Hallo,
heute möchte ich mal wieder eine meiner Ameisenarten vorstellen.
Pachycondyla sp. (evtl. astuta)
Herkunft: Asien
Größe: 11-13 mm.
Ich habe diese Art im letzten Frühjahr als Odontoponera transversa gekauft.
Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass dem nicht so ist, sondern dass es sich vermutlich um
eine Pachycondyla-Art handelt. Da ich mir aber bei der Art nicht sicher bin, nenne ich sie
einfach nur Pachycondyla sp.!
Diese Ameisen machten mir zunächst einige Schwierigkeiten in der Haltung. Insbesondere bei
der Nahrung stellte sich diese Art recht zickig an. Zuckerwasser wurde völlig verschmäht, auch
heute noch. Bei den Futtertieren nahmen sie auch das Meiste nur zögerlich an, so dass mir nach
einiger Zeit doch recht viele Arbeiterinnen eingingen.
In der weiteren Haltung zeigte sich jedoch, dass die Arbeiterinnen recht kurzlebig zu sein scheinen.
Gehalten werden sie feucht, bei Temperaturen im Winter bei 20-24°C. Wärmer mögen sie es im Winter
anscheinend nicht, da sie sich bei Temperaturen über 24°C, immer in die kühlste Ecke des Behälters
verzogen. Im Sommer jedoch sind Temperaturen bis 29°C kein Problem.
Die Entwicklung ist recht langsam und es dauert bis zu 2 Monate vom Ei bis zur Ameise.
In der Futteraufnahme sind sie jetzt glücklicherweise nicht mehr so wählerisch und nehmen alles an
frischtoten und lebenden Insekten.
Als Substrat verwende ich jetzt feuchtes Neuseeland-Sphagnum, dieses Substrat scheint ihnen am meisten
zuzusagen. Ytong-Nester sind nicht so beliebt. Da sich die Ameisen so ihre eigenen Kammern buddeln
können, bekomme ich leider keine guten Fotos von der Brut hin. Einsicht wird mir jedoch gewährt, da
sie ihre Kammern gerne an den Scheiben anlegen.
Im Winter wird ein Brutstopp von 2-3 Monaten eingelegt. In dieser Zeit werden keine Eier gelegt und es
sind auch keine Larven vorhanden.
Diese Tiere sind tagaktiv und keineswegs scheu.
Sie bewegen sich eher bedächtig und langsam, sind aber mit Vorsicht zu genießen, da sie gelegentlich
auch mal aggressiv reagieren und dann auch nicht zögern zuzustechen.
Mit einer Pinzette ist man aber auf der sicheren Seite. Die Tiere nehmen ohne Weiteres das Futter von
der Pinzette entgegen.
Aber jetzt genug getextet. Jetzt kommen die Bilder!
LG, Heiko