Diskussionsthread zu Pachycondyla cf. astuta

Meinungen, Anregungen und Kritik.

Diskussionsthread zu Pachycondyla cf. astuta

Beitragvon ZiTroNe » Sa 23. Jan 2010, 17:26

Pachycondyla cf. astuta - Haltungsbericht

Hier könnt ihr nun gerne über meinen Haltungsbericht diskutieren.
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Re: Diskussionsthread zu Pachycondyla cf. astuta

Beitragvon Friedrich R. » So 24. Jan 2010, 13:13

Schöne Bilder!

Es ist wirklich interessant, wie die verschiedenen Ameisen auf Blattläuse reagieren, Linepithema humile hat sich schon angepasst und andere werden richtig wütend, wie beispielsweise Doronomyrmex goetschi- dieser Art hat man auch Blattläuse angeboten. Die Arbeiterin muss wohl den Hinterleib der Blattlaus berührt haben, weswegen die Laus einen Tropfen ihrer leckeren Flüssigkeit "abgesondert" hat- dieser wurde von der D. goetschi- Arbeiterin sofort aufgeleckt. Natürlich hatte sie Lust auf mehr und kam auf die Idee, dass dieses unbekannte Objekt vor ihr eine Kohlenhydratenquelle wäre- die Blattlaus wurde gepackt, doch leider kann sie ja nicht andauernd Tropfen absondern- die Ameise verlor die Geduld, nachdem sie gewaltsam versuht hatte, die Laus auszupressen und hat sie getötet und als Futter ins Nest geschleppt.

Einfach keine Geduld, die Kleinen :wtf:
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Re: Diskussionsthread zu Pachycondyla cf. astuta

Beitragvon Mathias Zille » So 24. Jan 2010, 13:32

Hallo Zitrone!

Ja das ist ein schöner Bericht!
Bin schon gespannt wie es weiter gehen wird. Hoffe du schreibst den Bericht genauso weiter, wie bisher.

@Friedrich

Worauf stützt du deine Erkenntnis über die Doronomyrmex goetschi? Ist das eine eigene Beobachtung? Es kann viele Gründe haben warum eine Ameise eine Blattlaus frisst, das hat sicher nicht mit Ungeduld zu tun. Futtermangel scheint mir da wahrscheinlicher. Würde mich mal Interessieren ob das jemand so geschrieben hat oder ob das aus deiner Erfahrung heraus kommt.

Gruß Mathias
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Re: Diskussionsthread zu Pachycondyla cf. astuta

Beitragvon Friedrich R. » So 24. Jan 2010, 13:44

Nene, Doronomyrmex goetschi lebt in Chile, da war ich vor acht Jahren, als ich gerade mal sechs war, und über Ameisen hatte ich da noch keine Ahnung, und leider stützen sich die meisten meiner Erkenntnisse auf die Erkenntnisse und Berichte anderer.

Das mit der Geduld der Ameisen habe ich eher halbwegs ironisch gemeint :D

Ich meine, dass ich das in "Die Staaten der Ameisen" von Wilhelm Goetsch gelesen hatte, leider kann ich nicht mehr nachschauen, dass Buch ist wieder in der Schulbibliothek.
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Re: Diskussionsthread zu Pachycondyla cf. astuta

Beitragvon ZiTroNe » So 24. Jan 2010, 14:19

@ Friedrich
Ja, ich dachte zuerst sie "Halten" die Läuse um an den süßen Saft zu gelangen.
Aber als ich es rein gelegt hab. Begutachtete eine Arbeiterin das Blatt, nahm eine Blattlaus, trug sie ins Nest und
schon waren gleich 4 Arbeiterinnen auf dem Weg zum Blatt und haben es Leer gefegt.

@ Mathias
Danke.
Natürlich werde ich den Haltungsbericht weiterführen.
Es tut gut, dafür gelobt zu werden und es macht mir Spaß von meinen Kleinen zu Berichten.

Gruß,
ZiTroNe
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Re: Diskussionsthread zu Pachycondyla cf. astuta

Beitragvon Phil » So 24. Jan 2010, 15:01

Hallo,

da die Blätter entfernt worden waren, hatten die Läuse auch kaum noch etwas zum saugen, und gaben wohl keinen schönen Honigtau ab. Dann werden sie halt anderweitig von den Ameisen verwendet. Derartiges konnte ich auch schon bei unseren einheimischen Myrmica rubra beobachten, wenn die Läuse keinen Saft abgaben und/oder sich nicht auf einem Blatt befanden, werden sie einfach eingetragen und als Futter verwendet.
Zusätzlich muss man beachten, dass Deine Pachycondyla eher Bodenbewohenr sind, und wohl kaum Kontakt zu Läusen auch in der freien Natur haben. Hinzu kommt, dass viele Ponerinen wenig/gar keinen Honigtau bzw Zuckerwasser annehmen, es sind mehr spezialiserte Jäger, und halten sich in der Regel keine Lauszuchten.

Bei dem was Friedrich gelesen hat, wäre ich lieber vorsichtig. Besonders etwas ältere Wissenschaftler interpretieren mehr in das Verhalten hinein, als sie beweisen können, oft sind es nur Theorien.

Grüße, Phil
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Re: Diskussionsthread zu Pachycondyla cf. astuta

Beitragvon ZiTroNe » So 24. Jan 2010, 15:05

Hallo Phil.
Ja das stimmt was du sagst.
Genau weil es Bodenbewohner sind, wollte ich wissen wie sie auf Blattläuse reagieren.
Potenzielle Jäger sind es allemal und meist sind sie nur auf Insekten aus.

Für Honig/Zuckerwasser zeigen meine Pachycondyla gar kein Interesse. Höchstens Fühlen und weiter.
Ganz anders bei Trauben oder Mandarinen Saft. Da stehen die Voll drauf!
Also jetzt kein Saft aus dem Tetrapack sondern raus gepresst. Wenn ich ab und zu mal eine Traube oder Mandarine verdrücke.
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Re: Diskussionsthread zu Pachycondyla cf. astuta

Beitragvon ZiTroNe » Sa 17. Jul 2010, 10:42

Hei zusammen.
Etwas seltsames konnte ich gerade bei meiner Kolonie beobachten.

Eine normale Arbeiterin hat soeben ein Ei gelegt. :schreck:
Obwoll die Königin noch lebt. Diese betrachtete das Ei und entnahm es der Arbeiterin.

Was für ein Anzeichen ist das, dass die Arbeiterin auf einmal anfängt Eier zu legen?

Gruß,
ZiTroNe
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Re: Diskussionsthread zu Pachycondyla cf. astuta

Beitragvon Erne » Sa 17. Jul 2010, 11:37

Könnten Futtereier sein, eine Form Futter weiterzugeben bei Ameisen die keinen entwickelten sozialen Magen haben und keine Trophallaxis betreiben können.
Bei meinen Pachycondyla apicalis wurden allerdings auch von Arbeiterinnen unbefruchtete Eier gelegt und Männchen aufgezogen.
Auch schon in der Zeit, wo noch eine Königin vorhanden war, die befruchtete Eier legte.
In Folge gab es viele schlüpfende Männchen, wenigere Arbeiterinnen und ein paar Jungköniginnen.

Grüße Wolfgang
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Re: Diskussionsthread zu Pachycondyla cf. astuta

Beitragvon Frank Mattheis » Mi 15. Dez 2010, 14:57

Gut, mal wieder was von Dir zu hören, Michi und schön, dass Du am Ball bleibst und es Deinen Meisen gut geht.
Gegen den eventuellen Milbenbefall deiner Ameisen würde ich versuchen, das Terrarium noch naturnäher zu gestalten. Also durchaus bodenlebende Tierchen aus dem Wald zusetzen. Ich hab damit bei allen tropischen Ameisen immer gute Erfahrungen gemacht, Milben gab es immer, aber sie nahmen nie überhand. Möglicherweise werden sie hier von konkurierenden Orgnanismen im Schach gehalten oder sogar von Fressfeinden wie anderen räuberischen Milben oder kleinen Hundertfüssern dezimiert.
Schöner Nebeneffekt eines solchen belebten Bodens, die Ameisen haben Eindrücke und können Springschwänze oder anderes Kleingetier jagen.
Wie gesagt, ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, eine Garantie gibt es aber nicht..;).

LG, Frank.
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