*Messor meridionale - Haltungsbericht

*Messor meridionale - Haltungsbericht

Beitragvon Holger Barnack » Mo 1. Feb 2010, 20:19

Vorwort

Zuerst mal ein großes Lob an die Macher dieses Forums und an die Mädels und Jungs die ihre Berichte hier schreiben.
Sehr gut Aufgebaut und sehr Informativ.
Werde Euch auch durch weitere Berichte und, sobald möglich, Vereinsmitgliedschaft unterstützen.


Möchte mich zuerst mal vorstellen.
Bin der Holger, 40 Jahre jung, seit 28 Jahren beschäftige ich mich mit Aquaristik und seit 12 Jahren Terraristik ( Schlangenhaltung).

Ameisen hatten mich schon fasziniert als ich ca 10 Jahre alt war.
Nur zur der Zeit gab es keine öffentliche Erkenntnis diese zu halten.
(Meine Eltern wären auch Amok gelaufen)
Als ich im Oktober 2009 nach einer Terrarienbörse im Internet schaute, fand ich einen Link von einem Ameisenshop.
Da war ich natürlich direkt hin und weg.
Stöberte direkt im Internet, nur durch die vielen Informationen war ich zuerst mal verwirrt. Außerdem zähl ich mich noch zu den Dinosauriern die doch lieber ein Buch als das Internet bevorzugen.
Somit bestellte ich mir die Broschüre ´´ Grundlagen der Ameisenhaltung ´´.
Konnte mir damit doch ein besserer Überblick verschaffen bzw. war mir jetzt klarer nach was ich hier im Forum suchen musste.
(Mittlerweile hab ich noch die Broschüre ´´Das spannende Leben im heimischen Wohnzimmer ´´, gefällt mir persönlich besser)
Nach ca 3 Wochen und meinen Kriterien leicht zu Pflegen , ohne Winterruhe
(da meine ganzen Schlangen schon Winterruhe halten) entschied ich mich für
Messor meridionale.

Da es schon recht viele Haltungsberichte über Messor-Arten gibt will ich nun einen Bericht schreiben der speziell an Anfänger gerichtet ist.
Werde damit mehr auf meine Fehler und Fehlerbehebung eingehen

Damit beginnt direkt mein Hauptfehler.
Ich dachte durch meine Erfahrung in der Terraristik kann die Ameisenhaltung ja nicht so schwer sein.(Könnte mir für diese Naivität heut immer noch irgendwo hintreten) :evil:
Weit gefehlt, die Terraristik und Ameisenhaltung sind zwei paar versch. Schuhe.

In der Terraristik geht es hauptsächlich ums Raumklima (durch sprühen oder Austauschen von Wärmequellen können die richtige Werte in ein paar Minuten bzw. Stunden erreicht werden).
In der Ameisenhaltung geht es hauptsächlich ums Boden – bzw. Nestklima.
Wenn dies zu stark befeuchtet wird ( was schnell passiert), dauert es Tage, schlimmstenfalls sogar ne Woche bis dies wieder abgetrocknet ist.
Wenn dann im Nest noch eineVorratskammer und oder Abfallkammer angelegt ist, kann dies dann schon in ein paar Stunden anfangen zu schimmeln. ( je nach Temperatur des Nestes).



Jetzt zum eigentlichen Bericht:

Messor meridionale

 Taxonomie: Unterfamilie Myrmicine, Tribus Pheidolini
 Farbe: dunkelbraun
 Größe: Arbeiterinnen: 4-11 mm, Königin: 12-13 mm
 Herkunft: Griechenland
 Eigenschaften: polymorph
 Nestbau: Erdnester, häufig unter Steinen
 Nahrung: Hauptsächlich Körner verschiedener Wildpflanzen (auch Gräser), aber auch Insekten und Honigwasser
 Winterruhe: Nein
 Temperatur: 20 - 30°C
 Luftfeuchtigkeit: trocken
 Bepflanzung: egal

Eine dunkelbraune Messorart aus Griechenland. Diese Art besitzt keine ausgedehnte Winterruhe und kann warm oder bei Zimmertemperatur "durchgepflegt" werden.

Die Anlage besteht aus einem Formi ( 30 cm * 20 cm * 20cm )und einem externen Ytongnest ( 30 cm * 20 cm * ). Das Formi wurde mit kleinen Tonkugeln (ca 1 cm hoch ) , dann kleine Kieselsteine mit 4 mm Körnung (ca 2 cm hoch) und Sand-Lehmgemisch ( ca 2 cm hoch ) befüllt. Für die Beleuchtung benutze ich eine 8 Watt Energiesparlampe. Diese hatte ich noch zusätzlich mit Alufolie überspannt um bessere Lichtausbeutung zu bekommen und um die Wärme im Becken zu halten. Das ganze hatte ich dann noch ``etwas ´´ befeuchtet ( Was sich später als schwerer Fehler darstellte)
Bild


24.11.09

Morgens ist mit der Post die kleine Kolonie angekommen
Es sind 1 Königin und ca 20 Arbeiterinnen und 2 Larven.
Weitere konnte ich nicht erkennen da auch überall die Samenkörner lagen.
Bild
Um sie nicht weiter zu stressen hab ich das Reagenzglas mit roter Folie umwickelt und ins Formi gelegt.
Nach ein paar Minuten fingen sie auch schon an das Reagenzglas mit Sand-Lehm Gemisch zuzubauen. Leider konnte ich sie nicht weiter beobachten da die Arbeitspflicht rufte.
Als ich Abends nach Hause kam war das Reagenzglas leer .
Ytong Nest aber auch !!????
Als ich genauer hinschaute sah ich dass die Ameisen neben an der Wurzel verschwinden.
Also hatten sie sich unter die Wurzel eingegraben.
Somit kann ich leider nicht die Königin und die Brut beobachten aber da sie ja nur 2 cm tief graben können werden sie bestimmt nicht lange dort bleiben ( so dachte ich )
Schaute etwas später noch mal nach , da spazierte doch tatsächlich eine Ameise gemütlich vor dem Formi.
Nachdem ich sie wieder eingesetzt hatte , lief sie zielstrebig in die rechte vordere Ecke , krappelte dort über das Silicon hoch und über die PTEF-Schicht durch einen kleinen Schlitz zwischen Formi und Deckel.
Nachdem ich sie wieder eingesetzt hatte schaute ich mir die stelle genauer an und sah das hier noch Reste von Silikon , dass ich vorher an den Ecken entfernt hatte , waren.
Kratze nun die Stelle noch mal sauber , pinselte die Stelle noch mal ein und jetzt funktionierte der Schutz.
Mittlerweile versuchten nun 4 Ameisen ständig an dieser Stelle rauszukommen.
Bild
Bild


25.11.09

Da mir der PTFE-Ausbruchschutz doch nicht mehr so geheuer war, beschloss ich am Deckel, in dem Bereich wo dieser auf dem Formi aufliegt, noch Schaumstoffdichtung für Fenster und Türen anzukleben.
Hatte an diesem Tag Honigwasser, getrocknete Fliegen (die ich auch getrocknet gekauft hatte) und verschiedene Körner angeboten.
Wassertränke hatte ich schon direkt am ersten Tag reingestellt.
Körner wurden direkt ins Nest gebracht und die Fliegen auch, aber noch einer Stunde wurden die Fliegen wieder aus dem Nest getragen.
Nachts gingen sie ans Honigwasser.
Bild


26.11.09

1 Ameise ist leider verstorben.
Die Wurzel hat Schimmel bekommen obwohl diese vorher jahrelang im Aquarium im Einsatz war , hhhmmmm.
Dummerweise war in der Wurzel noch ein kleines Loch in der eventuell die Königin sitzen könnte. Somit legte ich die Wurzel zuerst mal auf die Steine.
Bin mittlerweile auch zur Erkenntnis gekommen dass diese Anlage für diese kleine Kolonie viel zu groß ist.
Das Formi mit einem internen Nest wäre komplett ausreichend gewesen.


27.11.09

Da definitiv in der Wurzel nicht die Königin sahs nahm ich diese raus.
Mittlerweise hatten die Ameisen auch schon recht viele Steinchen aus dem Nest rausgetragen.
Da diese ja aber nicht zusammenhalten, dürfte dies kein Anlass zur Sorge sein dass sie sich bis zum Boden durchgraben.
Weit gefehlt: Bei genauerem schauen sah ich einzelne Körner die sie wieder ausgetragen hatten und gekeimt waren.
Dies konnte also nur eins Bedeuten: der Boden ist zu feucht.
An einer Stelle grub ich nun etwas Boden aus und musste schnell feststellen dass dieser nicht nur feucht sondern patschnass war.
Mir war direkt klar dass dies ewig dauerte bis der Boden getrocknet ist, somit grub ich vorsichtig um das Nest ca ¾ des Substrates ab.
Die Ameisen liessen sich durch die Baggerarbeiten nicht stören, im Gegenteil sie begutachteten neugierig meine arbeiten. ( musste somit noch aufpassen dass ich nicht noch eine Ameise mit rausschaufelte.)
Bild


28.11.09 – 01.12.09

In diesem Zeitraum passierte nicht mehr viel.

Hatte mehrer Futtersorten ausprobiert wie kleine Stückchen Stinte (Fisch), Fischflockenfutter und natürlich Samenkörnermix.
Dies wurde alles angenommen, dagegen getrocknete Bachröhrenwürmer und getrocknete Bachflohkrebse wurden nicht beachtet.
Nachdem das Angebotene Futter ins Nest getragen wurde verschliessten sie den Nesteingang.
Bild
Bild


02.12.09

Endlich trocknete der Boden so langsam ab, die Steinchen am Rande verloren ihren halt.
Hatte auch schon ein kleineres L-förmiges Ytongnest angerfertigt dass ich an die linke Seitenscheibe anbrachte.
Dies hatte 2 Eingänge : Der erste war unten vorne und wurde durch einen Schlauch bis zum
Erdnesteingang der Ameisen verlängert, damit der Umzug leichter fällt.
Der zweite war hinten ganz oben und wurde durch einen Schlauch
zum Externen Nest verbunden.

Damit das Erdnest, in dem die Ameisen sitzten, nicht komplett in sich zusammenrutschte hatte ich den restlichen freien Teil mit feinem Terrariensand aufgefüllt.
Bild
Bild


03.12.09-12.12.09

Hatte weiter mit verschiedenem Futter ausprobiert wie z.B. Apfelstückchen, selbsgefangene und überbrühte Fliegen (wurde angenommen) außerdem noch Heimchen aus der Dose (wurde nicht beachtet).
Das Nest wurde Nachts weiterhin erweitert und über Tag wurde der Nesteingang komplett verschlossen.
Mittlerweile sind noch 2 Ameisen gestorben, eine davon im Honigwasser dass ich in einem Schälchen angeboten hatte ( war doch zu viel gewesen).
Am Nachmittag vom 12.12 wurden relativ viele Steinchen ausgetragen
Bild


13.12.09

Endlich zog wenigstens ein Teil der Kolonie ins interne Ytongnest ein.
Die Königin sitzte aber immer noch im Erdnest.
Fütterte weiterhin mit etwas Flockenfutter, überbrühte Fliegen und Körner.


15.12.09

Endlich war die ganze Kolonie ins Ytongnest eingezogen. :)
Leider musste ich aber einen weiteren Fehler entdecken: die Kammern waren viel zu tief eingefrässt ( eine Kammer bis zu 5 cm ) somit war durch die rote Folie und die Samenkörner nicht zu erkennen ob sie Brut oder Eier hatten. :cry:
Wollte aber auch nicht die rote Folie abnehmen um unnötigen Stress zu vermeiden.
Bild


17.12.09

Nachts kühlte es auf ca 16-17 Grad ab und da diese ja ´´ warm ´´ durchgepflegt werden können dachte ich dies sei zu kühl und somit brachte ich eine kleine Heizmatte, die ich noch hatte, zu einem drittel des Nestes an der Unterseite an.
Die Heizmatte liess ich nur Nachts an.
Somit hatte ich über Tag 23 Grad und Nachts 20 Grad.
Leider bildete sich dadurch an der Scheibe Kondenswasser.
Solange das Kondenswasser noch da war hatte ich nicht mehr bewässert.
Außerdem viel mir noch auf, wenn ich mit der Taschenlampe ins Nest leuchtete, wurden die Ameisen unruhig, trotz roter Folie.
Nachdem ich im AF zu diesem Thema suchte, fand ich einen Thread in dem hingewiesen wurde dass die von Antstore nicht so geeignet sei wie die von Apocrita.
Gesagt getan , Folie bestellt dann ausgetauscht und Ruhe war.
viewtopic.php?f=77&t=179
https://www.ameisenforum.de/technik-bast ... folie.html
Beim austauschen der Folie entdeckte ich 4 Larven.


18.12.09 – 24.12.09

Sie hatten in der Kammer, dort wo der untere Eingang ist, eine Abfallkammer daraus gemacht. Nur leider hatte sich durch das Kondenswasser dort Schimmel gebildet.
Ansonsten passierte nicht viel.

25.12.09

Das Kondenswasser ist weg , Schimmel breitete sich nicht weiter aus.
Das Nest bewässerte ich nun wieder täglich. (den Bewässerungsgraben füllte ich komplett)
1 Ameise ist gestorben.
Ansonsten passierte nicht viel.

01.01.10

So langsam wurde ich doch unsicher da ich immer noch keine Eier erkennen konnte. Schaute mir nun mal die Klimatabelle von Griechenland an (Kreta) und die Tagestemp. liegen dort von Januar bis März bei 14 – 20 Grad.
Hielt auch Rücksprache mit Herrn Kalytta und dieser meinte: Für die Gründung wäre eine warme Haltung besser aber wenn sie keine Eier bekommen, sollte man ihnen eine Pause gönnen.
Somit lies ich die Beleuchtung und die Heizmatte aus.
Die Bewässerung des Nestes stellte ich auf 3ml täglich um, da wenn ich den Graben komplett füllte, war dies zu viel.


08.01.10

Da in der Region in der die Ameisen leben feuchtmilde Winter herrschen dachte ich, da im Becken ca 50% Luftfeuchte sind, dass ich doch noch etwas zusätzlich befeuchten sollte.
Es endete natürlich mal wieder in ein Disaster.
Die LF lag jetzt bei 98 % und an den Stellen wo vorher die Ameisen ihren Abfall abgelegt hatten fing alles an zu Schimmeln.
Als erstes entfernte ich die Schimmelstellen, dachte mir auch Wärme = verdunsten = trocken.
Somit schaltete ich wieder die Beleuchtung mit einem 30 Watt Strahler an.
Nach einer Stunde wurde es schon 28 Grad und die Ameisen wurden immer unruhiger, somit beschloss ich die Lampe wieder auszuschalten.
Nun war guter Rat teuer aber auf einmal machte es endlich ´´ Klick ´´ bei mir. :D
Natürlich, ich hatte die ganze Zeit dieses Becken zu sehr mit meinen Schlangenterras verglichen.
Nur , die Schlangenterras haben auf der einen Seite unten Lüftungsschlitze und auf der gegenüberliegende Seite oben Lüftungsschlitze , somit hat man eine gute Luftzirkulation.
Bei dem Becken der Ameisen ist nur oben am Deckel ein Lüftungsgitter angebracht, somit hat man kaum eine Zirkualtion der Luft und es kommt zur Staunässe.
Nach einigen Überlegungen fiel mir ein dass ich ja noch am Aquariumdeckel einen kleinen Ventilator angebracht hatte um im Sommer die warme Luft rauszusaugen.
Gedacht getan , klebte noch an den Ventilator kleine Filzfüsse an um Vibrationen zu verringern und brachte in am Lüftungsgitter an.
Als ich in einschaltet blieben die Ameisen ruhig und schon innerhalb kürzester Zeit ging die LF runter.
Bild


10.01.10

Die Luftfeuchtigkeit lag nun bei 82 % und zur meiner Freude entdeckte ich endlich 6 Larven und ein Eierpacket.(und ich dachte die ganze Zeit es wäre Ameisenbrot )
Kann die Eier und Larven jetzt gut unterscheiden. Wenn diese angeleuchtet werden glänzen sie leicht , Ameisenbrot bleibt matt.
Da sie nun doch keine Pause eingelegt hatten , schaltet ich die Beleuchtung mit einer 8 Watt Energiesparlampe ein.
Benutzte ab jetzt auch einen Lampenschirm, somit kann ich das Becken besser erwärmen.
Heizmatte machte ich auch an aber nach einiger Zeit wurden die Ameisen unruhig und somit blieb die Heizmatte aus.
Bild


12.01.10

Königin 1
Arbeiterinnen ca 20 davon 3 Major
Larven: 6
Eier: ca 6-8

Luftfeuchtigkeit: 56 %
Tagestemperatur: 23 Grad
Nachttemperatur: 19 Grad

Die Ameisen sind alle bei der Brut und Königin.
Biete weiterhin Körner an und jeden 2. Tag ein bis 2 überbrühte Fliegen die nur Nachts ins Nest getragen werden.


15.01.10

Leider ist eine Majorarbeiterin gestorben. Ob dies vielleicht doch am Schimmel lag???
Da dieser ja in der ersten Kammer direkt am Eingang lag entfernte ich jetzt doch den Schlauch und versuchte zuerst mit der Pinzette den Schimmel zu entfernen.
Funktionierte leider nicht somit versuchte ich es mit einem Wattestäbchen und siehe da, es ging ganz einfach.
Dies hätte ich schon lieber direkt am Anfang machen sollen, ich glaub ich bin wohl STRESSVERMEIDUNGSFANATIKER.

Der Sand im Becken hatte auch ein Nachteil: Die Ameisen konnten darauf nicht so gut laufen.
Somit füllte ich noch eine dünne Schicht mit kleinen Kieselsteinchen und Sand-Lehmgemisch auf.
Hatte jetzt mehrer Haltungsberichte von Messors gelesen und da wurde auch mehrmals hingewiesen dass diese sich, wenn die Kolonie grösser ist, auch den Ytong anknappert.
Somit entfernte ich das externe Ytonnest um es noch ausbruchsicher zu machen.
Wie weiss ich aber noch nicht.
Bild
Bild


01.02.10

Königin 1
Arbeiterinnen 20 davon 2 Major
Nacktpuppen 4
Larven 6
Eier ? (sind vorhanden aber unter den Larven versteckt)

Tagestemp: 23 Grad
Nachttemp: 19 Grad
Luftfeuchte: 59%

Soweit gibt es nichts neues zu Berichten.
Biete weiterhin verschiedene Samenkörner an und jeden 2. Tag eine Fliege oder Heimchen.
Diese werden auch angenommen.

Werde Euch natürlich durch ein monatlichen Update auf dem laufenden halten.


Viele Grüsse

Holger


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Re: Messor meridionale - Haltungsbericht

Beitragvon Holger Barnack » So 28. Feb 2010, 19:21

Aktueller Stand vom 28.02.10

Königin 1
Arbeiterinnen 24
Eier ?
Larven ca 14
Nacktpuppen 0

Tagestemp.: 23 Grad
Nachttemp.:19 Grad
Luftfeuchtigkeit: 58 %


Biete jeden Tag Samenkörner und jeden 2 Tag Mehlwürmer Heimchen oder Fliegen an.
Die tierische Nahrung wird auch gerne genommen.
Aktivitäten außerhalb des Nestes sind sehr selten.
Ich sehe ab und zu mal eine wenn sie Nahrung reinträgt oder Wasser aufnimmt.
Am 19.02.10 und am 20.02.10 sind jeweils 2 Arbeiterinnen geschlüpft.
Die hellbraunen sind die Neuen. :yu:
Bild

Hier noch ein Bild mit Königin

Bild

Die letzten 4 Tage wird fast nur noch tierische Nahrung angenommen.
Heute habe ich noch das Becken neu Gestaltet da mir das vorher doch etwas zu trostlos war.

Bild

Einige Samenkörner fangen an auszutreiben. Da ist wohl das Nest etwas zu feucht.
Werde die nächste Zeit nicht mehr Bewässern.
Außerdem erklärte mir Dirk Drenske dass man bei den Messor-Arten gar nicht großartig Bewässern braucht.
Da diese wenn genügend Trinkwasser angeboten wird selber für die nötige LF sorgen.

Bild

Hier noch ein aktuelles Bild mit Königin

Bild

Nächstes Update kommt wieder in einem Monat


LG
Holger

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Re: Messor meridionale - Haltungsbericht

Beitragvon Holger Barnack » So 7. Mär 2010, 12:59

Aktueller Stand vom 07.03.2010

Königin 1
Arbeiterinnen 24
Eier ?
Larven ca 14
Nacktpuppen 0

Tagestemp. 23 Grad
Nachttemp. 19 Grad
LF 35 %


01.03.2010

An diesem Tag konnte ich schön beobachten wie eine Arbeiterin versuchte mit kleinen Steinchen den Eingang zu verkleinern.
Als das Licht ausging schwärmten auf einmal 6 Arbeiterinnen im kompletten Becken und ich freute mich über ihre Aktivität. :)


02.03.2010

Tja die Freude hielt nicht lang an.
Ein Kontrollblick ins Nest und niemand war Zuhause.
Sie sind doch tatsächlich über Nacht unter den größeren Lavastein gezogen.
Hatte mich mal wieder über ihre Umzugsfreudigkeit überrumpeln gelassen.
Es war ja auch eine perfekte Einladung, das Ytongnest nicht mehr befeuchtet und wie auf dem Bild zu erkennen ist ein gut Strukturierter Lavastein der noch schön feucht war (hatte in im Garten am Gartenteich liegen) :tease:

Bild

Somit brauchten sie unter dem Stein gar nicht zu graben.
So blieb mir nichts anderes übrig als das Ytongnest wieder zu bewässern und den Ventilator einzuschalten um den Stein abzutrocknen.


07.03.2010

Heute Nacht sind sie wieder ins Ytongnest gezogen.
Hatte durch den Ventilator eine LF von 35% erreicht, somit konnte der Stein schön austrocknen.
Ich werde den Ytong wie vorher mit 2-3 ml Wasser täglich bewässern.
Solange nur vereinzelte Samenkörner austreiben, denke ich macht das nichts.
Will nur hoffen dass sich kein Schimmel bildet.
Die größeren Körner werde ich jetzt alle etwas zerdrücken somit können diese schon mal nicht austreiben. (hatte vorher nur ca die Hälfte zerdrückt).


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Re: Messor meridionale - Haltungsbericht

Beitragvon Holger Barnack » So 11. Apr 2010, 20:10

Stand von 11.04.10

Königin 1
Arbeiterinnen 23
Eier ?
Larven mindestens 10
Nacktpuppen ?

Tagestemp. 24 Grad
Nachttemp. 20 Grad
LF 61 %


In der Zwischenzeit sind noch einige Arbeiterinnen gestorben dass es nur noch 19 waren aber mittlerweile sind wieder neue hinzugekommen.
Zur Zeit haben sie die Brut in die untere tiefere Kammer gelegt somit kann ich nicht genau sehen wie viele es sind.
Samenkörner und Heimchen werden gleichermaßen angenommen.
Außenaktivitäten über Tag sind gar nicht vorhanden.
Das Nest bewässere ich weiterhin täglich mit ca 3 ml Wasser.
Ansonsten gibt es nichts neues zu Berichten.

LG
Holger


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Re: Messor meridionale - Haltungsbericht

Beitragvon Holger Barnack » Sa 1. Mai 2010, 17:46

Stand von 01.05.10


Königin 1
Arbeiterinnen 30 - 35
Eier 25 - 30
Larven mindestens 15
Nacktpuppen 10

Tagestemp. 24 Grad - 27 Grad
Nachttemp. 21 Grad
LF 71 %


Endlich geht es voran.
Habe Erne´s Ratschlag befolgt und die Temperatur erhöht.
Die 8 Watt Energiesparlampe habe ich gegen eine 13 Watt Energiesparlampe ausgetauscht und die Lampe direkt über das Nest plaziert.
Somit habe ich in diesem Bereich 27 Grad.
Bild
Die Luftfeuchtigkeit halte ich bei 60 - 65 % nur jetzt aktuell habe ich die Pflanzen gegossen und somit 71 % .
Seit dem die Temperatur höher ist legt sie mehr Eier und die Brut entwickelt sich wesentlich schneller als vorher.
Weiterhin wird sehr gerne regelmäßig Heimchen angenommen, Samenkörner nur wenige und unregelmässig.
Außenaktivitäten sind über Tag keine zu beobachten.
Das Nest bewässere ich weiterhin täglich mit ca 3ml Wasser.

Hier noch ein paar Bilder der Königin, Gefolgschaft und Brut.
Bild Bild
Bild Bild
Bild

LG
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Re: Messor meridionale - Haltungsbericht

Beitragvon Holger Barnack » Fr 28. Mai 2010, 14:31

Stand von 28.05.10


Königin 1
Arbeiterinnen 45-50
Eier 25 - 30
Larven mindestens 20-30
Nacktpuppen 10-15

Tagestemp. 24 Grad - 27 Grad
Nachttemp. 21 Grad
LF 65 %


Zurzeit läuft alles bestens.
Seit ich die Temperatur erhöht habe ist die Entwicklung wesentlich schneller.
Es werden immer noch gerne Heimchen angenommen die ich jeden 2 Tag anbiete.
Auch zerdrückte verschiedene Samenkörner und frischen Löwenzahnsamen.
Den Löwenzahn lasse ich an den Schirmchen dran.
Es dauert nur ein paar Minuten bis der Samen vom Schirmchen getrennt wird.
Bild Bild
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Den Ytong bewässere ich weiterhin täglich mit ca 3ml Wasser.
Mittlerweile werden auch mehrere Kammern für die Brut genutzt.
Hauptsächlich für die Eier und Puppen wird die oberste trockene und wärmste Kammer genutzt.
Für die Larven wird hauptsächlich die Kammer direkt unter dem Wassergraben verwendet.
Bild

Hier noch einige Bilder mit Brut.
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Bild

Hier noch ein Bild vom Samenvorrat.
Bild


LG
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Re: Messor meridionale - Haltungsbericht

Beitragvon Holger Barnack » So 11. Jul 2010, 21:02

Stand vom 11.07.10


Königin 1
Arbeiterinnen ca 70
Eier 25 - 30
Larven mindestens 20-30
Nacktpuppen 10-15

Tagestemp. 26 Grad - 30 Grad
Nachttemp. 24 Grad
LF 50 %

Mit der Entwicklung bin ich weiterhin sehr zufrieden.
Es haben sich auch schon mehrere Media-Arbeiterinnen gebildet, bin mal gespannt wann die erste Major-Arbeiterin schlüpft.
Mittlerweile sind auch 1- 3 Arbeiterinnen am Tag außerhalb des Nestes zu beobachten.
Sie bewegen sich gemächlich durch das Becken, außer wenn ich den Müll entfernen will.
Da sind direkt neugierig einige Arbeiterinnen zur Stelle und ich muss aufpassen dass ich keine mit auf den Löffel schaufele.
Sie haben jetzt übrigens den ganzen Müll aus dem Nest geschafft.
Habe wie die ganze Zeit mit ca 3 ml Wasser das Nest befeuchtet, allerdings durch die Wärme, scheint wie diese Bilder es zeigen, nun nicht mehr zu reichen.
Bild Bild
Bei dieser Hitze bewässere ich das Nest nun mit ca 5 ml Wasser.
Es bildet sich zwar in der Kammer unter dem Bewässerungsgraben an der Scheibe Kondenswasser, aber die anderen Kammern in dem der Samen gelagert wird bleibt trocken.
Auf jedenfall halten sie sich gerne in der feuchteren Kammer auf.
Was mich immer wieder überrascht ist, wenn ich frischen Samen anbiete, wie schnell sie dann zur Stelle sind und diesen dann eintragen.
Sie scheinen diesen sehr gut zu riechen.

Hier noch ein paar aktuelle Bilder.

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LG
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Re: Messor meridionale - Haltungsbericht

Beitragvon Holger Barnack » Mo 6. Sep 2010, 14:43

Stand vom 06.09.10


Königin 1
Arbeiterinnen ca 100
Larven und Puppen ca 50

Tagestemp. 26 Grad - 30 Grad
Nachttemp. 24 Grad
LF 50 %


Sie Entwickeln sich weiterhin prächtig und es sind jetzt mindestens 100 Tiere.
Es sind auch richtig schöne große Arbeiterinnen dabei.Die größte dürfte so 8 - 9 mm haben.
Ob dies schon eine Major ist ?
Oder werden diese noch größer ?
Sie haben auch recht viel Brut, in verschiedenen Entwicklungsphasen.
Wie ich aber vorher schon schrieb, die Kammern hatte ich zu tief eingefräst und somit ist es recht schwer die Brut zu zählen, es könnten somit auch mehr sein.

Allerdings sieht man die Arbeiterinnen am Tage, nur noch sehr selten, außer wenn ich frischen Samen anbiete.
Dann kommen 2 – 3 kleine Arbeiterinnen raus.
Sie bekommen weiterhin verschiedene Samen und jeden Tag 2 kleine Heimchen.Wobei ich bald 3 - 4 kleine Heimchen verfüttern kann.
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Ab und zu auch mal ein kleines Stück Walnusskern.
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Hier noch mal Bilder vom Nest.
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Es wird aber immer schwieriger Bilder zu machen, da sie die Scheiben zudrecken und schon bei kleinsten Störungen flitzen sie voller Panik im Nest herum.


Auch sie haben die 1 Woche, als ich im Urlaub war, gut überstanden.
Nun, Messor generell sind da sehr Pflegeleicht, durch den Körnervorrat, den sie sowieso anlegen.
Wichtig ist halt, dass sie genügend Wasser zur Verfügung haben.
Dieses hatten sie durch die Tränke und zusätzlich mit Wasser gefülltes Reagenzglas.
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Außerdem füllte ich den Wassergraben des Nestes, komplett mit Wasser auf.
Bild

Die Beleuchtung, und somit die Wärme, schaltete ich ab.
Damit blieb das Nest länger feucht.


LG
Holger

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Re: Messor meridionale - Haltungsbericht

Beitragvon Holger Barnack » Fr 29. Okt 2010, 10:03

Stand vom 28.10.10

Königin 1
Arbeiterinnen mindestens 150
Larven und Puppen mindestens 50

Tagestemp. 26 Grad - 30 Grad
Nachttemp. 21 Grad
LF 50 %

Endlich sind seit ca 2 Wochen vermehrt Außenaktivitäten zu verzeichnen.
Über Tag sieht man sie selten, vielleicht mal 1 – 2 Arbeiterinnen aber nachts sind immer bis zu 10 Arbeiterinnen unterwegs.
Dabei bewegen sie sich richtig gemächlich.
Wenn ich sie am Tag füttere, kann ich dadurch 2 - 3 Ameisen rauslocken.
Sie haben reichlich Brut in verschiedenen Stadien und Entwickeln sich prächtig.
Hier mal ein Bild einer Media - Arbeiterin:
Bild
Sie sitzen recht dicht zusammengedrängt im Nest von daher ist es schwer abzuschätzen wie viele Tiere es nun wirklich sind.
Es könnten auch an die 200 sein.
Heimchen bekommen sie jeden Tag in kleinen Mengen.
1 - 2 mal die Woche mehrere Samenkörner und ab und zu auch Walnusskernstückchen.
Hier habe ich mal Brotkrümmel verfüttert.
Bild
Hier mal ein Bilder von der Brut und dem Nest:
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Bild Bild

LG
Holger

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Re: *Messor meridionale - Haltungsbericht

Beitragvon Holger Barnack » So 21. Nov 2010, 19:33

Stand vom 21.11.10

Königin 1
Arbeiterinnen mindestens 200
Larven und Puppen mindestens 50

Tagestemp. 26 Grad - 30 Grad
Nachttemp. 21 Grad
LF 55 %


In den letzten drei Wochen haben sie noch mal richtig zugelegt.
Es sind jetzt mindestens 200 Tiere.
An den Aktivitätszeiten hat sich nichts geändert.
Nachts sind weiterhin ca 10 Tiere unterwegs und am Tag ca 2 Tiere.

Das Becken hatte mir in der letzten Zeit gar nicht mehr gefallen.
Die Pflanzen waren alle vertrocknet und waren nicht mehr schön anzusehen.
Sogar die Steingewächse sind alle eingegangen.
Heute waren wir im Wald spazieren gewesen, da hatte ich einige Flechten gesammelt und das Becken neu Dekoriert.
So gefällt es mir nun wieder besser.
Bild Bild
Bild

Hier mal ein Bild von einer schönen großen Larve.
Bild
Dies könnte eine Majorarbeiterin geben, zu mindesten eine größere Media-Arbeiterin.

LG
Holger

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