Messor barbarus

Messor barbarus

Beitragvon kmikesch » Fr 4. Okt 2013, 23:01

04.10.2013

Hallo, hier mein erster Haltungsbericht meiner neuen Messor barbarus.

Ich habe die Kolonie von einem Ameisencafemitglied: Xhannas, die Kolonie ist schon im 2. Jahr und hat nach meiner Zählung 400 +/- 40 Arbeiter von denen 35 +/- 5 Majorarbeiterinnen sind. Bei meiner neuen Kolonie ist das sehr leicht zu erkennen, da nur die großen Majorarbeiterinnen einen, dafür aber gleich hochroten Kopf haben, alle anderen haben einen Schwarzen.

Bevor die Ameisen angekommen sind habe ich folgendes vorbereitet:

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Ich hoffe er hat nichts dagegen, aber für den vorhergehenden Bericht und die nötigen Infos schaut euch einfach seinen an https://www.ameisencafe.de/cafe/index.php?page=Thread&threadID=7463

Die Kolonie wurde am Montag früh mit DHL verschickt und kam Dienstag Nachmittag völlig unversehrt an, vielen Dank nochmal an die perfekte Verpackung.

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So saßen die Ameisen dann nach dem Transport da ;)

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Die Aktivität war auch nach dem Transport (nach ca. 30min auftauen ;) ) sehr groß.
Nun der Umzug:

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Auch nach 4h war das vollkommen uninteressant nach 2h waren mal ein paar auf dem Ytong, das wars dann aber auch.
Also wollte ich es ihnen etwas ungemütlicher machen:

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Das einzige was das brachte ist dass die Ameisen immer auf die Seite zogen, die nicht Beleuchtet wurde.
Dann kam ich auf die Idee, den Umzug zurück auf die dunkle Seite nicht zu ermöglichen. Indem ich wenn sie ausgezogen waren ob in den Ytong ein Loch steche und den Teil dann mit Flusssand zu befüllen, gemein aber wirkungsvoll ;)

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Sehr Wirkungsvoll, der Umzug war nach 2h abgeschlossen und alle saßen samt Brut im neuen Nest, sogar am vorgesehenen Platz ;)

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Hier die Körnerkammer mit den Körnern die sie mitnahmen.

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Und hier der Nestteil

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Ein paar waren auf dem Ytong unterwegs und haben sich alles angeschaut

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Am nächsten Tag noch die Arena angeschlossen und für den Moment alles super.

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Was ich festgestellt habe ist, dass die Ameisen Nachts immer in die Körnerkammer ziehen und Tags in den anderen Nestteil, was das soll keine Ahnung, aber wenn es ihnen Spaß macht. :)

Hier ein Film von so einem Umzug: https://www.youtube.com/watch?v=6Q_sS8-vpOo

Ein Problem das schnell auftrat, die Ameisen graben in der Arena, ja war vorhersehbar, deshalb habe ich hier auch feinen Sand verwenden wie aus der Sanduhr, das bewirkt, dass ein gegrabener Tunnel sofort wieder einstürzt, geplant war, dass sie das merken und aufhören. Sie sind aber hartnäckiger als erwartet. An den Grabarbeiten waren zum Teil 100 Arbeiter beschäftigt allerdings wurden auch schon über 50 verschüttet, das Nest war schon richtig leer und bevor sie noch die Königin umziehen lassen und verschütten hab ich die Arena höher gestellt so dass die Ameisen durch den Schlauch zurück ins Nest fallen aber nicht hoch kommen ;) so sind die Meisten langsam zurück ins Nest und die anderen habe ich wieder ausgegraben.
Hier am Anfang ein paar beim Graben, es sind schon mindestens 10 verschüttet:

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Nun muss ich eine Arena bauen, in der ich auch meine Pflanzen pflanzen kann aber sich die Ameisen nicht vergraben, Ideen...

Noch eine andere Frage, beim herausnehmen des Ytongs aus dem alten Nest hab ich diese kleinen Tierchen gefunden, mitgenommen haben sie wohl keine, es wurde auch kein Substrat vom alten Nest wiederverwendet aber sind das Milben? Was soll ich tun?

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So das ist alles bis jetzt.
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Re: Messor Barbarus

Beitragvon Imago » Sa 5. Okt 2013, 01:30

Hallo kmikesch!

Herzlichen Glückwunsch zu den schönen Messor. Das Umziehen in eine andere Kammer zu den unterschiedlichen Tages- Nachtzeiten ist wohl auf klimatische Optimalitäten zurückzuführen.

Nun muss ich eine Arena bauen, in der ich auch meine Pflanzen pflanzen kann aber sich die Ameisen nicht vergraben, Ideen...


Ja, also wichtig ist das die Oberfläche auf denen sich die Ameisen bewegen, trocken bleibt. Ameisen nehmen aber auch Feuchtigkeit auf eine gwisse Distanz war. Pflanzen kann man in das Becken einbringen in dem man sie soweit vergräbt, das der Topf einige cm unter der Oberflächenstreuschicht vertseckt wird. Der Nachteil besteht darin, dass Du viel Substrat im Becken hast und zumindest partiell eine erhöte Streuschicht.

Nimm Dir eine Pflanze, und einen Plastikschlauch mit mind. 1cm Durchmesser und versenke ihn bis zur Hälfte in dem Topf, oben sollten noch einige cm herausschauen. Jetzt vergrabe den Topf in dem Beckensubstrat, jedoch noch nicht komplett. Bevor Du den Topf komplett versenkst, bedecke die Oberfläche des Pflanzengefäßes noch mit feinem Kies. Der Kies sollte eine so geringe Körnung haben, das kein Lücken entstehen durch die, die Ameisen schlüpfen können. Und der Kies schirmt die Feuchtigkeit ab, welche sonst nach dem Gießen in die darüberliegende Streuschicht vom Becken ziehen würde. Was die Ameisen widerum zum graben animieren könnte. Also schütte noch 2-3cm feinen Kies auf die oberste Schicht des Pflanzentopfes. Jetzt kannst Du diesen Komplett im Beckensubstrat versenken.

Gießen kannst Du die Pflanze nun über den Schlauch. Diesen musst Du aber immer verschlossen halten. Bspw. mit Watte.
Jetzt kannst Du Deine Pflanze gießen. Über den Schlauch gelingt das Wasser in die Erde zu den Wurzeln der Pflanze, der Kies schirmt das weitergeben der Feuchtigkeit nach oben hin ab. Sollten doch einige Ameseisen die Feuchtigkeit aufspüren, ist spätestens bei der Kiesschicht Schicht. Sie hat somit eine doppelte Funktion.

Viel Erfolg mit dem Vorhaben.

LG Stevie
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Re: Messor barbarus

Beitragvon Antfriend » Sa 5. Okt 2013, 21:29

Hallo Alex,

schön das du einen Haltungsbericht zu dieser tollen Art aufgemacht hast. :ok:

Zu deiner Frage bzgl. der kleinen Tierchen: keine Sorge das sind keine Milben, sondern Staubläuse. Die Kleinen sind harmlos und vertilgen dir Futterreste die sonst evtl. schimmeln würden. Bei trocken bzw. teilfeucht gehaltenen Ameisenarten kommen diese Tierchen häufiger vor, auch Futtermilben treten häufig auf. Ich halte auch die Futtermilben, solange sie nicht in Unmengen auftreten, für harmlos. Sie sind beim Futter nur ggfs. eine Nahrungskonkurrenz für die Ameisen ... aber nur bei massenhaftem Auftreten. Aber wie gesagt, das was bei dir da krabbelt sind Staubläuse.

LG
Marcel
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