Hier findest du alle Posts des Threads einsammeln-von-grossen-kolonien-in-der-natur.
Hallo zusammen,
(2) Welche gesetzlichen (nicht moralischen!) Rahmen gibt es für ein solches Unterfangen?
a) Im Tierschutzgesetzt ist geregelt, dass niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund (wissenschaftliche sowie wirtschaftliche Gründe sind hier als vernünftige Gründe eingestuft - persönliche Interessen nicht) in irgendeiner Form bewußt(!) Schaden zufügen darf.
b) Im Artenschutzgesetzt ist geregelt, dass man aus der Natur keine wildlebenden Tiere entnehmen darf. Besonders geschützt Arten (wie Formica s.str.) sind hier nochmal auf einer zusätzlichen Ebene des Schutzes. Alle anderen sind deswegen nciht weniger geschützt.
Das Gesetz definiert eben nicht, was "vernünftiger Grund" ist. Woher weißt du also, was der Gesetzgeber darunter versteht? Nirgends wird man DEINE Definition finden und es wird, wenn es hart auf hart kommt letztlich im Einzelfall vor Gericht geklärt werden, ob dieser Grund vorliegt oder nicht.
Meiner Meinung nach wollte der Gesetzgeber einfach nur klarstellen, dass man Tiere nicht einfach umbringen, deren Nester zerstören darf, ohne dass das ganze rational nachvollziehbar ist. Wenn ich dies aber zum Zwecke der Haltung tut, hat man einen vernünftigen Grund.
Außerdem sollte doch gerade dir die ellenlange Diskussion in einem anderne Forum doch bestens bekannt sein und hättest du sie gelesen, würdest du nicht behaupten, dass es so eindeutig geregelt ist.
Hallo zusammen,
(2) Welche gesetzlichen (nicht moralischen!) Rahmen gibt es für ein solches Unterfangen?
a) Im Tierschutzgesetzt ist geregelt, dass niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund (wissenschaftliche sowie wirtschaftliche Gründe sind hier als vernünftige Gründe eingestuft - persönliche Interessen nicht) in irgendeiner Form bewußt(!) Schaden zufügen darf.
b) Im Artenschutzgesetzt ist geregelt, dass man aus der Natur keine wildlebenden Tiere entnehmen darf. Besonders geschützt Arten (wie Formica s.str.) sind hier nochmal auf einer zusätzlichen Ebene des Schutzes. Alle anderen sind deswegen nciht weniger geschützt.
Das Gesetz definiert eben nicht, was "vernünftiger Grund" ist. Woher weißt du also, was der Gesetzgeber darunter versteht? Nirgends wird man DEINE Definition finden und es wird, wenn es hart auf hart kommt letztlich im Einzelfall vor Gericht geklärt werden, ob dieser Grund vorliegt oder nicht.
Meiner Meinung nach wollte der Gesetzgeber einfach nur klarstellen, dass man Tiere nicht einfach umbringen, deren Nester zerstören darf, ohne dass das ganze rational nachvollziehbar ist. Wenn ich dies aber zum Zwecke der Haltung tut, hat man einen vernünftigen Grund.
Außerdem sollte doch gerade dir die ellenlange Diskussion in einem anderne Forum doch bestens bekannt sein und hättest du sie gelesen, würdest du nicht behaupten, dass es so eindeutig geregelt ist.
Hallo,
ich habe mich hier bisher rausgehalten. Es gibt keinen eindeutigen Weg an eine Kolonie heran zu kommen. Es ist abhängig von der Art und ihrem Nest usw. - zusätzlich gibt es noch das "Moralische" zu bedenken, wie es hier angesprochen wurde. Dann muss man natürlich abwägen, inwiefern es überhaupt sinnvoll ist, eine Kolonie auszugraben: Gerade bei häufigen Arten wie Lasius niger empfiehlt es sich viel eher, Brut aus einer großen Kolonie zu klauen, und einer Königin/kleinen Volk nach und nach zu geben. So fügt man der Kolonie im Freiland nur vergleichsweise wenig Schaden zu.
Grundsätzlich gibt es polygyne und monogyne Arten. Bei ersteren, sofern es sich um eine "richtige" polygyne Art handelt (also nicht nur fakultativ polygyn) ist das Ganze natürlich deutlich einfacher. Bei den einheimischen Arten ist das zum Beispiel Myrmica rubra. Man kann problemlos einen kleinen Teil des Volkes einsammeln, mit ein paar Königinnen. Sofern man nicht zuviel zerstört/mitgenommen hat, erholt sich die große Kolonie wahrscheinlich wieder schnell von dem Verlust.
Generell, für alle Kolonien gilt, das sollte klar sein, dass man versucht, möglichst wenig zu zerstören, aber möglichst schnell und effektiv an genügend Arbeiterinnen + Königin herankommt.
An Erdnestern sollte man sich wirklich nur dann heran wagen, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt. Denn ausgraben ist zumeist zum Scheitern verurteilt- man verschüttet Gänge, fügt dem Volk großen Schaden zu und meistens kommt man bei monogynen Arten nichtmal an die Königin - zuletzt kommt sie vielleicht sogar bei der Aktion ums Leben. Ich will nicht verschweigen, dass ich das schon probiert habe. Aber nie wirklich erfolgreich. Meistens stellt schon der Boden eine unüberwindbare Herausforderung dar: Steine, Felsen, Wurzeln blockieren das Ausgraben. Am allerbesten meiner Erfahrung nach ist es, wenn man versucht, das ganze Volk mitsamt Nest mit wenigen Schaufelhüben auszugraben. Also einmal außenrum graben, um zu gucken wie groß das Nest ist, und dann einfach rein in einen Eimer. Zu Hause kann man dann anfangen zu sortieren, was mitunter Stunden dauert (das Überfluten, wie im Video gezeigt, funktioniert definitiv nicht mit allen Ameisenarten. Unter den einheimischen kann mir derartiges nur bei manchen Myrmica vorstellen).
Viel besser ist es, wenn die Ameisen nicht in der Erde nisten. Einige Myrmica kann man praktischer Weise recht häufig in alten, vermoderten Baumstämmen finden, ebenso wie Formica fusca, Lasius platythorax (wobei hier die Königin bei größeren Völkern in der Erde hockt), sowie diverse Temnothorax und Leptothorax (mitsamt etwaigen Sozialparasiten). Oder arboricole Arten eben in alten Ästen auf Bäumen. Man nimmt einfach den Ast, bricht ihn etwas auseinander und klopft ihn in einen passenden Fangbehälter- so hat man schnell und schonungslos eine größere Kolonie gefangen. Bei monogynen Arten muss man sich erst versichern, dass die Königin nicht doch irgendwo in der Erde darunter sitzt, und versuchen alles mitzunehmen. Vorsicht, auf Bäumen lebende Arten haben häufig Zweignester, da ist das Fangen gerade bei großen Kolonien fast unmöglich und man sollte die Finger davon lassen! Kleine Jungvölker oder gründene Königinnen (z.B. von Camponotus ligniperdus/herculeanus/vagus) findet man auch häufig in den am Boden liegenden vermodernden Ästen.
Zuletzt zu dem ökologischen/moralischen Aspekt. Fängt man z.B. einer großen Lasius niger Kolonie eine Königin mit vielen Arbeiterinnen weg, hinterlässt man in den meisten Fällen unabdingbar einige Arbeiterinnen. Was passiert mit ihnen? Sie werden entweder schnell von benachbarten Völkern vernichtet, oder leben als weisseloses Volk weiter. Als weisselloses Volk bieten jetzt für Sozialparasiten (in dem Beispiel für Chthonolasius) gute Grundlage zur Nestgründung. Weissellose Tetramorium für Strongylognathus und Anergates, weissellose Serviformica für Formica s.str., weissellose Chthonolasius für Dendrolasius uswusf..
Stirbt eine große Lasius niger Kolonie, gibt es plätzlich eine kleine Nische, die von anderen Arten besetzt werden kann. Besonders von seltenren, nicht so dominanten Arten. Wichtig anzumerken ist aber: Die Argumente "berechtigen" hier keine radikalen Vorgehen. Ich will nicht sagen: Los holt euch eine Schaufel und grabt drauf los, je mehr Völker ihr niederwälzt umso besser. Das ist Quatsch. Es ist eigentlich immer besser, bis auf wenige Ausnahmen, wenn man nicht eingreift. Den Seitenhieb à la "die Wissenschaftler machen es doch auch" finde ich hier fehl am Platz.
Grüße, Phil
Hallo,
ich habe mich hier bisher rausgehalten. Es gibt keinen eindeutigen Weg an eine Kolonie heran zu kommen. Es ist abhängig von der Art und ihrem Nest usw. - zusätzlich gibt es noch das "Moralische" zu bedenken, wie es hier angesprochen wurde. Dann muss man natürlich abwägen, inwiefern es überhaupt sinnvoll ist, eine Kolonie auszugraben: Gerade bei häufigen Arten wie Lasius niger empfiehlt es sich viel eher, Brut aus einer großen Kolonie zu klauen, und einer Königin/kleinen Volk nach und nach zu geben. So fügt man der Kolonie im Freiland nur vergleichsweise wenig Schaden zu.
Grundsätzlich gibt es polygyne und monogyne Arten. Bei ersteren, sofern es sich um eine "richtige" polygyne Art handelt (also nicht nur fakultativ polygyn) ist das Ganze natürlich deutlich einfacher. Bei den einheimischen Arten ist das zum Beispiel Myrmica rubra. Man kann problemlos einen kleinen Teil des Volkes einsammeln, mit ein paar Königinnen. Sofern man nicht zuviel zerstört/mitgenommen hat, erholt sich die große Kolonie wahrscheinlich wieder schnell von dem Verlust.
Generell, für alle Kolonien gilt, das sollte klar sein, dass man versucht, möglichst wenig zu zerstören, aber möglichst schnell und effektiv an genügend Arbeiterinnen + Königin herankommt.
An Erdnestern sollte man sich wirklich nur dann heran wagen, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt. Denn ausgraben ist zumeist zum Scheitern verurteilt- man verschüttet Gänge, fügt dem Volk großen Schaden zu und meistens kommt man bei monogynen Arten nichtmal an die Königin - zuletzt kommt sie vielleicht sogar bei der Aktion ums Leben. Ich will nicht verschweigen, dass ich das schon probiert habe. Aber nie wirklich erfolgreich. Meistens stellt schon der Boden eine unüberwindbare Herausforderung dar: Steine, Felsen, Wurzeln blockieren das Ausgraben. Am allerbesten meiner Erfahrung nach ist es, wenn man versucht, das ganze Volk mitsamt Nest mit wenigen Schaufelhüben auszugraben. Also einmal außenrum graben, um zu gucken wie groß das Nest ist, und dann einfach rein in einen Eimer. Zu Hause kann man dann anfangen zu sortieren, was mitunter Stunden dauert (das Überfluten, wie im Video gezeigt, funktioniert definitiv nicht mit allen Ameisenarten. Unter den einheimischen kann mir derartiges nur bei manchen Myrmica vorstellen).
Viel besser ist es, wenn die Ameisen nicht in der Erde nisten. Einige Myrmica kann man praktischer Weise recht häufig in alten, vermoderten Baumstämmen finden, ebenso wie Formica fusca, Lasius platythorax (wobei hier die Königin bei größeren Völkern in der Erde hockt), sowie diverse Temnothorax und Leptothorax (mitsamt etwaigen Sozialparasiten). Oder arboricole Arten eben in alten Ästen auf Bäumen. Man nimmt einfach den Ast, bricht ihn etwas auseinander und klopft ihn in einen passenden Fangbehälter- so hat man schnell und schonungslos eine größere Kolonie gefangen. Bei monogynen Arten muss man sich erst versichern, dass die Königin nicht doch irgendwo in der Erde darunter sitzt, und versuchen alles mitzunehmen. Vorsicht, auf Bäumen lebende Arten haben häufig Zweignester, da ist das Fangen gerade bei großen Kolonien fast unmöglich und man sollte die Finger davon lassen! Kleine Jungvölker oder gründene Königinnen (z.B. von Camponotus ligniperdus/herculeanus/vagus) findet man auch häufig in den am Boden liegenden vermodernden Ästen.
Zuletzt zu dem ökologischen/moralischen Aspekt. Fängt man z.B. einer großen Lasius niger Kolonie eine Königin mit vielen Arbeiterinnen weg, hinterlässt man in den meisten Fällen unabdingbar einige Arbeiterinnen. Was passiert mit ihnen? Sie werden entweder schnell von benachbarten Völkern vernichtet, oder leben als weisseloses Volk weiter. Als weisselloses Volk bieten jetzt für Sozialparasiten (in dem Beispiel für Chthonolasius) gute Grundlage zur Nestgründung. Weissellose Tetramorium für Strongylognathus und Anergates, weissellose Serviformica für Formica s.str., weissellose Chthonolasius für Dendrolasius uswusf..
Stirbt eine große Lasius niger Kolonie, gibt es plätzlich eine kleine Nische, die von anderen Arten besetzt werden kann. Besonders von seltenren, nicht so dominanten Arten. Wichtig anzumerken ist aber: Die Argumente "berechtigen" hier keine radikalen Vorgehen. Ich will nicht sagen: Los holt euch eine Schaufel und grabt drauf los, je mehr Völker ihr niederwälzt umso besser. Das ist Quatsch. Es ist eigentlich immer besser, bis auf wenige Ausnahmen, wenn man nicht eingreift. Den Seitenhieb à la "die Wissenschaftler machen es doch auch" finde ich hier fehl am Platz.
Grüße, Phil
Hallo,
ich möchte mahnend daran erinnern, dass es hier nicht um gesetzliche Grundlagen geht. Einzig um das Einsammeln von Kolonien in der Natur - das freilich auch im Ausland stattfinden kann, wo es schon wieder ganz anders geregelt sein kann. Grundsätzlich befinden wir uns ohnehin in einer kleinen "gesetzlichen Grauzone", sofern die Ameisen nicht aus einem Naturschutzgebiet stammen oder selbst unter Schutz stehen- und das sollte jedem automatisch klar sein.
Auch die anderen Punkte, die Du (Malleus) aufgezählt hast, sollte man zwar meines Erachtens bei seinem Vorhaben miteinbeziehen, haben aber mit dem eigentlichen Thema (=Wie sammelt man große Kolonien?) nichts zu tun. Versteht mich nicht falsch, aber ich will verhindern, dass das Thema hier auf eine "altbekannte Diskussion" abdriftet.
Grüße, Phil
Hallo,
ich möchte mahnend daran erinnern, dass es hier nicht um gesetzliche Grundlagen geht. Einzig um das Einsammeln von Kolonien in der Natur - das freilich auch im Ausland stattfinden kann, wo es schon wieder ganz anders geregelt sein kann. Grundsätzlich befinden wir uns ohnehin in einer kleinen "gesetzlichen Grauzone", sofern die Ameisen nicht aus einem Naturschutzgebiet stammen oder selbst unter Schutz stehen- und das sollte jedem automatisch klar sein.
Auch die anderen Punkte, die Du (Malleus) aufgezählt hast, sollte man zwar meines Erachtens bei seinem Vorhaben miteinbeziehen, haben aber mit dem eigentlichen Thema (=Wie sammelt man große Kolonien?) nichts zu tun. Versteht mich nicht falsch, aber ich will verhindern, dass das Thema hier auf eine "altbekannte Diskussion" abdriftet.
Grüße, Phil
Hey Leute, ich möchte eine Disskusion darüber starten wie man am besten größere Kolonien aus der Natur entnimmt.
Ich würde beispielsweise gerne eine große Lasius flavus Kolonie haben, weiß aber nicht wie ich eine große Kolonie dieser Art der Natur am besten entnehmen kann.
Gründerkolonien hochzuziehen ist mir zu langweilig und dauert zu lange.
Das Problem bei solchen Arten ist ja immer das die Königin tief unter der Erde ist.
Bei Formica fusca z.B. ist das was ganz anderes.
Aber bei solchen Kolonien 10.000+ ist das echt schwierig.
Ich habe im Internet ein Video gesehen wo jemand ein Nest mit ein paar Spatenstichen komplett aushebt.
Nun in einen Eimer füllt, und dann langsam Wasser hinzugibt,
so sammeln sich die Ameisen obenauf der Erde welche noch aus dem Wasser ragt.
Nun kann man diese einfach abschöpfen und hat die Kolonie "lose" also ohne Erde etc.
Im Video geht es um Solenopsis invicta.
Der Macher des Videos sammelte so über 20 Kolonien, ich denke ohne allzugroßen Aufwand.
Was mir noch einfallen würde, wären vielleicht Fallen welche man aufstellt, in diese ziehen die Ameisen dann und mann kann sie einfach mit Nest entnehmen.
Neue Ideen?
LG Tim
Hey Leute, ich möchte eine Disskusion darüber starten wie man am besten größere Kolonien aus der Natur entnimmt.
Ich würde beispielsweise gerne eine große Lasius flavus Kolonie haben, weiß aber nicht wie ich eine große Kolonie dieser Art der Natur am besten entnehmen kann.
Gründerkolonien hochzuziehen ist mir zu langweilig und dauert zu lange.
Das Problem bei solchen Arten ist ja immer das die Königin tief unter der Erde ist.
Bei Formica fusca z.B. ist das was ganz anderes.
Aber bei solchen Kolonien 10.000+ ist das echt schwierig.
Ich habe im Internet ein Video gesehen wo jemand ein Nest mit ein paar Spatenstichen komplett aushebt.
Nun in einen Eimer füllt, und dann langsam Wasser hinzugibt,
so sammeln sich die Ameisen obenauf der Erde welche noch aus dem Wasser ragt.
Nun kann man diese einfach abschöpfen und hat die Kolonie "lose" also ohne Erde etc.
Im Video geht es um Solenopsis invicta.
Der Macher des Videos sammelte so über 20 Kolonien, ich denke ohne allzugroßen Aufwand.
Was mir noch einfallen würde, wären vielleicht Fallen welche man aufstellt, in diese ziehen die Ameisen dann und mann kann sie einfach mit Nest entnehmen.
Neue Ideen?
LG Tim
Bedenke mal wieviel L. niger Kolonien jährlich getötet werden weil sie irgendeine Terasse bekrabbeln.
Ich meine damit ja nicht das entnehmen von Formica s. str. oder der gleichen, es geht um Lasius spec.
Die gibts doch Zuhauf, bei uns gibts Wiesen die 200 Lasius flavus Nester beherbergen.
Ob man nun eine Köngin oder eine große Kolonie entnimmt kommt im Endeffekt auf das gleiche raus.
Bedenke mal das eine Kolonie Lasius flavus einen Platz gut 15-20 Jahre besetzten kann, solange lebt bekanntlicherweise die Königin.
Daraus kann man leicht schliessen das dieser Platz für 15 Jahre oder mehr für keine Königin als Gründungsplatz benutzt werden kann, die Konkurrenz ist zu groß und sie wird getötet.
Nimmt man nun diese Große dominate Kolonie weg, wird sich im nächsten Jahr dort mit sicherheit eine neue Kolonie ansiedeln.
Für Forschungszwecke werden teilweise hunderte Nester von Leptothorax geöffnet um eine einzig Harpagoxenus sublaevis zu finden.
Ich denke bei so häufigen Arten wie Lasius spec. ist es okay wenn man mal eine Kolonie entnimmt.
Liebe Grüße Tim.
Bedenke mal wieviel L. niger Kolonien jährlich getötet werden weil sie irgendeine Terasse bekrabbeln.
Ich meine damit ja nicht das entnehmen von Formica s. str. oder der gleichen, es geht um Lasius spec.
Die gibts doch Zuhauf, bei uns gibts Wiesen die 200 Lasius flavus Nester beherbergen.
Ob man nun eine Köngin oder eine große Kolonie entnimmt kommt im Endeffekt auf das gleiche raus.
Bedenke mal das eine Kolonie Lasius flavus einen Platz gut 15-20 Jahre besetzten kann, solange lebt bekanntlicherweise die Königin.
Daraus kann man leicht schliessen das dieser Platz für 15 Jahre oder mehr für keine Königin als Gründungsplatz benutzt werden kann, die Konkurrenz ist zu groß und sie wird getötet.
Nimmt man nun diese Große dominate Kolonie weg, wird sich im nächsten Jahr dort mit sicherheit eine neue Kolonie ansiedeln.
Für Forschungszwecke werden teilweise hunderte Nester von Leptothorax geöffnet um eine einzig Harpagoxenus sublaevis zu finden.
Ich denke bei so häufigen Arten wie Lasius spec. ist es okay wenn man mal eine Kolonie entnimmt.
Liebe Grüße Tim.
oder hast du schonmal die Königin mitmarschieren sehn?
Jo, bei den Tapinoma in Korsika!
Schonmal was von Trophallaxis gehört?
Giftköder sind so "gemischt" das sie ihre Wirkung erst nach einigen Stunden entfalten, das hat den Sinn, das die Arbeiter erst die Königin füttern sollen.
Die geht dann mit ein, was der Sinn dieser Köder ist.
Diese Dinger sind mehr als "nur" Gift, les dir mal die Inhaltsstoffe so einer Dose durch..
Aber warum etwas zunichte machen, was schon so gut funktioniert?
1.Weils erstens schön ist, auch mal rauszugehen und nach einer Kolonie zu suchen, diese auszugraben und sich zu freuen.
2.Weil man die Kolonie zu Hause halten möchte und sich an ihr erfreuen will.
3. Wieso Geld ausgeben wenn es auch kostenlos (besser) geht?
Hörmal das sind ein paar Lasius Kolonien, über die wir da reden.
Ich will ja nicht gleichgültig klingen, aber auf die Kolonie kommts bei den abertausenden auch nicht an.
Gibt es denn keine Riesen-Lasius-Kolonie durch Halter zu erwerben?
Hab ich noch nie gesehen.
Du warst in welchem Forschungszweig nochmal tätig?
Ich bin in keinem Forschungszweig tätig und habe das auch nirgends behauptet.
Der Satz war:
Für Forschungszwecke werden teilweise hunderte Nester von Leptothorax geöffnet um eine einzig Harpagoxenus sublaevis zu finden.
Hier steht nirgends, dass es meine Forschungen sind, noch das ich Leptothorax-Nester öffne, noch das ich irgendwas damit zu tun habe.
Es war ein Beispiel.
Wenn du mit deiner Aussage meinst, welche Forschungen mich interessieren, dann die über sozialparasitisch lebende Ameisen.
Frohes Neues, Tim.
oder hast du schonmal die Königin mitmarschieren sehn?
Jo, bei den Tapinoma in Korsika!
Schonmal was von Trophallaxis gehört?
Giftköder sind so "gemischt" das sie ihre Wirkung erst nach einigen Stunden entfalten, das hat den Sinn, das die Arbeiter erst die Königin füttern sollen.
Die geht dann mit ein, was der Sinn dieser Köder ist.
Diese Dinger sind mehr als "nur" Gift, les dir mal die Inhaltsstoffe so einer Dose durch..
Aber warum etwas zunichte machen, was schon so gut funktioniert?
1.Weils erstens schön ist, auch mal rauszugehen und nach einer Kolonie zu suchen, diese auszugraben und sich zu freuen.
2.Weil man die Kolonie zu Hause halten möchte und sich an ihr erfreuen will.
3. Wieso Geld ausgeben wenn es auch kostenlos (besser) geht?
Hörmal das sind ein paar Lasius Kolonien, über die wir da reden.
Ich will ja nicht gleichgültig klingen, aber auf die Kolonie kommts bei den abertausenden auch nicht an.
Gibt es denn keine Riesen-Lasius-Kolonie durch Halter zu erwerben?
Hab ich noch nie gesehen.
Du warst in welchem Forschungszweig nochmal tätig?
Ich bin in keinem Forschungszweig tätig und habe das auch nirgends behauptet.
Der Satz war:
Für Forschungszwecke werden teilweise hunderte Nester von Leptothorax geöffnet um eine einzig Harpagoxenus sublaevis zu finden.
Hier steht nirgends, dass es meine Forschungen sind, noch das ich Leptothorax-Nester öffne, noch das ich irgendwas damit zu tun habe.
Es war ein Beispiel.
Wenn du mit deiner Aussage meinst, welche Forschungen mich interessieren, dann die über sozialparasitisch lebende Ameisen.
Frohes Neues, Tim.
Hey Tim,
hab erst mal das Video für dich richtig gemacht
Also ich hatte damals ein großes Lasius flavus Volk ausgegraben, auch im Winter, allerdings lag zu dem Zeitpunkt kein Schnee. Ich hatte einfach ein wenig gegraben und bin auf die Kolonie gestoßen die ja nun mehr zusammen waren, als im Sommer wo jede irgendwo im Nest verstreut ist. Ich hatte auch recht schnell die Königin gefunden. Dazu war es nicht mal ein Meter tief und die Kolonie war schon paar tausend Arbeiterinnen stark. Ich ließ sie aber im Endeffekt wieder frei, die Königin, Brut und einige Arbeiterinnen tat ich in ein RG damit sie ja nicht zerquetscht wird
Zu dem Video, vieleicht sollte man der Kolonie wenigstens Zeit geben um Gänge wieder zu graben, wie kommen die sonst alle rechtzeitig aus dem Nest. Weiß jetzt leider nicht welche Solenopsis, aber eine konnte ja sowieso auf dem Wasser wie ein Flos gleiten, ich denke nicht, dass man das mit Lasius flavus vergleichen kann.
Gruß Philipp
Hey Tim,
hab erst mal das Video für dich richtig gemacht
Also ich hatte damals ein großes Lasius flavus Volk ausgegraben, auch im Winter, allerdings lag zu dem Zeitpunkt kein Schnee. Ich hatte einfach ein wenig gegraben und bin auf die Kolonie gestoßen die ja nun mehr zusammen waren, als im Sommer wo jede irgendwo im Nest verstreut ist. Ich hatte auch recht schnell die Königin gefunden. Dazu war es nicht mal ein Meter tief und die Kolonie war schon paar tausend Arbeiterinnen stark. Ich ließ sie aber im Endeffekt wieder frei, die Königin, Brut und einige Arbeiterinnen tat ich in ein RG damit sie ja nicht zerquetscht wird
Zu dem Video, vieleicht sollte man der Kolonie wenigstens Zeit geben um Gänge wieder zu graben, wie kommen die sonst alle rechtzeitig aus dem Nest. Weiß jetzt leider nicht welche Solenopsis, aber eine konnte ja sowieso auf dem Wasser wie ein Flos gleiten, ich denke nicht, dass man das mit Lasius flavus vergleichen kann.
Gruß Philipp
Hallo Leute
Das diese Metode bei Feuerameisen funktioniert kann den Grund haben das die Nester dieser Ameisen bei einem Flussüberlauf regelmässig geflutet werden. Sie bilden dann ein Floss aus Ameisen um nicht zu ertrinken. Unser einheimischen Arten wie Lasius oder Camponotus können dies nicht aber man kann es ja mal ausprobiern.
HAHA
Hallo Leute
Das diese Metode bei Feuerameisen funktioniert kann den Grund haben das die Nester dieser Ameisen bei einem Flussüberlauf regelmässig geflutet werden. Sie bilden dann ein Floss aus Ameisen um nicht zu ertrinken. Unser einheimischen Arten wie Lasius oder Camponotus können dies nicht aber man kann es ja mal ausprobiern.
HAHA
Hallo zusammen,
ich möchte an dieser Stelle (möglichst wertungsfrei) einige Aspekte einwerfen, die vielleicht in die Diskussion mit einbezogen werden sollten.
(1) Welcher Hintergrund steht bei derartigen Handlungen im Zentrum?
a) Die Ameise als solche und unser Interesse, unsere Freude und Liebe zu diesen faszinierenden Tieren.
b) Der eigene Wille möglichste große, spektakuläre Kolonien zu bestitzen und briefmarkenartig möglichst viele Arten zu sammeln.
(2) Welche gesetzlichen (nicht moralischen!) Rahmen gibt es für ein solches Unterfangen?
a) Im Tierschutzgesetzt ist geregelt, dass niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund (wissenschaftliche sowie wirtschaftliche Gründe sind hier als vernünftige Gründe eingestuft - persönliche Interessen nicht) in irgendeiner Form bewußt(!) Schaden zufügen darf.
b) Im Artenschutzgesetzt ist geregelt, dass man aus der Natur keine wildlebenden Tiere entnehmen darf. Besonders geschützt Arten (wie Formica s.str.) sind hier nochmal auf einer zusätzlichen Ebene des Schutzes. Alle anderen sind deswegen nciht weniger geschützt.
(3) Welche Eindrücke machen derartige Unternehmungen auf "Nicht-Ameisen-Halter"?
Es gibts neben den Ameisenhaltern auch viele andere Gruppen, die sich mit den Ameisen beschäftigen. Als Beispiele seien hier Leute aus dem Forstbereich, Wissenschaftler und Naturschutzorganisationen genannt. Welchen Eindruck macht der Ameisenhalter auf Leute mit derartigem Hintergrund, wenn er solche Aktionen wie hier diskutiert und als Rechtfertigung Gründe angibt wie "davon gibts eh genug". Welchen Eindruck macht es, wenn die Tiere, die im Mittelpunkt des Interesses stehen zur Ware degradiert werden und es nur noch um deren möglichst effiziente Beschaffung geht? Und die nächste Frage, die man sich stellen sollte ist: möchte die Gemeinschaft der Ameisenhalter, dass ein solcher Eindruck entsteht?
Es gibt sicherlich noch viele andere Gesichtspunkte, die in die Diskussion einfließen könnten. Diese drei Beispiele sollen nur zeigen, dass man seine Aktionen, sobald sie in die Öffentlichkeit getragen werden, unbedingt reflektieren sollte.
Ich hoffe ich konnte hiermit einen Beitrag zu einer gesunden Diskussionskultur leisten.
Liebe Grüße
Malleus
Hallo zusammen,
ich möchte an dieser Stelle (möglichst wertungsfrei) einige Aspekte einwerfen, die vielleicht in die Diskussion mit einbezogen werden sollten.
(1) Welcher Hintergrund steht bei derartigen Handlungen im Zentrum?
a) Die Ameise als solche und unser Interesse, unsere Freude und Liebe zu diesen faszinierenden Tieren.
b) Der eigene Wille möglichste große, spektakuläre Kolonien zu bestitzen und briefmarkenartig möglichst viele Arten zu sammeln.
(2) Welche gesetzlichen (nicht moralischen!) Rahmen gibt es für ein solches Unterfangen?
a) Im Tierschutzgesetzt ist geregelt, dass niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund (wissenschaftliche sowie wirtschaftliche Gründe sind hier als vernünftige Gründe eingestuft - persönliche Interessen nicht) in irgendeiner Form bewußt(!) Schaden zufügen darf.
b) Im Artenschutzgesetzt ist geregelt, dass man aus der Natur keine wildlebenden Tiere entnehmen darf. Besonders geschützt Arten (wie Formica s.str.) sind hier nochmal auf einer zusätzlichen Ebene des Schutzes. Alle anderen sind deswegen nciht weniger geschützt.
(3) Welche Eindrücke machen derartige Unternehmungen auf "Nicht-Ameisen-Halter"?
Es gibts neben den Ameisenhaltern auch viele andere Gruppen, die sich mit den Ameisen beschäftigen. Als Beispiele seien hier Leute aus dem Forstbereich, Wissenschaftler und Naturschutzorganisationen genannt. Welchen Eindruck macht der Ameisenhalter auf Leute mit derartigem Hintergrund, wenn er solche Aktionen wie hier diskutiert und als Rechtfertigung Gründe angibt wie "davon gibts eh genug". Welchen Eindruck macht es, wenn die Tiere, die im Mittelpunkt des Interesses stehen zur Ware degradiert werden und es nur noch um deren möglichst effiziente Beschaffung geht? Und die nächste Frage, die man sich stellen sollte ist: möchte die Gemeinschaft der Ameisenhalter, dass ein solcher Eindruck entsteht?
Es gibt sicherlich noch viele andere Gesichtspunkte, die in die Diskussion einfließen könnten. Diese drei Beispiele sollen nur zeigen, dass man seine Aktionen, sobald sie in die Öffentlichkeit getragen werden, unbedingt reflektieren sollte.
Ich hoffe ich konnte hiermit einen Beitrag zu einer gesunden Diskussionskultur leisten.
Liebe Grüße
Malleus
Hi
Grundsätzlich finde ich es sehr schlecht eine große Kolonie auszugraben, da man dabei a) sowieso nicht alle Ameisen mitbekommt und später wieder eine kleine haben könnte und b) weil es der Natur mehr schadet als eine Königin zu entnehmen, die vielleicht die Gründung nicht geschafft hätte, da eine große Kolonie schon einiges in der Natur leistet.
Das Problem ist, dass wenn man versucht eine große Kolonie auszugraben, man vielleicht die Königin vergisst und somit eine komplette große Kolonie "zum Tode verurteilt hat"...ich hoffe ich versteht was ich meine.
Bei einheimischen Arten kann man auch oft größere Kolonien von anderen Haltern beziehen (einfach mal auf dem Marktplatz oder andere Verkaufsportale durchforsten) ohne großartig der Kolonie schaden zu müssen indem man sie "ausseinanderreisst". Oft findet man da recht schnell Angebote.
MfG Nils
Hi
Grundsätzlich finde ich es sehr schlecht eine große Kolonie auszugraben, da man dabei a) sowieso nicht alle Ameisen mitbekommt und später wieder eine kleine haben könnte und b) weil es der Natur mehr schadet als eine Königin zu entnehmen, die vielleicht die Gründung nicht geschafft hätte, da eine große Kolonie schon einiges in der Natur leistet.
Das Problem ist, dass wenn man versucht eine große Kolonie auszugraben, man vielleicht die Königin vergisst und somit eine komplette große Kolonie "zum Tode verurteilt hat"...ich hoffe ich versteht was ich meine.
Bei einheimischen Arten kann man auch oft größere Kolonien von anderen Haltern beziehen (einfach mal auf dem Marktplatz oder andere Verkaufsportale durchforsten) ohne großartig der Kolonie schaden zu müssen indem man sie "ausseinanderreisst". Oft findet man da recht schnell Angebote.
MfG Nils