Hier findest du alle Posts des Threads usa-trip-arizona-mai-2010.
Hallo Christian!
Schön mal wieder etwas von dir zu lesen.
"Was lange währt wird richtig gut", das trifft auch auf diesen Bericht zu. Hat mir echt gut gefallen, da wird die Nachtschicht richtig erträglich
Tja ich werde wohl nie so weit kommen, meine Flugangst macht mir da wohl ein Strich durch die Rechnung. Um so mehr freut es mich wenn dann Leute von ihren Reisen Berichten. Das machen ja nur recht wenige. Der Frank und der Phil machen das noch, mehr fallen mir so aus dem Stand nicht ein.
Kleine Frage habe ich noch. Gab es dort keine Camponotus? Du weißt ja, ich steh auf die Teile
Lg, Mathias
Hallo Christian!
Schön mal wieder etwas von dir zu lesen.
"Was lange währt wird richtig gut", das trifft auch auf diesen Bericht zu. Hat mir echt gut gefallen, da wird die Nachtschicht richtig erträglich
Tja ich werde wohl nie so weit kommen, meine Flugangst macht mir da wohl ein Strich durch die Rechnung. Um so mehr freut es mich wenn dann Leute von ihren Reisen Berichten. Das machen ja nur recht wenige. Der Frank und der Phil machen das noch, mehr fallen mir so aus dem Stand nicht ein.
Kleine Frage habe ich noch. Gab es dort keine Camponotus? Du weißt ja, ich steh auf die Teile
Lg, Mathias
Spitzenbericht, und wow wirklich tolle Landschaft! Ein fettes Danke dafür!
Grüße, Phil
Spitzenbericht, und wow wirklich tolle Landschaft! Ein fettes Danke dafür!
Grüße, Phil
Hallo allerseits,
wie in meinem Bericht zu meiner letzten USA Reise im Mai 2008 erwähnt, konnte ich vorerst nur über Texas berichten. Hiermit schiebe ich einen weiteren Bericht über einen kurzen Zwischenstopp in Arizona hinterher. Wir haben uns für (nur) 5 Tage um Tucson herum aufgehalten und konnten zudem jeweils einen Abstecher in den Norden zum Aravaipa Canyon und in den Süden nach Arivaca unternehmen. Das ganze Unternehmen war eher eine spontane Aktion. Der Mai eignet sich auf Grund der hohen Temperaturen und äußerst trockenen Verhältnissen nur bedingt, wenn man nach Insekten und anderem Getier sucht. Ich hoffe der Bericht gibt dennoch einen Einblick in die unterschiedlichen Lebensräume die Arizona bietet
- Arizona -
Land und Leute
Leider kann ich nicht all zu viel über die Menschen in Arizona erzählen. Ich habe immer nur einen kurzen Abstecher nach Tucson gemacht und mich dort hauptsächlich in den Canyons aufgehalten. Von meinen Freunden und Bekannten die dort leben und auch zum Großteil dort aufgewachsen sind, kann ich nur sagen, dass sie ebenfalls sehr offene und freundliche Menschen sind. Vielleicht etwas distanzierter als die Texaner, aber dadurch auch irgendwie authentischer. Na gut, ich habe es wohl auch hauptsächlich mit echten Naturfreunden von der "ursprünglicheren" Sorte zu tun gehabt
Was man unbedingt machen sollte, und das so oft wie nur möglich, ist Steak essen!! Das beste und feinste Rind für wenige Dollar!! Hier ein Restaurant nahe der mexikanischen Grenze.
Was man in Arizona landschaftlich zu sehen bekommt ist wirklich atemberaubend! Endlos weit wirkendes Land das seine Begrenzungen in schroffen Canyons findet. Diese grünen Inseln versträuen sich über das staubige und trockene Land und bilden einen extremen Kontrast zu den von Kakteen überzogenen Einöden, welche nur in der Zeit des Monsoon zum Leben erwachen. In diesen Gegenden wird es tagsüber unterträglich heiß. Die meisten Tiere sind daher nur am Morgen und am Abend aktiv. Selbst die meisten Ameisen ziehen sich für die Mittagszeit vollkommen zurück. Je weiter man allerdings in eine dieser Oasen innerhalb der Berge vordringt, um so bunter und artenreicher wird das Treiben. Selbst in den heißesten Montaten des Jahres führen dort noch kleine Bäche weiter Wasser. Man findet dort eine vielzahl von Arten, die außerhalb der bergigen Grenzen wohl nicht überleben könnten.
Hier ein paar Eindrücke die ich festhalten konnte... wenn doch jeder Morgen so beginnen würde *träum*
Diese Bilder habe ich auf dem Weg nach Arivaca gemacht. Zugegeben, wir haben einige Umwege auf dem Weg zum Longhorn Grill in Kauf genommen
Ameisen
Auch Arizona hat im Laufe der letzten Jahre mit Wetterextremen zu kämpfen gehabt. Dürren und ungewöhnlich kalte Winter haben hier vor allem der Landwirtschaft immens geschadet. Allerdings sind die dort vorkommenden Ameisenarten sehr robust und an das raue Klima sehr gut angepasst. Den von mir beobachteten Populationen scheinen ein paar Grad weniger oder mehr jedenfalls nicht geschadet zu haben. Fast alle Kolonien die ich 2008 vorgefunden hatte, waren dieses Jahr noch an Ort und Stelle. Sie haben sich sehr schön entwickelt und natürlich deutlich an Größe zugelegt. Nur meine "Lieblingskolonie" von Acromyrmex versicolor musste wohl leider dem Menschen weichen. Ich war doch ziemlich enttäuscht, dort wo die Kolonie einst residierte eine weitere Tankstelle vorzufinden
Diese eine Kolonie wird aber wohl kaum groß ins Gewicht fallen, da Acromyrmex versicolor in Arizona ein sehr großes Verbreitungsgebiet hat und Kolonien vielerorts auch in großer Dichte anzutreffen sind. Man findet ihre Kolonien auch in stark bebauten Gebieten, wo die Menschen sie glücklicher Weise meist tolerieren. Ihre Nester nehmen bei Weitem nicht die Größe einer Atta texana Kolonie an, so dass die Schneideaktivitäten den meisten Gartenbesitzern gar nicht erst auffallen. Neben dem bei Leuten aus Arizona kaum vorhandenen Sinn für Gartenpflege, wohl einer der Hauptgründe für die erfolgreiche Coexistenz des Menschen und dieser Art.
Sehr oft anzutreffen sind Vertreterinnen der Gattung Pogonomyrmex. Mir sind sehr viele unterschiedliche Arten begegnet, aber am häufigsten habe ich wohl Pogonomyrmex rugosus angetroffen. Man findet sie, so wie viele andere Pogonomyrmex Arten, in eher offenem Gelände mit spärlicher Vegetation. Die Kolonien nehmen auch hier eine enorme Größe an. Folgende Kolonie habe ich direkt hinter unserem Hotel vorgefunden. Die rot-schwarze Färbung variiert übrigens stark zwischen einzelnen Kolonien. Bei dieser hier ist der Rotanteil sehr gering.
Eine weitere Art habe ich innerhalb der Canyons vorgefunden. Allerdings immer nur einzelne Tiere und den Eingang zum Nest konnte ich nie ausmachen. Diese Kleine hier hat sich reichlich schwer beladen durch die Gegend gemüht.
Jeden Morgen bietet das Erwachen von Myrmecocystus Kolonien ein interessantes Spektakel. Auf vielen meiner morgentlichen Ausflüge kamen teilweise Wellen von Arbeiterinnen heran geströmt. Der Ursprung dieses Gewusels ist schnell gefunden. Folgende Bilder einer Myrmecocystus mimicus Kolonie habe ich gemacht als die ersten Sonnenstrahlen den Nesteingang berührten.
Auch Dorymyrmex trifft man sehr häufig an. Sie zieht es oftmals in besiedelte Gebiete, wo sie ihre Nester unter Gehwegen oder Bordsteinkanten anlegen. Hier zwei Bilder von Dorymyrmex cf. bicolor, welche ich im Garten unseres Hotels gefunden habe.
Dies & Das
Auch in Arizona habe ich viele Bilder von allem möglichen gemacht. Es wäre zu schade bestimmte Gruppen hervor zu heben. Daher an dieser Stelle ein bunter Mix von all dem was ich vor die Kamera bekommen habe.
Giftige Schlangen sind keine Seltenheit in dieser Gegend. Zumindest noch...
Pituophis catenifer affinis imitiert allerdings nur die giftigen Klapperschlangen indem sie ihr Rasseln mit gekonnten Zischgeräuschen nachahmt.
Hier jemand der mit Vorliebe Ameisen verspeist. Eine gehörnte Krötenechse (Phrynosoma solare).
Puh, hab ich es also doch noch geschafft diesen Trip zu "Papier" zu bringen Die nächste Reise ist für September diesen Jahres geplant und ich nehme mir fest vor etwas zeitnaher darüber zu berichten!
Bis dahin,
Christian
Hallo allerseits,
wie in meinem Bericht zu meiner letzten USA Reise im Mai 2008 erwähnt, konnte ich vorerst nur über Texas berichten. Hiermit schiebe ich einen weiteren Bericht über einen kurzen Zwischenstopp in Arizona hinterher. Wir haben uns für (nur) 5 Tage um Tucson herum aufgehalten und konnten zudem jeweils einen Abstecher in den Norden zum Aravaipa Canyon und in den Süden nach Arivaca unternehmen. Das ganze Unternehmen war eher eine spontane Aktion. Der Mai eignet sich auf Grund der hohen Temperaturen und äußerst trockenen Verhältnissen nur bedingt, wenn man nach Insekten und anderem Getier sucht. Ich hoffe der Bericht gibt dennoch einen Einblick in die unterschiedlichen Lebensräume die Arizona bietet
- Arizona -
Land und Leute
Leider kann ich nicht all zu viel über die Menschen in Arizona erzählen. Ich habe immer nur einen kurzen Abstecher nach Tucson gemacht und mich dort hauptsächlich in den Canyons aufgehalten. Von meinen Freunden und Bekannten die dort leben und auch zum Großteil dort aufgewachsen sind, kann ich nur sagen, dass sie ebenfalls sehr offene und freundliche Menschen sind. Vielleicht etwas distanzierter als die Texaner, aber dadurch auch irgendwie authentischer. Na gut, ich habe es wohl auch hauptsächlich mit echten Naturfreunden von der "ursprünglicheren" Sorte zu tun gehabt
Was man unbedingt machen sollte, und das so oft wie nur möglich, ist Steak essen!! Das beste und feinste Rind für wenige Dollar!! Hier ein Restaurant nahe der mexikanischen Grenze.
Was man in Arizona landschaftlich zu sehen bekommt ist wirklich atemberaubend! Endlos weit wirkendes Land das seine Begrenzungen in schroffen Canyons findet. Diese grünen Inseln versträuen sich über das staubige und trockene Land und bilden einen extremen Kontrast zu den von Kakteen überzogenen Einöden, welche nur in der Zeit des Monsoon zum Leben erwachen. In diesen Gegenden wird es tagsüber unterträglich heiß. Die meisten Tiere sind daher nur am Morgen und am Abend aktiv. Selbst die meisten Ameisen ziehen sich für die Mittagszeit vollkommen zurück. Je weiter man allerdings in eine dieser Oasen innerhalb der Berge vordringt, um so bunter und artenreicher wird das Treiben. Selbst in den heißesten Montaten des Jahres führen dort noch kleine Bäche weiter Wasser. Man findet dort eine vielzahl von Arten, die außerhalb der bergigen Grenzen wohl nicht überleben könnten.
Hier ein paar Eindrücke die ich festhalten konnte... wenn doch jeder Morgen so beginnen würde *träum*
Diese Bilder habe ich auf dem Weg nach Arivaca gemacht. Zugegeben, wir haben einige Umwege auf dem Weg zum Longhorn Grill in Kauf genommen
Ameisen
Auch Arizona hat im Laufe der letzten Jahre mit Wetterextremen zu kämpfen gehabt. Dürren und ungewöhnlich kalte Winter haben hier vor allem der Landwirtschaft immens geschadet. Allerdings sind die dort vorkommenden Ameisenarten sehr robust und an das raue Klima sehr gut angepasst. Den von mir beobachteten Populationen scheinen ein paar Grad weniger oder mehr jedenfalls nicht geschadet zu haben. Fast alle Kolonien die ich 2008 vorgefunden hatte, waren dieses Jahr noch an Ort und Stelle. Sie haben sich sehr schön entwickelt und natürlich deutlich an Größe zugelegt. Nur meine "Lieblingskolonie" von Acromyrmex versicolor musste wohl leider dem Menschen weichen. Ich war doch ziemlich enttäuscht, dort wo die Kolonie einst residierte eine weitere Tankstelle vorzufinden
Diese eine Kolonie wird aber wohl kaum groß ins Gewicht fallen, da Acromyrmex versicolor in Arizona ein sehr großes Verbreitungsgebiet hat und Kolonien vielerorts auch in großer Dichte anzutreffen sind. Man findet ihre Kolonien auch in stark bebauten Gebieten, wo die Menschen sie glücklicher Weise meist tolerieren. Ihre Nester nehmen bei Weitem nicht die Größe einer Atta texana Kolonie an, so dass die Schneideaktivitäten den meisten Gartenbesitzern gar nicht erst auffallen. Neben dem bei Leuten aus Arizona kaum vorhandenen Sinn für Gartenpflege, wohl einer der Hauptgründe für die erfolgreiche Coexistenz des Menschen und dieser Art.
Sehr oft anzutreffen sind Vertreterinnen der Gattung Pogonomyrmex. Mir sind sehr viele unterschiedliche Arten begegnet, aber am häufigsten habe ich wohl Pogonomyrmex rugosus angetroffen. Man findet sie, so wie viele andere Pogonomyrmex Arten, in eher offenem Gelände mit spärlicher Vegetation. Die Kolonien nehmen auch hier eine enorme Größe an. Folgende Kolonie habe ich direkt hinter unserem Hotel vorgefunden. Die rot-schwarze Färbung variiert übrigens stark zwischen einzelnen Kolonien. Bei dieser hier ist der Rotanteil sehr gering.
Eine weitere Art habe ich innerhalb der Canyons vorgefunden. Allerdings immer nur einzelne Tiere und den Eingang zum Nest konnte ich nie ausmachen. Diese Kleine hier hat sich reichlich schwer beladen durch die Gegend gemüht.
Jeden Morgen bietet das Erwachen von Myrmecocystus Kolonien ein interessantes Spektakel. Auf vielen meiner morgentlichen Ausflüge kamen teilweise Wellen von Arbeiterinnen heran geströmt. Der Ursprung dieses Gewusels ist schnell gefunden. Folgende Bilder einer Myrmecocystus mimicus Kolonie habe ich gemacht als die ersten Sonnenstrahlen den Nesteingang berührten.
Auch Dorymyrmex trifft man sehr häufig an. Sie zieht es oftmals in besiedelte Gebiete, wo sie ihre Nester unter Gehwegen oder Bordsteinkanten anlegen. Hier zwei Bilder von Dorymyrmex cf. bicolor, welche ich im Garten unseres Hotels gefunden habe.
Dies & Das
Auch in Arizona habe ich viele Bilder von allem möglichen gemacht. Es wäre zu schade bestimmte Gruppen hervor zu heben. Daher an dieser Stelle ein bunter Mix von all dem was ich vor die Kamera bekommen habe.
Giftige Schlangen sind keine Seltenheit in dieser Gegend. Zumindest noch...
Pituophis catenifer affinis imitiert allerdings nur die giftigen Klapperschlangen indem sie ihr Rasseln mit gekonnten Zischgeräuschen nachahmt.
Hier jemand der mit Vorliebe Ameisen verspeist. Eine gehörnte Krötenechse (Phrynosoma solare).
Puh, hab ich es also doch noch geschafft diesen Trip zu "Papier" zu bringen Die nächste Reise ist für September diesen Jahres geplant und ich nehme mir fest vor etwas zeitnaher darüber zu berichten!
Bis dahin,
Christian
Hallo zusammen,
entschuldigt bitte, dass ich erst jetzt auf eure Kommentare reagiere. Zu viele Projekte gleichzeitig, fordernde Kunden und kranke Kollegen machen mir momentan das Leben schwer
Es freut mich natürlich, dass euch der Bericht ebenfalls gefallen hat! Leider komme ich auch erst im September wieder raus aus Deutschland, dann aber gleich für gut drei Wochen. Freu mich natürlich jetzt schon tierisch auf einen weiteren Trip nach Texas und auch Arizona. Es ist noch soooo lang hin und ich kann es kaum erwarten wieder auf Entdeckungsreise zu gehen!! Werd euch natürlich wieder berichten, aber vermutlich erneut mit einiger Verzögerung...
@Heiko - Erneut vielen Dank für deine Hilfe! Habe gleich mal entsprechende Tags hinzugefügt und andere Angaben zu den Bildern aktualisiert Der Skorpion wurde mittlerweile übrigens von Mitgliedern auf bugguide.net als Vaejovis spinigerus identifiziert.
Bis dahin,
Christian
Hallo zusammen,
entschuldigt bitte, dass ich erst jetzt auf eure Kommentare reagiere. Zu viele Projekte gleichzeitig, fordernde Kunden und kranke Kollegen machen mir momentan das Leben schwer
Es freut mich natürlich, dass euch der Bericht ebenfalls gefallen hat! Leider komme ich auch erst im September wieder raus aus Deutschland, dann aber gleich für gut drei Wochen. Freu mich natürlich jetzt schon tierisch auf einen weiteren Trip nach Texas und auch Arizona. Es ist noch soooo lang hin und ich kann es kaum erwarten wieder auf Entdeckungsreise zu gehen!! Werd euch natürlich wieder berichten, aber vermutlich erneut mit einiger Verzögerung...
@Heiko - Erneut vielen Dank für deine Hilfe! Habe gleich mal entsprechende Tags hinzugefügt und andere Angaben zu den Bildern aktualisiert Der Skorpion wurde mittlerweile übrigens von Mitgliedern auf bugguide.net als Vaejovis spinigerus identifiziert.
Bis dahin,
Christian
Hallo zusammen,
na da bin ich doch beruhigt, dass man es mir verzeiht öfters mal abwesend zu sein Werde natürlich weiter über meine Reisen berichten und hoffe auch, dass ich bald mal wieder Zeit finde meine Haltungsberichte zu aktualisieren und neue Bilder einzustellen!
In freier Wildbahn habe ich einige Exemplare im September 2008 zu Gesicht bekommen. Wir waren nachts mit einigen Freunden im Madera Canyon unterwegs, um dort Lichtfallen für Lethocerus sp. (medius) aufzubauen. Natürlich werden noch seeehr viel mehr Insekten vom Licht angezogen und mit steigender Aktivität auf dem gespannten, weißen Schirm drängten sich auch immer mehr von uns davor. Als mir das zu viel wurde, hab ich mir die Kids und eine Schwarzlichtlampe geschnappt und bin mit den Nachwuchshobbyisten etwas abseits auf Erkundungstour gegangen. Uns sind dabei drei Skorpione über den Weg gelaufen, alles H. arizonensis. Ob Männchen oder Weibchen kann ich jetzt leider nicht mehr mit Gewissheit sagen. Da aber die Paarungszeit um August/September liegt, gehe ich davon aus, dass es sich um Männchen gehandelt haben dürfte. Das Habitat lässt sich durchaus als Halbwüste beschreiben, auch wenn es im September doch deutlich mehr grünt als man vielleicht vermutet. Wir hatten uns an einem kleinen Bachlauf, welcher aber zu der Zeit kein Wasser führte, am Eingang zum Canyon nieder gelassen.
In der Haltung sollte ein außreichend hoch eingefülltes (ca. 15-20 cm) Sand-Lehm-Gemisch ihnen genug Raum zum Graben bieten. Ein paar Schieferplatten werden sicherlich gern als "Einstiegspunkt" für die eigenen Grabaktivitäten angenommen. Die Tiefe des Baus variiert in der Natur abhängig zum Stand des Grundwassers, da diese Art zwar eine trockene Umgebung bevorzugt, aber natürlich dennoch auf einen gewissen Feuchtigkeitsgrad angewiesen ist. Man liest oft, dass sich diese Art auch häufig am Tag zeigt. Dies konnte ich weder in der Haltung noch in der Natur feststellen. Sie sind für mich eindeutig nachtaktiv und wenn Tiere tagsüber zu sehen sind, deutet das für mich eher auf falsche Haltungsbedingungen hin. Staubtrocken dürfte eben auch ihnen nicht behagen! Dass sich dein Kandidat nicht zeigt, heißt also nicht zwangsläufig, dass es ihm/ihr nicht gut geht
Wenn du weitere Fragen haben solltest, kannst du dich natürlich auch gerne per PN oder E-Mail bei mir melden. Es ist zwar schon eine ganze Weile her, aber einiges kann ich sicherlich noch aus meinem Gedächtnis kramen
Gruß,
Christian
Hallo zusammen,
na da bin ich doch beruhigt, dass man es mir verzeiht öfters mal abwesend zu sein Werde natürlich weiter über meine Reisen berichten und hoffe auch, dass ich bald mal wieder Zeit finde meine Haltungsberichte zu aktualisieren und neue Bilder einzustellen!
In freier Wildbahn habe ich einige Exemplare im September 2008 zu Gesicht bekommen. Wir waren nachts mit einigen Freunden im Madera Canyon unterwegs, um dort Lichtfallen für Lethocerus sp. (medius) aufzubauen. Natürlich werden noch seeehr viel mehr Insekten vom Licht angezogen und mit steigender Aktivität auf dem gespannten, weißen Schirm drängten sich auch immer mehr von uns davor. Als mir das zu viel wurde, hab ich mir die Kids und eine Schwarzlichtlampe geschnappt und bin mit den Nachwuchshobbyisten etwas abseits auf Erkundungstour gegangen. Uns sind dabei drei Skorpione über den Weg gelaufen, alles H. arizonensis. Ob Männchen oder Weibchen kann ich jetzt leider nicht mehr mit Gewissheit sagen. Da aber die Paarungszeit um August/September liegt, gehe ich davon aus, dass es sich um Männchen gehandelt haben dürfte. Das Habitat lässt sich durchaus als Halbwüste beschreiben, auch wenn es im September doch deutlich mehr grünt als man vielleicht vermutet. Wir hatten uns an einem kleinen Bachlauf, welcher aber zu der Zeit kein Wasser führte, am Eingang zum Canyon nieder gelassen.
In der Haltung sollte ein außreichend hoch eingefülltes (ca. 15-20 cm) Sand-Lehm-Gemisch ihnen genug Raum zum Graben bieten. Ein paar Schieferplatten werden sicherlich gern als "Einstiegspunkt" für die eigenen Grabaktivitäten angenommen. Die Tiefe des Baus variiert in der Natur abhängig zum Stand des Grundwassers, da diese Art zwar eine trockene Umgebung bevorzugt, aber natürlich dennoch auf einen gewissen Feuchtigkeitsgrad angewiesen ist. Man liest oft, dass sich diese Art auch häufig am Tag zeigt. Dies konnte ich weder in der Haltung noch in der Natur feststellen. Sie sind für mich eindeutig nachtaktiv und wenn Tiere tagsüber zu sehen sind, deutet das für mich eher auf falsche Haltungsbedingungen hin. Staubtrocken dürfte eben auch ihnen nicht behagen! Dass sich dein Kandidat nicht zeigt, heißt also nicht zwangsläufig, dass es ihm/ihr nicht gut geht
Wenn du weitere Fragen haben solltest, kannst du dich natürlich auch gerne per PN oder E-Mail bei mir melden. Es ist zwar schon eine ganze Weile her, aber einiges kann ich sicherlich noch aus meinem Gedächtnis kramen
Gruß,
Christian
Sehr schöner Bericht Christian! Vielen Dank dafür
Hast wirklich interessante Arten gefunden.
Fred hat auch schon von seiner Reise berichtet Mathias. Ich hab von meiner Asienreise leider nur ein einziges Foto von Oecophylla. Da lohnt sich ein Bericht nicht auf eusozial Vielleicht kannst du mal per Schiff eine längere Reise machen? Afrika oder Naher Osten oder per Zug?
LG
Marcel
Sehr schöner Bericht Christian! Vielen Dank dafür
Hast wirklich interessante Arten gefunden.
Fred hat auch schon von seiner Reise berichtet Mathias. Ich hab von meiner Asienreise leider nur ein einziges Foto von Oecophylla. Da lohnt sich ein Bericht nicht auf eusozial Vielleicht kannst du mal per Schiff eine längere Reise machen? Afrika oder Naher Osten oder per Zug?
LG
Marcel
Hallo Christian,
ein schöner Reisebericht mit wunderschönen Bildern!
Die Wüstengegenden sind doch keineswegs so eintönig, wie man oft meinen sollte.
Bei der abgebildeten Krötenechse handelt es sich um Phrynosoma solare.
Phrynosoma solare (ganz unten)
Bei der ersten Raupe handelt es sich um Hyles lineata, einem Schwärmer. Die Raupen dieses Schwärmers sind polyphag und ernähren sich von einer Vielzahl unterschiedlicher Pflanzenarten. Die Färbung der Raupen ist bei dieser Art recht variabel.
Hyles lineata
Bei der zweiten Raupe handelt es sich um Battus philenor, einer hübschen Schwalbenschwanz-Art. Sie ernährt sich von der Pfeifenwinde Aristolochia watsonii, welche Du auf dem Foto mit abgelichtet hast (die Pflanze mit den pfeilförmigen Blättern)
Battus philenor-Raupe und Futterpflanze
Battus philenor-Falter
Beim Skorpion, der Spinne und der Stabschrecke kann ich Dir leider nicht weiter helfen.
LG, Heiko
Hallo Christian,
ein schöner Reisebericht mit wunderschönen Bildern!
Die Wüstengegenden sind doch keineswegs so eintönig, wie man oft meinen sollte.
Bei der abgebildeten Krötenechse handelt es sich um Phrynosoma solare.
Phrynosoma solare (ganz unten)
Bei der ersten Raupe handelt es sich um Hyles lineata, einem Schwärmer. Die Raupen dieses Schwärmers sind polyphag und ernähren sich von einer Vielzahl unterschiedlicher Pflanzenarten. Die Färbung der Raupen ist bei dieser Art recht variabel.
Hyles lineata
Bei der zweiten Raupe handelt es sich um Battus philenor, einer hübschen Schwalbenschwanz-Art. Sie ernährt sich von der Pfeifenwinde Aristolochia watsonii, welche Du auf dem Foto mit abgelichtet hast (die Pflanze mit den pfeilförmigen Blättern)
Battus philenor-Raupe und Futterpflanze
Battus philenor-Falter
Beim Skorpion, der Spinne und der Stabschrecke kann ich Dir leider nicht weiter helfen.
LG, Heiko
Hallo Christian,
die Verzögerungen sind doch nicht weiter schlimm, solange Du uns an der Schönheit der Natur dort teilhaben lässt.
Freue mich jedenfalls jetzt schon auf neue Berichte! Hoffentlich bekommst Du auch viele interessante Tiere zu sehen.
LG, Heiko
Hallo Christian,
die Verzögerungen sind doch nicht weiter schlimm, solange Du uns an der Schönheit der Natur dort teilhaben lässt.
Freue mich jedenfalls jetzt schon auf neue Berichte! Hoffentlich bekommst Du auch viele interessante Tiere zu sehen.
LG, Heiko
Spitzenbericht, und wow wirklich tolle Landschaft! Ein fettes Danke dafür!
Grüße, Phil
Nichts hinzuzufügen
Amerika reizt zum einen wegen den atemberaubenden Landschaften, aber auch wegen den Städten wie San Fransisco... War da 2009 selber, aber komme wahrscheinlich nicht so schnell wieder dahin
Die Leute da sind awesome.
Spitzenbericht, und wow wirklich tolle Landschaft! Ein fettes Danke dafür!
Grüße, Phil
Nichts hinzuzufügen
Amerika reizt zum einen wegen den atemberaubenden Landschaften, aber auch wegen den Städten wie San Fransisco... War da 2009 selber, aber komme wahrscheinlich nicht so schnell wieder dahin
Die Leute da sind awesome.
Hey
Wenn du bei den "Amis" bist, guck mal nach einem großen gelben Skorpion. Genannt wird diese Hadrurus arizonensis. Wenn du den Namen googelst sollten recht viele Bilder kommen. Oder da es scheint, dass du dich doch in Sachen Skorpionen auskennst...weißt du höchstwahrscheinilich sowieso welches Tier ich meine
Ich halte derzeit selber einen Kanidaten und würde gerne mal wissen, wie es aussieht, wo sie leben...oft ließt man nämlich vön einer wirklichen Wüste :D. Ich hoffe meinem Tier geht es gut...er ist seit Oktober verschwunden ;).
MfG Nils
PS.: Freu mich dann schon auf den Bericht
Hey
Wenn du bei den "Amis" bist, guck mal nach einem großen gelben Skorpion. Genannt wird diese Hadrurus arizonensis. Wenn du den Namen googelst sollten recht viele Bilder kommen. Oder da es scheint, dass du dich doch in Sachen Skorpionen auskennst...weißt du höchstwahrscheinilich sowieso welches Tier ich meine
Ich halte derzeit selber einen Kanidaten und würde gerne mal wissen, wie es aussieht, wo sie leben...oft ließt man nämlich vön einer wirklichen Wüste :D. Ich hoffe meinem Tier geht es gut...er ist seit Oktober verschwunden ;).
MfG Nils
PS.: Freu mich dann schon auf den Bericht