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Hier findest du alle Posts des Threads thema-des-monats-marz-umwelteinflusse.


Post 11630 -

Vorausgesetzt, diese Flut hat dazu geführt, dass alle Arten komplett ausgerottet wurden, die Natur weiß sich zu helfen.
Ein Stück Land, das von vielen Tieren schnell genutzt würde für einen Neuanfang.
In ein paar Jahren würde es fast alle ausgerotteten Arten wieder geben.
Ein geeigneter Lebensraum ist bald neu bevölkert und ohne in kurzer Zeit folgenden neuen Überschwemmungen geht das Leben bald wieder seinen Weg.


Grüße Wolfgang


Vorausgesetzt, diese Flut hat dazu geführt, dass alle Arten komplett ausgerottet wurden, die Natur weiß sich zu helfen.
Ein Stück Land, das von vielen Tieren schnell genutzt würde für einen Neuanfang.
In ein paar Jahren würde es fast alle ausgerotteten Arten wieder geben.
Ein geeigneter Lebensraum ist bald neu bevölkert und ohne in kurzer Zeit folgenden neuen Überschwemmungen geht das Leben bald wieder seinen Weg.


Grüße Wolfgang



Post 11587 -

Wie wirken sich Umwelteinflüsse auf Ameisen aus?


Hallo Leute!


Mich beschäftigt schon seit einiger Zeit, die Frage wie Ameisen auf Umwelteinflüsse reagieren. Ich meine damit nicht wenn wir ein paar Häuser bauen oder eine Straße durch den Wald legen.
Was ich meine sind die großen Eingriffe, ob nun von Menschen oder von der Natur verursacht. Sicherlich sind viele Dinge die heutzutage passieren, auch von uns verschuldet aber einige der auftretenden Umweltereignisse gab es und gibt es schon seit vielen Millionen Jahren. Genauso wie es Ameisen eben auch schon seit vielen Millionen Jahren gibt, auf jedem Flecken der Erde kann man sie finden, mal abgesehen vom Nord- und vom Südpol.
Mich beschäftigt zum Beispiel ein relativ aktuelles Ereignis. Ich meine die Flutkatastrophe in Australien. Wie sicher alle mitbekommen haben ist dort ein riesiges Areal überflutet worden. Eine Fläche größer als Deutschland und Frankreich zusammen stand komplett unter Wasser. An dieser Stelle ein Hinweis, das natürlich auch einige Menschen ums Leben gekommen sind, ich will das nicht unterschlagen oder gar auf „ach die armen Ameisen“ beschränken, den Respekt wollte ich hier nicht außer Acht lassen.
Ich denke dass wir uns alle vorstellen, können dass dort einige Kolonien von Ameisen ihr Zeitliches segnen mussten. Viele Arten, die es vielleicht nur dort gegeben hat? Ich bin mir ja sicher dass es so etwas auch früher schon gegeben hat, aber wie passen sich die Ameisen an solche Umweltkatastrophen an? Wie reagierten z.B die Ameisen auf die eintretenden Wassermassen? Sicher gibt es ein paar Spezialisten, die z.B einige Tage auch in einer Luftblase im Nest überleben können. Aber das ist ja nicht die Mehrheit der dort lebenden Arten. Mich würde mal interessieren, wie lange es dauert, bis der „alte“ Stand wieder hergestellt ist, oder sind es gar andere Arten, die von außerhalb nun dort fußfassen können?
Es gibt ja noch mehr Beispiele. Nehmen wir zum Beispiel die Stürme Lothar 1999 und Kyrill 2007, die uns heimsuchten, viele Wälder wurden verwüstet, ganze Bäume herausgerissen, ganze Landstriche dem Erdboden gleich gemacht. Neuer Lebensraum entstand. Wird es dort schon heute andere Arten geben als damals?
Ein Beispiel für von Menschen verursachte Katastrophen ist z.B das Jahrhunderthochwasser von 2002, viele Landstriche im Osten standen unter Wasser. Wie sieht es heute dort aus?
Oder auch sehr Interessant, das Unglück von Tschernobyl von 1985, eine großes Gebiet wurde damals radioaktiv verseucht. Nun weiß man ja, das Ameisen eine höhere Strahlung aushalten als z.B wir Menschen. Das würde mich doch sehr interessieren, ob sie es dort schaffen konnten, weiter zu leben. Gibt es jetzt Mutationen? Wie reagieren Ameisen dort auf diesen verseuchten Boden. Eventuell gibt es dort auch keine mehr? Ich habe darüber keine Informationen.


Ich finde das Thema sehr interessant, wenn ich eine Forschungsgruppe leiten würde, wäre das eventuell ein gutes Thema für ein langfristiges Projekt. Wie ist Eure Meinung dazu, habt ihr euch vielleicht auch schon mal Gedanken darüber gemacht? Ich freue mich auf eine rege Beteiligung an diesem Thema, das zu Spekulationen einlädt.


LG, Mathias


Wie wirken sich Umwelteinflüsse auf Ameisen aus?


Hallo Leute!


Mich beschäftigt schon seit einiger Zeit, die Frage wie Ameisen auf Umwelteinflüsse reagieren. Ich meine damit nicht wenn wir ein paar Häuser bauen oder eine Straße durch den Wald legen.
Was ich meine sind die großen Eingriffe, ob nun von Menschen oder von der Natur verursacht. Sicherlich sind viele Dinge die heutzutage passieren, auch von uns verschuldet aber einige der auftretenden Umweltereignisse gab es und gibt es schon seit vielen Millionen Jahren. Genauso wie es Ameisen eben auch schon seit vielen Millionen Jahren gibt, auf jedem Flecken der Erde kann man sie finden, mal abgesehen vom Nord- und vom Südpol.
Mich beschäftigt zum Beispiel ein relativ aktuelles Ereignis. Ich meine die Flutkatastrophe in Australien. Wie sicher alle mitbekommen haben ist dort ein riesiges Areal überflutet worden. Eine Fläche größer als Deutschland und Frankreich zusammen stand komplett unter Wasser. An dieser Stelle ein Hinweis, das natürlich auch einige Menschen ums Leben gekommen sind, ich will das nicht unterschlagen oder gar auf „ach die armen Ameisen“ beschränken, den Respekt wollte ich hier nicht außer Acht lassen.
Ich denke dass wir uns alle vorstellen, können dass dort einige Kolonien von Ameisen ihr Zeitliches segnen mussten. Viele Arten, die es vielleicht nur dort gegeben hat? Ich bin mir ja sicher dass es so etwas auch früher schon gegeben hat, aber wie passen sich die Ameisen an solche Umweltkatastrophen an? Wie reagierten z.B die Ameisen auf die eintretenden Wassermassen? Sicher gibt es ein paar Spezialisten, die z.B einige Tage auch in einer Luftblase im Nest überleben können. Aber das ist ja nicht die Mehrheit der dort lebenden Arten. Mich würde mal interessieren, wie lange es dauert, bis der „alte“ Stand wieder hergestellt ist, oder sind es gar andere Arten, die von außerhalb nun dort fußfassen können?
Es gibt ja noch mehr Beispiele. Nehmen wir zum Beispiel die Stürme Lothar 1999 und Kyrill 2007, die uns heimsuchten, viele Wälder wurden verwüstet, ganze Bäume herausgerissen, ganze Landstriche dem Erdboden gleich gemacht. Neuer Lebensraum entstand. Wird es dort schon heute andere Arten geben als damals?
Ein Beispiel für von Menschen verursachte Katastrophen ist z.B das Jahrhunderthochwasser von 2002, viele Landstriche im Osten standen unter Wasser. Wie sieht es heute dort aus?
Oder auch sehr Interessant, das Unglück von Tschernobyl von 1985, eine großes Gebiet wurde damals radioaktiv verseucht. Nun weiß man ja, das Ameisen eine höhere Strahlung aushalten als z.B wir Menschen. Das würde mich doch sehr interessieren, ob sie es dort schaffen konnten, weiter zu leben. Gibt es jetzt Mutationen? Wie reagieren Ameisen dort auf diesen verseuchten Boden. Eventuell gibt es dort auch keine mehr? Ich habe darüber keine Informationen.


Ich finde das Thema sehr interessant, wenn ich eine Forschungsgruppe leiten würde, wäre das eventuell ein gutes Thema für ein langfristiges Projekt. Wie ist Eure Meinung dazu, habt ihr euch vielleicht auch schon mal Gedanken darüber gemacht? Ich freue mich auf eine rege Beteiligung an diesem Thema, das zu Spekulationen einlädt.


LG, Mathias



Post 11831 -

Hallo Leute!


Ja, das Thema ist höchst Spekulativ und regt zum Nachdenken an. Wie man sieht kramen wir alle in "Erlebten", älteren Erfahrungen. Was mir nur deutlich Zeigt das es größere Arbeiten in unseren Breiten scheinbar nicht zu geben scheint. Wobei ich das Thema sehr Interessant finde.
Man kann das bei uns ja in kleinem schon beobachten. Nehmen wir ein Neubau am Stadtrand. Meistens werden größere Bauvorhaben über ein bis zwei Jahre geführt. In dieser Zeit werden meist alle Kolonien in der Umgebung ausgehoben, was im Winter natürlich den Tot zahlreicher Kolonien betrifft. Wenn das Bauvorhaben z.B ein Wohngebiet, fertig gestellt wird und die Bauarbeiter von dannen ziehen und die Gärtner ihre Arbeit verrichtet haben dauert es meistens nicht lange das sich dort die ersten Lasius niger wieder Ansiedeln, vor allem in Bremen konnte ich das oft beobachten.
Bei den großen Überschwemmten Gebieten ist das sicher nicht anders, nur das es vermutlich eine ganze Weile länger dauern wird. Eine Anpassung der Ameisen ist aber eigentlich ja nur möglich wenn es ein von der Natur immer wiederkehrendes Ereignis ist. Ein Waldbrand ausgelöst von uns Menschen, oder eine Überflutete Region weil wir die Flüsse Begradigen, dort kann es keine Anpassung geben, denke ich mal. Dort müsste sich die Artenvielfalt eigentlich verschieben. Das wäre dann eher etwas für Arten die schnell neue Lebensräume besiedeln können.


Das Thema bleibt mit vielen Fragezeichen und Spekulationen, gerade das macht es Interessant :)


LG, Mathias


Hallo Leute!


Ja, das Thema ist höchst Spekulativ und regt zum Nachdenken an. Wie man sieht kramen wir alle in "Erlebten", älteren Erfahrungen. Was mir nur deutlich Zeigt das es größere Arbeiten in unseren Breiten scheinbar nicht zu geben scheint. Wobei ich das Thema sehr Interessant finde.
Man kann das bei uns ja in kleinem schon beobachten. Nehmen wir ein Neubau am Stadtrand. Meistens werden größere Bauvorhaben über ein bis zwei Jahre geführt. In dieser Zeit werden meist alle Kolonien in der Umgebung ausgehoben, was im Winter natürlich den Tot zahlreicher Kolonien betrifft. Wenn das Bauvorhaben z.B ein Wohngebiet, fertig gestellt wird und die Bauarbeiter von dannen ziehen und die Gärtner ihre Arbeit verrichtet haben dauert es meistens nicht lange das sich dort die ersten Lasius niger wieder Ansiedeln, vor allem in Bremen konnte ich das oft beobachten.
Bei den großen Überschwemmten Gebieten ist das sicher nicht anders, nur das es vermutlich eine ganze Weile länger dauern wird. Eine Anpassung der Ameisen ist aber eigentlich ja nur möglich wenn es ein von der Natur immer wiederkehrendes Ereignis ist. Ein Waldbrand ausgelöst von uns Menschen, oder eine Überflutete Region weil wir die Flüsse Begradigen, dort kann es keine Anpassung geben, denke ich mal. Dort müsste sich die Artenvielfalt eigentlich verschieben. Das wäre dann eher etwas für Arten die schnell neue Lebensräume besiedeln können.


Das Thema bleibt mit vielen Fragezeichen und Spekulationen, gerade das macht es Interessant :)


LG, Mathias



Post 11639 -

Stimmt, Wolfgang. Man kann das hier an Rhein und Mosel auch beobachten. Nach den grösseren Hochwassern der 90er Jahre haben viele Ameisen die damals überschwemmten, teilweise ausgedehnten Uferregionen wiederbesiedelt. Das nächste wirklich grosse Hochwasser wird die Besiedlung wieder zurückdrängen, worauf eine Neubesiedlung folgen wird.
Ein natürlicher Prozess, in dem die Arten die Gewinner sind, die am schnellsten in der Lage sind, solche Regionen zu besiedeln. Sie können die sich bietenden Ressourcen immerhin über Jahre nutzen.


Manche Arten scheinen auf solche Veränderungen regelrecht zu warten bzw. können wohl extrem schnell bestimmte Landschaftsformen besiedeln.
Ein Beispiel ist die Formica cinerea, die an halbwüstenhafte Sandsteppen gut angepasst ist und die ausgeräumten, ehemaligen Tagebauregionen Ostdeutschlands besiedelt. Die Art findet hier optimale Bedingungen, besiedelt massenhaft grosse Flächen mit rieseigen Superkolonien und wird später erst durch die einsetzende Verbuschung und den Aufwuchs von Wäldern zurückgedrängt werden. Formica cinerea wäre wahrscheinlich in vielen Regionen Mitteleuropas ohne den Einfluss des Menschen sehr viel seltener. Ihre inselhaften Vorkommen wäre in Deutschland begrenzt auf sandige Steppen und Dünen, wie sie sich zB. in Nord- und Ostdeutschland finden.
Übrigens können das auch seltenere heimische Arten wie Manica rubida. Ich kenne ein eigentlich untypisches Vorkommen dieser Ameise im südlichen Brandenburg, Nähe Hoyerswerda (...oder ist das schon Sachsen?). Die Art lebt hier gemeinsam mit Formica cinerea und weiteren Arten am Rande eines Tagebausees, der in den 60ern angelegt wurde in den Sandflächen der Uferregion. Manica rubida ist sonst eher ein Bewohner der Mittelgebirge in Mitteleuropa, auch hier manchmal in sandigen Biotopen, ansonsten aber in durchaus unterschiedlichen Biotopen, manchmal an Flussufern oder sonnigen Waldrändern und -lichtungen.


LG, Frank.


Stimmt, Wolfgang. Man kann das hier an Rhein und Mosel auch beobachten. Nach den grösseren Hochwassern der 90er Jahre haben viele Ameisen die damals überschwemmten, teilweise ausgedehnten Uferregionen wiederbesiedelt. Das nächste wirklich grosse Hochwasser wird die Besiedlung wieder zurückdrängen, worauf eine Neubesiedlung folgen wird.
Ein natürlicher Prozess, in dem die Arten die Gewinner sind, die am schnellsten in der Lage sind, solche Regionen zu besiedeln. Sie können die sich bietenden Ressourcen immerhin über Jahre nutzen.


Manche Arten scheinen auf solche Veränderungen regelrecht zu warten bzw. können wohl extrem schnell bestimmte Landschaftsformen besiedeln.
Ein Beispiel ist die Formica cinerea, die an halbwüstenhafte Sandsteppen gut angepasst ist und die ausgeräumten, ehemaligen Tagebauregionen Ostdeutschlands besiedelt. Die Art findet hier optimale Bedingungen, besiedelt massenhaft grosse Flächen mit rieseigen Superkolonien und wird später erst durch die einsetzende Verbuschung und den Aufwuchs von Wäldern zurückgedrängt werden. Formica cinerea wäre wahrscheinlich in vielen Regionen Mitteleuropas ohne den Einfluss des Menschen sehr viel seltener. Ihre inselhaften Vorkommen wäre in Deutschland begrenzt auf sandige Steppen und Dünen, wie sie sich zB. in Nord- und Ostdeutschland finden.
Übrigens können das auch seltenere heimische Arten wie Manica rubida. Ich kenne ein eigentlich untypisches Vorkommen dieser Ameise im südlichen Brandenburg, Nähe Hoyerswerda (...oder ist das schon Sachsen?). Die Art lebt hier gemeinsam mit Formica cinerea und weiteren Arten am Rande eines Tagebausees, der in den 60ern angelegt wurde in den Sandflächen der Uferregion. Manica rubida ist sonst eher ein Bewohner der Mittelgebirge in Mitteleuropa, auch hier manchmal in sandigen Biotopen, ansonsten aber in durchaus unterschiedlichen Biotopen, manchmal an Flussufern oder sonnigen Waldrändern und -lichtungen.


LG, Frank.



Post 11627 -

Hallo,


auch einige unserer heimischen Arten sind an das leben z.B. in Auenwäldern angepasst. Man denke an Myrmica gallinei, im Seifert ist ja ein schönes Bild dazu abgebildet. Die Kolonien schließen sich zu einem großen Ballen zusammen und flüchten auf einem Grashalm. Solenopsis invicta ist sogar in der Lage, ein Floß aus den Ameisenkörpern zu machen.
Ich glaube sogar, es gibt einige Strategien, die noch gar nicht entdeckt worden sind. Speziell in Bezug auf zuviel Wasser. Man denke an den Monsun im Regenwald.
Aber auch ein Großteil der heimischen Arten weiß, wie man sich bei einer Überschwemmung verhält. Legt man zum Beispiel einen Ast mit einem Temnothorax Volk in eine Schale mit Wasser, so dass sich der Ast mit Wasser vollsaugt, fliehen die Tiere. Auch habe ich mal davon gehört, dass sie ins Nest dringendes Wasser zu sich nehmen und ausspucken können (oder waren das Leptothorax? Ich weiß nicht mehr...), wie zum Beispiel bei Tetraponera binghami. Vorrüber gehend Überschwemmungen im Nest überstehen gibt es sicher noch einige mehr, da fällt mir gerade die im Seifert beschriebene Formica selysi ein.
Ebenso gibt es evolutionäre Anpassungen an diverse andere Umweltsituationen, so überleben Myrmecocystus dank ihrer Repleten die schlimmsten Trockenperioden der Wüste, nur als weiteres Beispiel.
Und einige Ameisenarten sind sogar darauf spezialisiert, zerstörte Gebiete nach einer Umweltkatastrophe wie einem Vulkanausbruch oder eben einer Überschwemmung sofort neu zu besiedeln - die blühen im Moment sogar auf in von Menschen zerstörter Natur, in Deutschland wäre das zum Beispiel Lasius niger. Und solche Gebiete sind natürlich ein super Lebensraum für jede Menge invasive Ameisenarten, die sich gewissermaßen an den Menschen angepasst haben (welcher ja auch so einige "Umweltkatastrophen" verursacht hat).


Grüße, Phil


Hallo,


auch einige unserer heimischen Arten sind an das leben z.B. in Auenwäldern angepasst. Man denke an Myrmica gallinei, im Seifert ist ja ein schönes Bild dazu abgebildet. Die Kolonien schließen sich zu einem großen Ballen zusammen und flüchten auf einem Grashalm. Solenopsis invicta ist sogar in der Lage, ein Floß aus den Ameisenkörpern zu machen.
Ich glaube sogar, es gibt einige Strategien, die noch gar nicht entdeckt worden sind. Speziell in Bezug auf zuviel Wasser. Man denke an den Monsun im Regenwald.
Aber auch ein Großteil der heimischen Arten weiß, wie man sich bei einer Überschwemmung verhält. Legt man zum Beispiel einen Ast mit einem Temnothorax Volk in eine Schale mit Wasser, so dass sich der Ast mit Wasser vollsaugt, fliehen die Tiere. Auch habe ich mal davon gehört, dass sie ins Nest dringendes Wasser zu sich nehmen und ausspucken können (oder waren das Leptothorax? Ich weiß nicht mehr...), wie zum Beispiel bei Tetraponera binghami. Vorrüber gehend Überschwemmungen im Nest überstehen gibt es sicher noch einige mehr, da fällt mir gerade die im Seifert beschriebene Formica selysi ein.
Ebenso gibt es evolutionäre Anpassungen an diverse andere Umweltsituationen, so überleben Myrmecocystus dank ihrer Repleten die schlimmsten Trockenperioden der Wüste, nur als weiteres Beispiel.
Und einige Ameisenarten sind sogar darauf spezialisiert, zerstörte Gebiete nach einer Umweltkatastrophe wie einem Vulkanausbruch oder eben einer Überschwemmung sofort neu zu besiedeln - die blühen im Moment sogar auf in von Menschen zerstörter Natur, in Deutschland wäre das zum Beispiel Lasius niger. Und solche Gebiete sind natürlich ein super Lebensraum für jede Menge invasive Ameisenarten, die sich gewissermaßen an den Menschen angepasst haben (welcher ja auch so einige "Umweltkatastrophen" verursacht hat).


Grüße, Phil



Post 11626 -

Hallo,


das ist ja jetzt wirklich kein Thema wo man sich die Antworten schnell mal zusammentippen kann.....


Interessant finde ich die Fähigkeit von Ameisen in einer sich ständigen veränderten Umgebung zurechtzufinden und auch zu überleben. Es müssen ja nicht immer Umweltkatastrophen sein.


Eine Polyrhachis spec. aus Australien hat sich in der Weise angepaßt das sie und ihre Nester alle paar Stunden von der Flut komplett unter Wasser gesetzt werden. Trotzdem leben und vermehren sich die Ameisen in dieser für Insekten doch eigentlich unnatürlichen Umgebung. Statt während der Flut in die Bäume zu flüchten lassen sich die Kolonien überfluten und harren in speziellen Kammern aus. Während der Ebbe gehen die Ameisen auf Nahrungssuche, zur Not laufen sie über das Wasser und reparieren ihre Nester.


Das ist doch eine interessante Anpassung an Umwelteinflüssen.


Gruß aus Koblenz


Fred


Hallo,


das ist ja jetzt wirklich kein Thema wo man sich die Antworten schnell mal zusammentippen kann.....


Interessant finde ich die Fähigkeit von Ameisen in einer sich ständigen veränderten Umgebung zurechtzufinden und auch zu überleben. Es müssen ja nicht immer Umweltkatastrophen sein.


Eine Polyrhachis spec. aus Australien hat sich in der Weise angepaßt das sie und ihre Nester alle paar Stunden von der Flut komplett unter Wasser gesetzt werden. Trotzdem leben und vermehren sich die Ameisen in dieser für Insekten doch eigentlich unnatürlichen Umgebung. Statt während der Flut in die Bäume zu flüchten lassen sich die Kolonien überfluten und harren in speziellen Kammern aus. Während der Ebbe gehen die Ameisen auf Nahrungssuche, zur Not laufen sie über das Wasser und reparieren ihre Nester.


Das ist doch eine interessante Anpassung an Umwelteinflüssen.


Gruß aus Koblenz


Fred



Post 11591 -

Hallo.


Bezüglich der Flut in Australien sollte man nicht die Vorstellung haben, dass das gesamte Gebiet unter Wasser steht. Sieht man sich Satellitenbilder an, kann man gut erkennen das vor allem Flüsse über die Ufer getreten sind und weite Landstriche überflutet wurden. Natürlich liegen die meisten menschlichen Siedlungen eben an Flüssen, so dass hierdurch die Katastrophe ihren Lauf genommen hat. Übrigens gibt es dort jeden Winter Überschwemmungen, wenn auch nicht immer in diesem Ausmaß.
Ich vermute, dass Kolonien die auf höher gelegenen Gebieten überleben, solche Areale recht schnell rekolonisieren. Zumindest Ameisen dürften es da recht einfach haben. Allerdings weiß ich, dass es nach einem Buschbrand oftmals Jahre oder Jahrzehnte dauern kann bis die ursprüngliche Fauna und Flora wieder zurückkommt. Manchmal verschwinden lokal aber auch Arten für immer.
Da der Nordosten Australiens sehr viele endemische Arten (auch unter den Ameisen) beherbergt, könnte so eine Katastrophe natürlich durchaus auch zum Aussterben einiger Arten führen. Gut für die Weberameisen die dort leben aber sicher auf Bäumen.


Es gibt dazu recht viele Arbeiten, allerdings bleibt mir zumindest oft nur der Abstrakt ohne Zugang zur eigentlichen Publikation.
Hier hab ich was interessantes dazu gefunden: http://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=Bcm6A-gjvCgC&oi=fnd&pg=PA137&dq=recolonisation+of+flooded+areas+by+ants+australia&ots=o8CVaKaXmH&sig=iLkQoe0dX--zukP_VXxiTko0xzc#v=onepage&q&f=false
Da geht es auch um menschliche Veränderungen der Habitate, wie Holzschlag, Minen und der Gleichen. Ist, finde ich, sehr interessant wenn auch reichlich zum lesen.


Hallo.


Bezüglich der Flut in Australien sollte man nicht die Vorstellung haben, dass das gesamte Gebiet unter Wasser steht. Sieht man sich Satellitenbilder an, kann man gut erkennen das vor allem Flüsse über die Ufer getreten sind und weite Landstriche überflutet wurden. Natürlich liegen die meisten menschlichen Siedlungen eben an Flüssen, so dass hierdurch die Katastrophe ihren Lauf genommen hat. Übrigens gibt es dort jeden Winter Überschwemmungen, wenn auch nicht immer in diesem Ausmaß.
Ich vermute, dass Kolonien die auf höher gelegenen Gebieten überleben, solche Areale recht schnell rekolonisieren. Zumindest Ameisen dürften es da recht einfach haben. Allerdings weiß ich, dass es nach einem Buschbrand oftmals Jahre oder Jahrzehnte dauern kann bis die ursprüngliche Fauna und Flora wieder zurückkommt. Manchmal verschwinden lokal aber auch Arten für immer.
Da der Nordosten Australiens sehr viele endemische Arten (auch unter den Ameisen) beherbergt, könnte so eine Katastrophe natürlich durchaus auch zum Aussterben einiger Arten führen. Gut für die Weberameisen die dort leben aber sicher auf Bäumen.


Es gibt dazu recht viele Arbeiten, allerdings bleibt mir zumindest oft nur der Abstrakt ohne Zugang zur eigentlichen Publikation.
Hier hab ich was interessantes dazu gefunden: http://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=Bcm6A-gjvCgC&oi=fnd&pg=PA137&dq=recolonisation+of+flooded+areas+by+ants+australia&ots=o8CVaKaXmH&sig=iLkQoe0dX--zukP_VXxiTko0xzc#v=onepage&q&f=false
Da geht es auch um menschliche Veränderungen der Habitate, wie Holzschlag, Minen und der Gleichen. Ist, finde ich, sehr interessant wenn auch reichlich zum lesen.