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Hier findest du alle Posts des Threads gigantiops-destructor-aufzucht-fragen-und-bilder.


Post 2297 -

Hallo Frank,


könnte mich vielleicht auch noch mal reizen es mit dieser Art zu versuchen?
Vorerst belasse ich es erst mal dabei, mit zu verfolgen, wie andere Halter dieser Art
aufziehen.


Prima Bilder.
Wünsche gutes Gelingen mit der Aufzucht in der Hoffnung auf weitere Gründungsbilder.


Grüße Wolfgang


Hallo Frank,


könnte mich vielleicht auch noch mal reizen es mit dieser Art zu versuchen?
Vorerst belasse ich es erst mal dabei, mit zu verfolgen, wie andere Halter dieser Art
aufziehen.


Prima Bilder.
Wünsche gutes Gelingen mit der Aufzucht in der Hoffnung auf weitere Gründungsbilder.


Grüße Wolfgang



Post 701 -

Hallo!


Ich kenne diese Methode auch! Und sie ist sicher nicht schlecht. Mir fehlt nur die Vergleichsmöglichkeit. Ich weiß das Frank sich sicher Gedanken gemacht hat was die Beste Methode ist. deswegen würde ich gerne mal Wissen welche Methoden schon probiert wurden! Ich denke da gibt es ja verschiedene Möglichkeiten der Kolonie Gründung. Mir fallen da gleich ein paar Ideen zu ein, die man mal testen könnte. Natürlich ist das nur möglich mit ausreichend Königinnen. Nun wollen wir Frank´s kleinen Schatz natürlich nicht für so eine Testreihe verschwenden, aber hin und wieder könnte man ja mal ein anderen Weg ausprobieren und die Erfahrungen hier bekannt geben!


Was haltet ihr davon, eventuell gibt es noch andere gute Möglichkeiten einer erfolgreichen Kolonie Gründung? Mit glück ist sie sogar Erfolgreicher!?!


LG, Mathias


Hallo!


Ich kenne diese Methode auch! Und sie ist sicher nicht schlecht. Mir fehlt nur die Vergleichsmöglichkeit. Ich weiß das Frank sich sicher Gedanken gemacht hat was die Beste Methode ist. deswegen würde ich gerne mal Wissen welche Methoden schon probiert wurden! Ich denke da gibt es ja verschiedene Möglichkeiten der Kolonie Gründung. Mir fallen da gleich ein paar Ideen zu ein, die man mal testen könnte. Natürlich ist das nur möglich mit ausreichend Königinnen. Nun wollen wir Frank´s kleinen Schatz natürlich nicht für so eine Testreihe verschwenden, aber hin und wieder könnte man ja mal ein anderen Weg ausprobieren und die Erfahrungen hier bekannt geben!


Was haltet ihr davon, eventuell gibt es noch andere gute Möglichkeiten einer erfolgreichen Kolonie Gründung? Mit glück ist sie sogar Erfolgreicher!?!


LG, Mathias



Post 600 -

Soviel ich weiss, ist die Aufzucht junger Kolonien aus einer Königin bisher nicht allzu oft gelungen. Eigtl. weiss ich nur von moglie, dass es ihm gelungen ist. Von ihm stammt meine Kolonie.
Er zieht sie in der von Friedrich beschriebenen Weise auf. Dunkel, warm, regelmässige Fütterung.
Niemand weiss, warum die so schwierig sind. Im Freiland gründen sie mit grosser Wahrscheinlichkeit semiklaustral, aber wie üblich wird es von hunderten Jungköniginnen nur ganz wenigen gelingen. In der Haltung sind die Bedingungen definiert, eigtl. müsste es hier jede Königin schaffen können. Trotzdem gelingt es kaum bei jemanden.
In der Gefangenschaft ist nur moglie's Methode einigermassen erfolgversprechend. Man muss offenbar sogar die Jungkolonien so halten, vllt. bis zu einer Zahl von etwa 30 Arbeiterinnen. Eine Gründung unter naturähnlichen Bedingungen in bepflanzten Becken gelang in Gefangenschaft noch nie. Auch nicht vor einigen Jahren mit Jungköniginnen aus dem Regenwald, die mir Herr Kalytta übergab. Sie zogen keine Brut auf.
Eine dieser "erfolglosen" Königinnen übergab ich später an moglie, er brachte sie nach seiner Methode dazu, dass sie eine Kolonie gründete, nachdem sie bei mir über Monate nicht erfolgreich war.


Es ist also schwierig, aber nicht ganz ohne Aussicht auf Erfolg.


LG, Frank.


Soviel ich weiss, ist die Aufzucht junger Kolonien aus einer Königin bisher nicht allzu oft gelungen. Eigtl. weiss ich nur von moglie, dass es ihm gelungen ist. Von ihm stammt meine Kolonie.
Er zieht sie in der von Friedrich beschriebenen Weise auf. Dunkel, warm, regelmässige Fütterung.
Niemand weiss, warum die so schwierig sind. Im Freiland gründen sie mit grosser Wahrscheinlichkeit semiklaustral, aber wie üblich wird es von hunderten Jungköniginnen nur ganz wenigen gelingen. In der Haltung sind die Bedingungen definiert, eigtl. müsste es hier jede Königin schaffen können. Trotzdem gelingt es kaum bei jemanden.
In der Gefangenschaft ist nur moglie's Methode einigermassen erfolgversprechend. Man muss offenbar sogar die Jungkolonien so halten, vllt. bis zu einer Zahl von etwa 30 Arbeiterinnen. Eine Gründung unter naturähnlichen Bedingungen in bepflanzten Becken gelang in Gefangenschaft noch nie. Auch nicht vor einigen Jahren mit Jungköniginnen aus dem Regenwald, die mir Herr Kalytta übergab. Sie zogen keine Brut auf.
Eine dieser "erfolglosen" Königinnen übergab ich später an moglie, er brachte sie nach seiner Methode dazu, dass sie eine Kolonie gründete, nachdem sie bei mir über Monate nicht erfolgreich war.


Es ist also schwierig, aber nicht ganz ohne Aussicht auf Erfolg.


LG, Frank.



Post 811 -

Naja, genau.
Baumarkthammer, das ist ja der Grund, sie in solchen Boxen zu halten. Sie haben so die Möglichkeit, sich etwas zu bewegen, Nahrung einzutragen und Abfälle aus dem Nest zu entsorgen und so ist das ein guter Kompromiss.


LG, Frank.


Naja, genau.
Baumarkthammer, das ist ja der Grund, sie in solchen Boxen zu halten. Sie haben so die Möglichkeit, sich etwas zu bewegen, Nahrung einzutragen und Abfälle aus dem Nest zu entsorgen und so ist das ein guter Kompromiss.


LG, Frank.



Post 1975 -

Einige Leute nahmen am vergangenem WE ein solches Tier mit.
Jedem habe ich in Ohr geraunt :D , dass er sich keine allzu grossen Hoffnungen machen soll. Es ist eben schwierig mit denen und eine nachhaltige, gelungene Gründung mit einem Verlauf von mehr als einem halben Jahr wurde glaube ich bisher von keinem der Halter beschrieben. Bei einigen lief es gut an, kam aber irgendwann zu einem Einbruch. Fred, Gamb, Swagman und andere berichteten davon. Jetzt auch chrizzy im AF.
Das ist einfach schade. Ich glaube, jeder, der diese Ameise mal beobachten konnte, versteht meine absolute Begeisterung für diese erstaunliche Art. Und bei allem Unglück mit den Gründerinnen, immerhin konnten so einige Leute diese Tiere wenigstens für einige Zeit beobachten, wenn auch mit nur kleinen Kolonien.


Ich werde ständig gefragt, wie und warum es so schwierig sein kann mit dieser Art. Ich weiss es nicht. Alles, was ich weiss, ist, dass die Gründung in Gefangenschaft bisher ausschliesslich in der Obhut von moglie, den ollen Ameisenflüsterer :) gelang. Von ihm stammt auch die Kolonie, die sich hier bei mir prächtig entwickelte und die diese Jungköniginnen aufzog.
Diese Jungköniginnen schaffen es immer wieder, Brut aufzuziehen, sie ziehen Arbeiterinnen auf, verlieren aber auch immer wieder Brut oder Arbeiterinnen.


Sie schaffen damit mehr als jene Jungköniginnen, die ich vor meiner Kolonie hielt. Ich erhielt zuvor zwei solche Jungköniginnen von G. Kalytta. Er brachte sie mir aus Südamerika mit. Diese beiden wildgefangenen Jungköniginnen, eindeutig begattet, zogen damal in meiner Haltung überhaupt keine Brut auf. Ich hielt sie in winzigen Terrarien, in denen sie semiklaustal gründen sollten. Sie bezogen ein kleines Nest, legten irgendwann Eier, die sich aber nie entwickelten und irgnedwann verschwanden. Sie zogen also nicht mal Larven auf.
Diese wildgefangenen Jungköniginnen brachten also hier garnichts zustande, obwohl sie ganz sicher nicht in Inzucht, wie hier bei meinen Tiere, von Männchen der gleichen Kolonie, also Brüdern begattet waren.
Ich glaube nicht, dass Inzucht das Problem ist, schon gar nicht in der ersten Generation. Sie wird aber gerne von Leuten als Problem ins Feld geführt, die sonst wenig von diesen Ameisen wissen. Also noch weniger als ich :D .
Denn, wie gesagt, diese Jungköniginnen haben bewiesen, dass sie Arbeiterinnen aufziehen, diese lebensfähig sind, alle Aufgaben erfüllen und sich normal verhalten. Dass solche Erstlingsarbeiterinnen nicht ewig leben, hm, naja, das wird wohl so sein. Ich kann nicht einmal mit Bestimmtheit sagen, wie alt diese Arbeiterinnen im günstigsten Fall werden können, ich schätze, etwa ein Jahr. Eine Kolonie muss also natürlich immer wieder Arbeiter aufziehen.


Ein weiteres "Problem" bei diese Art ist das untypische, sehr frühzeitige Aufziehen von Geschlechtstieren. Eine meiner Jungköniginnen zog 2008 als erstes eine winzige Jungkönigin auf. sehr klein, aber mit Flügeln. Diese kleine Jungkönigin verhielt sich wie eine Arbeiterin.
Eine andere Jungkönigin zog anfangs einige Männchen auf. Ich vermutete natürlich, dass sie unbegattet sei, liess sie aber weiter gründen, weil ich wenige Tiere hatte und es nicht übers Herz brachte, die Königin, die ja sehr schön Brut aufzog, zu töten. Und tatsächlich zog sie, nachdem sie etwa fünf Männchen aufgezogen hatte, plötzlich im Weiterem Arbeiterinnen auf.


Bei dieser Art ist nichts so, wie es sein sollte. Die machen, was sie wollen. Das bestätigen auch die spärlichen Freilandbeobachtungen, die ebenfalls keine Klarheit zur Biologie dieser Art bringen. G. Kalytta fand Kolonien ohne Königin, mit Arbeiterbrut, Kolonien mit Königin ohne Brut und auch ansonsten alles mögliche. Nun kann man natürlich alles auf die Zweignestbildung schieben, aber so einfach ist es auch nicht.
Offenbar sind die Kolonien meist und typischerweise recht klein. Die Arbeiterinnen furagieren sicher über gewisse Distanzen, müssen aber wahrscheinlich die Reviere benachbarter Kolonien strikt meiden oder sich wenigstens hier sehr vorsichtig bewegen. Koloniefremde Arbeiterinnen werden offenbar nach dem Erkennen und kurzen Kommentkämpfen im Revier unerbittlich angegriffen. Die Arbeiterinnen begrüssen sich nach dem gigantiopstypischen Ritual, kommt es jedoch zum Fühlerkontakt, wird erkannt, ob es sich um Kolonieangehörige oder -fremde handelt. Jetzt kommt es bei Fremden zu kurzen und eindeutige Drohen, weicht die Fremde nicht, wird sie angegriffen, sogar über weite Strecken verfolgt. Ich habe solche Beobachtungen auf dem Küchentisch bei G. Kalytta gemacht, als er zwei mitgebrachte Kolonien dort zeigte und Arbeiterinnen entwichen und sich dann auf dem Tisch begegneten. Wir waren erstaunt, wie entschlossen und fast brutal die Arbeiterinnen aus verschiedenen Kolonien aufeinander losgingen.


Was hat das Ganze nun mit unseren Jungköniginnen zu tun? Es zeigt, dass wir völlig im Dunkeln tappen und dass Ameisen keine Automaten sind. Nicht alle Arten gründen so, wie wir es mit unseren Registern gerne hätten. Klar, die Gigantiops gründen sicher semiklaustral, aber ebenso sicher ist, es gibt auch andere Wege. Adoption wäre denkbar, vllt. von Königinnen, die dem eigenem Nest entstammen. Das versuche ich hier jetzt zu untersuchen.
Wenn diese Königinnen semiklaustral gründen, warum gelingt die Gründung dann nie im eingerichteten kleinen Waldbecken? Das gelingt bei anderen trop. "Waldameisen" einigermassen gut, bei den Gigantiops leider nicht. Sie muss man einsperren, in dunklen, warmen Boxen, regelmässig füttern etc.. Selbstversorgung, wie es sich für semiklaustral gründende Arten gehört, hat nicht funktioniert.
Sie sind in gewisser Weise wie schöne, aber nervöse Araberpferde, lassen sich vllt. allzu leicht vom Brutgeschäft ablenken und scheuen bei kleinsten Erschrecken. Sie sind Flucht- und Augentiere. Wie aber mit dieser arttypischen Unstetigkeit die selbstständige Gründung im Freiland überhaupt gelingen kann, bleibt ein Rätsel.


Zurück zu den beiden Jungköniginnen, die ich vor einigen Jahren hielt und die aus dem südamerikanischen Regenwald stammten und auch dort begattet wurden. Die erste starb in meiner Haltung. Die zweite gab ich moglie, der mir im Gegenzug die jetzt von mir gehaltene Kolonie verkaufte.
Er zog nach seiner Methode mit dieser bis dahin erfolglosen Königin eine wunderbare weitere Kolonie auf.
Weil wir nichts Genaues wissen, bleibt also nur diese Methode. Sie ist die einzige, die bisher überhaupt zum Erfolg führte.


LG, Frank.


Einige Leute nahmen am vergangenem WE ein solches Tier mit.
Jedem habe ich in Ohr geraunt :D , dass er sich keine allzu grossen Hoffnungen machen soll. Es ist eben schwierig mit denen und eine nachhaltige, gelungene Gründung mit einem Verlauf von mehr als einem halben Jahr wurde glaube ich bisher von keinem der Halter beschrieben. Bei einigen lief es gut an, kam aber irgendwann zu einem Einbruch. Fred, Gamb, Swagman und andere berichteten davon. Jetzt auch chrizzy im AF.
Das ist einfach schade. Ich glaube, jeder, der diese Ameise mal beobachten konnte, versteht meine absolute Begeisterung für diese erstaunliche Art. Und bei allem Unglück mit den Gründerinnen, immerhin konnten so einige Leute diese Tiere wenigstens für einige Zeit beobachten, wenn auch mit nur kleinen Kolonien.


Ich werde ständig gefragt, wie und warum es so schwierig sein kann mit dieser Art. Ich weiss es nicht. Alles, was ich weiss, ist, dass die Gründung in Gefangenschaft bisher ausschliesslich in der Obhut von moglie, den ollen Ameisenflüsterer :) gelang. Von ihm stammt auch die Kolonie, die sich hier bei mir prächtig entwickelte und die diese Jungköniginnen aufzog.
Diese Jungköniginnen schaffen es immer wieder, Brut aufzuziehen, sie ziehen Arbeiterinnen auf, verlieren aber auch immer wieder Brut oder Arbeiterinnen.


Sie schaffen damit mehr als jene Jungköniginnen, die ich vor meiner Kolonie hielt. Ich erhielt zuvor zwei solche Jungköniginnen von G. Kalytta. Er brachte sie mir aus Südamerika mit. Diese beiden wildgefangenen Jungköniginnen, eindeutig begattet, zogen damal in meiner Haltung überhaupt keine Brut auf. Ich hielt sie in winzigen Terrarien, in denen sie semiklaustal gründen sollten. Sie bezogen ein kleines Nest, legten irgendwann Eier, die sich aber nie entwickelten und irgnedwann verschwanden. Sie zogen also nicht mal Larven auf.
Diese wildgefangenen Jungköniginnen brachten also hier garnichts zustande, obwohl sie ganz sicher nicht in Inzucht, wie hier bei meinen Tiere, von Männchen der gleichen Kolonie, also Brüdern begattet waren.
Ich glaube nicht, dass Inzucht das Problem ist, schon gar nicht in der ersten Generation. Sie wird aber gerne von Leuten als Problem ins Feld geführt, die sonst wenig von diesen Ameisen wissen. Also noch weniger als ich :D .
Denn, wie gesagt, diese Jungköniginnen haben bewiesen, dass sie Arbeiterinnen aufziehen, diese lebensfähig sind, alle Aufgaben erfüllen und sich normal verhalten. Dass solche Erstlingsarbeiterinnen nicht ewig leben, hm, naja, das wird wohl so sein. Ich kann nicht einmal mit Bestimmtheit sagen, wie alt diese Arbeiterinnen im günstigsten Fall werden können, ich schätze, etwa ein Jahr. Eine Kolonie muss also natürlich immer wieder Arbeiter aufziehen.


Ein weiteres "Problem" bei diese Art ist das untypische, sehr frühzeitige Aufziehen von Geschlechtstieren. Eine meiner Jungköniginnen zog 2008 als erstes eine winzige Jungkönigin auf. sehr klein, aber mit Flügeln. Diese kleine Jungkönigin verhielt sich wie eine Arbeiterin.
Eine andere Jungkönigin zog anfangs einige Männchen auf. Ich vermutete natürlich, dass sie unbegattet sei, liess sie aber weiter gründen, weil ich wenige Tiere hatte und es nicht übers Herz brachte, die Königin, die ja sehr schön Brut aufzog, zu töten. Und tatsächlich zog sie, nachdem sie etwa fünf Männchen aufgezogen hatte, plötzlich im Weiterem Arbeiterinnen auf.


Bei dieser Art ist nichts so, wie es sein sollte. Die machen, was sie wollen. Das bestätigen auch die spärlichen Freilandbeobachtungen, die ebenfalls keine Klarheit zur Biologie dieser Art bringen. G. Kalytta fand Kolonien ohne Königin, mit Arbeiterbrut, Kolonien mit Königin ohne Brut und auch ansonsten alles mögliche. Nun kann man natürlich alles auf die Zweignestbildung schieben, aber so einfach ist es auch nicht.
Offenbar sind die Kolonien meist und typischerweise recht klein. Die Arbeiterinnen furagieren sicher über gewisse Distanzen, müssen aber wahrscheinlich die Reviere benachbarter Kolonien strikt meiden oder sich wenigstens hier sehr vorsichtig bewegen. Koloniefremde Arbeiterinnen werden offenbar nach dem Erkennen und kurzen Kommentkämpfen im Revier unerbittlich angegriffen. Die Arbeiterinnen begrüssen sich nach dem gigantiopstypischen Ritual, kommt es jedoch zum Fühlerkontakt, wird erkannt, ob es sich um Kolonieangehörige oder -fremde handelt. Jetzt kommt es bei Fremden zu kurzen und eindeutige Drohen, weicht die Fremde nicht, wird sie angegriffen, sogar über weite Strecken verfolgt. Ich habe solche Beobachtungen auf dem Küchentisch bei G. Kalytta gemacht, als er zwei mitgebrachte Kolonien dort zeigte und Arbeiterinnen entwichen und sich dann auf dem Tisch begegneten. Wir waren erstaunt, wie entschlossen und fast brutal die Arbeiterinnen aus verschiedenen Kolonien aufeinander losgingen.


Was hat das Ganze nun mit unseren Jungköniginnen zu tun? Es zeigt, dass wir völlig im Dunkeln tappen und dass Ameisen keine Automaten sind. Nicht alle Arten gründen so, wie wir es mit unseren Registern gerne hätten. Klar, die Gigantiops gründen sicher semiklaustral, aber ebenso sicher ist, es gibt auch andere Wege. Adoption wäre denkbar, vllt. von Königinnen, die dem eigenem Nest entstammen. Das versuche ich hier jetzt zu untersuchen.
Wenn diese Königinnen semiklaustral gründen, warum gelingt die Gründung dann nie im eingerichteten kleinen Waldbecken? Das gelingt bei anderen trop. "Waldameisen" einigermassen gut, bei den Gigantiops leider nicht. Sie muss man einsperren, in dunklen, warmen Boxen, regelmässig füttern etc.. Selbstversorgung, wie es sich für semiklaustral gründende Arten gehört, hat nicht funktioniert.
Sie sind in gewisser Weise wie schöne, aber nervöse Araberpferde, lassen sich vllt. allzu leicht vom Brutgeschäft ablenken und scheuen bei kleinsten Erschrecken. Sie sind Flucht- und Augentiere. Wie aber mit dieser arttypischen Unstetigkeit die selbstständige Gründung im Freiland überhaupt gelingen kann, bleibt ein Rätsel.


Zurück zu den beiden Jungköniginnen, die ich vor einigen Jahren hielt und die aus dem südamerikanischen Regenwald stammten und auch dort begattet wurden. Die erste starb in meiner Haltung. Die zweite gab ich moglie, der mir im Gegenzug die jetzt von mir gehaltene Kolonie verkaufte.
Er zog nach seiner Methode mit dieser bis dahin erfolglosen Königin eine wunderbare weitere Kolonie auf.
Weil wir nichts Genaues wissen, bleibt also nur diese Methode. Sie ist die einzige, die bisher überhaupt zum Erfolg führte.


LG, Frank.



Post 2296 -

So ein Erfolg sieht dann so aus wie auf den folgenden Bildern. Wobei man sagen muss, auch diese Kolonie ist noch nicht über den Berg. Und Kolonien dieser Grösse wurden mehrmals an Halter abgegeben und gingen zugrunde.
Diese kleine Kolonie habe ich bis jetzt dunkel in einer winzigen Box gehalten. Nun dürfen die Tiere in einem kleinen Terrarium furagieren, sie erhielten ein kleines Beobachtungsnest aus bewährten Material..:)


Die Haltung in Boxen, warm und dunkel ist die einzige erfolgversprechende Art, kleine Starterolonien aufzuziehen. Versuche mit anderen Parametern wurden gemacht, auch von mir. Ich war nämlich auch immer sehr schlau und meinte, ausschliesslich naturähnliche Haltung muss der Weg sein.
Das Problem ist aber, dass jeder Halter nur sehr begrenzte Möglichkeiten hat, Versuche zu unternehmen. Und wenn die Königin dann irgendwann tot ist und keinen Erfolg hatte, lag es natürlich an ihr. :pardon:
Wer seiner Königin eine Chance geben will, sollte einfach nach dieser einzigen bewährten Methode vorgehen.


Hier Fotos einer kleinen Kolonie.







LG, Frank.


So ein Erfolg sieht dann so aus wie auf den folgenden Bildern. Wobei man sagen muss, auch diese Kolonie ist noch nicht über den Berg. Und Kolonien dieser Grösse wurden mehrmals an Halter abgegeben und gingen zugrunde.
Diese kleine Kolonie habe ich bis jetzt dunkel in einer winzigen Box gehalten. Nun dürfen die Tiere in einem kleinen Terrarium furagieren, sie erhielten ein kleines Beobachtungsnest aus bewährten Material..:)


Die Haltung in Boxen, warm und dunkel ist die einzige erfolgversprechende Art, kleine Starterolonien aufzuziehen. Versuche mit anderen Parametern wurden gemacht, auch von mir. Ich war nämlich auch immer sehr schlau und meinte, ausschliesslich naturähnliche Haltung muss der Weg sein.
Das Problem ist aber, dass jeder Halter nur sehr begrenzte Möglichkeiten hat, Versuche zu unternehmen. Und wenn die Königin dann irgendwann tot ist und keinen Erfolg hatte, lag es natürlich an ihr. :pardon:
Wer seiner Königin eine Chance geben will, sollte einfach nach dieser einzigen bewährten Methode vorgehen.


Hier Fotos einer kleinen Kolonie.







LG, Frank.



Post 2823 -

Da lässt sich bestimmt mal was machen, Wolfgang. Hier mal weitere Bilder dieser jungen Kolonie, die sehr schön gedeiht und weiteren Nachwuchs aufgezogen hat. Ich bin bei dieser Kolonie sehr zuversichtlich. Ich kann eigentlich sagen, dass diese Kolonie die einzige ist, die ich nicht nur selbst aufgezogen habe, sondern dann im Anschluss selbst so halte. Ich tue das als Rückversicherung :roll: , falls die alte Kolonie sterben sollte.
Mich wundert jetzt, wie gut die Kleinen doch klarkommen. Das in einem eigtl. recht einfach eingerichteten Terrarium, etwas Erde und Streu, das Nest, wenige kümmernde Pflanzen. Eigentlich sehr schade, dass solche Kolonien mit mehreren Arbeiterinnen bei vielen Haltern umgekommen sind.
Zum Glück aber nicht alle.




LG, Frank.


Da lässt sich bestimmt mal was machen, Wolfgang. Hier mal weitere Bilder dieser jungen Kolonie, die sehr schön gedeiht und weiteren Nachwuchs aufgezogen hat. Ich bin bei dieser Kolonie sehr zuversichtlich. Ich kann eigentlich sagen, dass diese Kolonie die einzige ist, die ich nicht nur selbst aufgezogen habe, sondern dann im Anschluss selbst so halte. Ich tue das als Rückversicherung :roll: , falls die alte Kolonie sterben sollte.
Mich wundert jetzt, wie gut die Kleinen doch klarkommen. Das in einem eigtl. recht einfach eingerichteten Terrarium, etwas Erde und Streu, das Nest, wenige kümmernde Pflanzen. Eigentlich sehr schade, dass solche Kolonien mit mehreren Arbeiterinnen bei vielen Haltern umgekommen sind.
Zum Glück aber nicht alle.




LG, Frank.



Post 3453 -

Nochmal Bilder dieser kleinen Kolonie. Sie scheint nun gross genug zu sein, dass sie weiter dauerhaft im kleinen Terrarium gedeiht. Sie wächst, keine Arbeiterin ist bisher gestorben.
Mich wundert, wie einfach es eigentlich mit dieser Kolonie ist. Es gibt überhaupt keine Probleme. Immer wieder wird neue Brut aufgezogen, einzelne Arbeiterinnen furagieren und erjagen täglich einige Fruchtfliegen, die Kolonie fühlt sich bei minimalen Haltungsaufwand sichtlich wohl. Es gibt ein grosses Eipaket, in den letzten Tagen schlüpften zwei junge Arbeiterinnen, es gibt eine Larve. Ein vorzüglicher Zustand.
Ich habe mit Problemen gerechnet, aber es gibt merkwürdigerweise keine!
Das ist nicht die erste Kleinkolonie, die ich aufziehe, es ist aber die erste, die ich so zeitig in einem Terrarium halte und die dabei so wunderbar gedeiht.
Wie gesagt, sehr einfache Haltung, Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad, Licht, wenige Pflanzen, eine Box mit Fruchtfliegen, die so ständig (!) zu erjagen sind und so ist die kleine Kolonie immer mit Eiweiss versorgt!
Das scheint wichtig zu sein.
Ansonsten ein winziges Näpfchen mit frischen Zucker (Zucker, kein zäher Honig!), täglich wird daran genippt.


Ein paar Bilder.





LG, Frank.


Nochmal Bilder dieser kleinen Kolonie. Sie scheint nun gross genug zu sein, dass sie weiter dauerhaft im kleinen Terrarium gedeiht. Sie wächst, keine Arbeiterin ist bisher gestorben.
Mich wundert, wie einfach es eigentlich mit dieser Kolonie ist. Es gibt überhaupt keine Probleme. Immer wieder wird neue Brut aufgezogen, einzelne Arbeiterinnen furagieren und erjagen täglich einige Fruchtfliegen, die Kolonie fühlt sich bei minimalen Haltungsaufwand sichtlich wohl. Es gibt ein grosses Eipaket, in den letzten Tagen schlüpften zwei junge Arbeiterinnen, es gibt eine Larve. Ein vorzüglicher Zustand.
Ich habe mit Problemen gerechnet, aber es gibt merkwürdigerweise keine!
Das ist nicht die erste Kleinkolonie, die ich aufziehe, es ist aber die erste, die ich so zeitig in einem Terrarium halte und die dabei so wunderbar gedeiht.
Wie gesagt, sehr einfache Haltung, Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad, Licht, wenige Pflanzen, eine Box mit Fruchtfliegen, die so ständig (!) zu erjagen sind und so ist die kleine Kolonie immer mit Eiweiss versorgt!
Das scheint wichtig zu sein.
Ansonsten ein winziges Näpfchen mit frischen Zucker (Zucker, kein zäher Honig!), täglich wird daran genippt.


Ein paar Bilder.





LG, Frank.



Post 594 -

Man weiß es einfach [noch] nicht.


Bei der Gründung von Gigantiops hat sich die "Boxenmethode" bewährt, mit der hat es bisher nur geklappt und ich persönlich werde es auch mit ihr versuchen. Es handelt sich um eine kleine Box, in der das Reagenzglas mit den destructor drinnen ist. Das ganze wird abgedunkelt gehalten; eine Rotlichtlampe sorgt für die erfordliche Wärme, als Futter sollten Fliegen und Junge Heimchen dienen.


Man weiß es einfach [noch] nicht.


Bei der Gründung von Gigantiops hat sich die "Boxenmethode" bewährt, mit der hat es bisher nur geklappt und ich persönlich werde es auch mit ihr versuchen. Es handelt sich um eine kleine Box, in der das Reagenzglas mit den destructor drinnen ist. Das ganze wird abgedunkelt gehalten; eine Rotlichtlampe sorgt für die erfordliche Wärme, als Futter sollten Fliegen und Junge Heimchen dienen.



Post 697 -

Hallo Baumarkthammer,


auf der folgenden Grafik ist im Groben und Ganzen, auch wenn unschön gezeichnet, der Aufbau für das Aufzuchtschränkchen eingezeichnet. Selbstverständlich kann man den Platz und die Wärmer auch für die Aufziehung anderer tropischer Ameisen nutzen, dies ist selbstverständlich von der Wärme und den Begebenheiten abhängig.



Hallo Baumarkthammer,


auf der folgenden Grafik ist im Groben und Ganzen, auch wenn unschön gezeichnet, der Aufbau für das Aufzuchtschränkchen eingezeichnet. Selbstverständlich kann man den Platz und die Wärmer auch für die Aufziehung anderer tropischer Ameisen nutzen, dies ist selbstverständlich von der Wärme und den Begebenheiten abhängig.




Post 797 -

Hat eigentlich schonmal jemand versucht Gynen mit der angesprochenen Boxmethode semiclaustral gründen zu lassen?


Wie sollte man es denn sonst machen? :?: Claustral in den Boxen geht ja wohl kaum...


Hat eigentlich schonmal jemand versucht Gynen mit der angesprochenen Boxmethode semiclaustral gründen zu lassen?


Wie sollte man es denn sonst machen? :?: Claustral in den Boxen geht ja wohl kaum...



Post 591 -

Hallo,
seit einiger Zeit hört man immer wieder von gescheiterten Aufzuchtversuchen.
Anscheinend Grundlos verschwinden Puppen und die Gründung geht nur sehr schleppend voran.
Waran liegt es, dass Gigantiops destructor so schwer aufzuziehen sind?
Wie zieht man sie "richtig" auf, bzw auf welche Weise ist es bisher am öftesten zu Erfolgen gekommen?
Ich selber würde gerne versuchen diese Ameisen zu halten, stelle mir deshalb diese Fragen, auf deren Antwort ich noch nicht wirklich gestoßen bin.


Hallo,
seit einiger Zeit hört man immer wieder von gescheiterten Aufzuchtversuchen.
Anscheinend Grundlos verschwinden Puppen und die Gründung geht nur sehr schleppend voran.
Waran liegt es, dass Gigantiops destructor so schwer aufzuziehen sind?
Wie zieht man sie "richtig" auf, bzw auf welche Weise ist es bisher am öftesten zu Erfolgen gekommen?
Ich selber würde gerne versuchen diese Ameisen zu halten, stelle mir deshalb diese Fragen, auf deren Antwort ich noch nicht wirklich gestoßen bin.



Post 775 -

Danke für die zahlreichen Antworten.
Hat eigentlich schonmal jemand versucht Gynen mit der angesprochenen Boxmethode semiclaustral gründen zu lassen?
Wie ist das eigentlich bei dir Frank, wie läuft das alles ab? Kehren die Gynen eigentlich niemals ins Nest zurück nach der Begattung?
Nunja, ich hoffe ich werde mal die Möglichkeit haben es selber zu versuchen.


Danke für die zahlreichen Antworten.
Hat eigentlich schonmal jemand versucht Gynen mit der angesprochenen Boxmethode semiclaustral gründen zu lassen?
Wie ist das eigentlich bei dir Frank, wie läuft das alles ab? Kehren die Gynen eigentlich niemals ins Nest zurück nach der Begattung?
Nunja, ich hoffe ich werde mal die Möglichkeit haben es selber zu versuchen.