Foren Übersicht

Hier findest du alle Posts des Threads thema-des-monats-april-und-mai-ameisen-mannersache.


Post 12594 -

Auch denkbar das Männer mehr auf sich aufmerksam machen müssen.
So wie Ihre Autos gerne zeigen, auch ihre anderen Hobbys präsentieren.
Mehr in der Öffentlichkeit stehen wollen.
Frauen machen Dinge eher für sich und sind damit zufrieden ihre Sachen gut zu machen.


Naja, nur so ein paar Gedanken meinerseits.


Grüße Wolfgang


Auch denkbar das Männer mehr auf sich aufmerksam machen müssen.
So wie Ihre Autos gerne zeigen, auch ihre anderen Hobbys präsentieren.
Mehr in der Öffentlichkeit stehen wollen.
Frauen machen Dinge eher für sich und sind damit zufrieden ihre Sachen gut zu machen.


Naja, nur so ein paar Gedanken meinerseits.


Grüße Wolfgang



Post 28665 -

Hallo liebe Leserinnen!


Das Thema ist schon alt aber ich finde das es damals mangels weiblicher Aktivität im Forum doch recht Einseitig zu diskutieren war.
Zum Glück hat sich das nun geändert und das freut mich sehr, da doch am Hobby eine Art "Männersache" hängt.


Ich würde mich freuen wenn nun auch unsere weiblichen Benutzer etwas zum Thema beisteuern würden. Wurdet ihr schon schief angeschaut? Findet ihr das Insekten eigentlich eher ein "Jungs" Thema ist? Warum denkt ihr interessieren sich Mädchen eher weniger für dieses Hobby und vor allem warum ist es bei euch nicht so?


Beteiligt euch, mich interessiert das schon sehr.


Meine Frau kümmert sich auch um meine Ameisen oder fängt mal eine ein wenn mir eine entwischt oder wenn wir draußen im Wald spazieren gehen. Aber von selbst wäre sie da nie drauf gekommen, geschweige würde sie denn Ameisen halten wollen.


Gruß
Mathias


Hallo liebe Leserinnen!


Das Thema ist schon alt aber ich finde das es damals mangels weiblicher Aktivität im Forum doch recht Einseitig zu diskutieren war.
Zum Glück hat sich das nun geändert und das freut mich sehr, da doch am Hobby eine Art "Männersache" hängt.


Ich würde mich freuen wenn nun auch unsere weiblichen Benutzer etwas zum Thema beisteuern würden. Wurdet ihr schon schief angeschaut? Findet ihr das Insekten eigentlich eher ein "Jungs" Thema ist? Warum denkt ihr interessieren sich Mädchen eher weniger für dieses Hobby und vor allem warum ist es bei euch nicht so?


Beteiligt euch, mich interessiert das schon sehr.


Meine Frau kümmert sich auch um meine Ameisen oder fängt mal eine ein wenn mir eine entwischt oder wenn wir draußen im Wald spazieren gehen. Aber von selbst wäre sie da nie drauf gekommen, geschweige würde sie denn Ameisen halten wollen.


Gruß
Mathias



Post 28809 -

Hallo!


Das ist denke ich das eigentliche "Ding" an der Sache. Das was unsere Eltern und Großeltern uns in jungen und vor allem in sehr jungen Jahren beibringen. So wie ein Chinese nicht auf die Idee kommen würde Käse zu essen, so kommen wir nicht dazu faule Eier oder andere Spezialitäten aus anderen Ländern zu essen. Für uns ist das ekelig ja sogar abstoßend. Ein sehr gutes Beispiel ist mein Sohn. Da gab es mal eine Geschichte die diesen Prozess ganz gut umschreibt.
Meine Frau ist nicht gerade ein Fan von Spinnen und sie versucht es zu vermeiden ihnen begegnen zu müssen. Mein Sohn der hat auch früher mit mir gerne im Wald alles angeschaut und geguckt was der Papa da macht. In eine Waldameisenstraße fassen und eine Ameise auf die Hand laufen lassen, alles kein Problem. Schnecken, Würmer und auch Spinnen waren lustig und haben gekitzelt. Nun hatten wir damals eine Richtig dicke Kreuzspinne an unseren Blumen und diese sollte natürlich weg gebracht werden. War schon ein recht dickes Ding. Naja mein Sohn wollte sie auf die Hand nehmen und das tat er auch, nur kam dann Mama ins Wohnzimmer und schrie wie ekelig sie doch sei. Was soll ich sagen, ab da an ging es Bergab, heute findet mein Sohn die Tiere auch ekelig und bloß nicht anfassen.
Lange Rede kurzer Sinn. Unsere Gesellschaft, vor allem unsere Eltern, sagen uns was gut für Jungs und was gut für Mädchen ist. Blau und Rosa, Blumen und Gebüsch, Puppen und Autos, Kleider und Fußball. Zum Glück ändert sich das langsam, es ist nicht mehr so klar getrennt wie vor 50 Jahren aber es dauert wohl noch ein Weilchen bis wir uns diesen Relikten aus alten Zeiten entledigt haben.


Frank, denk nur an unsere Amazonenameisen, diese kriegerische Frauenbande :)


Danke Kati das du dich hier beteiligst, so unter Jungs ist das Thema ja auch echt einseitig :)


Gruß
Mathias


Hallo!


Das ist denke ich das eigentliche "Ding" an der Sache. Das was unsere Eltern und Großeltern uns in jungen und vor allem in sehr jungen Jahren beibringen. So wie ein Chinese nicht auf die Idee kommen würde Käse zu essen, so kommen wir nicht dazu faule Eier oder andere Spezialitäten aus anderen Ländern zu essen. Für uns ist das ekelig ja sogar abstoßend. Ein sehr gutes Beispiel ist mein Sohn. Da gab es mal eine Geschichte die diesen Prozess ganz gut umschreibt.
Meine Frau ist nicht gerade ein Fan von Spinnen und sie versucht es zu vermeiden ihnen begegnen zu müssen. Mein Sohn der hat auch früher mit mir gerne im Wald alles angeschaut und geguckt was der Papa da macht. In eine Waldameisenstraße fassen und eine Ameise auf die Hand laufen lassen, alles kein Problem. Schnecken, Würmer und auch Spinnen waren lustig und haben gekitzelt. Nun hatten wir damals eine Richtig dicke Kreuzspinne an unseren Blumen und diese sollte natürlich weg gebracht werden. War schon ein recht dickes Ding. Naja mein Sohn wollte sie auf die Hand nehmen und das tat er auch, nur kam dann Mama ins Wohnzimmer und schrie wie ekelig sie doch sei. Was soll ich sagen, ab da an ging es Bergab, heute findet mein Sohn die Tiere auch ekelig und bloß nicht anfassen.
Lange Rede kurzer Sinn. Unsere Gesellschaft, vor allem unsere Eltern, sagen uns was gut für Jungs und was gut für Mädchen ist. Blau und Rosa, Blumen und Gebüsch, Puppen und Autos, Kleider und Fußball. Zum Glück ändert sich das langsam, es ist nicht mehr so klar getrennt wie vor 50 Jahren aber es dauert wohl noch ein Weilchen bis wir uns diesen Relikten aus alten Zeiten entledigt haben.


Frank, denk nur an unsere Amazonenameisen, diese kriegerische Frauenbande :)


Danke Kati das du dich hier beteiligst, so unter Jungs ist das Thema ja auch echt einseitig :)


Gruß
Mathias



Post 12492 -

Hallo Leute,


wie kommt es eigentlich dazu, dass wir hier fast ausschliesslich Kerle sind. Sind Mädchen und Frauen denn wirklich naturwissenschaftlich weniger interessiert, wie es ja klischeehaft so oft behauptet wird? Tatsache ist ja, dass wir nur wenige weibliche user hier und in anderen Ameisenforen haben.


Ich finde, das ist mal eine wirklich wichtige Frage.
Vllt. machen wir und andere ja auch etwas falsch und so "trauen" sich Frauen und Mädchen nicht in unsere männerdominierte kleine Welt.
Eigentlich ist es auf jedem Fall schade, dass es ist, wie es ist.
Wenn ich zB. an die manchmal harten und oft völlig sinnlosen Auseinandersetzungen der längst vergangenen Zeiten denke, dann kann ich mir zB. auch vorstellen, dass weibliche Konfliktstrategien und weibliches Konfliktmanagment manches vielleicht entschärft hätten. Das Gehabe und Gepränge der beteiligten Platzhirsche (mich eingenommen..;)..) wäre dann lächerlich gewesen. Naja, das ist ein Rückblick in vergangene Zeiten, nur wenige von uns kennen diese Zeiten überhaupt noch.


Trotzdem, ich fände es wert, darüber mal ernsthaft nachzudenken, warum wir unter uns so wenige weibliche Ameisenfreunde unter uns haben.


LG, Frank.


Hallo Leute,


wie kommt es eigentlich dazu, dass wir hier fast ausschliesslich Kerle sind. Sind Mädchen und Frauen denn wirklich naturwissenschaftlich weniger interessiert, wie es ja klischeehaft so oft behauptet wird? Tatsache ist ja, dass wir nur wenige weibliche user hier und in anderen Ameisenforen haben.


Ich finde, das ist mal eine wirklich wichtige Frage.
Vllt. machen wir und andere ja auch etwas falsch und so "trauen" sich Frauen und Mädchen nicht in unsere männerdominierte kleine Welt.
Eigentlich ist es auf jedem Fall schade, dass es ist, wie es ist.
Wenn ich zB. an die manchmal harten und oft völlig sinnlosen Auseinandersetzungen der längst vergangenen Zeiten denke, dann kann ich mir zB. auch vorstellen, dass weibliche Konfliktstrategien und weibliches Konfliktmanagment manches vielleicht entschärft hätten. Das Gehabe und Gepränge der beteiligten Platzhirsche (mich eingenommen..;)..) wäre dann lächerlich gewesen. Naja, das ist ein Rückblick in vergangene Zeiten, nur wenige von uns kennen diese Zeiten überhaupt noch.


Trotzdem, ich fände es wert, darüber mal ernsthaft nachzudenken, warum wir unter uns so wenige weibliche Ameisenfreunde unter uns haben.


LG, Frank.



Post 12499 -

Das war nur ein Gedanke so nebenher, Heiko. Die wesentliche Frage für micht ist, warum es ist, wie es ist. Trauen die sich nicht hierher oder interessieren die sich wirklich weniger für solche Dinge?
Wenn ersteres zutrifft, liegt es an uns und wir müssen etwas ändern.
Wäre doch schade, wenn wir vielleicht nicht alle erreichen können, die sich für solche Tiere interessieren.


Naja, Phil, so kompliziert sind die auch nicht. Männer sind ja nicht weniger kompliziert, denke ich.
LG, Frank.


Das war nur ein Gedanke so nebenher, Heiko. Die wesentliche Frage für micht ist, warum es ist, wie es ist. Trauen die sich nicht hierher oder interessieren die sich wirklich weniger für solche Dinge?
Wenn ersteres zutrifft, liegt es an uns und wir müssen etwas ändern.
Wäre doch schade, wenn wir vielleicht nicht alle erreichen können, die sich für solche Tiere interessieren.


Naja, Phil, so kompliziert sind die auch nicht. Männer sind ja nicht weniger kompliziert, denke ich.
LG, Frank.



Post 12501 -

Das mag ja oft so sein, Heiko. Trotzdem sollte man darüber nachdenken, denn wenn man es sich so einfach macht, dann gehören Frauen ja hinter den Herd und nirgends sonst wohin.
Und natürlich ist das auch eine Frage der Erziehung, das ist wohl klar. Frauen werden ganz sicher nicht als Puppenstubenspielerinnen geboren, sondern dazu gemacht. Ebenso wie Jungs männlich geprägt werden, übrigens zum Grossteil von der Mutter.
Aber das alles ist Quatsch, das sind alles Allgemeinplätze. Wie Phil ja andeutete, gibt es weibliche Hobbyisten in anderen Sparten der "Kleintierhaltung", zB. ja auch in der Aquaristik. Sicher einige ja auch bei den Ameisenhaltern, wenn auch wenige. Nur, wo sind sie und warum sind sie so zurückhaltend?


LG, Frank.


Das mag ja oft so sein, Heiko. Trotzdem sollte man darüber nachdenken, denn wenn man es sich so einfach macht, dann gehören Frauen ja hinter den Herd und nirgends sonst wohin.
Und natürlich ist das auch eine Frage der Erziehung, das ist wohl klar. Frauen werden ganz sicher nicht als Puppenstubenspielerinnen geboren, sondern dazu gemacht. Ebenso wie Jungs männlich geprägt werden, übrigens zum Grossteil von der Mutter.
Aber das alles ist Quatsch, das sind alles Allgemeinplätze. Wie Phil ja andeutete, gibt es weibliche Hobbyisten in anderen Sparten der "Kleintierhaltung", zB. ja auch in der Aquaristik. Sicher einige ja auch bei den Ameisenhaltern, wenn auch wenige. Nur, wo sind sie und warum sind sie so zurückhaltend?


LG, Frank.



Post 12591 -

Ich glaube auch nicht, dass es da wirklich Unterschiede gibt zwischen Frauen und Männern. Also im Bezug auf die Fähigkeit zu Multitasking etc.. Ich halte das Gerede von solchen Dingen auch für ziemlichen Unsinn. Das ist jetzt nicht böse gemeint, Holger. Jeder Mensch kann verschiedene Dinge gleichzeitig oder nebenher, parallel machen, aber natürlich geht das immer auf Kosten der Ergebnisse seines Tuns. Und natürlich ist es abhängig vom erlernten Geschick oder anderen, angeborenen Talenten des Menschen, dabei völlig unabhängig von seinem Geschlecht.
Ich weiss auch nicht, ob ich dem zustimmen würde, was Phil meint. Sinngemäss, das Frauen musischer veranlagt seien als Männer. ich glaube, auch das ist reine Legende.
Vermutlich hat die Erziehung und soziale Prägung einen viel grösseren Einfluss auf das Verhalten und auch auf die Interessen eines Menschen.
Wobei das allein aber auch als Erklärung nicht genügen kann.


Mein Interesse für Insekten, besonders für Ameisen und Wespen, erwachte in meiner frühesten Kindheit. Es wuchs ständig und ich beschäftige mich eigtl. zeitlebens in meiner Freizeit mit diesen Lebewesen. Wie es wohl dazu kam? Mein Vater prügelte mich seit meiner frühesten Kindheit, wenn ich mit diesen "Mücken", woe er es damals nannte, herummachte. Für ihn war das damals alles nur Schnickschnack, sinnlose Zeitverschwendung und Spinnerei, Insektenforscher waren "Mückologen". Auch in meinen Freundeskreis gab es niemanden, der mein Hobby teilte oder wenigstens wirklich ernstnahm. Bestenfalls gab es duldendes, verständnisvolles Lächeln und manchmal grosses Staunen, wenn ich von den Fähigkeiten und Möglichkeiten der Tierchen erzählte. Es war die Zeit vor dem Internet und in der DDR, ich war also weit und breit völlig allein. Erst in meinen Zwanzigern lernte ich einen "echten" und hervorragenden Forscher kennen, Dr. Bernhard Seifert in Görlitz. Er zeigte mir eine Sammlung gesammelter exotischer und heimischer Ameisen und ich hatte einige wenige Stunden Zeit, ihn mit dutzenden bohrenden Fragen zu löchern. Ich bin noch heute dankbar für diese Stunden und für sein Verständnis.


Trotzdem. Ich war schon lange vorher, also zeitlebens "festgelegt" in meiner absoluten Affinität zu den sozialen Insekten. Das, obwohl es bei mir nicht die günstigsten Umstände gab und ich mich immer gegen alle durchsetzen musste. Dabei auch aushalten musste, dass man mich auslacht und diese Beschäftigung wenig ernstnahm. Also kann die soziale Prägung allein als Erklärung auch nicht genügen, meine ich. Es muss daneben etwas wie eine andere, erbliche (?) oder frühkindliche Prägung geben bei Menschen, die eine Sache sehr früh für sich entdecken. Vllt. ein Erlebnis, bei dem ein staunendes Kind zum ersten Mal zB. eine dicke Hummel abfliegen sieht und dies nicht mehr vergessen kann, bewusst oder unbewusst.


Aber all das ist doch eigentlich völlig geschlechtsunabhängig. Und so wie es mir erging, muss es auch nicht allen ergehen und mancher kommt erst in späteren Lebensjahren zur Einsicht, dass es eine wunderbare Möglichkeit ist, sein (..oder ihr..;)..) Leben zu verbringen, indem man es mit diesen oder anderen Tieren teilt. Was natürlich auch viele Menschen beiderlei Geschlechts machen.
Trotzdem aber ist ja es so, dass wir hier in den Ameisenforen fast ausschliesslich männliche user haben. Ich finde das schade und vllt. kann man an dieser Stelle die weiblichen user bitten, sich auch zum Thema zu äussern und die Dinge aus ihrem Sichtwinkel zu schildern.
Soviel wollt ich jetzt gar nicht schreiben und auch gar nicht über mich. Sorry... :shifty:


LG, Frank.


Ich glaube auch nicht, dass es da wirklich Unterschiede gibt zwischen Frauen und Männern. Also im Bezug auf die Fähigkeit zu Multitasking etc.. Ich halte das Gerede von solchen Dingen auch für ziemlichen Unsinn. Das ist jetzt nicht böse gemeint, Holger. Jeder Mensch kann verschiedene Dinge gleichzeitig oder nebenher, parallel machen, aber natürlich geht das immer auf Kosten der Ergebnisse seines Tuns. Und natürlich ist es abhängig vom erlernten Geschick oder anderen, angeborenen Talenten des Menschen, dabei völlig unabhängig von seinem Geschlecht.
Ich weiss auch nicht, ob ich dem zustimmen würde, was Phil meint. Sinngemäss, das Frauen musischer veranlagt seien als Männer. ich glaube, auch das ist reine Legende.
Vermutlich hat die Erziehung und soziale Prägung einen viel grösseren Einfluss auf das Verhalten und auch auf die Interessen eines Menschen.
Wobei das allein aber auch als Erklärung nicht genügen kann.


Mein Interesse für Insekten, besonders für Ameisen und Wespen, erwachte in meiner frühesten Kindheit. Es wuchs ständig und ich beschäftige mich eigtl. zeitlebens in meiner Freizeit mit diesen Lebewesen. Wie es wohl dazu kam? Mein Vater prügelte mich seit meiner frühesten Kindheit, wenn ich mit diesen "Mücken", woe er es damals nannte, herummachte. Für ihn war das damals alles nur Schnickschnack, sinnlose Zeitverschwendung und Spinnerei, Insektenforscher waren "Mückologen". Auch in meinen Freundeskreis gab es niemanden, der mein Hobby teilte oder wenigstens wirklich ernstnahm. Bestenfalls gab es duldendes, verständnisvolles Lächeln und manchmal grosses Staunen, wenn ich von den Fähigkeiten und Möglichkeiten der Tierchen erzählte. Es war die Zeit vor dem Internet und in der DDR, ich war also weit und breit völlig allein. Erst in meinen Zwanzigern lernte ich einen "echten" und hervorragenden Forscher kennen, Dr. Bernhard Seifert in Görlitz. Er zeigte mir eine Sammlung gesammelter exotischer und heimischer Ameisen und ich hatte einige wenige Stunden Zeit, ihn mit dutzenden bohrenden Fragen zu löchern. Ich bin noch heute dankbar für diese Stunden und für sein Verständnis.


Trotzdem. Ich war schon lange vorher, also zeitlebens "festgelegt" in meiner absoluten Affinität zu den sozialen Insekten. Das, obwohl es bei mir nicht die günstigsten Umstände gab und ich mich immer gegen alle durchsetzen musste. Dabei auch aushalten musste, dass man mich auslacht und diese Beschäftigung wenig ernstnahm. Also kann die soziale Prägung allein als Erklärung auch nicht genügen, meine ich. Es muss daneben etwas wie eine andere, erbliche (?) oder frühkindliche Prägung geben bei Menschen, die eine Sache sehr früh für sich entdecken. Vllt. ein Erlebnis, bei dem ein staunendes Kind zum ersten Mal zB. eine dicke Hummel abfliegen sieht und dies nicht mehr vergessen kann, bewusst oder unbewusst.


Aber all das ist doch eigentlich völlig geschlechtsunabhängig. Und so wie es mir erging, muss es auch nicht allen ergehen und mancher kommt erst in späteren Lebensjahren zur Einsicht, dass es eine wunderbare Möglichkeit ist, sein (..oder ihr..;)..) Leben zu verbringen, indem man es mit diesen oder anderen Tieren teilt. Was natürlich auch viele Menschen beiderlei Geschlechts machen.
Trotzdem aber ist ja es so, dass wir hier in den Ameisenforen fast ausschliesslich männliche user haben. Ich finde das schade und vllt. kann man an dieser Stelle die weiblichen user bitten, sich auch zum Thema zu äussern und die Dinge aus ihrem Sichtwinkel zu schildern.
Soviel wollt ich jetzt gar nicht schreiben und auch gar nicht über mich. Sorry... :shifty:


LG, Frank.



Post 12597 -

Ich glaub, da ist was dran, Wolfgang.
Das kennt ja auch jeder, auch mancher von sich selbst. Männer sind halt mehr an Konkurrenz, Prestige und Selbstdarstellung interessiert. Aber da stehen wir Menschen nicht allein in der Tierwelt, so ähnlich verhält es sich ja bei den meisten Wirbeltieren und auch bei vielen anderen. Das hat auch Gründe, ich sage nur Balzverhalten und Fortpflanzung..;)
Aber kann das allein als Erklärung genügen? Ich finde, Ameisen und deren Haltung eignet sich ja nicht so besonders, um jetzt als "Menschenmännchen" einen grossen Eindruck in der Frauenwelt zu hinterlassen..:D da gibt es sicher anderes, wirkungsvolleres, zB. die von Dir, Wolfgang, erwähnten Autos oder andere Statusgeschichten.


LG, Frank.


Ich glaub, da ist was dran, Wolfgang.
Das kennt ja auch jeder, auch mancher von sich selbst. Männer sind halt mehr an Konkurrenz, Prestige und Selbstdarstellung interessiert. Aber da stehen wir Menschen nicht allein in der Tierwelt, so ähnlich verhält es sich ja bei den meisten Wirbeltieren und auch bei vielen anderen. Das hat auch Gründe, ich sage nur Balzverhalten und Fortpflanzung..;)
Aber kann das allein als Erklärung genügen? Ich finde, Ameisen und deren Haltung eignet sich ja nicht so besonders, um jetzt als "Menschenmännchen" einen grossen Eindruck in der Frauenwelt zu hinterlassen..:D da gibt es sicher anderes, wirkungsvolleres, zB. die von Dir, Wolfgang, erwähnten Autos oder andere Statusgeschichten.


LG, Frank.



Post 28800 -

Hallo Kati,


wärest du ein Mann, würde ich sagen, das sind Klischees. So darf ich das natürlich nicht. Denn da ist ja auch was dran. Klischees müssen offenbar nicht unbedingt falsch sein.
Aber trotzdem. Wäre es allgemein bekannter, wie aufopferungsvoll sich die Ameisen um ihre Familien und Nachkommen kümmern, müsste es dann nicht anders sein? Ameisen, wie auch die anderen soziallebenden Hautflügler, sind schliesslich und immerhin auch weibliche, in hochsozialen Gruppen lebende Tiere, die männliche Fraktion (...der eigenen Art ;) )spielt nur eine relativ unbedeutende Rolle im Leben einer Ameisengemeinschaft.


Klar, Ameisen gehören zu den kampfstärksten Wesen überhaupt. Aber doch nur, weil sie kooperieren, weil sie zusammenhalten und gemeinsam die Aufgaben angehen. Und das Leben einer Ameise besteht letztlich nur zu einen ganz winizigen Bruchteil aus Kampf und Gefahr. Ameisen sind also keine Berserker.
Eine einzelne Arbeiterin ist nichts, in der Gruppe sind sie jedoch eine Macht.
Ameisen sind doch eher charmante, soziale Tiere. Anders natürlich als so ein Hundertfüsser. Sie pflegen einander, putzen sich gegenseitig, helfen sich sogar bei Verrichtungen, schützen sich gegenseitig, versorgen sich gegenseitig mit Nahrung und bauen ein gemeinsames Heim.


Klar, die wenigsten wissen und schätzen das und allgemein haben Ameisen einen eher schlechten Ruf. Treten sie irgendwo auf, in der Nähe der Menschen, müssen sie sofort "weggespritzt" werden.
Es liegt also wohl doch an der Sozialisation der Menschen selbst und an der individuellen Bereitschaft und Neugier, genauer hinzuschauen. Schon als Kind, obwohl alle, oder die meisten Leute im Umfeld des neugierigen Kindes sagen, lass das, das sind eklige, schädliche Viecher. Und kann gut sein, dass Jungs eher oder öfter solche kleinen Grenzen überschreiten.


LG, Frank.


Hallo Kati,


wärest du ein Mann, würde ich sagen, das sind Klischees. So darf ich das natürlich nicht. Denn da ist ja auch was dran. Klischees müssen offenbar nicht unbedingt falsch sein.
Aber trotzdem. Wäre es allgemein bekannter, wie aufopferungsvoll sich die Ameisen um ihre Familien und Nachkommen kümmern, müsste es dann nicht anders sein? Ameisen, wie auch die anderen soziallebenden Hautflügler, sind schliesslich und immerhin auch weibliche, in hochsozialen Gruppen lebende Tiere, die männliche Fraktion (...der eigenen Art ;) )spielt nur eine relativ unbedeutende Rolle im Leben einer Ameisengemeinschaft.


Klar, Ameisen gehören zu den kampfstärksten Wesen überhaupt. Aber doch nur, weil sie kooperieren, weil sie zusammenhalten und gemeinsam die Aufgaben angehen. Und das Leben einer Ameise besteht letztlich nur zu einen ganz winizigen Bruchteil aus Kampf und Gefahr. Ameisen sind also keine Berserker.
Eine einzelne Arbeiterin ist nichts, in der Gruppe sind sie jedoch eine Macht.
Ameisen sind doch eher charmante, soziale Tiere. Anders natürlich als so ein Hundertfüsser. Sie pflegen einander, putzen sich gegenseitig, helfen sich sogar bei Verrichtungen, schützen sich gegenseitig, versorgen sich gegenseitig mit Nahrung und bauen ein gemeinsames Heim.


Klar, die wenigsten wissen und schätzen das und allgemein haben Ameisen einen eher schlechten Ruf. Treten sie irgendwo auf, in der Nähe der Menschen, müssen sie sofort "weggespritzt" werden.
Es liegt also wohl doch an der Sozialisation der Menschen selbst und an der individuellen Bereitschaft und Neugier, genauer hinzuschauen. Schon als Kind, obwohl alle, oder die meisten Leute im Umfeld des neugierigen Kindes sagen, lass das, das sind eklige, schädliche Viecher. Und kann gut sein, dass Jungs eher oder öfter solche kleinen Grenzen überschreiten.


LG, Frank.



Post 28810 -

Freu ich mich auch drüber, tolle Diskussion mit euch beiden....:)


Da fällt mir ein weiterer Aspekt ein, bei den Spinnen, die ihr ansprecht. Es war ja in früheren Zeiten für uns als Homo sapiens und für unsere Vorfahren evolutionär sinnvoll, uns von Gifttieren zu fürchten, bzw. zu ekeln, was ja nur eine erhöhte Stufe der Furcht ist. Ihnen auszuweichen und das Weite zu suchen. Mütter brachten natürlich ihren Zöglingen bei, was eklig, sprich gefährlich ist und was es nicht ist.
Es steckt also vllt. noch viel tiefer in uns, ist nicht nur ein Problem der modernen Geschlechtererziehung und ist nicht unbedingt nur falsch. Spinnen, Schlangen, andere Gifttiere können eben gefährlich sein, noch heute in anderen Ländern und Mütter schützen ihre Kinder, in dem sie sie warnen, das Erlernte weitergeben, unbewusst, und ihnen die Angst vorleben.
Wir finden das auch bei anderen sozialen Wirbeltieren, zB. bei Affen, bei Vögeln, die in Familiengruppen leben, mtw. bei den süssen Erdmännchen.


Bei uns modernen Menschen ist das vllt. heute ein fossiles Verhaltensrelikt. Aber es ist noch da und wer weiss, wenn wir so weitermachen, brauchen wir es irgendwann wieder...:D


Das war jetzt kein Versuch, die von Kati benannten Probleme gesellschaftlicher Art zu relativieren oder zu rechtfertigen...


LG, Frank.


Freu ich mich auch drüber, tolle Diskussion mit euch beiden....:)


Da fällt mir ein weiterer Aspekt ein, bei den Spinnen, die ihr ansprecht. Es war ja in früheren Zeiten für uns als Homo sapiens und für unsere Vorfahren evolutionär sinnvoll, uns von Gifttieren zu fürchten, bzw. zu ekeln, was ja nur eine erhöhte Stufe der Furcht ist. Ihnen auszuweichen und das Weite zu suchen. Mütter brachten natürlich ihren Zöglingen bei, was eklig, sprich gefährlich ist und was es nicht ist.
Es steckt also vllt. noch viel tiefer in uns, ist nicht nur ein Problem der modernen Geschlechtererziehung und ist nicht unbedingt nur falsch. Spinnen, Schlangen, andere Gifttiere können eben gefährlich sein, noch heute in anderen Ländern und Mütter schützen ihre Kinder, in dem sie sie warnen, das Erlernte weitergeben, unbewusst, und ihnen die Angst vorleben.
Wir finden das auch bei anderen sozialen Wirbeltieren, zB. bei Affen, bei Vögeln, die in Familiengruppen leben, mtw. bei den süssen Erdmännchen.


Bei uns modernen Menschen ist das vllt. heute ein fossiles Verhaltensrelikt. Aber es ist noch da und wer weiss, wenn wir so weitermachen, brauchen wir es irgendwann wieder...:D


Das war jetzt kein Versuch, die von Kati benannten Probleme gesellschaftlicher Art zu relativieren oder zu rechtfertigen...


LG, Frank.



Post 12498 -

Frank,


da bist Du nicht der Einzige, der sich diese Frage stellt ;) Liegt wohl eher nicht am Forum, vielmehr an den Ameisen selbst. Ohne die Diskussion jetzt vorzugreifen, aber zum Beipsiel in Schnecken, Phasmiden und Mantodeenforen finden sich viel mehr Frauen. Und einige Botanikforen werden sogar von ihnen dominiert.
Warum das so ist, kann ich mir nicht erklären. Komische Wesen, diese Frauen. Die sind auch so unglaublich kompliziert :wtf:


Grüße, Phil


Frank,


da bist Du nicht der Einzige, der sich diese Frage stellt ;) Liegt wohl eher nicht am Forum, vielmehr an den Ameisen selbst. Ohne die Diskussion jetzt vorzugreifen, aber zum Beipsiel in Schnecken, Phasmiden und Mantodeenforen finden sich viel mehr Frauen. Und einige Botanikforen werden sogar von ihnen dominiert.
Warum das so ist, kann ich mir nicht erklären. Komische Wesen, diese Frauen. Die sind auch so unglaublich kompliziert :wtf:


Grüße, Phil



Post 12506 -

Ich denke einfach, dass die Frauen & Mädchen eher optisch orientiert sind. Fische, Matiden, Phasmiden: Wenn man den evtl. vorhandenen Ekel überwunden hat, sind das wunderhübsche Tiere. Sicherlich ist das auch mit Ameisen so, allerdings darf man nicht vergessen, dass man sie als Laie nur als kleine, wuselige Lasius niger oder Waldameise kennt. Eine Schönheit lässt sich kaum raussehen, wenn man sich nicht näher mit den Tieren beschäftigt hat.
Ich sehe das z.B. auch an meiner Schwester, die findet Schnecken und Schlangen toll, ein No-Go sind und bleiben Ameisen. Die sind nur eklig...


Grüße, Phil


Ich denke einfach, dass die Frauen & Mädchen eher optisch orientiert sind. Fische, Matiden, Phasmiden: Wenn man den evtl. vorhandenen Ekel überwunden hat, sind das wunderhübsche Tiere. Sicherlich ist das auch mit Ameisen so, allerdings darf man nicht vergessen, dass man sie als Laie nur als kleine, wuselige Lasius niger oder Waldameise kennt. Eine Schönheit lässt sich kaum raussehen, wenn man sich nicht näher mit den Tieren beschäftigt hat.
Ich sehe das z.B. auch an meiner Schwester, die findet Schnecken und Schlangen toll, ein No-Go sind und bleiben Ameisen. Die sind nur eklig...


Grüße, Phil



Post 12510 -

Aus Erfahrungen von den Börsen sind die Frauen genau so von den Ameisen fasziniert wie Männer.


Frauen sind nicht komplizierter, als die Männer, sie sind nur Multitasking fähiger als Männer, können mehrere Sachen gleichzeitig machen. :lol:
Shit, jetzt wo ich nach der Bierflasche greife, was wollte ich noch mal mit der Tastatur? :eh::problem:


LG
Holger


Aus Erfahrungen von den Börsen sind die Frauen genau so von den Ameisen fasziniert wie Männer.


Frauen sind nicht komplizierter, als die Männer, sie sind nur Multitasking fähiger als Männer, können mehrere Sachen gleichzeitig machen. :lol:
Shit, jetzt wo ich nach der Bierflasche greife, was wollte ich noch mal mit der Tastatur? :eh::problem:


LG
Holger



Post 12507 -

Die angefangene Diskussion über das nächste Thema des Monats Mai zeigt ja schonmal, das es hier genug zu schreiben gibt. ;) Hoffe wir bekommen dann auch die ein oder andere weibliche Meinung mit dazu.


Frank hat schon recht, Frauen sind weder komplizierter noch einfacher gestrickt, sondern schlicht anders. Und bei Ameisen spielen dann z.B. andere Kriterien eine Rolle. Bei meiner Holden dürfen die Beine z.B. nicht zu lang, schwarz und dick sein, dann erinnern sie sie an Spinnen... ein No-go. Dafür sammelt sie liebevoll jede spazierengehende Messor ein und fragt immer ganz besorgt obs den Temnothorax auch wirklich gut geht. :love:


Meine Erfahrung ist eher, das viele Frauen weniger hobbytechnisch veranlagt sind. Und wenn dann auch oft nicht so ausufernd. Wenn wir Besuch haben ist das Interesse an den Becken und Ameisen bei Frauen jedoch spontan wesentlich größer als bei den meisten Männern.



LG
Marcel


Die angefangene Diskussion über das nächste Thema des Monats Mai zeigt ja schonmal, das es hier genug zu schreiben gibt. ;) Hoffe wir bekommen dann auch die ein oder andere weibliche Meinung mit dazu.


Frank hat schon recht, Frauen sind weder komplizierter noch einfacher gestrickt, sondern schlicht anders. Und bei Ameisen spielen dann z.B. andere Kriterien eine Rolle. Bei meiner Holden dürfen die Beine z.B. nicht zu lang, schwarz und dick sein, dann erinnern sie sie an Spinnen... ein No-go. Dafür sammelt sie liebevoll jede spazierengehende Messor ein und fragt immer ganz besorgt obs den Temnothorax auch wirklich gut geht. :love:


Meine Erfahrung ist eher, das viele Frauen weniger hobbytechnisch veranlagt sind. Und wenn dann auch oft nicht so ausufernd. Wenn wir Besuch haben ist das Interesse an den Becken und Ameisen bei Frauen jedoch spontan wesentlich größer als bei den meisten Männern.



LG
Marcel



Post 12511 -

Der moderne Mythos des Multitaskings. :lolno:
Rein physiologisch nicht möglich, zumindest nicht ohne in der Summe der Einzelleistungen weniger zu erreichen, als wenn alle Sachen ohne "Multitasking" nacheinander erledigt werden ... aber der Traum einer jeden Wirtschaft ... so wie der unbezahlte, top-motivierte, super-qualifizierte, immer dankbare, 24-Stunden-erreichbare Arbeitnehmer. :tease: Wie sagt man so schön: Urban legends.


LG
Marcel


Der moderne Mythos des Multitaskings. :lolno:
Rein physiologisch nicht möglich, zumindest nicht ohne in der Summe der Einzelleistungen weniger zu erreichen, als wenn alle Sachen ohne "Multitasking" nacheinander erledigt werden ... aber der Traum einer jeden Wirtschaft ... so wie der unbezahlte, top-motivierte, super-qualifizierte, immer dankbare, 24-Stunden-erreichbare Arbeitnehmer. :tease: Wie sagt man so schön: Urban legends.


LG
Marcel



Post 12606 -

Hallo zusammen,


meine Erfahrung ist, das viele Mädels und Frauen weniger Zugang zu spezifischen Hobbys haben. Vielleicht sind sie eher kommunkationsorientiert, teils auch beziehungsorientiert und verbringen ihre Freizeit insgesamt anders. Hobbys, egal ob irgendetwas handwerkern, Technik, Vereine, Mannschaftssportarten, oder hier die Haltung von Ameisen, sind einfach unter der holden Weiblichkeit nicht ganz so verbreitet. Tiere die man anfassen und ggfs. streicheln kann, haben da allerdings einen anderen Stellenwert. Viele Frauen und Mädchen haben z.B. einen guten Zugang zu Hunden, Katzen, Kaninchen, Pferden etc. Insekten passen da vielleicht für viele einfach nicht so ins Raster. Keine Regel ohne Ausnahme also ;) ... Blumen als Hobby sind z.B. auch so eine Ausnahme.


Dazu kommen natürlich noch andere Aspekte, z.B. ein anerzogener Ekel vor Spinnen und "Krabbelviechern", die den Zugang zur faszinierenden Welt der Insekten erschweren.


Ist die erste Hürde aber mal genommen, dann gilt das nicht mehr. Meine Freundin pflegt z.B. die Ameisenkolonien wunderbar wenn ich im Urlaub bin. Auch schaut sie gern in die Terrarien und erkundigt sich ob es auch allen gut geht und wie die Kolonien sich entwickeln etc.



Geltungssucht der Männer wäre für mich eher, wenn ca. 50% der Ameisenhalter weiblich und ca. 50% männlich wären, in den Foren aber zu 90% Männer ihr Hobby darstellen. Ich glaube jedoch eher, das 80-90% der Halter auch männlich sind und dass das nicht nur eine Verzerrung in den Foren ist.


LG
Marcel


Hallo zusammen,


meine Erfahrung ist, das viele Mädels und Frauen weniger Zugang zu spezifischen Hobbys haben. Vielleicht sind sie eher kommunkationsorientiert, teils auch beziehungsorientiert und verbringen ihre Freizeit insgesamt anders. Hobbys, egal ob irgendetwas handwerkern, Technik, Vereine, Mannschaftssportarten, oder hier die Haltung von Ameisen, sind einfach unter der holden Weiblichkeit nicht ganz so verbreitet. Tiere die man anfassen und ggfs. streicheln kann, haben da allerdings einen anderen Stellenwert. Viele Frauen und Mädchen haben z.B. einen guten Zugang zu Hunden, Katzen, Kaninchen, Pferden etc. Insekten passen da vielleicht für viele einfach nicht so ins Raster. Keine Regel ohne Ausnahme also ;) ... Blumen als Hobby sind z.B. auch so eine Ausnahme.


Dazu kommen natürlich noch andere Aspekte, z.B. ein anerzogener Ekel vor Spinnen und "Krabbelviechern", die den Zugang zur faszinierenden Welt der Insekten erschweren.


Ist die erste Hürde aber mal genommen, dann gilt das nicht mehr. Meine Freundin pflegt z.B. die Ameisenkolonien wunderbar wenn ich im Urlaub bin. Auch schaut sie gern in die Terrarien und erkundigt sich ob es auch allen gut geht und wie die Kolonien sich entwickeln etc.



Geltungssucht der Männer wäre für mich eher, wenn ca. 50% der Ameisenhalter weiblich und ca. 50% männlich wären, in den Foren aber zu 90% Männer ihr Hobby darstellen. Ich glaube jedoch eher, das 80-90% der Halter auch männlich sind und dass das nicht nur eine Verzerrung in den Foren ist.


LG
Marcel



Post 12497 -

Hallo Frank,


interessantes Thema.
Aber von wegen, mit Frauen gehts ruhiger.
Die sind da nicht weniger schlimm, als Männer!
Ich spreche da aus Erfahrung.
Aber gemischte Gruppen sind für gewöhnlich schon wesentlich ausgeglichener!
Auch das sind Erfahrungswerte, ich arbeite ja in der Krankenpflege.


LG, Heiko


Hallo Frank,


interessantes Thema.
Aber von wegen, mit Frauen gehts ruhiger.
Die sind da nicht weniger schlimm, als Männer!
Ich spreche da aus Erfahrung.
Aber gemischte Gruppen sind für gewöhnlich schon wesentlich ausgeglichener!
Auch das sind Erfahrungswerte, ich arbeite ja in der Krankenpflege.


LG, Heiko



Post 12500 -

Na ich glaube wir Männer sind den Frauen diesbezüglich wohl einfach ein Stück vorraus.
Während wir als Jungs auf den Knieen durch die Pampa rutschten und von dem Gewussel fasziniert waren,
spielten die Mädchen eben lieber mit ihren Puppen und Puppenküchen das Familienleben.
So wars zumindest in meiner Kinderzeit.


LG, Heiko


Na ich glaube wir Männer sind den Frauen diesbezüglich wohl einfach ein Stück vorraus.
Während wir als Jungs auf den Knieen durch die Pampa rutschten und von dem Gewussel fasziniert waren,
spielten die Mädchen eben lieber mit ihren Puppen und Puppenküchen das Familienleben.
So wars zumindest in meiner Kinderzeit.


LG, Heiko



Post 12503 -

Frank, dass das Schubladendenken Quatsch ist, der Meinung bin ich je ebenfalls.
Aber mit der damaligen Erziehung haben wir es eben heute noch zu tun. Die ist keineswegs ausgestorben.
Was die Ameisenhaltung betrifft, nun das ist einfach ein relativ junger Zweig der Terraristik, der erst vor Kurzem angefangen hat, in die breite Masse zu driften.


Ich denke, dass sich das noch entwickeln wird. Das war damals mit den Reptilien, Insekten und Vogelspinnen nicht anders.
Auch da war es zunächst eine Männerdomäne. Das ist mittlerweile nicht mehr so. Ich kenne genügend Terrarianerinnen, welche auch der "Domäne Spinnenphobie" nicht entsprechen.


Ich meine, das hat weder was mit den Ameisen, noch mit deren Haltern zu tun.


LG, Heiko


Frank, dass das Schubladendenken Quatsch ist, der Meinung bin ich je ebenfalls.
Aber mit der damaligen Erziehung haben wir es eben heute noch zu tun. Die ist keineswegs ausgestorben.
Was die Ameisenhaltung betrifft, nun das ist einfach ein relativ junger Zweig der Terraristik, der erst vor Kurzem angefangen hat, in die breite Masse zu driften.


Ich denke, dass sich das noch entwickeln wird. Das war damals mit den Reptilien, Insekten und Vogelspinnen nicht anders.
Auch da war es zunächst eine Männerdomäne. Das ist mittlerweile nicht mehr so. Ich kenne genügend Terrarianerinnen, welche auch der "Domäne Spinnenphobie" nicht entsprechen.


Ich meine, das hat weder was mit den Ameisen, noch mit deren Haltern zu tun.


LG, Heiko



Post 12592 -

Hallo Leute, bei mir in der Klasse reagieren die Mädchen auf das wort Ameise so: iggit eklige Viecher´, so ein ant-freak. Nur eins hat mir ein bisschen über Messor barbarus in Portugal erzählt.
mfg Ameise-Sica


Hallo Leute, bei mir in der Klasse reagieren die Mädchen auf das wort Ameise so: iggit eklige Viecher´, so ein ant-freak. Nur eins hat mir ein bisschen über Messor barbarus in Portugal erzählt.
mfg Ameise-Sica



Post 28667 -

Hallo zusammen!


Dass Ameisenhaltung eher eine Männerdomäne ist, ist ja nichts neues.


Ich denke die Gründe dafür sind sehr vielseitig. Angefangen mit den Erfahrungen der Kindheit: Kinder, die viel draußen unterwegs sind, "Krabbeltiere" beobachten und versuchen in Plastikgefäßen zu halten, sind wahrscheinlich auch als Erwachsene eher für solche Themen zu haben. Ich war so ein Kind, wobei ich trotzdem glaube, dass es auch aufgrund der Geschlechterrollen der Gesellschaft eher eine Freizeitbeschäftigung ist, die von Jungs favorisiert wird. Mal sehen, wie das in ein paar Jahren ist, wenn die Kinder der volldesinfizierten Smartphone-Generation erwachsen werden...


Schaut man sich dann die Geschlechterverteilung innerhalb der Wirbellosenhaltung an, fällt noch etwas auf. Tiere wie Schnecken haben deutlich mehr weibliche Fans als zum Beispiel Skorpione und Ameisen. Vielleicht liegt das auch an der Lebensweise der Tiere: Während die kampfstarken Skorpione und auch Ameisen eher die Männerwelt ansprechen, ist eine friedlich Salat-mampfende Schnecke eher ein Tier, das Frauen anspricht. Noch dazu ist so eine Schnecke (gehört man nicht zu der Allgemeinen Ihh-Fraktion) eher niedlich als ein Skorpion oder eine Ameise, die zwar interessant und mitunter wunderschön ist, selten aber niedlich. Das fällt auch bei der Haltung von Tausendfüßern auf: Werden Doppelfüßer (also was man als Tausendfüßer kennt) sowohl von Männern als auch Frauen geliebt, sind die weit aggressiveren Hundertfüßer eher in Männerhand.


Zum Abschluss möchte ich aber erwähnen, dass die Ganze Männer-Frauen-Verteilung immer vom Umfeld abhängt. Ich studiere Biologie, ein von Frauen dominierter Studiengang. Alle meine Freundinnen hier finden meine Ameisen toll und interessant, "Ihh" habe ich bisher noch nicht gehört. Wer weiß wie das aussehen würde, wenn mein Studienfach Deutsch wäre.


Liebe Grüße
Kati


Hallo zusammen!


Dass Ameisenhaltung eher eine Männerdomäne ist, ist ja nichts neues.


Ich denke die Gründe dafür sind sehr vielseitig. Angefangen mit den Erfahrungen der Kindheit: Kinder, die viel draußen unterwegs sind, "Krabbeltiere" beobachten und versuchen in Plastikgefäßen zu halten, sind wahrscheinlich auch als Erwachsene eher für solche Themen zu haben. Ich war so ein Kind, wobei ich trotzdem glaube, dass es auch aufgrund der Geschlechterrollen der Gesellschaft eher eine Freizeitbeschäftigung ist, die von Jungs favorisiert wird. Mal sehen, wie das in ein paar Jahren ist, wenn die Kinder der volldesinfizierten Smartphone-Generation erwachsen werden...


Schaut man sich dann die Geschlechterverteilung innerhalb der Wirbellosenhaltung an, fällt noch etwas auf. Tiere wie Schnecken haben deutlich mehr weibliche Fans als zum Beispiel Skorpione und Ameisen. Vielleicht liegt das auch an der Lebensweise der Tiere: Während die kampfstarken Skorpione und auch Ameisen eher die Männerwelt ansprechen, ist eine friedlich Salat-mampfende Schnecke eher ein Tier, das Frauen anspricht. Noch dazu ist so eine Schnecke (gehört man nicht zu der Allgemeinen Ihh-Fraktion) eher niedlich als ein Skorpion oder eine Ameise, die zwar interessant und mitunter wunderschön ist, selten aber niedlich. Das fällt auch bei der Haltung von Tausendfüßern auf: Werden Doppelfüßer (also was man als Tausendfüßer kennt) sowohl von Männern als auch Frauen geliebt, sind die weit aggressiveren Hundertfüßer eher in Männerhand.


Zum Abschluss möchte ich aber erwähnen, dass die Ganze Männer-Frauen-Verteilung immer vom Umfeld abhängt. Ich studiere Biologie, ein von Frauen dominierter Studiengang. Alle meine Freundinnen hier finden meine Ameisen toll und interessant, "Ihh" habe ich bisher noch nicht gehört. Wer weiß wie das aussehen würde, wenn mein Studienfach Deutsch wäre.


Liebe Grüße
Kati



Post 28806 -

Hallo Frank,


Klar sind das Klischees, da macht es keinen Unterschied, ob ich ein Mann bin, oder nicht. Genau so, wie Frauen sexistische, Frauen verachtene Meinungen vertreten können


Mein Punkt ist vor allem, das Menschen schon als Kinder durch das Umfeld lernen, was süß, was eklig ist, es also etwas sehr anerzogenes ist. Ich denke auch, das vor allem, aber selbstversändlich nicht nur, Mädchen dazu ermutigt werden, ihre "schwache, weibliche" Seite raushängen zu lassen, wenn es um "Krabbeltiere" geht. ("Papa, mach die Spinne weg..") Was übrigens überhaupt nichts ist, was ich gut finde. Ich glaube, dass viele Eltern unbeabsichtigt sexistische Werte vertreten, und versuchen, ihre Kinder in bestimmte Rollen zu drängen. Das fängt schon bei der schönen Frage "Junge oder Mädchen, Blau oder Rosa?" an.


In meinen Augen gibt es da auch einen beträchtlichen Unterschied, was das Alter der Kinder angeht. Ich glaube im Kindergartenalter gibt es da eher weniger Unterschiede zwischen den Geschlechtern und "Krabbeltiere" sind allgemein interessant. Eher im Grundschulalter, in dem Kinder oft auch langsam aufhören mit dem anderen Geschlecht zu spielen, verlernen viele Kinder, oft Mädchen, und wahrscheinlich wiederum vom Umfeld ermutigt, dieses Interesse.


Das das nicht heißt, dass alle Frauen so reagieren, und dass Männer es nicht tun, ist natürlich klar. Was aber auch auffällt, ist, das die betroffenden nach einer weile selbst merken, dass ihre Vorurteile bei näherer Betrachtung gar nicht zutreffen und oft sogar in Intresse umschlagen, was wiederum zeigt, dass die generelle Ablehnung von Ameisen und co. wenig mit der Person selbst zu tun hat, als mit dem, was von ihr erwartet wird.


LG
Kati


Hallo Frank,


Klar sind das Klischees, da macht es keinen Unterschied, ob ich ein Mann bin, oder nicht. Genau so, wie Frauen sexistische, Frauen verachtene Meinungen vertreten können


Mein Punkt ist vor allem, das Menschen schon als Kinder durch das Umfeld lernen, was süß, was eklig ist, es also etwas sehr anerzogenes ist. Ich denke auch, das vor allem, aber selbstversändlich nicht nur, Mädchen dazu ermutigt werden, ihre "schwache, weibliche" Seite raushängen zu lassen, wenn es um "Krabbeltiere" geht. ("Papa, mach die Spinne weg..") Was übrigens überhaupt nichts ist, was ich gut finde. Ich glaube, dass viele Eltern unbeabsichtigt sexistische Werte vertreten, und versuchen, ihre Kinder in bestimmte Rollen zu drängen. Das fängt schon bei der schönen Frage "Junge oder Mädchen, Blau oder Rosa?" an.


In meinen Augen gibt es da auch einen beträchtlichen Unterschied, was das Alter der Kinder angeht. Ich glaube im Kindergartenalter gibt es da eher weniger Unterschiede zwischen den Geschlechtern und "Krabbeltiere" sind allgemein interessant. Eher im Grundschulalter, in dem Kinder oft auch langsam aufhören mit dem anderen Geschlecht zu spielen, verlernen viele Kinder, oft Mädchen, und wahrscheinlich wiederum vom Umfeld ermutigt, dieses Interesse.


Das das nicht heißt, dass alle Frauen so reagieren, und dass Männer es nicht tun, ist natürlich klar. Was aber auch auffällt, ist, das die betroffenden nach einer weile selbst merken, dass ihre Vorurteile bei näherer Betrachtung gar nicht zutreffen und oft sogar in Intresse umschlagen, was wiederum zeigt, dass die generelle Ablehnung von Ameisen und co. wenig mit der Person selbst zu tun hat, als mit dem, was von ihr erwartet wird.


LG
Kati