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Hier findest du alle Posts des Threads ameisen-um-jeden-preis.


Post 16597 -

Dass Ameisen auf dem Weg aus ihrer Heimat bis zum Halter gut versorgt werden,
für mich die Voraussetzung, um überhaupt eine Chance zu bekommen, die Tiere erfolgreich zu halten.
Wäre das immer machbar und auch durchgeführt, würde es viele Threads in den Foren nicht geben mit den Fragestellungen, wie
"Woran hat, es gelegen, dass meine Ameisen gestorben sind?"


"Ameisen um jeden Preis"
Für mich ein trauriges und betrübliches Thema.
Hoher Preis scheint heute ja keine Hürde mehr zu sein, um Ameisen nicht zu erwerben.
Für mich stellt sich daher die Frage, was bewegt Menschen derart viel Geld auszugeben, mitunter mit fast null Erfahrung?
Meine Gedanken betrefflich dieser Fragestellung dürften bekannt sein.


Betrüblich, selten zu erwerbende Arten oder Arten die gleich vom ersten Tag passend gehalten werden müssen,
werden von finanzkräftigen Leuten gekauft, wo sie mitunter keine Chance bekommen weiter zu leben.


Traurig das Ameisen einfach gekauft werden ohne fundierte Kenntnisse zur Unterbringung und Haltung, teilweise mit Überschätzung der eigenen Erfahrungen oder einfach blauäugig drauf los.


Eigentlich dürfte es die Fragestellung "Mit welcher Art fange ich an?" in den Foren nicht mehr geben, gibt genug Threads, die dazu umfassend informieren.
Dennoch tauchen diese Fragen weiterhin auf, für mich begründet durch Userverhalten und Userbewertungen in den Foren.


Ameisenhaltung muss nicht teuer sein, um riesen Spaß zu machen.
Viele Beobachtungsmöglichkeiten und auch so manches Experiment anbieten, fast für "Lau".
Ameisen wo Anfänger am Ende nicht mit leeren Händen da stehen.


Ameisenhaltung um jeden Preis, für mich verursacht durch Ameisenforen.


Grüße Wolfgang


Dass Ameisen auf dem Weg aus ihrer Heimat bis zum Halter gut versorgt werden,
für mich die Voraussetzung, um überhaupt eine Chance zu bekommen, die Tiere erfolgreich zu halten.
Wäre das immer machbar und auch durchgeführt, würde es viele Threads in den Foren nicht geben mit den Fragestellungen, wie
"Woran hat, es gelegen, dass meine Ameisen gestorben sind?"


"Ameisen um jeden Preis"
Für mich ein trauriges und betrübliches Thema.
Hoher Preis scheint heute ja keine Hürde mehr zu sein, um Ameisen nicht zu erwerben.
Für mich stellt sich daher die Frage, was bewegt Menschen derart viel Geld auszugeben, mitunter mit fast null Erfahrung?
Meine Gedanken betrefflich dieser Fragestellung dürften bekannt sein.


Betrüblich, selten zu erwerbende Arten oder Arten die gleich vom ersten Tag passend gehalten werden müssen,
werden von finanzkräftigen Leuten gekauft, wo sie mitunter keine Chance bekommen weiter zu leben.


Traurig das Ameisen einfach gekauft werden ohne fundierte Kenntnisse zur Unterbringung und Haltung, teilweise mit Überschätzung der eigenen Erfahrungen oder einfach blauäugig drauf los.


Eigentlich dürfte es die Fragestellung "Mit welcher Art fange ich an?" in den Foren nicht mehr geben, gibt genug Threads, die dazu umfassend informieren.
Dennoch tauchen diese Fragen weiterhin auf, für mich begründet durch Userverhalten und Userbewertungen in den Foren.


Ameisenhaltung muss nicht teuer sein, um riesen Spaß zu machen.
Viele Beobachtungsmöglichkeiten und auch so manches Experiment anbieten, fast für "Lau".
Ameisen wo Anfänger am Ende nicht mit leeren Händen da stehen.


Ameisenhaltung um jeden Preis, für mich verursacht durch Ameisenforen.


Grüße Wolfgang



Post 16577 -

Hallo liebe Mitschreiber und Mitleser!


Ich werde in diesem Bericht meine momentanen Gedanken zum Thema Ameisenhaltung versuchen zu Papier zu bringen (Bildlich gesprochen). Ich möchte im Vorfeld darauf Hinweisen das ich hier niemanden persönlich Ansprechen möchte, auch möchte ich keine Stellung zu irgendwelchen aktuellen Vorkommnissen beziehen. Diese Nachfolgenden Sätze und Zeilen sollen nur zum Nachdenken anregen und lediglich eine Diskussion zum Thema anregen. ich bitte darum das alle Sachlich bleiben. Dankeschön!


Ich verfolge schon seit einiger Zeit den gemeinsamen Haltungsbericht über die Art Camponotus singularis. Ich finde das es sehr schöne Ameisen sind und von daher verschlinge ich dort eigentlich jeden Bericht, auch wenn das Thema zu letzt in eine andere Richtung ging. Jedenfalls ist mir aufgefallen wie viele Leute diese Art nun halten oder gehalten haben. Viele hatten oder haben auch mehrere Kolonien, von denen viele eingegangen sind oder gerade dabei sind ein zugehen. Dabei habe ich mich gefragt, wo kommen alle diese Kolonien her? Ich nehme mal an das alle Shops diese Tiere aus China bekommen, dort gibt es ja auch einige Shops die diese Art anbieten. Ich muss zugeben das auch ich mich bei einem Shop informiert habe um diese Art zu bekommen. Leider sind alle Kolonien ausgegraben worden. Meines Wissens nach hat kein Shop Königinnen im Angebot die von einem Schwarmflug stammen. Alle Kolonien wurden also ausgegraben. Korrigiert mich an dieser Stelle wenn ich da falsch liege aber ich bin mir sicher das es so ist.
Jetzt kann man natürlich sagen "naja das hast du aber selber schon gemacht (siehe Cataglyphis aenescens)" oder "das wird bei anderen Arten auch so gemacht". Sicher hat man mit diesen Aussagen Recht. Ich möchte jetzt auch keinen Shop oder Händler in die Pfanne hauen. Nein ich möchte zum Nachdenken anregen. Warum will der Mathias das? Nun ich habe nichts gegen Chinesen aber in Sachen Umweltbewusstsein sind sie einfach nicht so weit wie wir. Wenn man sich alleine mal Anschaut wie die Industrie dort in der Umwelt wütet wird mir Angst und bange um die ganzen Tiere die dort für uns Ausgegraben werden. Camponotus sind meist monogyn. Somit hat der Rest einer solchen Kolonie keine Chance auf ein weiteres Überleben. Anders sieht das bei polygynen Kolonien aus, so lange man diesen nicht komplett die Gynen entzieht. Aber darum geht es mir nicht. mir geht es darum ob man so etwas unterstützen muss ? Das tun wir ja alle mit dem Kauf dieser Tiere. Ich möchte keinem Chinesen zu nahe treten aber ich weiß nicht wie diese Tiere dort der Natur entnommen werden ich vermute aber das es nicht gerade wenige Kolonien sein werden die dort entnommen werden. Für mich persönlich steht fest das ich das nicht Unterstützen werde. Ich bekomme schon Bauchschmerzen wenn man in den Medien (Greenpeace, WWF und Co.) sieht wie dort mit Tieren und der Umwelt umgegangen wird. Ich kann mir nicht vorstellen das es bei den Ameisen anders aussehen wird.


Ich persönlich bin der Meinung das es besser ist Gynen zu sammeln oder Kolonien aus zu graben die polygyn sind oder wenigstens von Händlern stammen bei den man sich in Bezug auf Umweltschutz keine großen(besser gar keine) Sorgen machen muss. Ich finde z.B Franks Cataglyphis sind doch einfach genial. Gefangen vom Schwarmflug also man kann wirklich bei Null anfangen, man ist von Anfang an dabei und bekommt alles mit. Genauso wie bei den Pogonomyrmex sp. und vielen anderen tollen Arten.


Ich möchte noch mal darauf Hinweisen das es nur meine Gedanken zu dem Thema sind. Ich verurteile hier niemanden der diese Arten besitzt. Mir geht es eher ums Nachdenken. Muss man sich 10 Kolonien bestellen? Ja na klar sie sind günstig von dort zu beziehen und Teuer hier zu verkaufen aber lohnt sich das wirklich? Für mich sind Ameisen einfach immer schon etwas mehr gewesen und sind es immer noch. So wie für viele Hund oder Katze. Mir liegt eigentlich schon etwas daran das die Tiere nicht "abgegrast" werden müssen damit wir sie Halten können.


Ich hoffe ihr versteht worum es mir geht, einfach nur Nachhaltig denken und Verstehen um mehr geht es mir nicht. Ich weiß selber dasauch meine Arten nicht immer aus Gynen entstanden sind die von einem Schwarmflug stammen aber ich liege nicht weit daneben wenn es doch fast 95% aller meiner je gehaltenen Arten waren. Das soll jetzt kein Aufruf sein, einige Arten sind eben nur als "ausgegrabene" Kolonien zu bekommen aber ich meine das wir als Käufer dazu Beitragen können das diese Tiere nicht mehr Angeboten werden.


Mit freundlichem Gruß
Mathias :) <---- hat wohl heute seinen Nachdenklichen Tag


Hallo liebe Mitschreiber und Mitleser!


Ich werde in diesem Bericht meine momentanen Gedanken zum Thema Ameisenhaltung versuchen zu Papier zu bringen (Bildlich gesprochen). Ich möchte im Vorfeld darauf Hinweisen das ich hier niemanden persönlich Ansprechen möchte, auch möchte ich keine Stellung zu irgendwelchen aktuellen Vorkommnissen beziehen. Diese Nachfolgenden Sätze und Zeilen sollen nur zum Nachdenken anregen und lediglich eine Diskussion zum Thema anregen. ich bitte darum das alle Sachlich bleiben. Dankeschön!


Ich verfolge schon seit einiger Zeit den gemeinsamen Haltungsbericht über die Art Camponotus singularis. Ich finde das es sehr schöne Ameisen sind und von daher verschlinge ich dort eigentlich jeden Bericht, auch wenn das Thema zu letzt in eine andere Richtung ging. Jedenfalls ist mir aufgefallen wie viele Leute diese Art nun halten oder gehalten haben. Viele hatten oder haben auch mehrere Kolonien, von denen viele eingegangen sind oder gerade dabei sind ein zugehen. Dabei habe ich mich gefragt, wo kommen alle diese Kolonien her? Ich nehme mal an das alle Shops diese Tiere aus China bekommen, dort gibt es ja auch einige Shops die diese Art anbieten. Ich muss zugeben das auch ich mich bei einem Shop informiert habe um diese Art zu bekommen. Leider sind alle Kolonien ausgegraben worden. Meines Wissens nach hat kein Shop Königinnen im Angebot die von einem Schwarmflug stammen. Alle Kolonien wurden also ausgegraben. Korrigiert mich an dieser Stelle wenn ich da falsch liege aber ich bin mir sicher das es so ist.
Jetzt kann man natürlich sagen "naja das hast du aber selber schon gemacht (siehe Cataglyphis aenescens)" oder "das wird bei anderen Arten auch so gemacht". Sicher hat man mit diesen Aussagen Recht. Ich möchte jetzt auch keinen Shop oder Händler in die Pfanne hauen. Nein ich möchte zum Nachdenken anregen. Warum will der Mathias das? Nun ich habe nichts gegen Chinesen aber in Sachen Umweltbewusstsein sind sie einfach nicht so weit wie wir. Wenn man sich alleine mal Anschaut wie die Industrie dort in der Umwelt wütet wird mir Angst und bange um die ganzen Tiere die dort für uns Ausgegraben werden. Camponotus sind meist monogyn. Somit hat der Rest einer solchen Kolonie keine Chance auf ein weiteres Überleben. Anders sieht das bei polygynen Kolonien aus, so lange man diesen nicht komplett die Gynen entzieht. Aber darum geht es mir nicht. mir geht es darum ob man so etwas unterstützen muss ? Das tun wir ja alle mit dem Kauf dieser Tiere. Ich möchte keinem Chinesen zu nahe treten aber ich weiß nicht wie diese Tiere dort der Natur entnommen werden ich vermute aber das es nicht gerade wenige Kolonien sein werden die dort entnommen werden. Für mich persönlich steht fest das ich das nicht Unterstützen werde. Ich bekomme schon Bauchschmerzen wenn man in den Medien (Greenpeace, WWF und Co.) sieht wie dort mit Tieren und der Umwelt umgegangen wird. Ich kann mir nicht vorstellen das es bei den Ameisen anders aussehen wird.


Ich persönlich bin der Meinung das es besser ist Gynen zu sammeln oder Kolonien aus zu graben die polygyn sind oder wenigstens von Händlern stammen bei den man sich in Bezug auf Umweltschutz keine großen(besser gar keine) Sorgen machen muss. Ich finde z.B Franks Cataglyphis sind doch einfach genial. Gefangen vom Schwarmflug also man kann wirklich bei Null anfangen, man ist von Anfang an dabei und bekommt alles mit. Genauso wie bei den Pogonomyrmex sp. und vielen anderen tollen Arten.


Ich möchte noch mal darauf Hinweisen das es nur meine Gedanken zu dem Thema sind. Ich verurteile hier niemanden der diese Arten besitzt. Mir geht es eher ums Nachdenken. Muss man sich 10 Kolonien bestellen? Ja na klar sie sind günstig von dort zu beziehen und Teuer hier zu verkaufen aber lohnt sich das wirklich? Für mich sind Ameisen einfach immer schon etwas mehr gewesen und sind es immer noch. So wie für viele Hund oder Katze. Mir liegt eigentlich schon etwas daran das die Tiere nicht "abgegrast" werden müssen damit wir sie Halten können.


Ich hoffe ihr versteht worum es mir geht, einfach nur Nachhaltig denken und Verstehen um mehr geht es mir nicht. Ich weiß selber dasauch meine Arten nicht immer aus Gynen entstanden sind die von einem Schwarmflug stammen aber ich liege nicht weit daneben wenn es doch fast 95% aller meiner je gehaltenen Arten waren. Das soll jetzt kein Aufruf sein, einige Arten sind eben nur als "ausgegrabene" Kolonien zu bekommen aber ich meine das wir als Käufer dazu Beitragen können das diese Tiere nicht mehr Angeboten werden.


Mit freundlichem Gruß
Mathias :) <---- hat wohl heute seinen Nachdenklichen Tag



Post 16580 -

Hallo Phil!


Ich weiß das die meisten Menschen in China ganz andere Sorgen haben. Das Streben nach Wohlstand und Reichtum ist etwas das man niemandem Abschreiben darf oder soll. Aber das wir alle dabei über Leichen gehen sollte jedem klar sein. Es geht mir nur darum das wir nicht immer so unbewusst konsumieren. Ich finde das halt nicht gut. Klar kann ich jetzt nicht jedem Chinesen ein Umweltbewusstsein abschreiben aber es gibt dort ja nicht mal so etwas wie eine "Grüne" Bewegung. Keine Kontrolle für solche Dinge. In Deutschland dürftest du nicht mal eine Ast oder ein Geweih von einem Wildtier mit nach Hause nehmen.
Ich denke das es auch keine gute Argumentation ist zu sagen "Wir waren auch nicht besser" oder " Wir sind nicht besser". Wenn wir nicht aus Fehlern lernen dann mal gute Nacht. Wie viel Geld müssen wir in den nächsten 30-50 Jahren Ausgeben um unsere Fehler wieder aus zu bügeln?
Mir geht es nicht darum ein Volk schlecht zu reden oder einen Halter, Verkäufer oder Händler. Noch einmal ich möchte das man über sein Handeln bewusst nach denkt! Zumindest wenn es um unser Hobby geht. Ich halte Ameisen nicht weil sie sich so toll in meinem Regal machen sondern weil ich Ameisen einfach mag!


LG, Mathias


Hallo Phil!


Ich weiß das die meisten Menschen in China ganz andere Sorgen haben. Das Streben nach Wohlstand und Reichtum ist etwas das man niemandem Abschreiben darf oder soll. Aber das wir alle dabei über Leichen gehen sollte jedem klar sein. Es geht mir nur darum das wir nicht immer so unbewusst konsumieren. Ich finde das halt nicht gut. Klar kann ich jetzt nicht jedem Chinesen ein Umweltbewusstsein abschreiben aber es gibt dort ja nicht mal so etwas wie eine "Grüne" Bewegung. Keine Kontrolle für solche Dinge. In Deutschland dürftest du nicht mal eine Ast oder ein Geweih von einem Wildtier mit nach Hause nehmen.
Ich denke das es auch keine gute Argumentation ist zu sagen "Wir waren auch nicht besser" oder " Wir sind nicht besser". Wenn wir nicht aus Fehlern lernen dann mal gute Nacht. Wie viel Geld müssen wir in den nächsten 30-50 Jahren Ausgeben um unsere Fehler wieder aus zu bügeln?
Mir geht es nicht darum ein Volk schlecht zu reden oder einen Halter, Verkäufer oder Händler. Noch einmal ich möchte das man über sein Handeln bewusst nach denkt! Zumindest wenn es um unser Hobby geht. Ich halte Ameisen nicht weil sie sich so toll in meinem Regal machen sondern weil ich Ameisen einfach mag!


LG, Mathias



Post 16581 -

Das ist eine gute Idee, darüber mal nachzudenken, Mathias. Ist sicher nicht das erste Mal, dass solche Themen diskutiert werden, aber es ist richtig, diese Fragen immer wieder mal aufzuwerfen.

Ich finde es auch schöner, wenn man junge, frischbeagttete Königinnen sammeln kann, natürlich von Arten, die nicht bedroht sind im Bestand. Das sind aber wohl sowieso eher die wenigsten Arten und Arten, die geschützt sind oder gar auf der Roten Liste stehen, werden ja m.W. auch nicht gehandelt. Das Sammeln junger Königinnen ist am besten möglich bei Arten aus der subtrop. und gemässigten Klimazone, wenn ich da als gelegentlicher "Sammler" mal plaudern darf. Hier gibt es einigermassen "pünktliche" Jahreszeiten und die Arten schwärmen zu arttypischen Zeiten. Formicinen meist im Frühjahr bis Sommer, die meisten Messor-Arten beispielsweise in der Regenzeit, also im Winterhalbjahr.
In tropischen Breiten, besonders im äquatorialen Bereich ist das sicher manchmal schwieriger, Schwärmzeitpunkte abzupassen und die Kosten und Aufwand für Anreise und Aufenthalt etc. sind bei weitem grösser. Wer da sammelt, hat hohe Kosten und daher einen ziemlichen Sammeldruck. Denke ich, aber ich weiss es natürlich nicht... Aber natürlich werden dort sicher öfter alte Kolonien bzw. Teile dieser eingesammelt und dann hier angeboten. Aber angesichts der Umstände würde ich nicht pauschal auf diese Sammler einschlagen (ich weiss, das tust Du auch nicht, Mathias!) , die das dort machen, es gibt halt einen Markt, den Bedarf und es wird immer jemanden geben, der ihn deckt. Das ist ja das Prinzip unserer Gesellschaft und unserer Marktwirtschaft. Solange Spielregeln eingehalten weitgehend werden, ist das für mich auch in Ordnung. Und, es könnte ja alles viel schlimmer sein. Eben so, wie man es aus anderen Sparten der Tierimporte und des Tierhandels kennt.


Die Heuchelei, die wir aus vergangenen Zeiten um den sogenannten Ameisenhandel kennen, ist eben nur eine Heuchelei, die Protagonisten haben sich nie über den Handel oder die Haltung von und mit Hühnern, Zierfischen und Pflanzen aus anderen Regionen der Erde erregt, sie taten das publikumswirksam und beifallheischend um diese angeblich so "neue" Situation der Ameisenhaltung in privater Hand. Das war was Neues, sehr Bedrohliches :?, da konnte man sich draufsetzen und die Öffentlichkeit suchen. Und mancher der Beteiligten war selbst beteiligt, auf beiden Seiten..:D Oder unfreiwillig Wegbereiter einer Entwicklung, die wir heute sehen, vielleicht zB. bei den chinesischen Importen.


Bei diesen chinesischen Arten kommen aber wohl jeden insgeheim Zweifel auf. Es ist auffallend, wieviele Hiobsbotschaften veröffentlicht werden, und wenn man von einer Dunkelziffer ausgeht, nicht jeder schreibt in den Foren und schon garnicht jeder schreibt über seine "Misserfolge", dann ist das schon traurig. Nun kann man über die Umstände nachdenken und Hypothesen aufstellen, warum all diese Kolonien untergingen, man kann den chinesischen Sammlern unterstellen, dass nicht sehr sorgfältig gearbeitet wird und v.a. nicht sehr tierfreundlich, aber Genaues wissen wir nicht. Alles, was erkennbar ist, ist der Umstand, dass eher viele Kolonien verstarben, besonders bei den schönen Camponotus singularis.


Ich denke, man kann nur dazu aufrufen, dort zu kaufen (...wenn es denn nötig ist), wo man einigermassen sicher ist, dass der Händler seine Tiere möglichst gut behandelt und handelt. Eben auch mal auf Schnäppchen und zerstörerische Dumpingangebote verzichten und einen realen Preis zahlen zu wollen. Vorher mal zu bedenken, was für Kosten denn anfallen können, zumal bei unseren seriösen und teilweise alteingesessenen Händlern, von denen man ja schliesslich erwartet, dass sie verantwortungsvoll mit den Tieren umgehen.
Aber ich glaube, genau an dieser Stelle beisst sich die Katze in den Schwanz... Schnäppenjäger suchen Dumpingangebote, Billighändler aber können gar nicht, selbst wenn sie denn wollten, ihe Tiere einigermassen aufwendig und artgerecht zwischenhalten.
Wer Ameisen oder andere Tiere und auch Produkte kauft, hat Verantwortung. Er bestimmt, wie der Markt funktioniert und welche Händler bzw. welche Handelsmethoden überleben.


Und bevor man Ameisen kauft, kann man sich Gedanken zu machen, was man denn vorhat mit ihnen. Was man beobachten möchte. Tiere sollte man halt nicht aus einer Laune heraus kaufen, nur weil sie gerade günstig angeboten werden. Aber Apelle nutzen wenig, wie wir alle wissen, insofern sind ungute Erfahrungen auch ein wichtiges Regulativ. Nur ist es immer sehr traurig für die betroffenen Tiere und natürlich auch für die Halter.


LG, Frank.


Das ist eine gute Idee, darüber mal nachzudenken, Mathias. Ist sicher nicht das erste Mal, dass solche Themen diskutiert werden, aber es ist richtig, diese Fragen immer wieder mal aufzuwerfen.

Ich finde es auch schöner, wenn man junge, frischbeagttete Königinnen sammeln kann, natürlich von Arten, die nicht bedroht sind im Bestand. Das sind aber wohl sowieso eher die wenigsten Arten und Arten, die geschützt sind oder gar auf der Roten Liste stehen, werden ja m.W. auch nicht gehandelt. Das Sammeln junger Königinnen ist am besten möglich bei Arten aus der subtrop. und gemässigten Klimazone, wenn ich da als gelegentlicher "Sammler" mal plaudern darf. Hier gibt es einigermassen "pünktliche" Jahreszeiten und die Arten schwärmen zu arttypischen Zeiten. Formicinen meist im Frühjahr bis Sommer, die meisten Messor-Arten beispielsweise in der Regenzeit, also im Winterhalbjahr.
In tropischen Breiten, besonders im äquatorialen Bereich ist das sicher manchmal schwieriger, Schwärmzeitpunkte abzupassen und die Kosten und Aufwand für Anreise und Aufenthalt etc. sind bei weitem grösser. Wer da sammelt, hat hohe Kosten und daher einen ziemlichen Sammeldruck. Denke ich, aber ich weiss es natürlich nicht... Aber natürlich werden dort sicher öfter alte Kolonien bzw. Teile dieser eingesammelt und dann hier angeboten. Aber angesichts der Umstände würde ich nicht pauschal auf diese Sammler einschlagen (ich weiss, das tust Du auch nicht, Mathias!) , die das dort machen, es gibt halt einen Markt, den Bedarf und es wird immer jemanden geben, der ihn deckt. Das ist ja das Prinzip unserer Gesellschaft und unserer Marktwirtschaft. Solange Spielregeln eingehalten weitgehend werden, ist das für mich auch in Ordnung. Und, es könnte ja alles viel schlimmer sein. Eben so, wie man es aus anderen Sparten der Tierimporte und des Tierhandels kennt.


Die Heuchelei, die wir aus vergangenen Zeiten um den sogenannten Ameisenhandel kennen, ist eben nur eine Heuchelei, die Protagonisten haben sich nie über den Handel oder die Haltung von und mit Hühnern, Zierfischen und Pflanzen aus anderen Regionen der Erde erregt, sie taten das publikumswirksam und beifallheischend um diese angeblich so "neue" Situation der Ameisenhaltung in privater Hand. Das war was Neues, sehr Bedrohliches :?, da konnte man sich draufsetzen und die Öffentlichkeit suchen. Und mancher der Beteiligten war selbst beteiligt, auf beiden Seiten..:D Oder unfreiwillig Wegbereiter einer Entwicklung, die wir heute sehen, vielleicht zB. bei den chinesischen Importen.


Bei diesen chinesischen Arten kommen aber wohl jeden insgeheim Zweifel auf. Es ist auffallend, wieviele Hiobsbotschaften veröffentlicht werden, und wenn man von einer Dunkelziffer ausgeht, nicht jeder schreibt in den Foren und schon garnicht jeder schreibt über seine "Misserfolge", dann ist das schon traurig. Nun kann man über die Umstände nachdenken und Hypothesen aufstellen, warum all diese Kolonien untergingen, man kann den chinesischen Sammlern unterstellen, dass nicht sehr sorgfältig gearbeitet wird und v.a. nicht sehr tierfreundlich, aber Genaues wissen wir nicht. Alles, was erkennbar ist, ist der Umstand, dass eher viele Kolonien verstarben, besonders bei den schönen Camponotus singularis.


Ich denke, man kann nur dazu aufrufen, dort zu kaufen (...wenn es denn nötig ist), wo man einigermassen sicher ist, dass der Händler seine Tiere möglichst gut behandelt und handelt. Eben auch mal auf Schnäppchen und zerstörerische Dumpingangebote verzichten und einen realen Preis zahlen zu wollen. Vorher mal zu bedenken, was für Kosten denn anfallen können, zumal bei unseren seriösen und teilweise alteingesessenen Händlern, von denen man ja schliesslich erwartet, dass sie verantwortungsvoll mit den Tieren umgehen.
Aber ich glaube, genau an dieser Stelle beisst sich die Katze in den Schwanz... Schnäppenjäger suchen Dumpingangebote, Billighändler aber können gar nicht, selbst wenn sie denn wollten, ihe Tiere einigermassen aufwendig und artgerecht zwischenhalten.
Wer Ameisen oder andere Tiere und auch Produkte kauft, hat Verantwortung. Er bestimmt, wie der Markt funktioniert und welche Händler bzw. welche Handelsmethoden überleben.


Und bevor man Ameisen kauft, kann man sich Gedanken zu machen, was man denn vorhat mit ihnen. Was man beobachten möchte. Tiere sollte man halt nicht aus einer Laune heraus kaufen, nur weil sie gerade günstig angeboten werden. Aber Apelle nutzen wenig, wie wir alle wissen, insofern sind ungute Erfahrungen auch ein wichtiges Regulativ. Nur ist es immer sehr traurig für die betroffenen Tiere und natürlich auch für die Halter.


LG, Frank.



Post 16579 -

Hallo Mathias,


ich weiß ja nicht, ob das stimmt, dass die tatsächlich für jede Königin eine Kolonie ausgraben. Die Völker werden ja nicht gerade klein, vielleicht sammeln sie ja eher so Jungvölker.
Jedenfalls ist Camponotus singularis dort sehr häufig, und sicher mit unseren heimischen Camponotus wie C. ligniperdus vergleichbar. Es ist also auch kein größeres "Übel", das Verbreitungsgebiet der singularis ist sehr groß (ich habe sie ja auch in dem Keang-Krachan Nationalpark in Thailand gesehen), und wahrscheinlich werden Kolonien nur von einer Hand von Leuten dort in China ausgegraben. Ich finde man sollte zuerst mal bei sich selbst gucken, bevor man andere Länder wie China beschuldigt. Ein ökologisches Risiko birgt der Handel (jetzt noch) nicht.
China mag im Moment nicht der umweltfreundlichste Platz auf Erden sein, aber wenn wir China dies vorwerfen sollten wir vorsichtig sein. In Europa sah es mit der Umweltverschmutzung noch vor hundert bis fünfzig Jahren nicht viel anders aus. Wenn die Industrialisierung durchgreift, dann passiert eben derartiges. China ist in einem industriellen Wandel begriffen, und es ist fragwürdig, ob man China tatsächlich soviel verlangen darf. Man siehe bei der letzten Klimakonferenz, Chinas CO2 Austoß ist um fast 200% gestiegen. Aber dafür kommt ein einzelner Chinese mit weit weniger zurecht, als ein Deutscher (Stichwort ökologischer Fußabdruck).


Nicht zuletzt: Wie sollte man denn überhaupt überprüfen, welche Königinnen von Schwarmflügen stammen und welche nicht?
Aber Du hast in letzter Konsequenz recht: Wer nicht will, dass Tiere bzw. Kolonien zu Schaden kommen, der sollte die Finger weglassen von "unethischer Tierhaltung". Und das bezieht sich nicht nur auf den Tierkauf von Chinesen, sondern ganz im Allgemeinen. Auch wenn wir uns ständig ein gutes Gewissen zureden wollen ;)


Grüße, Phil


Hallo Mathias,


ich weiß ja nicht, ob das stimmt, dass die tatsächlich für jede Königin eine Kolonie ausgraben. Die Völker werden ja nicht gerade klein, vielleicht sammeln sie ja eher so Jungvölker.
Jedenfalls ist Camponotus singularis dort sehr häufig, und sicher mit unseren heimischen Camponotus wie C. ligniperdus vergleichbar. Es ist also auch kein größeres "Übel", das Verbreitungsgebiet der singularis ist sehr groß (ich habe sie ja auch in dem Keang-Krachan Nationalpark in Thailand gesehen), und wahrscheinlich werden Kolonien nur von einer Hand von Leuten dort in China ausgegraben. Ich finde man sollte zuerst mal bei sich selbst gucken, bevor man andere Länder wie China beschuldigt. Ein ökologisches Risiko birgt der Handel (jetzt noch) nicht.
China mag im Moment nicht der umweltfreundlichste Platz auf Erden sein, aber wenn wir China dies vorwerfen sollten wir vorsichtig sein. In Europa sah es mit der Umweltverschmutzung noch vor hundert bis fünfzig Jahren nicht viel anders aus. Wenn die Industrialisierung durchgreift, dann passiert eben derartiges. China ist in einem industriellen Wandel begriffen, und es ist fragwürdig, ob man China tatsächlich soviel verlangen darf. Man siehe bei der letzten Klimakonferenz, Chinas CO2 Austoß ist um fast 200% gestiegen. Aber dafür kommt ein einzelner Chinese mit weit weniger zurecht, als ein Deutscher (Stichwort ökologischer Fußabdruck).


Nicht zuletzt: Wie sollte man denn überhaupt überprüfen, welche Königinnen von Schwarmflügen stammen und welche nicht?
Aber Du hast in letzter Konsequenz recht: Wer nicht will, dass Tiere bzw. Kolonien zu Schaden kommen, der sollte die Finger weglassen von "unethischer Tierhaltung". Und das bezieht sich nicht nur auf den Tierkauf von Chinesen, sondern ganz im Allgemeinen. Auch wenn wir uns ständig ein gutes Gewissen zureden wollen ;)


Grüße, Phil