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Hier findest du alle Posts des Threads thema-des-monats-marz-koloniegrundungen.


Post 17954 -

Woher kommen Königinnen die wir versuchen zur Gründung zu bringen?
Wie haben sie gelebt, bevor sie bei uns angekommen sind?
Wie wurden sie vorher versorgt?
Haben sie möglicherweise schon gegründet und wurden dabei gestört?
Hatten sie immer das Klima, das sie brauchen, so wie sie es normal in ihrer Umgebung.....?
Was wird uns überhaupt verkauft?
Das sind Fragen auf die ich Antworten erwarte/brauche, um eine erfolgreiche Gründung starten zu können!


Gibt viele offene Fragen, für die es nur selten brauchbare Antworten gibt, wenn es darum geht, verwendbare Informationen über das Vorleben einer Königin zu erhalten.


So mancher Halter, besonders Neueinsteiger (Anfänger) verzweifelt weil schon wieder eine Gründung nicht geklappt hat.
Die Foren sind voll davon, wo nach dem Warum gefragt wird.


Ameisenvölker, Ameisenköniginnen, haben mitunter eine lange Reise hinter sich.
Das sind Bedingungen die nicht dem natürlichem Ablauf ihrer Entwicklung entsprechen, denen sie in ihrer natürlichen Umgebung nicht ausgesetzt sind.


Für mich nicht verwunderlich, dass Gründungen nicht mehr hinzubekommen sind, ob im Reagenzglas oder sonst wo.


[prima Bild, Frank]


Grüße Wolfgang


Woher kommen Königinnen die wir versuchen zur Gründung zu bringen?
Wie haben sie gelebt, bevor sie bei uns angekommen sind?
Wie wurden sie vorher versorgt?
Haben sie möglicherweise schon gegründet und wurden dabei gestört?
Hatten sie immer das Klima, das sie brauchen, so wie sie es normal in ihrer Umgebung.....?
Was wird uns überhaupt verkauft?
Das sind Fragen auf die ich Antworten erwarte/brauche, um eine erfolgreiche Gründung starten zu können!


Gibt viele offene Fragen, für die es nur selten brauchbare Antworten gibt, wenn es darum geht, verwendbare Informationen über das Vorleben einer Königin zu erhalten.


So mancher Halter, besonders Neueinsteiger (Anfänger) verzweifelt weil schon wieder eine Gründung nicht geklappt hat.
Die Foren sind voll davon, wo nach dem Warum gefragt wird.


Ameisenvölker, Ameisenköniginnen, haben mitunter eine lange Reise hinter sich.
Das sind Bedingungen die nicht dem natürlichem Ablauf ihrer Entwicklung entsprechen, denen sie in ihrer natürlichen Umgebung nicht ausgesetzt sind.


Für mich nicht verwunderlich, dass Gründungen nicht mehr hinzubekommen sind, ob im Reagenzglas oder sonst wo.


[prima Bild, Frank]


Grüße Wolfgang



Post 17921 -

Hallo Zusammen!


Ich möchte hier auch einmal meiner Erfahrungen beisteuern. Durch meine Freude an Cataglyphis und Camponotus Arten konnte ich in den vergangen Jahren die eine oder andere Art dieser Gattungen halten. Die Cataglyphis Arten hat Frank ja schon angesprochen, aus dem Grund und der Tatsache das ich bei Cataglyphis eigentlich immer "nur" Kolonien gehallten habe, möchte ich mich den Camponotus Arten widmen.


Ich habe in den letzen 12 Jahren sicher um die 20 verschiedene Camponotus Arten bei mir zu Hause gehabt. Einige als junge Kolonien bzw. mit erster eigener Brut. Im ganzen hat es bis auf Camponotus cruentatus immer mit der Gründung geklappt. Meist entwickelten sich daraus große und Gesunde Kolonien die eventuell noch Heute irgendwo bei einem Halter in pflege sind. Wobei ich da zugeben muss das ich da keinerlei Infos drüber habe.


Die Gründung bei Camponotus Arten möchte ich mal als sehr einfach beschreiben. Einheimische Arten brauchen sehr viel länger als Arten aus tropischen Gebieten. Das liegt wohl vor allem an der höheren wärme so wie auch der Evolution. Eine Camponotus Gyne im tropischen Regenwald hat einfach auch nicht die "Zeit" langsam eine Kolonie aufzubauen. Die Biomasse in tropischen Regenwäldern ist um ein vielfaches höher als bei uns. Demnach ist es auch bei den dortigen Ameisen ein Wettlauf mit der Zeit (siehe Pflanzenwuchs im Regenwald). Ein schnelles Wachstum ist dort einfach pflicht.


Demnach kann man also sagen das eine aus den Tropen stammende Camponotus Gyne unter normalen Umständen mit einem RG mit Wassertank zurecht kommt. Normal ist dabei aber immer so eine Sache. Eine Gyne die schon lange beim Händler liegt sollte Unterstützung erhalten. Generell ist das Anbieten von Honig keine schlechte Idee.
Einheimische Arten brauchen im Prinzip nichts anderes, man selbst braucht nur mehr Geduld.


Nur gelegentliches Stören gehört ja bei allen Arten dazu, da muss man seine Neugier zügeln.


LG, Mathias


Hallo Zusammen!


Ich möchte hier auch einmal meiner Erfahrungen beisteuern. Durch meine Freude an Cataglyphis und Camponotus Arten konnte ich in den vergangen Jahren die eine oder andere Art dieser Gattungen halten. Die Cataglyphis Arten hat Frank ja schon angesprochen, aus dem Grund und der Tatsache das ich bei Cataglyphis eigentlich immer "nur" Kolonien gehallten habe, möchte ich mich den Camponotus Arten widmen.


Ich habe in den letzen 12 Jahren sicher um die 20 verschiedene Camponotus Arten bei mir zu Hause gehabt. Einige als junge Kolonien bzw. mit erster eigener Brut. Im ganzen hat es bis auf Camponotus cruentatus immer mit der Gründung geklappt. Meist entwickelten sich daraus große und Gesunde Kolonien die eventuell noch Heute irgendwo bei einem Halter in pflege sind. Wobei ich da zugeben muss das ich da keinerlei Infos drüber habe.


Die Gründung bei Camponotus Arten möchte ich mal als sehr einfach beschreiben. Einheimische Arten brauchen sehr viel länger als Arten aus tropischen Gebieten. Das liegt wohl vor allem an der höheren wärme so wie auch der Evolution. Eine Camponotus Gyne im tropischen Regenwald hat einfach auch nicht die "Zeit" langsam eine Kolonie aufzubauen. Die Biomasse in tropischen Regenwäldern ist um ein vielfaches höher als bei uns. Demnach ist es auch bei den dortigen Ameisen ein Wettlauf mit der Zeit (siehe Pflanzenwuchs im Regenwald). Ein schnelles Wachstum ist dort einfach pflicht.


Demnach kann man also sagen das eine aus den Tropen stammende Camponotus Gyne unter normalen Umständen mit einem RG mit Wassertank zurecht kommt. Normal ist dabei aber immer so eine Sache. Eine Gyne die schon lange beim Händler liegt sollte Unterstützung erhalten. Generell ist das Anbieten von Honig keine schlechte Idee.
Einheimische Arten brauchen im Prinzip nichts anderes, man selbst braucht nur mehr Geduld.


Nur gelegentliches Stören gehört ja bei allen Arten dazu, da muss man seine Neugier zügeln.


LG, Mathias



Post 17728 -

Hallo Leute,


wir wollen im März mal die heikelste Phase, die Koloniegründung, im Leben einer Ameisenkolonie beleuchten und über Möglichkeiten reden, wie diese Phase in der Haltung gut und v.a. erfolgreich überstanden werden kann. Anders als im Freiland haben wir ja etliche Möglichkeiten, die jungen Königinnen zu unterstützen, sei es durch zB. Wärme, Zufütterung oder durch die Zugabe arteigener Arbeiterinnenpuppen.
Solche diverse Unterstützung ist ja nicht immer nötig, Wärme, Wasser und ein Nest müssen wir aber natürlich den Jungköniginnen bieten. Die Bedingungen können oder müssen unterschiedlich sein, je nach gehaltener Art.
Nicht selten gelingt die Koloniegründung selbst in der Haltung nicht und sogar Jungkolonien gehen in der Haltung kurz nach dem Erwerb ein. Das mag unterschiedliche Gründe haben, der wichtigste Grund ist aber sicher oft Unkenntnis beim Halter und falsche Haltung. Viele dieser Verluste müssen nicht sein, deswegen dieser Thread hier.
Wer also Fragen hat oder Erfahrungen zu speziellen problemen und zu bestimmten Arten mitteilen möchte, sollte dies hier tun. Interessante und wichtige Beobachtungen und Anregungen wollen wir später in einem speziellen Teil des Forums sammeln und so allen usern unseres Forums und Besuchern nach Arten geordnet leicht zugänglich machen.


Also, liebe Leute, legt mal los, stellt Fragen oder schildert Erfahrungen mit Koloniegründungen in eurer Haltung oder Beobachtungen, die ihr im Freiland gemacht habt. Auch die sind ja wichtig, sie sind das Fundament für die Koloniegründung in der Haltung.


LG, Frank.


Hallo Leute,


wir wollen im März mal die heikelste Phase, die Koloniegründung, im Leben einer Ameisenkolonie beleuchten und über Möglichkeiten reden, wie diese Phase in der Haltung gut und v.a. erfolgreich überstanden werden kann. Anders als im Freiland haben wir ja etliche Möglichkeiten, die jungen Königinnen zu unterstützen, sei es durch zB. Wärme, Zufütterung oder durch die Zugabe arteigener Arbeiterinnenpuppen.
Solche diverse Unterstützung ist ja nicht immer nötig, Wärme, Wasser und ein Nest müssen wir aber natürlich den Jungköniginnen bieten. Die Bedingungen können oder müssen unterschiedlich sein, je nach gehaltener Art.
Nicht selten gelingt die Koloniegründung selbst in der Haltung nicht und sogar Jungkolonien gehen in der Haltung kurz nach dem Erwerb ein. Das mag unterschiedliche Gründe haben, der wichtigste Grund ist aber sicher oft Unkenntnis beim Halter und falsche Haltung. Viele dieser Verluste müssen nicht sein, deswegen dieser Thread hier.
Wer also Fragen hat oder Erfahrungen zu speziellen problemen und zu bestimmten Arten mitteilen möchte, sollte dies hier tun. Interessante und wichtige Beobachtungen und Anregungen wollen wir später in einem speziellen Teil des Forums sammeln und so allen usern unseres Forums und Besuchern nach Arten geordnet leicht zugänglich machen.


Also, liebe Leute, legt mal los, stellt Fragen oder schildert Erfahrungen mit Koloniegründungen in eurer Haltung oder Beobachtungen, die ihr im Freiland gemacht habt. Auch die sind ja wichtig, sie sind das Fundament für die Koloniegründung in der Haltung.


LG, Frank.



Post 17773 -

Hm, gibt offenbar wenig Erfahrungen hier mit koloniegründenden Jungköniginnen..:D Das dachte ich mir schon...


Dann will ich mal von meinen berichten. Oder besser, einen Aspekt ansprechen, der für mich zeigt, dass Ameisen keine Automaten sind, die reflexartig ihre Instinkte abspulen und deren Programmierung fix und starr ist. Ameisen passen sich den Bedingungen an, auch schlechten und und sind so manchmal immer noch in der Lage, das Optimale zu erreichen.


Ich fang mal an mit einer gulosa-Königin, die ich vor Jahren von Herrn Kalytta bekam und die in einigen Jahren, die sie bereits in der Haltung verbracht hatte, nicht erfolgreich gründen konnte. Die Königin hatte noch immer ihren Brutpflegetrieb, den erfolgreiche Königinnen weitgehend ablegen und an die Arbeiterinnen abgeben, wenn sie denn eine Kolonie gegründet haben und Arbeiterinnen die Brutaufzucht übernehmen (Sicher sind Myrmecia-Arten ein Sonderfall, bei ihnen bleibt eine Königin lange Zeit relativ selbstständig, verglichen mit anderen Ameisenarten.). Die gulosa-Königin zog also bei mir ihre Brut auf, bald schon unterstützt von pavida-Arbeiterinnen, mit denen ich sie unterstützte und die ich ihr als Puppen zugegeben hatte. Ich hatte über diese gemischte Kolonie berichtet.


Im letzten Jahr hatten wir hier im Forum eine Reihe von jungen Cataglyphis-Jungkönginnen, die nach dem Fang und Transport ziemlich traumatisiert zu sein schienen. dieses Problem taucht immer wieder bei selbstständig gründenden Königinnen in der Gefangenschaft auf, die Tiere werden einfach gestört in der Koloniegründungsphase durch Fang und Transport, sie verlieren in dieser Zeit wichtige Reserven, die für die selbstständige Gründung nötig sind. Auch ihnen gelang nun nicht mehr die selbstständige Koloniegründung in allen Fällen, trotz späterer Zufütterung. Die letzten Königinnen gründeten in meiner Haltung erst im November des letzten Jahres erfolgreich, über ein halbes Jahr nach dem Zeitpunkt, an dem sie "normalerweise" im Freiland gegründet hätten. Für Cataglyphis ist das eine sehr lange Zeit. Bis dahin gab es mehrer Anläufe der Königinnen, Brut wurde verloren und es gab Rückschläge. Gerade Cataglyphis aber gründet im Idealfall in kurzer Zeit, erste winzige Arbeiterinnen sind unter optimalen Umständen bereits nach vier Wochen vorhanden.
Auch die erfolglosen Jungköniginnen verloren nicht ihren Brutpflegeinstinkt bis zum Schluss bzw. bis sie nach untypisch langer Zeit endlich gegründet hatten, obwohl sie unter normalen Umständen bei erfolgreicher Gründung im ersten Anlauf im ersten Anlauf diesen längst abgelegt hätten bzw. die Brutpflegearbeit weitgehend an die Arbeiterinnen abgegeben hätten.


Ganz ähnliches habe ich bisher an vielen anderen Arten beobachtet, an Messor-Arten, Camponotus-Arten, Gigantiops sowieso usw. uvm.. Für mich zeigt es, dass die Tiere eben flexibel genug sind, Rückschläge zu verarbeiten und durchaus in der Lage sind, unter günstigen Umständen, die man in der Haltung bereitstellen kann, auch im zweiten oder dritten Versuch gründen können. Sicher gilt das nicht für alle Arten, aber wohl für die meisten selbstständig gründenden Arten.


Eine letzte Möglichkeit und nicht die schlechteste ist ja das Zugeben von Brut einer artgleichen Kolonie, um so die Königin bei der Koloniegründung zu unterstützen. Aber auch das kann aber nur deswegen gelingen, weil die Königin sich um diese Brut kümmert, sie akzeptiert, adoptiert und pflegt.


LG, Frank.


Hm, gibt offenbar wenig Erfahrungen hier mit koloniegründenden Jungköniginnen..:D Das dachte ich mir schon...


Dann will ich mal von meinen berichten. Oder besser, einen Aspekt ansprechen, der für mich zeigt, dass Ameisen keine Automaten sind, die reflexartig ihre Instinkte abspulen und deren Programmierung fix und starr ist. Ameisen passen sich den Bedingungen an, auch schlechten und und sind so manchmal immer noch in der Lage, das Optimale zu erreichen.


Ich fang mal an mit einer gulosa-Königin, die ich vor Jahren von Herrn Kalytta bekam und die in einigen Jahren, die sie bereits in der Haltung verbracht hatte, nicht erfolgreich gründen konnte. Die Königin hatte noch immer ihren Brutpflegetrieb, den erfolgreiche Königinnen weitgehend ablegen und an die Arbeiterinnen abgeben, wenn sie denn eine Kolonie gegründet haben und Arbeiterinnen die Brutaufzucht übernehmen (Sicher sind Myrmecia-Arten ein Sonderfall, bei ihnen bleibt eine Königin lange Zeit relativ selbstständig, verglichen mit anderen Ameisenarten.). Die gulosa-Königin zog also bei mir ihre Brut auf, bald schon unterstützt von pavida-Arbeiterinnen, mit denen ich sie unterstützte und die ich ihr als Puppen zugegeben hatte. Ich hatte über diese gemischte Kolonie berichtet.


Im letzten Jahr hatten wir hier im Forum eine Reihe von jungen Cataglyphis-Jungkönginnen, die nach dem Fang und Transport ziemlich traumatisiert zu sein schienen. dieses Problem taucht immer wieder bei selbstständig gründenden Königinnen in der Gefangenschaft auf, die Tiere werden einfach gestört in der Koloniegründungsphase durch Fang und Transport, sie verlieren in dieser Zeit wichtige Reserven, die für die selbstständige Gründung nötig sind. Auch ihnen gelang nun nicht mehr die selbstständige Koloniegründung in allen Fällen, trotz späterer Zufütterung. Die letzten Königinnen gründeten in meiner Haltung erst im November des letzten Jahres erfolgreich, über ein halbes Jahr nach dem Zeitpunkt, an dem sie "normalerweise" im Freiland gegründet hätten. Für Cataglyphis ist das eine sehr lange Zeit. Bis dahin gab es mehrer Anläufe der Königinnen, Brut wurde verloren und es gab Rückschläge. Gerade Cataglyphis aber gründet im Idealfall in kurzer Zeit, erste winzige Arbeiterinnen sind unter optimalen Umständen bereits nach vier Wochen vorhanden.
Auch die erfolglosen Jungköniginnen verloren nicht ihren Brutpflegeinstinkt bis zum Schluss bzw. bis sie nach untypisch langer Zeit endlich gegründet hatten, obwohl sie unter normalen Umständen bei erfolgreicher Gründung im ersten Anlauf im ersten Anlauf diesen längst abgelegt hätten bzw. die Brutpflegearbeit weitgehend an die Arbeiterinnen abgegeben hätten.


Ganz ähnliches habe ich bisher an vielen anderen Arten beobachtet, an Messor-Arten, Camponotus-Arten, Gigantiops sowieso usw. uvm.. Für mich zeigt es, dass die Tiere eben flexibel genug sind, Rückschläge zu verarbeiten und durchaus in der Lage sind, unter günstigen Umständen, die man in der Haltung bereitstellen kann, auch im zweiten oder dritten Versuch gründen können. Sicher gilt das nicht für alle Arten, aber wohl für die meisten selbstständig gründenden Arten.


Eine letzte Möglichkeit und nicht die schlechteste ist ja das Zugeben von Brut einer artgleichen Kolonie, um so die Königin bei der Koloniegründung zu unterstützen. Aber auch das kann aber nur deswegen gelingen, weil die Königin sich um diese Brut kümmert, sie akzeptiert, adoptiert und pflegt.


LG, Frank.



Post 17939 -

Hallo Nils, das ist ja ganz unterschiedlich, aber meist kommen natürlich Reagenzgläser zum Einsatz. Die machen sich einfach gut bei klaustral gründenden Königinnen. Und man kann auch in ihnen füttern. Reagenzgläser sind sehr praktisch, gerade, wenn man mehrere Kolonien aufzieht. Sind später die ersten Arbeiterinnen da, kann man sie offen in ein kleines Behältnis legen und die Arbeiterinnen fouragieren lassen.
Auch bei semiklaustral gründenden Arten wie den Gigantiops oder Myrmecia werden Reagenzgläser oft verwendet, eben offen in ein Behältnis, in dem man füttern kann und in dem die Königin kleine Streifzüge machen kann. Bei den Gigantiops hat das gut geklappt, die haben ihre kleinen Reagenzgläser immer schön vermauert und den Eingang mit Substrat verengt. Die Gigantiops hatten natürlich etwas feuchte Erde in ihren Behältern, Springschwänze usw. waren ebenfalls zugesetzt. Versuche, die Gigantiops-Königinnen relativ frei in kleinen, tropisch eingereichteten und bepflanzten Terrarien gründen zu lassen, schlugen bei mir leider jedes Mal fehl. In kleinen Behältern, dunkel und warm gelang es viel besser und viele Königinnen schafften die Gründung. Diese Methode, tropische Arten gründen zu lassen, habe ich zum ersten Mal bei Moglie (Sven) kennengelernt, Sven hat viele Arten sehr erfolgreich so aufgezogen.
Kleine Ytongnester habe ich auch schon mehrfach verwendet, die sind aber manchmal schwierig zu händeln. Befeuchtung usw.. Man muss halt sehr aufpassen..;)
Reagenzgläser mit Wassertank sind für die Gründung der meisten selbstständig gründenden Arten eine sehr sichere und wenig aufwendige Methode.


LG, Frank.


Hallo Nils, das ist ja ganz unterschiedlich, aber meist kommen natürlich Reagenzgläser zum Einsatz. Die machen sich einfach gut bei klaustral gründenden Königinnen. Und man kann auch in ihnen füttern. Reagenzgläser sind sehr praktisch, gerade, wenn man mehrere Kolonien aufzieht. Sind später die ersten Arbeiterinnen da, kann man sie offen in ein kleines Behältnis legen und die Arbeiterinnen fouragieren lassen.
Auch bei semiklaustral gründenden Arten wie den Gigantiops oder Myrmecia werden Reagenzgläser oft verwendet, eben offen in ein Behältnis, in dem man füttern kann und in dem die Königin kleine Streifzüge machen kann. Bei den Gigantiops hat das gut geklappt, die haben ihre kleinen Reagenzgläser immer schön vermauert und den Eingang mit Substrat verengt. Die Gigantiops hatten natürlich etwas feuchte Erde in ihren Behältern, Springschwänze usw. waren ebenfalls zugesetzt. Versuche, die Gigantiops-Königinnen relativ frei in kleinen, tropisch eingereichteten und bepflanzten Terrarien gründen zu lassen, schlugen bei mir leider jedes Mal fehl. In kleinen Behältern, dunkel und warm gelang es viel besser und viele Königinnen schafften die Gründung. Diese Methode, tropische Arten gründen zu lassen, habe ich zum ersten Mal bei Moglie (Sven) kennengelernt, Sven hat viele Arten sehr erfolgreich so aufgezogen.
Kleine Ytongnester habe ich auch schon mehrfach verwendet, die sind aber manchmal schwierig zu händeln. Befeuchtung usw.. Man muss halt sehr aufpassen..;)
Reagenzgläser mit Wassertank sind für die Gründung der meisten selbstständig gründenden Arten eine sehr sichere und wenig aufwendige Methode.


LG, Frank.



Post 17952 -

Das macht es natürlich immer besonders schwierig, wenn die Jungköniginnen in Reagenzgläsern nicht gründen können. Wen sie sich zB. eingraben und man wenig oder keinen Einblick hat. Dann kann man auch nicht helfen oder eingreifen. Das Eingreifen in schwierigen Situationen ist aber nützlich, schliesslich kann man es sich bei den Jungköniginnen nicht leisten, diese unter ganz natürlichen Bedingungen gründen zu lassen.
Manchmal liest man ja sowas, das lässt mich aber jedesmal schmunzeln. Es ist ja bekannt, dass im Freiland die wenigsten Königinnen erfolgreich sind. Viele verhungern, verdursten, fallen Pilzen oder Feinden zum Opfer, auch in den Gründungsnestern.
Hat man nur eine oder wenige Königinnen einer schwer zu beschaffenden und daher recht wertvollen Art, sollte man wohl nichts dem Zufall und dem Glück überlassen und möglichst optimale Bedingungen schaffen. Bei den meisten Arten kann man das gut in einem Reagenzglas hinbekommen, bei manchen Arten muss man andere Wege gehen, wie Chris ja schon sagte.
Ich füttere zB. jede gründende Königin, die Futter annimmt, und das sind eigentlich alle bei mir. Also auch die Arten, die selbstständig gründen, ohne dabei je das Nest zu verlassen zur Nahrungsbeschaffung. Bei den semiklaustral gründenden Artn ist Zufütterung ja selbstverständlich.
Mit etwas Zuwendung und Hilfestellung schafft dann fast jede Königin die Gründung, auch wenn es manchmal länger, sogar sehr lange dauern kann. Sogar länger, als es eigentlich dauern sollte, wie es bei meinen Cataglyphis im vergangenen Jahr war. Die Königinnen sind aber nicht verloren, nur weil die erste Gründung fehlschlug oder wegen ungünstiger Bedingungen beim Sammeln und Transport nicht unternommen wurde.


Reagenzgläser für die Gründung statte ich meist mit etwas Paper oder Pappe aus. Viele Arten, besonders bodenlebende und wenig kletternde Arten haben manchmal Probleme mit dem glatten Glas und fühlen sich auf der Pappe einfach wohler oder besser gesagt, sicherer. Hier ein Bild einer südtunesischen Messor-Art. Eine gelungene Koloniegründung in einem solchen ganz einfachen Reagenzglas.



LG, Frank.


Das macht es natürlich immer besonders schwierig, wenn die Jungköniginnen in Reagenzgläsern nicht gründen können. Wen sie sich zB. eingraben und man wenig oder keinen Einblick hat. Dann kann man auch nicht helfen oder eingreifen. Das Eingreifen in schwierigen Situationen ist aber nützlich, schliesslich kann man es sich bei den Jungköniginnen nicht leisten, diese unter ganz natürlichen Bedingungen gründen zu lassen.
Manchmal liest man ja sowas, das lässt mich aber jedesmal schmunzeln. Es ist ja bekannt, dass im Freiland die wenigsten Königinnen erfolgreich sind. Viele verhungern, verdursten, fallen Pilzen oder Feinden zum Opfer, auch in den Gründungsnestern.
Hat man nur eine oder wenige Königinnen einer schwer zu beschaffenden und daher recht wertvollen Art, sollte man wohl nichts dem Zufall und dem Glück überlassen und möglichst optimale Bedingungen schaffen. Bei den meisten Arten kann man das gut in einem Reagenzglas hinbekommen, bei manchen Arten muss man andere Wege gehen, wie Chris ja schon sagte.
Ich füttere zB. jede gründende Königin, die Futter annimmt, und das sind eigentlich alle bei mir. Also auch die Arten, die selbstständig gründen, ohne dabei je das Nest zu verlassen zur Nahrungsbeschaffung. Bei den semiklaustral gründenden Artn ist Zufütterung ja selbstverständlich.
Mit etwas Zuwendung und Hilfestellung schafft dann fast jede Königin die Gründung, auch wenn es manchmal länger, sogar sehr lange dauern kann. Sogar länger, als es eigentlich dauern sollte, wie es bei meinen Cataglyphis im vergangenen Jahr war. Die Königinnen sind aber nicht verloren, nur weil die erste Gründung fehlschlug oder wegen ungünstiger Bedingungen beim Sammeln und Transport nicht unternommen wurde.


Reagenzgläser für die Gründung statte ich meist mit etwas Paper oder Pappe aus. Viele Arten, besonders bodenlebende und wenig kletternde Arten haben manchmal Probleme mit dem glatten Glas und fühlen sich auf der Pappe einfach wohler oder besser gesagt, sicherer. Hier ein Bild einer südtunesischen Messor-Art. Eine gelungene Koloniegründung in einem solchen ganz einfachen Reagenzglas.



LG, Frank.



Post 19460 -

Finde ich gut, Marcel und zeigt für mich, dass es nützlich ist, immer wieder mal was Neues auszuprobieren oder die Erfahrungen anderer auszuprobieren.
Bei den Gigantiops zB. hatte ich früher anfangs ganz ähnliche Probleme. Die gründen ja auf ähnliche Weise, eben semiklaustral. Am Ende war es der beste und v.a. sauberste Weg, ihnen ein Reagenzglas als Nest zu bieten, mit kleinen Wasservorrat, Watte usw., dazu jedoch einen kleinen Auslauf in kleinen Kuststoffboxen, in denen es eine dünne Streuschicht mit feuchter Erde gab. Genau so hatte ich es bei moglie gesehen, der da für mich auch Pionierarbeit mit den Gründungen vieler versch. trop. Arten geleistet hat. Jedenfalls konnten die Gigantiops so die kleinen Reagenzgläser ausbauen zu richtigen Nestern, die dabei einsehbar blieben, sie vermauerten zB. die Glasöffnung bis auf einen kleinen Durchschlupf auf arttypische Weise, legten darin sogar manchmal Kammern und Zwischenwände an, sie konnten jagen im Auslauf, sich am Zucker bedienen und Unrat und Abfälle dort entsorgen, wo er von fleissigen Springschwänzen weiterverarbeitet wurde, die dabei gleichzeitig als Snack für die Gigantiopsköniginnen dienten.


LG, Frank.


Finde ich gut, Marcel und zeigt für mich, dass es nützlich ist, immer wieder mal was Neues auszuprobieren oder die Erfahrungen anderer auszuprobieren.
Bei den Gigantiops zB. hatte ich früher anfangs ganz ähnliche Probleme. Die gründen ja auf ähnliche Weise, eben semiklaustral. Am Ende war es der beste und v.a. sauberste Weg, ihnen ein Reagenzglas als Nest zu bieten, mit kleinen Wasservorrat, Watte usw., dazu jedoch einen kleinen Auslauf in kleinen Kuststoffboxen, in denen es eine dünne Streuschicht mit feuchter Erde gab. Genau so hatte ich es bei moglie gesehen, der da für mich auch Pionierarbeit mit den Gründungen vieler versch. trop. Arten geleistet hat. Jedenfalls konnten die Gigantiops so die kleinen Reagenzgläser ausbauen zu richtigen Nestern, die dabei einsehbar blieben, sie vermauerten zB. die Glasöffnung bis auf einen kleinen Durchschlupf auf arttypische Weise, legten darin sogar manchmal Kammern und Zwischenwände an, sie konnten jagen im Auslauf, sich am Zucker bedienen und Unrat und Abfälle dort entsorgen, wo er von fleissigen Springschwänzen weiterverarbeitet wurde, die dabei gleichzeitig als Snack für die Gigantiopsköniginnen dienten.


LG, Frank.



Post 17922 -

Hallo zusammen,


da es gerade so schön passt, greife ich den von Mathias angesprochenen Aspekt der "Gründungsgeschwindigkeit" nochmals auf, da ich ihn gerne noch in Verbindung mit der Haltungstemperatur bringen möchte.


Oftmals ist man geneigt die jungen Königinnen nicht zu extremen Bedingungen auszusetzen und vermeidet daher auch sie hohen Temperaturen auszusetzen. Dennoch gibt es viele Arten bei denen der Gründungserfolg offenbar stark von den gegebenen Temperaturen abhängt. Als ein Extrem möchte ich hier beispielhaft die Gattung Pogonomyrmex nennen. In der Vergangenheit sind beinahe alle meiner Aufzuchtversuche gescheitert, da eine anfänglich schnell wirkende Brutentwicklung nach dem Schlupf der ersten Arbeiterinnen (wenn Königinnen es überhaupt so weit schafften) plötzlich einbrach und die Gründung kurz nach dem Tod der ersten Arbeiterinnen scheiterte.
Erst im letzten Jahr wurden die Königinnen während der Gründungsphase von mir bei Temperaturen von 30-35°C gehalten. Das Resultat waren zwei Generationen von Arbeiterinnen in derselben Zeit in der zuvor nur wenige erste Arbeiterinnen schlüpften und starben. Ihr ganzes Potenzial können Königinnen dieser Gattung erst entfalten, wenn die Temperaturen sich in einem optimalen Bereich bewegen. Dies kann zu deutlich höheren Erfolgsraten führen, auch wenn eine kühlere Lagerungen die vermeintlich sichere Variante zu sein scheint.


Gruß,
Chris


Hallo zusammen,


da es gerade so schön passt, greife ich den von Mathias angesprochenen Aspekt der "Gründungsgeschwindigkeit" nochmals auf, da ich ihn gerne noch in Verbindung mit der Haltungstemperatur bringen möchte.


Oftmals ist man geneigt die jungen Königinnen nicht zu extremen Bedingungen auszusetzen und vermeidet daher auch sie hohen Temperaturen auszusetzen. Dennoch gibt es viele Arten bei denen der Gründungserfolg offenbar stark von den gegebenen Temperaturen abhängt. Als ein Extrem möchte ich hier beispielhaft die Gattung Pogonomyrmex nennen. In der Vergangenheit sind beinahe alle meiner Aufzuchtversuche gescheitert, da eine anfänglich schnell wirkende Brutentwicklung nach dem Schlupf der ersten Arbeiterinnen (wenn Königinnen es überhaupt so weit schafften) plötzlich einbrach und die Gründung kurz nach dem Tod der ersten Arbeiterinnen scheiterte.
Erst im letzten Jahr wurden die Königinnen während der Gründungsphase von mir bei Temperaturen von 30-35°C gehalten. Das Resultat waren zwei Generationen von Arbeiterinnen in derselben Zeit in der zuvor nur wenige erste Arbeiterinnen schlüpften und starben. Ihr ganzes Potenzial können Königinnen dieser Gattung erst entfalten, wenn die Temperaturen sich in einem optimalen Bereich bewegen. Dies kann zu deutlich höheren Erfolgsraten führen, auch wenn eine kühlere Lagerungen die vermeintlich sichere Variante zu sein scheint.


Gruß,
Chris



Post 17943 -

Hallo zusammen,


nutze auch fast ausschließlich RGs, um Königinnen gründen zu lassen. Wie Frank ja schon schrieb, eignet sich diese Variante auch sehr gut bei semi-claustral gründenden Arten. Lege das RG ebenfalls gerne in Kunststoffboxen und zusätzlich meist noch eines mit 100mm Länge als reiner Wasserspeicher dazu.


Nur bei wenigen Arten war es bislang notwendig andere Behältnisse zu wählen. Prenolepis imparis hat bei mir z.B. nur erfolgreich gegründet, wenn die Königinnen sich in ein Substrat eingraben konnten. Das Ganze birgt natürlich die Gefahr, dass man keine Einsicht in die Gründungskammer hat. Habe bislang das Glück gehabt zumindest eine der Königinnen beobachten zu können, so dass man Rückschlüsse auf die Entwicklung der gesamten Gruppe ziehen konnte. Einige Myrmecocystus-Arten (z.B. M. mimicus) scheinen unter ähnlichen Bedingungen ebenfalls besser zu gründen. Bei vielen Gattungen fehlt es mir an persönlichen Erfahrungen, aber von einigen Haltern in den USA weiß ich, dass diese fast alle Arten mit dieser Methode gründen lassen.


Dennoch halte ich es bei für mich neuen Arten immer so, dass ich zuerst eine Gründung im typischen RG-Nest versuche, bevor ich andere Varianten in Betracht ziehe.


Gruß,
Chris


Hallo zusammen,


nutze auch fast ausschließlich RGs, um Königinnen gründen zu lassen. Wie Frank ja schon schrieb, eignet sich diese Variante auch sehr gut bei semi-claustral gründenden Arten. Lege das RG ebenfalls gerne in Kunststoffboxen und zusätzlich meist noch eines mit 100mm Länge als reiner Wasserspeicher dazu.


Nur bei wenigen Arten war es bislang notwendig andere Behältnisse zu wählen. Prenolepis imparis hat bei mir z.B. nur erfolgreich gegründet, wenn die Königinnen sich in ein Substrat eingraben konnten. Das Ganze birgt natürlich die Gefahr, dass man keine Einsicht in die Gründungskammer hat. Habe bislang das Glück gehabt zumindest eine der Königinnen beobachten zu können, so dass man Rückschlüsse auf die Entwicklung der gesamten Gruppe ziehen konnte. Einige Myrmecocystus-Arten (z.B. M. mimicus) scheinen unter ähnlichen Bedingungen ebenfalls besser zu gründen. Bei vielen Gattungen fehlt es mir an persönlichen Erfahrungen, aber von einigen Haltern in den USA weiß ich, dass diese fast alle Arten mit dieser Methode gründen lassen.


Dennoch halte ich es bei für mich neuen Arten immer so, dass ich zuerst eine Gründung im typischen RG-Nest versuche, bevor ich andere Varianten in Betracht ziehe.


Gruß,
Chris



Post 19353 -

Hallo,


ich möchte etwas zu dem Thema Koloniegründung hinzufügen, da ich in der letzten Zeit selbst einige Erfahrungen und Versuche gemacht habe.


Vor etwa 2-3 Monaten erhielt ich von Phil eine wunderschöne Odontomachus Königin.
Anfangs versuchte ich es mit einer ganz normalen Gründung im Reagenzglas, welche auch vorerst sehr gut voran ging.
Die Königin legte Eier, welche sich auch recht schnell weiter entwickelten.
Doch leider hatte ich immer wieder Probleme mit der Königin, durch das Füttern von Heimchen und Drosophila, schaffte sie es immer wieder das RG dermaßen zu versauen das ein gelegentlicher Austausch zwingend nötig war.


Was für mich normalerweise keine Problem wäre, doch leider klappte es auch mit der Brut nicht so gut, da diese immer wieder gefressen wurde.


Da ich auf diese Art und Weise einfach nicht vorankam, versuchte ich es in einem kleinen Becken mit offenen Rg, doch leider hatte ich bei der Brut die gleichen Ergebnisse.


Mit der Gründung sah es somit nicht besonders gut aus und ich versuchte einfach mal was Neues.


Ich nahm eine kleine Dose mit etwa 5cm Durchmesser und füllte diese zu 3/4 mit feuchtem Sand/Lehm, bohre ein kleines Loch in die Mitte und setzte die Königin hinein.
Diese nahm das Loch sofort an und begann direkt mit dem Ausbau einer winzigen Brutkammer.
Die Dose wurde etwa alle 1-2 Wochen ein wenig befeuchtet und die Königin erhielt immer wieder ein kleines Stück Heimchen.


Heute Abend wurden meine Bemühungen belohnt und ich sah heute Abend eine kleine Arbeiterin in der Box. :D


Ich bin super Happy über diesen Erfolg und werde diese Methode weiter nutzten.
In der Zwischenzeit sind auch zwei sehr kleine Pachycondyla Königinnen in solche Dosen eingezogen, ich hoffe mit diesen habe ich den gleichen Erfolg, da es auch hierbei im RG nicht klappen wollte.


Im Anhang noch 2 Bilder von der Dose.


Grüße


Marcel




Hallo,


ich möchte etwas zu dem Thema Koloniegründung hinzufügen, da ich in der letzten Zeit selbst einige Erfahrungen und Versuche gemacht habe.


Vor etwa 2-3 Monaten erhielt ich von Phil eine wunderschöne Odontomachus Königin.
Anfangs versuchte ich es mit einer ganz normalen Gründung im Reagenzglas, welche auch vorerst sehr gut voran ging.
Die Königin legte Eier, welche sich auch recht schnell weiter entwickelten.
Doch leider hatte ich immer wieder Probleme mit der Königin, durch das Füttern von Heimchen und Drosophila, schaffte sie es immer wieder das RG dermaßen zu versauen das ein gelegentlicher Austausch zwingend nötig war.


Was für mich normalerweise keine Problem wäre, doch leider klappte es auch mit der Brut nicht so gut, da diese immer wieder gefressen wurde.


Da ich auf diese Art und Weise einfach nicht vorankam, versuchte ich es in einem kleinen Becken mit offenen Rg, doch leider hatte ich bei der Brut die gleichen Ergebnisse.


Mit der Gründung sah es somit nicht besonders gut aus und ich versuchte einfach mal was Neues.


Ich nahm eine kleine Dose mit etwa 5cm Durchmesser und füllte diese zu 3/4 mit feuchtem Sand/Lehm, bohre ein kleines Loch in die Mitte und setzte die Königin hinein.
Diese nahm das Loch sofort an und begann direkt mit dem Ausbau einer winzigen Brutkammer.
Die Dose wurde etwa alle 1-2 Wochen ein wenig befeuchtet und die Königin erhielt immer wieder ein kleines Stück Heimchen.


Heute Abend wurden meine Bemühungen belohnt und ich sah heute Abend eine kleine Arbeiterin in der Box. :D


Ich bin super Happy über diesen Erfolg und werde diese Methode weiter nutzten.
In der Zwischenzeit sind auch zwei sehr kleine Pachycondyla Königinnen in solche Dosen eingezogen, ich hoffe mit diesen habe ich den gleichen Erfolg, da es auch hierbei im RG nicht klappen wollte.


Im Anhang noch 2 Bilder von der Dose.


Grüße


Marcel





Post 17935 -

Hi
Mich würde nochmal interessieren, wie ihr die Gründung gestaltet.
Benutzt ihr, wie Mathias für die Camponotus erwähnte, nur normale Reagenzgläser?
Oder Habt ihr auch schon gleich in Ytong oder Gipsnestern gründen lassen?
Ich habe bisher nur meine Raptiformica sanguinea Königin gleich in einem Ytongnest gründen lassen.
Obwohl dies ja eigentlich auch keine echte Neugründung durch reichlich zugabe von F. fusca oder anderen Sklavenameisen ist.
Bei diesem Beispiel habe ich z.B. 40-50 Bruteinheiten F. fusca zu der Königin dazugegenben.
Eine kleine Meranoplus Kolonie baut ihren Staat in einem Reagenzglas auf, in dem ich Erde gegeben habe und so kleine, aber einsehbare Kammern enstanden sind.
Wie sieht es bei euch aus? Komplett steril oder auch reine Erdnestgründung?


Grüße Nils


Hi
Mich würde nochmal interessieren, wie ihr die Gründung gestaltet.
Benutzt ihr, wie Mathias für die Camponotus erwähnte, nur normale Reagenzgläser?
Oder Habt ihr auch schon gleich in Ytong oder Gipsnestern gründen lassen?
Ich habe bisher nur meine Raptiformica sanguinea Königin gleich in einem Ytongnest gründen lassen.
Obwohl dies ja eigentlich auch keine echte Neugründung durch reichlich zugabe von F. fusca oder anderen Sklavenameisen ist.
Bei diesem Beispiel habe ich z.B. 40-50 Bruteinheiten F. fusca zu der Königin dazugegenben.
Eine kleine Meranoplus Kolonie baut ihren Staat in einem Reagenzglas auf, in dem ich Erde gegeben habe und so kleine, aber einsehbare Kammern enstanden sind.
Wie sieht es bei euch aus? Komplett steril oder auch reine Erdnestgründung?


Grüße Nils



Post 19467 -

Hallo
Bei mir "gründen" gerade südamerikanische (tropisch, arboreal lebend) Camponotus und "gelbe" Meranoplus.
Bei den Camponotus habe ich in das Reagenzglas ein Stück Bambus geklebt, da die Tiere Holz bewohnen sollen.
Das große Reagenzglas wurde auch gut angenommen und aus den 15 Tieren sind 30 geworden.
Die Meranoplus haben auch kein "sauberes" RG angekommen. Nachdem aber die Box trocken war und ich im RG etwas Erde eingebracht hatte, ist die Kolonie umgezogen und hat mir der Erde zwei Kammern gebaut. Das für mich interessante war dabei, dass ich bisher keine Art von Schimmel entdecken konnte. Die kleine Kolonie ist von etwa 20 Arbeiterinnen auf mittlerweile etwa 50 Tiere gewachsen, es scheint also gut zu gehen.
Das gleiche Prinzip wende ich bei einer einzelnen Myrmica sp. Gyne an.


Vielleicht ist es gar keine so schlechte Idee, etwas "natürliches" Baumaterial dazuzugeben.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie dann die Reagenzgläser besser annehmen. Das gleiche konnte ich bei den Crematogaster scutellaris beobachten, die schon etwas Kork hatten.
Die Idee kam dabei durch die Crematogaster und seiner schönen Facharbeit von Phil und ich habe es auf die Myrmica, Camponotus und Meranoplus angewandt.


Grüße Nils


Hallo
Bei mir "gründen" gerade südamerikanische (tropisch, arboreal lebend) Camponotus und "gelbe" Meranoplus.
Bei den Camponotus habe ich in das Reagenzglas ein Stück Bambus geklebt, da die Tiere Holz bewohnen sollen.
Das große Reagenzglas wurde auch gut angenommen und aus den 15 Tieren sind 30 geworden.
Die Meranoplus haben auch kein "sauberes" RG angekommen. Nachdem aber die Box trocken war und ich im RG etwas Erde eingebracht hatte, ist die Kolonie umgezogen und hat mir der Erde zwei Kammern gebaut. Das für mich interessante war dabei, dass ich bisher keine Art von Schimmel entdecken konnte. Die kleine Kolonie ist von etwa 20 Arbeiterinnen auf mittlerweile etwa 50 Tiere gewachsen, es scheint also gut zu gehen.
Das gleiche Prinzip wende ich bei einer einzelnen Myrmica sp. Gyne an.


Vielleicht ist es gar keine so schlechte Idee, etwas "natürliches" Baumaterial dazuzugeben.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie dann die Reagenzgläser besser annehmen. Das gleiche konnte ich bei den Crematogaster scutellaris beobachten, die schon etwas Kork hatten.
Die Idee kam dabei durch die Crematogaster und seiner schönen Facharbeit von Phil und ich habe es auf die Myrmica, Camponotus und Meranoplus angewandt.


Grüße Nils



Post 19468 -

Ich habe schon seid längerem in einem Reagenzglas eine Temnothorax sp. Gyne. Bisher wollte sie in einem Reagenzglas nicht gründen. Habe mehrere Größen ausprobiert. Nun habe ich seit knapp 2 Wochen ein kleines lochriges Stück Rinde hinein gegeben und eine hohle Eichel. Nach ein paar Tagen ist in der Rinde verschwunden. Werde nun abwarten, ob irgendwann Nachwuchs erscheint.


Ich habe schon seid längerem in einem Reagenzglas eine Temnothorax sp. Gyne. Bisher wollte sie in einem Reagenzglas nicht gründen. Habe mehrere Größen ausprobiert. Nun habe ich seit knapp 2 Wochen ein kleines lochriges Stück Rinde hinein gegeben und eine hohle Eichel. Nach ein paar Tagen ist in der Rinde verschwunden. Werde nun abwarten, ob irgendwann Nachwuchs erscheint.