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Hallo Holger,
seltsamer Fund. Ich stimme Imago zu, eine Myrmica ist das nicht. Das einzige einheimische was m.E. in Frage kommen könnte wäre eine Aphaenogaster subterranea. Aber das wäre wirklich ungewöhnlich. Versuche mal Bilder von einem lebenden Exemplar zu machen.
Übrigens, selbst wenn sie zum selben Volk gehört, bedeutet das nicht, dass sie umgehend wieder akzeptiert wird - bei längerer Trennung von einem Volk kann es passieren, dass Arbeiterinnen nicht wiedererkannt und attackiert werden.
Grüße, Phil
Hallo Holger,
seltsamer Fund. Ich stimme Imago zu, eine Myrmica ist das nicht. Das einzige einheimische was m.E. in Frage kommen könnte wäre eine Aphaenogaster subterranea. Aber das wäre wirklich ungewöhnlich. Versuche mal Bilder von einem lebenden Exemplar zu machen.
Übrigens, selbst wenn sie zum selben Volk gehört, bedeutet das nicht, dass sie umgehend wieder akzeptiert wird - bei längerer Trennung von einem Volk kann es passieren, dass Arbeiterinnen nicht wiedererkannt und attackiert werden.
Grüße, Phil
Hallo Holger!
Eigentlich melde ich mich selten wenn es um Bestimmungen geht. Nicht immer liege ich falsch, habe aber oft Angst einfach für Verwirrung zu sorgen, darum bitte ich meine Aussage mit oberster Vorsicht und eher als Feststellung zu genießen, aber die Versuchung dieses Tier in die Gattung der Messor zu schieben ist schon enorm.
Kopfform, Mandibeln, Augen.
Ich weiß sie gehört aller Wahrscheinlichkeit nicht dahin.
Zumindest handelt es sich schon einmal um eine Knotenameise
LG Stevie
Hallo Holger!
Eigentlich melde ich mich selten wenn es um Bestimmungen geht. Nicht immer liege ich falsch, habe aber oft Angst einfach für Verwirrung zu sorgen, darum bitte ich meine Aussage mit oberster Vorsicht und eher als Feststellung zu genießen, aber die Versuchung dieses Tier in die Gattung der Messor zu schieben ist schon enorm.
Kopfform, Mandibeln, Augen.
Ich weiß sie gehört aller Wahrscheinlichkeit nicht dahin.
Zumindest handelt es sich schon einmal um eine Knotenameise
LG Stevie
Hallo Phil!
Stimme Dir zu.
Ich selber habe da schon einige Male rumprobiet was das "wieder Annehmen" von temporär separierten Arbeiterinnen eines Volkes angeht. Es geht nicht nur um den Koloniegeruch der ja durch Austauch, Kontakt, Nahrung und Integration etc. aufrecht erhalten wird, sondern auch um das Duftprofil eines einzelnen Tieres. Das Duftprofil eines Tieres in einem Volk, ist das Resultat aller Tiere dieses Volkes.
Jetzt wo ich die anderen Fotos sehe, bin ich mir recht sicher das es eine ausgebüxte Arbeiterinn der Messor meridionale ist. Evtl. wurde sie sogar schon vorab vom restlichen Folk gepiesackt und letztendlich Verstoßen. Solche ausgestoßenen Arbeiterinnen überwinden zügiger und zielstrebiger einen Ausbruchschutz, als durchschnittlich motivierte Ausbruchskünstler.
Den Fotos nach zu urteilen handelt es sich tatsächlich um ein und die selbe Art. Evtl. ist auch einfach nur ein altes Tier, die Behaarung kann sich tatsächlich ausgeprägt im Lauf eines Ameisenlebens abnutzen. In diesem Fall sieht es aber tatsächlich einfach nach einer weniger behaarten Arbeiterinnen aus. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich wusste nicht das Du auch Messor hälst Holger und hatte anfangs gedacht es wäre ein Fund der evtl. aus der heimischen Fauna stammt. Allgemein käme da ja nur Messor structor in Frage, welche man in diesem Fall zu 100% auschließen kann.
Ich denke das Rätsel ist gelöst.
Wie groß ist denn die Kolonie bereits?
LG Stevie
Hallo Phil!
Stimme Dir zu.
Ich selber habe da schon einige Male rumprobiet was das "wieder Annehmen" von temporär separierten Arbeiterinnen eines Volkes angeht. Es geht nicht nur um den Koloniegeruch der ja durch Austauch, Kontakt, Nahrung und Integration etc. aufrecht erhalten wird, sondern auch um das Duftprofil eines einzelnen Tieres. Das Duftprofil eines Tieres in einem Volk, ist das Resultat aller Tiere dieses Volkes.
Jetzt wo ich die anderen Fotos sehe, bin ich mir recht sicher das es eine ausgebüxte Arbeiterinn der Messor meridionale ist. Evtl. wurde sie sogar schon vorab vom restlichen Folk gepiesackt und letztendlich Verstoßen. Solche ausgestoßenen Arbeiterinnen überwinden zügiger und zielstrebiger einen Ausbruchschutz, als durchschnittlich motivierte Ausbruchskünstler.
Den Fotos nach zu urteilen handelt es sich tatsächlich um ein und die selbe Art. Evtl. ist auch einfach nur ein altes Tier, die Behaarung kann sich tatsächlich ausgeprägt im Lauf eines Ameisenlebens abnutzen. In diesem Fall sieht es aber tatsächlich einfach nach einer weniger behaarten Arbeiterinnen aus. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich wusste nicht das Du auch Messor hälst Holger und hatte anfangs gedacht es wäre ein Fund der evtl. aus der heimischen Fauna stammt. Allgemein käme da ja nur Messor structor in Frage, welche man in diesem Fall zu 100% auschließen kann.
Ich denke das Rätsel ist gelöst.
Wie groß ist denn die Kolonie bereits?
LG Stevie
Hallo Holger und Ameisenfreund!
@Holger
Tolle Kolonie, ganz große Klasse!
Wie gesagt, es muss nicht sein das sie zu lange von der Kolonie abgeschnitten war und nun der Duft nicht mehr wie ein Schlüssel in das Loch passt, sondern vielleicht wurde diese Arbeiterin bewusst verstoßen aufgrund von Krankheit etc. und wer weiß, vielleicht werden solche Tiere ja sogar besonders markiert mit einem bestimmten Duft, der sie gleich als "Verstoßen" kennzeichnet.
Wie lange ein Ameise von dem Volk abgekapselt werden kann um sie wieder am limit erfolgreich integrieren zu können, hängt mit Sicherheit von dem Kolonieduft ab und dieser ist sehr facettenreich. Also vorab sowieso artabhängig und koloniegrößenabhängig. Also kann man es nicht verallgemeinern. Nicht zu vergessen ist, dass einzelne separierte Tiere häufig nach einer bestimmten Zeitperiode verenden. Sie sind ohne das Volk nicht überlebensfähig. Ein Tier übernimmt nie das gesamte Spektrum der Aufgaben die erfüllt werden müssen um eine Kolonie zu versorgen. Grob verallgemeinert kann man sagen, je größer ein (bspw.) weiseloses Volk, desto länger kann es sich selbst versorgen. Manche Arten starten gar einen Neuanfang, diese Grundvorraussetzungen sind aber höchst artspezifisch. Andere erfüllen evolutionsgemäß ihren letzten Nutzen und produzieren männliche Geschlechtstiere. Selbst bei einer Gründung verrichtet kein Tier alle lebenserhaltenden Aufgaben selbst, auch ein Grund warum viele es nicht schaffen ein Volk heranzuziehen, da müssen bestimmte externe Bedingungen erfüllt sein, selbst bei semiclaustral gründenden Arten.
Es ist eben doch ein komplexes Meisterwerk der Natur.
LG Stevie
Hallo Holger und Ameisenfreund!
@Holger
Tolle Kolonie, ganz große Klasse!
Wie gesagt, es muss nicht sein das sie zu lange von der Kolonie abgeschnitten war und nun der Duft nicht mehr wie ein Schlüssel in das Loch passt, sondern vielleicht wurde diese Arbeiterin bewusst verstoßen aufgrund von Krankheit etc. und wer weiß, vielleicht werden solche Tiere ja sogar besonders markiert mit einem bestimmten Duft, der sie gleich als "Verstoßen" kennzeichnet.
Wie lange ein Ameise von dem Volk abgekapselt werden kann um sie wieder am limit erfolgreich integrieren zu können, hängt mit Sicherheit von dem Kolonieduft ab und dieser ist sehr facettenreich. Also vorab sowieso artabhängig und koloniegrößenabhängig. Also kann man es nicht verallgemeinern. Nicht zu vergessen ist, dass einzelne separierte Tiere häufig nach einer bestimmten Zeitperiode verenden. Sie sind ohne das Volk nicht überlebensfähig. Ein Tier übernimmt nie das gesamte Spektrum der Aufgaben die erfüllt werden müssen um eine Kolonie zu versorgen. Grob verallgemeinert kann man sagen, je größer ein (bspw.) weiseloses Volk, desto länger kann es sich selbst versorgen. Manche Arten starten gar einen Neuanfang, diese Grundvorraussetzungen sind aber höchst artspezifisch. Andere erfüllen evolutionsgemäß ihren letzten Nutzen und produzieren männliche Geschlechtstiere. Selbst bei einer Gründung verrichtet kein Tier alle lebenserhaltenden Aufgaben selbst, auch ein Grund warum viele es nicht schaffen ein Volk heranzuziehen, da müssen bestimmte externe Bedingungen erfüllt sein, selbst bei semiclaustral gründenden Arten.
Es ist eben doch ein komplexes Meisterwerk der Natur.
LG Stevie
Hi Leute,
seit einigen Wochen finde ich immer wieder Ameisen in einem Zimmer.
Zuerst dachte ich, dass die spathifera ausgebüchst sind aber diese sind vom Körperbau doch schlanker und als ich eine vermeintliche Ausbrecherin zurücksetzte, wurde sie direkt angegriffen.
Hier nun die Bilder:
In diesem Zimmer lagerte ich selbst gesammeltes Holz und Moose zum trocknen aber auch gekaufte Korkrückwände.
LG
Holger
Hi Leute,
seit einigen Wochen finde ich immer wieder Ameisen in einem Zimmer.
Zuerst dachte ich, dass die spathifera ausgebüchst sind aber diese sind vom Körperbau doch schlanker und als ich eine vermeintliche Ausbrecherin zurücksetzte, wurde sie direkt angegriffen.
Hier nun die Bilder:
In diesem Zimmer lagerte ich selbst gesammeltes Holz und Moose zum trocknen aber auch gekaufte Korkrückwände.
LG
Holger
Hi Nils,
hatte ganz vergessen die Größe dabei zu schreiben.
Sie sind 4mm groß.
LG
Holger
Hi Nils,
hatte ganz vergessen die Größe dabei zu schreiben.
Sie sind 4mm groß.
LG
Holger
Hi Stevie,
als erstes hatte ich meine Messor meridinale in Verdacht.
Aber sobald ich die gefundenen Ameisen in das Becken setzte, reagierten sie genauso wie die spathifera.
Sie griffen direkt an und töteten die Arbeiterin.
Meine meridionale sind auch am ganzen Körper stärker behaart als die gefundene in der Wohnung.
Hier mal Bilder der meridionale:
Hatte extra eine Arbeiterin mit der gleichen Größe von ca 4mm rausgefangen.
LG
Holger
Hi Stevie,
als erstes hatte ich meine Messor meridinale in Verdacht.
Aber sobald ich die gefundenen Ameisen in das Becken setzte, reagierten sie genauso wie die spathifera.
Sie griffen direkt an und töteten die Arbeiterin.
Meine meridionale sind auch am ganzen Körper stärker behaart als die gefundene in der Wohnung.
Hier mal Bilder der meridionale:
Hatte extra eine Arbeiterin mit der gleichen Größe von ca 4mm rausgefangen.
LG
Holger
Hi Phil und Stevie,
danke für eure Hilfe.
Dass sie den Kolonieduft mit der Zeit verlieren und nicht mehr akzeptiert werden ist mir schon klar.
Ich hatte jetzt schon mindest 15 Versuchen gemacht die Arbeiterinnen wieder zum Volk zurückzusetzen, immer mit demselben Ergebnis, sie wurde direkt angegriffen.
Dachte mir halt, bei so vielen Versuchen sollte doch mal eine dabei sein die erst vor kurzer Zeit ausgebüchst ist.
Zumal ich aktuell einen Krankenschein habe und die Anlage länger im Blick habe, ein Ausbruch bzw. einen Ausbruchversuch konnte ich nicht beobachten, auch abends nicht.
Werde aber jetzt doch mal einige Arbeiterinnen raus fangen und versuchen, wie lange es dauert bis sie nicht mehr akzeptiert wird.
Wenn dies schon nach einem Tag passieren sollte, dann ist die Angelegenheit mit 100% geklärt.
Stevie, es ist schon eine größere Kolonie von ca 3000 Arbeiterinnen oder auch mehr.
Kannst ja mal gerne zählen.
Das Nest ist 35cm*30cm groß und es sitzen noch ca 200 Arbeiterinnen im Verbindungsschlauch und es wuseln noch ca 100 im Becken rum.
LG
Holger
Hi Phil und Stevie,
danke für eure Hilfe.
Dass sie den Kolonieduft mit der Zeit verlieren und nicht mehr akzeptiert werden ist mir schon klar.
Ich hatte jetzt schon mindest 15 Versuchen gemacht die Arbeiterinnen wieder zum Volk zurückzusetzen, immer mit demselben Ergebnis, sie wurde direkt angegriffen.
Dachte mir halt, bei so vielen Versuchen sollte doch mal eine dabei sein die erst vor kurzer Zeit ausgebüchst ist.
Zumal ich aktuell einen Krankenschein habe und die Anlage länger im Blick habe, ein Ausbruch bzw. einen Ausbruchversuch konnte ich nicht beobachten, auch abends nicht.
Werde aber jetzt doch mal einige Arbeiterinnen raus fangen und versuchen, wie lange es dauert bis sie nicht mehr akzeptiert wird.
Wenn dies schon nach einem Tag passieren sollte, dann ist die Angelegenheit mit 100% geklärt.
Stevie, es ist schon eine größere Kolonie von ca 3000 Arbeiterinnen oder auch mehr.
Kannst ja mal gerne zählen.
Das Nest ist 35cm*30cm groß und es sitzen noch ca 200 Arbeiterinnen im Verbindungsschlauch und es wuseln noch ca 100 im Becken rum.
LG
Holger
Hi Holger,
Sieht für micht fast nach einer Myrmica spec. aus.
Weiter weiß ich allerdings auf gar keinen Fall ;).
Wäre bei Moosen/Holz auch sehr plausibel.
Allerdings kann ich die Größe nicht gut einschätzen. Normalerweise sind ja Myrmica (als Gattung) leicht zu erkennen und größer als die meisten Pheidole.
Grüße Nils
Hi Holger,
Sieht für micht fast nach einer Myrmica spec. aus.
Weiter weiß ich allerdings auf gar keinen Fall ;).
Wäre bei Moosen/Holz auch sehr plausibel.
Allerdings kann ich die Größe nicht gut einschätzen. Normalerweise sind ja Myrmica (als Gattung) leicht zu erkennen und größer als die meisten Pheidole.
Grüße Nils
Ich habe jetzt drei Stunden lang gezählt, es sind 4162 Ameisen und 609 Larven.
Meiner Erfahrung nach muss eine Ameisen ziemlich lange( also cirka 6! Tage) von einer Kolonie entfernt sein, bis sie nicht mehr erkannt wird.
Ich habe jetzt drei Stunden lang gezählt, es sind 4162 Ameisen und 609 Larven.
Meiner Erfahrung nach muss eine Ameisen ziemlich lange( also cirka 6! Tage) von einer Kolonie entfernt sein, bis sie nicht mehr erkannt wird.