Hier findest du alle Posts des Threads dvg-gegen-ein-haltungsverbot-exotischer-tiere.
Die Deutsche Veterinärmedizinischen Gesellschaft e. V. (DVG) hat ihre Standpunkte zum Thema Haltungsverbot von exotischen Tieren in einer Resolution zusammengefasst.
Zwar befasst sich die Gruppe nicht mit wirbellosen Tieren, was allerdings auch recht verständlich ist, da diese wohl kaum große Relevanz bei den Veterinären haben dürften. Doch käme es zu einem Verbot der Haltung von Exotischen Tieren, würde es uns auch betreffen.
Positiv ist jedenfalls, dass sie gegen ein grundsätzliches Haltungsverbot sind.
Insbesondere gefiel mir der Punkt:
anerkennt, dass die Haltung von Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen für den Natur‐ und
Artenschutz unverzichtbar, aus Gründen des Tierschutzes geboten und für die Halter ein Teil der
grundgesetzlich geschützten Freiheit der Entfaltung der Persönlichkeit ist;
Die Deutsche Veterinärmedizinischen Gesellschaft e. V. (DVG) hat ihre Standpunkte zum Thema Haltungsverbot von exotischen Tieren in einer Resolution zusammengefasst.
Zwar befasst sich die Gruppe nicht mit wirbellosen Tieren, was allerdings auch recht verständlich ist, da diese wohl kaum große Relevanz bei den Veterinären haben dürften. Doch käme es zu einem Verbot der Haltung von Exotischen Tieren, würde es uns auch betreffen.
Positiv ist jedenfalls, dass sie gegen ein grundsätzliches Haltungsverbot sind.
Insbesondere gefiel mir der Punkt:
anerkennt, dass die Haltung von Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen für den Natur‐ und
Artenschutz unverzichtbar, aus Gründen des Tierschutzes geboten und für die Halter ein Teil der
grundgesetzlich geschützten Freiheit der Entfaltung der Persönlichkeit ist;
Der DVG geht es nicht um eine sachdienliche Argumentation, sondern um Lobbyarbeit.
Genauso ist es, wenn nur eine Seite Lobbyarbeit betreibt, wird sich die dann vermutlich durchsetzen und genau das betreiben ja die Tierschutzorganisationen seit Jahren.
Die Leute verdienen mit der Exotenhaltung schlichtweg teilweise ihr Geld. Das wird auch in der Forderungen offensichtlich, da hier eine Ausweitung der Kompetenzen der Veterinäre gefordert wird, so dass diese noch mehr Rechnungen schreiben können.
Da stimme ich dir zu.
Warum sollte eine private Exotenhaltung für den Natur- und Artenschutz unverzichtbar sein!? Humbug! Das gilt nur, wenn man hier "Zoo" einsetzt.
Warum sollte eine private Exotenhaltung aus Gründen des Tierschutzes geboten sein? Unsinn! Das gilt ebenfalls nur, wenn man hier "Zoo" oder "Auffangstation" oder sowas einsetzt.
Laut meiner Erfahrung gehen Leute bewusster mit der Natur um, wenn sie selber Tiere halten. Ich merke es ja selber bei den Ameisen. Sogar mein Vater, der mich anfänglich belächelt hat, achtet jetzt beim Rasenmähen darauf, dass er die Hügel nicht platt macht ;).
Und die Freiheit zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit??? Bitte? Das ist an dieser Stelle sicher kein juristisch brauchbares Argument, auch wenn es nett formuliert klingt.
Das ist genau die Grundlage für das Recht auf Tierhaltung allgemein, passt also perfekt.
Mir ist letztlich die Intention ziemlich egal, solange man auf der selben Seite steht. Denn wenn man nicht langsam selbst aktiv wird und selbst Lobbyarbeit betreibt, könnte es nämlich passieren, dass sich die Fanatiker durchsetzen und wir keine Exoten mehr halten dürfen und auch keine Wildtiere (tja keine Lasius niger, keine einheimischen Ameisen mehr, denn die sind ja auch Wildtiere...)
Der DVG geht es nicht um eine sachdienliche Argumentation, sondern um Lobbyarbeit.
Genauso ist es, wenn nur eine Seite Lobbyarbeit betreibt, wird sich die dann vermutlich durchsetzen und genau das betreiben ja die Tierschutzorganisationen seit Jahren.
Die Leute verdienen mit der Exotenhaltung schlichtweg teilweise ihr Geld. Das wird auch in der Forderungen offensichtlich, da hier eine Ausweitung der Kompetenzen der Veterinäre gefordert wird, so dass diese noch mehr Rechnungen schreiben können.
Da stimme ich dir zu.
Warum sollte eine private Exotenhaltung für den Natur- und Artenschutz unverzichtbar sein!? Humbug! Das gilt nur, wenn man hier "Zoo" einsetzt.
Warum sollte eine private Exotenhaltung aus Gründen des Tierschutzes geboten sein? Unsinn! Das gilt ebenfalls nur, wenn man hier "Zoo" oder "Auffangstation" oder sowas einsetzt.
Laut meiner Erfahrung gehen Leute bewusster mit der Natur um, wenn sie selber Tiere halten. Ich merke es ja selber bei den Ameisen. Sogar mein Vater, der mich anfänglich belächelt hat, achtet jetzt beim Rasenmähen darauf, dass er die Hügel nicht platt macht ;).
Und die Freiheit zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit??? Bitte? Das ist an dieser Stelle sicher kein juristisch brauchbares Argument, auch wenn es nett formuliert klingt.
Das ist genau die Grundlage für das Recht auf Tierhaltung allgemein, passt also perfekt.
Mir ist letztlich die Intention ziemlich egal, solange man auf der selben Seite steht. Denn wenn man nicht langsam selbst aktiv wird und selbst Lobbyarbeit betreibt, könnte es nämlich passieren, dass sich die Fanatiker durchsetzen und wir keine Exoten mehr halten dürfen und auch keine Wildtiere (tja keine Lasius niger, keine einheimischen Ameisen mehr, denn die sind ja auch Wildtiere...)
Tja, und wenn sich jene Fanatiker durchsetzen, die "Exoten-" auch dann privat halten (wollen), wenn sie hoch invasiv sind, könnte es sein, dass die "Wildtiere", die es in gewissen Gegenden jetzt gibt, künftig verdrängt, gar ausgerottet werden.
Ist halt die Frage, wo sie invasiv sind. Myrmica rubra ist auch in den USA invasiv, Tropische Ameisen sind in den Tropen invasiv (außer sie sind Ameisen, die sich auch in Häusern wohl fühlen wie z. B. die Pharaoameise).
http://crazyants123.blogspot.de/2014/04/invasive-ameisenarten-halten-es-kommt.html
Dort habe ich alles dazu geschrieben.
Ich persönlich könnte damit leben, wenn sie es verbieten würden, dass man Invasive Arten hält. Aber was hat das für einen Sinn, wenn ich hier keine tropischen invasiven Arten halten darf? Sie stellen keine Bedrohung für unser Ökosystem dar.
Das nur zum Geleit: Ich halte selber seit über 25 Jahren exotische Tiere und bin gegen ein generelles Verbot. Aber der Fanuaverfälschung durch "Tierliebhaber", die ihre Lieblinge freilassen/aussetzen, wenn sie genug von ihnen haben, kann ich nichts abgewinnen. Genauso wenig wie der Entnahme von bedrohten Tieren aus der heimischen Natur. Geradezu unverantwortlich finde ich die private Haltung von invasiven Tieren, ohne professionelle Sicherung. Hier wären nach meinem Erachten strengere Regeln längst fällig!
Es ist zumindest in Deutschland verboten (§40 Abs. 4 BNatSchG) Tiere in die Freiheit zu entlassen, die hier nicht heimisch sind. Jeder der das tut verstößt also schon jetzt gegen ein Gesetz. Würde man also gewisse Tiere verbieten, würden diese Leute halt einfach nur gegen ein weiteres verstoßen.
Du siehst also, dass dein letzter Satz in Deutschland zumindest völlig sinnfrei ist, da es diese Regeln bereits gibt, es macht also keinen Sinn strengere Regeln zu fordern, wenn man die bestehenden schon nicht durchsetzen kann.
Aber dich betrifft das ganze ja eh nicht, du lebst ja in der Schweiz, oder nicht?
Tja, und wenn sich jene Fanatiker durchsetzen, die "Exoten-" auch dann privat halten (wollen), wenn sie hoch invasiv sind, könnte es sein, dass die "Wildtiere", die es in gewissen Gegenden jetzt gibt, künftig verdrängt, gar ausgerottet werden.
Ist halt die Frage, wo sie invasiv sind. Myrmica rubra ist auch in den USA invasiv, Tropische Ameisen sind in den Tropen invasiv (außer sie sind Ameisen, die sich auch in Häusern wohl fühlen wie z. B. die Pharaoameise).
http://crazyants123.blogspot.de/2014/04/invasive-ameisenarten-halten-es-kommt.html
Dort habe ich alles dazu geschrieben.
Ich persönlich könnte damit leben, wenn sie es verbieten würden, dass man Invasive Arten hält. Aber was hat das für einen Sinn, wenn ich hier keine tropischen invasiven Arten halten darf? Sie stellen keine Bedrohung für unser Ökosystem dar.
Das nur zum Geleit: Ich halte selber seit über 25 Jahren exotische Tiere und bin gegen ein generelles Verbot. Aber der Fanuaverfälschung durch "Tierliebhaber", die ihre Lieblinge freilassen/aussetzen, wenn sie genug von ihnen haben, kann ich nichts abgewinnen. Genauso wenig wie der Entnahme von bedrohten Tieren aus der heimischen Natur. Geradezu unverantwortlich finde ich die private Haltung von invasiven Tieren, ohne professionelle Sicherung. Hier wären nach meinem Erachten strengere Regeln längst fällig!
Es ist zumindest in Deutschland verboten (§40 Abs. 4 BNatSchG) Tiere in die Freiheit zu entlassen, die hier nicht heimisch sind. Jeder der das tut verstößt also schon jetzt gegen ein Gesetz. Würde man also gewisse Tiere verbieten, würden diese Leute halt einfach nur gegen ein weiteres verstoßen.
Du siehst also, dass dein letzter Satz in Deutschland zumindest völlig sinnfrei ist, da es diese Regeln bereits gibt, es macht also keinen Sinn strengere Regeln zu fordern, wenn man die bestehenden schon nicht durchsetzen kann.
Aber dich betrifft das ganze ja eh nicht, du lebst ja in der Schweiz, oder nicht?
Wenn du dir diesen Vergleich noch einmal ganz in Ruhe durchliest, solltest du eigentlich merken, wie abstrus er ist: Es geht doch darum, die Haltung von invasiven Arten dort einzuschränken bzw. zu verbieten, wo sie Schaden anrichten können;
Ja er ist genauso absurd wie wenn jemand die Haltung tropischer invasiver Ameisenarten kritisiert. Denn die meisten können meiner Ansicht nach auch keinen Schaden bei uns anrichten.
Sicherlich wird z. B. Solenopsis invicta keinen Winter in Deutschland überstehen; aber kannst du das auch von den Parasiten sagen, die möglicherweise mit ihr eingeschleppt werden?
Nö kann ich nicht, wobei es wahrscheinlich ist, dass auch die Parasiten an die tropischen Temperaturen angepasst sind und daher selbiges für sie gilt wie für die Ameisen. Kannst Du mir denn beweisen, dass sie eine Gefahr sind? Die Frage ist wer muss wem etwas beweisen? Muss ich beweisen, dass sie keine Gefahr sind? Wobei wie soll das gehen, wie soll man beweisen, dass etwas keine Gefahr darstellt? Hingegen ist der Beweis, dass sie eine Gefahr sind ja leicht erbringen? Man müsste sie nur über einige Jahre hinweg erfolgreich bei unserem Klimabedingungen halten und schauen, ob sie das überleben? Ich sehe mich jedenfalls nicht in der Beweislast, das sind die Leute, die immer von der Gefahr reden, die müssen es beweisen, nicht ich.
Das erinnert mich genauso an die Argumente der Gläubigen, sie verlangen auch ständig, dass man die nicht Existenz von Gott beweisen solle, dabei sind sie es, die die Existenz beweisen müssten.
Wenn du dir diesen Vergleich noch einmal ganz in Ruhe durchliest, solltest du eigentlich merken, wie abstrus er ist: Es geht doch darum, die Haltung von invasiven Arten dort einzuschränken bzw. zu verbieten, wo sie Schaden anrichten können;
Ja er ist genauso absurd wie wenn jemand die Haltung tropischer invasiver Ameisenarten kritisiert. Denn die meisten können meiner Ansicht nach auch keinen Schaden bei uns anrichten.
Sicherlich wird z. B. Solenopsis invicta keinen Winter in Deutschland überstehen; aber kannst du das auch von den Parasiten sagen, die möglicherweise mit ihr eingeschleppt werden?
Nö kann ich nicht, wobei es wahrscheinlich ist, dass auch die Parasiten an die tropischen Temperaturen angepasst sind und daher selbiges für sie gilt wie für die Ameisen. Kannst Du mir denn beweisen, dass sie eine Gefahr sind? Die Frage ist wer muss wem etwas beweisen? Muss ich beweisen, dass sie keine Gefahr sind? Wobei wie soll das gehen, wie soll man beweisen, dass etwas keine Gefahr darstellt? Hingegen ist der Beweis, dass sie eine Gefahr sind ja leicht erbringen? Man müsste sie nur über einige Jahre hinweg erfolgreich bei unserem Klimabedingungen halten und schauen, ob sie das überleben? Ich sehe mich jedenfalls nicht in der Beweislast, das sind die Leute, die immer von der Gefahr reden, die müssen es beweisen, nicht ich.
Das erinnert mich genauso an die Argumente der Gläubigen, sie verlangen auch ständig, dass man die nicht Existenz von Gott beweisen solle, dabei sind sie es, die die Existenz beweisen müssten.
Ich finde das insgesamt gar nicht so übel und erstmal nicht falsch. Eigentlich recht ausgewogen und so wie ich das lese, spricht man sich ja keineswegs für ein umfassendes Verbot aus. Eher scheinen Befähigungen und bestimmte Voraussetzungen bei den Haltern sowie bei deren Haltung der Tiere anvisiert zu sein. Das finde ich vernünftig.
Es scheint der DVG also nicht um ein Verbot zu gehen und ein solches wird offenbar auch nicht angestrebt, eher lese ich das so, als ob die DVG sich auch um solche Bestrebungen sorgt, von denen wir wissen, dass es ein paar merkwürdig tickende Leute gibt, die eben dies für den allein richtigen Weg halten würden und anderen gerne mit Verboten das Leben versüssen. Wobei, Verbote können in bestimmten Einzelfällen sicher sinnvoll sein, nicht aber als generelles Mittel der Wahl.
So zumindest verstehe ich diesen Teil der Resolution: "Sorgen bereiten uns die bei der Haltung von sogenannten Exoten und Wildtieren gelegentlich auftretenden tierschutzrelevanten Mängel einerseits und die von einigen gesellschaftlichen Gruppen aufgestellten Forderungen nach einem grundsätzlichen Verbot dieser Tierhaltung oder deren starker Einschränkung andererseits." Beide Teile des Satzes würde ich hier unterstützen und halte ich für völlig richtig.
Insgesamt vielleicht eine Resolution, die wir unterstützen könnten.
LG, Frank.
Ich finde das insgesamt gar nicht so übel und erstmal nicht falsch. Eigentlich recht ausgewogen und so wie ich das lese, spricht man sich ja keineswegs für ein umfassendes Verbot aus. Eher scheinen Befähigungen und bestimmte Voraussetzungen bei den Haltern sowie bei deren Haltung der Tiere anvisiert zu sein. Das finde ich vernünftig.
Es scheint der DVG also nicht um ein Verbot zu gehen und ein solches wird offenbar auch nicht angestrebt, eher lese ich das so, als ob die DVG sich auch um solche Bestrebungen sorgt, von denen wir wissen, dass es ein paar merkwürdig tickende Leute gibt, die eben dies für den allein richtigen Weg halten würden und anderen gerne mit Verboten das Leben versüssen. Wobei, Verbote können in bestimmten Einzelfällen sicher sinnvoll sein, nicht aber als generelles Mittel der Wahl.
So zumindest verstehe ich diesen Teil der Resolution: "Sorgen bereiten uns die bei der Haltung von sogenannten Exoten und Wildtieren gelegentlich auftretenden tierschutzrelevanten Mängel einerseits und die von einigen gesellschaftlichen Gruppen aufgestellten Forderungen nach einem grundsätzlichen Verbot dieser Tierhaltung oder deren starker Einschränkung andererseits." Beide Teile des Satzes würde ich hier unterstützen und halte ich für völlig richtig.
Insgesamt vielleicht eine Resolution, die wir unterstützen könnten.
LG, Frank.
Ich würde das eher kritisch sehen.
Der DVG geht es nicht um eine sachdienliche Argumentation, sondern um Lobbyarbeit. Die Leute verdienen mit der Exotenhaltung schlichtweg teilweise ihr Geld. Das wird auch in der Forderungen offensichtlich, da hier eine Ausweitung der Kompetenzen der Veterinäre gefordert wird, so dass diese noch mehr Rechnungen schreiben können.
Grade in dem zitierten Absatz sehe ich keine förderlichen Argumente bezüglich der privaten Exotenhaltung. An dieser Stelle wird bewußt die Zootierhaltung auf die Exotenhaltung insgesamt verallgemeinert, da die Argumentationsweise sonst keinerlei Bestand hat.
Warum sollte eine private Exotenhaltung für den Natur- und Artenschutz unverzichtbar sein!? Humbug! Das gilt nur, wenn man hier "Zoo" einsetzt.
Warum sollte eine private Exotenhaltung aus Gründen des Tierschutzes geboten sein? Unsinn! Das gilt ebenfalls nur, wenn man hier "Zoo" oder "Auffangstation" oder sowas einsetzt.
Und die Freiheit zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit??? Bitte? Das ist an dieser Stelle sicher kein juristisch brauchbares Argument, auch wenn es nett formuliert klingt.
Also für mich sieht das eher so aus:
1. Die Tierärzte blasen hier nur deshalb ins gleiche Horn wie wir Exotenhalter, weil es für sie schlichtweg um ihr Geld geht.
2. Das tun sie nicht besonders gut oder überzeugend. Man sieht deren Intetionen zu deutlich durchschimmern.
Bleibt weiter abzuwarten wohin die Exotenhaltung steuert.
Ich würde das eher kritisch sehen.
Der DVG geht es nicht um eine sachdienliche Argumentation, sondern um Lobbyarbeit. Die Leute verdienen mit der Exotenhaltung schlichtweg teilweise ihr Geld. Das wird auch in der Forderungen offensichtlich, da hier eine Ausweitung der Kompetenzen der Veterinäre gefordert wird, so dass diese noch mehr Rechnungen schreiben können.
Grade in dem zitierten Absatz sehe ich keine förderlichen Argumente bezüglich der privaten Exotenhaltung. An dieser Stelle wird bewußt die Zootierhaltung auf die Exotenhaltung insgesamt verallgemeinert, da die Argumentationsweise sonst keinerlei Bestand hat.
Warum sollte eine private Exotenhaltung für den Natur- und Artenschutz unverzichtbar sein!? Humbug! Das gilt nur, wenn man hier "Zoo" einsetzt.
Warum sollte eine private Exotenhaltung aus Gründen des Tierschutzes geboten sein? Unsinn! Das gilt ebenfalls nur, wenn man hier "Zoo" oder "Auffangstation" oder sowas einsetzt.
Und die Freiheit zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit??? Bitte? Das ist an dieser Stelle sicher kein juristisch brauchbares Argument, auch wenn es nett formuliert klingt.
Also für mich sieht das eher so aus:
1. Die Tierärzte blasen hier nur deshalb ins gleiche Horn wie wir Exotenhalter, weil es für sie schlichtweg um ihr Geld geht.
2. Das tun sie nicht besonders gut oder überzeugend. Man sieht deren Intetionen zu deutlich durchschimmern.
Bleibt weiter abzuwarten wohin die Exotenhaltung steuert.
Hallo Barristan,
ich sehe die Haltung von "exotischen" (Definition?) Ameisenarten eigentlich äußerst liberal (halte selber südeuropäische Arten). Wenn ich mir allerdings deine Argumentation anschaue, naja...
Ist halt die Frage, wo sie invasiv sind. Myrmica rubra ist auch in den USA invasiv, Tropische Ameisen sind in den Tropen invasiv (außer sie sind Ameisen, die sich auch in Häusern wohl fühlen wie z. B. die Pharaoameise).
http://crazyants123.blogspot.de/2014/04/invasive-ameisenarten-halten-es-kommt.html
Dort habe ich alles dazu geschrieben.
Wenn du dir diesen Vergleich noch einmal ganz in Ruhe durchliest, solltest du eigentlich merken, wie abstrus er ist: Es geht doch darum, die Haltung von invasiven Arten dort einzuschränken bzw. zu verbieten, wo sie Schaden anrichten können; das wird in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet wohl kaum der Fall sein. In der ursprünglichen Heimat von z. B. Linepithema humile kann jeder, mehr oder weniger, bedenkenlos diese Art halten. (Bei Hausameisen könnte es allerdings für den Halter und seine Nachbarschaft zu Unannehmlichkeiten kommen.)
Ich persönlich könnte damit leben, wenn sie es verbieten würden, dass man Invasive Arten hält. Aber was hat das für einen Sinn, wenn ich hier keine tropischen invasiven Arten halten darf? Sie stellen keine Bedrohung für unser Ökosystem dar.
Sicherlich wird z. B. Solenopsis invicta keinen Winter in Deutschland überstehen; aber kannst du das auch von den Parasiten sagen, die möglicherweise mit ihr eingeschleppt werden?
Weiterhin besteht zumindest im Schengen-Raum ein nahezu unkontrollierbarer freier Warenverkehr. Kannst du garantieren, dass z. B. ein Ameisen-Shop aus Deutschland keine (tropische) invasive Art in südeuropäische Länder versenden würde? Die Schäden, welche die, obig schon erwähnte, Argentinische Ameise dort anrichtet, sind wohl unbestreitbar.
Es ist zumindest in Deutschland verboten (§40 Abs. 4 BNatSchG) Tiere in die Freiheit zu entlassen, die hier nicht heimisch sind. Jeder der das tut verstößt also schon jetzt gegen ein Gesetz. Würde man also gewisse Tiere verbieten, würden diese Leute halt einfach nur gegen ein weiteres verstoßen.
Du siehst also, dass dein letzter Satz in Deutschland zumindest völlig sinnfrei ist, da es diese Regeln bereits gibt, es macht also keinen Sinn strengere Regeln zu fordern, wenn man die bestehenden schon nicht durchsetzen kann.
Aber dich betrifft das ganze ja eh nicht, du lebst ja in der Schweiz, oder nicht?
Natürlich würde es trotz eines Verbotes der Haltung bestimmter Arten immer wieder vorkommen, dass sich jemand diese auf illegale Art und Weise beschafft. Aber dennoch wäre der freie Handel eingeschränkt, was offensichtlich besser zu kontrollieren wäre, als das Verbot des Aussetzens.
Weiterhin betrifft dieses Problem auch sehr wohl die Bewohner unserer Nachbarländer; zumindest habe ich noch nie davon gehört, dass invasive Arten sich von Staatsgrenzen aufhalten lassen.
Wie schon erwähnt, hielte ich es für maßlos übertrieben, die Haltung von "exotischen" Tieren grundsätzlich zu verbieten. Klarere Regeln und Aufklärung (z. B. schon in der Schule) sind aber dringend erforderlich. Es gibt so viele Arten, von denen nahezu keine Gefahr ausgeht (100%tige Sicherheit wird es nie geben), warum müssen es dann gerade hochgradig invasive Arten sein (egal ob sie hier (noch nicht) überlebensfähig sind)?
Und die Gefahr durch eine nur mäßig durchdachte, die Komplexität dieses Themas nicht respektierende Argumentation herunterzuspielen, nur weil man mit anderen Personen einen Privatkrieg führt (anders kann ich deinen Blog, dem es an Sachlichkeit fehlt, jedenfalls nicht verstehen), halte ich für sehr fahrlässig. Man sollte sich, gerade in einem Forum zur Ameisenhaltung, seiner Außenwirkung bewusst sein. Schön, wenn du schon der jüngeren Generation mit auf den Weg gibst: Es gibt keine Gefahren! Haltet alles was ihr wollt und bekommt! (Ja, sehr überspitzt ausgedrückt.)
Wie so oft wird die Wahrheit eh irgendwo in der Mitte liegen. Wenn aber wir Halter unfähig sind Verantwortung zu übernehmen, wird dies irgendwann der Gesetzgeber für uns übernehmen; und dann wird der Aufschrei groß sein.
Einen schönen Abend,
Diffeomorphismus
Hallo Barristan,
ich sehe die Haltung von "exotischen" (Definition?) Ameisenarten eigentlich äußerst liberal (halte selber südeuropäische Arten). Wenn ich mir allerdings deine Argumentation anschaue, naja...
Ist halt die Frage, wo sie invasiv sind. Myrmica rubra ist auch in den USA invasiv, Tropische Ameisen sind in den Tropen invasiv (außer sie sind Ameisen, die sich auch in Häusern wohl fühlen wie z. B. die Pharaoameise).
http://crazyants123.blogspot.de/2014/04/invasive-ameisenarten-halten-es-kommt.html
Dort habe ich alles dazu geschrieben.
Wenn du dir diesen Vergleich noch einmal ganz in Ruhe durchliest, solltest du eigentlich merken, wie abstrus er ist: Es geht doch darum, die Haltung von invasiven Arten dort einzuschränken bzw. zu verbieten, wo sie Schaden anrichten können; das wird in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet wohl kaum der Fall sein. In der ursprünglichen Heimat von z. B. Linepithema humile kann jeder, mehr oder weniger, bedenkenlos diese Art halten. (Bei Hausameisen könnte es allerdings für den Halter und seine Nachbarschaft zu Unannehmlichkeiten kommen.)
Ich persönlich könnte damit leben, wenn sie es verbieten würden, dass man Invasive Arten hält. Aber was hat das für einen Sinn, wenn ich hier keine tropischen invasiven Arten halten darf? Sie stellen keine Bedrohung für unser Ökosystem dar.
Sicherlich wird z. B. Solenopsis invicta keinen Winter in Deutschland überstehen; aber kannst du das auch von den Parasiten sagen, die möglicherweise mit ihr eingeschleppt werden?
Weiterhin besteht zumindest im Schengen-Raum ein nahezu unkontrollierbarer freier Warenverkehr. Kannst du garantieren, dass z. B. ein Ameisen-Shop aus Deutschland keine (tropische) invasive Art in südeuropäische Länder versenden würde? Die Schäden, welche die, obig schon erwähnte, Argentinische Ameise dort anrichtet, sind wohl unbestreitbar.
Es ist zumindest in Deutschland verboten (§40 Abs. 4 BNatSchG) Tiere in die Freiheit zu entlassen, die hier nicht heimisch sind. Jeder der das tut verstößt also schon jetzt gegen ein Gesetz. Würde man also gewisse Tiere verbieten, würden diese Leute halt einfach nur gegen ein weiteres verstoßen.
Du siehst also, dass dein letzter Satz in Deutschland zumindest völlig sinnfrei ist, da es diese Regeln bereits gibt, es macht also keinen Sinn strengere Regeln zu fordern, wenn man die bestehenden schon nicht durchsetzen kann.
Aber dich betrifft das ganze ja eh nicht, du lebst ja in der Schweiz, oder nicht?
Natürlich würde es trotz eines Verbotes der Haltung bestimmter Arten immer wieder vorkommen, dass sich jemand diese auf illegale Art und Weise beschafft. Aber dennoch wäre der freie Handel eingeschränkt, was offensichtlich besser zu kontrollieren wäre, als das Verbot des Aussetzens.
Weiterhin betrifft dieses Problem auch sehr wohl die Bewohner unserer Nachbarländer; zumindest habe ich noch nie davon gehört, dass invasive Arten sich von Staatsgrenzen aufhalten lassen.
Wie schon erwähnt, hielte ich es für maßlos übertrieben, die Haltung von "exotischen" Tieren grundsätzlich zu verbieten. Klarere Regeln und Aufklärung (z. B. schon in der Schule) sind aber dringend erforderlich. Es gibt so viele Arten, von denen nahezu keine Gefahr ausgeht (100%tige Sicherheit wird es nie geben), warum müssen es dann gerade hochgradig invasive Arten sein (egal ob sie hier (noch nicht) überlebensfähig sind)?
Und die Gefahr durch eine nur mäßig durchdachte, die Komplexität dieses Themas nicht respektierende Argumentation herunterzuspielen, nur weil man mit anderen Personen einen Privatkrieg führt (anders kann ich deinen Blog, dem es an Sachlichkeit fehlt, jedenfalls nicht verstehen), halte ich für sehr fahrlässig. Man sollte sich, gerade in einem Forum zur Ameisenhaltung, seiner Außenwirkung bewusst sein. Schön, wenn du schon der jüngeren Generation mit auf den Weg gibst: Es gibt keine Gefahren! Haltet alles was ihr wollt und bekommt! (Ja, sehr überspitzt ausgedrückt.)
Wie so oft wird die Wahrheit eh irgendwo in der Mitte liegen. Wenn aber wir Halter unfähig sind Verantwortung zu übernehmen, wird dies irgendwann der Gesetzgeber für uns übernehmen; und dann wird der Aufschrei groß sein.
Einen schönen Abend,
Diffeomorphismus
Denn wenn man nicht langsam selbst aktiv wird und selbst Lobbyarbeit betreibt, könnte es nämlich passieren, dass sich die Fanatiker durchsetzen und wir keine Exoten mehr halten dürfen und auch keine Wildtiere (tja keine Lasius niger, keine einheimischen Ameisen mehr, denn die sind ja auch Wildtiere...)
Tja, und wenn sich jene Fanatiker durchsetzen, die "Exoten-" auch dann privat halten (wollen), wenn sie hoch invasiv sind, könnte es sein, dass die "Wildtiere", die es in gewissen Gegenden jetzt gibt, künftig verdrängt, gar ausgerottet werden.
Das nur zum Geleit: Ich halte selber seit über 25 Jahren exotische Tiere und bin gegen ein generelles Verbot. Aber der Fanuaverfälschung durch "Tierliebhaber", die ihre Lieblinge freilassen/aussetzen, wenn sie genug von ihnen haben, kann ich nichts abgewinnen. Genauso wenig wie der Entnahme von bedrohten Tieren aus der heimischen Natur. Geradezu unverantwortlich finde ich die private Haltung von invasiven Tieren, ohne professionelle Sicherung. Hier wären nach meinem Erachten strengere Regeln längst fällig!
Denn wenn man nicht langsam selbst aktiv wird und selbst Lobbyarbeit betreibt, könnte es nämlich passieren, dass sich die Fanatiker durchsetzen und wir keine Exoten mehr halten dürfen und auch keine Wildtiere (tja keine Lasius niger, keine einheimischen Ameisen mehr, denn die sind ja auch Wildtiere...)
Tja, und wenn sich jene Fanatiker durchsetzen, die "Exoten-" auch dann privat halten (wollen), wenn sie hoch invasiv sind, könnte es sein, dass die "Wildtiere", die es in gewissen Gegenden jetzt gibt, künftig verdrängt, gar ausgerottet werden.
Das nur zum Geleit: Ich halte selber seit über 25 Jahren exotische Tiere und bin gegen ein generelles Verbot. Aber der Fanuaverfälschung durch "Tierliebhaber", die ihre Lieblinge freilassen/aussetzen, wenn sie genug von ihnen haben, kann ich nichts abgewinnen. Genauso wenig wie der Entnahme von bedrohten Tieren aus der heimischen Natur. Geradezu unverantwortlich finde ich die private Haltung von invasiven Tieren, ohne professionelle Sicherung. Hier wären nach meinem Erachten strengere Regeln längst fällig!
Hej Barristan,
ich hoffe(!) du wirst dir deiner Verantwortung gegenüber der Umwelt noch bewusst, weil wie du hier die Gefahren von invasiven Arten leichtfertig herunterspielst, zeugt leider vom Gegenteil.
Der „Witz“ an als invasiv gelten Neozoonen ist ja gerade, dass sie dem Ökosystem in ihrer neuen „Heimat“ schaden! Und das IST bei einigen Arten längst bewiesen (bei anderen kann damit gerechnet werden). Das kann auf unterschiedliche Weise geschehen:
Sie verdrängen einheimische Arten.
Sie hybridisieren mit einheimischen Populationen.
Sie verändern die ökologischen Faktoren bzw. Funktionsabläufe einheimischer Ökosysteme.
Sie übertragen Krankheiten und Parasiten, die bei einheimischen Arten nicht vorkommen.
Ausserdem können sie folgende Schäden verursachen:
Sie können zu Gesundheitsproblemen beim Menschen führen.
Sie können zu ökonomischen Verlusten führen, etwa in der Landwirtschaft, bzw. Mehrkosten im Unterhalt bereiten, beispielsweise auf Gleisanlagen, Strassen und an Ufern von Gewässern.
(http://www.bafu.admin.ch/biodiversitaet/09466/index.html?lang=de)
In der Schweiz sind zum Beispiel Amerikanische Sumpf- und Signalkrebse zu einer echten Bedrohung für heimische Krebse geworden, weil sie Krankheiten verbreiten (Krebspest, Fadenpilze) und die einheimischen Krebsarten durch ihre Überlegenheit verdrängen.
Oder Monomorium pharaonis: Die Ameise könnte in unseren Graden ebenfalls keinen Winter überstehen, wenn sie nicht in Privatwohnungen, Wohnblöcke, Bäckereien, Fernwärmeanlagen, Zoos, Treibhäusern und Krankenhäusern ihr Unwesen treiben würde. Gerade in letzteren ist die Ameisenart mehr als lästig, sondern stellt ein Risiko dar.
Mir geht es echt nicht darum, die Haltung von „Exoten“ generell zu kritisieren. Aber bei invasiven Arten hört der Spass meines Erachtens auf, weil es einfach zu schnell um ein Bisschen mehr geht, als um die Freiheit „coole Haustiere“ halten zu dürfen.
Hej Barristan,
ich hoffe(!) du wirst dir deiner Verantwortung gegenüber der Umwelt noch bewusst, weil wie du hier die Gefahren von invasiven Arten leichtfertig herunterspielst, zeugt leider vom Gegenteil.
Der „Witz“ an als invasiv gelten Neozoonen ist ja gerade, dass sie dem Ökosystem in ihrer neuen „Heimat“ schaden! Und das IST bei einigen Arten längst bewiesen (bei anderen kann damit gerechnet werden). Das kann auf unterschiedliche Weise geschehen:
Sie verdrängen einheimische Arten.
Sie hybridisieren mit einheimischen Populationen.
Sie verändern die ökologischen Faktoren bzw. Funktionsabläufe einheimischer Ökosysteme.
Sie übertragen Krankheiten und Parasiten, die bei einheimischen Arten nicht vorkommen.
Ausserdem können sie folgende Schäden verursachen:
Sie können zu Gesundheitsproblemen beim Menschen führen.
Sie können zu ökonomischen Verlusten führen, etwa in der Landwirtschaft, bzw. Mehrkosten im Unterhalt bereiten, beispielsweise auf Gleisanlagen, Strassen und an Ufern von Gewässern.
(http://www.bafu.admin.ch/biodiversitaet/09466/index.html?lang=de)
In der Schweiz sind zum Beispiel Amerikanische Sumpf- und Signalkrebse zu einer echten Bedrohung für heimische Krebse geworden, weil sie Krankheiten verbreiten (Krebspest, Fadenpilze) und die einheimischen Krebsarten durch ihre Überlegenheit verdrängen.
Oder Monomorium pharaonis: Die Ameise könnte in unseren Graden ebenfalls keinen Winter überstehen, wenn sie nicht in Privatwohnungen, Wohnblöcke, Bäckereien, Fernwärmeanlagen, Zoos, Treibhäusern und Krankenhäusern ihr Unwesen treiben würde. Gerade in letzteren ist die Ameisenart mehr als lästig, sondern stellt ein Risiko dar.
Mir geht es echt nicht darum, die Haltung von „Exoten“ generell zu kritisieren. Aber bei invasiven Arten hört der Spass meines Erachtens auf, weil es einfach zu schnell um ein Bisschen mehr geht, als um die Freiheit „coole Haustiere“ halten zu dürfen.