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Hallo Stephan, die Hornissenköniginnen, die jetzt fliegen, haben im Normalfall bereits längst mit der Gründung begonnen. Aber es gibt immer einzelne Königinnen, bei denen etwas schiefging, die suchen jetzt nach den Nestern ihrer Kolleginnen und versuchen, diese zu verdrängen und zu töten, um das Filialnest zu übernehmen.
Man kann Hornissenköniginnen im zeitigen Frühjahr anlocken, es gibt ein paar Kniffe, wie man versuchen kann, einen eigens gebauten Kasten für die Hornissen attraktiv zu machen. Man kann den kasten zB. mit einen Sud auswaschen, den man aus Teilen eines alten Hornissennestes angesetzt hat. Altes Nestpapier zermahlen und verreiben, mit Wasser aufrühren, damit den Kasten innen auswaschen und trocknen lassen. Eine junge suchende Hornissenkönigin wird das bemerken und dann hoffentlich annehmen, dass der Kasten schonmal von Hornissen bewohnt war und ihn so vllt. als Domizil akzeptieren.
Hornissennester dürfen nicht von Laien umgesetzt werden. Dürfte man das, wäre die Haltung kein Problem, denn es ist einfach, junge Wespenkolonien umzusetzen. Je nach Art in geeignete Domizile. Am besten sind junge Völker mit den ersten Arbeiterinnen geeignet, bei denen man hoffen kann, dass die Königin bereits nicht mehr selbst ausfliegt und so das Risiko, dass die Königin als wichtigstes Tier der Kolonie sich in einer neuen Umgebung nicht verfliegt, gering ist.
Es muss nicht die Südseite eines Hauses sein.
Alle Wespen mit umhüllten Nestern, die Langkopfwespen, die Kurzkopfwespen und auch die Hornissen können die Temperaturen im Brutnest sehr fein regeln. Man kann ihnen dabei mit viel Zucker helfen und mit Zufütterung.
Diese Wespen brauchen fast immer "Höhlen". Die einzige ausgesprochene Freinisterin unter den Echten Wespen ist bei uns Dolichovespula media, die Mittlere Wespe. Sie baut ihre Nester meist in Büschen und Bäumen, ist relativ selten und wir sollten ihre Nester natürlich in Ruhe lassen.
Die Dolichvespula sind aber als kurzyklische Arten sowieso kein besonders dankbares Beobachtungsobjekt, ihre Kolonien gehen oft bereits im August und September zugrunde.
Hornissen und Kurzkopfwespen (mit Ausnahme der Roten Wespe, Vespula rufa) sind langzyklische Arten, die Arbeiterinnen besonders der Kurzkopfwespen (V. germanica und V. vulgaris) sind bis in den November aktiv und fliegen bei Zufütterung und günstigen Wetter und Temperaturen manchmal noch im Dezember.
Wie findet man eine Kolonie dieser Wespen? ich mach mir mal Gedanken und schreib morgen noch ein wenig zu meinen Erfahrungen.
LG, Frank.
Hallo Stephan, die Hornissenköniginnen, die jetzt fliegen, haben im Normalfall bereits längst mit der Gründung begonnen. Aber es gibt immer einzelne Königinnen, bei denen etwas schiefging, die suchen jetzt nach den Nestern ihrer Kolleginnen und versuchen, diese zu verdrängen und zu töten, um das Filialnest zu übernehmen.
Man kann Hornissenköniginnen im zeitigen Frühjahr anlocken, es gibt ein paar Kniffe, wie man versuchen kann, einen eigens gebauten Kasten für die Hornissen attraktiv zu machen. Man kann den kasten zB. mit einen Sud auswaschen, den man aus Teilen eines alten Hornissennestes angesetzt hat. Altes Nestpapier zermahlen und verreiben, mit Wasser aufrühren, damit den Kasten innen auswaschen und trocknen lassen. Eine junge suchende Hornissenkönigin wird das bemerken und dann hoffentlich annehmen, dass der Kasten schonmal von Hornissen bewohnt war und ihn so vllt. als Domizil akzeptieren.
Hornissennester dürfen nicht von Laien umgesetzt werden. Dürfte man das, wäre die Haltung kein Problem, denn es ist einfach, junge Wespenkolonien umzusetzen. Je nach Art in geeignete Domizile. Am besten sind junge Völker mit den ersten Arbeiterinnen geeignet, bei denen man hoffen kann, dass die Königin bereits nicht mehr selbst ausfliegt und so das Risiko, dass die Königin als wichtigstes Tier der Kolonie sich in einer neuen Umgebung nicht verfliegt, gering ist.
Es muss nicht die Südseite eines Hauses sein.
Alle Wespen mit umhüllten Nestern, die Langkopfwespen, die Kurzkopfwespen und auch die Hornissen können die Temperaturen im Brutnest sehr fein regeln. Man kann ihnen dabei mit viel Zucker helfen und mit Zufütterung.
Diese Wespen brauchen fast immer "Höhlen". Die einzige ausgesprochene Freinisterin unter den Echten Wespen ist bei uns Dolichovespula media, die Mittlere Wespe. Sie baut ihre Nester meist in Büschen und Bäumen, ist relativ selten und wir sollten ihre Nester natürlich in Ruhe lassen.
Die Dolichvespula sind aber als kurzyklische Arten sowieso kein besonders dankbares Beobachtungsobjekt, ihre Kolonien gehen oft bereits im August und September zugrunde.
Hornissen und Kurzkopfwespen (mit Ausnahme der Roten Wespe, Vespula rufa) sind langzyklische Arten, die Arbeiterinnen besonders der Kurzkopfwespen (V. germanica und V. vulgaris) sind bis in den November aktiv und fliegen bei Zufütterung und günstigen Wetter und Temperaturen manchmal noch im Dezember.
Wie findet man eine Kolonie dieser Wespen? ich mach mir mal Gedanken und schreib morgen noch ein wenig zu meinen Erfahrungen.
LG, Frank.
Hi Stephan.
Insektenhotels? Klar, wo sie passen und den Schnickschnack kann man rausräumen und durch wertvollere Dinge ersetzen. darüber haben wir hier ja schon geplaudert.
Solitären Wespen und Bienen kann man nebenher ein Zuhause bieten, sie sind natürlich angenehme Zeitgenossen. Aber es fehlt ihnen etwas, was die staatenbildendende Insekten auszeichnet, Eusozialität. Das Zusammenleben, die Kooperation und der gemeinsame Nestbau macht doch staatenbildende Wespen und Bienen so interessant.
Es gibt eine Menge Pflanzen, die gern von Wespen besucht werden. Vllt. kann hier mal ein Experte helfen, denn hier kenne ich mich wenig aus. Spontan fällt mir Dill ein, auch Thymian, hier sieht man oft Wespen beim Blütenbesuch. Polistes, Langkopfwespen, aber auch Kurzkopfwespen.
Der Standort muss nicht in solchen Höhen sein. Erdbewohnende Arten nisten meist in Bodennähe, ihre Nesteingänge sind meist hier. Aber natürlich bauen diese Wespen, V. germanica und vulgaris machmal auch ihre Nester in Schuppen oder unter Dächern, sie sind also flexibel. Ebenso die Hornisse. Bei den Langkopfwespen gehört die Waldwespe (Dolichovespula sylvestris) zu den Bodennistern, sie bewohnt meist Erdnester in Oberflächennähe.
Die Wespen, die in der Nähe des Menschen auftreten, dazu gehört neben den Kurzkopfwespen die Hornisse, sind eigentlich Opportunisten und besetzen alle geeigneten Nistplätze. Das sind halt bei den häufigeren Kurzkopfwespen meist Erdhöhlen, Mäusenester u.ä., bei den Hornissen oft Nistkästen, Rollladenkästen, Dachböden, manchmal auch Erdhöhlen. Die Langkopfwespen sind weniger flexibel, D. saxonica und norvegica bewohnen meist Schuppen, Dachböden usw., D. sylvestris ist seltener im menschlichen Umfeld und bewohnt Erdnester. D. media als weitere Art baut ihre Nester in Bäume und Sträucher, meist in einer Höhe von etwa einem Meter bis vllt. drei Metern.
Man kann sagen, dass die Langkopfwespen relativ festgelegte Ansprüche an den Nistplatz haben, der zwischen den Arten variiert, dabei aber meist arttypisch bleibt, während die Kurzkopfwespen und die Hornissen bei der Nistplatzwahl relativ flexibel sind und es so Erdnester neben Nestern in Schuppen und Dachböden, unter Dachvorsprüngen, in Baumhöhlen und in Vogelnistkästen, sogar in Dung- und Strohhaufen vom Vorjahr geben kann. Die Höhe des Nistplatzes ist dabei unwichtig.
LG, Frank.
Hi Stephan.
Insektenhotels? Klar, wo sie passen und den Schnickschnack kann man rausräumen und durch wertvollere Dinge ersetzen. darüber haben wir hier ja schon geplaudert.
Solitären Wespen und Bienen kann man nebenher ein Zuhause bieten, sie sind natürlich angenehme Zeitgenossen. Aber es fehlt ihnen etwas, was die staatenbildendende Insekten auszeichnet, Eusozialität. Das Zusammenleben, die Kooperation und der gemeinsame Nestbau macht doch staatenbildende Wespen und Bienen so interessant.
Es gibt eine Menge Pflanzen, die gern von Wespen besucht werden. Vllt. kann hier mal ein Experte helfen, denn hier kenne ich mich wenig aus. Spontan fällt mir Dill ein, auch Thymian, hier sieht man oft Wespen beim Blütenbesuch. Polistes, Langkopfwespen, aber auch Kurzkopfwespen.
Der Standort muss nicht in solchen Höhen sein. Erdbewohnende Arten nisten meist in Bodennähe, ihre Nesteingänge sind meist hier. Aber natürlich bauen diese Wespen, V. germanica und vulgaris machmal auch ihre Nester in Schuppen oder unter Dächern, sie sind also flexibel. Ebenso die Hornisse. Bei den Langkopfwespen gehört die Waldwespe (Dolichovespula sylvestris) zu den Bodennistern, sie bewohnt meist Erdnester in Oberflächennähe.
Die Wespen, die in der Nähe des Menschen auftreten, dazu gehört neben den Kurzkopfwespen die Hornisse, sind eigentlich Opportunisten und besetzen alle geeigneten Nistplätze. Das sind halt bei den häufigeren Kurzkopfwespen meist Erdhöhlen, Mäusenester u.ä., bei den Hornissen oft Nistkästen, Rollladenkästen, Dachböden, manchmal auch Erdhöhlen. Die Langkopfwespen sind weniger flexibel, D. saxonica und norvegica bewohnen meist Schuppen, Dachböden usw., D. sylvestris ist seltener im menschlichen Umfeld und bewohnt Erdnester. D. media als weitere Art baut ihre Nester in Bäume und Sträucher, meist in einer Höhe von etwa einem Meter bis vllt. drei Metern.
Man kann sagen, dass die Langkopfwespen relativ festgelegte Ansprüche an den Nistplatz haben, der zwischen den Arten variiert, dabei aber meist arttypisch bleibt, während die Kurzkopfwespen und die Hornissen bei der Nistplatzwahl relativ flexibel sind und es so Erdnester neben Nestern in Schuppen und Dachböden, unter Dachvorsprüngen, in Baumhöhlen und in Vogelnistkästen, sogar in Dung- und Strohhaufen vom Vorjahr geben kann. Die Höhe des Nistplatzes ist dabei unwichtig.
LG, Frank.
Hallo,
ich würde gerne mal ganz unverbindlich anfragen, ob mir jemand ein wenig Informationshilfe beiseite stellen mag. Ich habe ja jetzt Haus und Garten und spiele mit dem Gedanken Nistplätze für Wespen oder Hornissen anzubieten. Die Südseite meines Grundstücks bietet sich sehr dafür an. Es ist egal, ob hier jemand etwas sagen möchte oder vllt einen Link zu einer gut aufgebauten Seite setzen will. Ich bin auf dem Gebiet ein absolut unbeschriebenes Blatt, es wäre also gut, wenn man bei 0 anfinge und wenn es nur bedeutet, dass jemand die Aussage tätigt, dass man als Anfänger definitiv keine Hornisse anlocken sollte. Eben beim Blumengießen flog auf jeden Fall eine vorbei und suchte auf der Südseite (Erd Fensterkasten, dann zw. Dachrinne und Dachschindel) nach einer Nistmöglichkeit.
Vielen Dank und viele Grüße
Stephan
Hallo,
ich würde gerne mal ganz unverbindlich anfragen, ob mir jemand ein wenig Informationshilfe beiseite stellen mag. Ich habe ja jetzt Haus und Garten und spiele mit dem Gedanken Nistplätze für Wespen oder Hornissen anzubieten. Die Südseite meines Grundstücks bietet sich sehr dafür an. Es ist egal, ob hier jemand etwas sagen möchte oder vllt einen Link zu einer gut aufgebauten Seite setzen will. Ich bin auf dem Gebiet ein absolut unbeschriebenes Blatt, es wäre also gut, wenn man bei 0 anfinge und wenn es nur bedeutet, dass jemand die Aussage tätigt, dass man als Anfänger definitiv keine Hornisse anlocken sollte. Eben beim Blumengießen flog auf jeden Fall eine vorbei und suchte auf der Südseite (Erd Fensterkasten, dann zw. Dachrinne und Dachschindel) nach einer Nistmöglichkeit.
Vielen Dank und viele Grüße
Stephan
Was mir spontan noch für Fragen einfallen:
1.) "Insektenhotels" für solitäre Insekten.. taugen die was? Meist is viel Schnickschnack dran.
2.) Solitäre Wespen "angenehmer" zu beobachten als eusoziale? Ich meine das in Bezug aufs Draußensitzen, dass man evtl. beim Grillen doch mehr "belästigt" wird, als gewollt.
3.) Gibt es Blumen, die eine Voraussetzung für bestimmte Arten darstellen bzw. sie besonders anlocken? Lohnt sich deren kultivierung also?
4.) Wo würde man ein Nest anbringen, hab mal gelesen auf 4m Höhe. Immer oder nur bei eusozialen?
Grüße
Was mir spontan noch für Fragen einfallen:
1.) "Insektenhotels" für solitäre Insekten.. taugen die was? Meist is viel Schnickschnack dran.
2.) Solitäre Wespen "angenehmer" zu beobachten als eusoziale? Ich meine das in Bezug aufs Draußensitzen, dass man evtl. beim Grillen doch mehr "belästigt" wird, als gewollt.
3.) Gibt es Blumen, die eine Voraussetzung für bestimmte Arten darstellen bzw. sie besonders anlocken? Lohnt sich deren kultivierung also?
4.) Wo würde man ein Nest anbringen, hab mal gelesen auf 4m Höhe. Immer oder nur bei eusozialen?
Grüße
Noch eine Frage zur Ernährung:
Jagen Wespen oder Hornissen auch das ganze "Gesöcks", was der Mensch nicht so haben will? Sprich Fliegen, Schnarken, Mücken, Stechfliegen?
Eine Frage abseits des Topics: Falls nicht, gibt es Tiere (außer Vögel, das weiß ich auch), also Insekten, die die genannten Insekten jagen?
Viele Grüße
Stephan
Noch eine Frage zur Ernährung:
Jagen Wespen oder Hornissen auch das ganze "Gesöcks", was der Mensch nicht so haben will? Sprich Fliegen, Schnarken, Mücken, Stechfliegen?
Eine Frage abseits des Topics: Falls nicht, gibt es Tiere (außer Vögel, das weiß ich auch), also Insekten, die die genannten Insekten jagen?
Viele Grüße
Stephan
Hi Stephan
1) ja Wespen jagen auch Insekten
2) Spinnen fressen ernom viele Insekten. Lass einfach die ganzen Zitterspinnen in deinem Haus hängen, die werden wohl einige von den Fluginsekten fangen ;). Was für die Innenräume auch interessant ist, sind große Arten der Seidenspinnengattung Nephila (tropische Arten). Diese bilden große Radnetze und sind dann sehr standorttreu. So kann man sie z.B. in einem Bilderrahmen, der erst im Terrarium ist, ein Netz bauen lassen und diesen dann später einfach irgendwo im Zimmer aufhängen. Ich selber habe die Tiere noch nicht mit der Methode gehalten, aber ich kenne Leute die das getan haben. Selten kann es aber auch mal vorkommen dass sie ihr Netz dann doch noch woanders neu aufbauen, aber es sollte dann möglich sein ein Netz zu sehen, welches einen Meter Durchmesser hat. Dann müsste man sich aber auch um Beleuchtung kümmern und gucken, dass man irgendwie das Netz regelmäßig sprühen kann ohne dass die Wand dahinter schimmelt. Allerdings weiß ich nicht wie gut sie wirklich Mücken und ähnliches fagen, denn tendenziell muss man zufüttern.
Im Wohnzimmer könnte dies aber eventuelle Besucher irritieren
MfG Nils
Hi Stephan
1) ja Wespen jagen auch Insekten
2) Spinnen fressen ernom viele Insekten. Lass einfach die ganzen Zitterspinnen in deinem Haus hängen, die werden wohl einige von den Fluginsekten fangen ;). Was für die Innenräume auch interessant ist, sind große Arten der Seidenspinnengattung Nephila (tropische Arten). Diese bilden große Radnetze und sind dann sehr standorttreu. So kann man sie z.B. in einem Bilderrahmen, der erst im Terrarium ist, ein Netz bauen lassen und diesen dann später einfach irgendwo im Zimmer aufhängen. Ich selber habe die Tiere noch nicht mit der Methode gehalten, aber ich kenne Leute die das getan haben. Selten kann es aber auch mal vorkommen dass sie ihr Netz dann doch noch woanders neu aufbauen, aber es sollte dann möglich sein ein Netz zu sehen, welches einen Meter Durchmesser hat. Dann müsste man sich aber auch um Beleuchtung kümmern und gucken, dass man irgendwie das Netz regelmäßig sprühen kann ohne dass die Wand dahinter schimmelt. Allerdings weiß ich nicht wie gut sie wirklich Mücken und ähnliches fagen, denn tendenziell muss man zufüttern.
Im Wohnzimmer könnte dies aber eventuelle Besucher irritieren
MfG Nils