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Hier findest du alle Posts des Threads camponotus-ligniperda-diskussion.


Post 1807 -

Hallo Imago,
hast Dir ja richtig viel Arbeit gemacht und Deinen Haltungsbericht hier neu reingestellt.
Gibt einige Berichte über diese Art, leider werden sie nur selten über längere Zeit fortgeführt.


Besonders erfreulich, die schnelle Entwicklung dieser Art bei Dir, die klar aufzeigt, auch mit dieser Art
kann es in der Haltung gut voran gehen.


Ameisen im Schlauch, dafür scheint diese Art schnell zu begeistern zu sein.
Eine Beobachtung die ich auch immer wieder mache.
Muss doch gute Gründe dafür geben, dass selbst die Königin und ihr Nachwuchs im Schlauch zu beobachten sind.
Wie oftmals gepostet, dass sie gerade in den Schlauchteilen anzutreffen sind, die an einer Wärmequelle liegen, möchte ich da noch eine weitere Möglichkeit anfügen.
Auch eine höhere Feuchtigkeit ist dafür mit in Betracht zu ziehen.
Abgeleitet daraus, dass sie sich gern dort einfinden, wo sich vorab feiner Kondenswasserbeschlag im Schlauch gebildet hatte.
Wäre dabei die Frage ob nicht ganz passende Nestfeuchtigkeiten zu so einen Verhalten führen.


Grüße Wolfgang


Hallo Imago,
hast Dir ja richtig viel Arbeit gemacht und Deinen Haltungsbericht hier neu reingestellt.
Gibt einige Berichte über diese Art, leider werden sie nur selten über längere Zeit fortgeführt.


Besonders erfreulich, die schnelle Entwicklung dieser Art bei Dir, die klar aufzeigt, auch mit dieser Art
kann es in der Haltung gut voran gehen.


Ameisen im Schlauch, dafür scheint diese Art schnell zu begeistern zu sein.
Eine Beobachtung die ich auch immer wieder mache.
Muss doch gute Gründe dafür geben, dass selbst die Königin und ihr Nachwuchs im Schlauch zu beobachten sind.
Wie oftmals gepostet, dass sie gerade in den Schlauchteilen anzutreffen sind, die an einer Wärmequelle liegen, möchte ich da noch eine weitere Möglichkeit anfügen.
Auch eine höhere Feuchtigkeit ist dafür mit in Betracht zu ziehen.
Abgeleitet daraus, dass sie sich gern dort einfinden, wo sich vorab feiner Kondenswasserbeschlag im Schlauch gebildet hatte.
Wäre dabei die Frage ob nicht ganz passende Nestfeuchtigkeiten zu so einen Verhalten führen.


Grüße Wolfgang



Post 18211 -

Ja das interessiert mich auch.


Hatte mal von einem Händler eine Camponotus substitutus Königin in einem mehr als desolaten Zustand bekommen.
Um die Königin möglicherweise noch zu retten habe ich sie zu frisch geschlüpften Camponotus ligniperdus Arbeiterinnen gesetzt und später noch ein paar Puppen und Larven dazu gegeben.
Die Ameisen haben sich normal vertragen, die Königin betreut und versorgt.
Leider konnte ich nicht weiter beobachten, die Königin hat nie Eier gelegt.


Auch beobachtet, eine Camponotus herculeanus Gründerkönigin, die ihr Nest verloren hatte,
aufgezogen mit C. ligniperdus Puppen.
Spätere Arbeiterinnen der Königin und C. ligniperdus Arbeiterinnen haben sich vertragen und fast 2 Jahre zusammen gelebt.


Bin richtig gespannt wie es sich weiter entwickelt?


Grüße Wolfgang


Ja das interessiert mich auch.


Hatte mal von einem Händler eine Camponotus substitutus Königin in einem mehr als desolaten Zustand bekommen.
Um die Königin möglicherweise noch zu retten habe ich sie zu frisch geschlüpften Camponotus ligniperdus Arbeiterinnen gesetzt und später noch ein paar Puppen und Larven dazu gegeben.
Die Ameisen haben sich normal vertragen, die Königin betreut und versorgt.
Leider konnte ich nicht weiter beobachten, die Königin hat nie Eier gelegt.


Auch beobachtet, eine Camponotus herculeanus Gründerkönigin, die ihr Nest verloren hatte,
aufgezogen mit C. ligniperdus Puppen.
Spätere Arbeiterinnen der Königin und C. ligniperdus Arbeiterinnen haben sich vertragen und fast 2 Jahre zusammen gelebt.


Bin richtig gespannt wie es sich weiter entwickelt?


Grüße Wolfgang



Post 18227 -

Ist das eine gesicherte Annahme, dass junge Ameisen den Kolonieduft erst später entwickeln/annehmen und daher adoptiert werden,
zumindest bei gleichen Arten?
Dafür könnte es, aus meiner Sicht, durchaus auch andere Gründe geben.
Wie z. B. eine noch nicht vorhandene Aggressivität bei frisch geschlüpften Arbeiterinnen.


Ist sicherlich interessant, herauszufinden in wieweit Völker Arbeiterinnen oder Puppen anderer Arten aufnehmen/annehmen und möglicherweise zusammen leben.
Bei mir gab es solche versuchten Zusammenführungen nur als Notlösungen, um noch was zu retten was sonst verloren wäre.
Solche Zusammenführungen können ja auch voll daneben gehen und die Tiere sind verloren und sterben.


Grüße Wolfgang


Ist das eine gesicherte Annahme, dass junge Ameisen den Kolonieduft erst später entwickeln/annehmen und daher adoptiert werden,
zumindest bei gleichen Arten?
Dafür könnte es, aus meiner Sicht, durchaus auch andere Gründe geben.
Wie z. B. eine noch nicht vorhandene Aggressivität bei frisch geschlüpften Arbeiterinnen.


Ist sicherlich interessant, herauszufinden in wieweit Völker Arbeiterinnen oder Puppen anderer Arten aufnehmen/annehmen und möglicherweise zusammen leben.
Bei mir gab es solche versuchten Zusammenführungen nur als Notlösungen, um noch was zu retten was sonst verloren wäre.
Solche Zusammenführungen können ja auch voll daneben gehen und die Tiere sind verloren und sterben.


Grüße Wolfgang



Post 1830 -

Geniale Bilder, Stevie. Schön eingerichtetes Terrarium, die haben es sehr nett bei Dir.
LG, Frank.


Geniale Bilder, Stevie. Schön eingerichtetes Terrarium, die haben es sehr nett bei Dir.
LG, Frank.



Post 8296 -

Hallo Stevie.
Rindenmulch habe ich in meinem Gigantiops-Terrarium auch als Streu verwendet. Das war aber Pinienmulch, gekauft beim Fred, also beim Dehner.
Der Pinienmulch wird dort als Substrat für Orchideen angeboten. Der ist in diesem Falle unbehandelt, zumindest mit Giften nicht behandelt und es gab auch keine Probleme bei mir. Nicht nur die Ameisen sind gesund, auch Bodenorganismen tummeln sich, die Pflanzen sind gesund und alles sieht gut aus..;)
Ich weiss jetzt nicht, welchen Mulch Du verwendet hast und wofür der bestimmt war, aber vllt. war das Zeug für den Garten gedacht, vllt. geimpft mit allen möglichern Giften gegen Insekten, Unkräutern usw..
Also wenn Du wieder an Mulch denkst, versuch es mal mit solchen Orchideensubstrat. Das hat wie gesagt gut funktioniert bei mir, dieser Pinienmulch ist im Terrarium als Streu auch schöner und kleinteiliger zerhäckselt.


LG, Frank.


Hallo Stevie.
Rindenmulch habe ich in meinem Gigantiops-Terrarium auch als Streu verwendet. Das war aber Pinienmulch, gekauft beim Fred, also beim Dehner.
Der Pinienmulch wird dort als Substrat für Orchideen angeboten. Der ist in diesem Falle unbehandelt, zumindest mit Giften nicht behandelt und es gab auch keine Probleme bei mir. Nicht nur die Ameisen sind gesund, auch Bodenorganismen tummeln sich, die Pflanzen sind gesund und alles sieht gut aus..;)
Ich weiss jetzt nicht, welchen Mulch Du verwendet hast und wofür der bestimmt war, aber vllt. war das Zeug für den Garten gedacht, vllt. geimpft mit allen möglichern Giften gegen Insekten, Unkräutern usw..
Also wenn Du wieder an Mulch denkst, versuch es mal mit solchen Orchideensubstrat. Das hat wie gesagt gut funktioniert bei mir, dieser Pinienmulch ist im Terrarium als Streu auch schöner und kleinteiliger zerhäckselt.


LG, Frank.



Post 18202 -

Interessanter Versuch, Stevie. Richtig spannend wird es, wenn die ersten jungen ligniperda schlüpfen und sich zeigt, ob die fellah diese jungen Arbeiterinnen der anderen Art akzeptieren. Möglich, dass sie die zerren und zu Tode mobben. Dann wirst du eingreifen, ich mach mir also keine Sorgen. Aber auch möglich, dass sie, die fellah die jungen ligniperda ohne Probleme integrieren. Das wäre ein vielleicht interessanter Hinweis auf die Stellung der beiden Arten zueinander, finde ich.
Bin mal gespannt. Halt uns weiter auf dem Laufenden in dieser Sache. Schöner Bericht!


LG, Frank.


Interessanter Versuch, Stevie. Richtig spannend wird es, wenn die ersten jungen ligniperda schlüpfen und sich zeigt, ob die fellah diese jungen Arbeiterinnen der anderen Art akzeptieren. Möglich, dass sie die zerren und zu Tode mobben. Dann wirst du eingreifen, ich mach mir also keine Sorgen. Aber auch möglich, dass sie, die fellah die jungen ligniperda ohne Probleme integrieren. Das wäre ein vielleicht interessanter Hinweis auf die Stellung der beiden Arten zueinander, finde ich.
Bin mal gespannt. Halt uns weiter auf dem Laufenden in dieser Sache. Schöner Bericht!


LG, Frank.



Post 18212 -

Interessante Beobachtungen, Wolfgang. Ligniperda habe ich auch schon mit herculeanus zusammengehalten, ebenso wie du Puppen der anderen Art zugesetzt. Ebenso bei Camponotus vagus, hier ligniperda-Puppen und dann später eben die geschlüpften Arbeiterinnen. Da gab es keine Probleme, die Tiere vertrugen sich und zogen die Brut auf. Kleine Unstimmigkeiten gabe es vllt. manchmal zwischen herculeanus-Arbeiterinnen und anderen Arbeiterinnen anderer Arten, herculeanus mag es ja etwas kühler und schleppt die Puppen gerne an kühlere Orte des Nestes, was nicht immer von den ligniperda oder gar den besonders wärmeliebenden vagus für richtig gehalten wird..:)


Vor etwa 20 Jahren habe ich mal eine ligniperda-Köngin mit fallax-Puppen unterstützt. Die Königin schälte die etlichen Arbeiterinnen beim Schlupf vorbildlich aus ihren Hüllen und alles schien gut zu verlaufen. Anfangs lief es gut, die fallax versorgten die Königin fütterten sie etc.. Aber die fallax zogen später nicht die Brut der ligniperda auf und töteten am Ende nach Monaten sogar die sich nicht wehrende Königin.
Ligniperda und fallax gehören unterschiedlichen Artengruppen innerhalb der Gattung Camponotus an, da kann sowas schon mal daneben gehen. Ligniperda, herculeanus und vagus aber sind eng miteinander verwandt, soweit ich weiss, da gibt es wenig Probleme.
Aber was Stevie da macht und was du schilderst, Wolfgang, ist für mich schon erstaunlich. Ich habe Camponotus-Arten, gerade verschiedener Untergattungen, bisher für nicht so leicht mischbar in den Kolonien gehalten, wie etwa Formica- oder Cataglypis-Arten zB..


LG, Frank.


Interessante Beobachtungen, Wolfgang. Ligniperda habe ich auch schon mit herculeanus zusammengehalten, ebenso wie du Puppen der anderen Art zugesetzt. Ebenso bei Camponotus vagus, hier ligniperda-Puppen und dann später eben die geschlüpften Arbeiterinnen. Da gab es keine Probleme, die Tiere vertrugen sich und zogen die Brut auf. Kleine Unstimmigkeiten gabe es vllt. manchmal zwischen herculeanus-Arbeiterinnen und anderen Arbeiterinnen anderer Arten, herculeanus mag es ja etwas kühler und schleppt die Puppen gerne an kühlere Orte des Nestes, was nicht immer von den ligniperda oder gar den besonders wärmeliebenden vagus für richtig gehalten wird..:)


Vor etwa 20 Jahren habe ich mal eine ligniperda-Köngin mit fallax-Puppen unterstützt. Die Königin schälte die etlichen Arbeiterinnen beim Schlupf vorbildlich aus ihren Hüllen und alles schien gut zu verlaufen. Anfangs lief es gut, die fallax versorgten die Königin fütterten sie etc.. Aber die fallax zogen später nicht die Brut der ligniperda auf und töteten am Ende nach Monaten sogar die sich nicht wehrende Königin.
Ligniperda und fallax gehören unterschiedlichen Artengruppen innerhalb der Gattung Camponotus an, da kann sowas schon mal daneben gehen. Ligniperda, herculeanus und vagus aber sind eng miteinander verwandt, soweit ich weiss, da gibt es wenig Probleme.
Aber was Stevie da macht und was du schilderst, Wolfgang, ist für mich schon erstaunlich. Ich habe Camponotus-Arten, gerade verschiedener Untergattungen, bisher für nicht so leicht mischbar in den Kolonien gehalten, wie etwa Formica- oder Cataglypis-Arten zB..


LG, Frank.



Post 18221 -

Kann man sicher, Phil, zumindest muss es ja eine gewisse Nähe geben. Raptiformica wird ja zB. nie die Brut von Myrmica spec. rauben/adoptieren/aufziehen, was wohl auch klar ist, die nah verwandter Formica-Arten aber durchaus sehr gern. Ebenso lassen sich leicht andere Artenpaare mischen wie Formica-Arten oder Serviformica-Arten, untereinander und miteinander, gleiches gilt für andere miteinander verwandte Arten, zB. von Myrmica.
Trotzdem kann es später in den gemischten Kolonie zu Problemen geben, Akzeptanzproblemen zwischen den Arten.
So kommt es zB. dazu, dass Raubameisenvölker, die verschiedene Serviformica-Arten parasitieren, in ihren Nestern meist nur eine Sklavenart haben. Die "dominante" Sklavenart duldet keine andersartigen Serviformica im Nest und mobbt die jungen Ameisen nach dem Schlupf zu Tode. Unter diesen Mobbing leiden oft ogar die ersten Generationen der "Herrenameisen" im Nest. Ich habe ähnliches auch bei sozialparasitischen Lasius-Arten beobachtet. Grundsätzlich aber gilt, dass die Mischung der Arten möglich ist bei verwandten Arten und wohl nur bei solchen. Anders hätte sich auch nicht der Sozialparasitismus entwickeln können, den wir von den europäischen Ameisen kennen.
Bei manchen tropichen Sozialparasiten gibt es sogar die Mischung in den Kolonie bei verwandschaftlich sehr weit auseinanderstehenden Arten. Aber das nur am Rande, es ist wohl auch den meisten bekannt....
Danke dass du meinen Post ergänzt hast.


LG, Frank.


Kann man sicher, Phil, zumindest muss es ja eine gewisse Nähe geben. Raptiformica wird ja zB. nie die Brut von Myrmica spec. rauben/adoptieren/aufziehen, was wohl auch klar ist, die nah verwandter Formica-Arten aber durchaus sehr gern. Ebenso lassen sich leicht andere Artenpaare mischen wie Formica-Arten oder Serviformica-Arten, untereinander und miteinander, gleiches gilt für andere miteinander verwandte Arten, zB. von Myrmica.
Trotzdem kann es später in den gemischten Kolonie zu Problemen geben, Akzeptanzproblemen zwischen den Arten.
So kommt es zB. dazu, dass Raubameisenvölker, die verschiedene Serviformica-Arten parasitieren, in ihren Nestern meist nur eine Sklavenart haben. Die "dominante" Sklavenart duldet keine andersartigen Serviformica im Nest und mobbt die jungen Ameisen nach dem Schlupf zu Tode. Unter diesen Mobbing leiden oft ogar die ersten Generationen der "Herrenameisen" im Nest. Ich habe ähnliches auch bei sozialparasitischen Lasius-Arten beobachtet. Grundsätzlich aber gilt, dass die Mischung der Arten möglich ist bei verwandten Arten und wohl nur bei solchen. Anders hätte sich auch nicht der Sozialparasitismus entwickeln können, den wir von den europäischen Ameisen kennen.
Bei manchen tropichen Sozialparasiten gibt es sogar die Mischung in den Kolonie bei verwandschaftlich sehr weit auseinanderstehenden Arten. Aber das nur am Rande, es ist wohl auch den meisten bekannt....
Danke dass du meinen Post ergänzt hast.


LG, Frank.



Post 18224 -

Das stimmt Stevie, da ist immer einiges an Spekulation dabei. Aber deswegen sind solche Versuche ja so interessant. Und stimmt sicher, dass junge Ameisen den Kolonieduft erst spät ausbilden oder tragen, das aber macht sie andererseits im Normalfall auch gegen Agressionen sicherer. Junge Ameisen werden manchmal auch nicht bei Kämpfen zwischen Kolonien getötet, sondern wie Brut behandelt und geraubt.


Nochmal kurz zu den unduldsamen Serviformica und zu anderen Arten, die von Sozialparasiten heimgesucht werden. Hier haben wir es sicher auch mit Anpassungen an den Sozialparasiten zu tun, diese Arten sind manchmal besonders "misstrauisch", wenn andersartige Ameisen im Nest schlüpfen. Es gibt eine Reihe von Anpassungen und Verhaltensweisen bei diesen Arten, die sich wohl im Wettlauf mit den Sozialparasiten ausgebildet haben und vermeiden, dass die Hilfsameinen völlig wehrlos sind und von den Sozialparasiten überrannt werden.
Das ist aber insgesamt ein anderer Aspekt, bei den Versuchen, die du machst, Stevie und die hier angesprochen wurden, geht es ja weniger um sozialparasitische Arten und deren Wirtsarten. Die Verhältnisse zwischen diesen Arten sind aber ein Hinweis, dass gemischte Kolonien lebensfähig bei verwanden Arten sind und die Evolution seit langem damit herumexperimentiert..:)
Mal sehen, was bei deiner gemischten Kolonie rauskommt und ob die Hilfsameisen brav die Brut aufziehen und die junge ligniperda dann dulden. Das ist leider nicht immer so, aber dann kann man eingreifen, wie du es ja angekündigt hast.


LG, Frank.


Das stimmt Stevie, da ist immer einiges an Spekulation dabei. Aber deswegen sind solche Versuche ja so interessant. Und stimmt sicher, dass junge Ameisen den Kolonieduft erst spät ausbilden oder tragen, das aber macht sie andererseits im Normalfall auch gegen Agressionen sicherer. Junge Ameisen werden manchmal auch nicht bei Kämpfen zwischen Kolonien getötet, sondern wie Brut behandelt und geraubt.


Nochmal kurz zu den unduldsamen Serviformica und zu anderen Arten, die von Sozialparasiten heimgesucht werden. Hier haben wir es sicher auch mit Anpassungen an den Sozialparasiten zu tun, diese Arten sind manchmal besonders "misstrauisch", wenn andersartige Ameisen im Nest schlüpfen. Es gibt eine Reihe von Anpassungen und Verhaltensweisen bei diesen Arten, die sich wohl im Wettlauf mit den Sozialparasiten ausgebildet haben und vermeiden, dass die Hilfsameinen völlig wehrlos sind und von den Sozialparasiten überrannt werden.
Das ist aber insgesamt ein anderer Aspekt, bei den Versuchen, die du machst, Stevie und die hier angesprochen wurden, geht es ja weniger um sozialparasitische Arten und deren Wirtsarten. Die Verhältnisse zwischen diesen Arten sind aber ein Hinweis, dass gemischte Kolonien lebensfähig bei verwanden Arten sind und die Evolution seit langem damit herumexperimentiert..:)
Mal sehen, was bei deiner gemischten Kolonie rauskommt und ob die Hilfsameisen brav die Brut aufziehen und die junge ligniperda dann dulden. Das ist leider nicht immer so, aber dann kann man eingreifen, wie du es ja angekündigt hast.


LG, Frank.



Post 18228 -

Hallo Wolfgang, so steht es zumindest in der Fachliteratur, wenn ich nicht irre. Prüfen konnte ich das bisher nicht. Dafür fehlen auch mir die Mittel und Methoden.
Es scheint mir aber logisch zu sein, denn junge Ameisen, frischgeschlüpft und unausgefärbt, werden immer mit viel grösserer Nachsicht behandelt als erwachsene Tiere aus anderen Kolonien. Man könnte auch von einer Art Beisshemmung ausgehen, mit der auch andere Tierarten versehen sind und die zur Folge hat, dass Jungtiere seltener verletzt oder getötet werden von erwachsenen Tieren. Das ist von vielen Wirbeltieren bekannt, Schlüsselreize wie das Kindchenschema unterdrücken eventuelle Agressionen, manchmal.
Aber Kindchenschema haben wir aber bei den Ameisen natürlich nicht. Es muss also andere Auslöser geben. Eine Schutzmöglichkeit neben anderen wahrscheinlich wäre eben der noch nicht voll ausgeprägte oder angenommene Kolonieduft bei jungen Ameisen und auch bei anderen sozialen Hautflüglern.


Ich hab in ganz jungen Jahren viel mit zusamengesetzten Kolonien mit verschiedenen Arten herumgespielt und experimentiert. Sogar junge Lasius niger konnte ich mal für eine Zeitlang in eine gemischte Formica-Kolonie unterbringen. Aber das ist sehr lange her und eigentlich nicht unbedingt zum Nachmachen empfohlen.
Aber wie du auch meinst, wenn es nötig ist und eine Königin nicht anders zu retten ist, können solche Versuche mit natürlich näher verwandten Arten manchmal eine Lösung sein, wie hier bei Stevies Versuch.


LG, Frank.


Hallo Wolfgang, so steht es zumindest in der Fachliteratur, wenn ich nicht irre. Prüfen konnte ich das bisher nicht. Dafür fehlen auch mir die Mittel und Methoden.
Es scheint mir aber logisch zu sein, denn junge Ameisen, frischgeschlüpft und unausgefärbt, werden immer mit viel grösserer Nachsicht behandelt als erwachsene Tiere aus anderen Kolonien. Man könnte auch von einer Art Beisshemmung ausgehen, mit der auch andere Tierarten versehen sind und die zur Folge hat, dass Jungtiere seltener verletzt oder getötet werden von erwachsenen Tieren. Das ist von vielen Wirbeltieren bekannt, Schlüsselreize wie das Kindchenschema unterdrücken eventuelle Agressionen, manchmal.
Aber Kindchenschema haben wir aber bei den Ameisen natürlich nicht. Es muss also andere Auslöser geben. Eine Schutzmöglichkeit neben anderen wahrscheinlich wäre eben der noch nicht voll ausgeprägte oder angenommene Kolonieduft bei jungen Ameisen und auch bei anderen sozialen Hautflüglern.


Ich hab in ganz jungen Jahren viel mit zusamengesetzten Kolonien mit verschiedenen Arten herumgespielt und experimentiert. Sogar junge Lasius niger konnte ich mal für eine Zeitlang in eine gemischte Formica-Kolonie unterbringen. Aber das ist sehr lange her und eigentlich nicht unbedingt zum Nachmachen empfohlen.
Aber wie du auch meinst, wenn es nötig ist und eine Königin nicht anders zu retten ist, können solche Versuche mit natürlich näher verwandten Arten manchmal eine Lösung sein, wie hier bei Stevies Versuch.


LG, Frank.



Post 18213 -

Hallo,


interessante Beobachtungen, die ihr da gemacht habt.


Ligniperda und fallax gehören unterschiedlichen Artengruppen innerhalb der Gattung Camponotus an, da kann sowas schon mal daneben gehen. Ligniperda, herculeanus und vagus aber sind eng miteinander verwandt, soweit ich weiss, da gibt es wenig Probleme.


Nur so als Ergänzung, C. ligniperdus, C. vagus und C. herculeanus werden der Untergattung Camponotus zugerechnet, während C. fallax zur Untergattung Myrmentoma gehört, also näher z.B. mit Camponotus lateralis verwandt ist.
Ich frage mich gerade, ob man diese Brut/arbeiterinnenakzeptanz tatsächlich als eine Art wissenschaftlich gültiger "Verwandtschaftstest" zwischen Ameisenarten durchführen kann... Natürlich nur als "Indiz".


Grüße, Phil


Hallo,


interessante Beobachtungen, die ihr da gemacht habt.


Ligniperda und fallax gehören unterschiedlichen Artengruppen innerhalb der Gattung Camponotus an, da kann sowas schon mal daneben gehen. Ligniperda, herculeanus und vagus aber sind eng miteinander verwandt, soweit ich weiss, da gibt es wenig Probleme.


Nur so als Ergänzung, C. ligniperdus, C. vagus und C. herculeanus werden der Untergattung Camponotus zugerechnet, während C. fallax zur Untergattung Myrmentoma gehört, also näher z.B. mit Camponotus lateralis verwandt ist.
Ich frage mich gerade, ob man diese Brut/arbeiterinnenakzeptanz tatsächlich als eine Art wissenschaftlich gültiger "Verwandtschaftstest" zwischen Ameisenarten durchführen kann... Natürlich nur als "Indiz".


Grüße, Phil



Post 1725 -

Hallo!


Hier können wir über den Haltugsbericht plaudern.


Fragen, Kritik, Lob etc. sollte hier genügend Platz finden.


Zum Haltungsbericht


LG Imago


Hallo!


Hier können wir über den Haltugsbericht plaudern.


Fragen, Kritik, Lob etc. sollte hier genügend Platz finden.


Zum Haltungsbericht


LG Imago



Post 1809 -

Hi Erne!


Ja, Mühe hat es wirklich gemacht :problem:


Jedoch wirklich Nerven hat der Bilderthread gekostet. An dem kompletten Bericht habe ich zwei Tage komplett durchgearbeitet :wtf:


Ich habe mir zu diesem Thema "Ameisen im Schlauch" auch mehr als nur den Kopf zerbrochen. Anfangs dachte ich auch Wärmequelle, Feuchtigkeit etc. Aber bei mir war beides nicht der Fall. Anfangs zumindest nicht, erst nach dem die Kolonie im Schlauch war, viel die Sonne auf diesen. In der Saison der Gründung habe ich bereits die Vorlieben der Ameisen (meiner Kolonie) schnell herausfinden könne. Sie haben es mir schlichtweg gezeigt.


Ist immer eine Wasserquelle vorhanden, wird Feuchtigkeit im Nest gemieden. Meine Kolonie meidet feuchte Nester, Reagenzgläser sind nur von kurzer Dauer bewohnt, wenn immer Wasser in der Arena angeboten wird. Ich habe sie zwei mal versucht in einem Reagenzglas zu halten, ohne Erfolg. Anfangs zogen sie direkt nach der Gründung in ein trockenen, viel zu großen Ytong. Über die Winterruhe habe ich sie ein Glück geschickt wieder in das Reagenzglas bekommen, welches sie aber nach der Winterruhe wieder gegen den Schlauch eintauschten. Der Schlauch in dem sie letzte Saison genistet haben, führte widerum zu einem trockenen Ytongstein. Ergo: Feuchtigkeit war gar nicht vorhanden.


Meine Camponotus ligniperda bevorzugen absolut trockene Nester, es existiert auch ein Bericht im AF, dort machte ein User die Beobachtung, dass Camponotus ligniperda in einem alten Baumstumpf nisteten, dieser jedoch war überdacht. Dieser Baumstumpf bekam nie, auch nur einen Tropfen Regen ab. Wie das mit der Erde in näherer Umgebung aussah kann ich nicht sagen, da ja Camponotus ligniperda meißt auch einen Großteil des Nestes in Erde anlegt. Nahe des Baumstumpfes jedoch, gab es einen Bach oder ein kleinen Fluss.


Ich finde es auch gar nicht so abwegig. Camponotus ligniperda kann wirklich sehr viel Nahrung speichern, dem nach natürlich auch viel Flüssigkeit, ein immer trockenes Nest, welches nach eigenem Ermessen befeuchtet wird, oder zumindest die Larven, bietet einfach einen enormen Kontrollvorteil. Die großen Mengen, die sie an Flüssigkeit speichern können un daauch in kürzester zeit aunehmen können, scheint es ihnen möglich zu machen.


Nicht selten "würgten" auch die Arbeiterinnen Unmengen an Honig in dem Schlauch wieder hervor und bedeckten ca. 6 cm des Schlauches von innen mit Honig. Die Wachposten wurden somit abgezogen. Der klebende Honig war anscheinend Schutz genug. Nach dem der Honig vollständig ausgetrocknet war, wurde er mit den Mandiblen abgekratz und restlos aus dem Nest entsorgt.


Vielleicht war es auch eine Methode der Nestbefeuchtung, was ich aber nicht glaube, denn die Wasserstelle wurde eben so häufig frequentiert wie sonst auch, außerdem brauchten die Wachposten sich so nicht an dem Schlauchende blicken lassen.


Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass neues für die Ameisen interessanteres Futter angeboten wurde und der Honig halt entsorgt werden musste um Platz für etwas Frisches, Besseres zu machen aber warum wurde der Honig dann im Nest entleert? Um eine Art Vorrat, den es gilt weiträumig zu meiden da er böse klebt, würd es sich wohl nicht gehandelt haben, ich konnte nie eine Ameise an dem Honig sehen, welche diesen dann aufnimmt.


Zum Haltungsbericht


LG Imago


Hi Erne!


Ja, Mühe hat es wirklich gemacht :problem:


Jedoch wirklich Nerven hat der Bilderthread gekostet. An dem kompletten Bericht habe ich zwei Tage komplett durchgearbeitet :wtf:


Ich habe mir zu diesem Thema "Ameisen im Schlauch" auch mehr als nur den Kopf zerbrochen. Anfangs dachte ich auch Wärmequelle, Feuchtigkeit etc. Aber bei mir war beides nicht der Fall. Anfangs zumindest nicht, erst nach dem die Kolonie im Schlauch war, viel die Sonne auf diesen. In der Saison der Gründung habe ich bereits die Vorlieben der Ameisen (meiner Kolonie) schnell herausfinden könne. Sie haben es mir schlichtweg gezeigt.


Ist immer eine Wasserquelle vorhanden, wird Feuchtigkeit im Nest gemieden. Meine Kolonie meidet feuchte Nester, Reagenzgläser sind nur von kurzer Dauer bewohnt, wenn immer Wasser in der Arena angeboten wird. Ich habe sie zwei mal versucht in einem Reagenzglas zu halten, ohne Erfolg. Anfangs zogen sie direkt nach der Gründung in ein trockenen, viel zu großen Ytong. Über die Winterruhe habe ich sie ein Glück geschickt wieder in das Reagenzglas bekommen, welches sie aber nach der Winterruhe wieder gegen den Schlauch eintauschten. Der Schlauch in dem sie letzte Saison genistet haben, führte widerum zu einem trockenen Ytongstein. Ergo: Feuchtigkeit war gar nicht vorhanden.


Meine Camponotus ligniperda bevorzugen absolut trockene Nester, es existiert auch ein Bericht im AF, dort machte ein User die Beobachtung, dass Camponotus ligniperda in einem alten Baumstumpf nisteten, dieser jedoch war überdacht. Dieser Baumstumpf bekam nie, auch nur einen Tropfen Regen ab. Wie das mit der Erde in näherer Umgebung aussah kann ich nicht sagen, da ja Camponotus ligniperda meißt auch einen Großteil des Nestes in Erde anlegt. Nahe des Baumstumpfes jedoch, gab es einen Bach oder ein kleinen Fluss.


Ich finde es auch gar nicht so abwegig. Camponotus ligniperda kann wirklich sehr viel Nahrung speichern, dem nach natürlich auch viel Flüssigkeit, ein immer trockenes Nest, welches nach eigenem Ermessen befeuchtet wird, oder zumindest die Larven, bietet einfach einen enormen Kontrollvorteil. Die großen Mengen, die sie an Flüssigkeit speichern können un daauch in kürzester zeit aunehmen können, scheint es ihnen möglich zu machen.


Nicht selten "würgten" auch die Arbeiterinnen Unmengen an Honig in dem Schlauch wieder hervor und bedeckten ca. 6 cm des Schlauches von innen mit Honig. Die Wachposten wurden somit abgezogen. Der klebende Honig war anscheinend Schutz genug. Nach dem der Honig vollständig ausgetrocknet war, wurde er mit den Mandiblen abgekratz und restlos aus dem Nest entsorgt.


Vielleicht war es auch eine Methode der Nestbefeuchtung, was ich aber nicht glaube, denn die Wasserstelle wurde eben so häufig frequentiert wie sonst auch, außerdem brauchten die Wachposten sich so nicht an dem Schlauchende blicken lassen.


Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass neues für die Ameisen interessanteres Futter angeboten wurde und der Honig halt entsorgt werden musste um Platz für etwas Frisches, Besseres zu machen aber warum wurde der Honig dann im Nest entleert? Um eine Art Vorrat, den es gilt weiträumig zu meiden da er böse klebt, würd es sich wohl nicht gehandelt haben, ich konnte nie eine Ameise an dem Honig sehen, welche diesen dann aufnimmt.


Zum Haltungsbericht


LG Imago



Post 1831 -

Hi Frank!


Vielen Dank!


Ja, anfangs waren die Bilder doch eher miserabel. Aber ich hatte auch nun mal keine Ahnung von Fotografie und von der Kamera. Ich habe die Bilder so wie sie damals geknippst wurden übernommen. Ich habe sie nicht noch mal überarbeitet. Die neuren Bilder sind am PC, naja sagen wir mal korrigiert. Mir macht das Fotografieren jetzt richtig Spaß, ich kann den juten Mathias da schon vollkommen verstehen. Mal schauen wie die Fotos mit meiner neuen Kammera werden, die nächste Saison wird es zeigen. Die Kolonie macht mir trotz dieser noch geringen Individuenanzahl eine Menge Freude. Es war damals absolut die richtige Entscheidung mit dieser Art anzufangen. Allein die Beobachtungsmöglichkeiten :shock: sind schon toll bei denen.


Zum Haltungsbericht


LG Imago


Hi Frank!


Vielen Dank!


Ja, anfangs waren die Bilder doch eher miserabel. Aber ich hatte auch nun mal keine Ahnung von Fotografie und von der Kamera. Ich habe die Bilder so wie sie damals geknippst wurden übernommen. Ich habe sie nicht noch mal überarbeitet. Die neuren Bilder sind am PC, naja sagen wir mal korrigiert. Mir macht das Fotografieren jetzt richtig Spaß, ich kann den juten Mathias da schon vollkommen verstehen. Mal schauen wie die Fotos mit meiner neuen Kammera werden, die nächste Saison wird es zeigen. Die Kolonie macht mir trotz dieser noch geringen Individuenanzahl eine Menge Freude. Es war damals absolut die richtige Entscheidung mit dieser Art anzufangen. Allein die Beobachtungsmöglichkeiten :shock: sind schon toll bei denen.


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LG Imago



Post 8295 -

Hallo Heiko!


Ja, ich hoffe das nächste Saison wieder alles galtt läuft! Ist aber schon doof, gerade bei den Camponotus. Die Kolonie dich ich jetzt am längsten habe, ist jetzt die Kleinste. Aber ich bin zuversichtlich, man lernt ja nie aus.


Übrigens ist es das erste Mal, dass die Kolonie mit ordentlich Larven in die Winterruhe geht!


Vorher haben sie das nicht gemacht, warum auch immer. Letzte Saison wurden zum Ende hin etliche Eier gefressen.


Zum Haltungsbericht


LG Stevie


Hallo Heiko!


Ja, ich hoffe das nächste Saison wieder alles galtt läuft! Ist aber schon doof, gerade bei den Camponotus. Die Kolonie dich ich jetzt am längsten habe, ist jetzt die Kleinste. Aber ich bin zuversichtlich, man lernt ja nie aus.


Übrigens ist es das erste Mal, dass die Kolonie mit ordentlich Larven in die Winterruhe geht!


Vorher haben sie das nicht gemacht, warum auch immer. Letzte Saison wurden zum Ende hin etliche Eier gefressen.


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LG Stevie



Post 8298 -

Hi Frank!


Vielen Dank, sobald ich umgezogen bin muss ich die Tiere da rausholen. Nicht das sie mir da nich in der Winterruhe verenden. Ja vollkommen richtig Frank, der Mist war für den garten bestimmt. Da war ich wohl ich ein Bißchen blauäugig, hätte nicht gedacht, dass das hätte behandelt sein können. Bin davon ausgegenagen, dass das Zeug Natur pur ist.


Hatte die Saison davor auch Rindenmulch benuzt, es muss von einer anderen Firma sein, denn letzte Saison ging alles gut.


Ich hoffe die Ameisen tragen keine weiteren Schäden davon. Es wäre ja höchst ärgerlich, wenn mir die Kolonie an so einem Fehler zugrunde geht. Man weiß ja nicht welche weiteren Auswirkungen dieses Zeug nachhaltig hat.
Mir gefällt das optisch sehr gut und meine Camponotus sollen ja auch Holz umsich haben. Ich werde nächste Saison dann wohl das für Orchideen nehmen, wenn ich nicht koplett auf Sand umrüste.


Mal schauen welche Ideen mir über die Winterruhe kommen.


Hi Marcel!


Interessant, da hat die Gyne evtl. ein paar unbefruchtete gelegt oder eine Arbeiterin. Konnte ich letzte Saison bei mir auch beobachten, die Eier wurden jedoch alle wieder vor der Winterruhe gefressen, zu lesen im Haltungsbericht 360. Tag.


Ja, lassen wir uns einmal überraschen.


haben sich die Männhcen denn am Kolonieleben und an den Arbeiten beteilgt?


Oder hast Du sie abgesammelt?


Zum Haltungsbericht


LG Stevie


Hi Frank!


Vielen Dank, sobald ich umgezogen bin muss ich die Tiere da rausholen. Nicht das sie mir da nich in der Winterruhe verenden. Ja vollkommen richtig Frank, der Mist war für den garten bestimmt. Da war ich wohl ich ein Bißchen blauäugig, hätte nicht gedacht, dass das hätte behandelt sein können. Bin davon ausgegenagen, dass das Zeug Natur pur ist.


Hatte die Saison davor auch Rindenmulch benuzt, es muss von einer anderen Firma sein, denn letzte Saison ging alles gut.


Ich hoffe die Ameisen tragen keine weiteren Schäden davon. Es wäre ja höchst ärgerlich, wenn mir die Kolonie an so einem Fehler zugrunde geht. Man weiß ja nicht welche weiteren Auswirkungen dieses Zeug nachhaltig hat.
Mir gefällt das optisch sehr gut und meine Camponotus sollen ja auch Holz umsich haben. Ich werde nächste Saison dann wohl das für Orchideen nehmen, wenn ich nicht koplett auf Sand umrüste.


Mal schauen welche Ideen mir über die Winterruhe kommen.


Hi Marcel!


Interessant, da hat die Gyne evtl. ein paar unbefruchtete gelegt oder eine Arbeiterin. Konnte ich letzte Saison bei mir auch beobachten, die Eier wurden jedoch alle wieder vor der Winterruhe gefressen, zu lesen im Haltungsbericht 360. Tag.


Ja, lassen wir uns einmal überraschen.


haben sich die Männhcen denn am Kolonieleben und an den Arbeiten beteilgt?


Oder hast Du sie abgesammelt?


Zum Haltungsbericht


LG Stevie



Post 8303 -

Hi Marcel!


Sollte das bei mir mal vorkommen, werde ich sie auch nicht gleich absammeln. Ist ja auch mal interessant geflügelte Tiere beobachten zu können. Oder einen etwaigen Schwarmflugansatz.


Vielen Dank Marcel!


Zum Haltungsbericht


LG Stevie


Hi Marcel!


Sollte das bei mir mal vorkommen, werde ich sie auch nicht gleich absammeln. Ist ja auch mal interessant geflügelte Tiere beobachten zu können. Oder einen etwaigen Schwarmflugansatz.


Vielen Dank Marcel!


Zum Haltungsbericht


LG Stevie



Post 13318 -

Hi Jacky,
hallo Marcel!


Ja jetzt heißt es wieder fast von vorne Anfangen, total schade für das Volk. Die letzte Saison hat quasi für die Damen nicht existiert. Ich bin aber froh, dass wenigstens ein paar Larven druchgekommen sind. Die stehen jetzt auch z.T. auch schon kurz vor der Verpuppung.


Mal schauen was diese Saison so bringt. Wettrennen zwischen Camponotus ligniperdus und Camponotus fellah ;)


Zum Haltungsbericht


Beste Grüße
Stevie


Hi Jacky,
hallo Marcel!


Ja jetzt heißt es wieder fast von vorne Anfangen, total schade für das Volk. Die letzte Saison hat quasi für die Damen nicht existiert. Ich bin aber froh, dass wenigstens ein paar Larven druchgekommen sind. Die stehen jetzt auch z.T. auch schon kurz vor der Verpuppung.


Mal schauen was diese Saison so bringt. Wettrennen zwischen Camponotus ligniperdus und Camponotus fellah ;)


Zum Haltungsbericht


Beste Grüße
Stevie



Post 17066 -

Hi Marcel!


Ja Mensch, wer hätte das Gedacht. Ich habe ihnen nun ein ganz spartanisches kleines Becken zur Verfügung gestellt. Die nächsten zwei Monate entscheiden nun über die Kolonie. Wenn sich die Eier gemäß entwickeln und wirklich Arbeiterinnen daraus schlüpfen ist ja wieder alles gut.


Man bedenke das die Camponotus ligniperdus seit drei Jahren in meiner Obhot sind. Bisher hatte ich noch nie solche Probleme mit einer Kolonie. Wobei ich mir sicher bin, dass diese Probleme absolut artunabhängig sind. Ob es wirklich der Rindenmulch war, oder die holzerstörende Käferart und deren Brut die ich ja auch noch in dem Becken hatte, bleibt nun offen.


Ich fange nun neu an mit dieser Art.


Es ist natürlich schade wie es abgelaufen ist. Es könnte schon eine echt große Kolonie sein. Es waren meine ersten Ameisen, die weisen jetzt die wenigsten Arbeiterinnen auf. Die Art die ich mir zu letzt zugelegt habe (Camponotus fellah) ist aktuell meine Volksstärkste Kolonie.


Irgendwie makaber.


Nun gut, ich bin guter Dinge und hoffe natürlich auch das ich die Überschrift dieses Haltungsberichtes mit diesen Ameisen verwirklichen kann.


Von der Königin zur Kolonie!


Zum Haltungsbericht


Liebe Grüße
Stevie


Hi Marcel!


Ja Mensch, wer hätte das Gedacht. Ich habe ihnen nun ein ganz spartanisches kleines Becken zur Verfügung gestellt. Die nächsten zwei Monate entscheiden nun über die Kolonie. Wenn sich die Eier gemäß entwickeln und wirklich Arbeiterinnen daraus schlüpfen ist ja wieder alles gut.


Man bedenke das die Camponotus ligniperdus seit drei Jahren in meiner Obhot sind. Bisher hatte ich noch nie solche Probleme mit einer Kolonie. Wobei ich mir sicher bin, dass diese Probleme absolut artunabhängig sind. Ob es wirklich der Rindenmulch war, oder die holzerstörende Käferart und deren Brut die ich ja auch noch in dem Becken hatte, bleibt nun offen.


Ich fange nun neu an mit dieser Art.


Es ist natürlich schade wie es abgelaufen ist. Es könnte schon eine echt große Kolonie sein. Es waren meine ersten Ameisen, die weisen jetzt die wenigsten Arbeiterinnen auf. Die Art die ich mir zu letzt zugelegt habe (Camponotus fellah) ist aktuell meine Volksstärkste Kolonie.


Irgendwie makaber.


Nun gut, ich bin guter Dinge und hoffe natürlich auch das ich die Überschrift dieses Haltungsberichtes mit diesen Ameisen verwirklichen kann.


Von der Königin zur Kolonie!


Zum Haltungsbericht


Liebe Grüße
Stevie



Post 18203 -

Hi Frank!


Ja, jetzt kommt die heiße Phase. Aber selbst wenn ich eingreifen muss, es ist mittlerweile mehr als genug heimsiche Brut vorhanden, sollte diese nun auch druchkommen, sprich es kommt nicht wie gewohnt etwas dazwischen, ist die Kolonie über den Berg. Ich habe mir heute auch noch einmal die Gyne genauer angeschaut. Bei Rangeleien sieht man häufig Dellen in der Gaster, fehlenden Tarsen oder fehlende Funiculus. Die Gyne sah also gut aus, aber die beiden Camponotus ligniperdus Arbeiterinnen, einmal Minor- und einmal Mediaarbeiterinnen konnte ich nicht entdecken.


Wie dem auch sei, ich habe lange über diesesn Schritt nachgedacht und bis jetzt habe ich ein gutes Gefühl bei der Sache. So lange die Gyne nicht zu Schaden kommt, war der Versuch nicht umsonst.


Vielen Dank Frank!


Zum Haltungsbericht


LG Stevie


Hi Frank!


Ja, jetzt kommt die heiße Phase. Aber selbst wenn ich eingreifen muss, es ist mittlerweile mehr als genug heimsiche Brut vorhanden, sollte diese nun auch druchkommen, sprich es kommt nicht wie gewohnt etwas dazwischen, ist die Kolonie über den Berg. Ich habe mir heute auch noch einmal die Gyne genauer angeschaut. Bei Rangeleien sieht man häufig Dellen in der Gaster, fehlenden Tarsen oder fehlende Funiculus. Die Gyne sah also gut aus, aber die beiden Camponotus ligniperdus Arbeiterinnen, einmal Minor- und einmal Mediaarbeiterinnen konnte ich nicht entdecken.


Wie dem auch sei, ich habe lange über diesesn Schritt nachgedacht und bis jetzt habe ich ein gutes Gefühl bei der Sache. So lange die Gyne nicht zu Schaden kommt, war der Versuch nicht umsonst.


Vielen Dank Frank!


Zum Haltungsbericht


LG Stevie



Post 18222 -

Dabei sollte man vielleicht noch erwähnen, dass gemobbt wird, da der Kolonieduft wohl nicht eins zu eins wiedergegen wird. Nach dem Schlupf eines Tieres dauerte es wohl im Schnitt zwei Wochen bis die Duftdrüsen vollkommen ausgebildet sind und den Kolonieduft wiedergeben. Dieser wird ja wohl (bei einigen Arten) durch betrillern, Trophalaxis, Koloniegröße etc. verändert, weitergeben und wohl auch durch die Ernährung beeinflusst. Ameisen bsitzen ja nun etliche Drüsen, welche nun davon für die Wiedergabe des Duftes zuständig sind, den die ganze Kolonie trägt weiß ich nicht. Ob Ameisen nun auch mobben weil evtl. gewisse Gesten nicht erwidert werden, oder sie entgegen dem "normalen" Verhalten einer Art agieren, da sie gewisse Art Eigenschaften im Laufe ihrer Evolution nicht ausgebildet haben bleibt wohl fraglich. Ab und zu kann man ja auch Rangeleien innerhalb einer Kolonie gleicher Art (alle Arbeiterinnen von einer Gyne) beobachten. Eine typische Interaktion zwischen zwei Ameisen die von beiden Seiten verstanden werden muss ohne das ein "natürlicher Reiz" wie Hunger oder Überlebensinstinkt das Tier beeinflussen, ist das eine Ameise die eine Andere trägt. Die Trägerin muss das das Tragen vermitteln, sei es durch das packen der zu Tragenden und die zu Tragende muss damit "einverstanden" sein, es dulden


Evtl. entstehen ja schon Rangeleien bei artfremd, gepushten Kolonien, da gewisse evolutionäre Instinkte bei einer Art mehr, bei der anderen Art weniger ausgeprägt sind, obwohl der Kolonieduft oder das Duftprofil zweier unterschiedlicher Arten innerhalb einer Koloniegemeinschaft deckend oder unauffällig sind.


Bei meiner Kolonie Camponotus ligniperdus haben die Camponotus fellah vielleicht, also nicht sicher, da ich es nicht beobachten konnte, zwei Arbeiterinnen von Camponotus ligniperdus eliminiert. Ob dies nun am Verhalten der Camponotus ligniperdus lag, oder an dem nicht zu 100% deckenden Duftprofils bleibt auch ungelöst. Vielleicht konnten sie sich nicht riechen und die Camponotus ligniperdus waren in der Unterzahl, konnten ihren Kolonieduft nicht aufrechterhalten, wurden unterdrückt und letztlich ausgelöscht.


Dem entgegen steht ja nun die unversehrte Gyne. Sie weist aktuell keine Spuren einer Disakzeptanz auf.
Nur warum stell ich mir da die Frage?


Was macht die Gyne anders als die Arbeiterinnen?


Wird sie von den Arbeiterinnen mehr umsorgt, so das der Kolonieduft der Camponotus fellah Arbeiterinnen dem evtl. nicht zu 100% deckenden Duft der Gyne übertüncht?


Wird sie akzeptiert oder unter Umständen verstärkt geduldet da sie das einzige Tier mit einem Dominanten Geschlechtstierduft ist?


Oder verhält sie sich einfach nur genau wie eine Campotus fellah Gyne und kommt mit den Arbeiterinnen nicht in einen Klinsch, weil sie evtl. nicht wie Arbeiterinnen die Brut dort hin bringen will, wo sie für Camponotus ligniperdus gute Bedingungen bekommen, aber für Camponotus fellah schlechte?


Es gibt wohl kaum eine Antwort auf das was wir als Halter nicht nachvollziehen können.


Ich denke Akzeptanz, Duldung, Rangeleien und Kämpfe die für eine Seite den Tot bedeutet, wird vorrangig durch den Duft und dem Duftprofil bestimmt. Außerdem sind wohl auch artspezifische Eigenschaften ein Grund für Reibungspunkte.


Evtl. hätte das ja auch gar nicht geklappt, wenn mehrere Camponotus ligniperdus Arbeiterinnen vorhanden gewesen wären und es hätte viele Kämpfe gegeben.


Alles nur reine Spekulation.


Aber ich finde die Überlegungen schon interessant.


LG Stevie


Dabei sollte man vielleicht noch erwähnen, dass gemobbt wird, da der Kolonieduft wohl nicht eins zu eins wiedergegen wird. Nach dem Schlupf eines Tieres dauerte es wohl im Schnitt zwei Wochen bis die Duftdrüsen vollkommen ausgebildet sind und den Kolonieduft wiedergeben. Dieser wird ja wohl (bei einigen Arten) durch betrillern, Trophalaxis, Koloniegröße etc. verändert, weitergeben und wohl auch durch die Ernährung beeinflusst. Ameisen bsitzen ja nun etliche Drüsen, welche nun davon für die Wiedergabe des Duftes zuständig sind, den die ganze Kolonie trägt weiß ich nicht. Ob Ameisen nun auch mobben weil evtl. gewisse Gesten nicht erwidert werden, oder sie entgegen dem "normalen" Verhalten einer Art agieren, da sie gewisse Art Eigenschaften im Laufe ihrer Evolution nicht ausgebildet haben bleibt wohl fraglich. Ab und zu kann man ja auch Rangeleien innerhalb einer Kolonie gleicher Art (alle Arbeiterinnen von einer Gyne) beobachten. Eine typische Interaktion zwischen zwei Ameisen die von beiden Seiten verstanden werden muss ohne das ein "natürlicher Reiz" wie Hunger oder Überlebensinstinkt das Tier beeinflussen, ist das eine Ameise die eine Andere trägt. Die Trägerin muss das das Tragen vermitteln, sei es durch das packen der zu Tragenden und die zu Tragende muss damit "einverstanden" sein, es dulden


Evtl. entstehen ja schon Rangeleien bei artfremd, gepushten Kolonien, da gewisse evolutionäre Instinkte bei einer Art mehr, bei der anderen Art weniger ausgeprägt sind, obwohl der Kolonieduft oder das Duftprofil zweier unterschiedlicher Arten innerhalb einer Koloniegemeinschaft deckend oder unauffällig sind.


Bei meiner Kolonie Camponotus ligniperdus haben die Camponotus fellah vielleicht, also nicht sicher, da ich es nicht beobachten konnte, zwei Arbeiterinnen von Camponotus ligniperdus eliminiert. Ob dies nun am Verhalten der Camponotus ligniperdus lag, oder an dem nicht zu 100% deckenden Duftprofils bleibt auch ungelöst. Vielleicht konnten sie sich nicht riechen und die Camponotus ligniperdus waren in der Unterzahl, konnten ihren Kolonieduft nicht aufrechterhalten, wurden unterdrückt und letztlich ausgelöscht.


Dem entgegen steht ja nun die unversehrte Gyne. Sie weist aktuell keine Spuren einer Disakzeptanz auf.
Nur warum stell ich mir da die Frage?


Was macht die Gyne anders als die Arbeiterinnen?


Wird sie von den Arbeiterinnen mehr umsorgt, so das der Kolonieduft der Camponotus fellah Arbeiterinnen dem evtl. nicht zu 100% deckenden Duft der Gyne übertüncht?


Wird sie akzeptiert oder unter Umständen verstärkt geduldet da sie das einzige Tier mit einem Dominanten Geschlechtstierduft ist?


Oder verhält sie sich einfach nur genau wie eine Campotus fellah Gyne und kommt mit den Arbeiterinnen nicht in einen Klinsch, weil sie evtl. nicht wie Arbeiterinnen die Brut dort hin bringen will, wo sie für Camponotus ligniperdus gute Bedingungen bekommen, aber für Camponotus fellah schlechte?


Es gibt wohl kaum eine Antwort auf das was wir als Halter nicht nachvollziehen können.


Ich denke Akzeptanz, Duldung, Rangeleien und Kämpfe die für eine Seite den Tot bedeutet, wird vorrangig durch den Duft und dem Duftprofil bestimmt. Außerdem sind wohl auch artspezifische Eigenschaften ein Grund für Reibungspunkte.


Evtl. hätte das ja auch gar nicht geklappt, wenn mehrere Camponotus ligniperdus Arbeiterinnen vorhanden gewesen wären und es hätte viele Kämpfe gegeben.


Alles nur reine Spekulation.


Aber ich finde die Überlegungen schon interessant.


LG Stevie



Post 18231 -

Danke für den Link Kryolan!


Kürzlich habe ich da erst wieder reingeschaut :)


Hier habe ich mal etwas herausgesucht --> der Link:


Camponotus fellah Duftprofil/ Isolation


Ich habe relevantes so gut wie ich kann übersetzt:


Die Verhaltensbeobachtungen der Arbeiterinnen in ihrem Nest, haben in Richtung Nestkameraden nach der Isolierung gezeigt, dass eine kurze Trennung von einem Zeitraum von (3-5 Tagen), eine geringfügige Änderung in ihrem Kohlenwasserstoffprofil herbeiführt und die kurzzeitg isolierte Arbeiterin, auf Grund dessen zurück in der Kolonie übermäßig häufig Trophallaxis provoziert und betreibt. Dieses Verhaltensmuster erlaubt der isolierten Arbeiterin ihr Kohlenwassserstoffprofil wieder auf die Kolonie abzustimmen. Längere Zeiträume des Isolierens von (20-40 Tagen) führt eine größere Veränderung in dem Kohlenwasserstoffprofil herbei und machte die isolierten Arbeiterinnen intolerant gegenüber ihren Nestkameraden. Deshalb sind unsere Ergebnisse unterstützend und eindeutig, hinsichtlich der Existenz eines Duftprofils, also des Koloniegeruchs bei Camponotus fellah. Die Testergebnisse zeigen somit auch, dass das Kohlenwasserstoffprofil jeder Arbeiterin flexibel ist. Der Austausch von Kohlenwasserstoffen vorrangig durch Trophallaxis ist somit maßgebend für jede einzelne Arbeiterin, um das richtige Kohlenwasserstoffprofil aufrecht zu erhalten, was die Koloniezugehörigkeit des einzelnen Tieres inerhalb der Kolonie beweist und wichtig ist, für die Akzeptanz untereinander.


Ich konnte eine Arbeiterin ca. zwei Wochen von der Camponotus fellah Kolonie trennen und sie dieser wieder erfolgreich zuführen.


Es ist ja erst mal wichtig, zu verstehen worum es überhaupt geht. Wie flexibel ist der Duft und in wie fern werden Abweicheungen toleriert. Auch wird es bei verschiedenen Arten wohl auch verschiedene Toleranzen hinsichtlich der Akzeptanz leicht abweichender Gerüche geben. Frisch geschlüpfte Ameisen sind in diesem Fall geschenkte Arbeitskräfte und werden oft behandelt wie Brut, die Drüsen sind noch nicht voll ausgebildet. Und auch da hat Frank Recht, Ameisen erkennen ihre Feinde am Geruch, nicht an der Optik aber das wissen wir ja. Frisch geschlüpfte Imagines, können demnach wie Brut behandelt werden. Der noch nicht ausgeprägte Duft dieser "Jünglinge" macht den eigentlichen Feind nicht zum Feind. Sondern lässt dem "Feind" wohl einen größeren Toleranzspielraum.


Zum besseren Verständnis mehr dazu hier:
Duftprofil/ Feinde werden schnell erkannt, Schwestern sind neutral.


Wie Wolfgang schon gesagt hat: Das frisch geschlüpfte Ameisen noch nicht aggressiv auf andere Ameisen wirken.


Das kann man ergänzen:
Andere Ameisen aber auch aus besagtem Grund oft nicht auf frisch geschlüpfte Ameisen.


Hier noch mal ein Link zu dem Koloniegeruch und dieser "zwei Wochen bis die Drüsen voll ausgebildet sind" Geschichte.
Koloniegeruch


Und hier noch mal ein Link zu den von mir angesprochenen Interaktionen zweier Tiere:
Interkation zwischen zwei Tieren


Das Thema ist nun sehr weitläufig, von Sozialparasitismus bis über Akzeptanzen und Intoleranzen Geschwistern gegenüber, bis hin zur Erkennung und nicht Erkennung von Feinden sprich Nestschmarotzern etc.


Entscheidend ist: Inwiefern kann eine andere Art den Nestgeruch imitieren. Man muss sich zugleich die Frage stellen, inwiefern die Duftdrüsen anderer Arten diesen einen Duft ergänzend zu den anderen duftaufrechterhaltenden Tätigkeiten und Maßnahmen wie Trophallaxis etc. überhaupt produzieren, nachahmen, imitieren können. Ist das überhaupt in jedem Fall artübergreifend möglich?


Wieviele Individuen werden geduldet, von beiden Seiten muss die Akzeptanz vorhanden sein.


Kann ich die Toleranz durch die Individuenzahl beeinflussen, da ja auch die Individuenzahl einer Kolonie den Nestgeruch beeinflusst also verändert!


Und es gibt noch viel mehr Variablen.


So muss man also diesen Versuch sehr nüchtern und neutral betrachten. Das Ergebnis sagt lediglich das Resultat über dieses Experiment aus und lässt keine Rüchschlüsse auf eine gegenseitige, mögliche Akzeptanz unter anderen, nicht exakt gleichen Umständen zu.


Evtl. öffnet es eine ganz kleine Tür, die es erlaubt eine "Möglichkeit" einzuräumen.


Dennoch bin ich natürlich auch sehr gespannt, wie es da weitergeht.


Übrigens heißen die Drüsen die den Kolonieduft zu großen Teilen beeinflussen: Metathorakaldrüsen
Im letzten Beitrag bin ich nicht darauf gekommen.


Ich weiß, ist vielleicht etwas viel für einen Beitrag, aber ich denke die Informationen sind absolut lesenswert und tragen zielstrebig zum Verständnis bei.


LG Stevie


Danke für den Link Kryolan!


Kürzlich habe ich da erst wieder reingeschaut :)


Hier habe ich mal etwas herausgesucht --> der Link:


Camponotus fellah Duftprofil/ Isolation


Ich habe relevantes so gut wie ich kann übersetzt:


Die Verhaltensbeobachtungen der Arbeiterinnen in ihrem Nest, haben in Richtung Nestkameraden nach der Isolierung gezeigt, dass eine kurze Trennung von einem Zeitraum von (3-5 Tagen), eine geringfügige Änderung in ihrem Kohlenwasserstoffprofil herbeiführt und die kurzzeitg isolierte Arbeiterin, auf Grund dessen zurück in der Kolonie übermäßig häufig Trophallaxis provoziert und betreibt. Dieses Verhaltensmuster erlaubt der isolierten Arbeiterin ihr Kohlenwassserstoffprofil wieder auf die Kolonie abzustimmen. Längere Zeiträume des Isolierens von (20-40 Tagen) führt eine größere Veränderung in dem Kohlenwasserstoffprofil herbei und machte die isolierten Arbeiterinnen intolerant gegenüber ihren Nestkameraden. Deshalb sind unsere Ergebnisse unterstützend und eindeutig, hinsichtlich der Existenz eines Duftprofils, also des Koloniegeruchs bei Camponotus fellah. Die Testergebnisse zeigen somit auch, dass das Kohlenwasserstoffprofil jeder Arbeiterin flexibel ist. Der Austausch von Kohlenwasserstoffen vorrangig durch Trophallaxis ist somit maßgebend für jede einzelne Arbeiterin, um das richtige Kohlenwasserstoffprofil aufrecht zu erhalten, was die Koloniezugehörigkeit des einzelnen Tieres inerhalb der Kolonie beweist und wichtig ist, für die Akzeptanz untereinander.


Ich konnte eine Arbeiterin ca. zwei Wochen von der Camponotus fellah Kolonie trennen und sie dieser wieder erfolgreich zuführen.


Es ist ja erst mal wichtig, zu verstehen worum es überhaupt geht. Wie flexibel ist der Duft und in wie fern werden Abweicheungen toleriert. Auch wird es bei verschiedenen Arten wohl auch verschiedene Toleranzen hinsichtlich der Akzeptanz leicht abweichender Gerüche geben. Frisch geschlüpfte Ameisen sind in diesem Fall geschenkte Arbeitskräfte und werden oft behandelt wie Brut, die Drüsen sind noch nicht voll ausgebildet. Und auch da hat Frank Recht, Ameisen erkennen ihre Feinde am Geruch, nicht an der Optik aber das wissen wir ja. Frisch geschlüpfte Imagines, können demnach wie Brut behandelt werden. Der noch nicht ausgeprägte Duft dieser "Jünglinge" macht den eigentlichen Feind nicht zum Feind. Sondern lässt dem "Feind" wohl einen größeren Toleranzspielraum.


Zum besseren Verständnis mehr dazu hier:
Duftprofil/ Feinde werden schnell erkannt, Schwestern sind neutral.


Wie Wolfgang schon gesagt hat: Das frisch geschlüpfte Ameisen noch nicht aggressiv auf andere Ameisen wirken.


Das kann man ergänzen:
Andere Ameisen aber auch aus besagtem Grund oft nicht auf frisch geschlüpfte Ameisen.


Hier noch mal ein Link zu dem Koloniegeruch und dieser "zwei Wochen bis die Drüsen voll ausgebildet sind" Geschichte.
Koloniegeruch


Und hier noch mal ein Link zu den von mir angesprochenen Interaktionen zweier Tiere:
Interkation zwischen zwei Tieren


Das Thema ist nun sehr weitläufig, von Sozialparasitismus bis über Akzeptanzen und Intoleranzen Geschwistern gegenüber, bis hin zur Erkennung und nicht Erkennung von Feinden sprich Nestschmarotzern etc.


Entscheidend ist: Inwiefern kann eine andere Art den Nestgeruch imitieren. Man muss sich zugleich die Frage stellen, inwiefern die Duftdrüsen anderer Arten diesen einen Duft ergänzend zu den anderen duftaufrechterhaltenden Tätigkeiten und Maßnahmen wie Trophallaxis etc. überhaupt produzieren, nachahmen, imitieren können. Ist das überhaupt in jedem Fall artübergreifend möglich?


Wieviele Individuen werden geduldet, von beiden Seiten muss die Akzeptanz vorhanden sein.


Kann ich die Toleranz durch die Individuenzahl beeinflussen, da ja auch die Individuenzahl einer Kolonie den Nestgeruch beeinflusst also verändert!


Und es gibt noch viel mehr Variablen.


So muss man also diesen Versuch sehr nüchtern und neutral betrachten. Das Ergebnis sagt lediglich das Resultat über dieses Experiment aus und lässt keine Rüchschlüsse auf eine gegenseitige, mögliche Akzeptanz unter anderen, nicht exakt gleichen Umständen zu.


Evtl. öffnet es eine ganz kleine Tür, die es erlaubt eine "Möglichkeit" einzuräumen.


Dennoch bin ich natürlich auch sehr gespannt, wie es da weitergeht.


Übrigens heißen die Drüsen die den Kolonieduft zu großen Teilen beeinflussen: Metathorakaldrüsen
Im letzten Beitrag bin ich nicht darauf gekommen.


Ich weiß, ist vielleicht etwas viel für einen Beitrag, aber ich denke die Informationen sind absolut lesenswert und tragen zielstrebig zum Verständnis bei.


LG Stevie



Post 8307 -

Hallo Imago!


Wirklich schade das es so verlaufen ist. Gerade bei den Camponotus wo die Entwicklung ohnehin langsamer vor sich geht, dann auch noch so einen Rückschlag.
Man kann nicht vorsichtig genug sein mit behandelten Produkten, leider merkt man es erst dann wenn es schon zu spät ist. Ich habe für mein Terrarium ausschließlich Produkte für die Terraristik verwendet, diese sind zwar meist etwas teurer als andere aber man geht auf Nummer sicher. Ich verwendete ebenfalls Pinienrinde als Einstreu, glaube die war vom Hersteller JBL Terraristik.


LG, Jacky


Hallo Imago!


Wirklich schade das es so verlaufen ist. Gerade bei den Camponotus wo die Entwicklung ohnehin langsamer vor sich geht, dann auch noch so einen Rückschlag.
Man kann nicht vorsichtig genug sein mit behandelten Produkten, leider merkt man es erst dann wenn es schon zu spät ist. Ich habe für mein Terrarium ausschließlich Produkte für die Terraristik verwendet, diese sind zwar meist etwas teurer als andere aber man geht auf Nummer sicher. Ich verwendete ebenfalls Pinienrinde als Einstreu, glaube die war vom Hersteller JBL Terraristik.


LG, Jacky



Post 8287 -

Hallo Stevie


Da bin ich aber Froh dass Du die Ursache gefunden hast.
Werde mir dass mit dem Rindenmulch im Hinterkopf behalten, damit ich selbst nicht den Fehler mache und andere davon abraten kann.
Drück Dir und den Kolonien die Daumen dass sie sich wieder gut erholen.


LG
Holger


Hallo Stevie


Da bin ich aber Froh dass Du die Ursache gefunden hast.
Werde mir dass mit dem Rindenmulch im Hinterkopf behalten, damit ich selbst nicht den Fehler mache und andere davon abraten kann.
Drück Dir und den Kolonien die Daumen dass sie sich wieder gut erholen.


LG
Holger



Post 8274 -

Hallo Imago,


das tut mir sehr leid für dich, dies von deiner Kolonie zu lesen. Ich weiß wie sehr man sich bei Camponotus ligniperda über jede Arbeiterin freut, bei dem langsamen Wachstum. Da ist sowas natürlich besonders ärgerlich.


Gut das du den Grund gefunden hast. Hab wieder was dazugelernt, hätte nicht gedacht das Rindenmulch öfters gespritzt ist.


Viele Glück beim überwintern und mit der Kolonie im nächsten Jahr, Larven sind ja reichlich vorhanden. :)


vG
Marcel


Hallo Imago,


das tut mir sehr leid für dich, dies von deiner Kolonie zu lesen. Ich weiß wie sehr man sich bei Camponotus ligniperda über jede Arbeiterin freut, bei dem langsamen Wachstum. Da ist sowas natürlich besonders ärgerlich.


Gut das du den Grund gefunden hast. Hab wieder was dazugelernt, hätte nicht gedacht das Rindenmulch öfters gespritzt ist.


Viele Glück beim überwintern und mit der Kolonie im nächsten Jahr, Larven sind ja reichlich vorhanden. :)


vG
Marcel



Post 8297 -

Hallo Stevie,


meine Camponotus ligniperda hatte letztes Jahr etwas über 40 Arbeiterinnen und ist auch mit sehr vielen Larven in den Winter gegangen. Allerdings sind aus rund 80% der überwinterten Larven Männchen geschlüpft und nur aus rund 20% der Larven Arbeiterinnen. Bin gespannt wie es bei dir läuft.


vG
Marcel


Hallo Stevie,


meine Camponotus ligniperda hatte letztes Jahr etwas über 40 Arbeiterinnen und ist auch mit sehr vielen Larven in den Winter gegangen. Allerdings sind aus rund 80% der überwinterten Larven Männchen geschlüpft und nur aus rund 20% der Larven Arbeiterinnen. Bin gespannt wie es bei dir läuft.


vG
Marcel



Post 8302 -

Hallo Stevie,


die Männchen haben sich teils selbst versorgt, teils versorgen lassen von den Arbeiterinnen.
Ansonsten waren sie recht inaktiv die meiste Zeit. Ab und an haben sie versucht zu schwärmen und sind danach wieder ins Nest. Die Arbeiterinnen waren teils recht ruppig im Umgang mit ihnen.


Ich hab sie bei den späteren Schwärmversuchen schrittweise abgesammelt. Und den Rest dann, als ich die Kolonie aus dem Hartholznest herausgenommen habe, da ich die Kolonie inzwischen abgegeben habe.


(Sie haben Camponotus cruentatus Platz gemacht.)


LG
Marcel


Hallo Stevie,


die Männchen haben sich teils selbst versorgt, teils versorgen lassen von den Arbeiterinnen.
Ansonsten waren sie recht inaktiv die meiste Zeit. Ab und an haben sie versucht zu schwärmen und sind danach wieder ins Nest. Die Arbeiterinnen waren teils recht ruppig im Umgang mit ihnen.


Ich hab sie bei den späteren Schwärmversuchen schrittweise abgesammelt. Und den Rest dann, als ich die Kolonie aus dem Hartholznest herausgenommen habe, da ich die Kolonie inzwischen abgegeben habe.


(Sie haben Camponotus cruentatus Platz gemacht.)


LG
Marcel



Post 13310 -

Hallo Stevie,


schön das es wieder aufwärts geht und deine Gyne mit Eierlegen beginnt. Das soviele Larven verloren gegangen sind über die Winterruhe, ist zwar sehr bedauerlich, aber sie werden das sicher diese Saison kompensieren.


Viel Glück und Erfolg und immer schön weiter berichten :)


LG
Marcel


Hallo Stevie,


schön das es wieder aufwärts geht und deine Gyne mit Eierlegen beginnt. Das soviele Larven verloren gegangen sind über die Winterruhe, ist zwar sehr bedauerlich, aber sie werden das sicher diese Saison kompensieren.


Viel Glück und Erfolg und immer schön weiter berichten :)


LG
Marcel



Post 17036 -

Hallo Stevie,


das Wettrennen zwischen den Camponotus ligniperda und fellah scheint wohl entschieden, bevor es begonnen hat. ;)
Aber schön das nun zumindest das Arbeiterinnensterben bei dir aufgehört hat. Vielleicht war doch irgendetwas giftiges bei dir im Terrarium. Jetzt drück ich mal die Daumen, das es bald wieder vorran geht. Würde mich freuen für die Kolonie, dich und natürlich den Haltungsbericht hier. :)


LG
Marcel


Hallo Stevie,


das Wettrennen zwischen den Camponotus ligniperda und fellah scheint wohl entschieden, bevor es begonnen hat. ;)
Aber schön das nun zumindest das Arbeiterinnensterben bei dir aufgehört hat. Vielleicht war doch irgendetwas giftiges bei dir im Terrarium. Jetzt drück ich mal die Daumen, das es bald wieder vorran geht. Würde mich freuen für die Kolonie, dich und natürlich den Haltungsbericht hier. :)


LG
Marcel



Post 8290 -

Hallo Stevie,


das wird schon wieder.
So lange die Königin und ein paar Arbeiterinnen noch gesund sind, wird sich die Kolonie nächstes Jahr wieder berappeln.


Einen Fastzusammenbruch einer großen Kolonie habe ich auch schon erlebt. Diese hatte sich in einer Brutsaison wieder erholt (allerdings nicht auf ihre Ursprungsgröße).


Also Kopf nicht hängen lassen!


LG, Heiko


Hallo Stevie,


das wird schon wieder.
So lange die Königin und ein paar Arbeiterinnen noch gesund sind, wird sich die Kolonie nächstes Jahr wieder berappeln.


Einen Fastzusammenbruch einer großen Kolonie habe ich auch schon erlebt. Diese hatte sich in einer Brutsaison wieder erholt (allerdings nicht auf ihre Ursprungsgröße).


Also Kopf nicht hängen lassen!


LG, Heiko



Post 18229 -

Hey, ich bin zufällig über eure Diskussion zu den adoptierten Camponotus gestoßen und noch zufälliger sah ich gestern ein Video in dem ein wenig darüber berichtet wurde.


Ab 0:55 etwa:
http://www.youtube.com/watch?v=jIiOMqhTl9U


Hey, ich bin zufällig über eure Diskussion zu den adoptierten Camponotus gestoßen und noch zufälliger sah ich gestern ein Video in dem ein wenig darüber berichtet wurde.


Ab 0:55 etwa:
http://www.youtube.com/watch?v=jIiOMqhTl9U