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Hallo, Phil hat es mit jedem Wort auf den Punkt gebracht. Es ist ein Genuß seinen Beitrag zu lesen.
Danke und Gruß, Steffen
Hallo, Phil hat es mit jedem Wort auf den Punkt gebracht. Es ist ein Genuß seinen Beitrag zu lesen.
Danke und Gruß, Steffen
Die Winterruhe als scheinbarer Vorteil, na ich weiss nicht. Ich weiss gar nicht, wie oft ich schon von Kolonien gelesen habe, die gerade im Winter weggestorben sind, aufgrund zu hoher Feuchtigkeit im engen Reagenzglasnest, aus dem sie nicht ausweichen konnten oder wegen anderer Haltungsfehler. Die geschehen manchmal und es ist nicht so leicht, für die Ameisen die geeigneten, auch artspezifischen Winterquartiere herzurichten. Nässe zB. ist für die kältestarren Tiere gefährlich, ebenso wie Trockenheit, zu niedrige oder zu hohe Temperaturen während der Winterruhe.
Wenn man alles richtig macht, sind diese heimischen Arten, und ganz besonders die erwähnten wie Formica fusca oder Raptiformica, ganz sicher wundervolle grosse Ameisen mit einen ziemlichen Unterhaltungswert. Übrigens natürlich auch die Lasius-Arten. Aber leichter zu halten, da gebe ich Phil recht (wie auch in allen anderen Punkten, die er ansprach) sind zB. Arten wie die mediterranen Pheidole oder Messor, die auch mal ohne Winterruhe zurechtkommen oder nur mit einer kürzeren, etwas kühleren, aber trotzdem aktiven Zeit.
Ich würde ja den einheimischen Arten in der Brutperiode immer höhere Temperaturen anbieten wollen als die vielgenannten Zimmertemperaturen. Alle heimischen, oder fast alle, Ameisen suchen aktiv nach warmen Nistplätzen in der Brutzeit und manche volkreiche Arten verstehen es sogar, ihr Nest zu erwärmen und zu beheizen. Damit will ich aber nicht sagen, dass man die Ameisen bei 18 Grad nicht halten kann, nur ist es ganz sicher nicht optimal für sie. Das ist es nur für den Halter...;), der es sich dann aber etwas leicht macht.
He Roger, danke, dass du mich so nett erwähnst. Das muss und will ich aber zurückgeben, wie oft hast du mir und anderen schon geholfen! Für mich gehörst du längst zu den Experten der Ameisenhaltung und -beobachtung und hast zudem umgfangreiche Freilanderfahrungen in den verschiedensten Regionen der Erde. Auch wenn es nicht hierher gehört, es ist eben Klasse, dass wir uns hier gegenseitig helfen können und auch anderen, die hinzukommen, helfen werden, wenn wir es können.
Deswegen auch Danke an Christian und Holger für die Wiederbelebung des Thema des Monats und für das interessante Thema.
LG, Frank.
Die Winterruhe als scheinbarer Vorteil, na ich weiss nicht. Ich weiss gar nicht, wie oft ich schon von Kolonien gelesen habe, die gerade im Winter weggestorben sind, aufgrund zu hoher Feuchtigkeit im engen Reagenzglasnest, aus dem sie nicht ausweichen konnten oder wegen anderer Haltungsfehler. Die geschehen manchmal und es ist nicht so leicht, für die Ameisen die geeigneten, auch artspezifischen Winterquartiere herzurichten. Nässe zB. ist für die kältestarren Tiere gefährlich, ebenso wie Trockenheit, zu niedrige oder zu hohe Temperaturen während der Winterruhe.
Wenn man alles richtig macht, sind diese heimischen Arten, und ganz besonders die erwähnten wie Formica fusca oder Raptiformica, ganz sicher wundervolle grosse Ameisen mit einen ziemlichen Unterhaltungswert. Übrigens natürlich auch die Lasius-Arten. Aber leichter zu halten, da gebe ich Phil recht (wie auch in allen anderen Punkten, die er ansprach) sind zB. Arten wie die mediterranen Pheidole oder Messor, die auch mal ohne Winterruhe zurechtkommen oder nur mit einer kürzeren, etwas kühleren, aber trotzdem aktiven Zeit.
Ich würde ja den einheimischen Arten in der Brutperiode immer höhere Temperaturen anbieten wollen als die vielgenannten Zimmertemperaturen. Alle heimischen, oder fast alle, Ameisen suchen aktiv nach warmen Nistplätzen in der Brutzeit und manche volkreiche Arten verstehen es sogar, ihr Nest zu erwärmen und zu beheizen. Damit will ich aber nicht sagen, dass man die Ameisen bei 18 Grad nicht halten kann, nur ist es ganz sicher nicht optimal für sie. Das ist es nur für den Halter...;), der es sich dann aber etwas leicht macht.
He Roger, danke, dass du mich so nett erwähnst. Das muss und will ich aber zurückgeben, wie oft hast du mir und anderen schon geholfen! Für mich gehörst du längst zu den Experten der Ameisenhaltung und -beobachtung und hast zudem umgfangreiche Freilanderfahrungen in den verschiedensten Regionen der Erde. Auch wenn es nicht hierher gehört, es ist eben Klasse, dass wir uns hier gegenseitig helfen können und auch anderen, die hinzukommen, helfen werden, wenn wir es können.
Deswegen auch Danke an Christian und Holger für die Wiederbelebung des Thema des Monats und für das interessante Thema.
LG, Frank.
Hallo,
die perfekte Einstiegsameise gibt es natürlich nicht. Man kann auf verschiedene Art und Weise an die Frage herangehen, und die möglichen Eigenschaften (Preis, Spaß, Einfachheit der Haltung etc.) verschieden werten; meiner Meinung nach muss eine gute Einstiegsart vor allem eines bieten, nämlich Langzeitmotivation und Lust auf mehr. Deshalb finde ich Lasius niger zum Beispiel nur eingeschränkt für Anfänger empfehlenswert: Sie sind sehr klein und brauchen ein halbes Jahr Winterruhe, außerdem kann man sie ohnehin in jedem Garten beobachten. Die geringe Größe verhindert eine gute Beobachtung (z.B. auch der Brutpflege), zudem macht es sie sehr schwer händelbar. Zwar sind sie robust, aber das sind viele andere Ameisen auch.
Ich würde einem Einsteiger, sofern ihn der Preis nicht scheut, eine Art ohne oder mit kürzerer Winterruhe empfehlen, damit es auch in den kälteren Tagen etwas zu beobachten gibt. Ich persönlich halte diverse Messor für die besten Einstiegsameisen, bis auf die Gründung ist die Haltung dieser genauso problemlos wie die von Lasius niger, wenn nicht sogar noch einfacher. Die Ernährung von Körnern ist interessant und gut zu beobachten, da machen schon kleinere Kolonien Spaß. Bei den meisten Arten ist das Wachstum zügig, aber dabei sind die Ameisen auch nicht zu wuselig und leicht zu händeln. Messor haben außerdem in der Regel einen ausgeprägten Größenpolymorphismus, was sehr attraktiv ist.
Ebenfalls nennen möchte ich noch Diacamma. Diese sind groß, haben ein gutes Sehvermögen und sind tolle Jäger. In einem bepflanzten Becken absolut spitze, und man kann nicht viel falsch machen - man muss ihnen nur genügend Futter geben. Hinzu kommt, dass sich auch ausgewachsene Kolonien noch pflegen lassen, da sie nicht so groß werden. Ein Luxus, den man überhaupt nur bei sehr wenigen Ameisen hat.
Natürlich gibt es noch etliche weitere mögliche Anfängerarten. Grundsätzlich würde ich einem Anfänger kaum etwas nicht empfehlen, solange er sich dafür begeistern kann. Nur ganz wenige Arten, für die man einfach etwas Erfahrung braucht, sind meiner Meinung nach nicht empfehlenswert. Natürlich kommt es auch auf den Anfänger selbst an; soll es nur ein kurzes Austesten werden, oder ist gleich eine intensive Leidenschaft geweckt? Jemand, der am Anfang nicht viel Geld ausgeben möchte und nur mal "reinschnuppern" will, für den ist natürlich eher eine einheimische Art empfehlenswert als eine teurere tropische Art. Es ist einfach von der Person selbst abhängig, was sie sich zutraut. Aber fest natürlich: Eine tropische Art ist nicht zwingend schwerer als eine heimische zu halten, das hat sich nämlich früher mal als ein Mythos etabliert.
Es gibt auch viele einheimische Arten, die ich sehr empfehlen kann; ich würde zum Beispiel eine Serviformica Art oder Raptiformica sanguinea eher empfehlen als Lasius niger. Sie sind größer, flotter unterwegs und schöner anzuschauen, und kaum schwerer zu halten. Gerade Raptiformica sind unheimlich interessant, und haben auch einen schönen Polymorphismus. Sie sind wie Waldameisen, nur besser. Und optisch kaum ein Unterschied, zumindest für den Laien. So eine Art schafft mehr Langzeitmotivation.
Bei Camponotus bin ich zwiegespalten; die meisten einheimischen haben ein unheimlich langsames Wachstum, was schnell den Motivationstod bedeuten könnte. Andererseits sind z.B. C. ligniperdus auch sehr hübsch und wirklich groß, toll anzusehen. Ich würde einem Einsteiger dann empfehlen, dass er sich lieber ein schon etwas größeres Volk zulegt, dann gibt es von Beginn an Spannung. Oder er holt sich eine Camponotus, die gleich ein flottes Wachstum zeigt; zum Beispiel Camponotus vagus sind in der Hinsicht wirklich großartig und auch hübsch. Bei tropischen Camponotus ist es unterschiedlich, und natürlich schwer zu verallgemeinern, aber auch diese kann man oft empfehlen, da sie meistens ein flottes Wachstum zeigen und in schönen Farben auftreten.
Aber alles hängt von den Vorlieben der einzelnen Personen ab. Wenn man ein Typ ist, der auf Gewusel steht, warum nicht Lasius niger? Will man gleich viel Aktion, oder lieber genüsslich beobachten wie aus der einen Königin ein Volk heranwächst? Außerdem kann es auch durchaus sein, dass man etwas "selbst" schaffen will, soll heißen eine selbst gefangene Königin großzuziehen. Das hat einen großen Reiz. Auch dann sind Lasius empfehlenswert, einfach weil sie so einfach zu fangen sind.
Jede Art hat ihre Vor- und Nachteile, und es liegt am Anfänger selbst, was die "perfekte" Art für ihn ist. Was ich oft bedenklich finde, sind solche "umgekehrten" Suchen. Sowas wie "habe ein Aquarium 60x30 frei, was für eine Art passt da rein". Oder die Suche nach der unmöglichen Ameisen, wenn sie groß sein soll, leicht zu halten, mit Soldaten, mit in der Nacht grün leuchtenden Hintern oder was weiß ich. Man sollte sich als Einsteiger einlesen, und sich für eine bestimmte Art begeistern können, und keine unrealistischen Vorstellungen haben.
Grüße, Phil
Hallo,
die perfekte Einstiegsameise gibt es natürlich nicht. Man kann auf verschiedene Art und Weise an die Frage herangehen, und die möglichen Eigenschaften (Preis, Spaß, Einfachheit der Haltung etc.) verschieden werten; meiner Meinung nach muss eine gute Einstiegsart vor allem eines bieten, nämlich Langzeitmotivation und Lust auf mehr. Deshalb finde ich Lasius niger zum Beispiel nur eingeschränkt für Anfänger empfehlenswert: Sie sind sehr klein und brauchen ein halbes Jahr Winterruhe, außerdem kann man sie ohnehin in jedem Garten beobachten. Die geringe Größe verhindert eine gute Beobachtung (z.B. auch der Brutpflege), zudem macht es sie sehr schwer händelbar. Zwar sind sie robust, aber das sind viele andere Ameisen auch.
Ich würde einem Einsteiger, sofern ihn der Preis nicht scheut, eine Art ohne oder mit kürzerer Winterruhe empfehlen, damit es auch in den kälteren Tagen etwas zu beobachten gibt. Ich persönlich halte diverse Messor für die besten Einstiegsameisen, bis auf die Gründung ist die Haltung dieser genauso problemlos wie die von Lasius niger, wenn nicht sogar noch einfacher. Die Ernährung von Körnern ist interessant und gut zu beobachten, da machen schon kleinere Kolonien Spaß. Bei den meisten Arten ist das Wachstum zügig, aber dabei sind die Ameisen auch nicht zu wuselig und leicht zu händeln. Messor haben außerdem in der Regel einen ausgeprägten Größenpolymorphismus, was sehr attraktiv ist.
Ebenfalls nennen möchte ich noch Diacamma. Diese sind groß, haben ein gutes Sehvermögen und sind tolle Jäger. In einem bepflanzten Becken absolut spitze, und man kann nicht viel falsch machen - man muss ihnen nur genügend Futter geben. Hinzu kommt, dass sich auch ausgewachsene Kolonien noch pflegen lassen, da sie nicht so groß werden. Ein Luxus, den man überhaupt nur bei sehr wenigen Ameisen hat.
Natürlich gibt es noch etliche weitere mögliche Anfängerarten. Grundsätzlich würde ich einem Anfänger kaum etwas nicht empfehlen, solange er sich dafür begeistern kann. Nur ganz wenige Arten, für die man einfach etwas Erfahrung braucht, sind meiner Meinung nach nicht empfehlenswert. Natürlich kommt es auch auf den Anfänger selbst an; soll es nur ein kurzes Austesten werden, oder ist gleich eine intensive Leidenschaft geweckt? Jemand, der am Anfang nicht viel Geld ausgeben möchte und nur mal "reinschnuppern" will, für den ist natürlich eher eine einheimische Art empfehlenswert als eine teurere tropische Art. Es ist einfach von der Person selbst abhängig, was sie sich zutraut. Aber fest natürlich: Eine tropische Art ist nicht zwingend schwerer als eine heimische zu halten, das hat sich nämlich früher mal als ein Mythos etabliert.
Es gibt auch viele einheimische Arten, die ich sehr empfehlen kann; ich würde zum Beispiel eine Serviformica Art oder Raptiformica sanguinea eher empfehlen als Lasius niger. Sie sind größer, flotter unterwegs und schöner anzuschauen, und kaum schwerer zu halten. Gerade Raptiformica sind unheimlich interessant, und haben auch einen schönen Polymorphismus. Sie sind wie Waldameisen, nur besser. Und optisch kaum ein Unterschied, zumindest für den Laien. So eine Art schafft mehr Langzeitmotivation.
Bei Camponotus bin ich zwiegespalten; die meisten einheimischen haben ein unheimlich langsames Wachstum, was schnell den Motivationstod bedeuten könnte. Andererseits sind z.B. C. ligniperdus auch sehr hübsch und wirklich groß, toll anzusehen. Ich würde einem Einsteiger dann empfehlen, dass er sich lieber ein schon etwas größeres Volk zulegt, dann gibt es von Beginn an Spannung. Oder er holt sich eine Camponotus, die gleich ein flottes Wachstum zeigt; zum Beispiel Camponotus vagus sind in der Hinsicht wirklich großartig und auch hübsch. Bei tropischen Camponotus ist es unterschiedlich, und natürlich schwer zu verallgemeinern, aber auch diese kann man oft empfehlen, da sie meistens ein flottes Wachstum zeigen und in schönen Farben auftreten.
Aber alles hängt von den Vorlieben der einzelnen Personen ab. Wenn man ein Typ ist, der auf Gewusel steht, warum nicht Lasius niger? Will man gleich viel Aktion, oder lieber genüsslich beobachten wie aus der einen Königin ein Volk heranwächst? Außerdem kann es auch durchaus sein, dass man etwas "selbst" schaffen will, soll heißen eine selbst gefangene Königin großzuziehen. Das hat einen großen Reiz. Auch dann sind Lasius empfehlenswert, einfach weil sie so einfach zu fangen sind.
Jede Art hat ihre Vor- und Nachteile, und es liegt am Anfänger selbst, was die "perfekte" Art für ihn ist. Was ich oft bedenklich finde, sind solche "umgekehrten" Suchen. Sowas wie "habe ein Aquarium 60x30 frei, was für eine Art passt da rein". Oder die Suche nach der unmöglichen Ameisen, wenn sie groß sein soll, leicht zu halten, mit Soldaten, mit in der Nacht grün leuchtenden Hintern oder was weiß ich. Man sollte sich als Einsteiger einlesen, und sich für eine bestimmte Art begeistern können, und keine unrealistischen Vorstellungen haben.
Grüße, Phil
Ich finde auch, das die Person die anfangen möchte Ameisen zuhalten, sich im Klaren sein sollte was Sie von einer Ameisenart erwartet in der Haltung in den ersten Monaten.Denke viele könnte es bei einer Winterruhe schnell langweilig werden.
So ging es mir damals,hatte mit einer Lasius niger Königin angefangen ohne mich gross in das Thema Ameisenhaltung reinzulesen.Das ging dann schnell in die Hose und ich habe es nur geschafft das die Gyne ein paar Arbeiterinnen gross zog.
Danach habe ich mich im AF angemeldet und mich in das Thema reingelesen,ich wollte nun richtig durchstarten aber wir hatten Winter zurzeit.
So wurde meine erste richtig erfolgreich gehaltene Art eine Pachycondyla apicalis,anfangs mit vielen Problemen in der Haltung.
Das lag aber auch daran das ich mich als Anfänger nicht richtig getraut habe bei den Experten im AF um Rat zufragen.
Doch Frank hat mir dann sehr geholfen und ich habe die Schüchternheit vor Fragen bei Seite gelegt.
Also es gibt in meine Augen viele Arten die man als Einsteigerameisen bezeichnen kann,mann muss nur wissen was man möchte und sich nicht genieren Fragen zustellen.
Aber ich möchte hier nicht eine P.apicalis als Einsteigerameise empfehlen,das sind sie auf jedenfall nicht.
lg
rog
Ich finde auch, das die Person die anfangen möchte Ameisen zuhalten, sich im Klaren sein sollte was Sie von einer Ameisenart erwartet in der Haltung in den ersten Monaten.Denke viele könnte es bei einer Winterruhe schnell langweilig werden.
So ging es mir damals,hatte mit einer Lasius niger Königin angefangen ohne mich gross in das Thema Ameisenhaltung reinzulesen.Das ging dann schnell in die Hose und ich habe es nur geschafft das die Gyne ein paar Arbeiterinnen gross zog.
Danach habe ich mich im AF angemeldet und mich in das Thema reingelesen,ich wollte nun richtig durchstarten aber wir hatten Winter zurzeit.
So wurde meine erste richtig erfolgreich gehaltene Art eine Pachycondyla apicalis,anfangs mit vielen Problemen in der Haltung.
Das lag aber auch daran das ich mich als Anfänger nicht richtig getraut habe bei den Experten im AF um Rat zufragen.
Doch Frank hat mir dann sehr geholfen und ich habe die Schüchternheit vor Fragen bei Seite gelegt.
Also es gibt in meine Augen viele Arten die man als Einsteigerameisen bezeichnen kann,mann muss nur wissen was man möchte und sich nicht genieren Fragen zustellen.
Aber ich möchte hier nicht eine P.apicalis als Einsteigerameise empfehlen,das sind sie auf jedenfall nicht.
lg
rog
Moin moin, ich persönlich würde eher zu erschwinglichen Exoten raten, da viele Neueinsteiger nicht die Geduld haben, die teils von Nöten ist. Gerade während den Winterruhen.
Klar kann man nicht jeden über einen Kamm scheren.
Wenn der Einsteiger genau weiß worauf er sich einlässt, dann wäre das ja auch vollkommen i.O, aber oft ist dies leider nicht so.
Ich z.b habe mit Meranoplus sp. angefangen und denke der Einstieg war damit gar nicht so falsch, auch wenn die sehr träge unterwegs sind, kann man doch viel beobachten.
Weiterhin halte ich noch Diacamma cf. ceylonense die ich persönlich auch für total unproblematisch halte.
Beide brauchen nicht all zu viel Technik, einzige die Diacamma brauchen recht viel Futter.
Sind aber sehr dankbare und aktive Tiere.
LG
Moin moin, ich persönlich würde eher zu erschwinglichen Exoten raten, da viele Neueinsteiger nicht die Geduld haben, die teils von Nöten ist. Gerade während den Winterruhen.
Klar kann man nicht jeden über einen Kamm scheren.
Wenn der Einsteiger genau weiß worauf er sich einlässt, dann wäre das ja auch vollkommen i.O, aber oft ist dies leider nicht so.
Ich z.b habe mit Meranoplus sp. angefangen und denke der Einstieg war damit gar nicht so falsch, auch wenn die sehr träge unterwegs sind, kann man doch viel beobachten.
Weiterhin halte ich noch Diacamma cf. ceylonense die ich persönlich auch für total unproblematisch halte.
Beide brauchen nicht all zu viel Technik, einzige die Diacamma brauchen recht viel Futter.
Sind aber sehr dankbare und aktive Tiere.
LG
Hallo zusammen,
mein Einstieg in die Ameisenhaltung war ähnlich, wie der von Roger.
Ohne irgendwelches Wissen von Tuten und Blasen eine Lasius niger Königin gefangen.
Diese hat sich natürlich nicht richtig entwickelt. Nur wenige Arbeiterinnen sind geschlüpft und die Kolonie hat sich nie richtig entwickelt.
Also wieder ausgesetzt und Pause gemacht.
Dann habe ich mal ein halbes Jahr, hier und da im Internet gelesen und etwas Zeit in das Thema investiert.
Danach eine Messor barbarus Gyne + Erste Arbeiterinnen in einem Shop gekauft...
Das ging kurze Zeit gut und ich bemerkte, die Kolonie hat Milben. Diese mussten allerdings von Anfang an vorhanden gewesen sein, weil ich alle Heimchen abbrühte.
Fazit: 2ter großer Rückschlag!
Danach hatte ich erstmal keine Lust mehr. Mir war es einfach zu schade für die Tiere, dass meine "Inkompetenz" die Kolonien vernichteten.
Ich war dann etwa 2-3 Jahre komplett aus der Ameisenhaltung raus, bis mir letzes Jahr wieder eine Lasius cf. niger Gyne, ohne Flügel über den Weg lief. Also in ein RG und mitgenommen. So kam das Thema wieder in meinen Fokus und ich las wieder vermehrt im Forum. Die Kolonie gibt es noch und es sind ca. 50-70 Arbeiterinnen. Scheint also alles halbwegs zu klappen.
Da die Entwicklung, vielleicht nicht optimal, aber ok lief, suchte ich nach einer neuen Art. Kurze/keine Winterpause war mir wichtig, also viel mein Blick aus Messor meridionale. Wie man hier im Forum auch lesen kann, machte ich bei dieser Kolonie den Fehler und füllte den Ytong mit Vogelsand auf, der Schädlich für die Ameisen ist. Ich dachte das gibt es doch nicht! Was man alles für Fehler machen kann!
Das alles hat mich sehr stark geprägt und ich bin extrem übervorsichtig geworden...
Die Gyne gibt es übrigens noch. Sie hat als einziges den Vogelsand überlebt, legt allerdings keine Eier mehr. Ist zwar etwas Aufwand, aber ich hab sie noch nicht aufgegeben.
Naja, also kam der nächste Schritt und ich dachte mir, ich mach einen letzen Entscheidenden Versuch!
Falls dieser Schief gehen sollte, wollte ich definitiv mit der Ameisenhaltung aufhören.
Ich habe viel mit Chris geschrieben und wir haben zusammen für mich die Camponotus atriceps gefunden.
Beim Formicarium habe ich mich richtig ins Zeug gelegt. Auf alle Inhaltsstoffe geachtet und Messfühler (Feuchte/Temp) in der Arena und im Nest verbaut... Ich wollte wirklich alles richtig machen.
Siehe da, die Kolonie entwickelt sich super. Von Anfangs 19 Arbeiterinnen ist die Kolonie auf über 90 angewachsen.
Der erste große Erfolg war da und aufgrund der Bauweise meiner Anlage kann ich Tag für Tag die Entwicklung mitverfolgen. Seither bin ich wieder Motiviert und sehe, dass sich der Aufwand und die Investition gelohnt hat.
Fazit:
Wie Phil schon erörtert hat, denke ich dass die richtig Kolonie nicht auf ein oder zwei Arten beschränkt werden kann.
Der Erfolg einer Kolonie hängt ganz stark vom Halter und der Vorbereitung ab. Natürlich ist man damit nicht vor allem gefeit, aber man kann somit die Erfolgschancen deutlich nach oben Schrauben.
Ob nun einheimische Arten, oder exotische!
Ich persönlich würde sogar soweit gehen und Arten aus subtropischen Bereichen in den Fokus rücken, den diese erfahren in der Natur starke Schwankungen bezüglich Temp und Feuchte. Verzeihen also den ein oder anderen Fehler und sind relativ robust. Zudem gibt es eine große Auswahl und viele Arten haben keine Winterruhe. Ausnahmen bestätigen sicherlich die Regel!
Hallo zusammen,
mein Einstieg in die Ameisenhaltung war ähnlich, wie der von Roger.
Ohne irgendwelches Wissen von Tuten und Blasen eine Lasius niger Königin gefangen.
Diese hat sich natürlich nicht richtig entwickelt. Nur wenige Arbeiterinnen sind geschlüpft und die Kolonie hat sich nie richtig entwickelt.
Also wieder ausgesetzt und Pause gemacht.
Dann habe ich mal ein halbes Jahr, hier und da im Internet gelesen und etwas Zeit in das Thema investiert.
Danach eine Messor barbarus Gyne + Erste Arbeiterinnen in einem Shop gekauft...
Das ging kurze Zeit gut und ich bemerkte, die Kolonie hat Milben. Diese mussten allerdings von Anfang an vorhanden gewesen sein, weil ich alle Heimchen abbrühte.
Fazit: 2ter großer Rückschlag!
Danach hatte ich erstmal keine Lust mehr. Mir war es einfach zu schade für die Tiere, dass meine "Inkompetenz" die Kolonien vernichteten.
Ich war dann etwa 2-3 Jahre komplett aus der Ameisenhaltung raus, bis mir letzes Jahr wieder eine Lasius cf. niger Gyne, ohne Flügel über den Weg lief. Also in ein RG und mitgenommen. So kam das Thema wieder in meinen Fokus und ich las wieder vermehrt im Forum. Die Kolonie gibt es noch und es sind ca. 50-70 Arbeiterinnen. Scheint also alles halbwegs zu klappen.
Da die Entwicklung, vielleicht nicht optimal, aber ok lief, suchte ich nach einer neuen Art. Kurze/keine Winterpause war mir wichtig, also viel mein Blick aus Messor meridionale. Wie man hier im Forum auch lesen kann, machte ich bei dieser Kolonie den Fehler und füllte den Ytong mit Vogelsand auf, der Schädlich für die Ameisen ist. Ich dachte das gibt es doch nicht! Was man alles für Fehler machen kann!
Das alles hat mich sehr stark geprägt und ich bin extrem übervorsichtig geworden...
Die Gyne gibt es übrigens noch. Sie hat als einziges den Vogelsand überlebt, legt allerdings keine Eier mehr. Ist zwar etwas Aufwand, aber ich hab sie noch nicht aufgegeben.
Naja, also kam der nächste Schritt und ich dachte mir, ich mach einen letzen Entscheidenden Versuch!
Falls dieser Schief gehen sollte, wollte ich definitiv mit der Ameisenhaltung aufhören.
Ich habe viel mit Chris geschrieben und wir haben zusammen für mich die Camponotus atriceps gefunden.
Beim Formicarium habe ich mich richtig ins Zeug gelegt. Auf alle Inhaltsstoffe geachtet und Messfühler (Feuchte/Temp) in der Arena und im Nest verbaut... Ich wollte wirklich alles richtig machen.
Siehe da, die Kolonie entwickelt sich super. Von Anfangs 19 Arbeiterinnen ist die Kolonie auf über 90 angewachsen.
Der erste große Erfolg war da und aufgrund der Bauweise meiner Anlage kann ich Tag für Tag die Entwicklung mitverfolgen. Seither bin ich wieder Motiviert und sehe, dass sich der Aufwand und die Investition gelohnt hat.
Fazit:
Wie Phil schon erörtert hat, denke ich dass die richtig Kolonie nicht auf ein oder zwei Arten beschränkt werden kann.
Der Erfolg einer Kolonie hängt ganz stark vom Halter und der Vorbereitung ab. Natürlich ist man damit nicht vor allem gefeit, aber man kann somit die Erfolgschancen deutlich nach oben Schrauben.
Ob nun einheimische Arten, oder exotische!
Ich persönlich würde sogar soweit gehen und Arten aus subtropischen Bereichen in den Fokus rücken, den diese erfahren in der Natur starke Schwankungen bezüglich Temp und Feuchte. Verzeihen also den ein oder anderen Fehler und sind relativ robust. Zudem gibt es eine große Auswahl und viele Arten haben keine Winterruhe. Ausnahmen bestätigen sicherlich die Regel!
Sehr schön geschrieben Phil, gibt für mich da fast nichts zu ergänzen.
Habe damals auch mit Atta angefangen und es nicht bereut. Man sollte aber gegebenenfalls einen gewissen Hang zur Natur haben und ein wenig von dessen zusammenhängen verstehen. Wer denkt die Kuh wäre lila sollte sich wohl erstmal an das Hobby ran tasten....
Sehr schön geschrieben Phil, gibt für mich da fast nichts zu ergänzen.
Habe damals auch mit Atta angefangen und es nicht bereut. Man sollte aber gegebenenfalls einen gewissen Hang zur Natur haben und ein wenig von dessen zusammenhängen verstehen. Wer denkt die Kuh wäre lila sollte sich wohl erstmal an das Hobby ran tasten....
Eigentlich logisch und hier immer wieder geschrieben, die perfekte Art für jeden gibt es nicht. Jeder setzt seine eigenen Anforderungen und Maßstäbe, und damit macht er seine perfekte Ameise fest.
Eigentlich logisch und hier immer wieder geschrieben, die perfekte Art für jeden gibt es nicht. Jeder setzt seine eigenen Anforderungen und Maßstäbe, und damit macht er seine perfekte Ameise fest.
...;meiner Meinung nach muss eine gute Einstiegsart vor allem eines bieten, nämlich Langzeitmotivation und Lust auf mehr.
Das ist aus dem Text von Phil genommen, und ich denke er bringt es hier auf den Punkt.
Alles weitere hat auch viel mit Geschmack zu tun.
Für mich hängt die Ameisenhaltung eng mit der Langzeitbeobachtung zusammen.
Ich empfinde die Winterruhe nicht als Haltungspause - eher als eine "wie mache ich es im nächsten Jahr Phase"
Der Erfolg hängt schließlich auch von den Eigenschaften des Halters ab.
Mein Faforit ist und bleibt Formica fusca!
Für mich ist eine kaum agressive Art genau das Richtige.
Besonders bei einer gewissen Volksstärke macht sich das bemerkbar.
Einheimische Arten brauchen weniger bis keine Technik und sind somit komfortabler in der Haltung und bei Abwesenheit.
LG
...;meiner Meinung nach muss eine gute Einstiegsart vor allem eines bieten, nämlich Langzeitmotivation und Lust auf mehr.
Das ist aus dem Text von Phil genommen, und ich denke er bringt es hier auf den Punkt.
Alles weitere hat auch viel mit Geschmack zu tun.
Für mich hängt die Ameisenhaltung eng mit der Langzeitbeobachtung zusammen.
Ich empfinde die Winterruhe nicht als Haltungspause - eher als eine "wie mache ich es im nächsten Jahr Phase"
Der Erfolg hängt schließlich auch von den Eigenschaften des Halters ab.
Mein Faforit ist und bleibt Formica fusca!
Für mich ist eine kaum agressive Art genau das Richtige.
Besonders bei einer gewissen Volksstärke macht sich das bemerkbar.
Einheimische Arten brauchen weniger bis keine Technik und sind somit komfortabler in der Haltung und bei Abwesenheit.
LG
Der Einstieg zur Haltung war mir persoenlich recht frueh klar: Manica rubida. Auch hier gibt es kaum Berichte ueber laengere Zeit und mehrheitlich dubiose Ausfaelle. Ob es die ideale Ameise zum Einstieg gibt, bezweifel ich.
Guenstig ist es das natuerliche Habitat + Habitus zu kennen und eben alle Mindestanforderungen in der Haltung erfuellen koennen. Hier wird es schwierig, wenn man die Art nicht in diesem Maße kennt, da es kein umfassendes Kompendium zur richtigen Ameisenhaltung gibt und das Herausziehen an richtigen Informationen im Netz eher ein Minenfeld darstellt. Hier knuepft sich thematisch auch an, was ueberhaupt artgerecht ist. Die idealen Haltungsparameter, idealer Umgang/Einstellung, ideale Ameise gehen einander ueber und bedingen sich gegenseitig. So ist es, wie Phil schon sagte, wichtig, daß man sich fuer die Art begeistern kann.
Das Thema kann man also recht komplex beantworten, indem man muehselig fuer jede Art die Vor- und Nachteile auflistet und schon generalisierend die Ameisenhaltung auf ein kleinbuergerliches Maß deutscher Wohnzimmer abstimmt, die sonst nur Guppies in 30liter-Aquarien beherbergen. Und wenn mal einer Martin Sebesta fragt, was er am ehesten verkauft, sind es die normalisierten Einsteigersets fuer das kleinere Budget, die passend zum Ikearegal und Neonleuchtdioden aus dem Conrad arrangiert werden koennen. Worauf ich hinaus will, bevor mir jemand Liebesbriefe schreibt und von seinem Folterkeller erzaehlt: es ist im Wesentlichen vom Menschen abhaengig, was er damit bezweckt, was er erwartet und sich erhofft.
Dabei ist nicht nur die raeumliche Extension individuenreicher Kolonien zu beruecksichtigen, sondern auch die zeitlichen: eine Lasius niger -Kolonie kann durchaus 20 Jahre bestehen. Das ist Einsteigern meistens unklar. Jemand eine Lasius niger zu empfehlen ist heikel. Auch stellt sich mir die Frage, ob man eine fast omnipraesente Gartenameise im Haus halten muß, wenn man sie doch auch ganz einfach auf der Terasse fuettern & beobachten koennte. Das ist dann schon Geschmackssache, waere aber nicht mein Vorschlag fuer eine Einstiegsameise, zumindest nicht aus dem Grund, weil sie generell anpassungsfaehig sind und "kleine Haltefehler verzeiht". Nur weil sie hartnaeckiger sterben heißt es nicht, daß sie weniger leiden, ganz im Gegenteil.
Die Frage nach einer geeigneten Ameise suggeriert schon grundlegend Informationsbedarf in die Tiefe. Natuerlich ist das immer noch besser, als auf Verdacht irgendeine Art im Shop einzukaufen. Wie Phil schon schrieb, sind Vorkenntnisse und Wuensche verschieden. Ich selber habe mir die Praemisse gesetzt, meine Kolonie ein Leben lang zu halten und optimale Bedingungen anzubieten, soweit ich kann. Es ist eine immense Herausforderung. Ich habe immer das Gefuehl, daß sie mehr Platz brauchen, mehr Futter, mehr alles.
Jedenfalls scheint es mir richtig, mit anderen Haltern in Kontakt zu treten um das noetige Know-how abzutasten, Gefahrenquellen zu vermeiden und Vorzuege kennenzulernen. Roger sagte es schon richtig: man soll ruhig neugierig und wissbegierig sein und sich nicht dabei genieren, Fragen zu stellen, besser noch: gleich einen Haltungsbericht hier starten um unspezifisch weitere (Experten-) Meinungen einzufangen. Das waere mein konkreter Vorschlag zu dem Thema der "perfekten Einstiegsameise" - der ideale Einstieg.
als Beispiel: der gemeinsame HB zur Manica rubida, oder Camponotus singularis - Gemeinsame Haltung und Diskussion.
liebe Grueße
Der Einstieg zur Haltung war mir persoenlich recht frueh klar: Manica rubida. Auch hier gibt es kaum Berichte ueber laengere Zeit und mehrheitlich dubiose Ausfaelle. Ob es die ideale Ameise zum Einstieg gibt, bezweifel ich.
Guenstig ist es das natuerliche Habitat + Habitus zu kennen und eben alle Mindestanforderungen in der Haltung erfuellen koennen. Hier wird es schwierig, wenn man die Art nicht in diesem Maße kennt, da es kein umfassendes Kompendium zur richtigen Ameisenhaltung gibt und das Herausziehen an richtigen Informationen im Netz eher ein Minenfeld darstellt. Hier knuepft sich thematisch auch an, was ueberhaupt artgerecht ist. Die idealen Haltungsparameter, idealer Umgang/Einstellung, ideale Ameise gehen einander ueber und bedingen sich gegenseitig. So ist es, wie Phil schon sagte, wichtig, daß man sich fuer die Art begeistern kann.
Das Thema kann man also recht komplex beantworten, indem man muehselig fuer jede Art die Vor- und Nachteile auflistet und schon generalisierend die Ameisenhaltung auf ein kleinbuergerliches Maß deutscher Wohnzimmer abstimmt, die sonst nur Guppies in 30liter-Aquarien beherbergen. Und wenn mal einer Martin Sebesta fragt, was er am ehesten verkauft, sind es die normalisierten Einsteigersets fuer das kleinere Budget, die passend zum Ikearegal und Neonleuchtdioden aus dem Conrad arrangiert werden koennen. Worauf ich hinaus will, bevor mir jemand Liebesbriefe schreibt und von seinem Folterkeller erzaehlt: es ist im Wesentlichen vom Menschen abhaengig, was er damit bezweckt, was er erwartet und sich erhofft.
Dabei ist nicht nur die raeumliche Extension individuenreicher Kolonien zu beruecksichtigen, sondern auch die zeitlichen: eine Lasius niger -Kolonie kann durchaus 20 Jahre bestehen. Das ist Einsteigern meistens unklar. Jemand eine Lasius niger zu empfehlen ist heikel. Auch stellt sich mir die Frage, ob man eine fast omnipraesente Gartenameise im Haus halten muß, wenn man sie doch auch ganz einfach auf der Terasse fuettern & beobachten koennte. Das ist dann schon Geschmackssache, waere aber nicht mein Vorschlag fuer eine Einstiegsameise, zumindest nicht aus dem Grund, weil sie generell anpassungsfaehig sind und "kleine Haltefehler verzeiht". Nur weil sie hartnaeckiger sterben heißt es nicht, daß sie weniger leiden, ganz im Gegenteil.
Die Frage nach einer geeigneten Ameise suggeriert schon grundlegend Informationsbedarf in die Tiefe. Natuerlich ist das immer noch besser, als auf Verdacht irgendeine Art im Shop einzukaufen. Wie Phil schon schrieb, sind Vorkenntnisse und Wuensche verschieden. Ich selber habe mir die Praemisse gesetzt, meine Kolonie ein Leben lang zu halten und optimale Bedingungen anzubieten, soweit ich kann. Es ist eine immense Herausforderung. Ich habe immer das Gefuehl, daß sie mehr Platz brauchen, mehr Futter, mehr alles.
Jedenfalls scheint es mir richtig, mit anderen Haltern in Kontakt zu treten um das noetige Know-how abzutasten, Gefahrenquellen zu vermeiden und Vorzuege kennenzulernen. Roger sagte es schon richtig: man soll ruhig neugierig und wissbegierig sein und sich nicht dabei genieren, Fragen zu stellen, besser noch: gleich einen Haltungsbericht hier starten um unspezifisch weitere (Experten-) Meinungen einzufangen. Das waere mein konkreter Vorschlag zu dem Thema der "perfekten Einstiegsameise" - der ideale Einstieg.
als Beispiel: der gemeinsame HB zur Manica rubida, oder Camponotus singularis - Gemeinsame Haltung und Diskussion.
liebe Grueße
Nun gerade fuer Einsteiger ist es eine Umstellung auf ein Insekt zu treffen, daß in der Gruendungsphase eher im Verborgenen bleibt. Ich empfehle daher unabhaengig von der Wachstumsrate schon eine kleinere Kolonie anzunehmen mit etwa 3-5 Arbeiterinnen. Es ist mir beim Lesen in anderen Foren aufgefallen, daß viele Gynen einfach zu sehr an der Neugierde leiden. D.h. einmal zuviel schauen kann dazu fuehren, daß das Nest einfach als unguenstig/unsicher wahrgenommen wird. Oefters werden die Eier einfach gefressen. Bei 'Betrieb' mit Arbeiterinnen kann man sich aber als Anfaenger gut darauf beschraenken. Man sieht sozusagen ein 'Lebenszeichen' (bzw 3-5) und kann durch Fuetterung in direkte Interaktion treten, die man bei Gynen eher vermeiden sollte, es sei denn sie sind selber (semiclaustral gruendend) unterwegs.
Ich wollte hier nur noch mal den 'idealen' Start betonen, mit Haltebericht als 'idealen' Einstieg. Denn fuer mich bleibt das Wachstum- bzw die -rate auch abhaengig davon, ob man ueberhaupt ersteinmal guenstige & artgerechte Verhaeltnisse schaffen kann. Alles andere halte ich fuer zweitrangig im Sinne der eigenen Vorlieben, Praemissen, Ziele und der artspezifischen Eigenheiten.
Ich hab ja durchaus Respekt vor der Naturgewalt 'Ameise'. Sie im eigenen Zimmer zu halten grenzt fuer mich schon (immernoch) an Groeßenwahn - (etwas Goetterkomplex ist schon dabei, oder nicht? TdM?). Jedes Eingreifen kann empfindlich die Kolonie beeintraechtigen. Wenn man jetzt ungefaehr weiß, was die Ameisen brauchen und die Kolonie waechst ist das schon ein großes Plus. Man muß dann schon fruehzeitig daran denken wie groß eine Kolonie werden kann usw. - da hat man noch laenger Spaß, wenn diese langsam waechst. Zu rasches, oder langsames Wachstum gibt es fuer mich nicht, denn das waeren auch nur Interpretation eines menschlichen Zeit-Bewußtseins. Es gilt sich der Lage anzupassen, mitzuwachsen und teilzuhaben. Kritisch sehe ich hier auch das einfache Aussetzen einer Kolonie, obwohl das noch bei Haustieren "hoeherer Ordnung", zBsp Reptilien, Mammalia usw groeßere Effekte erzielt. Ameisen mit Pilzzuchten implodieren auch schnell mal.
Im Moment geben meine Manica rubida richtig Gas. Die Agenda scheint wohl zu lauten "rote Flut - BrutBrutBrut". Ich muß aber gestehen, daß ich ein enges Verhaeltnis zur Charlotte aufgebaut habe und sie eigentlich alles bekommt.
Photo 1 zeigt das Nest mit der Brutflut & 2 mit einer Delegierten auf diplomatischer Erkundung
liebe Grueße
Nun gerade fuer Einsteiger ist es eine Umstellung auf ein Insekt zu treffen, daß in der Gruendungsphase eher im Verborgenen bleibt. Ich empfehle daher unabhaengig von der Wachstumsrate schon eine kleinere Kolonie anzunehmen mit etwa 3-5 Arbeiterinnen. Es ist mir beim Lesen in anderen Foren aufgefallen, daß viele Gynen einfach zu sehr an der Neugierde leiden. D.h. einmal zuviel schauen kann dazu fuehren, daß das Nest einfach als unguenstig/unsicher wahrgenommen wird. Oefters werden die Eier einfach gefressen. Bei 'Betrieb' mit Arbeiterinnen kann man sich aber als Anfaenger gut darauf beschraenken. Man sieht sozusagen ein 'Lebenszeichen' (bzw 3-5) und kann durch Fuetterung in direkte Interaktion treten, die man bei Gynen eher vermeiden sollte, es sei denn sie sind selber (semiclaustral gruendend) unterwegs.
Ich wollte hier nur noch mal den 'idealen' Start betonen, mit Haltebericht als 'idealen' Einstieg. Denn fuer mich bleibt das Wachstum- bzw die -rate auch abhaengig davon, ob man ueberhaupt ersteinmal guenstige & artgerechte Verhaeltnisse schaffen kann. Alles andere halte ich fuer zweitrangig im Sinne der eigenen Vorlieben, Praemissen, Ziele und der artspezifischen Eigenheiten.
Ich hab ja durchaus Respekt vor der Naturgewalt 'Ameise'. Sie im eigenen Zimmer zu halten grenzt fuer mich schon (immernoch) an Groeßenwahn - (etwas Goetterkomplex ist schon dabei, oder nicht? TdM?). Jedes Eingreifen kann empfindlich die Kolonie beeintraechtigen. Wenn man jetzt ungefaehr weiß, was die Ameisen brauchen und die Kolonie waechst ist das schon ein großes Plus. Man muß dann schon fruehzeitig daran denken wie groß eine Kolonie werden kann usw. - da hat man noch laenger Spaß, wenn diese langsam waechst. Zu rasches, oder langsames Wachstum gibt es fuer mich nicht, denn das waeren auch nur Interpretation eines menschlichen Zeit-Bewußtseins. Es gilt sich der Lage anzupassen, mitzuwachsen und teilzuhaben. Kritisch sehe ich hier auch das einfache Aussetzen einer Kolonie, obwohl das noch bei Haustieren "hoeherer Ordnung", zBsp Reptilien, Mammalia usw groeßere Effekte erzielt. Ameisen mit Pilzzuchten implodieren auch schnell mal.
Im Moment geben meine Manica rubida richtig Gas. Die Agenda scheint wohl zu lauten "rote Flut - BrutBrutBrut". Ich muß aber gestehen, daß ich ein enges Verhaeltnis zur Charlotte aufgebaut habe und sie eigentlich alles bekommt.
Photo 1 zeigt das Nest mit der Brutflut & 2 mit einer Delegierten auf diplomatischer Erkundung
liebe Grueße
Bei Camponotus ligniperda bin ich mir nicht so sicher, ob sie wirklich für Einsteiger geeignet ist, vor allem für völlige Neulinge ohne Terraristik oder sonstiger Erfahrung. Ich finde, da gibt es immer wieder sehr viele Ungereimtheiten, auf die man stößt, wenn man mal die HBe durchliest. Ich denke, da sind vielleicht oft auch Fehler schuld, die eben Anfänger begehen. Auch wenns oft nur kleine sind.
Was bisher noch kaum erwähnt wurde ist Myrmica rubra. Zum einen ist sie sehr einfach zu halten und ausserdem polygyn, das machts manchmal interessanter. Ich finde sie jetzt nicht so sehr wuselig, auch wenn sie ganz schön flitzen können, wenn sie wollen. Auch muss man bei der Befeuchtung nicht so vorsichtig sein, sie wollens eher nass als trocken.
Mit Lasius niger hab ich leider keine Erfahrung, ich hab Formica cunicularia (mit 8 Gynen), die würde ich aber jetzt Anfängern nicht so sehr ans Herz legen, da sie, wenn sie mal ausbrechen, doch recht flott unterwegs sind. Sonst sind sie einfach zu halten.
Eine Art die ich empfehlen kann, ist Messor barbarus. Die Verpflegung ist einfach, auch über längere, eventuelle Abwesenheitszeiten. Die Ausbruchsgefahr ist nicht so hoch wie bei Lasius oder Formica. Die Majore sind sehr interessant und ansonsten stellt sie auch keine so großen Anforderungen zB an die Überwinterung.
Bei Camponotus ligniperda bin ich mir nicht so sicher, ob sie wirklich für Einsteiger geeignet ist, vor allem für völlige Neulinge ohne Terraristik oder sonstiger Erfahrung. Ich finde, da gibt es immer wieder sehr viele Ungereimtheiten, auf die man stößt, wenn man mal die HBe durchliest. Ich denke, da sind vielleicht oft auch Fehler schuld, die eben Anfänger begehen. Auch wenns oft nur kleine sind.
Was bisher noch kaum erwähnt wurde ist Myrmica rubra. Zum einen ist sie sehr einfach zu halten und ausserdem polygyn, das machts manchmal interessanter. Ich finde sie jetzt nicht so sehr wuselig, auch wenn sie ganz schön flitzen können, wenn sie wollen. Auch muss man bei der Befeuchtung nicht so vorsichtig sein, sie wollens eher nass als trocken.
Mit Lasius niger hab ich leider keine Erfahrung, ich hab Formica cunicularia (mit 8 Gynen), die würde ich aber jetzt Anfängern nicht so sehr ans Herz legen, da sie, wenn sie mal ausbrechen, doch recht flott unterwegs sind. Sonst sind sie einfach zu halten.
Eine Art die ich empfehlen kann, ist Messor barbarus. Die Verpflegung ist einfach, auch über längere, eventuelle Abwesenheitszeiten. Die Ausbruchsgefahr ist nicht so hoch wie bei Lasius oder Formica. Die Majore sind sehr interessant und ansonsten stellt sie auch keine so großen Anforderungen zB an die Überwinterung.
Hallo liebe Mitglieder des Forums,
in der Vergangenheit gab es hier schon einmal das „Thema des Monats“, d. h. einen Monat lang wurde in einem Thread bezüglich eines bestimmten Themas diskutiert. Diese Tradition würden wir nun gerne wiederbeleben.
Bezüglich der Themenauswahl möchten wir uns vorerst auf eusoziale Insekten und Dinge rund um dieses Forum beschränken (andere Bereiche wie z. B. Politik polarisieren dann doch oft zu stark). Solltet Ihr einen Themenvorschlag haben, so schickt bitte eine PN an Colophonius oder mich (Diffeomorphismus). Weiterhin wäre es sehr schön, wenn die Person, welche ein Thema vorgeschlagen hat, dieses auch moderieren/begleiten würde; also einen kurzen einführenden Beitrag verfasst und die Diskussion durch kleine Impulse am Leben hält. Natürlich unterstützen wir Euch (falls gewünscht) gerne dabei.
Das Thema des Monats Juli 2014 lautet: Die perfekte „Einstiegsameise“
Wir hoffen auf eine rege Beteiligung und ein friedliches Miteinander!
Hallo liebe Mitglieder des Forums,
in der Vergangenheit gab es hier schon einmal das „Thema des Monats“, d. h. einen Monat lang wurde in einem Thread bezüglich eines bestimmten Themas diskutiert. Diese Tradition würden wir nun gerne wiederbeleben.
Bezüglich der Themenauswahl möchten wir uns vorerst auf eusoziale Insekten und Dinge rund um dieses Forum beschränken (andere Bereiche wie z. B. Politik polarisieren dann doch oft zu stark). Solltet Ihr einen Themenvorschlag haben, so schickt bitte eine PN an Colophonius oder mich (Diffeomorphismus). Weiterhin wäre es sehr schön, wenn die Person, welche ein Thema vorgeschlagen hat, dieses auch moderieren/begleiten würde; also einen kurzen einführenden Beitrag verfasst und die Diskussion durch kleine Impulse am Leben hält. Natürlich unterstützen wir Euch (falls gewünscht) gerne dabei.
Das Thema des Monats Juli 2014 lautet: Die perfekte „Einstiegsameise“
Wir hoffen auf eine rege Beteiligung und ein friedliches Miteinander!
Hallo,
mich würde mal Eure Meinung zu einer ganz bestimmten Art interessieren: Camponotus ligniperda. Ich habe schon oft gelesen, dass diese Art für Einsteiger geeignet wäre; schaue ich dann aktuell mal durch die Foren, so sehe ich vermehrt Threads, in denen Halter ausschließlich von Problemen mit dieser wunderbaren Rossameise berichten: Brutfraß, unerklärliches Sterben von Arbeiterinnen (Totlaufen), etc. Mir scheint es fast so, als ob es sich um einen Wunschgedanken handeln würde, dass die Art leicht zu halten wäre. Auch habe ich noch keinen wirklich längerfristigen HB gefunden; wobei man hier über die Gründe natürlich nur spekulieren kann, da viele HBs abrupt und ohne jeden Kommentar enden.
Oft habe ich das Gefühl, dass die Formeln "einheimische Art = einfach in der Haltung" und "exotische Art = kompliziert in der Haltung" propagiert werden, zwei Formel denen es offensichtlich an jedweder Allgemeingültigkeit fehlt.
Liebe Grüße,
Christian
Hallo,
mich würde mal Eure Meinung zu einer ganz bestimmten Art interessieren: Camponotus ligniperda. Ich habe schon oft gelesen, dass diese Art für Einsteiger geeignet wäre; schaue ich dann aktuell mal durch die Foren, so sehe ich vermehrt Threads, in denen Halter ausschließlich von Problemen mit dieser wunderbaren Rossameise berichten: Brutfraß, unerklärliches Sterben von Arbeiterinnen (Totlaufen), etc. Mir scheint es fast so, als ob es sich um einen Wunschgedanken handeln würde, dass die Art leicht zu halten wäre. Auch habe ich noch keinen wirklich längerfristigen HB gefunden; wobei man hier über die Gründe natürlich nur spekulieren kann, da viele HBs abrupt und ohne jeden Kommentar enden.
Oft habe ich das Gefühl, dass die Formeln "einheimische Art = einfach in der Haltung" und "exotische Art = kompliziert in der Haltung" propagiert werden, zwei Formel denen es offensichtlich an jedweder Allgemeingültigkeit fehlt.
Liebe Grüße,
Christian
Zum Thema Camponotus ligniperdus hatte ich mal im Ameisenportal einen Thread gemacht, hier zu finden, dort wird aber meistens gesagt, dass die Haltung eher unproblematisch ist.
Wobei meiner Ansicht nach ganz klar die Berichte von Problemen überwiegen. Auch habe ich bei noch keiner anderen Art so oft vom "Totlaufen" gelesen. Ich empfinde es dann doch als etwas zu einfach, dies als "natürliches" bzw. "normales" Verhalten abzutun.
Abgesehen davon kommt ja auch die lange Entwicklungszeit und eine anfänglich sehr geringe Aktivität hinzu, was schnell zu einem Motivationsverlust führen kann.
LG
PS: Eine einheimische Art die auf jeden Fall noch genannt werden sollte, ist Myrmica rubra: ein Stückchen größer als Lasius niger und vor allem, meiner persönlich Meinung nach, viel schöner gefärbt.
Zum Thema Camponotus ligniperdus hatte ich mal im Ameisenportal einen Thread gemacht, hier zu finden, dort wird aber meistens gesagt, dass die Haltung eher unproblematisch ist.
Wobei meiner Ansicht nach ganz klar die Berichte von Problemen überwiegen. Auch habe ich bei noch keiner anderen Art so oft vom "Totlaufen" gelesen. Ich empfinde es dann doch als etwas zu einfach, dies als "natürliches" bzw. "normales" Verhalten abzutun.
Abgesehen davon kommt ja auch die lange Entwicklungszeit und eine anfänglich sehr geringe Aktivität hinzu, was schnell zu einem Motivationsverlust führen kann.
LG
PS: Eine einheimische Art die auf jeden Fall noch genannt werden sollte, ist Myrmica rubra: ein Stückchen größer als Lasius niger und vor allem, meiner persönlich Meinung nach, viel schöner gefärbt.
Hallo,
ich wollte nur einmal anmerken, dass hier natürlich auch weiterhin diskutiert werden kann, darf und soll. Ein Thema des Monats wird nicht nach Ablauf des Monats geschlossen, sondern soll natürlich auch weiterhin zum Austausch bereitstehen und einladen!
Liebe Grüße,
Christian
Hallo,
ich wollte nur einmal anmerken, dass hier natürlich auch weiterhin diskutiert werden kann, darf und soll. Ein Thema des Monats wird nicht nach Ablauf des Monats geschlossen, sondern soll natürlich auch weiterhin zum Austausch bereitstehen und einladen!
Liebe Grüße,
Christian
Ich mache dann mal diesen Monat den Einstiegsbeitrag.
Wenn ich an Einsteigerameisen denke, dann fällt mir sofort eine Ameisenart ein, die ich allen Einsteigern wärmstens ans Herz legen will: Lasius niger.
Kaum fragt irgendwo ein Anfänger nach einer geeigneten Ameisenart, lautet die erste Empfehlung meistens zwar Lasius niger, aber später folgen weitere Arten, die alle spannender, schöner und interessanter sein sollten. Oft wird so der geneigte Neuling von Lasius niger abgebracht und greift zu einer anderen Ameisenart.
Meiner Meinung macht er dabei aber einen großen Fehler.
Beschaffung
Der erste, unfassbar große Vorteil von Lasius niger ist, dass man sie sehr einfach beschaffen kann. Passend zum aktuellen Monat (Juli) kann jeder sich mit ein paar Reagenzgläsern bewaffnen und an schwülen Abenden ein wenig spazieren gehen. Die Wahrscheinlichkeit so die erste Ameise selbst zu fangen, ist sehr groß. Man hat damit dann nicht nur völlig kostenlos seine eigene Gyne erhalten, vielmehr baut man auch eine ganz eigene Verbindung zu der Ameise auf, immerhin hat man sie ja selbst gefangen.
Sollte man jedoch außerhalb der Schwarmflugzeiten mit der Ameisenhaltung beginnen wollen, muss man bei den bekannten Shops weder lange suchen, noch tief in die Tasche greifen. Die meisten Händler bieten eine einfache Gyne für weniger als einen Euro an.
Zubehör
Wenn die Gründung dann erfolgreich verlaufen ist, was in der Regel der Fall ist, denn im Gegensatz zu anderen Arten hört man so gut wie nie von Problemen in der Gründungsphase, muss man langsam das geeignete Zubehör kaufen. Bei Lasius niger stellt das zum Glück kein Problem dar.
Ob eine einfache Box von schwedischen Möbelhäusern, oder die „Luxusvariante“ von diversen Ameisenshops - für Lasius niger ist so gut wie alles geeignet. Auch beim Bodengrund muss man nicht wirklich aufpassen, vom Unverträglichkeiten z.B.mit staubigen Boden, wie sie z.B. Camponotus ligniperdus nachgesagt werden, habe ich noch nie gehört.
Das Reagenzglas reicht dazu für mindestens ein Jahr als Nest und später gibt es eigentlich kaum eine Nestvariante, die für Lasius niger ungeeignet ist. Ob Farm, YTONG oder Gipsnest: vieles ist machbar!
Haltungsbedingungen
Lasius niger stellt so gut wie keine Ansprüche an den Halter. Eine normale Zimmertemperatur ist völlig ausreichend, eine zusätzliche Wärmequelle wird nicht benötigt und auch wenn es im Sommer mal richtig warm unterm Dach wird, schadet das diesen genügsamen Ameisen nicht.
Bei Futter sind sie nicht sonderlich wählerisch, wenn man die Haltungsberichte durchschaut, nehmen sie so gut wie jede Art der Proteine an. Ob Katzenfutter, Mehlwürmer, Heimchen oder Fliegen - alles wird angenommen. Ansonsten wird Zuckerwasser oder Honig gleichermaßen gemocht und beides ist gut geeignet.
Wachstum
Zwei Dinge können einem Einsteiger Steine in den Weg legen: zu langsames Wachstum, da nicht viel passiert und auch zu schnelles Wachstum, da man dann schnell nicht mehr weiß, wohin mit den Tieren.
Während z.B. einheimische Camponotus spec. für ihr langsames Wachstum berüchtigt sind, kann eine Messor-Kolonie den unvorbereiteten Halter mit regelrechten Wachstumsexplosionen überrumpeln. Lasius niger findet hier den goldenen Mittelweg. Die Brutentwicklung ist zügig, oft kann man schon gut einen Monat nach Fund mit den ersten Arbeiterinnen rechnen und noch vor der Winterruhe kann man oft mehrere Arbeiterinnen beim herumwuseln (sprich: furagieren) beobachten. Trotzdem muss man sich keine Sorgen machen, dass man unheimlich viel Platz benötigen würde. Die Arbeiterinnen sind sehr klein und brauchen wenig Platz. In eine kleine Kammer passen sehr viele Individuen.
Stinklangweilige Art?
Wer Lasius niger in der freien Natur beobachten will, muss meistens nicht lange suchen. Ob im Blumenbeet oder zwischen den Fugen des Bürgersteigs, wenn man nach fünf Minuten keine Lasius niger gefunden hat, ist das schon sehr ungewöhnlich. Da gibt es doch viele größere, seltenere und sonstwie spannendere Arten, oder? Nein! Der Reiz der Ameisenhaltung sollte gerade bei Einsteigern nicht darin liegen, die vermeintlich beste Ameise zu sammeln, sondern Erfahrung mit diesem faszinierenden vielschichtigen Hobby zu sammeln. Wer denkt, dass Lasius niger wohl viel zu langweilig für die Haltung ist, für den ist vielleicht auch die gesamte Ameisenhaltung nichts, schließlich braucht man für alle Ameisenarten vor allem eins: viel Geduld!
Darüber hinaus hat Lasius niger noch ein paar artspezifische Vorteile:
Sie furagieren schon relativ früh auch über größere Distanzen und zeigen generell viel Aktivität, dazu kann man mit ihnen auch Experimente, wie der Versuch Blattläuse im Formicarium für die Trophobiose zu halten. Durch ihre generelle Widerstandsfähigkeit geht da dabei auch eher geringe Riskien ein.
Fazit
Lasius niger bietet dem Halter vieles, verlangt dabei so gut wie nichts. Günstig, robust und aktiv - Lasius niger ist die ideale Einsteigerart und kann jedem, der seine erste Schritte in der Ameisenhaltung machen möchte, uneingeschränkt empfohlen werden.
Was sind eure Gedanken? Welche Ameise würdet ihr empfehlen?
Ob lange, ausführliche Antworten oder kurze Anstöße - alles ist gerne gesehen!
Ich mache dann mal diesen Monat den Einstiegsbeitrag.
Wenn ich an Einsteigerameisen denke, dann fällt mir sofort eine Ameisenart ein, die ich allen Einsteigern wärmstens ans Herz legen will: Lasius niger.
Kaum fragt irgendwo ein Anfänger nach einer geeigneten Ameisenart, lautet die erste Empfehlung meistens zwar Lasius niger, aber später folgen weitere Arten, die alle spannender, schöner und interessanter sein sollten. Oft wird so der geneigte Neuling von Lasius niger abgebracht und greift zu einer anderen Ameisenart.
Meiner Meinung macht er dabei aber einen großen Fehler.
Beschaffung
Der erste, unfassbar große Vorteil von Lasius niger ist, dass man sie sehr einfach beschaffen kann. Passend zum aktuellen Monat (Juli) kann jeder sich mit ein paar Reagenzgläsern bewaffnen und an schwülen Abenden ein wenig spazieren gehen. Die Wahrscheinlichkeit so die erste Ameise selbst zu fangen, ist sehr groß. Man hat damit dann nicht nur völlig kostenlos seine eigene Gyne erhalten, vielmehr baut man auch eine ganz eigene Verbindung zu der Ameise auf, immerhin hat man sie ja selbst gefangen.
Sollte man jedoch außerhalb der Schwarmflugzeiten mit der Ameisenhaltung beginnen wollen, muss man bei den bekannten Shops weder lange suchen, noch tief in die Tasche greifen. Die meisten Händler bieten eine einfache Gyne für weniger als einen Euro an.
Zubehör
Wenn die Gründung dann erfolgreich verlaufen ist, was in der Regel der Fall ist, denn im Gegensatz zu anderen Arten hört man so gut wie nie von Problemen in der Gründungsphase, muss man langsam das geeignete Zubehör kaufen. Bei Lasius niger stellt das zum Glück kein Problem dar.
Ob eine einfache Box von schwedischen Möbelhäusern, oder die „Luxusvariante“ von diversen Ameisenshops - für Lasius niger ist so gut wie alles geeignet. Auch beim Bodengrund muss man nicht wirklich aufpassen, vom Unverträglichkeiten z.B.mit staubigen Boden, wie sie z.B. Camponotus ligniperdus nachgesagt werden, habe ich noch nie gehört.
Das Reagenzglas reicht dazu für mindestens ein Jahr als Nest und später gibt es eigentlich kaum eine Nestvariante, die für Lasius niger ungeeignet ist. Ob Farm, YTONG oder Gipsnest: vieles ist machbar!
Haltungsbedingungen
Lasius niger stellt so gut wie keine Ansprüche an den Halter. Eine normale Zimmertemperatur ist völlig ausreichend, eine zusätzliche Wärmequelle wird nicht benötigt und auch wenn es im Sommer mal richtig warm unterm Dach wird, schadet das diesen genügsamen Ameisen nicht.
Bei Futter sind sie nicht sonderlich wählerisch, wenn man die Haltungsberichte durchschaut, nehmen sie so gut wie jede Art der Proteine an. Ob Katzenfutter, Mehlwürmer, Heimchen oder Fliegen - alles wird angenommen. Ansonsten wird Zuckerwasser oder Honig gleichermaßen gemocht und beides ist gut geeignet.
Wachstum
Zwei Dinge können einem Einsteiger Steine in den Weg legen: zu langsames Wachstum, da nicht viel passiert und auch zu schnelles Wachstum, da man dann schnell nicht mehr weiß, wohin mit den Tieren.
Während z.B. einheimische Camponotus spec. für ihr langsames Wachstum berüchtigt sind, kann eine Messor-Kolonie den unvorbereiteten Halter mit regelrechten Wachstumsexplosionen überrumpeln. Lasius niger findet hier den goldenen Mittelweg. Die Brutentwicklung ist zügig, oft kann man schon gut einen Monat nach Fund mit den ersten Arbeiterinnen rechnen und noch vor der Winterruhe kann man oft mehrere Arbeiterinnen beim herumwuseln (sprich: furagieren) beobachten. Trotzdem muss man sich keine Sorgen machen, dass man unheimlich viel Platz benötigen würde. Die Arbeiterinnen sind sehr klein und brauchen wenig Platz. In eine kleine Kammer passen sehr viele Individuen.
Stinklangweilige Art?
Wer Lasius niger in der freien Natur beobachten will, muss meistens nicht lange suchen. Ob im Blumenbeet oder zwischen den Fugen des Bürgersteigs, wenn man nach fünf Minuten keine Lasius niger gefunden hat, ist das schon sehr ungewöhnlich. Da gibt es doch viele größere, seltenere und sonstwie spannendere Arten, oder? Nein! Der Reiz der Ameisenhaltung sollte gerade bei Einsteigern nicht darin liegen, die vermeintlich beste Ameise zu sammeln, sondern Erfahrung mit diesem faszinierenden vielschichtigen Hobby zu sammeln. Wer denkt, dass Lasius niger wohl viel zu langweilig für die Haltung ist, für den ist vielleicht auch die gesamte Ameisenhaltung nichts, schließlich braucht man für alle Ameisenarten vor allem eins: viel Geduld!
Darüber hinaus hat Lasius niger noch ein paar artspezifische Vorteile:
Sie furagieren schon relativ früh auch über größere Distanzen und zeigen generell viel Aktivität, dazu kann man mit ihnen auch Experimente, wie der Versuch Blattläuse im Formicarium für die Trophobiose zu halten. Durch ihre generelle Widerstandsfähigkeit geht da dabei auch eher geringe Riskien ein.
Fazit
Lasius niger bietet dem Halter vieles, verlangt dabei so gut wie nichts. Günstig, robust und aktiv - Lasius niger ist die ideale Einsteigerart und kann jedem, der seine erste Schritte in der Ameisenhaltung machen möchte, uneingeschränkt empfohlen werden.
Was sind eure Gedanken? Welche Ameise würdet ihr empfehlen?
Ob lange, ausführliche Antworten oder kurze Anstöße - alles ist gerne gesehen!
Hallo Phil,
vielen Dank für deine Einschätzung! Es freut mich, dass du anderer Meinung bist - wenn alle sagen würden: "Tja, da hat er Recht", wäre der Einsteigsbeitrag fürs Thema des Monats ordentlich in die Hose gegangen ;).
Zurück zum Thema:
Ich würde so weit gehen, dass ich eine Art mit Winterruhe Anfängers sehr empfehlen würde. Am Anfang ist einem noch vieles nicht richtig klar, bzw. man schätzt Sachen beim Einrichten der Anlage falsch ein. Wenn die Art dann das erste mal in die Winterruhe geht, dann hat man genug Zeit die Arena komplett neuzugestalten und andere Wünsche zu verwirklichen.
Ich muss aber schon zugeben, dass meine erste Winterruhe mich dazu brachte, mir meine Messor minor hesperius zu kaufen, eine Anschaffung, die ich keinesfalls bereue!
Ich bin gespannt auf weitere Ideen!
Hallo Phil,
vielen Dank für deine Einschätzung! Es freut mich, dass du anderer Meinung bist - wenn alle sagen würden: "Tja, da hat er Recht", wäre der Einsteigsbeitrag fürs Thema des Monats ordentlich in die Hose gegangen ;).
Zurück zum Thema:
Ich würde so weit gehen, dass ich eine Art mit Winterruhe Anfängers sehr empfehlen würde. Am Anfang ist einem noch vieles nicht richtig klar, bzw. man schätzt Sachen beim Einrichten der Anlage falsch ein. Wenn die Art dann das erste mal in die Winterruhe geht, dann hat man genug Zeit die Arena komplett neuzugestalten und andere Wünsche zu verwirklichen.
Ich muss aber schon zugeben, dass meine erste Winterruhe mich dazu brachte, mir meine Messor minor hesperius zu kaufen, eine Anschaffung, die ich keinesfalls bereue!
Ich bin gespannt auf weitere Ideen!
Zum Thema Camponotus ligniperdus hatte ich mal im Ameisenportal einen Thread gemacht, hier zu finden, dort wird aber meistens gesagt, dass die Haltung eher unproblematisch ist.
Zum Thema Camponotus ligniperdus hatte ich mal im Ameisenportal einen Thread gemacht, hier zu finden, dort wird aber meistens gesagt, dass die Haltung eher unproblematisch ist.
Um mal wieder etwas Schwung in die Bude zu bringen:
Würdet ihr einem Anfänger lieber eine schnell wachsende Art oder eine gemütliche Ameise empfehlen? Und warum?
Ich persönlich würde eine mittelschnelle Art empfehlen. Bei langsamen Arten (z.b. Camponotus ligniperda/us)kommt schnell Langeweile auf, gerade wenn man keine anderen Ameisen zur Beobachtung hat. Bei sehr schnell wachsenden Arten (z.B. Messor oder Atta) hingegen könnte der Halter schnell überfordert sein.
Um mal wieder etwas Schwung in die Bude zu bringen:
Würdet ihr einem Anfänger lieber eine schnell wachsende Art oder eine gemütliche Ameise empfehlen? Und warum?
Ich persönlich würde eine mittelschnelle Art empfehlen. Bei langsamen Arten (z.b. Camponotus ligniperda/us)kommt schnell Langeweile auf, gerade wenn man keine anderen Ameisen zur Beobachtung hat. Bei sehr schnell wachsenden Arten (z.B. Messor oder Atta) hingegen könnte der Halter schnell überfordert sein.
Huhu!
Holger, dein Beitrag zu Lasius niger ist wirklich gut gelungen! Du hast die Aspekte, die für diese Art sprechen, richtig gut auf den Punkt gebracht.
Auch ich habe mit Lasius niger angefangen, und sie haben mich begeistert. Trotz ihrer geringen Größe sind sie sehr aktiv und auch aggressiv wenn es um das jagen von Beute geht.
Außerdem zeigen sie ein ausgesprochen schönes Verhalten in Sachen Zusammenarbeit. Sie kommunizieren sehr aktiv mit den Fühlern und durch klopfen mit ihren Gastern, was die Beobachtung richtig spannend macht.
Lasius niger ist auch eine Art, die ich für die "klassische" Haltung mit einer Ameisenfarm als Nest empfehlen würde. Denn sie bauen richtig schöne Kammern und kommen darin toll zur Geltung.
Ich habe die Art einige Jahre gehalten, und sie haben mich bis zum Ende begeistert. Leider kam das Ende weil , wahrscheinlich durch lebende Futtertiere, ein Milbenbefall entstand.
Seitdem verfüttere ich nur noch abgebrühte Insekten, nur nebenbei bemerkt.
Huhu!
Holger, dein Beitrag zu Lasius niger ist wirklich gut gelungen! Du hast die Aspekte, die für diese Art sprechen, richtig gut auf den Punkt gebracht.
Auch ich habe mit Lasius niger angefangen, und sie haben mich begeistert. Trotz ihrer geringen Größe sind sie sehr aktiv und auch aggressiv wenn es um das jagen von Beute geht.
Außerdem zeigen sie ein ausgesprochen schönes Verhalten in Sachen Zusammenarbeit. Sie kommunizieren sehr aktiv mit den Fühlern und durch klopfen mit ihren Gastern, was die Beobachtung richtig spannend macht.
Lasius niger ist auch eine Art, die ich für die "klassische" Haltung mit einer Ameisenfarm als Nest empfehlen würde. Denn sie bauen richtig schöne Kammern und kommen darin toll zur Geltung.
Ich habe die Art einige Jahre gehalten, und sie haben mich bis zum Ende begeistert. Leider kam das Ende weil , wahrscheinlich durch lebende Futtertiere, ein Milbenbefall entstand.
Seitdem verfüttere ich nur noch abgebrühte Insekten, nur nebenbei bemerkt.
Hi,
juhu, ich weiß auch mal etwas
Ernsthaft: ich habe das Glück Camponotus ligniperdus und Camponotus herculeanus direkt zu vergleichen, meine Ansicht hierzu ist, das C.ligniperdus alles, nur keine Anfängerart ist.
Begründung: C. herculeanus ist m.E. eine recht gemütliche Art in der Gründung, ich hab hier noch 27 Gynen sitzen. Bis auf 2 oder 3 absolut nicht stressanfällig, Kontrollen nehmen sie mitunter gar nicht zur Kenntnis. Bei meinen jetzt noch 6 C.ligniperdus sieht das Ganze anders aus. Bei der kleinsten Vibration ist schon mächtig Stress im RG, die Brut wird sofort umgeschichtet, Beruhigung völlig ausgeschlossen, teilweise dauert es bis zu 30 Minuten, bis die Gynen wieder zur Ruhe kommen. Trotz nur 14 tägigen Kontrollen bei denen wird überwiegend nach der Kontrolle Brut gefressen. 2 sind dabei, die es bis heute noch nicht zur Larve geschafft haben. Die C. herculeanus haben im Gegensatz bis zu 7 Puppen bei gleicher Haltung, allerdings wöchentlichen Kontrollen.
Ich bin sehr froh darum, das ich beide Arten einsammeln konnte, somit war es mir möglich, den Vergleich zu machen. Ich wollte das schon lange mal angehen, aber kaufen wollte ich mir die nicht, denn es waren für mich noch andere Parameter wichtig, die ich bei der Gründung herausfinden wollte.
Bei gekauften Gynen bin ich mir nicht immer so sicher, inwieweit die frisch geschwärmt, oder irgendwo im Lager rumgelegen sind.
C. herculeanus sehe ich allerdings als Einsteigerart für Leute mit der entsprechenden Geduld und Ausdauer.
Gruß Nobudy
Hi,
juhu, ich weiß auch mal etwas
Ernsthaft: ich habe das Glück Camponotus ligniperdus und Camponotus herculeanus direkt zu vergleichen, meine Ansicht hierzu ist, das C.ligniperdus alles, nur keine Anfängerart ist.
Begründung: C. herculeanus ist m.E. eine recht gemütliche Art in der Gründung, ich hab hier noch 27 Gynen sitzen. Bis auf 2 oder 3 absolut nicht stressanfällig, Kontrollen nehmen sie mitunter gar nicht zur Kenntnis. Bei meinen jetzt noch 6 C.ligniperdus sieht das Ganze anders aus. Bei der kleinsten Vibration ist schon mächtig Stress im RG, die Brut wird sofort umgeschichtet, Beruhigung völlig ausgeschlossen, teilweise dauert es bis zu 30 Minuten, bis die Gynen wieder zur Ruhe kommen. Trotz nur 14 tägigen Kontrollen bei denen wird überwiegend nach der Kontrolle Brut gefressen. 2 sind dabei, die es bis heute noch nicht zur Larve geschafft haben. Die C. herculeanus haben im Gegensatz bis zu 7 Puppen bei gleicher Haltung, allerdings wöchentlichen Kontrollen.
Ich bin sehr froh darum, das ich beide Arten einsammeln konnte, somit war es mir möglich, den Vergleich zu machen. Ich wollte das schon lange mal angehen, aber kaufen wollte ich mir die nicht, denn es waren für mich noch andere Parameter wichtig, die ich bei der Gründung herausfinden wollte.
Bei gekauften Gynen bin ich mir nicht immer so sicher, inwieweit die frisch geschwärmt, oder irgendwo im Lager rumgelegen sind.
C. herculeanus sehe ich allerdings als Einsteigerart für Leute mit der entsprechenden Geduld und Ausdauer.
Gruß Nobudy