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Hier findest du alle Posts des Threads tdm-januar-2015-wirkung-unseres-hobbys-auf-andere-menschen.


Post 31441 -

Ekel zählte komischerweise nur sehr selten zu den Reaktionen, die hervorgerufen wurden, als ich über meine Ameisenhaltung berichtet habe. Evtl. sind Ameisen jetzt auch nicht so die typischen Tiere, vor denen man sich ekelt (da sind Spinnen sicher weit oben :) ).


Allerdings bekommt man oft die Frage gestellt, was man denn so toll an diesen kleinen Tierchen findet. Daraus ergibt sich auch meist, dass die Leute einen etwas seltsam finden, wenn man sich Ameisen hält. Aber der Mensch findet ja oft Dinge seltsam, die nur von wenigen Leuten getan werden.


Bei einigen Leuten konnte ich aber diese anfängliche Skepsis in Interesse umwandeln, indem ich erzählte, was Ameisen so alles leisten können und welche interessante Lebensweise sie doch haben.


Natürlich wollen danach trotzdem die meisten nicht selber Ameisen halten, aber bei einigen scheint dann der Respekt vor diesen Tierchen gewachsen zu sein.


Mein Vater hat zum Beispiel früher die Ameisen auf der Terrasse mit Gift bekämpft, seit ich Ameisen halte macht er das nicht mehr und ab und zu beobachtet er auch selbst die Ameisen, welche auf der Terrasse leben.


Ekel zählte komischerweise nur sehr selten zu den Reaktionen, die hervorgerufen wurden, als ich über meine Ameisenhaltung berichtet habe. Evtl. sind Ameisen jetzt auch nicht so die typischen Tiere, vor denen man sich ekelt (da sind Spinnen sicher weit oben :) ).


Allerdings bekommt man oft die Frage gestellt, was man denn so toll an diesen kleinen Tierchen findet. Daraus ergibt sich auch meist, dass die Leute einen etwas seltsam finden, wenn man sich Ameisen hält. Aber der Mensch findet ja oft Dinge seltsam, die nur von wenigen Leuten getan werden.


Bei einigen Leuten konnte ich aber diese anfängliche Skepsis in Interesse umwandeln, indem ich erzählte, was Ameisen so alles leisten können und welche interessante Lebensweise sie doch haben.


Natürlich wollen danach trotzdem die meisten nicht selber Ameisen halten, aber bei einigen scheint dann der Respekt vor diesen Tierchen gewachsen zu sein.


Mein Vater hat zum Beispiel früher die Ameisen auf der Terrasse mit Gift bekämpft, seit ich Ameisen halte macht er das nicht mehr und ab und zu beobachtet er auch selbst die Ameisen, welche auf der Terrasse leben.



Post 31458 -

Hallo zusammen!


Erstmal Danke für die Aufnahme in Euer Forum!


Ich wurde durch ein anderes Mitglieds dieses Forum auf diesen interessanten Beitrag aufmerksam gemacht, und möchte Euch meine Erfahrungen zu diesem Thema mitteilen.


Die Erfahrungen die ich bisher mit dem Thema Ameisen machen konnte, sind recht unterschiedlich.
Die meisten Leute die ich kenne, sehen mich meist recht mitleidsvoll an, und können gar nicht verstehen, wie ich mich für dieses Thema interessieren kann. Für sie sind Ameisen im besten Fall nur irgendwelche Krabbeltiere die man im Garten findet. Meist werden sie aber auch nur als nervtötende Schädlinge bezeichnet, die es mit aller Kraft zu vertreiben gilt.


Wenn sich dann doch mal jemand dazu herablässt, mal einen Blick in meine Formicarien zu werfen, so kann ich wenigstens kurzzeitig ein wenig Interesse bei ihnen wecken.
Ich berichte dann meist, wie so eine Kolonie entsteht. Woran man eine Königin erkennt, und wie ich sie halte.
Meine Freundin würde am liebsten immer gleich zu ihrem Allheilmittel Backpulver greifen, um mich zu ärgern.
Ich belächel sie dann meist, da es ja bekannt ist, dass Backpulver rein gar keine Auswirkungen auf unsere Ameisen haben.
Aber ich belasse sie in dem Glauben. So hat sie wenigstens Zeitweise das Gefühl, etwas in der Hand zu haben, falls doch mal ein Ausbruch stattfinden sollte. ;-)


Bisher konnte ich leider keinen in meinem näheren Umfeld dazu bewegen, sich ebenfalls eine Kolonie anzuschaffen.
So bleibt mir bisher nur das Internet mit seinen unterschiedlichen Foren um mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Aber ich bleibe am Ball, und werde weiterhin versuchen mein Umfeld von der faszinierenden Welt der Ameisen zu berichten.


Bis bald, gruß
Area5x ( Andy )


Hallo zusammen!


Erstmal Danke für die Aufnahme in Euer Forum!


Ich wurde durch ein anderes Mitglieds dieses Forum auf diesen interessanten Beitrag aufmerksam gemacht, und möchte Euch meine Erfahrungen zu diesem Thema mitteilen.


Die Erfahrungen die ich bisher mit dem Thema Ameisen machen konnte, sind recht unterschiedlich.
Die meisten Leute die ich kenne, sehen mich meist recht mitleidsvoll an, und können gar nicht verstehen, wie ich mich für dieses Thema interessieren kann. Für sie sind Ameisen im besten Fall nur irgendwelche Krabbeltiere die man im Garten findet. Meist werden sie aber auch nur als nervtötende Schädlinge bezeichnet, die es mit aller Kraft zu vertreiben gilt.


Wenn sich dann doch mal jemand dazu herablässt, mal einen Blick in meine Formicarien zu werfen, so kann ich wenigstens kurzzeitig ein wenig Interesse bei ihnen wecken.
Ich berichte dann meist, wie so eine Kolonie entsteht. Woran man eine Königin erkennt, und wie ich sie halte.
Meine Freundin würde am liebsten immer gleich zu ihrem Allheilmittel Backpulver greifen, um mich zu ärgern.
Ich belächel sie dann meist, da es ja bekannt ist, dass Backpulver rein gar keine Auswirkungen auf unsere Ameisen haben.
Aber ich belasse sie in dem Glauben. So hat sie wenigstens Zeitweise das Gefühl, etwas in der Hand zu haben, falls doch mal ein Ausbruch stattfinden sollte. ;-)


Bisher konnte ich leider keinen in meinem näheren Umfeld dazu bewegen, sich ebenfalls eine Kolonie anzuschaffen.
So bleibt mir bisher nur das Internet mit seinen unterschiedlichen Foren um mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Aber ich bleibe am Ball, und werde weiterhin versuchen mein Umfeld von der faszinierenden Welt der Ameisen zu berichten.


Bis bald, gruß
Area5x ( Andy )



Post 31469 -

Meine Ameisen und auch meine anderen Tiere, die ich gelegentlich halte, ja leben meist in meinem direkten Umfeld. Das heisst, mein gigas-Terrarium steht bei mir im Wohnzimmer, neben der Couch..;). Ich habe immer die Erfahrung gemacht, dass das den Tieren am besten bekommt (...ich kann sie so gar nicht vergessen oder vernachlässigen, muss mich um sie und um das Terrarium kümmern) und ich kann so ständig nach ihnen schauen, sie beobachten, zu jeder Zeit.


So ein Terrarium im Wohnzimmer muss natürlich einigermassen anständig aussehen. Besucher werden immer sofort darauf aufmerksam, man kann sich also keine grossen Schlampereien erlauben. Sieht es nun schön aus, so erntet es auch immer Interesse und manchmal auch Begeisterung. Natürlich macht es einem glücklich und ein wenig stolz, wenn man Lob erhält und ehrliches Interesse wecken kann.
Auch Menschen, die vorgeben, sich vor den Krabbelviechern zu ekeln, gucken manchmal nun genauer hin und stellen Fragen. Man kann ihnen einen Einblick in das Leben der Tiere geben, aber auch über das Funktionieren eines so kleinen Lebensraumes erzählen.
Wirklichen Widerwillen und Ekel habe ich bei meinen Besuchern eigentlich nie erlebt. Schlimmstenfalls Desinteresse, Gleichgültigkeit. Das ist nicht schlimm, finde ich, nicht jeder muss ja zum begeisterten Ameisenhalter und -forscher werden.


Es ist natürlich kein Wunder, wenn ich selten Ablehnung erfahre im privaten Bereich. Menschen, die Insekten überhaupt nicht mögen und denen die Haltung und Beobachtung solcher Tiere nicht gefällt, kommen mir erst gar nicht ins Haus.


LG, Frank.


Meine Ameisen und auch meine anderen Tiere, die ich gelegentlich halte, ja leben meist in meinem direkten Umfeld. Das heisst, mein gigas-Terrarium steht bei mir im Wohnzimmer, neben der Couch..;). Ich habe immer die Erfahrung gemacht, dass das den Tieren am besten bekommt (...ich kann sie so gar nicht vergessen oder vernachlässigen, muss mich um sie und um das Terrarium kümmern) und ich kann so ständig nach ihnen schauen, sie beobachten, zu jeder Zeit.


So ein Terrarium im Wohnzimmer muss natürlich einigermassen anständig aussehen. Besucher werden immer sofort darauf aufmerksam, man kann sich also keine grossen Schlampereien erlauben. Sieht es nun schön aus, so erntet es auch immer Interesse und manchmal auch Begeisterung. Natürlich macht es einem glücklich und ein wenig stolz, wenn man Lob erhält und ehrliches Interesse wecken kann.
Auch Menschen, die vorgeben, sich vor den Krabbelviechern zu ekeln, gucken manchmal nun genauer hin und stellen Fragen. Man kann ihnen einen Einblick in das Leben der Tiere geben, aber auch über das Funktionieren eines so kleinen Lebensraumes erzählen.
Wirklichen Widerwillen und Ekel habe ich bei meinen Besuchern eigentlich nie erlebt. Schlimmstenfalls Desinteresse, Gleichgültigkeit. Das ist nicht schlimm, finde ich, nicht jeder muss ja zum begeisterten Ameisenhalter und -forscher werden.


Es ist natürlich kein Wunder, wenn ich selten Ablehnung erfahre im privaten Bereich. Menschen, die Insekten überhaupt nicht mögen und denen die Haltung und Beobachtung solcher Tiere nicht gefällt, kommen mir erst gar nicht ins Haus.


LG, Frank.



Post 31435 -

Hallo,


ich stelle ja bei unserer Aqua-Terrabörse immer wieder einige meiner Kolonien aus und ich konnte bis jetzt dort noch nicht erleben, dass dies jemand komplett ablehnt.
Klar, die meisten würden sich selber so etwas nicht ins eigene Zimmer stellen aber so eine Anlage mal zu sehen und die Tiere beobachten zu können, fasziniert die Leute schon.


Zu meiner Überraschung sind es meist die älteren Menschen, die sich von meinem Stand kaum lösen können und mehrmals vorbeikommen um die Tiere beobachten zu können und mir Löcher in den Bauch fragen.


Wenn dann jemand vorbei kommt und sich das ganze skeptisch anschaut, nehme ich mir die Zeit und erkläre ihnen wie dies alles funktioniert, die Anlage und der Ameisenstaat.
Dann geben sie doch zu, dass dies doch recht spannend ist und ihnen vorher gar nicht bewusst war, wie komplex und faszinierend dies sein kann.


Im Bekanntenkreis sind es nur zwei Fälle, wo die Frauen sich davor ekeln.
Diese zwei haben aber generell wenig Interesse an Tieren.
Vielleicht mal eine Katze streicheln, mehr aber auch nicht.


Bei der Ameisenhaltung gibt es doch viele Vorurteile.
Wenn man sich die Zeit nimmt und den Leuten erklärt, wie das ganze funktioniert, kann man diese schnell abbauen.
Auch wenn sich dann die betroffenen Personen sich so etwas nicht zulegen würden, sie betrachten das ganze dann aber doch mit anderen Augen.


LG
Holger


Hallo,


ich stelle ja bei unserer Aqua-Terrabörse immer wieder einige meiner Kolonien aus und ich konnte bis jetzt dort noch nicht erleben, dass dies jemand komplett ablehnt.
Klar, die meisten würden sich selber so etwas nicht ins eigene Zimmer stellen aber so eine Anlage mal zu sehen und die Tiere beobachten zu können, fasziniert die Leute schon.


Zu meiner Überraschung sind es meist die älteren Menschen, die sich von meinem Stand kaum lösen können und mehrmals vorbeikommen um die Tiere beobachten zu können und mir Löcher in den Bauch fragen.


Wenn dann jemand vorbei kommt und sich das ganze skeptisch anschaut, nehme ich mir die Zeit und erkläre ihnen wie dies alles funktioniert, die Anlage und der Ameisenstaat.
Dann geben sie doch zu, dass dies doch recht spannend ist und ihnen vorher gar nicht bewusst war, wie komplex und faszinierend dies sein kann.


Im Bekanntenkreis sind es nur zwei Fälle, wo die Frauen sich davor ekeln.
Diese zwei haben aber generell wenig Interesse an Tieren.
Vielleicht mal eine Katze streicheln, mehr aber auch nicht.


Bei der Ameisenhaltung gibt es doch viele Vorurteile.
Wenn man sich die Zeit nimmt und den Leuten erklärt, wie das ganze funktioniert, kann man diese schnell abbauen.
Auch wenn sich dann die betroffenen Personen sich so etwas nicht zulegen würden, sie betrachten das ganze dann aber doch mit anderen Augen.


LG
Holger



Post 31477 -

Da ich nicht nur Ameisen halte, ist die Wirkung dieser auf andere Menschen ausserhalb des Hobbys etwas beeinträchtigt.
Demnach zeigen meist die Skorpione, Spinnen oder Schlangen eine stärkere (teilweise negative) Reaktion. Dies ist aber natürlich unterschiedlich auch haben fast alle Präferenzen (z.B. "ich finde Schlangen interessant aber ich mag Spinnen nicht" und umkehrt).
Auch ist es oftmals die Ablehnung nur von kurzer Dauer und nach ein paar Stunden fragen die Personen dann doch interessiert nach. Am besten konnte ich dies im Zug beobachten, als ich auf der Rückreise von einer Terraristik-Messe war. Die Antwort auf die Frage was in der Styroporkiste sei, war für die beiden Personen erstmal etwas verstörend ;). Nach ein paar Minuten wollten sie aber es dann doch genauer wissen und sie schienen interessiert an den verschiedenen Tieren.
Bei den Ameisen habe ich schon oft die Schädlings Befürchtung mitbekommen, besonders bei den von euch anderen genannten offenen Becken.
Das Ganze kommt allerdings sehr auf die Person an, so sind Leute, die bereits exotische Haustiere halten, insbesondere in Terrarien o.ä. (man sollte ja bedenken dass eigentlich ein Wellensittich ein Exot ist), wesentlich empfänglicher für die Ameisenhaltung.
Oder jemand, der sich allgemein für Tiere interessiert, wie hier die Bio-Studenten, wo ich bei Komolitonen teilweise Interesse wecken konnte.
Auch bei mir scheinen dabei die großen Ameisen die meiste Aufmerksamkeit zu bekommen, während ich z.B. die Gesellschaftsbecken mit am interessantesten finde.


Da ich nicht nur Ameisen halte, ist die Wirkung dieser auf andere Menschen ausserhalb des Hobbys etwas beeinträchtigt.
Demnach zeigen meist die Skorpione, Spinnen oder Schlangen eine stärkere (teilweise negative) Reaktion. Dies ist aber natürlich unterschiedlich auch haben fast alle Präferenzen (z.B. "ich finde Schlangen interessant aber ich mag Spinnen nicht" und umkehrt).
Auch ist es oftmals die Ablehnung nur von kurzer Dauer und nach ein paar Stunden fragen die Personen dann doch interessiert nach. Am besten konnte ich dies im Zug beobachten, als ich auf der Rückreise von einer Terraristik-Messe war. Die Antwort auf die Frage was in der Styroporkiste sei, war für die beiden Personen erstmal etwas verstörend ;). Nach ein paar Minuten wollten sie aber es dann doch genauer wissen und sie schienen interessiert an den verschiedenen Tieren.
Bei den Ameisen habe ich schon oft die Schädlings Befürchtung mitbekommen, besonders bei den von euch anderen genannten offenen Becken.
Das Ganze kommt allerdings sehr auf die Person an, so sind Leute, die bereits exotische Haustiere halten, insbesondere in Terrarien o.ä. (man sollte ja bedenken dass eigentlich ein Wellensittich ein Exot ist), wesentlich empfänglicher für die Ameisenhaltung.
Oder jemand, der sich allgemein für Tiere interessiert, wie hier die Bio-Studenten, wo ich bei Komolitonen teilweise Interesse wecken konnte.
Auch bei mir scheinen dabei die großen Ameisen die meiste Aufmerksamkeit zu bekommen, während ich z.B. die Gesellschaftsbecken mit am interessantesten finde.



Post 42730 -

Ameisen kapern ein Bewerbungsgespräch


Vor Kurzem wurde ich bei einem Bewerbungsgespräch relativ unerwartet nach meinem Interesse für eusoziale Insekten gefragt, weil ich es als Randnotiz im Lebenslauf erwähnt hatte.


So kam es dazu, dass das klassische Bewerbungsgespräch für zwanzig Minuten unterbrochen und eine Fragerunde über Ameisen daraus wurde. Das (nicht gespielte) Interesse hat mich sehr überrascht, denn im ersten Moment bereute ich es, bei der Bewerbung für eine Beratungsgesellschaft mein nicht gerade alltägliches Hobby erwähnt zu haben.


Am Ende hat es die Atmosphäre aber sehr aufgelockert, die Gesprächspartner überrascht und jetzt arbeite ich dort. Natürlich weiß jetzt jeder um mein Hobby und so kommt es, dass ich bald im Rahmen eines Weinabends einen kleinen Vortrag zu unseren sechsbeinigen Freunden halten werde.


LG, Phillip


@Alexander Auch wenn ich deine melancholische Sicht auf die Welt und die Menschen so nicht teile, kann ich deine klugen Ausführungen im Kern doch sehr gut nachvollziehen.
Ich denke die meisten Mensch brauchen manchmal Ruhe und ich finde sie ebenfalls im faszinierenden Mikrokosmos der Ameisen.
Aus dem gleichen Grund lässt mich auch ein anderes Hobby nicht los: Tauchen! Man taucht in eine völlig andere Welt an, frei von allen störenden Geräuschen und Gerüchen unserer menschlichen Welt und gleitet für eine Stunde durch diese oft wunderschöne Umgebung. Vorausgesetzt natürlich man besitzt einen Tauchschein, um unabhängig von einer großen und trampeligen Gruppe ins Wasser gehen zu können.


Ameisen kapern ein Bewerbungsgespräch


Vor Kurzem wurde ich bei einem Bewerbungsgespräch relativ unerwartet nach meinem Interesse für eusoziale Insekten gefragt, weil ich es als Randnotiz im Lebenslauf erwähnt hatte.


So kam es dazu, dass das klassische Bewerbungsgespräch für zwanzig Minuten unterbrochen und eine Fragerunde über Ameisen daraus wurde. Das (nicht gespielte) Interesse hat mich sehr überrascht, denn im ersten Moment bereute ich es, bei der Bewerbung für eine Beratungsgesellschaft mein nicht gerade alltägliches Hobby erwähnt zu haben.


Am Ende hat es die Atmosphäre aber sehr aufgelockert, die Gesprächspartner überrascht und jetzt arbeite ich dort. Natürlich weiß jetzt jeder um mein Hobby und so kommt es, dass ich bald im Rahmen eines Weinabends einen kleinen Vortrag zu unseren sechsbeinigen Freunden halten werde.


LG, Phillip


@Alexander Auch wenn ich deine melancholische Sicht auf die Welt und die Menschen so nicht teile, kann ich deine klugen Ausführungen im Kern doch sehr gut nachvollziehen.
Ich denke die meisten Mensch brauchen manchmal Ruhe und ich finde sie ebenfalls im faszinierenden Mikrokosmos der Ameisen.
Aus dem gleichen Grund lässt mich auch ein anderes Hobby nicht los: Tauchen! Man taucht in eine völlig andere Welt an, frei von allen störenden Geräuschen und Gerüchen unserer menschlichen Welt und gleitet für eine Stunde durch diese oft wunderschöne Umgebung. Vorausgesetzt natürlich man besitzt einen Tauchschein, um unabhängig von einer großen und trampeligen Gruppe ins Wasser gehen zu können.



Post 42732 -

Hallo Olaf,


Danke dir! Und ja, ich kenne das, ich habe im Zug schon viele spannende Menschen kennengelernt und Gespräche geführt, nicht nur über Ameisen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen doch plötzlich viel interessierter sind, als man annehmen würde, wenn man sich selber offen zeigt (auch wenn das leider nicht ganz die deutsche Art ist).


Aber leider kenne ich auch totale Ablehnung bezüglich der Ameisenhaltung und meines Hobbys, dann treffe ich auf vollkommenes Unverständnis von Menschen, die dies auch klar als "unwichtig" und "spinnert" abtun und nicht verstehen können, warum ich mich damit beschäftige.

Wenn Menschen so gar kein Verständnis dafür haben, dann lächle ich zurück und stelle mir vor, wie sie am nächsten Wochenende sturzbetrunken im Stadion stehen und ihrem Lieblingsverein zugrölen - da bleibt leider keine Zeit, sich mit so etwas „spinnertem“ wie eusozialen Insekten zu beschäftigen (aber nein, ich habe prinzipiell nichts gegen Fußball). ;)


Tatsächlich habe ich bisher aber wirklich fast nur positive Reaktionen beobachtet, wenn ich jemandem von meinem Hobby erzählt habe - manchmal vielleicht gemischt mit leichter Irritation, aber bisher niemals mit blanker Ablehnung.


LG, Phillip


Hallo Olaf,


Danke dir! Und ja, ich kenne das, ich habe im Zug schon viele spannende Menschen kennengelernt und Gespräche geführt, nicht nur über Ameisen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen doch plötzlich viel interessierter sind, als man annehmen würde, wenn man sich selber offen zeigt (auch wenn das leider nicht ganz die deutsche Art ist).


Aber leider kenne ich auch totale Ablehnung bezüglich der Ameisenhaltung und meines Hobbys, dann treffe ich auf vollkommenes Unverständnis von Menschen, die dies auch klar als "unwichtig" und "spinnert" abtun und nicht verstehen können, warum ich mich damit beschäftige.

Wenn Menschen so gar kein Verständnis dafür haben, dann lächle ich zurück und stelle mir vor, wie sie am nächsten Wochenende sturzbetrunken im Stadion stehen und ihrem Lieblingsverein zugrölen - da bleibt leider keine Zeit, sich mit so etwas „spinnertem“ wie eusozialen Insekten zu beschäftigen (aber nein, ich habe prinzipiell nichts gegen Fußball). ;)


Tatsächlich habe ich bisher aber wirklich fast nur positive Reaktionen beobachtet, wenn ich jemandem von meinem Hobby erzählt habe - manchmal vielleicht gemischt mit leichter Irritation, aber bisher niemals mit blanker Ablehnung.


LG, Phillip



Post 31846 -

Etwas spät möchte ich auch noch einen kleinen Absatz anfügen.
Da ich meine Kolonie im direkten Umfeld eher geheim halte und kaum Besucher habe, kenne ich kaum Reaktionen, von denen ich großartig berichten kann. Es ist auch so, daß ich den Umgang mit Menschen eher meide, gerade weil sie so sind, wie sie sind und ich mich lieber nicht mit Verurteilungen, Zynismus, oder Ängsten anderer konfrontieren will.
Nunja, meine kleine Schwester verfolgt den Manica rubida-Haltebericht und ist erstaunlich neugierig, aber es besteht keine ernsthafte Wissbegier. Meinem Bruder ist es recht egal und meine Eltern sind sowieso von einem anderen Planeten.
Meine Freundin ist allerdings recht aufgeschlossen und füttert die Ameisen sogar gerne. Das ist aber auch schon alles. Sie hat auch schon welche in die Hand bekommen, aber mehr muß auch nicht sein. Als sie 3 Monate nach Australien ist und ich sagte, sie solle mal nach Ameisen Ausschau halten, photographieren und davon berichten, hat sie diesen einen (einzigen) Wunsch komplett ignoriert, oder komplett vergessen. Das habe ich vorneweg auch schon genauso erwartet.
Über die Wintermonate könnte ich auch sorgenfrei Menschen (Freunde) einladen, solange die Ameisen auf dem Balkon sind. Weihnachten, Silvester, Geburtstage liegen also recht günstig und überschneiden sich bisher nicht mit meinem Hobby, daß ich zwar anspreche, aber bisher nur als Witz aufgenommen wurde. Ich vergesse wahrscheinlich in einer Nacht über mehr, als sie jemals an Wissen über Ameisen in ihrem ganzen Leben ansammeln werden. :think:
Aber so ist das nunmal.


Eine ganz andere Frage ist, inwiefern ich von den Ameisen selbst beeinflußt werde. Ich fühle mich mehr, oder minder eher zu diesem Mikrokosmos hingezogen, als der lästige Umgang mit Menschen, mit ihrer Moral, mit ihren Regeln und Alltagsdingen.
Wahrscheinlich bin ich schon reif für die Klapse. Ich hoffe auch, daß mir keiner jetzt irgendwo anruft und ich Besuch von der nächstgelegenen Anstalt bekomme.
Jedenfalls gibt es ein paar Lektionen, die ich schon für mich schon als Weisheit aus dem Leben der Ameisen extrahieren konnte.


1) Finde eine Aufgabe und beende sie, erst danach darfst du eine neue Aufgabe beginnen. - - - So ungefähr würde ich die beharrlichen Anstrengungen interpretieren, die sich eine Arbeiterin ihrer Tätigkeiten widmet. Ich selber neigte zu Halbfertigkeiten aller Art, bis ich einmal mit gewisser Gleichmut Termine, Pflichten geordnet nacheinander abgearbeitet habe und es nunmehr schaffe das Chaos wenigsten eingrenzen zu können. (Der direkte Vergleich Mensch-Ameise ist hier und ferner folgend nur als eine literarische Freiheit schöngeistiger Natur zu verstehen.)


2) Finde deine Bestimmung. - - - Eigentlich wäre es mir lieb, wenn mir eine nackte Regentin einen Sinn des Lebens einhauchte, oder ich zumindest aus der Lethargieblase meiner eigenen Freiheit herausgeschubst werde. Leben beginnt da, wo die eigene Komfortzone aufhört, sagt man. Aber was kann der Motivator sein, diese überhaupt zu verlassen? Ich denke mal hierüber muß ich noch meditieren. Immerhin kann ich es mir nicht mehr leisten in tiefere Depressionen zu verfallen, da ich doch jetzt Ameisen halte. (Das dürfte auch der erste Winter seit 1996 sein, der mich nicht wirklich substanziell angegriffen hat. Ich bin zudem sogar Umgezogen.)


3) Ressourcen sortieren, sammeln, speichern. - - - Was sich so leicht anhört, ist doch fundamental: selten hab ich mir Gedanken über Wasser gemacht, aber durch die A.-Haltung begriffen, wie unmittelbar die Verknüpfung "Wasser & Leben" ist. (Also tatsächlich so streng, wie Luft, nur daß ich für diese (noch) nicht bezahlen muß.) Nun, wer von euch trinkt 3 Liter Wasser am Tag? Ich hab zumindest angefangen vor dem Frühstück 0,5l Wasser zu trinken, als Kickstart für den Metabolismus. Ansonsten ist es recht schwer sich abzugewöhnen kalorienreich zu trinken, bzw überhaupt regelmäßig Wasser zu trinken. Das erfordert ersteinmal eine gewisse Einsicht in der biologischen Relevanz bzw Tragweite und etwas Disziplin zur Umsetzung.
Davon abgesehen kommt relevant die richtige Auswahl der Nahrung hinzu + der gesunden Ernährung mehr Bedeutung zukommen lassen. Ich möchte darüber keine weitreichenden Vorträge halten, aber für mich scheint im Kontrast zur Ameisenhaltung eher kohlenhydratarme (Roh)- Kost für den Menschen artgerecht zu sein. Die neumodischen "Smoothies" sind schon ein guter Anfang, aber noch keine grundlegende Umstellung. (siehe Paleo-Diät)


4) Rhythmus, Zyklus, Perioden - - - Vieles hab ich als Stadtmensch nie begriffen. Man kann noch zu sehr studiert sein, ohne, daß einem die Lücke von Kultur & Natur offenbar wird. Ihr wißt sicher sofort, was ich meine, wenn ich von Naturverbundenheit usw spreche. Dazu gehört nicht nur ein Verständnis, sondern eigentlich auch zum Beispiel Tag-Nachtzeiten mit der eigenen Ruhephase zu synchronisieren, also die Natur an sich selbst bzw "an sich" anzuerkennen. Das kann jetzt recht mystisch klingen, als wöllte ich von Mondzyklen sprechen, aber es geht mir nur um die Tatsache, daß der Mensch selbst zwischen der eigenen Künstlichkeit des Kulturraumes und der Natürlichkeit der Natur steht und entweder diese tranzendieren kann, oder dagegen immerfort (unbewußt) ankämpft und sich daran innerlich zerreibt.
Eine sinnliche Verbindung zur Natur fördert eine Verbindung zum Leben, ein Verstehen, und die eigene Gesundheit. Ein ganz banaler Schritt wäre für mich schon eine feste Kern-schlafenszeit zum Abend einzuhalten, was mir wohl immernoch nicht gelingen mag. (Im holistischen Sinn würden sich hier noch mehr Beispiele finden lassen.)


5) Pflege: Gesunderhaltung, Hygiene - als Aufgabe. - - - Was man gerne vernachlässigt, wird oft zum Schmerz, spätestens wenn der Zahnarzt nachbessern muß. Es liegt auf der Hand, was ich meine, doch verinnerlicht habe ich erst seit Kurzem. Wenn man genau hinschaut, "pflegen" die Ameisen sich tatsächlich selbst zu putzen. Ausgiebig und sehr gewissenhaft wird das ganze Exoskelett abgeleckt. Dann wird bei der Nachbarin nachgeholfen. Das kann so lange dauern, wie es eben dauert. Punkt. Was mache ich? Ich staune. Selbst meine Rechtschreibprüfung stolpert über das Wort "Gesunderhaltung", aber man kann es sich tatsächlich im Sinne von Hygiene, Sport, Meditation als ein kleines größere Tagesziel vermerken und unterstreichen. Ob man nun Hydrotherapie, Sauna, Massage, oder sonstige Kuren macht, ob es Yoga, Ta Chi, oder Qigong heißt, sei dahingestellt, aber ohne gewisse Wohlfühlerlebnisse und Sauberkeitsmaximen wird man sich und der eigenen Gesundheit keinen Gefallen machen. Solange kein Wahn daraus ensteht, (was alle guten Dinge generell verkehren mag), dann sollte man sich diesem Bedarf bewußt widmen und ernst nehmen.


Die Wirkung auf mich fällt also schon systemisch aus, habe es erstmal nur auf 5 Punkte konzentriert, insofern man es so schroff abstrahieren darf. Vermutlich hab ich auch einen krankhaften Zwang den beobachteten Sachverhalten einen Sinn und Zweck aufzuzwingen, aber wie oben schon angedeutet hab ich keinen Psychiater, der mich wieder vermenschelt. :think:
soweit erstmal
~alexander


Etwas spät möchte ich auch noch einen kleinen Absatz anfügen.
Da ich meine Kolonie im direkten Umfeld eher geheim halte und kaum Besucher habe, kenne ich kaum Reaktionen, von denen ich großartig berichten kann. Es ist auch so, daß ich den Umgang mit Menschen eher meide, gerade weil sie so sind, wie sie sind und ich mich lieber nicht mit Verurteilungen, Zynismus, oder Ängsten anderer konfrontieren will.
Nunja, meine kleine Schwester verfolgt den Manica rubida-Haltebericht und ist erstaunlich neugierig, aber es besteht keine ernsthafte Wissbegier. Meinem Bruder ist es recht egal und meine Eltern sind sowieso von einem anderen Planeten.
Meine Freundin ist allerdings recht aufgeschlossen und füttert die Ameisen sogar gerne. Das ist aber auch schon alles. Sie hat auch schon welche in die Hand bekommen, aber mehr muß auch nicht sein. Als sie 3 Monate nach Australien ist und ich sagte, sie solle mal nach Ameisen Ausschau halten, photographieren und davon berichten, hat sie diesen einen (einzigen) Wunsch komplett ignoriert, oder komplett vergessen. Das habe ich vorneweg auch schon genauso erwartet.
Über die Wintermonate könnte ich auch sorgenfrei Menschen (Freunde) einladen, solange die Ameisen auf dem Balkon sind. Weihnachten, Silvester, Geburtstage liegen also recht günstig und überschneiden sich bisher nicht mit meinem Hobby, daß ich zwar anspreche, aber bisher nur als Witz aufgenommen wurde. Ich vergesse wahrscheinlich in einer Nacht über mehr, als sie jemals an Wissen über Ameisen in ihrem ganzen Leben ansammeln werden. :think:
Aber so ist das nunmal.


Eine ganz andere Frage ist, inwiefern ich von den Ameisen selbst beeinflußt werde. Ich fühle mich mehr, oder minder eher zu diesem Mikrokosmos hingezogen, als der lästige Umgang mit Menschen, mit ihrer Moral, mit ihren Regeln und Alltagsdingen.
Wahrscheinlich bin ich schon reif für die Klapse. Ich hoffe auch, daß mir keiner jetzt irgendwo anruft und ich Besuch von der nächstgelegenen Anstalt bekomme.
Jedenfalls gibt es ein paar Lektionen, die ich schon für mich schon als Weisheit aus dem Leben der Ameisen extrahieren konnte.


1) Finde eine Aufgabe und beende sie, erst danach darfst du eine neue Aufgabe beginnen. - - - So ungefähr würde ich die beharrlichen Anstrengungen interpretieren, die sich eine Arbeiterin ihrer Tätigkeiten widmet. Ich selber neigte zu Halbfertigkeiten aller Art, bis ich einmal mit gewisser Gleichmut Termine, Pflichten geordnet nacheinander abgearbeitet habe und es nunmehr schaffe das Chaos wenigsten eingrenzen zu können. (Der direkte Vergleich Mensch-Ameise ist hier und ferner folgend nur als eine literarische Freiheit schöngeistiger Natur zu verstehen.)


2) Finde deine Bestimmung. - - - Eigentlich wäre es mir lieb, wenn mir eine nackte Regentin einen Sinn des Lebens einhauchte, oder ich zumindest aus der Lethargieblase meiner eigenen Freiheit herausgeschubst werde. Leben beginnt da, wo die eigene Komfortzone aufhört, sagt man. Aber was kann der Motivator sein, diese überhaupt zu verlassen? Ich denke mal hierüber muß ich noch meditieren. Immerhin kann ich es mir nicht mehr leisten in tiefere Depressionen zu verfallen, da ich doch jetzt Ameisen halte. (Das dürfte auch der erste Winter seit 1996 sein, der mich nicht wirklich substanziell angegriffen hat. Ich bin zudem sogar Umgezogen.)


3) Ressourcen sortieren, sammeln, speichern. - - - Was sich so leicht anhört, ist doch fundamental: selten hab ich mir Gedanken über Wasser gemacht, aber durch die A.-Haltung begriffen, wie unmittelbar die Verknüpfung "Wasser & Leben" ist. (Also tatsächlich so streng, wie Luft, nur daß ich für diese (noch) nicht bezahlen muß.) Nun, wer von euch trinkt 3 Liter Wasser am Tag? Ich hab zumindest angefangen vor dem Frühstück 0,5l Wasser zu trinken, als Kickstart für den Metabolismus. Ansonsten ist es recht schwer sich abzugewöhnen kalorienreich zu trinken, bzw überhaupt regelmäßig Wasser zu trinken. Das erfordert ersteinmal eine gewisse Einsicht in der biologischen Relevanz bzw Tragweite und etwas Disziplin zur Umsetzung.
Davon abgesehen kommt relevant die richtige Auswahl der Nahrung hinzu + der gesunden Ernährung mehr Bedeutung zukommen lassen. Ich möchte darüber keine weitreichenden Vorträge halten, aber für mich scheint im Kontrast zur Ameisenhaltung eher kohlenhydratarme (Roh)- Kost für den Menschen artgerecht zu sein. Die neumodischen "Smoothies" sind schon ein guter Anfang, aber noch keine grundlegende Umstellung. (siehe Paleo-Diät)


4) Rhythmus, Zyklus, Perioden - - - Vieles hab ich als Stadtmensch nie begriffen. Man kann noch zu sehr studiert sein, ohne, daß einem die Lücke von Kultur & Natur offenbar wird. Ihr wißt sicher sofort, was ich meine, wenn ich von Naturverbundenheit usw spreche. Dazu gehört nicht nur ein Verständnis, sondern eigentlich auch zum Beispiel Tag-Nachtzeiten mit der eigenen Ruhephase zu synchronisieren, also die Natur an sich selbst bzw "an sich" anzuerkennen. Das kann jetzt recht mystisch klingen, als wöllte ich von Mondzyklen sprechen, aber es geht mir nur um die Tatsache, daß der Mensch selbst zwischen der eigenen Künstlichkeit des Kulturraumes und der Natürlichkeit der Natur steht und entweder diese tranzendieren kann, oder dagegen immerfort (unbewußt) ankämpft und sich daran innerlich zerreibt.
Eine sinnliche Verbindung zur Natur fördert eine Verbindung zum Leben, ein Verstehen, und die eigene Gesundheit. Ein ganz banaler Schritt wäre für mich schon eine feste Kern-schlafenszeit zum Abend einzuhalten, was mir wohl immernoch nicht gelingen mag. (Im holistischen Sinn würden sich hier noch mehr Beispiele finden lassen.)


5) Pflege: Gesunderhaltung, Hygiene - als Aufgabe. - - - Was man gerne vernachlässigt, wird oft zum Schmerz, spätestens wenn der Zahnarzt nachbessern muß. Es liegt auf der Hand, was ich meine, doch verinnerlicht habe ich erst seit Kurzem. Wenn man genau hinschaut, "pflegen" die Ameisen sich tatsächlich selbst zu putzen. Ausgiebig und sehr gewissenhaft wird das ganze Exoskelett abgeleckt. Dann wird bei der Nachbarin nachgeholfen. Das kann so lange dauern, wie es eben dauert. Punkt. Was mache ich? Ich staune. Selbst meine Rechtschreibprüfung stolpert über das Wort "Gesunderhaltung", aber man kann es sich tatsächlich im Sinne von Hygiene, Sport, Meditation als ein kleines größere Tagesziel vermerken und unterstreichen. Ob man nun Hydrotherapie, Sauna, Massage, oder sonstige Kuren macht, ob es Yoga, Ta Chi, oder Qigong heißt, sei dahingestellt, aber ohne gewisse Wohlfühlerlebnisse und Sauberkeitsmaximen wird man sich und der eigenen Gesundheit keinen Gefallen machen. Solange kein Wahn daraus ensteht, (was alle guten Dinge generell verkehren mag), dann sollte man sich diesem Bedarf bewußt widmen und ernst nehmen.


Die Wirkung auf mich fällt also schon systemisch aus, habe es erstmal nur auf 5 Punkte konzentriert, insofern man es so schroff abstrahieren darf. Vermutlich hab ich auch einen krankhaften Zwang den beobachteten Sachverhalten einen Sinn und Zweck aufzuzwingen, aber wie oben schon angedeutet hab ich keinen Psychiater, der mich wieder vermenschelt. :think:
soweit erstmal
~alexander



Post 31428 -

Hallo,


Ich wünsche euch ein Neues spannendes Jahr.
Dieses Thema find ich sehr Interessant, da so einiges sicherlich spannendes zu lesen sein wird.


Im Wald gehe ich meistens Brombeerstriebe schneiden. Es laufen täglich die selben Leute an einem vorbei. Nach erst einigen Monaten fragen sie dann vorsichtig was man da mache würde. "Ich pflege Insekten aus aller Welt." antworte ich nur mit einem Schmunzeln. Einige gehen dann weiter andere fragen noch genauer nach. Und so komm ich oft ins Gespräch. Ausser Stabschrecken,Gespenstschrecken, Kurz.-und Langfühlerschrecken halte ich auch noch Ameisen von unterschiedlich Kontinenten. Bei das Wort Ameisen ziehen wenige das Gesicht zu einer abneigenden Mine zusammen. Dann wollen sie nichts mehr von wissen und wünschen dann nur einen viel Glück, so nach dem Motto, na wenn die mal nicht ausbüxen.
Mit einem Mann hab ich mich unterhalten, der es noch nie gehört hatte, das man Ameisen im Internet erwerben kann. Er war davon angetan das er mehr über die Pflege erfahren wollte. Doch selber würde er sich keine zulegen wollen. ;)


Am 31.12., also gestern war noch ein Bekannter da, der zum ersten Mal bei mir Zuhause war. Und er bekam regelrecht einen Schreck das ich Ameisen halte. Aber für den anderen Insekten war er mehr zu haben. Er hielt einen grossen Abstand von den Ameisenbecken, als er merkte das einige Becken keinen Deckel hatten. "Die Viecher hauen doch ab, nee das geht ja garnicht!!" waren seine Worte. er wurd immer nervöser bis ihm dann erklärte wie ich sie vor dem Ausbruch bewahre. Aber die Nervösität blieb trotzdem.
So gingen wir lieber in die Küche und er brauchte erst mal einen Kaffee. :lol:;)


Hallo,


Ich wünsche euch ein Neues spannendes Jahr.
Dieses Thema find ich sehr Interessant, da so einiges sicherlich spannendes zu lesen sein wird.


Im Wald gehe ich meistens Brombeerstriebe schneiden. Es laufen täglich die selben Leute an einem vorbei. Nach erst einigen Monaten fragen sie dann vorsichtig was man da mache würde. "Ich pflege Insekten aus aller Welt." antworte ich nur mit einem Schmunzeln. Einige gehen dann weiter andere fragen noch genauer nach. Und so komm ich oft ins Gespräch. Ausser Stabschrecken,Gespenstschrecken, Kurz.-und Langfühlerschrecken halte ich auch noch Ameisen von unterschiedlich Kontinenten. Bei das Wort Ameisen ziehen wenige das Gesicht zu einer abneigenden Mine zusammen. Dann wollen sie nichts mehr von wissen und wünschen dann nur einen viel Glück, so nach dem Motto, na wenn die mal nicht ausbüxen.
Mit einem Mann hab ich mich unterhalten, der es noch nie gehört hatte, das man Ameisen im Internet erwerben kann. Er war davon angetan das er mehr über die Pflege erfahren wollte. Doch selber würde er sich keine zulegen wollen. ;)


Am 31.12., also gestern war noch ein Bekannter da, der zum ersten Mal bei mir Zuhause war. Und er bekam regelrecht einen Schreck das ich Ameisen halte. Aber für den anderen Insekten war er mehr zu haben. Er hielt einen grossen Abstand von den Ameisenbecken, als er merkte das einige Becken keinen Deckel hatten. "Die Viecher hauen doch ab, nee das geht ja garnicht!!" waren seine Worte. er wurd immer nervöser bis ihm dann erklärte wie ich sie vor dem Ausbruch bewahre. Aber die Nervösität blieb trotzdem.
So gingen wir lieber in die Küche und er brauchte erst mal einen Kaffee. :lol:;)



Post 31412 -

Hallo liebe Mitglieder des Forums,


da morgen das neue Jahr und somit auch eine neuer Monat beginnt, hier das Thema des Monats für den Januar 2015: Wirkung unseres Hobbys auf andere Menschen


Die Ameisenhaltung zählt sicherlich den ungewöhnlicheren Hobbys. Daher wäre es schön, wenn Ihr uns diesen Monat berichtet, wie Eure Erfahrungen sind und waren, wenn Ihr anderen Personen von Eurem Hobby erzählt habt: Von Interesse über Verwunderung bis hin zum Ekel dürfte doch wohl alles dabei gewesen sein.


Wir wünschen allen ein erfolgreiches und glückliches Jahr 2015,
Euer TdM-Team (Holger und Christian)


PS: Ein Vorsatz für das neue Jahr sollte für alle die rege Beteiligung am TdM sein. ;)


Hallo liebe Mitglieder des Forums,


da morgen das neue Jahr und somit auch eine neuer Monat beginnt, hier das Thema des Monats für den Januar 2015: Wirkung unseres Hobbys auf andere Menschen


Die Ameisenhaltung zählt sicherlich den ungewöhnlicheren Hobbys. Daher wäre es schön, wenn Ihr uns diesen Monat berichtet, wie Eure Erfahrungen sind und waren, wenn Ihr anderen Personen von Eurem Hobby erzählt habt: Von Interesse über Verwunderung bis hin zum Ekel dürfte doch wohl alles dabei gewesen sein.


Wir wünschen allen ein erfolgreiches und glückliches Jahr 2015,
Euer TdM-Team (Holger und Christian)


PS: Ein Vorsatz für das neue Jahr sollte für alle die rege Beteiligung am TdM sein. ;)



Post 31442 -

Guten Abend,


wie Christian es schon im Startbeitrag geschrieben hat: Die Ameisenhaltung ist ein eher ungewöhnliches, seltenes Hobby. Unter meinen Freunden befinden sich wenige Leute, die mit anderen Tieren als Hunden, Katzen und Kaninchen und ähnlichen "Kuschelhaustiere" wenig Erfahrungen haben. Die Reaktionen sind daher sehr verschiedenen. Diejenigen, die auch exotischere Haustiere gewohnt sind (einer hält eine Königspython und hatte mal Bartagamen und Vogelspinnen; eine Freundin von mir hat Brüder, die Schildkröten halten und für diese Futtertiere züchten), stehen den Ameisen oft sehr interessiert gegenüber. Wir wissen ja selbst alle, welche Faszination die Staatenbildung von Ameisen auf uns Menschen ausüben kann. Wenn diese Leute zu Besuch sind, lassen sie sich gerne die Brut in allen Entwicklungsstadien, das Futter und sonstige Besonderheiten zeigen.


Eine weitere Gruppe steht den Ameisen neutral gegenüber. Meine Freundin zum Beispiel schaut sich die Ameisen mal ganz gerne an, meistens aber sind sie ihnen relativ egal. Wenn ich mit ihr zusammenziehen werde, wird es sicher nicht ganz einfach werden, die Anzahl der Formicarien auszuhandeln. Andere Freunde schauen auch mal bei Besuch ins Formicarium, aber sind dann nicht weiter interessiert. Meistens wird nur die Größe kommentiert (wer nur L. niger von der Terrasse kennt, für den sind Messor Medias-Majors ziemlich beeindruckend groß). Ein Punkt, der von den meisten aber auch hier nicht verstanden wird, ist der Ausbruchsschutz. Alle meine Formicarien haben einen Deckel, aber sobald ich den abhebe, ist die Sorge immer groß, dass die Ameisen abhauen. Das Vertrauen in Paraffinöl muss da noch entstehen... ;)


Die dritte Gruppe, die man aber nur sehr selten findet, sind Leute, die sich vor den Ameisen regelrecht ekeln. Eine Freundin von mir war wahrlich schockiert, als sie erfuhr, dass diese "gefügelten Riesenameisen" (in dem Fall: frisch gesammelte L. niger-Gynen) gar nicht mal so selten sind und dass es sich bei diesen "widerlich großen" Ameisen (C. herculeanus-Gynen) um einheimische Tiere handelt.


Die vierte, außergewöhnlichste und spaßigste Gruppe sind Kinder. In meinem Fall meine Cousins (8-12 Jahre alt). Anders als ihre Eltern sind die total begeistert von meinen Haustieren und schauen die sich sehr genau an und haben dabei einen enormen Wissensdurst. Ob Schwarmflug, Brutentwicklung, Ernährung, Koloniegröße. Fressfeinde oder Polymorphismus. Alles braucht seine Antwort und als ihr großer Cousin und Ameisenenthusiast gebe ich natürlich breitwillig Antwort. Mittlerweile bin ich mir sicher, dass sie bei einem Schwarmflug auch die Gynen entdekcne würden und auch ein gewisses Bewusstsein für Ameisen entwickelt haben, das über das "och nee, Ameisen"-Gefühl der meisten Menschen hinausgeht. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich irgendwann einen Anruf erhalte, ob ich eine selbstgesammelte Königin im Reagenzglas haben möchte.


Ein letzter Punkt, auf den ich eingehen möchte, ist die Größe der Ameisen. Scheinbar ist der Großteil der Besucher an großen Ameisen interessiert. Wenn Ameisen näher begutachtet werden, dann meine Camponotus oder Messor. Meine Pheidole pieli, die ich selbst unheimlich spannend finde, hingegen werden meistens kaum eines Blickes gewürdigt. Warum in alles in der Welt sollte man auch solche winzigen Ameisen halten ;).


Insgesamt habe ich eher positive Erfahrungen mit den Reaktionen der Menschen gemacht. Die meisten wissen eh, dass ich eher ungewöhnliche Hobbies habe und sind daher nicht überrascht und der Rest findet sich damit ab. Auf wirkliche Ablehnung bin ich nur sehr selten gestoßen...


Guten Abend,


wie Christian es schon im Startbeitrag geschrieben hat: Die Ameisenhaltung ist ein eher ungewöhnliches, seltenes Hobby. Unter meinen Freunden befinden sich wenige Leute, die mit anderen Tieren als Hunden, Katzen und Kaninchen und ähnlichen "Kuschelhaustiere" wenig Erfahrungen haben. Die Reaktionen sind daher sehr verschiedenen. Diejenigen, die auch exotischere Haustiere gewohnt sind (einer hält eine Königspython und hatte mal Bartagamen und Vogelspinnen; eine Freundin von mir hat Brüder, die Schildkröten halten und für diese Futtertiere züchten), stehen den Ameisen oft sehr interessiert gegenüber. Wir wissen ja selbst alle, welche Faszination die Staatenbildung von Ameisen auf uns Menschen ausüben kann. Wenn diese Leute zu Besuch sind, lassen sie sich gerne die Brut in allen Entwicklungsstadien, das Futter und sonstige Besonderheiten zeigen.


Eine weitere Gruppe steht den Ameisen neutral gegenüber. Meine Freundin zum Beispiel schaut sich die Ameisen mal ganz gerne an, meistens aber sind sie ihnen relativ egal. Wenn ich mit ihr zusammenziehen werde, wird es sicher nicht ganz einfach werden, die Anzahl der Formicarien auszuhandeln. Andere Freunde schauen auch mal bei Besuch ins Formicarium, aber sind dann nicht weiter interessiert. Meistens wird nur die Größe kommentiert (wer nur L. niger von der Terrasse kennt, für den sind Messor Medias-Majors ziemlich beeindruckend groß). Ein Punkt, der von den meisten aber auch hier nicht verstanden wird, ist der Ausbruchsschutz. Alle meine Formicarien haben einen Deckel, aber sobald ich den abhebe, ist die Sorge immer groß, dass die Ameisen abhauen. Das Vertrauen in Paraffinöl muss da noch entstehen... ;)


Die dritte Gruppe, die man aber nur sehr selten findet, sind Leute, die sich vor den Ameisen regelrecht ekeln. Eine Freundin von mir war wahrlich schockiert, als sie erfuhr, dass diese "gefügelten Riesenameisen" (in dem Fall: frisch gesammelte L. niger-Gynen) gar nicht mal so selten sind und dass es sich bei diesen "widerlich großen" Ameisen (C. herculeanus-Gynen) um einheimische Tiere handelt.


Die vierte, außergewöhnlichste und spaßigste Gruppe sind Kinder. In meinem Fall meine Cousins (8-12 Jahre alt). Anders als ihre Eltern sind die total begeistert von meinen Haustieren und schauen die sich sehr genau an und haben dabei einen enormen Wissensdurst. Ob Schwarmflug, Brutentwicklung, Ernährung, Koloniegröße. Fressfeinde oder Polymorphismus. Alles braucht seine Antwort und als ihr großer Cousin und Ameisenenthusiast gebe ich natürlich breitwillig Antwort. Mittlerweile bin ich mir sicher, dass sie bei einem Schwarmflug auch die Gynen entdekcne würden und auch ein gewisses Bewusstsein für Ameisen entwickelt haben, das über das "och nee, Ameisen"-Gefühl der meisten Menschen hinausgeht. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich irgendwann einen Anruf erhalte, ob ich eine selbstgesammelte Königin im Reagenzglas haben möchte.


Ein letzter Punkt, auf den ich eingehen möchte, ist die Größe der Ameisen. Scheinbar ist der Großteil der Besucher an großen Ameisen interessiert. Wenn Ameisen näher begutachtet werden, dann meine Camponotus oder Messor. Meine Pheidole pieli, die ich selbst unheimlich spannend finde, hingegen werden meistens kaum eines Blickes gewürdigt. Warum in alles in der Welt sollte man auch solche winzigen Ameisen halten ;).


Insgesamt habe ich eher positive Erfahrungen mit den Reaktionen der Menschen gemacht. Die meisten wissen eh, dass ich eher ungewöhnliche Hobbies habe und sind daher nicht überrascht und der Rest findet sich damit ab. Auf wirkliche Ablehnung bin ich nur sehr selten gestoßen...



Post 42731 -

Moin,


ist ja interessant und bestätigt auch meine Erfahrungen mit den meisten Menschen, dass sie eigentlich erstaunt sind, was so in der Ameisenwelt geht und dann aktiv nachfragen. Viele Gespräche ergeben sich bei mir auf Fahrten im ICE, da gilt es Zeit zu überbrücken und ich habe dort schon so manche Stunde über Ameisen berichtet, sicherlich kennt ihr das. Aber leider kenne ich auch totale Ablehnung bezüglich der Ameisenhaltung und meines Hobbys, dann treffe ich auf vollkommenes Unverständnis von Menschen, die dies auch klar als "unwichtig" und "spinnert" abtun und nicht verstehen können, warum ich mich damit beschäftige.


Schön ist, dass ich grundsätzlich eher sehr gute Erfahrungendiesbezüglich mache und die anderen eher in ihrer Reaktion dieAusnahmen darstellen. :)


Gratulation zu deiner Arbeitsstelle, Phillip!


Gruß, Olaf


Moin,


ist ja interessant und bestätigt auch meine Erfahrungen mit den meisten Menschen, dass sie eigentlich erstaunt sind, was so in der Ameisenwelt geht und dann aktiv nachfragen. Viele Gespräche ergeben sich bei mir auf Fahrten im ICE, da gilt es Zeit zu überbrücken und ich habe dort schon so manche Stunde über Ameisen berichtet, sicherlich kennt ihr das. Aber leider kenne ich auch totale Ablehnung bezüglich der Ameisenhaltung und meines Hobbys, dann treffe ich auf vollkommenes Unverständnis von Menschen, die dies auch klar als "unwichtig" und "spinnert" abtun und nicht verstehen können, warum ich mich damit beschäftige.


Schön ist, dass ich grundsätzlich eher sehr gute Erfahrungendiesbezüglich mache und die anderen eher in ihrer Reaktion dieAusnahmen darstellen. :)


Gratulation zu deiner Arbeitsstelle, Phillip!


Gruß, Olaf