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Hier findest du alle Posts des Threads myrmicaria-brunnea.


Post 35995 -

Moin,
kann ich mir gerade in der Haltung nicht vorstellen. In der Haltung gibt keine Fressfeinde, keinen Raub durch Räuber wie Vögel, Frösche etc und ein überaus gutes Angebot an Futter...
Bisher sind fast alle meine Kolonien in der Haltung sehr schnell an die Grenzen oder darüber gekommen, was die Shops so schreiben.


Gruß


Stephan


Moin,
kann ich mir gerade in der Haltung nicht vorstellen. In der Haltung gibt keine Fressfeinde, keinen Raub durch Räuber wie Vögel, Frösche etc und ein überaus gutes Angebot an Futter...
Bisher sind fast alle meine Kolonien in der Haltung sehr schnell an die Grenzen oder darüber gekommen, was die Shops so schreiben.


Gruß


Stephan



Post 35998 -

Im Prinzip wird dir alles in der Haltung irgendwann zu groß. Denn sind wir mal ehrlich: was wir den Ameisen an Auslauf etc. bieten ist eigentlich ein Witz verglichen mit Ihrer Natur.


Kleines Beispiel: Meranoplus bicolor in meinem 1,60m langen Becken sind so aktiv, dass man sie ÜBERALL sieht und sogar das ein oder andere Futterstückchengegen die mit-lebenden Paras verteidigen können.


Das soll jetzt aber dennoch nicht so negativ klingen. Fang erst einmal an und habe Spaß :-) Probleme sollte man erst lösen, wenn sie da sind.


Gruß


Im Prinzip wird dir alles in der Haltung irgendwann zu groß. Denn sind wir mal ehrlich: was wir den Ameisen an Auslauf etc. bieten ist eigentlich ein Witz verglichen mit Ihrer Natur.


Kleines Beispiel: Meranoplus bicolor in meinem 1,60m langen Becken sind so aktiv, dass man sie ÜBERALL sieht und sogar das ein oder andere Futterstückchengegen die mit-lebenden Paras verteidigen können.


Das soll jetzt aber dennoch nicht so negativ klingen. Fang erst einmal an und habe Spaß :-) Probleme sollte man erst lösen, wenn sie da sind.


Gruß



Post 35990 -

Hallo,


momentan werden in diversen Shops Kolonien von Myrmicaria brunnea angeboten. Immer mit dem Hinweis, dass die maximale Koloniegröße zwischen 500 und 1.000 Individuen liegt. Andere Shops schreiben "mehrere hundert Tiere". Das wäre ja sehr erfreulich und eine übersichtliche Größe. Aber ist diese Einschätzung realistisch? In einer Arbeit über die Unterart Myrmicaria brunnea subcarinata ist von Kolonien zwischen 6.000 und 9.000 Tieren die Rede. Bleiben die Kolonien von Myrmicaria brunnea brunnea wirklich so erheblich kleiner?


Viele Grüße


Jens


Hallo,


momentan werden in diversen Shops Kolonien von Myrmicaria brunnea angeboten. Immer mit dem Hinweis, dass die maximale Koloniegröße zwischen 500 und 1.000 Individuen liegt. Andere Shops schreiben "mehrere hundert Tiere". Das wäre ja sehr erfreulich und eine übersichtliche Größe. Aber ist diese Einschätzung realistisch? In einer Arbeit über die Unterart Myrmicaria brunnea subcarinata ist von Kolonien zwischen 6.000 und 9.000 Tieren die Rede. Bleiben die Kolonien von Myrmicaria brunnea brunnea wirklich so erheblich kleiner?


Viele Grüße


Jens



Post 35996 -

Danke für diese erste Einschätzung Stephan,


ich habe nochmal etwas nachgeforscht. In einem französischen Forum habe ich eine Beschreibung gefunden. Ein Halter hat sich im Juni 2011 eine Kolonie von Myrmicaria brunnea mit 60 Arbeiterinnen zugelegt, die im März 2012 bereits 500 Tiere umfasste. Drei Monate später berichtet dieser Halter von einem, ich zitiere, "boom démographique", leider ohne die genaue Anzahl an Tieren anzugeben...
Mich juckt es schon irgendwie in den Fingern diese Art zu halten, aber ich suche eher eine Art mit kleineren Kolonien und da kann ich es nicht gebrauchen, wenn das dann plötzlich mehrere zehntausend Tiere werden sollten. :roulette:
Im Zweifel würde ich dann lieber auf Aphaenogaster senilis zurückgreifen. :yu:


Gruß Jens


Danke für diese erste Einschätzung Stephan,


ich habe nochmal etwas nachgeforscht. In einem französischen Forum habe ich eine Beschreibung gefunden. Ein Halter hat sich im Juni 2011 eine Kolonie von Myrmicaria brunnea mit 60 Arbeiterinnen zugelegt, die im März 2012 bereits 500 Tiere umfasste. Drei Monate später berichtet dieser Halter von einem, ich zitiere, "boom démographique", leider ohne die genaue Anzahl an Tieren anzugeben...
Mich juckt es schon irgendwie in den Fingern diese Art zu halten, aber ich suche eher eine Art mit kleineren Kolonien und da kann ich es nicht gebrauchen, wenn das dann plötzlich mehrere zehntausend Tiere werden sollten. :roulette:
Im Zweifel würde ich dann lieber auf Aphaenogaster senilis zurückgreifen. :yu:


Gruß Jens



Post 35999 -

Hallo,


ich bin da vollkommen deiner Meinung. Ein Formicarium kann den Tieren, in der Regel, nicht das bieten, was sie in ihrem natürlichen Habitat vorfinden. Aber das ist ja auch gar nicht Zweck der Haltung, vielmehr soll sie Beobachtungen ermöglichen, ohne das die Tiere leiden. Man kann Ameisen in naturnah eingerichteten Formicarien halten oder in hygienisch kargen. Aber eine exakte Simulation der natürlichen Bedingungen ist wohl unmöglich und in der Haltung meist auch nicht sinnvoll. Am Ende geht es immer darum ein notwendiges Mindestmaß an pflegerischer Verantwortung zu übernehmen. Aber das ist ein generelles Problem bei der Wildtierhaltung und würde an dieser Stelle zu weit führen.


Meine Intention ist einfach die, an eine Arena mit den Maßen 40x40x40 cm ein Ytongnest anzuschließen und möglichst ohne großartige Erweiterungen auszukommen. Wenn ich da nun Aphaenogatser senilis reinsetze, dann wächst und gedeiht die Kolonie ohne unter Raummangel zu leiden. Im Zweifelsfall schließe ich noch eine Arena an und gut ist. Klar, im natürlichen Habitat fouragieren die Tiere auf einer Fläche von mehreren 100 m², aber das ist in der Haltung kaum zu simulieren. :mrgreen:


Wäre halt schön zu wissen, ob ich mit Myrmicaria brunnea ebenfalls auf der sicheren Seite bin. Ich möchte in diesem Fall, mit einer exotischen Art, nicht vor einem Problem stehen, das absehbar war. Leider gibt es über die Gattung im Allgemeinen wenig Informationen.


Edit: Auf einer indischen pest control Seite habe ich folgenden Text gefunden:


"Ant - Short-legged Hunchback
(Myrmicaria brunnea )
Appearance: Medium, 5.5-8mm long, chestnut-red with black gaster; pair of sharp spines on propodeum.
Notes: One of the most common ants found all over the country. Builds characteristic crater-like nests around the base of trees and in open ground. Excellent scavanger [sic!] that also tends homopterans for honeydew. Has a distinct foraging trait; it holds the gaster bent at right angles to the body, with the tip pointing down. Forages both in groups and singly.
Colony: medium to large, with several thousand monomorphic workers."


Also wohl doch etwas größere Kolonien, als im Handel angegeben. Aber scheinbar keine Riesenkolonien und damit noch immer gut zu handhaben. Könnte gut sein, dass ich es mit der Art mal probiere.


Gruß Jens


Hallo,


ich bin da vollkommen deiner Meinung. Ein Formicarium kann den Tieren, in der Regel, nicht das bieten, was sie in ihrem natürlichen Habitat vorfinden. Aber das ist ja auch gar nicht Zweck der Haltung, vielmehr soll sie Beobachtungen ermöglichen, ohne das die Tiere leiden. Man kann Ameisen in naturnah eingerichteten Formicarien halten oder in hygienisch kargen. Aber eine exakte Simulation der natürlichen Bedingungen ist wohl unmöglich und in der Haltung meist auch nicht sinnvoll. Am Ende geht es immer darum ein notwendiges Mindestmaß an pflegerischer Verantwortung zu übernehmen. Aber das ist ein generelles Problem bei der Wildtierhaltung und würde an dieser Stelle zu weit führen.


Meine Intention ist einfach die, an eine Arena mit den Maßen 40x40x40 cm ein Ytongnest anzuschließen und möglichst ohne großartige Erweiterungen auszukommen. Wenn ich da nun Aphaenogatser senilis reinsetze, dann wächst und gedeiht die Kolonie ohne unter Raummangel zu leiden. Im Zweifelsfall schließe ich noch eine Arena an und gut ist. Klar, im natürlichen Habitat fouragieren die Tiere auf einer Fläche von mehreren 100 m², aber das ist in der Haltung kaum zu simulieren. :mrgreen:


Wäre halt schön zu wissen, ob ich mit Myrmicaria brunnea ebenfalls auf der sicheren Seite bin. Ich möchte in diesem Fall, mit einer exotischen Art, nicht vor einem Problem stehen, das absehbar war. Leider gibt es über die Gattung im Allgemeinen wenig Informationen.


Edit: Auf einer indischen pest control Seite habe ich folgenden Text gefunden:


"Ant - Short-legged Hunchback
(Myrmicaria brunnea )
Appearance: Medium, 5.5-8mm long, chestnut-red with black gaster; pair of sharp spines on propodeum.
Notes: One of the most common ants found all over the country. Builds characteristic crater-like nests around the base of trees and in open ground. Excellent scavanger [sic!] that also tends homopterans for honeydew. Has a distinct foraging trait; it holds the gaster bent at right angles to the body, with the tip pointing down. Forages both in groups and singly.
Colony: medium to large, with several thousand monomorphic workers."


Also wohl doch etwas größere Kolonien, als im Handel angegeben. Aber scheinbar keine Riesenkolonien und damit noch immer gut zu handhaben. Könnte gut sein, dass ich es mit der Art mal probiere.


Gruß Jens



Post 43031 -

Moin Jens,


hattest du dich 2015 für einen Erwerb der Art entschieden? Würde mich sehr interessieren.


Gruß, Olaf


Moin Jens,


hattest du dich 2015 für einen Erwerb der Art entschieden? Würde mich sehr interessieren.


Gruß, Olaf