Hier findest du alle Posts des Threads bestimmung-einer-wespe.
Hallo Phillip!
Ohne jetzt der gestandene "Wespen" Bestimmer zu sein, würde ich mich mal aus meinem Fenster lehnen und darauf tippen das es sich hierbei um die "Mittlere Wespe" handelt.
Für die "Gemeine Wespe" ist mir dein Exemplar etwas zu dunkel gezeichnet am Hinterleib. Andererseits gibt es von der mittleren Wespe auch deutlich rötlichere Abbildungen im Internet.
Aber wie gesagt, ich bin da kein Fachmann und würde meinen das Frank dir das wie aus der Pistole geschossen sagen kann.
Gruß
Mathias
Hallo Phillip!
Ohne jetzt der gestandene "Wespen" Bestimmer zu sein, würde ich mich mal aus meinem Fenster lehnen und darauf tippen das es sich hierbei um die "Mittlere Wespe" handelt.
Für die "Gemeine Wespe" ist mir dein Exemplar etwas zu dunkel gezeichnet am Hinterleib. Andererseits gibt es von der mittleren Wespe auch deutlich rötlichere Abbildungen im Internet.
Aber wie gesagt, ich bin da kein Fachmann und würde meinen das Frank dir das wie aus der Pistole geschossen sagen kann.
Gruß
Mathias
Hey ihr zwei.
Die Aufnahmen sind sehr gut, Phillip. Wir haben hier ganz sicher eine Kurzkopfwespe vor uns, die Wangen der Langkopfwespen sind deutlich "länger". Ach die Zeichnung des Gesichts sprechen dafür, ebenso am Thorax und Gaster. Die "Gesichter" der Dolichvelspula wirken nicht rund, wenn man von vorne sie ansieht, sondern eher dreieckig und etwas länglicher. Eben viel längere Wangen, zwischen Unterseite der Facettenaugen und Kiefergelenk.
Die Wespe ist seit einiger Zeit tot, die eingezogenen Mandibeln zeigen den Tod der Wespe.
Für mich eine Vespula vulgaris-
Dagegen spricht aber der gute Zustand der Flügel und der Behaarung. Bei alten Tieren, die dann als
Ist die Wespe erst vor kurzem gestorben? Eine Jungkönigin wäre jetzt, so früh im Hochsommer, ungewöhnlich für diese Arten. Es muss also eine alte
LG, Frank.
Edit: Wenn dich die Faltenwespen interessieren, Phillip, wofür ich allergrößtes Verständnis habe, sie sind nämlich fantastisch, dann besuche doch im Herbst mal ein Wespenschutz-Seminar. Am 20. Oktober diesen Jahres findet eines, wieder in Wipperfürth statt. Ich hatte das Seminar im letztem Jahre besucht und tue es vielleicht auch in diesem Jahr wieder. Dort werden die Grundlagen der Bestimmung und Biologie der Arten vermittelt, die auch völlig ausreichen, denn so viele Arten haben wir nicht in Mitteleuropa und es werden auch Schutz- und Hegeaspekte umrissen.
Man sieht Präparate von heimischen und exotischen Vespiden und Präparate der Nester der verschiedenen Arten.
Das Seminar ist kostenfrei und wird von kompetenten Wespenkennern und Wissenschaftlern abgehalten. Ein gutes Angebot, für jeden, der sich für die sozialen Faltenwespen interessiert und erste Kenntnisse erlangen möchte.
Ich hatte hier kurz über das Seminar berichtet: Für die, die Wespen mögen...
Hey ihr zwei.
Die Aufnahmen sind sehr gut, Phillip. Wir haben hier ganz sicher eine Kurzkopfwespe vor uns, die Wangen der Langkopfwespen sind deutlich "länger". Ach die Zeichnung des Gesichts sprechen dafür, ebenso am Thorax und Gaster. Die "Gesichter" der Dolichvelspula wirken nicht rund, wenn man von vorne sie ansieht, sondern eher dreieckig und etwas länglicher. Eben viel längere Wangen, zwischen Unterseite der Facettenaugen und Kiefergelenk.
Die Wespe ist seit einiger Zeit tot, die eingezogenen Mandibeln zeigen den Tod der Wespe.
Für mich eine Vespula vulgaris-
Dagegen spricht aber der gute Zustand der Flügel und der Behaarung. Bei alten Tieren, die dann als
Ist die Wespe erst vor kurzem gestorben? Eine Jungkönigin wäre jetzt, so früh im Hochsommer, ungewöhnlich für diese Arten. Es muss also eine alte
LG, Frank.
Edit: Wenn dich die Faltenwespen interessieren, Phillip, wofür ich allergrößtes Verständnis habe, sie sind nämlich fantastisch, dann besuche doch im Herbst mal ein Wespenschutz-Seminar. Am 20. Oktober diesen Jahres findet eines, wieder in Wipperfürth statt. Ich hatte das Seminar im letztem Jahre besucht und tue es vielleicht auch in diesem Jahr wieder. Dort werden die Grundlagen der Bestimmung und Biologie der Arten vermittelt, die auch völlig ausreichen, denn so viele Arten haben wir nicht in Mitteleuropa und es werden auch Schutz- und Hegeaspekte umrissen.
Man sieht Präparate von heimischen und exotischen Vespiden und Präparate der Nester der verschiedenen Arten.
Das Seminar ist kostenfrei und wird von kompetenten Wespenkennern und Wissenschaftlern abgehalten. Ein gutes Angebot, für jeden, der sich für die sozialen Faltenwespen interessiert und erste Kenntnisse erlangen möchte.
Ich hatte hier kurz über das Seminar berichtet: Für die, die Wespen mögen...
Ja, für mich eine Vespula vulgaris. Das von dir gezeigte Exemplar ist dabei wirklich besonders schön, sie ist sehr dunkel gefärbt. Das muss dann bei ihren Töchtern, den
Etwas Sicherheit bei der Bestimmung gibt dann die Zeichnung auf dem Kopfschild, bei vulgaris oft ein ausgedehnter Ankerfleck. Das ist aber eben auch sehr variabel. Absolute Sicherheit bietet ein Blick auf das verwendete Baumaterial, vulgaris verbaut wie die Hornissen Fasern von morschem Holz, weswegen das Nestpapier meist gelb bis braun befärbt ist; Vespula germanica verbaut überwiegend grauverwittertes Holz, hier ist das Nestpapier ähnlich wie bei den Langkopfwespen meist grau.
Hier gibt es einen einfach anwendbaren Bestimmungsschlüssel für die heimischen Polistinae (Feldwespen) und für die Vespinae, zu denen die bei uns heimischen Langkopfwespen (Dolichovespula), die Hornissen (Vespa) und die Kurzkopfwespen (Vespula) gehören.
http://80.153.81.79/~div/BSNE/Faltenwespen/vespinae-polistinae-01-print.pdf
LG, Frank.
Ja, für mich eine Vespula vulgaris. Das von dir gezeigte Exemplar ist dabei wirklich besonders schön, sie ist sehr dunkel gefärbt. Das muss dann bei ihren Töchtern, den
Etwas Sicherheit bei der Bestimmung gibt dann die Zeichnung auf dem Kopfschild, bei vulgaris oft ein ausgedehnter Ankerfleck. Das ist aber eben auch sehr variabel. Absolute Sicherheit bietet ein Blick auf das verwendete Baumaterial, vulgaris verbaut wie die Hornissen Fasern von morschem Holz, weswegen das Nestpapier meist gelb bis braun befärbt ist; Vespula germanica verbaut überwiegend grauverwittertes Holz, hier ist das Nestpapier ähnlich wie bei den Langkopfwespen meist grau.
Hier gibt es einen einfach anwendbaren Bestimmungsschlüssel für die heimischen Polistinae (Feldwespen) und für die Vespinae, zu denen die bei uns heimischen Langkopfwespen (Dolichovespula), die Hornissen (Vespa) und die Kurzkopfwespen (Vespula) gehören.
http://80.153.81.79/~div/BSNE/Faltenwespen/vespinae-polistinae-01-print.pdf
LG, Frank.
Ich bin mir jetzt gar nicht mehr so sicher, ob ich die richtige Ferndiagnose gestellt habe. Asche auf mein Haupt, Mathias, du lagst wohl doch richtig.
Mich haben die scheinbar kurzen Wangen der Wespe getäuscht. Die wirken aber wohl nur so kurz, weil die Wespe im Todeskampf die Kiefer so eingezogen hat, wie es diese Wespen meisten tun, wenn sie sterben.
Es handelt sich wohl doch eher um eine
Nicht zuletzt spricht das zeitliche Auftreten jetzt Anfang August gegen Jungköniginnen von Vespula vulgaris.
Hier mal drei Bilder von
Von mir keine so guten Bilder, aber man erkennt das "lange" Gesicht, dass die Arbeiterinnen der Dolichvoespula machen. Es entsteht bei ihnen durch die langen Wangen, den Zwischenraum zwischen Facettenauge und Kiefergelenk.
Der Jahreszyklus der schönen Art geht jetzt im August bereits zu Ende. Es gibt nur noch wenig zu tun für die Arbeiterinnen, die jetzt noch leben und er werden keine Arbeiterinnen mehr aufgezogen. Die jetzt noch fliegenden Arbeiterinnen sind dann auch durchweg alte Tiere, die die die wenigen Wochen ihrer Lebensspanne fast hinter sich haben. Die Wespenarbeiterinnen der Art, die jetzt noch leben und auf Grund der weniger werdenden Brut und des geringer werdenden Nahrungsbeschaffungsdrucks in der Kolonie wenig zu tun haben, machen sich jetzt noch ein paar schöne Tage. Bald wird man für dieses Jahr keine Wespen dieser Art mehr sehen.
Hey, Mathias, du hast die Art wahrscheinlich richtiger bestimmt als ich!
LG, Frank.
Ich bin mir jetzt gar nicht mehr so sicher, ob ich die richtige Ferndiagnose gestellt habe. Asche auf mein Haupt, Mathias, du lagst wohl doch richtig.
Mich haben die scheinbar kurzen Wangen der Wespe getäuscht. Die wirken aber wohl nur so kurz, weil die Wespe im Todeskampf die Kiefer so eingezogen hat, wie es diese Wespen meisten tun, wenn sie sterben.
Es handelt sich wohl doch eher um eine
Nicht zuletzt spricht das zeitliche Auftreten jetzt Anfang August gegen Jungköniginnen von Vespula vulgaris.
Hier mal drei Bilder von
Von mir keine so guten Bilder, aber man erkennt das "lange" Gesicht, dass die Arbeiterinnen der Dolichvoespula machen. Es entsteht bei ihnen durch die langen Wangen, den Zwischenraum zwischen Facettenauge und Kiefergelenk.
Der Jahreszyklus der schönen Art geht jetzt im August bereits zu Ende. Es gibt nur noch wenig zu tun für die Arbeiterinnen, die jetzt noch leben und er werden keine Arbeiterinnen mehr aufgezogen. Die jetzt noch fliegenden Arbeiterinnen sind dann auch durchweg alte Tiere, die die die wenigen Wochen ihrer Lebensspanne fast hinter sich haben. Die Wespenarbeiterinnen der Art, die jetzt noch leben und auf Grund der weniger werdenden Brut und des geringer werdenden Nahrungsbeschaffungsdrucks in der Kolonie wenig zu tun haben, machen sich jetzt noch ein paar schöne Tage. Bald wird man für dieses Jahr keine Wespen dieser Art mehr sehen.
Hey, Mathias, du hast die Art wahrscheinlich richtiger bestimmt als ich!
LG, Frank.
Hey Phillip. Bilder einer
In meinem Thread zur "Mittleren Wespe oder Kleinen Hornisse". Sehr alte und schlechte Bilder, aber man sieht, dass die
Die Königinnen sehen aus wie etwas kleinere Hornissen, weitgehend rot bis rotbraun gefärbt. Wunderschön.
Auf den letztem Bild der vier alten Fotos sieht man die Arbeiterinnen am Nest, die diese Königin damals bei mir auf dem Balkon aufgezogen hatte in ihrem Gründungsnest. Sie sind viel dunkler und eher schwarz-gelb gezeichnet und ähneln ihrer Mutter kaum.
LG, Frank.
Hey Phillip. Bilder einer
In meinem Thread zur "Mittleren Wespe oder Kleinen Hornisse". Sehr alte und schlechte Bilder, aber man sieht, dass die
Die Königinnen sehen aus wie etwas kleinere Hornissen, weitgehend rot bis rotbraun gefärbt. Wunderschön.
Auf den letztem Bild der vier alten Fotos sieht man die Arbeiterinnen am Nest, die diese Königin damals bei mir auf dem Balkon aufgezogen hatte in ihrem Gründungsnest. Sie sind viel dunkler und eher schwarz-gelb gezeichnet und ähneln ihrer Mutter kaum.
LG, Frank.
Moin,
im Wintergarten (Hannover) habe ich heuer eine Wespenkönigin (edit: es handelt sich wohl um eine
Die verkrampft angezogenen Mandibeln verkürzen den Eindruck des Kopfes und ich kann mich nicht entscheiden, ob der Abstand zwischen Komplexauge und Kiefergelenk nun groß ist oder nicht. Ich würde ihn als annähernd identisch mit der Tibialbreite der Vorderbeine einschätzen und bin daher zu der Auffassung gelangt, dass es sich um eine Langkopfwespe und aufgrund der deutlichen Strichzeichnung des Clypeus um Dolichovespula
Wirklich sicher bin ich mir aber in der Abgrenzung von den Kurzkopfwespen (DD: Vespula vulgaris) nicht, weshalb mich erfahrenere Meinungen interessieren.
Danke schonmal und viele Grüße, Phillip
Moin,
im Wintergarten (Hannover) habe ich heuer eine Wespenkönigin (edit: es handelt sich wohl um eine
Die verkrampft angezogenen Mandibeln verkürzen den Eindruck des Kopfes und ich kann mich nicht entscheiden, ob der Abstand zwischen Komplexauge und Kiefergelenk nun groß ist oder nicht. Ich würde ihn als annähernd identisch mit der Tibialbreite der Vorderbeine einschätzen und bin daher zu der Auffassung gelangt, dass es sich um eine Langkopfwespe und aufgrund der deutlichen Strichzeichnung des Clypeus um Dolichovespula
Wirklich sicher bin ich mir aber in der Abgrenzung von den Kurzkopfwespen (DD: Vespula vulgaris) nicht, weshalb mich erfahrenere Meinungen interessieren.
Danke schonmal und viele Grüße, Phillip
Vielen Dank, Frank! Dann also doch Vespula vulgaris; ich war mir nicht sicher, inwieweit die dreieckige Kopfform auch bei
Die
Tatsächlich sehe ich am Teich neben dem Wintergarten, wo zahlreiche Wespen (auch Polistes dominula) zum Trinken landen, in den letzten Tagen häufiger Wespenköniginnen (allerdings bislang keine Feldwespenkönigin, dafür wohl aber zahlreiche Polistes Männchen). Auch bei einer kleinen Exkursion in ein Gebiet mit offener Trockenrasenlandschaft konnte ich heute eine Wespenkönigin (vermutlich ebenfalls eine Kurzkopfwespe) beobachten, die nach kurzen Flugstücken immer wieder landete und den Boden absuchte, dann aber immer weiterflog, als suche sie bereits eine Nistgelegenheit oder einen Unterschlupf. Die am Teich beobachteten
Auf besagter Wiese konnte ich eine ungewöhnlich große Zahl an Hornissen bei der Jagd beobachten, es muss unmittelbar in der Nähe ein Nest geben, vermutlich im angrenzenden Wald, in den die
Dabei schien es, als ob gezielt Wespen bevorzugt werden, zumindest wurden Schwebfliegen und Fliegen, die viel zahlreicher auf den Blüten saßen, von den beobachteten Hornissen ignoriert.
LG, Phillip
Vielen Dank, Frank! Dann also doch Vespula vulgaris; ich war mir nicht sicher, inwieweit die dreieckige Kopfform auch bei
Die
Tatsächlich sehe ich am Teich neben dem Wintergarten, wo zahlreiche Wespen (auch Polistes dominula) zum Trinken landen, in den letzten Tagen häufiger Wespenköniginnen (allerdings bislang keine Feldwespenkönigin, dafür wohl aber zahlreiche Polistes Männchen). Auch bei einer kleinen Exkursion in ein Gebiet mit offener Trockenrasenlandschaft konnte ich heute eine Wespenkönigin (vermutlich ebenfalls eine Kurzkopfwespe) beobachten, die nach kurzen Flugstücken immer wieder landete und den Boden absuchte, dann aber immer weiterflog, als suche sie bereits eine Nistgelegenheit oder einen Unterschlupf. Die am Teich beobachteten
Auf besagter Wiese konnte ich eine ungewöhnlich große Zahl an Hornissen bei der Jagd beobachten, es muss unmittelbar in der Nähe ein Nest geben, vermutlich im angrenzenden Wald, in den die
Dabei schien es, als ob gezielt Wespen bevorzugt werden, zumindest wurden Schwebfliegen und Fliegen, die viel zahlreicher auf den Blüten saßen, von den beobachteten Hornissen ignoriert.
LG, Phillip
Gut, dass du diesen Bestimmungsschlüssel verlinkst, Frank, den hatte ich initial nämlich auch genutzt.
LG, Phillip
Gut, dass du diesen Bestimmungsschlüssel verlinkst, Frank, den hatte ich initial nämlich auch genutzt.
LG, Phillip
Danke euch beiden für die Bestätigung der Bestimmung und ergänzenden Ausführungen! Es ist in der Tat interessant, wie stark der Eindruck der Mandibeln sich auf die subjektiv wahrgenommenen Proportionen auswirkt. Bilder können auch immer nur zweitklassig sein gegenüber einer persönlichen Untersuchung des Originalpräparates.
Ich werde die
LG, Phillip
Edit: Frank hat mich gerade noch darauf aufmerksam gemacht, dass es sich zwar um die Mittlere Wespe handeln dürfte, aber um eine
Danke euch beiden für die Bestätigung der Bestimmung und ergänzenden Ausführungen! Es ist in der Tat interessant, wie stark der Eindruck der Mandibeln sich auf die subjektiv wahrgenommenen Proportionen auswirkt. Bilder können auch immer nur zweitklassig sein gegenüber einer persönlichen Untersuchung des Originalpräparates.
Ich werde die
LG, Phillip
Edit: Frank hat mich gerade noch darauf aufmerksam gemacht, dass es sich zwar um die Mittlere Wespe handeln dürfte, aber um eine