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Hallo Ameisenfreunde.
Seit etwa fünf Wochen lebt bei mir auf der Terrasse eine junge Ackerhummel-Königin. Den eigens bereitgestellten Hummelnistkasten hat diese Hummel schon nach kurzer Zeit bezogen. Bevor ich sie in den Nistkasten setzte, hatte ich es mit mehreren Erdhummelköniginnen versucht. Diese aber hatten sich immer nur den Bauch mit Zucker vollgeschlagen, sich ein wenig umgesehen und waren dann abgeflogen, ohne zurück zu kehren.
Alle unsere Hummeln sind streng geschützt und das ist gut so. Deswegen sollte man nur in Ausnahmefällen der Versuchung nachgeben und nur Tiere, die in Not sind, dem Freiland entnehmen. Das kann manchmal nötig sein, denn oft werden Nester von Hummeln vom Wespenbussard oder vom Dachs aufgegraben und die Völker teilweise vernichtet. Gibt es noch Reste des Nestes und des Volkes, lebt noch die Königin und einige Arbeiterinnen, kann man versuchen, so ein todgeweihtes Völkchen zu retten. Man sollte aber wissen, was man tut und welche Bedingungen erforderlich sind.
Hier bin ich natürlich anders vorgegangen. Im zeitigen Frühjahr sieht man viele Jungköniginnen der verschiedenen Hummelarten nach geeigneten Nistplätzen suchen. Man darf die Tiere eigentlich nicht fangen und vor allem nicht der Natur entnehmen. Das tut ein Insektenfreund auch nicht, er versucht zu helfen. Indem man einen oder mehrere Nistkasten bereithält, hilft man. Nun kann man eine suchende Königin mit etwas Zuckerlösung dazu verführen, still zuhalten und sie in ein vorbereitetes Heim setzen. Gefällt es ihr, wird sie bleiben. Sie wird erkennen, dass sie hier ein Nest anlegen kann, denn sie hat ja bisher, manchmal lange und gefahrvoll, nach einen solchen Platz gesucht und sie wird die Erfahrung nicht vergessen, dass es hier auch manchmal Zucker gibt. Positive Eindrücke, die das Lernen unterstützen. Wichtig ist ruhiges und langsames Hantieren, das Tier sollte sich nicht erschrecken und sich immer sicher fühlen. Dann kann es klappen.
Nun steht mein Nistkasten auf der Terrasse und hier suchen nur wenige Hummeln. Möglicherweise hätte eine Baumhummel den Kasten entdeckt, aber gerade diese Art wollte ich nicht hier haben. Die Baumhummeln können durchaus aggressiv sein. Die Art lebt an für Räuber relativ leicht erreichbaren Niststandorten, daher ist diese Art leicht reizbar und als eigentlich einzige einheimische Hummelart manchmal aggressiv. Außerdem sind die Jahreszyklen der Baumhummel sehr kurz. Nach einem kurzen und raschen Anwachsen der Volksstärke auf einige dutzend bis wenige hundert Arbeiterinnen ist Mitte, Ende August bereits Schluss. Die Geschlechtstiere fliegen aus und das Volk geht zugrunde.
Andere Arten leben in einem langen Jahreszyklus. Die schönen Steinhummeln bis Ende September, Erdhummelarten etwas länger und Ackerhummeln und Waldhummeln nach meiner Beobachtung am längsten. Manchmal fliegen Arbeiterinnen noch Ende November und sammel zB. an Taubnesseln.
Ackerhummeln gehörten daher eigentlich zu meinen Favoriten. Durch einen Zufall verirrte sich diese Jungkönigin vor ein paar Wochen in meine Wohnung und ich fing sie mit einer Streichholzschachtel ein (Streichholzschachteln sind wie gemacht für den schonenden Fang solcher großen Insekten). Ich gab ihr etwas Zucker zum naschen und setzte sie dann mit der geöffneten Schachtel in den Nistkasten. Große Hoffnung, dass sie bleiben würde, hatte ich nicht, zu sehr war ich enttäuscht von den bisher immer davon geflogenen Erdhummeln. Erdhummelköniginnen sind manchmal ziemliche "Banausen" und suchen gerne nach bereits bestehenden Anfangsnestern verwandter kleinerer Arten, um sie zu übernehmen. Vielleicht hatte ich immer solche faulen Hoheiten bei mir.
Aber, sie kam lange nicht aus den Kasten heraus. nach etwa einer Stunde schaute sie zum Flugloch heraus, kehrte aber wieder um in den Brutkasten. Jetzt wusste ich, dass es diesmal gelingen könnte. Wichtigste Hürde war nun noch ein intensiver Orientierungsflug der Hummel, um den kasten wieder zu finden. Aber auch das erledigte diese Hummel vorbildlich und sie kehrte bald zurück. Erstaunlicherweise untersuchte die Ackerhummel nicht nur das Innere des Kastens. Sie umflog ihn auch intensiv, krabbelte sogar an ihm und unter ihm herum und sah sich tatsächlich alles sehr genau an. Ich war fasziniert, wie pedantisch und neugierig sie vorging. Sie überprüfte alles sehr genau.
Seit ein paar Wochen sehe ich die Hummel nun jeden Tag ein und aus fliegen. Gestern, am 1. Mai., sozusagen am Feiertag der Arbeit, sahen wir die erste kleine Arbeiterin ausfliegen. Das ist sehr, sehr erfreulich.
Hummelnistkasten, mit geöffneter Wachsmottenklappe.
Die erste Arbeiterin des entstehenden Völkchens. Sie sammelt am bereits blühenden Schopflavendel.
Soweit erstmal zu den Hummeln.
LG, Frank.
Hallo Ameisenfreunde.
Seit etwa fünf Wochen lebt bei mir auf der Terrasse eine junge Ackerhummel-Königin. Den eigens bereitgestellten Hummelnistkasten hat diese Hummel schon nach kurzer Zeit bezogen. Bevor ich sie in den Nistkasten setzte, hatte ich es mit mehreren Erdhummelköniginnen versucht. Diese aber hatten sich immer nur den Bauch mit Zucker vollgeschlagen, sich ein wenig umgesehen und waren dann abgeflogen, ohne zurück zu kehren.
Alle unsere Hummeln sind streng geschützt und das ist gut so. Deswegen sollte man nur in Ausnahmefällen der Versuchung nachgeben und nur Tiere, die in Not sind, dem Freiland entnehmen. Das kann manchmal nötig sein, denn oft werden Nester von Hummeln vom Wespenbussard oder vom Dachs aufgegraben und die Völker teilweise vernichtet. Gibt es noch Reste des Nestes und des Volkes, lebt noch die Königin und einige Arbeiterinnen, kann man versuchen, so ein todgeweihtes Völkchen zu retten. Man sollte aber wissen, was man tut und welche Bedingungen erforderlich sind.
Hier bin ich natürlich anders vorgegangen. Im zeitigen Frühjahr sieht man viele Jungköniginnen der verschiedenen Hummelarten nach geeigneten Nistplätzen suchen. Man darf die Tiere eigentlich nicht fangen und vor allem nicht der Natur entnehmen. Das tut ein Insektenfreund auch nicht, er versucht zu helfen. Indem man einen oder mehrere Nistkasten bereithält, hilft man. Nun kann man eine suchende Königin mit etwas Zuckerlösung dazu verführen, still zuhalten und sie in ein vorbereitetes Heim setzen. Gefällt es ihr, wird sie bleiben. Sie wird erkennen, dass sie hier ein Nest anlegen kann, denn sie hat ja bisher, manchmal lange und gefahrvoll, nach einen solchen Platz gesucht und sie wird die Erfahrung nicht vergessen, dass es hier auch manchmal Zucker gibt. Positive Eindrücke, die das Lernen unterstützen. Wichtig ist ruhiges und langsames Hantieren, das Tier sollte sich nicht erschrecken und sich immer sicher fühlen. Dann kann es klappen.
Nun steht mein Nistkasten auf der Terrasse und hier suchen nur wenige Hummeln. Möglicherweise hätte eine Baumhummel den Kasten entdeckt, aber gerade diese Art wollte ich nicht hier haben. Die Baumhummeln können durchaus aggressiv sein. Die Art lebt an für Räuber relativ leicht erreichbaren Niststandorten, daher ist diese Art leicht reizbar und als eigentlich einzige einheimische Hummelart manchmal aggressiv. Außerdem sind die Jahreszyklen der Baumhummel sehr kurz. Nach einem kurzen und raschen Anwachsen der Volksstärke auf einige dutzend bis wenige hundert Arbeiterinnen ist Mitte, Ende August bereits Schluss. Die Geschlechtstiere fliegen aus und das Volk geht zugrunde.
Andere Arten leben in einem langen Jahreszyklus. Die schönen Steinhummeln bis Ende September, Erdhummelarten etwas länger und Ackerhummeln und Waldhummeln nach meiner Beobachtung am längsten. Manchmal fliegen Arbeiterinnen noch Ende November und sammel zB. an Taubnesseln.
Ackerhummeln gehörten daher eigentlich zu meinen Favoriten. Durch einen Zufall verirrte sich diese Jungkönigin vor ein paar Wochen in meine Wohnung und ich fing sie mit einer Streichholzschachtel ein (Streichholzschachteln sind wie gemacht für den schonenden Fang solcher großen Insekten). Ich gab ihr etwas Zucker zum naschen und setzte sie dann mit der geöffneten Schachtel in den Nistkasten. Große Hoffnung, dass sie bleiben würde, hatte ich nicht, zu sehr war ich enttäuscht von den bisher immer davon geflogenen Erdhummeln. Erdhummelköniginnen sind manchmal ziemliche "Banausen" und suchen gerne nach bereits bestehenden Anfangsnestern verwandter kleinerer Arten, um sie zu übernehmen. Vielleicht hatte ich immer solche faulen Hoheiten bei mir.
Aber, sie kam lange nicht aus den Kasten heraus. nach etwa einer Stunde schaute sie zum Flugloch heraus, kehrte aber wieder um in den Brutkasten. Jetzt wusste ich, dass es diesmal gelingen könnte. Wichtigste Hürde war nun noch ein intensiver Orientierungsflug der Hummel, um den kasten wieder zu finden. Aber auch das erledigte diese Hummel vorbildlich und sie kehrte bald zurück. Erstaunlicherweise untersuchte die Ackerhummel nicht nur das Innere des Kastens. Sie umflog ihn auch intensiv, krabbelte sogar an ihm und unter ihm herum und sah sich tatsächlich alles sehr genau an. Ich war fasziniert, wie pedantisch und neugierig sie vorging. Sie überprüfte alles sehr genau.
Seit ein paar Wochen sehe ich die Hummel nun jeden Tag ein und aus fliegen. Gestern, am 1. Mai., sozusagen am Feiertag der Arbeit, sahen wir die erste kleine Arbeiterin ausfliegen. Das ist sehr, sehr erfreulich.
Hummelnistkasten, mit geöffneter Wachsmottenklappe.
Die erste Arbeiterin des entstehenden Völkchens. Sie sammelt am bereits blühenden Schopflavendel.
Soweit erstmal zu den Hummeln.
LG, Frank.
Das Hummelvolk ist in den letzten Wochen gewachsen, alle paar Minuten sehe ich Arbeiterinnen ein- und ausfliegen. Ich kann die Zahl der Tiere eigentlich nur anhand des Flugverkehrs einschätzen, ich denke, es werden jetzt etwa zwanzig Tiere im Nest sein.
Hummeln sind sehr bei jedem Ausflug viel länger unterwegs als es die sozialen Wespen meist sind. Sie müssen stets viele Blüten besuchen, um ausreichend Nektar und Pollen zu sammeln, soziale Wespen sind nur bei der Jagd und vielleicht beim Blütenbesuch oder anderen Beschaffungen von Zucker, Baumsaft etc..., abhängig vom Erfolg, für längere Zeit außerhalb des Nestes. Dafür haben Wespen im Außendienst jedoch viel vielfältigere Aufgaben, eben die Jagd, das Sammeln von Kohlehydraten, das Eintragen von Wasser, die Beschaffung von Baumaterial.
Hummeln tragen Wasser nicht ein, Baumaterial für die Brutzellen und die Nesthülle (Wachs) scheiden sie zwischen den Segmenten des Hinterleibes aus, und natürlich jagen sie nicht, es sind ja Bienen.
Heute morgen sah ich mal im Hummelkasten nach, ob ich einen Wachsmottenbefall feststellen kann. Eigentlich wollte ich das Nest, die Brutwabe der Hummeln freilegen. Als ich jedoch den kunstvoll konstruierten Nesteingang, der von einer Arbeiterin bewacht wurde, sah, ließ ich davon ab, das Nest völlig zu öffnen. Das Nest ist von einer dünnen Wachsdecke überzogen und umbaut, die das angrenzende Substrat, Moos und Wolle einschließt. Nur der kleine Nesteingang ist offen.
Ein öffnen und Freilegen wäre ein unverhältnismäßiger Eingriff gewesen, das muss jetzt nicht sein. Es wäre nötig, wenn ein Wachsmottenbefall feststellbar gewesen wäre.
Also untersuchte ich den Innenraum des Nistkastens und das umgebende Substrat nach Wachsmotten und deren Larven. Ich fand glücklicherweise keine.
Die Arbeiterin bewacht den Nesteingang. Und sie begann sofort, die Unordnung, die ich mit einigen Berührungen hervorgerufen hatte, am Nesteingang zu beseitigen.
LG, Frank.
Das Hummelvolk ist in den letzten Wochen gewachsen, alle paar Minuten sehe ich Arbeiterinnen ein- und ausfliegen. Ich kann die Zahl der Tiere eigentlich nur anhand des Flugverkehrs einschätzen, ich denke, es werden jetzt etwa zwanzig Tiere im Nest sein.
Hummeln sind sehr bei jedem Ausflug viel länger unterwegs als es die sozialen Wespen meist sind. Sie müssen stets viele Blüten besuchen, um ausreichend Nektar und Pollen zu sammeln, soziale Wespen sind nur bei der Jagd und vielleicht beim Blütenbesuch oder anderen Beschaffungen von Zucker, Baumsaft etc..., abhängig vom Erfolg, für längere Zeit außerhalb des Nestes. Dafür haben Wespen im Außendienst jedoch viel vielfältigere Aufgaben, eben die Jagd, das Sammeln von Kohlehydraten, das Eintragen von Wasser, die Beschaffung von Baumaterial.
Hummeln tragen Wasser nicht ein, Baumaterial für die Brutzellen und die Nesthülle (Wachs) scheiden sie zwischen den Segmenten des Hinterleibes aus, und natürlich jagen sie nicht, es sind ja Bienen.
Heute morgen sah ich mal im Hummelkasten nach, ob ich einen Wachsmottenbefall feststellen kann. Eigentlich wollte ich das Nest, die Brutwabe der Hummeln freilegen. Als ich jedoch den kunstvoll konstruierten Nesteingang, der von einer Arbeiterin bewacht wurde, sah, ließ ich davon ab, das Nest völlig zu öffnen. Das Nest ist von einer dünnen Wachsdecke überzogen und umbaut, die das angrenzende Substrat, Moos und Wolle einschließt. Nur der kleine Nesteingang ist offen.
Ein öffnen und Freilegen wäre ein unverhältnismäßiger Eingriff gewesen, das muss jetzt nicht sein. Es wäre nötig, wenn ein Wachsmottenbefall feststellbar gewesen wäre.
Also untersuchte ich den Innenraum des Nistkastens und das umgebende Substrat nach Wachsmotten und deren Larven. Ich fand glücklicherweise keine.
Die Arbeiterin bewacht den Nesteingang. Und sie begann sofort, die Unordnung, die ich mit einigen Berührungen hervorgerufen hatte, am Nesteingang zu beseitigen.
LG, Frank.
Es gibt nun wieder ein paar kühle, regnerische Tage. Zwar fliegen die Hummeln auch bei niedrigen Temperaturen, sie sind ja relativ robust und können sich warm halten, wenn sie genug Nektar finden. Trotzdem sieht man nach Regen bei solchen kühlen Temperaturen oft Hummeln und andere Bienen klamm auf den nassen Blüten sitzen und dort manchmal zugrunde gehen. Die Blüten sind nass, den Nektar fließt nicht so reichlich und ist oft mit Wasser verdünnt. Schwere und gefährliche Zeiten für alle Bienen, die jetzt sammeln müssen, weil das Nest erwärmt, beheizt werden muss und die Nachkommenschaft und die Nestgenossinnen gefüttert werden müssen.
Meine Hummeln sollen natürlich nicht notleiden und so füttere ich zu. Am Nesteingang steht ein Näpfchen mit einem Gemisch aus Honig und flüssigen Zucker.
Die Hummeln nehmen das an und es hilft ihnen.
Ich sehe gerade bei Betrachten des Fotos, dieser Arbeiterin fehlt ein Teil der linken Fühlergeißel. Ein Hinweis darauf, dass auch das Leben einer Hummel nicht immer nur harmonisch und ohne Gefahren verläuft.
LG, Frank.
Es gibt nun wieder ein paar kühle, regnerische Tage. Zwar fliegen die Hummeln auch bei niedrigen Temperaturen, sie sind ja relativ robust und können sich warm halten, wenn sie genug Nektar finden. Trotzdem sieht man nach Regen bei solchen kühlen Temperaturen oft Hummeln und andere Bienen klamm auf den nassen Blüten sitzen und dort manchmal zugrunde gehen. Die Blüten sind nass, den Nektar fließt nicht so reichlich und ist oft mit Wasser verdünnt. Schwere und gefährliche Zeiten für alle Bienen, die jetzt sammeln müssen, weil das Nest erwärmt, beheizt werden muss und die Nachkommenschaft und die Nestgenossinnen gefüttert werden müssen.
Meine Hummeln sollen natürlich nicht notleiden und so füttere ich zu. Am Nesteingang steht ein Näpfchen mit einem Gemisch aus Honig und flüssigen Zucker.
Die Hummeln nehmen das an und es hilft ihnen.
Ich sehe gerade bei Betrachten des Fotos, dieser Arbeiterin fehlt ein Teil der linken Fühlergeißel. Ein Hinweis darauf, dass auch das Leben einer Hummel nicht immer nur harmonisch und ohne Gefahren verläuft.
LG, Frank.
Das Hummelvolk wächst und die Hummeln finden hier in den Gärten, auch bei mir im Garten eine reiche Tracht.
Heute habe ich mal wieder nachgeschaut, ob ich Wachsmotten finde, zum Glück scheint das Nest nicht befallen zu sein. Ich fand lediglich zwei kleine Motten, Wachsmotten sind nach meiner Erfahrung sehr viel größer. Das Nest scheint also nicht betroffen zu sein, zur Kontrolle habe ich eine winzige Ecke des Nestes mal geöffnet und die Nesthülle angehoben. Natürlich kamen sofort Arbeiterinnen und sie schienen nicht erfreut zu sein über die Störung. Aber, Hummeln sind friedlich und greifen erst an, wenn das Nest massiv bedroht ist. Leider sind auch dann ihre Angriffe eher unbeholfen und das macht es vielen Räubern sehr leicht.
Ich kann die Zahl der Arbeiterinnen nur schätzen, ich gehe davon aus, dass es jetzt etwa 40 bis 60 Tiere sein mögen.
Die Völker dieser Art wachsen langsam und werden nie wirklich groß. Wirklich groß bedeutet bei Hummeln, eine Koloniestärke von bis zu 600 Arbeiterinnen. Manche Arten schaffen das, diese Art schafft das nie. Dafür leben die Kolonien dieser Art lange, ihr Kolonieleben ist langzyklisch, manchmal sieht man die Arbeiterinnen der Ackerhummel noch im November fliegen und auf Taubnesseln sammeln.
Schon jetzt werden jedoch wohl Jungköniginnen aufgezogen. Auch vielleicht Arbeiterinnen, die sich für Königinnen halten und nach einigen Tagen die Kolonie verlassen. Eine sehr kleine Jungkönigin (oder Arbeiterin?) hat sich bei mir "selbstständig" gemacht und baut sich allein ein Nest in einem verlassenen Meisennistkasten. Vielleicht ein Überwinterungsquartier. Ich sehe die Hummel regelmäßig ein und aus fliegen. Sie scheint nicht Pollen zu sammeln, das würde ich an den Höschen sehen. Das spricht dafür, dass dies ein Quartier für sie für den kommenden Winter sein soll. Hummelköniginnen bauen sich manchmal ein solches kleines Überwinterungsnestchen. Hier findet man dann ein kleines Honigtöpfchen als Vorrat für den Winter. Natürlich lass ich die Hummel machen, vielleicht gründet sie tatsächlich hier im kommenden Jahr.
Wie gesagt, heute habe ich mal nachgeschaut und das Nest des Hummelvolkes überprüft.
Ich habe im ersten Beitrag davon geschrieben, dass ich diese Art eigentlich ganz gerne bei mir halten wollte. Der Grund ist nicht der, dass diese Hummeln besonders auffällig, groß oder schön wären. Sie sind so schön, wie eine Hummel sein kann, aber es gibt auffälligere und größere Arten.
Ich hatte ja anfangs versucht, einige Erdhummeln anzusiedeln, diese waren jedoch nicht zufrieden mit der Ausstattung des Nistkastens und flogen ab. Die erste Ackerhummel, mit der ich das versuchte, die Mutter dieser Kolonie jedoch war sofort einverstanden und blieb.
Ackerhummeln gehören zu unseren erfolgreichsten Hummeln. Während viele Arten aufgrund ihrer Lebensweise, Umweltansprüche, ihrer Nistbedürfnisse und Ernährungsgewohnheiten bedroht sind und ihre Bestände zurückgehen, können sich Ackerhummeln neben wenigen anderen Arten als Kulturfolger gut behaupten. Die größte Bedrohung für sie sind Räuber, die die Nester plündern und im Frühjahr die Hummelköniginnen einiger anderer Arten, wie der Erdhummeln und Waldhummeln, die sich gerne temporär sozialparasitisch betätigen und jungen Ackerhummelnester übernehmen. Nicht ohne zuvor die rechtmäßige Königin getötet zu haben. Hinzu kommen die Kuckuckshummeln als Bedrohung. Trotzdem sind Ackerhummeln sicher unsere häufigsten und damit erfolgreichen Hummeln.
Ein Grund für den Erfolg ist die Anspruchslosigkeit und Anpassungsfähigkeit der Ackerhummel. Sie kann selbst ein Nest bauen, zB. in einem Mooskissen oder in einem Heuhaufen. Sie braucht nicht unbedingt als Voraussetzung dafür ein kuscheliges Mausenest oder ein verlassenes, weichgepolstertes Vogelnest. Diese Hummel kann aus Pflanzenmaterial und anderem Material selbst eine Nestkugel anfertigen. Das war sicher auch der Grund, warum die Ackerhummel bei mir sofort zufrieden war mit dem Angebot, dass ich ihr macht und hier bei mir ihr Völkchen gründete.
LG, Frank.
Das Hummelvolk wächst und die Hummeln finden hier in den Gärten, auch bei mir im Garten eine reiche Tracht.
Heute habe ich mal wieder nachgeschaut, ob ich Wachsmotten finde, zum Glück scheint das Nest nicht befallen zu sein. Ich fand lediglich zwei kleine Motten, Wachsmotten sind nach meiner Erfahrung sehr viel größer. Das Nest scheint also nicht betroffen zu sein, zur Kontrolle habe ich eine winzige Ecke des Nestes mal geöffnet und die Nesthülle angehoben. Natürlich kamen sofort Arbeiterinnen und sie schienen nicht erfreut zu sein über die Störung. Aber, Hummeln sind friedlich und greifen erst an, wenn das Nest massiv bedroht ist. Leider sind auch dann ihre Angriffe eher unbeholfen und das macht es vielen Räubern sehr leicht.
Ich kann die Zahl der Arbeiterinnen nur schätzen, ich gehe davon aus, dass es jetzt etwa 40 bis 60 Tiere sein mögen.
Die Völker dieser Art wachsen langsam und werden nie wirklich groß. Wirklich groß bedeutet bei Hummeln, eine Koloniestärke von bis zu 600 Arbeiterinnen. Manche Arten schaffen das, diese Art schafft das nie. Dafür leben die Kolonien dieser Art lange, ihr Kolonieleben ist langzyklisch, manchmal sieht man die Arbeiterinnen der Ackerhummel noch im November fliegen und auf Taubnesseln sammeln.
Schon jetzt werden jedoch wohl Jungköniginnen aufgezogen. Auch vielleicht Arbeiterinnen, die sich für Königinnen halten und nach einigen Tagen die Kolonie verlassen. Eine sehr kleine Jungkönigin (oder Arbeiterin?) hat sich bei mir "selbstständig" gemacht und baut sich allein ein Nest in einem verlassenen Meisennistkasten. Vielleicht ein Überwinterungsquartier. Ich sehe die Hummel regelmäßig ein und aus fliegen. Sie scheint nicht Pollen zu sammeln, das würde ich an den Höschen sehen. Das spricht dafür, dass dies ein Quartier für sie für den kommenden Winter sein soll. Hummelköniginnen bauen sich manchmal ein solches kleines Überwinterungsnestchen. Hier findet man dann ein kleines Honigtöpfchen als Vorrat für den Winter. Natürlich lass ich die Hummel machen, vielleicht gründet sie tatsächlich hier im kommenden Jahr.
Wie gesagt, heute habe ich mal nachgeschaut und das Nest des Hummelvolkes überprüft.
Ich habe im ersten Beitrag davon geschrieben, dass ich diese Art eigentlich ganz gerne bei mir halten wollte. Der Grund ist nicht der, dass diese Hummeln besonders auffällig, groß oder schön wären. Sie sind so schön, wie eine Hummel sein kann, aber es gibt auffälligere und größere Arten.
Ich hatte ja anfangs versucht, einige Erdhummeln anzusiedeln, diese waren jedoch nicht zufrieden mit der Ausstattung des Nistkastens und flogen ab. Die erste Ackerhummel, mit der ich das versuchte, die Mutter dieser Kolonie jedoch war sofort einverstanden und blieb.
Ackerhummeln gehören zu unseren erfolgreichsten Hummeln. Während viele Arten aufgrund ihrer Lebensweise, Umweltansprüche, ihrer Nistbedürfnisse und Ernährungsgewohnheiten bedroht sind und ihre Bestände zurückgehen, können sich Ackerhummeln neben wenigen anderen Arten als Kulturfolger gut behaupten. Die größte Bedrohung für sie sind Räuber, die die Nester plündern und im Frühjahr die Hummelköniginnen einiger anderer Arten, wie der Erdhummeln und Waldhummeln, die sich gerne temporär sozialparasitisch betätigen und jungen Ackerhummelnester übernehmen. Nicht ohne zuvor die rechtmäßige Königin getötet zu haben. Hinzu kommen die Kuckuckshummeln als Bedrohung. Trotzdem sind Ackerhummeln sicher unsere häufigsten und damit erfolgreichen Hummeln.
Ein Grund für den Erfolg ist die Anspruchslosigkeit und Anpassungsfähigkeit der Ackerhummel. Sie kann selbst ein Nest bauen, zB. in einem Mooskissen oder in einem Heuhaufen. Sie braucht nicht unbedingt als Voraussetzung dafür ein kuscheliges Mausenest oder ein verlassenes, weichgepolstertes Vogelnest. Diese Hummel kann aus Pflanzenmaterial und anderem Material selbst eine Nestkugel anfertigen. Das war sicher auch der Grund, warum die Ackerhummel bei mir sofort zufrieden war mit dem Angebot, dass ich ihr macht und hier bei mir ihr Völkchen gründete.
LG, Frank.
Neben den Ackerhummeln wohnt nun hier auch eine kleine Kolonie der Mooshummel, Bombus muscorum. Sie haben einen kleinen Vogelkasten bezogen.
Eine besonders schöne Hummel, finde ich.
Interessant ist, dass die Arbeiterinnen an jedem Morgen, wenn sie das erste Mal das Nest verlassen, immer einen sorgfältigen Orientierungsflug machen. Das ist sicher ihrer üblichen Nistweise geschuldet. Ihre Nester befinden sich oft oberirdisch in Moosbulten oder Grashügeln und oft wird in der Nacht, zB. durch Wild, die nähere Umgebung zertreten und verändert. So ist es besser, sich an jeden Morgen sicherheitshalber neu zu orientieren.
LG, Frank.
Neben den Ackerhummeln wohnt nun hier auch eine kleine Kolonie der Mooshummel, Bombus muscorum. Sie haben einen kleinen Vogelkasten bezogen.
Eine besonders schöne Hummel, finde ich.
Interessant ist, dass die Arbeiterinnen an jedem Morgen, wenn sie das erste Mal das Nest verlassen, immer einen sorgfältigen Orientierungsflug machen. Das ist sicher ihrer üblichen Nistweise geschuldet. Ihre Nester befinden sich oft oberirdisch in Moosbulten oder Grashügeln und oft wird in der Nacht, zB. durch Wild, die nähere Umgebung zertreten und verändert. So ist es besser, sich an jeden Morgen sicherheitshalber neu zu orientieren.
LG, Frank.