Hier findest du alle Posts des Threads insekten-und-spinnen-in-meinem-garten.
Hallo Leute,
heute möchte ich Euch mal meinen kleinen Garten vorstellen.
Er ist die Heimat vieler diverser Insekten, darunter einige Wildbienen-, Käfer- und Schmetterlingsarten.
Auch einige Spinnenarten sind hier zu finden. Desweiteren fühlen sich hier auch Weinberg- und Hainschnirkel-
schnecken wohl.
Der Garten hat den Charakter eines Trockenrasen-Hochstaudenflurs. Mein Garten ist in der Tat sehr trocken
und bei entsprechendem Wetter auch sehr warm, da er gegen Süden ausgerichtet und schon morgens der
Sonne ausgesetzt ist.
Zunächst zeige ich Euch einige Bilder des Gartens. Wenn gewünscht, kann ich gerne auch die Pflanzen im
Einzelnen vorstellen.
Die Fotos der Insekten folgen dann so peu à peu, da doch so Manches noch bestimmt werden muß, was ja schon
eine heiden Arbeit ist.
Hier könnt Ihr Eure Meinungen, Anregungen etc. posten:
http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843
Also bis auf Weiteres.
LG, Heiko
Hallo Leute,
heute möchte ich Euch mal meinen kleinen Garten vorstellen.
Er ist die Heimat vieler diverser Insekten, darunter einige Wildbienen-, Käfer- und Schmetterlingsarten.
Auch einige Spinnenarten sind hier zu finden. Desweiteren fühlen sich hier auch Weinberg- und Hainschnirkel-
schnecken wohl.
Der Garten hat den Charakter eines Trockenrasen-Hochstaudenflurs. Mein Garten ist in der Tat sehr trocken
und bei entsprechendem Wetter auch sehr warm, da er gegen Süden ausgerichtet und schon morgens der
Sonne ausgesetzt ist.
Zunächst zeige ich Euch einige Bilder des Gartens. Wenn gewünscht, kann ich gerne auch die Pflanzen im
Einzelnen vorstellen.
Die Fotos der Insekten folgen dann so peu à peu, da doch so Manches noch bestimmt werden muß, was ja schon
eine heiden Arbeit ist.
Hier könnt Ihr Eure Meinungen, Anregungen etc. posten:
http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843
Also bis auf Weiteres.
LG, Heiko
Hallo,
heute möchte ich mich zunächst mit den Dipteren beschäftigen.
In meinem Garten sind hiervon eine Reihe von zum Teil sehr schönen Arten mit interessanter Lebensweise zu finden.
Diese möchte ich nun in Wort und Bild etwas beschreiben.
Die Bezeichnung Diptera - Zweiflügler ist an sich irreführend, da auch diese Tiergruppe eigentlich vier Flügel besitzt.
Jedoch sind hier die Hinterflügel zu sogenannten Schwingkölbchen (Halteren) reduziert.
Diese sind mit vielen Sinnesorganen (campaniformen Sensillen) besetzt und werden gegensätzlich zum Flügelschlag in hoher Frequenz auf- und abbewegt. Sie messen die Geschwindigkeit und Beschleunigung von Drehungen. Hiermit können Korrekturbewegungen gesteuert werden. Die Schwingkölbchen sind auf den Bildern der Breitstirnblasenkopf-
fliege besonders gut zu erkennen:
Wer mehr dazu wissen möchte, kann hier nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwingk%C3%B6lbchen
Schwebfliegen (Syrphidae
Wie gemeinhin bekannt, ernähren sich die Larven der meisten Schwebfliegen von Blattläusen.
Es gibt jedoch auch Gattungen/Arten, welche sich als Larven räuberisch von der Brut staatenbildender Insekten (Wespen, Hummeln und Ameisen) ernähren.
Es gibt aber auch herbivore Arten, deren Larven sich von bestimmten Pflanzenarten, sowie auch Arten, die sich von verottendem Pflanzenmaterial und den darin enthaltenen Bakterien ernähren.
Die Imagines aller Schwebfliegenarten ernähren sich von Nektar und Honigtau.
Gemeine Wespenschwebfliege (Chrysotoxum cautum)
Größe:
10 - 15 mm.
Lebensweise:
Die Larven leben im Boden und ernähren sich von Blatt- und Wurzelläusen.
Mistbiene oder Scheinbienen-Keilfleckschwebfliege (Eristalis tenax)
Größe:
14 - 18 mm.
Lebensweise:
Die Larven entwickeln sich in Sicker- und Jauchegruben und im Schlamm von Gewässern. Als Nahrung wird hier verottendes Pflanzenmaterial und Bakterien verwertet. Da diese `Gewässer´ sehr sauerstoffarm sind, besitzen die Larven ein bis zu 4 cm. langes Atemrohr, welches zum Atmen an die Wasseroberfläche gestreckt wird. Daher werden die Larven auch als Rattenschwanzlarven bezeichnet.
Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus)
Größe:
7 - 12 mm.
Lebensweise:
Die Larven ernähren sich hauptsächlich von Blattläusen, verschmähen aber auch Blattwespenlarven nicht.
Gemeine Keulenschwebfliege oder Kleine Mistbiene (Syritta pipiens)
Größe:
7 - 9 mm.
Lebensweise:
Die Larven entwickeln sich als Rattenschwanzlarven in Pferde- und Kuhmist und in Kompost.
Hummel-Waldschwebfliege (Volucella bombylans var. plumata)
Größe:
11 - 15 mm.
Lebensweise:
Die Larven entwickeln sich in Nestern von Hummeln und Wespen. Hier ernähren sie sich von deren Abfällen, aber auch räuberisch von deren Brut.
Eine ähnliche Schwebfliege ist die Narzissenschwebfliege (Merodon equestris). Die Larven dieser Art ernähren sich herbivor in den Zwiebeln von Narzissen- und Liliengewächsen.
Gebänderte Waldschwebfliege oder Gelbe Hummel-Schwebfliege (Volucella inanis)
Größe:
14 - 16 mm.
Lebensweise:
Die Larven entwickeln sich in den Nestern von Hornissen und Wespen. Hier ernähren sie sich von deren Brut.
Nicht zu den Schwebfliegen gehört die:
Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Sicus ferrugineus)
Sie gehört zur Familie der Blasenkopffliegen (Conopidae)
Ich habe sie dennoch hier aufgrund ihres Habitus aufgenommen.
Größe:
8,5 - 9,5 mm.
Lebensweise:
Die Weibchen lauern Hummeln unterschiedlicher Art auf. Sobald eine entdeckt wurde, fliegt das Tier die Hummel an und heftet im Flug ein Ei an den Hinterleib der Hummel. Die daraus schlüpfende Larve bohrt sich in die Hummel ein und ernährt sich parasitisch im Innern. Die Larve verpuppt sich im Innern der toten Hummel.
Als nächstes Thema folgen noch andere Fliegenfamilien.
Wie schon anzunehmen ist, wird dies ein längerer Thread, in dem Ameisen leider eine nur untergeordnete Rolle spielen.
Bei diesen habe ich leider noch etwas Probleme, brauchbare Freilandfotos zu machen.
Diskussion: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843
LG, Heiko
Hallo,
heute möchte ich mich zunächst mit den Dipteren beschäftigen.
In meinem Garten sind hiervon eine Reihe von zum Teil sehr schönen Arten mit interessanter Lebensweise zu finden.
Diese möchte ich nun in Wort und Bild etwas beschreiben.
Die Bezeichnung Diptera - Zweiflügler ist an sich irreführend, da auch diese Tiergruppe eigentlich vier Flügel besitzt.
Jedoch sind hier die Hinterflügel zu sogenannten Schwingkölbchen (Halteren) reduziert.
Diese sind mit vielen Sinnesorganen (campaniformen Sensillen) besetzt und werden gegensätzlich zum Flügelschlag in hoher Frequenz auf- und abbewegt. Sie messen die Geschwindigkeit und Beschleunigung von Drehungen. Hiermit können Korrekturbewegungen gesteuert werden. Die Schwingkölbchen sind auf den Bildern der Breitstirnblasenkopf-
fliege besonders gut zu erkennen:
Wer mehr dazu wissen möchte, kann hier nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwingk%C3%B6lbchen
Schwebfliegen (Syrphidae
Wie gemeinhin bekannt, ernähren sich die Larven der meisten Schwebfliegen von Blattläusen.
Es gibt jedoch auch Gattungen/Arten, welche sich als Larven räuberisch von der Brut staatenbildender Insekten (Wespen, Hummeln und Ameisen) ernähren.
Es gibt aber auch herbivore Arten, deren Larven sich von bestimmten Pflanzenarten, sowie auch Arten, die sich von verottendem Pflanzenmaterial und den darin enthaltenen Bakterien ernähren.
Die Imagines aller Schwebfliegenarten ernähren sich von Nektar und Honigtau.
Gemeine Wespenschwebfliege (Chrysotoxum cautum)
Größe:
10 - 15 mm.
Lebensweise:
Die Larven leben im Boden und ernähren sich von Blatt- und Wurzelläusen.
Mistbiene oder Scheinbienen-Keilfleckschwebfliege (Eristalis tenax)
Größe:
14 - 18 mm.
Lebensweise:
Die Larven entwickeln sich in Sicker- und Jauchegruben und im Schlamm von Gewässern. Als Nahrung wird hier verottendes Pflanzenmaterial und Bakterien verwertet. Da diese `Gewässer´ sehr sauerstoffarm sind, besitzen die Larven ein bis zu 4 cm. langes Atemrohr, welches zum Atmen an die Wasseroberfläche gestreckt wird. Daher werden die Larven auch als Rattenschwanzlarven bezeichnet.
Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus)
Größe:
7 - 12 mm.
Lebensweise:
Die Larven ernähren sich hauptsächlich von Blattläusen, verschmähen aber auch Blattwespenlarven nicht.
Gemeine Keulenschwebfliege oder Kleine Mistbiene (Syritta pipiens)
Größe:
7 - 9 mm.
Lebensweise:
Die Larven entwickeln sich als Rattenschwanzlarven in Pferde- und Kuhmist und in Kompost.
Hummel-Waldschwebfliege (Volucella bombylans var. plumata)
Größe:
11 - 15 mm.
Lebensweise:
Die Larven entwickeln sich in Nestern von Hummeln und Wespen. Hier ernähren sie sich von deren Abfällen, aber auch räuberisch von deren Brut.
Eine ähnliche Schwebfliege ist die Narzissenschwebfliege (Merodon equestris). Die Larven dieser Art ernähren sich herbivor in den Zwiebeln von Narzissen- und Liliengewächsen.
Gebänderte Waldschwebfliege oder Gelbe Hummel-Schwebfliege (Volucella inanis)
Größe:
14 - 16 mm.
Lebensweise:
Die Larven entwickeln sich in den Nestern von Hornissen und Wespen. Hier ernähren sie sich von deren Brut.
Nicht zu den Schwebfliegen gehört die:
Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Sicus ferrugineus)
Sie gehört zur Familie der Blasenkopffliegen (Conopidae)
Ich habe sie dennoch hier aufgrund ihres Habitus aufgenommen.
Größe:
8,5 - 9,5 mm.
Lebensweise:
Die Weibchen lauern Hummeln unterschiedlicher Art auf. Sobald eine entdeckt wurde, fliegt das Tier die Hummel an und heftet im Flug ein Ei an den Hinterleib der Hummel. Die daraus schlüpfende Larve bohrt sich in die Hummel ein und ernährt sich parasitisch im Innern. Die Larve verpuppt sich im Innern der toten Hummel.
Als nächstes Thema folgen noch andere Fliegenfamilien.
Wie schon anzunehmen ist, wird dies ein längerer Thread, in dem Ameisen leider eine nur untergeordnete Rolle spielen.
Bei diesen habe ich leider noch etwas Probleme, brauchbare Freilandfotos zu machen.
Diskussion: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843
LG, Heiko
So nun geht es hier weiter.
Frucht- oder Bohrfliegen (Tephritidae)
Bei den Bohrfliegen handelt es sich um wenige Millimeter große Fliegen, deren Larven sich artspezifisch in den verschiedensten Früchten, als Gallenbildner in verschiedenen Pflanzen oder im Fruchtboden von Korbblütern entwickeln.
Dabei können einige Arten zu gefürchteten Schädlingen in Obstplantagen werden. Das bei uns bekannteste Beispiel ist die Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi) deren Larven uns Allen als die sogenannten Kirschmaden bekannt sind.
Die Männchen der Tephritidae besetzen Reviere und verteidigen diese gegen andere Männchen mit Flügelwinken und mehr oder weniger ausgeprägten Schaukämpfen. Bei der Balz wird ebenfalls mit den Flügeln, nach artspezifischem Rhythmus, `gewinkt´.
Die meisten Arten und Gattungen dieser Familie zeichnen sich durch gemusterte Flügel aus. Bei einigen Arten sehen diese Muster im Ruhezustand, bei angelegten Flügeln, einer Spinne sehr ähnlich. Ob es sich hierbei allerdings um eine
Form von Mimikry handelt oder lediglich zur Erkennung von Artgenossen dient, sei dahingestellt.
Ebenfalls zu der Familie der Tephritidae gehören die Geweihfliegen der Gattung Phytalmia, bei denen die Männchen geweihförmige Auswüchse an der Stirn tragen und damit Rangkämpfe ausfechten.
Bilder zu den Geweihfliegen findet Ihr hier:
http://www.flickr.com/photos/thirnbeck/471894077/
http://www.animalpicturesarchive.com/view.php?tid=3&did=24179&lang=kr (Männchen beim Kommentkampf)
Jetzt aber zu unseren einheimischen, etwas weniger spektakulären Arten:
Sauerdorn-Bohrfliege (Rhagoletis meigenii)
Größe:
Ca. 3 - 5 mm.
Lebensweise:
Die Larven entwickeln sich in den Früchten von Sauerdorngewächsen, wie z.B. Blutberberitzen, Berberitzen und Mahonien.
Bohrfliege (Chaetorelli jaceae)
Männchen: (Leider kommen auch hier die Bilder beim upload nicht so scharf raus, wie ich sie auf meinem Rechner habe, warum auch immer)
Paarung:
Größe:
ca. 4 mm.
Lebensweise:
Die Larven ernähren sich vom Fruchtboden und reifenden Samen von Flockenblumen (Centaurea)
unbestimmte Bohrfliegenart (Trupanea amoena)
Größe:
ca. 6 - 7 mm.
Lebensweise:
Auch die Larven dieser Art scheinen sich in Flockenblumen-Blüten zu entwickeln.
Es geht bald weiter....
LG, Heiko
So nun geht es hier weiter.
Frucht- oder Bohrfliegen (Tephritidae)
Bei den Bohrfliegen handelt es sich um wenige Millimeter große Fliegen, deren Larven sich artspezifisch in den verschiedensten Früchten, als Gallenbildner in verschiedenen Pflanzen oder im Fruchtboden von Korbblütern entwickeln.
Dabei können einige Arten zu gefürchteten Schädlingen in Obstplantagen werden. Das bei uns bekannteste Beispiel ist die Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi) deren Larven uns Allen als die sogenannten Kirschmaden bekannt sind.
Die Männchen der Tephritidae besetzen Reviere und verteidigen diese gegen andere Männchen mit Flügelwinken und mehr oder weniger ausgeprägten Schaukämpfen. Bei der Balz wird ebenfalls mit den Flügeln, nach artspezifischem Rhythmus, `gewinkt´.
Die meisten Arten und Gattungen dieser Familie zeichnen sich durch gemusterte Flügel aus. Bei einigen Arten sehen diese Muster im Ruhezustand, bei angelegten Flügeln, einer Spinne sehr ähnlich. Ob es sich hierbei allerdings um eine
Form von Mimikry handelt oder lediglich zur Erkennung von Artgenossen dient, sei dahingestellt.
Ebenfalls zu der Familie der Tephritidae gehören die Geweihfliegen der Gattung Phytalmia, bei denen die Männchen geweihförmige Auswüchse an der Stirn tragen und damit Rangkämpfe ausfechten.
Bilder zu den Geweihfliegen findet Ihr hier:
http://www.flickr.com/photos/thirnbeck/471894077/
http://www.animalpicturesarchive.com/view.php?tid=3&did=24179&lang=kr (Männchen beim Kommentkampf)
Jetzt aber zu unseren einheimischen, etwas weniger spektakulären Arten:
Sauerdorn-Bohrfliege (Rhagoletis meigenii)
Größe:
Ca. 3 - 5 mm.
Lebensweise:
Die Larven entwickeln sich in den Früchten von Sauerdorngewächsen, wie z.B. Blutberberitzen, Berberitzen und Mahonien.
Bohrfliege (Chaetorelli jaceae)
Männchen: (Leider kommen auch hier die Bilder beim upload nicht so scharf raus, wie ich sie auf meinem Rechner habe, warum auch immer)
Paarung:
Größe:
ca. 4 mm.
Lebensweise:
Die Larven ernähren sich vom Fruchtboden und reifenden Samen von Flockenblumen (Centaurea)
unbestimmte Bohrfliegenart (Trupanea amoena)
Größe:
ca. 6 - 7 mm.
Lebensweise:
Auch die Larven dieser Art scheinen sich in Flockenblumen-Blüten zu entwickeln.
Es geht bald weiter....
LG, Heiko
Raub- oder Jagdfliegen (Asilidae)
Bei den Raubfliegen handelt es sich um eine Fliegenfamilie, deren Larven und Imagines sich räuberisch von anderen Insekten ernähren. Weltweit gibt es über 7000 Arten, welche in 530 Gattungen aufgeteilt werden.
Raubfliegen gehören zu den mittelgroßen bis großen Fliegen, die je nach Art bis zu 3 cm groß sind.
Für den Beutefang sind die Raubfliegen mit sehr lang und stark beborsteten Beinen ausgestattet, welche eine Art
`Fangkorb´bilden. Für die Jagt suchen sich die Fliegen immer erhöhte Aussichtspunkte als Ansitz aus. Wird ein
Insekt (meist fliegende Insekten, welche auch die Größe des Beutegreifers übertreffen können) entdeckt, wird es
in schnellem Flug angesteuert und im Flug mit den Beinen ergriffen und angestochen.
Hierzu sind die Fliegen mit harten Stechborsten ausgestattet, die es sogar ermöglichen, die harten Panzer von Käfern zu durchdringen.
Überdies hinaus besitzen Raubfliegen in ihrem Speichel ein Sekret, welches für Insekten giftig ist und so deren Beute recht schnell tötet. Ebenfalls im Speichel enthalten sind Verdauungssäfte, welche eine extraorale Verdauung er-möglichen, so dass die Fliegen ihre Beutetiere aussaugen können.
Die Verpaarung findet bei Raubfliegen je nach Art fliegend oder sitzend statt. Vorausgehend findet bei einigen Arten als Balzverhalten eine Verfolgungsjagd oder eine Flugbalz vor dem sitzenden Weibchen statt.
Zur Beschwichtigung der Weibchen (als Erkennungsmerkmal) besitzen einige Arten auffällig gefärbte und behaarte Beine.
Auch die Eiablage ist je nach Art unterschiedlich.
Einige Arten werfen die Eier im Flug ab, während andere Arten die Eier in Pflanzenstängel, Ritzen von Holz und Rinde ablegen oder aber in Sand eingraben.
Die Larven schlüpfen nach einigen Tagen bis Wochen und leben je nach Art unter Rinde oder im Erdboden. Dort jagen sie nach anderen Insektenlarven, vor allem Käferlarven.
Die Larvenzeit kann mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
Hier nun die Bilder einer eierlegenden Raubfliege der Gattung Tolmerus:
Größe:
15 - 20 mm.
Dungfliegen (Scathophagidae)
Gelbe Dungfliege (Scathophaga stercoraria)
Eine männliche Dungfliege mit einer erbeuteten Stubenfliege (Musca domestica)
Größe:
5 - 10 mm.
Lebensweise:
Die Paarung findet auf frischem, noch warmem Rinderdung statt. hier werden auch die Eier abgelegt. Die Larven ernähren sich hier räuberisch von anderen Fliegenlarven. Die Imagines ernähren sich hauptsächlich von Nektar, erjagen aber auch gelegentlich andere kleine Insekten.
Wollschweber (Bombyliidae)
Die Larven der Wollschweber entwickeln sich parasitär in den Nestern solitärer Wespen und Bienen.
Die Weibchen legen je nach Art ihre Eier direkt vor die Nesteingänge der Wirtsart oder werfen die Eier im Flug gezielt
bei den Nestern der Wirtsarten ab. Die Imagines ernähren sich ausschließlich von Nektar. Hierzu fliegen sie die Blüten in Kolibri-Manier an und stützen sich mit ihren Vorderbeinen an der Blüte ab.
Zunächst sind die frisch geschlüpften Larven sehr beweglich, besitzen Beine und suchen aktiv nach dem Wespen- oder Bienennest. Dort entwickeln sie sich zu einem madenähnlichen Larvenstadium und ernähren sich anfangs von dem Nahrungsvorrat der Wirtsart. Geht dieser zur Neige, saugen sie sich an die Wirtslarve fest und saugen diese aus.
Im Wirtsnest findet auch die Verpuppung statt. Die Puppe ist am Kopf Dornen und am Hinterleib Borsten, mit denen sich die Puppe vor dem Schlupf aus dem Nest herausarbeitet.
Wollschweber (Bombylius sp.)
Die Bestimmung der Wollschweber gestaltet sich recht schwierig, da es viele recht ähnliche Arten gibt. Selbst auf
Gattungsebene ist es äusserst schwierig, daher kann ich keine Garantie auf die Richtigkeit der Gattung/Art geben.
Großer Wollschweber (Bombylius major)
Leider habe ich von dieser Art nur ein Foto, welches in der Schärfe zu wünschen übrig lässt.
Als weitere Fliegenfamilien werden die Raupenfliegen, Fleischfliegen und die Goldfliegen vorgestellt.
Also bis dann.
LG, Heiko
Raub- oder Jagdfliegen (Asilidae)
Bei den Raubfliegen handelt es sich um eine Fliegenfamilie, deren Larven und Imagines sich räuberisch von anderen Insekten ernähren. Weltweit gibt es über 7000 Arten, welche in 530 Gattungen aufgeteilt werden.
Raubfliegen gehören zu den mittelgroßen bis großen Fliegen, die je nach Art bis zu 3 cm groß sind.
Für den Beutefang sind die Raubfliegen mit sehr lang und stark beborsteten Beinen ausgestattet, welche eine Art
`Fangkorb´bilden. Für die Jagt suchen sich die Fliegen immer erhöhte Aussichtspunkte als Ansitz aus. Wird ein
Insekt (meist fliegende Insekten, welche auch die Größe des Beutegreifers übertreffen können) entdeckt, wird es
in schnellem Flug angesteuert und im Flug mit den Beinen ergriffen und angestochen.
Hierzu sind die Fliegen mit harten Stechborsten ausgestattet, die es sogar ermöglichen, die harten Panzer von Käfern zu durchdringen.
Überdies hinaus besitzen Raubfliegen in ihrem Speichel ein Sekret, welches für Insekten giftig ist und so deren Beute recht schnell tötet. Ebenfalls im Speichel enthalten sind Verdauungssäfte, welche eine extraorale Verdauung er-möglichen, so dass die Fliegen ihre Beutetiere aussaugen können.
Die Verpaarung findet bei Raubfliegen je nach Art fliegend oder sitzend statt. Vorausgehend findet bei einigen Arten als Balzverhalten eine Verfolgungsjagd oder eine Flugbalz vor dem sitzenden Weibchen statt.
Zur Beschwichtigung der Weibchen (als Erkennungsmerkmal) besitzen einige Arten auffällig gefärbte und behaarte Beine.
Auch die Eiablage ist je nach Art unterschiedlich.
Einige Arten werfen die Eier im Flug ab, während andere Arten die Eier in Pflanzenstängel, Ritzen von Holz und Rinde ablegen oder aber in Sand eingraben.
Die Larven schlüpfen nach einigen Tagen bis Wochen und leben je nach Art unter Rinde oder im Erdboden. Dort jagen sie nach anderen Insektenlarven, vor allem Käferlarven.
Die Larvenzeit kann mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
Hier nun die Bilder einer eierlegenden Raubfliege der Gattung Tolmerus:
Größe:
15 - 20 mm.
Dungfliegen (Scathophagidae)
Gelbe Dungfliege (Scathophaga stercoraria)
Eine männliche Dungfliege mit einer erbeuteten Stubenfliege (Musca domestica)
Größe:
5 - 10 mm.
Lebensweise:
Die Paarung findet auf frischem, noch warmem Rinderdung statt. hier werden auch die Eier abgelegt. Die Larven ernähren sich hier räuberisch von anderen Fliegenlarven. Die Imagines ernähren sich hauptsächlich von Nektar, erjagen aber auch gelegentlich andere kleine Insekten.
Wollschweber (Bombyliidae)
Die Larven der Wollschweber entwickeln sich parasitär in den Nestern solitärer Wespen und Bienen.
Die Weibchen legen je nach Art ihre Eier direkt vor die Nesteingänge der Wirtsart oder werfen die Eier im Flug gezielt
bei den Nestern der Wirtsarten ab. Die Imagines ernähren sich ausschließlich von Nektar. Hierzu fliegen sie die Blüten in Kolibri-Manier an und stützen sich mit ihren Vorderbeinen an der Blüte ab.
Zunächst sind die frisch geschlüpften Larven sehr beweglich, besitzen Beine und suchen aktiv nach dem Wespen- oder Bienennest. Dort entwickeln sie sich zu einem madenähnlichen Larvenstadium und ernähren sich anfangs von dem Nahrungsvorrat der Wirtsart. Geht dieser zur Neige, saugen sie sich an die Wirtslarve fest und saugen diese aus.
Im Wirtsnest findet auch die Verpuppung statt. Die Puppe ist am Kopf Dornen und am Hinterleib Borsten, mit denen sich die Puppe vor dem Schlupf aus dem Nest herausarbeitet.
Wollschweber (Bombylius sp.)
Die Bestimmung der Wollschweber gestaltet sich recht schwierig, da es viele recht ähnliche Arten gibt. Selbst auf
Gattungsebene ist es äusserst schwierig, daher kann ich keine Garantie auf die Richtigkeit der Gattung/Art geben.
Großer Wollschweber (Bombylius major)
Leider habe ich von dieser Art nur ein Foto, welches in der Schärfe zu wünschen übrig lässt.
Als weitere Fliegenfamilien werden die Raupenfliegen, Fleischfliegen und die Goldfliegen vorgestellt.
Also bis dann.
LG, Heiko
Hallo, jetzt geht es weiter!
Da es in der Familie der Schmeiss- und der Fleischfliegen neben den Resteverwertern (Aas und Exkremente) auch parasitische Entwicklungen gibt, habe ich hier zunächst mal die Begriffserklärung zu Parasitoid und Parasit.
Parasitoid:
Parasitoide sind Tiere, deren Entwicklung parasitisch in einem Wirt erfolgt. Im Gegensatz zu Parasiten werden die Wirte jedoch während der Entwicklung früher oder später abgetötet. Somit sind z.B. Schlupfwespen keine Parasiten, sondern Parasitoide.
Näheres hierzu findet man hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Parasitoid
Parasit:
Parasiten leben in (Endoparasiten) oder an (Ektoparasiten) einem Wirt. Parasiten ernähren sich von den Körpersäften, Gewebe oder den Darminhalt ihrer Wirte und schädigen diesen dadurch mehr oder weniger. Im Unterschied zu den Parasitoiden leben Parasiten in der Regel lebenslang in oder an Ihrem Wirt und töten diesen nicht oder nur zu einem sehr späten Zeitpunkt, meist wohl durch Entkräftigung. Parasiten sind meist sehr wirtsspezifisch und können ohne Wirt nicht überleben.
Eine weitergehende Begriffsbeschreibung ist hier zu finden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Parasit
Schmeissfliegen (Calliphoridae)
Die Imagines ernähren sich von Nektar, Pollen und Säften von Fleisch, Kot etc.
Die Larven entwickeln sich je nach Art in Kot (koprophag), Aas (nekrophag) oder als Parasitoide in verschiedenen Wirten. Die Imagines stellen in Gewisserweise auch eine Gesundheitsgefährdung dar, indem sie aufgrund ihrer Lebensweise als Krankheitsüberträger (Vektoren) fungieren.
In der Familie der Calliphoridae sind mehrere Fliegengattungen vereint:
Vogelblutfliegen (Protocalliphora sp.)
Die Larven dieser Fliegengattung leben als Parasitoide in Vogelnestern und saugen an den Jungvögel Blut.
Bei einigen Arten dieser Gattung leben die Larven auch unter der Haut der Wirtstiere und können bei starkem Befall auch deren Tod herbeiführen.
Schneckenfliegen (Melinda sp.)
Die Fliegen dieser Gattung legen ihre Eier in die Mantelhöhle von Schnecken. In diesen entwickeln sich deren Larven als Parasitoide und fressen diese aus. Zum Schluss der Entwicklung verstirbt der Wirt.
Goldfliegen (Lucilia sp.)
Die Goldfliege (Lucilia sericata) wird 7 - 11 mm groß. Die Imagines saugen an Aas und an Blüten. Die Larven (Pinky-Maden) entwickeln sich zumeist nekrophag in Aas aber auch zum Teil in offenen Wunden.
Diesen Umstand macht man sich in der Human-Medizin zu Nutzen, indem in speziellen Laboren keimfreie Maden gezüchtet und dann in schwer heilenden und/oder infizierten Wunden gesetzt werden. Hier fressen die Maden dann das abgestorbene Gewebe und reinigen dadurch die Wunde. Beim Fressen sondern die Maden einen Verdauungssaft ab, der das tote Gewebe auflöst. Zudem sondern diese Maden in großen Mengen Allantoin aus, welches die Wundheilung durch Beschleunigung des Zellwachstums und der Zellregeneration positiv beeinflusst.
Regional legt diese Art jedoch ihre Eier an Schafen ab. Dort entwickeln sich die Larven unter der Haut und unterminieren diese. Wird der Befall nicht behandelt, endet er für das Tier tödlich, da es durch die Stoffwechselprodukte sozusagen ver-giftet wird. Bemerkbar macht sich diese Vergiftung durch Lähmungserscheinungen.
Eine weitere interessante Goldfliegenart ist die Krötengoldfliege (Calliphora bufonivora).
Diese Art legt die Eier auf den Rücken von Kröten. Wenn die Larven geschlüpft sind, wandern die Larven zu den Nasenlöchern der Kröte und beginnen dort das innere Gewebe zu fressen. Im weiteren Verlauf wird dann der gesamte
Körper befallen und das Wirtstier stirbt. Gelegentlich werden auch andere Amphibien befallen. Diese Fliegenart wird bis zu 9 mm groß.
Schmeissfliegen (Calliphora sp.)
Die Blauen Schmeissfliegen (Calliphora sp.) legen ihre Eier meist an Aas aber auch an anderen eiweissreichen Substanzen wie z.B. Käse, Quark etc. Gelegentlich werden aber auch offene Wunden befallen.
Die Imagines werden je nach Art 11 - 14 mm groß.
Fleischfliegen (Sarcophagidae)
Die ursprünglichsten Arten der Familie Sarcophagidae entwickeln sich nekrophag in Aas. Weiterentwickelte Arten sind zum Teil wirtsspezifisch und entwickeln sich dort als Parasitoide. Wirte sind z.B. Regenwürmer, Schnecken,verschiedene Insekten und Spinnentiere. Die Imagines ernähren sich von Nektar, Baum- und Fruchtsäften.
Graue Fleischfliege (Sarcophaga carnaria)
Zunächst ging man davon aus, dass sich die Graue Fleischfliege in Aas und seltener, in Regenwürmern entwickelt.
Mittlerweile wird jedoch angenommen, dass sich diese Art als Parasitoid in Regenwürmern entwickelt.
Hierzu legen die Weibchen ihre Eier an Regewurmlöchern oder deren Kothäufchen ab. Nach der Eiablage schlüpfen die Larven sofort oder innerhalb weniger Stunden. Diese Fliegenart kann aber auch lebendgebärend sein. Die geschlüpften Maden gehen dann sofort auf die Suche nach einem Regenwurm. Haben sie einen Wirt gefunden, dringen sie meist über den Gürtel (Clitellum) ein und beginnen den Wirt auszufressen. Während der Entwicklung stirbt der Wirt ab.
Die Fliegen erreichen eine Größe von 13 - 15 mm.
Nistfliegen (Milichiidae)
Die Nistfliegen der Familie Milichiidae sind eine recht interessante Fliegenfamilie.
Die Larven ernähren sich von sich zersetzendem Material.
Einige Arten/Gattungen leben in enger Gemeinschaft mit Ameisen. So z.B. Pholeomyia sp. , deren Larven sich in den Nestern von Blattschneiderameisen der Gattung Atta entwickeln. Dort ernähren sie sich von abgestorbenem, sich zersetzenden Pilz, welcher von den Ameisen entsorgt wird.
Larven der Gattung Phyllomyza wurden in den Nestern von Lasius fuliginosus und Formica rufa nachgewiesen.
Larven der Gattungen Pholeomyia und Eusiphona wurden in den Nestern von Blattschneiderbienen (Megachile sp.) nachgewiesen.
Die Imagines ernähren sich in erster Linie von Nektar aber auch vom Honigtau von Blattläusen etc..
Einige Arten der Gattung Milichia ernähren sich aber auch kleptoparasitisch bei Ameisen, indem sie sich bei der Trophallaxis bedienen.
Andere Arten ernähren sich kleptoparasitisch an den Beutetieren von Gottesanbeterinnen, Raubwanzen, Spinnen und Raubfliegen.
Die hier vorgestellte Art bedient sich bei einer Krabbenspinne der Art Misumena vatia. Diese Fliegenart scheint gefangene Bienen und Hummeln zu bevorzugen. Diese Fliegen werden nur wenige mm groß.
Wer mehr über diese interessante Fliegenfamilie erfahren möchte, dem sei folgende Seite empfohlen:
http://www.sel.barc.usda.gov/Diptera/milichid/mi-biol.html
Diese Seite beschäftigt sich ausschließlich mit dieser Fliegenfamilie.
Raupenfliegen (Tachinidae)
Die Raupenfliegen, auch Schmarotzerfliegen sind eine artenreiche Fliegenfamilie, von der es in Mitteleuropa 500 Arten gibt. Raupenfliegen besitzen keinen Legestachel, so dass sie ihre Eier direkt auf oder in der Nähe ihrer Wirtstiere ablegen. Die Eier sind schon sehr weit entwickelt, so dass die Maden kurz nach der Eiablage schlüpfen und sich in den Wirt einbohren. Einige Raupenfliegenarten sind auf bestimmte Wirtsarten spezialisiert, während andere Arten ein reicheres Wirtsspektrum haben. Je nach Art werden Raupen, Käferlarven, Käfer und Wanzen parasitiert. Am Ende der Entwicklung verstirbt das Wirtstier.
Hier die Bilder zweier Raupenfliegen. Für die Richtigkeit der Bestimmung kann ich jedoch keine Garantie geben.
Breitflügelige Raupenfliege (Ectophasia crassipennis)
Die Larven dieser Art entwickeln sich als Parasitoid in Baumwanzen (Pentatomidae)
Raupenfliege (Zophomyia temula)
Über diese Art konnte ich leider keine weiteren Informationen finden.
Hiermit sind die Fliegen in meinem Garten soweit vorgestellt.
Sollten noch weitere Arten hinzukommen, werde ich diese natürlich auch hier vorstellen!
Ich hoffe, dass der Bericht Euch genau so zum Staunen über die interessanten Lebensweisen der Fliegen brachte,
wie es mir bei der Recherche über die hier vorgestellten Fliegen erging.
Hier könnt Ihr Eure Meinungen, Anregungen etc. posten:
http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843
Also bis dann.
LG Heiko
Hallo, jetzt geht es weiter!
Da es in der Familie der Schmeiss- und der Fleischfliegen neben den Resteverwertern (Aas und Exkremente) auch parasitische Entwicklungen gibt, habe ich hier zunächst mal die Begriffserklärung zu Parasitoid und Parasit.
Parasitoid:
Parasitoide sind Tiere, deren Entwicklung parasitisch in einem Wirt erfolgt. Im Gegensatz zu Parasiten werden die Wirte jedoch während der Entwicklung früher oder später abgetötet. Somit sind z.B. Schlupfwespen keine Parasiten, sondern Parasitoide.
Näheres hierzu findet man hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Parasitoid
Parasit:
Parasiten leben in (Endoparasiten) oder an (Ektoparasiten) einem Wirt. Parasiten ernähren sich von den Körpersäften, Gewebe oder den Darminhalt ihrer Wirte und schädigen diesen dadurch mehr oder weniger. Im Unterschied zu den Parasitoiden leben Parasiten in der Regel lebenslang in oder an Ihrem Wirt und töten diesen nicht oder nur zu einem sehr späten Zeitpunkt, meist wohl durch Entkräftigung. Parasiten sind meist sehr wirtsspezifisch und können ohne Wirt nicht überleben.
Eine weitergehende Begriffsbeschreibung ist hier zu finden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Parasit
Schmeissfliegen (Calliphoridae)
Die Imagines ernähren sich von Nektar, Pollen und Säften von Fleisch, Kot etc.
Die Larven entwickeln sich je nach Art in Kot (koprophag), Aas (nekrophag) oder als Parasitoide in verschiedenen Wirten. Die Imagines stellen in Gewisserweise auch eine Gesundheitsgefährdung dar, indem sie aufgrund ihrer Lebensweise als Krankheitsüberträger (Vektoren) fungieren.
In der Familie der Calliphoridae sind mehrere Fliegengattungen vereint:
Vogelblutfliegen (Protocalliphora sp.)
Die Larven dieser Fliegengattung leben als Parasitoide in Vogelnestern und saugen an den Jungvögel Blut.
Bei einigen Arten dieser Gattung leben die Larven auch unter der Haut der Wirtstiere und können bei starkem Befall auch deren Tod herbeiführen.
Schneckenfliegen (Melinda sp.)
Die Fliegen dieser Gattung legen ihre Eier in die Mantelhöhle von Schnecken. In diesen entwickeln sich deren Larven als Parasitoide und fressen diese aus. Zum Schluss der Entwicklung verstirbt der Wirt.
Goldfliegen (Lucilia sp.)
Die Goldfliege (Lucilia sericata) wird 7 - 11 mm groß. Die Imagines saugen an Aas und an Blüten. Die Larven (Pinky-Maden) entwickeln sich zumeist nekrophag in Aas aber auch zum Teil in offenen Wunden.
Diesen Umstand macht man sich in der Human-Medizin zu Nutzen, indem in speziellen Laboren keimfreie Maden gezüchtet und dann in schwer heilenden und/oder infizierten Wunden gesetzt werden. Hier fressen die Maden dann das abgestorbene Gewebe und reinigen dadurch die Wunde. Beim Fressen sondern die Maden einen Verdauungssaft ab, der das tote Gewebe auflöst. Zudem sondern diese Maden in großen Mengen Allantoin aus, welches die Wundheilung durch Beschleunigung des Zellwachstums und der Zellregeneration positiv beeinflusst.
Regional legt diese Art jedoch ihre Eier an Schafen ab. Dort entwickeln sich die Larven unter der Haut und unterminieren diese. Wird der Befall nicht behandelt, endet er für das Tier tödlich, da es durch die Stoffwechselprodukte sozusagen ver-giftet wird. Bemerkbar macht sich diese Vergiftung durch Lähmungserscheinungen.
Eine weitere interessante Goldfliegenart ist die Krötengoldfliege (Calliphora bufonivora).
Diese Art legt die Eier auf den Rücken von Kröten. Wenn die Larven geschlüpft sind, wandern die Larven zu den Nasenlöchern der Kröte und beginnen dort das innere Gewebe zu fressen. Im weiteren Verlauf wird dann der gesamte
Körper befallen und das Wirtstier stirbt. Gelegentlich werden auch andere Amphibien befallen. Diese Fliegenart wird bis zu 9 mm groß.
Schmeissfliegen (Calliphora sp.)
Die Blauen Schmeissfliegen (Calliphora sp.) legen ihre Eier meist an Aas aber auch an anderen eiweissreichen Substanzen wie z.B. Käse, Quark etc. Gelegentlich werden aber auch offene Wunden befallen.
Die Imagines werden je nach Art 11 - 14 mm groß.
Fleischfliegen (Sarcophagidae)
Die ursprünglichsten Arten der Familie Sarcophagidae entwickeln sich nekrophag in Aas. Weiterentwickelte Arten sind zum Teil wirtsspezifisch und entwickeln sich dort als Parasitoide. Wirte sind z.B. Regenwürmer, Schnecken,verschiedene Insekten und Spinnentiere. Die Imagines ernähren sich von Nektar, Baum- und Fruchtsäften.
Graue Fleischfliege (Sarcophaga carnaria)
Zunächst ging man davon aus, dass sich die Graue Fleischfliege in Aas und seltener, in Regenwürmern entwickelt.
Mittlerweile wird jedoch angenommen, dass sich diese Art als Parasitoid in Regenwürmern entwickelt.
Hierzu legen die Weibchen ihre Eier an Regewurmlöchern oder deren Kothäufchen ab. Nach der Eiablage schlüpfen die Larven sofort oder innerhalb weniger Stunden. Diese Fliegenart kann aber auch lebendgebärend sein. Die geschlüpften Maden gehen dann sofort auf die Suche nach einem Regenwurm. Haben sie einen Wirt gefunden, dringen sie meist über den Gürtel (Clitellum) ein und beginnen den Wirt auszufressen. Während der Entwicklung stirbt der Wirt ab.
Die Fliegen erreichen eine Größe von 13 - 15 mm.
Nistfliegen (Milichiidae)
Die Nistfliegen der Familie Milichiidae sind eine recht interessante Fliegenfamilie.
Die Larven ernähren sich von sich zersetzendem Material.
Einige Arten/Gattungen leben in enger Gemeinschaft mit Ameisen. So z.B. Pholeomyia sp. , deren Larven sich in den Nestern von Blattschneiderameisen der Gattung Atta entwickeln. Dort ernähren sie sich von abgestorbenem, sich zersetzenden Pilz, welcher von den Ameisen entsorgt wird.
Larven der Gattung Phyllomyza wurden in den Nestern von Lasius fuliginosus und Formica rufa nachgewiesen.
Larven der Gattungen Pholeomyia und Eusiphona wurden in den Nestern von Blattschneiderbienen (Megachile sp.) nachgewiesen.
Die Imagines ernähren sich in erster Linie von Nektar aber auch vom Honigtau von Blattläusen etc..
Einige Arten der Gattung Milichia ernähren sich aber auch kleptoparasitisch bei Ameisen, indem sie sich bei der Trophallaxis bedienen.
Andere Arten ernähren sich kleptoparasitisch an den Beutetieren von Gottesanbeterinnen, Raubwanzen, Spinnen und Raubfliegen.
Die hier vorgestellte Art bedient sich bei einer Krabbenspinne der Art Misumena vatia. Diese Fliegenart scheint gefangene Bienen und Hummeln zu bevorzugen. Diese Fliegen werden nur wenige mm groß.
Wer mehr über diese interessante Fliegenfamilie erfahren möchte, dem sei folgende Seite empfohlen:
http://www.sel.barc.usda.gov/Diptera/milichid/mi-biol.html
Diese Seite beschäftigt sich ausschließlich mit dieser Fliegenfamilie.
Raupenfliegen (Tachinidae)
Die Raupenfliegen, auch Schmarotzerfliegen sind eine artenreiche Fliegenfamilie, von der es in Mitteleuropa 500 Arten gibt. Raupenfliegen besitzen keinen Legestachel, so dass sie ihre Eier direkt auf oder in der Nähe ihrer Wirtstiere ablegen. Die Eier sind schon sehr weit entwickelt, so dass die Maden kurz nach der Eiablage schlüpfen und sich in den Wirt einbohren. Einige Raupenfliegenarten sind auf bestimmte Wirtsarten spezialisiert, während andere Arten ein reicheres Wirtsspektrum haben. Je nach Art werden Raupen, Käferlarven, Käfer und Wanzen parasitiert. Am Ende der Entwicklung verstirbt das Wirtstier.
Hier die Bilder zweier Raupenfliegen. Für die Richtigkeit der Bestimmung kann ich jedoch keine Garantie geben.
Breitflügelige Raupenfliege (Ectophasia crassipennis)
Die Larven dieser Art entwickeln sich als Parasitoid in Baumwanzen (Pentatomidae)
Raupenfliege (Zophomyia temula)
Über diese Art konnte ich leider keine weiteren Informationen finden.
Hiermit sind die Fliegen in meinem Garten soweit vorgestellt.
Sollten noch weitere Arten hinzukommen, werde ich diese natürlich auch hier vorstellen!
Ich hoffe, dass der Bericht Euch genau so zum Staunen über die interessanten Lebensweisen der Fliegen brachte,
wie es mir bei der Recherche über die hier vorgestellten Fliegen erging.
Hier könnt Ihr Eure Meinungen, Anregungen etc. posten:
http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843
Also bis dann.
LG Heiko
Hallo,
jetzt gehts mit den Spinnen weiter.
Alle hier abgebildeten Tiere sind Weibchen, sofern bei der Bildbeschreibung nicht anders vermerkt.
Echte Radnetzspinnen Araneidae
Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus)
Die Gartenkreuzspinne ist im gesamten Mitteleuropa verbreitet. Sie bevorzugt als Lebensraum mittelhohe bis hohe Wiesen.
diese können sowohl feucht als auch trocken sein. Gelegentlich ist sie jedoch auch an Waldrändern zu finden. Hier wird
dann in erster Linie die Strauchschicht besiedelt. Sie legt ihre großen Netze in hohem Gras an. Diese Netze sind, wie bei
allen Kreuzspinnen äußerst reißfest, so dass sie selbst großen Beutetieren zum Verhängnis werden können.
Größe:
Männchen ca. 10 mm; Weibchen bis zu 18 mm.
Reife Männchen findet man im Juli/August, reife Weibchen von Juli bis zum ersten Frost.
Die Tiere haben einen zweijährigen Entwicklungszyklus. Die im Herbst schlüpfenden Jungspinnen überwintern, um sich dann
im darauf folgenden Jahr bis zur Geschlechtsreife weiter zu entwickeln.
Vierpunkt-Kreuzspinne (Araneus quadratus)
Die Vierpunkt-Kreuzspinne kommt im gesamten Europa vor. Darüber hinaus ist sie über Zentralasien bis nach Japan und Kamtschatka verbreitet. Auch sie bevorzugt mittelhohe Wiesen, zumeist Trockenwiesen. Jedoch ist sie auch auf Feucht-
wiesen zu finden. Interessant ist, dass diese Art in verschiedenen Farbmorphen auftritt. Die Tiere können grünlich, gelb, orange, rot oder gar fast weiss sein. Sie legt ihre Netze in einer Höhe von 30 - 80 cm an, sehr selten bis zu einer Höhe von einem Meter. Ihre bevorzugte Beute sind Heuschrecken. Die Spinnen sind meist nur während des Beutefangs in ihren Netzen zu sehen. Andernfalls sitzen sie in Ihrem Wohngespinst (Retraite), welches aus zusammengesponnenen Gräsern oder Blättern besteht.
Größe:
Männchen 7 - 10 mm; Weibchen bis zu 18 mm.
Reife Männchen findet man imJuli/August, reife Weibchen vom Juli bis zum ersten Frost.
adultes Weibchen:
Hier in Ihrem Wohngespinst (Retraite):
Wespen- oder Zebraspinne (Argiope bruennichi)
Die Wespenspinne war früher noch selten bei uns zu finden. Vor 50 - 60 Jahren war ihre Verbreitung auf Wärmeinseln wie z.B. die oberrheinische Tiefebene, das Rhein-Main-Gebiet und die Gegend um Berlin beschränkt. Um 1940 wurde sie in England gesichtet. Seither hat sie sich sehr weit verbreitet und kommt mittlerweile in ganz Europa, Nordafrika und Teile Asiens vor.
Sie lebt auf warmen, stark besonnten Wiesen. Diese können sowohl trocken, als auch feucht sein. Wichtig für ihr Vorkommen ist eine reiche Heuschreckenpopulation, da diese Tiere zu ihrer Hauptbeute zählen. Aus diesem Grund wird das Nest auch in einer Höhe von 20 - 50 cm angelegt.
Größe:
Männchen ca. 6 mm; Weibchen bis zu 25 mm, wobei die Tiere bei uns meist zwischen 15 - 20 mm groß werden.
Reife Männchen findet man im Juli und August, reife Weibchen bis zum ersten Frost.
Netz einer Jungspinne oder eines Männchens:
Insbesondere Jungtiere fertigen oft abnorme Stabilimente an. Bei diesem Bild kann man sich leicht vorstellen, dass das Jungtier von Fressfeinden kaum auszumachen ist. Vor Allem, da die meisten Tiere mit der Bauchseite zum Licht gewandt sind.
Netze von adulten Spinnen:
Adulte Tiere legen meist 2 Stabilimente an, diese können jedoch auch fehlen.
Gut getarnt! Wespenspinne in Ihrem Netz im Gras.
Die Zeichnung und Färbung der Wespenspinne dient in erster Linie der Tarnung. Hierbei bewirkt die Zeichnung die Auflösung der Konturen und die Verschmelzung mit dem Untergrund. Erst in der Nähe betrachtet dient diese Zeichnung der Warnung, um Fressfeinde wie Vögel, abzuschrecken. Die Färbung warnt vermutlich nicht vor der eigenen Giftigkeit, sondern viel mehr vor den wesentlich wehrhafteren Wespen. Als weitere Abwehrmaßnahme setzen die Spinnen ihr Netz in Schwingung und sind so für den Fressfeind noch schwerer auszumachen und zu greifen.
Juvenile Wespenspinnen:
Die starke Gelbfärbung verringert sich beim adulten Tier zugunsten der schwarzen und weissen Zeichnungselemente.
adultes Wespenspinnen-Weibchen:
Vorderseite:
unbestimmte Kreuzspinne vermutlich eine juvenile
Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbratica)
Die Spaltenkreuzspinne kommt im gesamten Europa und im westlichen Asien vor. Darüber hinaus ist sie auch in Nordafrika
zu finden. Normalerweise kommt diese Kreuzspinne in Wäldern vor. Scheint sich bei uns aber auch an Häusern und unter Brücken wohlzufühlen. Die Besonderheit dieser Kreuzspinnenart liegt darin, dass der Hinterleib (Opisthosoma) extrem abgeflacht ist, so dass sich die Tiere in Rindenspalten, Mauerspalten und Ritzen verstecken können. Diese Spinnenart ist nachtaktiv. Tagsüber sitzt sie in ihren Versteck. Nachts zum Beutefang sitzt sie in ihrem Netz. Das Netz kann einen Durch-messer von ca 75 -80 cm erreichen.
Größe:
Männchen 7 - 10 mm, Weibchen 13 - 16 mm.
Geschlechtsreife Tiere findet man von Juli - Oktober. Reife Weibchen ganzjährig, da diese in erwachsenem Zustand überwintern.
Streifenradnetzspinne (Mangora acalypha)
Die Streifenradnetzspinne hat eine sehr weite Verbreitung und kommt nahezu überall in den gemäßigten bis mediterranen
Gebiete der Alten Welt vor.
Sie baut ihre Netze meist nahe am Boden. Diese Netze sind oft derart stark geneigt, dass sie nahezu waagerecht liegen.
Die Spinnen sitzen auf der Unterseite in der Mitte ihrer Netze.
Größe:
Männchen 3 - 3,5 mm, Weibchen 5,5 - 6,0
Geschlechtsreife Tiere findet man von Mai bis Juni.
Weitere Spinnenarten folgen noch. Für heute reichts aber vorerst.
LG, Heiko
Hallo,
jetzt gehts mit den Spinnen weiter.
Alle hier abgebildeten Tiere sind Weibchen, sofern bei der Bildbeschreibung nicht anders vermerkt.
Echte Radnetzspinnen Araneidae
Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus)
Die Gartenkreuzspinne ist im gesamten Mitteleuropa verbreitet. Sie bevorzugt als Lebensraum mittelhohe bis hohe Wiesen.
diese können sowohl feucht als auch trocken sein. Gelegentlich ist sie jedoch auch an Waldrändern zu finden. Hier wird
dann in erster Linie die Strauchschicht besiedelt. Sie legt ihre großen Netze in hohem Gras an. Diese Netze sind, wie bei
allen Kreuzspinnen äußerst reißfest, so dass sie selbst großen Beutetieren zum Verhängnis werden können.
Größe:
Männchen ca. 10 mm; Weibchen bis zu 18 mm.
Reife Männchen findet man im Juli/August, reife Weibchen von Juli bis zum ersten Frost.
Die Tiere haben einen zweijährigen Entwicklungszyklus. Die im Herbst schlüpfenden Jungspinnen überwintern, um sich dann
im darauf folgenden Jahr bis zur Geschlechtsreife weiter zu entwickeln.
Vierpunkt-Kreuzspinne (Araneus quadratus)
Die Vierpunkt-Kreuzspinne kommt im gesamten Europa vor. Darüber hinaus ist sie über Zentralasien bis nach Japan und Kamtschatka verbreitet. Auch sie bevorzugt mittelhohe Wiesen, zumeist Trockenwiesen. Jedoch ist sie auch auf Feucht-
wiesen zu finden. Interessant ist, dass diese Art in verschiedenen Farbmorphen auftritt. Die Tiere können grünlich, gelb, orange, rot oder gar fast weiss sein. Sie legt ihre Netze in einer Höhe von 30 - 80 cm an, sehr selten bis zu einer Höhe von einem Meter. Ihre bevorzugte Beute sind Heuschrecken. Die Spinnen sind meist nur während des Beutefangs in ihren Netzen zu sehen. Andernfalls sitzen sie in Ihrem Wohngespinst (Retraite), welches aus zusammengesponnenen Gräsern oder Blättern besteht.
Größe:
Männchen 7 - 10 mm; Weibchen bis zu 18 mm.
Reife Männchen findet man imJuli/August, reife Weibchen vom Juli bis zum ersten Frost.
adultes Weibchen:
Hier in Ihrem Wohngespinst (Retraite):
Wespen- oder Zebraspinne (Argiope bruennichi)
Die Wespenspinne war früher noch selten bei uns zu finden. Vor 50 - 60 Jahren war ihre Verbreitung auf Wärmeinseln wie z.B. die oberrheinische Tiefebene, das Rhein-Main-Gebiet und die Gegend um Berlin beschränkt. Um 1940 wurde sie in England gesichtet. Seither hat sie sich sehr weit verbreitet und kommt mittlerweile in ganz Europa, Nordafrika und Teile Asiens vor.
Sie lebt auf warmen, stark besonnten Wiesen. Diese können sowohl trocken, als auch feucht sein. Wichtig für ihr Vorkommen ist eine reiche Heuschreckenpopulation, da diese Tiere zu ihrer Hauptbeute zählen. Aus diesem Grund wird das Nest auch in einer Höhe von 20 - 50 cm angelegt.
Größe:
Männchen ca. 6 mm; Weibchen bis zu 25 mm, wobei die Tiere bei uns meist zwischen 15 - 20 mm groß werden.
Reife Männchen findet man im Juli und August, reife Weibchen bis zum ersten Frost.
Netz einer Jungspinne oder eines Männchens:
Insbesondere Jungtiere fertigen oft abnorme Stabilimente an. Bei diesem Bild kann man sich leicht vorstellen, dass das Jungtier von Fressfeinden kaum auszumachen ist. Vor Allem, da die meisten Tiere mit der Bauchseite zum Licht gewandt sind.
Netze von adulten Spinnen:
Adulte Tiere legen meist 2 Stabilimente an, diese können jedoch auch fehlen.
Gut getarnt! Wespenspinne in Ihrem Netz im Gras.
Die Zeichnung und Färbung der Wespenspinne dient in erster Linie der Tarnung. Hierbei bewirkt die Zeichnung die Auflösung der Konturen und die Verschmelzung mit dem Untergrund. Erst in der Nähe betrachtet dient diese Zeichnung der Warnung, um Fressfeinde wie Vögel, abzuschrecken. Die Färbung warnt vermutlich nicht vor der eigenen Giftigkeit, sondern viel mehr vor den wesentlich wehrhafteren Wespen. Als weitere Abwehrmaßnahme setzen die Spinnen ihr Netz in Schwingung und sind so für den Fressfeind noch schwerer auszumachen und zu greifen.
Juvenile Wespenspinnen:
Die starke Gelbfärbung verringert sich beim adulten Tier zugunsten der schwarzen und weissen Zeichnungselemente.
adultes Wespenspinnen-Weibchen:
Vorderseite:
unbestimmte Kreuzspinne vermutlich eine juvenile
Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbratica)
Die Spaltenkreuzspinne kommt im gesamten Europa und im westlichen Asien vor. Darüber hinaus ist sie auch in Nordafrika
zu finden. Normalerweise kommt diese Kreuzspinne in Wäldern vor. Scheint sich bei uns aber auch an Häusern und unter Brücken wohlzufühlen. Die Besonderheit dieser Kreuzspinnenart liegt darin, dass der Hinterleib (Opisthosoma) extrem abgeflacht ist, so dass sich die Tiere in Rindenspalten, Mauerspalten und Ritzen verstecken können. Diese Spinnenart ist nachtaktiv. Tagsüber sitzt sie in ihren Versteck. Nachts zum Beutefang sitzt sie in ihrem Netz. Das Netz kann einen Durch-messer von ca 75 -80 cm erreichen.
Größe:
Männchen 7 - 10 mm, Weibchen 13 - 16 mm.
Geschlechtsreife Tiere findet man von Juli - Oktober. Reife Weibchen ganzjährig, da diese in erwachsenem Zustand überwintern.
Streifenradnetzspinne (Mangora acalypha)
Die Streifenradnetzspinne hat eine sehr weite Verbreitung und kommt nahezu überall in den gemäßigten bis mediterranen
Gebiete der Alten Welt vor.
Sie baut ihre Netze meist nahe am Boden. Diese Netze sind oft derart stark geneigt, dass sie nahezu waagerecht liegen.
Die Spinnen sitzen auf der Unterseite in der Mitte ihrer Netze.
Größe:
Männchen 3 - 3,5 mm, Weibchen 5,5 - 6,0
Geschlechtsreife Tiere findet man von Mai bis Juni.
Weitere Spinnenarten folgen noch. Für heute reichts aber vorerst.
LG, Heiko
Dickkieferspinnen (Tetragnathidae)
Strecker- oder Kieferspinne (Tetragnatha sp. vermutlich montana)
Diese Streckerspinnen-Art ist in ganz Mitteleuropa und in Teilen Südeuropas zu finden. Meist besiedelt sie die Gras-
und Strauchschicht in Gewässernähe. Dort legt sie ihre Netze zwischen Grashalmen und im Gebüsch an. Zur Ruhe sitzt sie oft auf Grasblättern, Grashalmen oder schmalen Ästen mit ausgestreckten Beinen. Durch ihren schmalen Körper-
bau ist sie hier recht gut getarnt. Diese Tiere besitzen die Fähigkeit, bei Gefahr über offene Wasserflächen zu laufen, indem sie die Oberflächenspannung des Wassers ausnutzen.
Größe:
Männchen 6 - 9 mm; Weibchen 6,5 - 11 mm.
Reife Tiere findet man ab Juni.
Namensgebend! Aufgrund dieser Ruhehaltung hat sie den Namen Streckerspinne erhalten:
Und wegen ihren großen Kieferklauen (Chelizeren) eben Kieferspinne:
Baldachinspinnen (Linyphiidae)
Bei den Baldachinspinnen handelt es sich durchweg um kleine bis sehr kleine Spinnen (1,5 - 6 mm), welche auch als Zwergspinnen bezeichnet werden. Die größeren Baldachinspinnen-Arten legen baldachinartige, kuppelförmige, waage-rechte Netze an. Über diesem flächigen Netz werden Fang- bzw. Stolperfäden in der Vegetation verankert. In diesen Fäden verfangen sich die meist fliegenden Beutetiere und stürzen auf die Gespinstdecke. Sie werden dort von der Spinne mit einem Biß erlegt. Diese Netze sieht man insbesondere im Herbst gut, wenn sich Tau in den Netzen abge-setzt hat.
Die Tiere sind je nach Art in Wäldern und auf Wiesen zu finden.
Baldachinspinnen sind meist nur über Mikropräparate der Geschlechtsorgane bestimmbar. Nur wenige Arten sind auf-
grund ihres Aussehens zu bestimmen.
Baldachinspinne (Linyphia triangularis)
Größe:
Männchen 4,5 - 6 mm; Weibchen 5 - 6,6 mm.
Reife Tiere findet man in den Sommermonaten.
unbestimmte Baldachinspinne (Linyphia? sp.)
Größe:
Etwas größer als die vorherige Art.
Haubennetz- oder Kugelspinnen (Theridiidae)
Haubennetzspinnen legen `unordentliche´ Raumnetze an, in deren Mitte oder seitlich ein Unterschlupf gewebt wird.
Unter diesen Rumnetzen werden Fangfäden nach unten angelegt, welche mit Klebtropfen besetzt werden. Trifft ein
Beutetier an diese Fangfäden, reißen diese vom Untergrund ab und ziehen die Beutetiere nach oben, so dass sie den
Halt verlieren und in der `Luft hängen´. Dann werden sie von der Spinne mit extrem klebrigen Fäden eingewickelt.
Zu dieser Spinnenfamilie zählen auch die Diebsspinnen (Argyrodes sp.), welche als Kleptoparasiten am
Rand der Netze großer Webspinnen wie z.B. Nephila, Argiope und Cyrtophora leben und die in den Netzen gefangenen Beutetiere stehlen und fressen. Zu dieser Spinnenfamilie zählen auch die berühmtberüchtigten
Schwarzen Witwen der Gattung Latrodectus.
Kugelspinne (Enoplognatha ovata od. E. latimana)
Diese Kugelspinnen-Arten sind in ihrer Färbung recht variabel. Es gibt Individuen, welche keine Zeichnung besitzen und so rein gelb erscheinen, als auch schwarz gepunktete Tiere, wie auch Tiere mit roter Zeichnung an beiden Seiten des Hinterleibs. Diese rote Zeichnung kann aber auch auf der Oberseite des Hinterleibs als breites, rotes Band vorhanden sein.
Diese Arten sind auf Wiesen und im Gebüsch zu finden.
Die beiden oben genannten Arten sind nur durch mikroskopische Unttersuchung des Genitalapparats zu unterscheiden.
Größe:
Männchen 3 - 5 mm; Weibchen 4 - 6 mm.
Reife Tiere findet man in den Sommermonaten
Springspinnen (Salticidae)
Springspinnen legen zum Beutefang keine Netze an. Es werden lediglich Wohngespinste angelegt, welche nachts zur
Ruhe oder zur Eiablage aufgesucht werden.
Springspinnen sind tagaktive Jäger, welche ihre Beutetiere mit ihren großen Augen erkennen , durch einen Sprung
fangen und durch einen Giftbiss erlegen. Die Sehleistung dieser Spinnenfamilie ist im Vergleich zu anderen Spinnen
enorm. Die Mittelaugen besitzen Muskelgruppen, die es den Spinnen ermöglichen seitwärts und nach vorne sehen zu können. Mit der Bewegung des Vorderkörpers können sie auch nach oben und unten schauen. Mit Hilfe ihrer Seitenaugen ist ihnen auch ein räumliches Sehen möglich, so dass sie die Entfernung zu Gegenständen genau einschätzen können.
Einige Arten sind fähig, beim Sprung eine Entfernung von bis zum 25-fachen ihrer Körperlänge zurückzulegen.
Aufgrund ihrer hervorragenden Sehleistung, wird die Balz durch optische Signale, wie z.B. die Färbung und Winksignale, mit einem Balztanz durchgeführt.
Einige Arten sind durch ihre Ameisenmimikry bekannt.
Näheres hierzu: http://wiki.spinnen-forum.de/index.php?title=Springspinnen
Springspinne (Heliophanus aeneus)
Diese Art kommt auf steinigen Trockenrasen und Ödland vor. Diese Art fällt vor Allem durch ihre metallische
Färbung, welche durch Lichtbrechung an Schuppenhaaren hervorgerufen wird, auf.
Weiterhin interessant ist der Geschlechtsdimorphismus dieser Art. Männchen haben weiße Taster und einen weißen Streifen auf der Mitte der Beine. Die Weibchen haben gelbe Taster und sind deutlich gedrungener gebaut.
Größe:
Männchen 4,5 - 5,5 mm; Weibchen 5 - 7 mm.
Reife Tiere sind ganzjährig zu finden.
Männchen, hier mit dem Spiegelbild auf der Kameralinse interagierend,
kurz bevor sie auf der Linse landete:
Krabbenspinnen (Thomisidae)
Krabbenspinnen legen zum Beutefang ebenfalls keine Netze an. Es werden lediglich Wohngespinste angelegt, in welchen auch die Eiablage stattfindet. Bei den Krabbenspinnen handelt es sich um Lauerjäger, die ihrem Untergrund farblich gut angepasst sind. Rinden- oder streuschichtlebende Arten sind stets in Brauntönen gezeichnet.
Ihre Fähigkeit, seitwärts zu laufen und ihr gedrungener Körperbau, haben ihnen den Namen Krabbenspinne eingebracht.
Die Eigelege werden von den Weibchen bewacht.
Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia)
Der deutsche Name dieser Art rührt daher, dass erwachsene Weibchen in der Lage sind, ihre Farbe aktiv dem Unter-grund anzupassen. Hierbei umfasst das Farbspektrum die unterschiedlichsten Grün-, Gelb- und Weißtöne je nach Untergrund. Rote Seitenstreifen können vorhanden sein oder auch fehlen. Männchen und Jungtiere können ihre Farbe nicht wechseln. Die Gelbfärbung wird durch Einlagerung eines flüssigen, gelben Farbstoffes in die Hypodermis hervor-gerufen. Bei der Weißfärbung wird dieser Farbstoff ins Innere verlagert, so dass die Weißfärbung durch das in den Blindsäcken gespeicherte Guanin bewirkt wird.
Nachzulesen hier:http://wiki.spinnen-forum.de/index.php?title=Misumena_vatia
Misumena vatia kommt im gesamten Europa vor. Sie bewohnt dort Wiesen und Trockenrasen aber auch Feld- und Waldränder, welche mit blühenden Stauden oder Gebüsch bewachsen sind. Bevorzugt werden gelbe und violette
Blüten. Gerne auch die Blütenrispen des Schmetterlingsflieders.
Größe:
Männchen 3 - 5 mm; Weibchen 7 - 10 mm.
Reife Tiere findet man in den Sommermonaten.
Adulte Weibchen, verschiedene Farbmorphen:
Krabbenspinne (Ebrechtella tricuspidata syn. Misumenops tricuspidatus)
Bei Ebrechtella tricuspidata handelt es sich ebenfalls um eine blütenbewohnende Krabbenspinne. Diese Art ist jedoch kleiner als die Vorherige. Diese Krabbenspinnenart ist nicht zu einem Farbwechsel befähigt.
Diese Art kommt auf Wiesen vor. Sie ist in fast ganz Europa heimisch.
Größe:
Männchen 2,5 - 3,5 mm; Weibchen 5 - 6 mm.
Reife Tiere findet man ebenfalls in den Sommermonaten.
Das wars jetzt vorerst mit den Spinnen. Falls noch Arten hinzukommen, werde ich sie hier einfügen.
LG, Heiko
Dickkieferspinnen (Tetragnathidae)
Strecker- oder Kieferspinne (Tetragnatha sp. vermutlich montana)
Diese Streckerspinnen-Art ist in ganz Mitteleuropa und in Teilen Südeuropas zu finden. Meist besiedelt sie die Gras-
und Strauchschicht in Gewässernähe. Dort legt sie ihre Netze zwischen Grashalmen und im Gebüsch an. Zur Ruhe sitzt sie oft auf Grasblättern, Grashalmen oder schmalen Ästen mit ausgestreckten Beinen. Durch ihren schmalen Körper-
bau ist sie hier recht gut getarnt. Diese Tiere besitzen die Fähigkeit, bei Gefahr über offene Wasserflächen zu laufen, indem sie die Oberflächenspannung des Wassers ausnutzen.
Größe:
Männchen 6 - 9 mm; Weibchen 6,5 - 11 mm.
Reife Tiere findet man ab Juni.
Namensgebend! Aufgrund dieser Ruhehaltung hat sie den Namen Streckerspinne erhalten:
Und wegen ihren großen Kieferklauen (Chelizeren) eben Kieferspinne:
Baldachinspinnen (Linyphiidae)
Bei den Baldachinspinnen handelt es sich durchweg um kleine bis sehr kleine Spinnen (1,5 - 6 mm), welche auch als Zwergspinnen bezeichnet werden. Die größeren Baldachinspinnen-Arten legen baldachinartige, kuppelförmige, waage-rechte Netze an. Über diesem flächigen Netz werden Fang- bzw. Stolperfäden in der Vegetation verankert. In diesen Fäden verfangen sich die meist fliegenden Beutetiere und stürzen auf die Gespinstdecke. Sie werden dort von der Spinne mit einem Biß erlegt. Diese Netze sieht man insbesondere im Herbst gut, wenn sich Tau in den Netzen abge-setzt hat.
Die Tiere sind je nach Art in Wäldern und auf Wiesen zu finden.
Baldachinspinnen sind meist nur über Mikropräparate der Geschlechtsorgane bestimmbar. Nur wenige Arten sind auf-
grund ihres Aussehens zu bestimmen.
Baldachinspinne (Linyphia triangularis)
Größe:
Männchen 4,5 - 6 mm; Weibchen 5 - 6,6 mm.
Reife Tiere findet man in den Sommermonaten.
unbestimmte Baldachinspinne (Linyphia? sp.)
Größe:
Etwas größer als die vorherige Art.
Haubennetz- oder Kugelspinnen (Theridiidae)
Haubennetzspinnen legen `unordentliche´ Raumnetze an, in deren Mitte oder seitlich ein Unterschlupf gewebt wird.
Unter diesen Rumnetzen werden Fangfäden nach unten angelegt, welche mit Klebtropfen besetzt werden. Trifft ein
Beutetier an diese Fangfäden, reißen diese vom Untergrund ab und ziehen die Beutetiere nach oben, so dass sie den
Halt verlieren und in der `Luft hängen´. Dann werden sie von der Spinne mit extrem klebrigen Fäden eingewickelt.
Zu dieser Spinnenfamilie zählen auch die Diebsspinnen (Argyrodes sp.), welche als Kleptoparasiten am
Rand der Netze großer Webspinnen wie z.B. Nephila, Argiope und Cyrtophora leben und die in den Netzen gefangenen Beutetiere stehlen und fressen. Zu dieser Spinnenfamilie zählen auch die berühmtberüchtigten
Schwarzen Witwen der Gattung Latrodectus.
Kugelspinne (Enoplognatha ovata od. E. latimana)
Diese Kugelspinnen-Arten sind in ihrer Färbung recht variabel. Es gibt Individuen, welche keine Zeichnung besitzen und so rein gelb erscheinen, als auch schwarz gepunktete Tiere, wie auch Tiere mit roter Zeichnung an beiden Seiten des Hinterleibs. Diese rote Zeichnung kann aber auch auf der Oberseite des Hinterleibs als breites, rotes Band vorhanden sein.
Diese Arten sind auf Wiesen und im Gebüsch zu finden.
Die beiden oben genannten Arten sind nur durch mikroskopische Unttersuchung des Genitalapparats zu unterscheiden.
Größe:
Männchen 3 - 5 mm; Weibchen 4 - 6 mm.
Reife Tiere findet man in den Sommermonaten
Springspinnen (Salticidae)
Springspinnen legen zum Beutefang keine Netze an. Es werden lediglich Wohngespinste angelegt, welche nachts zur
Ruhe oder zur Eiablage aufgesucht werden.
Springspinnen sind tagaktive Jäger, welche ihre Beutetiere mit ihren großen Augen erkennen , durch einen Sprung
fangen und durch einen Giftbiss erlegen. Die Sehleistung dieser Spinnenfamilie ist im Vergleich zu anderen Spinnen
enorm. Die Mittelaugen besitzen Muskelgruppen, die es den Spinnen ermöglichen seitwärts und nach vorne sehen zu können. Mit der Bewegung des Vorderkörpers können sie auch nach oben und unten schauen. Mit Hilfe ihrer Seitenaugen ist ihnen auch ein räumliches Sehen möglich, so dass sie die Entfernung zu Gegenständen genau einschätzen können.
Einige Arten sind fähig, beim Sprung eine Entfernung von bis zum 25-fachen ihrer Körperlänge zurückzulegen.
Aufgrund ihrer hervorragenden Sehleistung, wird die Balz durch optische Signale, wie z.B. die Färbung und Winksignale, mit einem Balztanz durchgeführt.
Einige Arten sind durch ihre Ameisenmimikry bekannt.
Näheres hierzu: http://wiki.spinnen-forum.de/index.php?title=Springspinnen
Springspinne (Heliophanus aeneus)
Diese Art kommt auf steinigen Trockenrasen und Ödland vor. Diese Art fällt vor Allem durch ihre metallische
Färbung, welche durch Lichtbrechung an Schuppenhaaren hervorgerufen wird, auf.
Weiterhin interessant ist der Geschlechtsdimorphismus dieser Art. Männchen haben weiße Taster und einen weißen Streifen auf der Mitte der Beine. Die Weibchen haben gelbe Taster und sind deutlich gedrungener gebaut.
Größe:
Männchen 4,5 - 5,5 mm; Weibchen 5 - 7 mm.
Reife Tiere sind ganzjährig zu finden.
Männchen, hier mit dem Spiegelbild auf der Kameralinse interagierend,
kurz bevor sie auf der Linse landete:
Krabbenspinnen (Thomisidae)
Krabbenspinnen legen zum Beutefang ebenfalls keine Netze an. Es werden lediglich Wohngespinste angelegt, in welchen auch die Eiablage stattfindet. Bei den Krabbenspinnen handelt es sich um Lauerjäger, die ihrem Untergrund farblich gut angepasst sind. Rinden- oder streuschichtlebende Arten sind stets in Brauntönen gezeichnet.
Ihre Fähigkeit, seitwärts zu laufen und ihr gedrungener Körperbau, haben ihnen den Namen Krabbenspinne eingebracht.
Die Eigelege werden von den Weibchen bewacht.
Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia)
Der deutsche Name dieser Art rührt daher, dass erwachsene Weibchen in der Lage sind, ihre Farbe aktiv dem Unter-grund anzupassen. Hierbei umfasst das Farbspektrum die unterschiedlichsten Grün-, Gelb- und Weißtöne je nach Untergrund. Rote Seitenstreifen können vorhanden sein oder auch fehlen. Männchen und Jungtiere können ihre Farbe nicht wechseln. Die Gelbfärbung wird durch Einlagerung eines flüssigen, gelben Farbstoffes in die Hypodermis hervor-gerufen. Bei der Weißfärbung wird dieser Farbstoff ins Innere verlagert, so dass die Weißfärbung durch das in den Blindsäcken gespeicherte Guanin bewirkt wird.
Nachzulesen hier:http://wiki.spinnen-forum.de/index.php?title=Misumena_vatia
Misumena vatia kommt im gesamten Europa vor. Sie bewohnt dort Wiesen und Trockenrasen aber auch Feld- und Waldränder, welche mit blühenden Stauden oder Gebüsch bewachsen sind. Bevorzugt werden gelbe und violette
Blüten. Gerne auch die Blütenrispen des Schmetterlingsflieders.
Größe:
Männchen 3 - 5 mm; Weibchen 7 - 10 mm.
Reife Tiere findet man in den Sommermonaten.
Adulte Weibchen, verschiedene Farbmorphen:
Krabbenspinne (Ebrechtella tricuspidata syn. Misumenops tricuspidatus)
Bei Ebrechtella tricuspidata handelt es sich ebenfalls um eine blütenbewohnende Krabbenspinne. Diese Art ist jedoch kleiner als die Vorherige. Diese Krabbenspinnenart ist nicht zu einem Farbwechsel befähigt.
Diese Art kommt auf Wiesen vor. Sie ist in fast ganz Europa heimisch.
Größe:
Männchen 2,5 - 3,5 mm; Weibchen 5 - 6 mm.
Reife Tiere findet man ebenfalls in den Sommermonaten.
Das wars jetzt vorerst mit den Spinnen. Falls noch Arten hinzukommen, werde ich sie hier einfügen.
LG, Heiko
Weberknechte (Opiliones)
Weberknecht (Opilio canestrinii)
Das ist die bei uns häufigste Weberknecht-Art. Sie ist an Waldrändern, Gärten und an Häusern zu finden.
Die Tiere ernähren sich von kleinen Insekten, wie z.B. Blattläusen als auch von Nektar und Pflanzensäften.
Ganz besonders beliebt scheinen die Nektardrüsen von Fallen der Venus-Fliegenfalle (Dionaea muscipula) zu
sein. Jedenfalls fand ich sehr oft gefangene Weberknechte in den Fallen, wobei die Beine außerhalb der Falle
waren. Leider habe ich hier kein Bild davon. Diesen Winter sind mir leider sämtliche Karnivoren erfrohren.
Wer mehr über diese Spinnentiere erfahren möchte, kann es hier nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Weberknechte
http://wiki.spinnen-forum.de/index.php?title=Opilio_canestrinii
Größe:
KL Männchen 3,8 - 6,1 mm; KL Weibchen 4,7 - 8,1 mm.
Reife Tiere findet man von Juli bis zum ersten Frost.
Diskussions-Thread: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&p=7054#p7054
LG, Heiko
Weberknechte (Opiliones)
Weberknecht (Opilio canestrinii)
Das ist die bei uns häufigste Weberknecht-Art. Sie ist an Waldrändern, Gärten und an Häusern zu finden.
Die Tiere ernähren sich von kleinen Insekten, wie z.B. Blattläusen als auch von Nektar und Pflanzensäften.
Ganz besonders beliebt scheinen die Nektardrüsen von Fallen der Venus-Fliegenfalle (Dionaea muscipula) zu
sein. Jedenfalls fand ich sehr oft gefangene Weberknechte in den Fallen, wobei die Beine außerhalb der Falle
waren. Leider habe ich hier kein Bild davon. Diesen Winter sind mir leider sämtliche Karnivoren erfrohren.
Wer mehr über diese Spinnentiere erfahren möchte, kann es hier nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Weberknechte
http://wiki.spinnen-forum.de/index.php?title=Opilio_canestrinii
Größe:
KL Männchen 3,8 - 6,1 mm; KL Weibchen 4,7 - 8,1 mm.
Reife Tiere findet man von Juli bis zum ersten Frost.
Diskussions-Thread: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&p=7054#p7054
LG, Heiko
Schnabelkerfe (Hemiptera)
Wanzen (Heteroptera)
Baumwanzen (Pentatomidae)
Die Baumwanzen kommen weltweit mit ca. 6000 Arten vor, wobei etwa 70 Arten in Mitteleuropa bekannt sind.
Viele Baumwanzenarten verfügen über Stinkdrüsen, mit denen aus denen übelriechende bis giftige Sekrete ab-
gesondert werden können. Dies dient der Abwehr von Fressfeinden.
Zum überwiegenden Teil handelt es sich bei den Baumwanzen um Pflanzenfresser, die sich von den verschiedensten
Pflanzensäften ernähren. Es gibt aber auch Arten, welche sich teilweise bis vollständig räuberisch ernähren.
Grüne Stinkwanze oder Faule Grete
(Palomena prasina und/oder Palomena viridissima)
Diese beiden Arten besitzen einen jahreszeitlichen Farbwechsel.
Der Name Stinkwanze ist allerdings etwas unglücklich gewählt, da fast alle Baumwanzen über Stinkdrüsen ver-
fügen.
Die im Spätsommer ausgewachsenen Tiere haben eine braune, graubraune oder grünlichbraune Färbung.
Nach der Überwinterung, im Frühjahr, färben sich die Tiere nach hellgrün um.
Im Frühsommer legen die Weibchen legen bis zu 100 Eier. Die daraus schlüpfenden Larven entwickeln sich über
fünf Stadien, wobei die Tiere in jedem Stadium anders ausgefärbt sind. Die Entwicklung ist meist im September
abgeschlossen. Während der Entwicklung leben die Nymphen meist in Larvenverbänden zusammen.
Die Tiere ernähren sich von Pflanzensäften.
Verbreitet in ganz Europa.
Größe:
beide Arten 12 - 15 mm.
Beerenwanze (Dolycorus baccarum)
Die Beerenwanze ist bei uns überall häufig zu finden. Auch in Gärten treten diese Tiere auf und können hier vor
Allem durch das Saugen an Beeren lästig werden (trifft aber auch auf andere Wanzenarten zu). Daher ihr Name.
Die Früchte werden dann aufgrund des eingespritzten Speichels ungenießbar (schmecken dann nach dem Abwehr- sekret der Wanzen).
Auch diese Tiere überwintern als Imagines.
Größe:
10 - 12 mm.
Streifenwanze (Graphosoma lineatum)
Die Streifenwanze ist die auffälligste Baumwanzen-Art in Mitteleuropa.
Sie ist hautsächlich in den warmen Regionen Mitteleuropas verbreitet. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt in
Südeuropa. Gerne werden Südhänge und stark besonnte Wiesen besiedelt.
Die Hauptfutterpflanzen sind verschiedene Doldenblüter (Apiaceae), wie z.B. Wilde Möhre (Daucus carota),
Fenchel (Foeniculum vulgare) aber auch Petersilie (Petroselinum crispum) und andere Doldenblüter.
Dort werden vor Allem die Samen an- und ausgesaugt. Die Giftstoffe der Futterpflanzen machen diese Tiere für
viele Beutegreifer ungenießbar bis giftig.
Stachelwanzen (Acanthosomatidae)
In der Lebensweise und dem Aussehen ähneln die Stachelwanzen den Baumwanzen.
Es handelt sich hier um eine kleine Wanzenfamilie, von der ungefähr 180 Arten weltweit
bekammt sind. In Europa sind 8 Arten vertreten.
Sie unterscheiden sich von den Baumwanzen nur durch einige morphologische Merkmale.
Stachelwanzen ernähren sich von Pflanzensäften.
Birkenwanze oder Fleckige Brutwanze (Elasmucha grisea)
Die Besonderheit dieser Art ist ihre ausgeprägte Brutpflege. Nach der Eiablage bewacht das Weibchen das Eigelege
und die Junglarven gegen Fressfeinde wie z.B. Ameisen, Schlupfwespen, Spinnen etc. mittels Flügelschwirren und
Verströmen von Abwehrsekret. Die Weibchen begleiten auch die Junglarven bei der Futtersuche. Während sie das
Eigelege bewacht, nimmt das Muttertier keine Nahrung zu sich. Ohne Brutpflege ist die Mortalität unter den Larven
sehr hoch. Futterpflanzen sind Birke und Erle
Größe:
6 - 9 mm.
Boden- oder Langwanzen (Lygaeidae)
Knappe (Spilostethus saxatilis)
Die auffällige Färbung dieser Wanzenart ist als Warnfärbung zu verstehen, da die Tiere das Gift der Futterpflanze
speichern können und sie daher für etwaige Fressfeinde ungenießbar bis giftig sind.
Bei uns ist die Art hauptsächlich in Süddeutschland verbreitet. Hier besiedelt sie warme Trockenrasen und Wiesen.
Die Tiere saugen bevorzugt an den Samenständen. Futterpflanzen sind z.B. Herbstzeitlose (Colchicum sp.), Löwen-zahn (Taraxacum sp.) aber auch andere Asteraceae, Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria) und an Dolden- blütern (Apiaceae).
Diese Wanzenart überwintert als Vollkerfe.
Größe:
8,5 - 12,5 mm.
Weich- oder Blindwanzen (Miridae)
Die Familie der Blindwanzen ist weltweit mit über 10.000 Arten vertreten, von denen ungefähr 1750 Arten in
Europa und ca. 400 Arten in Deutschland vertreten sind.
Der Name Weichwanze nimmt Bezug auf die nur geringe Härte der Panzerung.
Der Name Blindwanze rührt daher, dass den meisten Arten die Stirnaugen fehlen.
Bei den Weichwanzen handelt es sich durchweg um kleine bis mittelgroße Wanzenarten.
Die überwiegende Mehrzahl der Arten ernährt sich von Pflanzensäften, wobei viele Arten auf spezielle Futterpflanzen
angewiesen sind. Einige Arten ernähren sich aber auch räuberisch von kleinen Insekten und Spinnentieren (Milben).
Die Eier werden mittels einer Legescheide in das verholzte Wirtspflanzengewebe abgelegt. In Mitteleuropa über-
wintern die dort vorkommenden Arten meist als Ei.
Weichwanze (Adelphocoris sp.)
Diese Art kommt auf Trockenrasen und Wiesen vor. Bei mir werden die rosa-violett blühenden Flockenblumen (Centaurea) als Futterpflanze genutzt.
Größe:
7 - 9 mm.
Rote Weichwanze (Deraeocoris ruber)
Diese Art ernährt sich von kleinen Insekten, vor Allem Blattläusen aber auch von Nektar. Die Larven dieser Art sehen großen Blattläusen sehr ähnlich.
Sie kommt auf Wiesen, im Gebüsch und in Gärten vor.
Größe:
6,5 - 8 mm.
Sichelwanzen (Nabidae)
Die Sichelwanzen sind weltweit mit ungefähr 500 Arten vertreten.
In Europa kommen ca. 40 Arten vor.
Sichelwanzen ernähren sich von Insekten, welche sie erjagen und mit ihrem Verdauungssekret abtöten.
Mitteleuropäische Sichelwanzen überwintern je nach Art als Ei oder als Imago.
Die Eier werden mit einem Legebohrer in Pflanzenstängel positioniert.
Ameisen-Sichelwanze (Himacerus mirmicoides)
Bei der Ameisen-Sichelwanze sehen nur die Larven einer Ameise ähnlich. Je weiter die Nymphen entwickelt sind,
desto unähnlicher werden sie einer Ameise.
Die Art ist an keine besonderen Lebensräume gebunden.
Größe:
7 - 8,7 mm.
Hier darf gepostet werden: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&p=7054#p7054
LG, Heiko
Schnabelkerfe (Hemiptera)
Wanzen (Heteroptera)
Baumwanzen (Pentatomidae)
Die Baumwanzen kommen weltweit mit ca. 6000 Arten vor, wobei etwa 70 Arten in Mitteleuropa bekannt sind.
Viele Baumwanzenarten verfügen über Stinkdrüsen, mit denen aus denen übelriechende bis giftige Sekrete ab-
gesondert werden können. Dies dient der Abwehr von Fressfeinden.
Zum überwiegenden Teil handelt es sich bei den Baumwanzen um Pflanzenfresser, die sich von den verschiedensten
Pflanzensäften ernähren. Es gibt aber auch Arten, welche sich teilweise bis vollständig räuberisch ernähren.
Grüne Stinkwanze oder Faule Grete
(Palomena prasina und/oder Palomena viridissima)
Diese beiden Arten besitzen einen jahreszeitlichen Farbwechsel.
Der Name Stinkwanze ist allerdings etwas unglücklich gewählt, da fast alle Baumwanzen über Stinkdrüsen ver-
fügen.
Die im Spätsommer ausgewachsenen Tiere haben eine braune, graubraune oder grünlichbraune Färbung.
Nach der Überwinterung, im Frühjahr, färben sich die Tiere nach hellgrün um.
Im Frühsommer legen die Weibchen legen bis zu 100 Eier. Die daraus schlüpfenden Larven entwickeln sich über
fünf Stadien, wobei die Tiere in jedem Stadium anders ausgefärbt sind. Die Entwicklung ist meist im September
abgeschlossen. Während der Entwicklung leben die Nymphen meist in Larvenverbänden zusammen.
Die Tiere ernähren sich von Pflanzensäften.
Verbreitet in ganz Europa.
Größe:
beide Arten 12 - 15 mm.
Beerenwanze (Dolycorus baccarum)
Die Beerenwanze ist bei uns überall häufig zu finden. Auch in Gärten treten diese Tiere auf und können hier vor
Allem durch das Saugen an Beeren lästig werden (trifft aber auch auf andere Wanzenarten zu). Daher ihr Name.
Die Früchte werden dann aufgrund des eingespritzten Speichels ungenießbar (schmecken dann nach dem Abwehr- sekret der Wanzen).
Auch diese Tiere überwintern als Imagines.
Größe:
10 - 12 mm.
Streifenwanze (Graphosoma lineatum)
Die Streifenwanze ist die auffälligste Baumwanzen-Art in Mitteleuropa.
Sie ist hautsächlich in den warmen Regionen Mitteleuropas verbreitet. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt in
Südeuropa. Gerne werden Südhänge und stark besonnte Wiesen besiedelt.
Die Hauptfutterpflanzen sind verschiedene Doldenblüter (Apiaceae), wie z.B. Wilde Möhre (Daucus carota),
Fenchel (Foeniculum vulgare) aber auch Petersilie (Petroselinum crispum) und andere Doldenblüter.
Dort werden vor Allem die Samen an- und ausgesaugt. Die Giftstoffe der Futterpflanzen machen diese Tiere für
viele Beutegreifer ungenießbar bis giftig.
Stachelwanzen (Acanthosomatidae)
In der Lebensweise und dem Aussehen ähneln die Stachelwanzen den Baumwanzen.
Es handelt sich hier um eine kleine Wanzenfamilie, von der ungefähr 180 Arten weltweit
bekammt sind. In Europa sind 8 Arten vertreten.
Sie unterscheiden sich von den Baumwanzen nur durch einige morphologische Merkmale.
Stachelwanzen ernähren sich von Pflanzensäften.
Birkenwanze oder Fleckige Brutwanze (Elasmucha grisea)
Die Besonderheit dieser Art ist ihre ausgeprägte Brutpflege. Nach der Eiablage bewacht das Weibchen das Eigelege
und die Junglarven gegen Fressfeinde wie z.B. Ameisen, Schlupfwespen, Spinnen etc. mittels Flügelschwirren und
Verströmen von Abwehrsekret. Die Weibchen begleiten auch die Junglarven bei der Futtersuche. Während sie das
Eigelege bewacht, nimmt das Muttertier keine Nahrung zu sich. Ohne Brutpflege ist die Mortalität unter den Larven
sehr hoch. Futterpflanzen sind Birke und Erle
Größe:
6 - 9 mm.
Boden- oder Langwanzen (Lygaeidae)
Knappe (Spilostethus saxatilis)
Die auffällige Färbung dieser Wanzenart ist als Warnfärbung zu verstehen, da die Tiere das Gift der Futterpflanze
speichern können und sie daher für etwaige Fressfeinde ungenießbar bis giftig sind.
Bei uns ist die Art hauptsächlich in Süddeutschland verbreitet. Hier besiedelt sie warme Trockenrasen und Wiesen.
Die Tiere saugen bevorzugt an den Samenständen. Futterpflanzen sind z.B. Herbstzeitlose (Colchicum sp.), Löwen-zahn (Taraxacum sp.) aber auch andere Asteraceae, Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria) und an Dolden- blütern (Apiaceae).
Diese Wanzenart überwintert als Vollkerfe.
Größe:
8,5 - 12,5 mm.
Weich- oder Blindwanzen (Miridae)
Die Familie der Blindwanzen ist weltweit mit über 10.000 Arten vertreten, von denen ungefähr 1750 Arten in
Europa und ca. 400 Arten in Deutschland vertreten sind.
Der Name Weichwanze nimmt Bezug auf die nur geringe Härte der Panzerung.
Der Name Blindwanze rührt daher, dass den meisten Arten die Stirnaugen fehlen.
Bei den Weichwanzen handelt es sich durchweg um kleine bis mittelgroße Wanzenarten.
Die überwiegende Mehrzahl der Arten ernährt sich von Pflanzensäften, wobei viele Arten auf spezielle Futterpflanzen
angewiesen sind. Einige Arten ernähren sich aber auch räuberisch von kleinen Insekten und Spinnentieren (Milben).
Die Eier werden mittels einer Legescheide in das verholzte Wirtspflanzengewebe abgelegt. In Mitteleuropa über-
wintern die dort vorkommenden Arten meist als Ei.
Weichwanze (Adelphocoris sp.)
Diese Art kommt auf Trockenrasen und Wiesen vor. Bei mir werden die rosa-violett blühenden Flockenblumen (Centaurea) als Futterpflanze genutzt.
Größe:
7 - 9 mm.
Rote Weichwanze (Deraeocoris ruber)
Diese Art ernährt sich von kleinen Insekten, vor Allem Blattläusen aber auch von Nektar. Die Larven dieser Art sehen großen Blattläusen sehr ähnlich.
Sie kommt auf Wiesen, im Gebüsch und in Gärten vor.
Größe:
6,5 - 8 mm.
Sichelwanzen (Nabidae)
Die Sichelwanzen sind weltweit mit ungefähr 500 Arten vertreten.
In Europa kommen ca. 40 Arten vor.
Sichelwanzen ernähren sich von Insekten, welche sie erjagen und mit ihrem Verdauungssekret abtöten.
Mitteleuropäische Sichelwanzen überwintern je nach Art als Ei oder als Imago.
Die Eier werden mit einem Legebohrer in Pflanzenstängel positioniert.
Ameisen-Sichelwanze (Himacerus mirmicoides)
Bei der Ameisen-Sichelwanze sehen nur die Larven einer Ameise ähnlich. Je weiter die Nymphen entwickelt sind,
desto unähnlicher werden sie einer Ameise.
Die Art ist an keine besonderen Lebensräume gebunden.
Größe:
7 - 8,7 mm.
Hier darf gepostet werden: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&p=7054#p7054
LG, Heiko
Zikaden (Auchenorrhyncha)
Die Ordnung der Zikaden (Auchenorrhyncha) wird noch untergliedert in die beiden Unterordnungen der:
Rundkopfzikaden (Cicadomorpha) und Spitzkopfzikaden (Fulgoromorpha).
Diese Ordnung ist weltweit mit ungefähr 40.000 Arten verbreitet.
Die Zikaden ernähren sich von zuckerreichen Pflanzensäften. Der Zuckerüberschuß wird, wie bei den Blattläusen, ebenfalls über Drüsen ausgeschieden. Wegen diesem Umstand leben einige Arten der Ordnung mit Ameisen in enger Verbindung. Alle Vertreter dieser Ordnung sind mit ihren Sprungbeinen gute Springer und bis auf wenige Ausnahmen auch gut flugfähig.
Rundkopfzikaden (Cicadomorpha)
Überfamilie Cercopoidea
Diese Schaumnester werden aus einem eiweißhaltigen Sekret durch Einpumpen von Luftbläschen hergestellt und dienen
sowohl dem Schutz, als auch der Einhaltung der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit. Um in diesem Schaumnest atmen zu können, besitzen die Larven eine Atemhöhle am Bauch. In dieser Höhle münden die Atemöffnungen (Stigmen).
Die Atemhöhle entstand im Laufe der Entwicklungsgeschichte aus Einfaltungen der Hinterleibsringe.
Die Fähigkeit, Schaumnester herzustellen, verschwindet mit der Umwandlung zum Imago.
Blutzikaden (Cercopidae)
Gemeine Blutzikade (Cercopis vulnerata)
Im Gegensatz zu den Schaumzikaden legen die Larven ihr Schaumnest im Wurzelbereich ihrer Wirtspflanzen an.
Die Blutzikaden kommen vor Allem auf wärmebegünstigten Wiesen und Trockenrasen vor.
Als Nahrung dienen die Säfte von Gräsern und Kräutern.
Die Tiere überwintern als Larven in ihren Schaumnestern.
Größe:
9 - 10,5 mm.
Schaumzikaden (Aphrophoridae)
Bei den Schaumzikaden legen die Larven ihre Schaumnester an Pflanzenstängel und Ästen an.
Nest einer Nymphe, der Kuckucksspeichel:
Erlen-Schaumzikade (Aphrophora alni)
Die Larven dieser Art leben in der Krautschicht an verschiedenen Kräutern.
Als erwachsene Tiere findet man diese Art in Sträuchern und Bäumen der unterschiedlichsten Arten.
Größe:
6 - 9 mm.
Grass-Schaumzikade (Neophilaenus lineatus)
Die Larven dieser Art stellen ihre Schaumnester an verschiedenen Süß- und Sauergräsern her.
Bei dieser Art überwintern die Eier.
Größe:
4,6 - 6,8 mm.
Spitzkopfzikaden (Fulgoromorpha)
Zu den Spitzkopfzikaden zählen die bekannten Laternenträger.
Hier handelt es sich um kleine bis sehr große Insekten.
Die Larven bilden kein Schaumnest.
Familie Käferzikaden (Issidae)
Die Käferzikaden zeichnen sich durch ihre gedrungene, käferartige Gestalt aus.
In Europa gibt es ungefähr 100 Arten.
Echte Käferzikade (Issus coleoptratus)
Die echte Käferzikade lebt auf Bäumen und Sträuchern der unterschiedlichsten Arten und ernähren sich hier von Pflanzensäften.
Die Nymphen sehen den Imagines äußerlich ähnlich, haben jedoch keine Flügel.
Am Ende des Hinterleibs befinden sich bei den Larven haarartige Auswüchse.
Die Tiere überwintern als Nymphen.
Größe:
5,5 - 7 mm.
Das war es vorerst mit den Zikaden. Es kann sein, dass im Laufe der Zeit weitere Arten hinzukommen werden.
LG, Heiko
Zikaden (Auchenorrhyncha)
Die Ordnung der Zikaden (Auchenorrhyncha) wird noch untergliedert in die beiden Unterordnungen der:
Rundkopfzikaden (Cicadomorpha) und Spitzkopfzikaden (Fulgoromorpha).
Diese Ordnung ist weltweit mit ungefähr 40.000 Arten verbreitet.
Die Zikaden ernähren sich von zuckerreichen Pflanzensäften. Der Zuckerüberschuß wird, wie bei den Blattläusen, ebenfalls über Drüsen ausgeschieden. Wegen diesem Umstand leben einige Arten der Ordnung mit Ameisen in enger Verbindung. Alle Vertreter dieser Ordnung sind mit ihren Sprungbeinen gute Springer und bis auf wenige Ausnahmen auch gut flugfähig.
Rundkopfzikaden (Cicadomorpha)
Überfamilie Cercopoidea
Diese Schaumnester werden aus einem eiweißhaltigen Sekret durch Einpumpen von Luftbläschen hergestellt und dienen
sowohl dem Schutz, als auch der Einhaltung der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit. Um in diesem Schaumnest atmen zu können, besitzen die Larven eine Atemhöhle am Bauch. In dieser Höhle münden die Atemöffnungen (Stigmen).
Die Atemhöhle entstand im Laufe der Entwicklungsgeschichte aus Einfaltungen der Hinterleibsringe.
Die Fähigkeit, Schaumnester herzustellen, verschwindet mit der Umwandlung zum Imago.
Blutzikaden (Cercopidae)
Gemeine Blutzikade (Cercopis vulnerata)
Im Gegensatz zu den Schaumzikaden legen die Larven ihr Schaumnest im Wurzelbereich ihrer Wirtspflanzen an.
Die Blutzikaden kommen vor Allem auf wärmebegünstigten Wiesen und Trockenrasen vor.
Als Nahrung dienen die Säfte von Gräsern und Kräutern.
Die Tiere überwintern als Larven in ihren Schaumnestern.
Größe:
9 - 10,5 mm.
Schaumzikaden (Aphrophoridae)
Bei den Schaumzikaden legen die Larven ihre Schaumnester an Pflanzenstängel und Ästen an.
Nest einer Nymphe, der Kuckucksspeichel:
Erlen-Schaumzikade (Aphrophora alni)
Die Larven dieser Art leben in der Krautschicht an verschiedenen Kräutern.
Als erwachsene Tiere findet man diese Art in Sträuchern und Bäumen der unterschiedlichsten Arten.
Größe:
6 - 9 mm.
Grass-Schaumzikade (Neophilaenus lineatus)
Die Larven dieser Art stellen ihre Schaumnester an verschiedenen Süß- und Sauergräsern her.
Bei dieser Art überwintern die Eier.
Größe:
4,6 - 6,8 mm.
Spitzkopfzikaden (Fulgoromorpha)
Zu den Spitzkopfzikaden zählen die bekannten Laternenträger.
Hier handelt es sich um kleine bis sehr große Insekten.
Die Larven bilden kein Schaumnest.
Familie Käferzikaden (Issidae)
Die Käferzikaden zeichnen sich durch ihre gedrungene, käferartige Gestalt aus.
In Europa gibt es ungefähr 100 Arten.
Echte Käferzikade (Issus coleoptratus)
Die echte Käferzikade lebt auf Bäumen und Sträuchern der unterschiedlichsten Arten und ernähren sich hier von Pflanzensäften.
Die Nymphen sehen den Imagines äußerlich ähnlich, haben jedoch keine Flügel.
Am Ende des Hinterleibs befinden sich bei den Larven haarartige Auswüchse.
Die Tiere überwintern als Nymphen.
Größe:
5,5 - 7 mm.
Das war es vorerst mit den Zikaden. Es kann sein, dass im Laufe der Zeit weitere Arten hinzukommen werden.
LG, Heiko
Langfühlerschrecken (Ensifera)
Von den Langfühlerschrecken sind weltweit ca. 8100 Arten beschrieben. Davon kommen 35 Arten in Mitteleuropa vor.
Die Langfühlerschrecken ernähren sich je nach Art räuberisch, vegetarisch oder sind Gemischtköstler.
Alle Arten sind eierlegend. Einige wenige können sich auch durch Jungfernzeugung (Parthenogenese) fortpflanzen.
Die Langfühlerschrecken werden untergliedert in Laubheuschrecken (Tettigonioidea), Grillen (Grylloidea) und Höhlengrillen (Rhaphidophoroidea).
Die Langfühlerschrecken unterscheiden sich von den Kurzfühlerschrecken (Heuschrecken) durch die langen Fühler, den meist längeren Beinen und dem gedrungenen Körperbau.
Weiterhin unterscheiden sie sich am Stridulationsorgan.
Während die Laute bei den Langfühlerschrecken ausschließlich mit den Flügeln erzeugt werden, geschieht dies bei den Kurzfühlerschrecken mit Hilfe der Schrillleisten auf der Innenseite der Hinterschenkel, die gegen die Schrilladern der Vorderflügel gerieben werden. Das Zirpen dient der Werbung, Balz und der Revierabgrenzung. Bei einigen Arten können beide Geschlechter zirpen.
Ein weiterer Unterschied liegt im Sitz des Gehörorgans (Tympanalorgan), welches bei den Heuschrecken an den Seiten des ersten Hinterleibsegmentes liegen, während diese bei den Langfühlerschrecken an der Innenseite der Unterschenkel der Vorderbeine zu finden sind. Durch das Drehen der Vorderbeine in unterschiedliche Richtungen, sind die Tiere befähigt, Geräusche (z.B. zirpen von anderen Männchen), genau zu orten.
Beispiele für das Tympanalorgan von Langfühlerschecken:
Näheres zur Lauterzeugung und Hörfähigkeit findet Ihr hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Langf%C3%BChlerschrecken
http://de.wikipedia.org/wiki/Grash%C3%BCpfer
Laubheuschrecken (Tettigonioidea)
Familie: Eichenschrecken (Meconematidae)
Gemeine Eichenschrecke (Meconema thalassinum)
Die Tiere sind in beiden Geschlechtern mit langen Flügeln versehen und können gut fliegen, jedoch sind sie auch fähig, schnell zu laufen.
Diese Art ist im gesamten Mitteleuropa verbreitet und kommt nördlich bis nach Südskandinavien und südlich bis
ins nördliche Südeuropa vor. Sie bewohnt Lebensräume, in denen verschiedene Laubgehölze wachsen, wie z.B. Laubwälder, Gebüsch, Parkanlagen und Gärten.
Die Tiere ernähren sich ausschließlich räuberisch von kleinen Insekten.
Eine Besonderheit der Eichenschrecken ist, dass sie kein Stridulationsorgan besitzen, sondern die Lauterzeugung mittels trommeln der Hinterbeine auf Ästen und Blättern hervorgerufen wird.
Die Eier werden in Rindenritzen und zum Teil auch an Pflanzengallen abgelegt.
Die Entwicklung kann bis zu zwei Jahre andauern.
Familie: Sichelschrecken (Phaneropteridae)
Punktierte Zartschrecke (Leptophyes punctatissima)
Diese Art kommt in Mittel-, West- und Südeuropa vor.
Dort werden Gebüsche, Waldränder, Wiesen mit Strauch-/Baumbestand und Gärten als Lebensraum besiedelt.
Die Tiere ernähren sich vegetarisch.
Die Eier werden in Pflanzenstängel und in Rindenspalten abgelegt.
Größe:
10 - 15 mm.
Familie: (Tettigoniidae)
Unterfamilie: Singschrecken (Tettigoniinae)
Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
Das Grüne Heupferd ist die bekannteste Laubheuschrecke bei uns.
Die Art kommt in fast ganz Europa vor.Nördlich bis nach Südskandinavien. Weiterhin kommt sie auch in Asien vor.
Hier werden Trockenrasen, Wiesen, Hochstaudenfluren, Brachen und Gärten besiedelt. Ebenso findet man sie auch
an Wald- und Wegrändern.
Sie ernähren sich hauptsächlich räuberisch anderen Insekten, fressen aber auch an weichstängeligen Pflanzen.
Die Tiere sind mit ihren gut ausgebildeten Flügeln hervorragende Flieger.
Die Eier werden im Boden abgelegt.
Größe:
Männchen 28 - 36 mm; Weibchen 32 - 42 mm.
Roesels Beißschrecke (Metrioptera roeselii)
Die Art kommt in Europa und Vorderasien vor.
Dort werden feuchte und trockene Wiesen besiedelt.
Die Tiere ernähren sich haupsächlich von Gräsern, welche flächig abgeschabt werden. Andere Pflanzen und Insekten werden nur gelegentlich gefressen.
Die Eier werden in markhaltige Stängel von Gräsern, Kräutern und Stäucher abgelegt.
Im Frühjahr des folgenden Jahres schlüpfen die Nymphen. Gelegentlich schlüpfen sie aber auch erst nach der 2. Überwinterung.
Größe:
14 - 19 mm.
Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
Die Gewöhnliche Strauchschrecke kommt in fast ganz Europa vor.
Dort werden Waldränder, Gebüsch, Parkanlagen, hohe Staudengesellschaften, hohe Wiesen und Gärten bewohnt.
Die Adulti ernähren sich hauptsächlich räuberisch von kleineren Insekten, während sich die ersten Larvenstadien
vegetarisch ernähren.
Die Eier werden im Boden, aber auch in Totholz abgelegt.
Die Larven schlüpfen im Frühjahr nach der 2. Überwinterung.
Größe:
13 - 20 mm.
Feedback: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&start=40#p7229
LG, Heiko
Langfühlerschrecken (Ensifera)
Von den Langfühlerschrecken sind weltweit ca. 8100 Arten beschrieben. Davon kommen 35 Arten in Mitteleuropa vor.
Die Langfühlerschrecken ernähren sich je nach Art räuberisch, vegetarisch oder sind Gemischtköstler.
Alle Arten sind eierlegend. Einige wenige können sich auch durch Jungfernzeugung (Parthenogenese) fortpflanzen.
Die Langfühlerschrecken werden untergliedert in Laubheuschrecken (Tettigonioidea), Grillen (Grylloidea) und Höhlengrillen (Rhaphidophoroidea).
Die Langfühlerschrecken unterscheiden sich von den Kurzfühlerschrecken (Heuschrecken) durch die langen Fühler, den meist längeren Beinen und dem gedrungenen Körperbau.
Weiterhin unterscheiden sie sich am Stridulationsorgan.
Während die Laute bei den Langfühlerschrecken ausschließlich mit den Flügeln erzeugt werden, geschieht dies bei den Kurzfühlerschrecken mit Hilfe der Schrillleisten auf der Innenseite der Hinterschenkel, die gegen die Schrilladern der Vorderflügel gerieben werden. Das Zirpen dient der Werbung, Balz und der Revierabgrenzung. Bei einigen Arten können beide Geschlechter zirpen.
Ein weiterer Unterschied liegt im Sitz des Gehörorgans (Tympanalorgan), welches bei den Heuschrecken an den Seiten des ersten Hinterleibsegmentes liegen, während diese bei den Langfühlerschrecken an der Innenseite der Unterschenkel der Vorderbeine zu finden sind. Durch das Drehen der Vorderbeine in unterschiedliche Richtungen, sind die Tiere befähigt, Geräusche (z.B. zirpen von anderen Männchen), genau zu orten.
Beispiele für das Tympanalorgan von Langfühlerschecken:
Näheres zur Lauterzeugung und Hörfähigkeit findet Ihr hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Langf%C3%BChlerschrecken
http://de.wikipedia.org/wiki/Grash%C3%BCpfer
Laubheuschrecken (Tettigonioidea)
Familie: Eichenschrecken (Meconematidae)
Gemeine Eichenschrecke (Meconema thalassinum)
Die Tiere sind in beiden Geschlechtern mit langen Flügeln versehen und können gut fliegen, jedoch sind sie auch fähig, schnell zu laufen.
Diese Art ist im gesamten Mitteleuropa verbreitet und kommt nördlich bis nach Südskandinavien und südlich bis
ins nördliche Südeuropa vor. Sie bewohnt Lebensräume, in denen verschiedene Laubgehölze wachsen, wie z.B. Laubwälder, Gebüsch, Parkanlagen und Gärten.
Die Tiere ernähren sich ausschließlich räuberisch von kleinen Insekten.
Eine Besonderheit der Eichenschrecken ist, dass sie kein Stridulationsorgan besitzen, sondern die Lauterzeugung mittels trommeln der Hinterbeine auf Ästen und Blättern hervorgerufen wird.
Die Eier werden in Rindenritzen und zum Teil auch an Pflanzengallen abgelegt.
Die Entwicklung kann bis zu zwei Jahre andauern.
Familie: Sichelschrecken (Phaneropteridae)
Punktierte Zartschrecke (Leptophyes punctatissima)
Diese Art kommt in Mittel-, West- und Südeuropa vor.
Dort werden Gebüsche, Waldränder, Wiesen mit Strauch-/Baumbestand und Gärten als Lebensraum besiedelt.
Die Tiere ernähren sich vegetarisch.
Die Eier werden in Pflanzenstängel und in Rindenspalten abgelegt.
Größe:
10 - 15 mm.
Familie: (Tettigoniidae)
Unterfamilie: Singschrecken (Tettigoniinae)
Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
Das Grüne Heupferd ist die bekannteste Laubheuschrecke bei uns.
Die Art kommt in fast ganz Europa vor.Nördlich bis nach Südskandinavien. Weiterhin kommt sie auch in Asien vor.
Hier werden Trockenrasen, Wiesen, Hochstaudenfluren, Brachen und Gärten besiedelt. Ebenso findet man sie auch
an Wald- und Wegrändern.
Sie ernähren sich hauptsächlich räuberisch anderen Insekten, fressen aber auch an weichstängeligen Pflanzen.
Die Tiere sind mit ihren gut ausgebildeten Flügeln hervorragende Flieger.
Die Eier werden im Boden abgelegt.
Größe:
Männchen 28 - 36 mm; Weibchen 32 - 42 mm.
Roesels Beißschrecke (Metrioptera roeselii)
Die Art kommt in Europa und Vorderasien vor.
Dort werden feuchte und trockene Wiesen besiedelt.
Die Tiere ernähren sich haupsächlich von Gräsern, welche flächig abgeschabt werden. Andere Pflanzen und Insekten werden nur gelegentlich gefressen.
Die Eier werden in markhaltige Stängel von Gräsern, Kräutern und Stäucher abgelegt.
Im Frühjahr des folgenden Jahres schlüpfen die Nymphen. Gelegentlich schlüpfen sie aber auch erst nach der 2. Überwinterung.
Größe:
14 - 19 mm.
Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
Die Gewöhnliche Strauchschrecke kommt in fast ganz Europa vor.
Dort werden Waldränder, Gebüsch, Parkanlagen, hohe Staudengesellschaften, hohe Wiesen und Gärten bewohnt.
Die Adulti ernähren sich hauptsächlich räuberisch von kleineren Insekten, während sich die ersten Larvenstadien
vegetarisch ernähren.
Die Eier werden im Boden, aber auch in Totholz abgelegt.
Die Larven schlüpfen im Frühjahr nach der 2. Überwinterung.
Größe:
13 - 20 mm.
Feedback: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&start=40#p7229
LG, Heiko
Schmetterlinge (Lepidoptera)
Tagfalter
Edelfalter (Nymphalidae)
Edelfalter kommen weltweit in etwa 6000 Arten vor.
Diese sind untergliedert in 11 Unterfamilien, von denen in Mitteleuropa 7 Unterfamilien vertreten sind.
Merkmale:
Falter:
Die Fühler sind ungefähr halb so lang wie die Vorderflügel. Auf der Unterseite des gesamten Fühlers verlaufen Rillen, zwischen denen zwei Vertiefungen liegen. Das erste Beinpaar ist zu sog. Putzpfoten verkümmert, mit denen sich die Falter lediglich putzen können. Diese Putzpfoten helfen auch bei der Geschlechtsbestimmung, da diese bei den Männchen deutlicher ausgeprägt sind. Die Falter stehen nur auf zwei Beinpaaren.
Sie haben nur Facettenaugen. Die Punktaugen fehlen.
Die Vorderflügel haben 12 Adern und eine Analader. Die Hinterflügel 9 Adern und zwei Analadern.
Der Saugrüssel ist schuppenlos.
Eier:
Die Eier sind halbkugelig, gerillt oder netzartig strukturiert.
Raupen:
Die Raupen sind oftmals mit einfachen aber auch verzweigten Dornen versehen. Bei einigen Arten sind sie aber auch mit langen Haaren besetzt.
Die Raupen leben bei vielen Arten gesellig und sind daher in Gruppen an der Futterpflanze zu finden.
Puppen:
Die Puppen sind sog. Stürzpuppen. Diese hängen, mit Seide befestigt am Untergrund, mit dem Kopf nach unten.
Bei vielen Arten sind die Puppen mit Höckern oder anderen Auswüchsen versehen. Die Puppen vieler Arten haben eine metallische Färbung, welche die Puppen bei einigen Arten wie Wassertropfen aussehen lassen. Kurz vor dem Schlupf des Schmetterlings wird die Puppenhülle durchscheinend, so dass man die Vorderflügel des Falters durchschimmern sieht.
Unterfamilie Nymphalinae (Fleckenfalter)
Tribus Nymphalini
Distelfalter (Vanessa cardui)
Vorkommen:
Beim Distelfalter handelt es sich um einen Wanderfalter. Er kommt in ganz Europa, Asien, Nordafrika, Australien und Nordamerika vor. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in heißen Steppengebieten rund um das Mittelmeer und in den subtropischen Gebieten seines Verbreitungsareals. In die klimatisch ungünstigeren Gebiete, wie z.B. Mittel- und Nordeuropa, wandern diese Schmetterlinge im Frühjahr ein, vermehren sich hier in z.T, mehreren Generationen und wandern mit den neuen Generationen im Herbst wieder zu ihren Überwinterungsgebiete. Hierbei können sie weite Strecken zurücklegen, indem sie sich vom Wind tragen lassen. Bei uns wandern die Falter über die Alpen ein/aus. Oftmals findet man im Herbst, bei zu später Wanderung, große Mengen toter Falter an den Gletschern. Die Falter sind nicht sonderlich kälteresistent und können unsere Winter nicht überleben. In den warmen Heimatgebieten sind die Falter bodenständig und bilden fortlaufend neue Generationen aus. Besiedelt werden trocken-warme Wiesen und Ödland.
Flügelspannweite:
45 – 60 mm.
Flugzeiten:
Die Falter wandern in Europa zwischen Mai und Juni ein. Hier können sie je nach Klima bis zu zwei Generationen ausbilden. Die Flugzeiten sind dann von Juli bis August und von September bis Oktober.
Raupe:
Die Raupen werden ungefähr 40 mm groß.
Sie sind auf allen Körperringen mit einer Vielzahl verzeigter Dornen ausgestattet. Die gelbliche bis grünliche Färbung ist durchsetzt mit dunklen Zeichnungselementen. Auf dem Rücken befinden sich meist zwei gelbe Längsstreifen. Die Basis der Dornen ist rötlich.
Sie entwickeln sich zu einer Stürzpuppe.
Futterpflanzen:
Die Raupen sind polyphag, bevorzugt werden aber Kratzdisteln (Cirsium sp.), Ringdisteln (Carduus sp.), Moschus-Malve (Malva moschata) und die Große Brennnessel (Urtica dioica).
Tagpfauenauge (Inachis io)
Vorkommen:
Das Tagpfauenauge kommt in Europa und Asien bis nach Japan vor. In einigen Gebieten der Iberischen Halbinsel und in Griechenland fehlt diese Art.
Sie besiedeln Waldränder, Wiesen und Parks. Diese Tiere sind Kulturfolger und profitieren von gut gedüngten Habita-ten, auf denen auch ihre bevorzugte Futterpflanze, die Brennnessel wächst.
Flügelspannweite:
50 – 55 mm.
Flugzeiten:
Es werden pro Jahr zwei Generationen ausgebildet.
Die erste Generation fliegt von Juni bis August, die zweite von August bis Oktober.
Die Falter überwintern in geschützten Bereichen. Überwinternde Falter findet man z.B. auch in Dachstühlen, Kellern und Scheunen.Im Frühjahr kann man die überwinterten Falter, je nach Witterung, bereits schon im März bis in den Mai finden.
Raupe:
Die Raupe ist ungefähr 42 mm lang. Die Grundfarbe ist schwarz. Sie ist am gesamten Körper dicht weiß gepunktet. Auf ihrem Körper befinden sich zahlreiche, verzweigte, schwarze Dornen. Sie leben sehr gesellig in großen Gruppen auf der Futterpflanze.
Sie entwickeln sich zu einer Stürzpuppe.
Futterpflanzen:
Die Raupen ernähren sich von der Großen Brennnessel (Urtica dioica) und selten von Hopfen (Humulus lupulus).
Weitere Arten, die bei mir im Garten gelegentlich gastieren sind:
Kleiner Fuchs (Aglais urticae)
C-Falter (Polygonia c-album)
Admiral (Vanessa atlanta)
Unterfamilie Satyrinae (Augenfalter)
Tribus Maniolini
Brauner Waldvogel oder Schornsteinfeger (Aphantopus hyperantus)
Vorkommen:
Diese Falterart kommt in fast ganz Europa vor. Auf den Mittelmeerinseln und auf der Appeninhalbinsel fehlt diese Art jedoch. Östlich kommt sie über das gemäßigte Asien bis nach Nordost-China und Korea vor.
Bevorzugt werden grasige Waldlichtungen, Waldränder und Gebüsch. Die Tiere sind an Gebiete mit Brombeerbestand und Hochstaudenfluren gebunden.
Flügelspannweite:
35 – 42 mm.
Flugzeiten:
Diese Art bildet pro Jahr eine Generation aus und überwintert als Puppe.
Die Falter sind von Mitte Juni bis Ende August zu finden.
Diese Art wirft ihre Eier, in niedrigem Flug, über Grasbeständen ab. Die Eier sind nichtklebend.
Raupe:
Die Raupen werden ungefähr 25 mm lang.
Die Grundfarbe ist graubraun oder hellrot und ist mit vielen, feinen Punkten übersät. Auf dem Rücken befindet sich eine dunkle Längslinie.
Zur Verpuppung legen die Raupen einen Kokon aus zusammengesponnenem Gras an.
Futterpflanzen:
Gut beschattete Süß- und Sauergräser.
Große Ochsenauge (Maniola jurtina)
Vorkommen:
Dieser Falter ist fast in gesamt Europa, den Kanaren und Nordafrika verbreitet. Darüber hinaus kommt er über Kleinasien, Nordiran und Irak bis nach Westsibirien vor.
Hier werden trockene bis leicht feuchte Waldränder und Trockenrasen bewohnt. Oft sind die Falter in Gärten zu finden.
Flügelspannweite:
40 – 48 mm.
Flugzeiten:
Diese Art bildet jährlich eine Generation aus. Die Falter fliegen von Juni bis Anfang September.
In den heißen Verbreitungsgebieten wird auch nur eine Generation hervorgebracht. Hier fliegen die Schmetterlinge von März bis Ende September. Hier wird im Hochsommer eine Diapause eingelegt, die ungefähr einen Monat andauert. In dieser Zeit findet man die Tiere an kühlen und schattigen Orten.
Die kegelförmigen gerippten Eier werden einzeln an den Futterpflanzen abgelegt.
Raupe:
Die Raupen sind ab September bis zur Überwinterung zu finden. Nach der Überwinterung sind sie bis Mai zu finden.
Die Raupen sind 25 mm groß. Die Grundfärbung ist grün mit einem hellen Längsstreifen an beiden Seiten. Sie haben lange, an der Spitze gekrümmte Haare.
Sie entwickeln sich zu einer Stürzpuppe nahe dem Boden.
Futterpflanzen:
Diverse Süßgräser
Tribus Melanargiini
Schachbrett oder Damenbrett (Melanargia galathea)
Vorkommen:
Das Schachbrett ist von Nordspanien über Mitteleuropa und Italien bis nach Osteuropa zu finden. Diese Art kommt ebenfalls in Nordafrika vor.
Es werden vorwiegend Trockenrasen und Wiesen besiedelt. Vorzugsweise auf kalkhaltigen Böden.
Flügelspannweite:
37 – 52 mm.
Flugzeiten:
In einer Generation von Ende Juni bis August.
Die Falter lassen ihre Eier über Grasland fallen. Hierbei werden die Futterpflanzen nicht gezielt angeflogen, so dass die Raupen zunächst ihre Futterpflanzen suchen müssen.
Raupe:
Die Raupen erreichen eine Länge von 28 mm.
Die Raupen haben eine grünliche, gelbliche oder bräunliche Grundfarbe. Auf dem Rücken verlaufen eine dunkle Längs-linie und an beiden Körperseiten eine oben helle, unten dunkle Längslinie. Der Hinterleib endet in zwei rötlichen Zipfeln. Die Raupen sind kurz behaart.
Die Raupen sind ab September bis zur Überwinterung zu finden. Nach der Überwinterung findet man sie bis in den Juni hinein. Zur Verpuppung wird ein lockeres Gespinst an Grashalmen angelegt.
Futterpflanzen:
Diverse Süßgräser.
Sehr selten in meinem Garten am Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) zu finden:
Unterfamilie Heliconiinae
Tribus Argynnini (Perlmutterfalter)
Kaisermantel (Argynnis paphia)
Weißlinge (Pieridae)
Merkmale:
Falter:
Die Grundfärbung der Flügel ist meist weiß oder gelblich. Bei einigen Arten sind Bereiche der Vorderflügel aber auch bunt gefärbt/gezeichnet.
Die Breite der Vorder- und Hinterflügel ist annähernd gleich.
Die seitlichen Chitinplatten der Vorderbrust (Pronotum) sind nicht miteinander verwachsen.
Das ist eine Besonderheit unter den Schmetterlingen, welche ausschließlich bei den Weißlingen vorkommt.
Als weitere Besonderheit besitzen Weißlinge gegabelte Füße (Tarsen) an den Vorderbeinen.
Die Fühler sind an den Enden keulenartig verdickt und erreichen 1/3 bis ½ der Vorderflügellänge.
Die Geschlechter sind deutlich unterschiedlich gefärbt (Sexualdichromatismus bzw. Sexualdichroismus).
Die Vorderflügel haben 10 – 12 Adern und eine Analader. Die Hinterflügel 9 Adern und zwei Analadern.
Eier:
Die Eier sind spindelförmig und in Weiß-, Gelb- und Rottönen gefärbt.
Sie sind mit Längsrillen versehen und werden oft in Gruppen oder aber einzeln abgelegt.
Nach dem Schlupf verteilen sich die Raupen auf der Futterpflanze.
Raupen:
Die Raupen sind meist in Grün-, Gelb- oder Brauntönen gefärbt und mehr oder weniger stark gezeichnet oder einfarbig. Bei einigen Arten besitzen die Raupen aber auch eine Warnfärbung, meist in Gelb und Schwarz, da die Raupen aufgrund ihrer Nahrung giftig sind.
Die Bauchbeine sind voll entwickelt. Die Raupen mehr oder weniger stark behaart.
Puppen:
Die Raupen verpuppen sich zu einer sog. Gürtelpuppe. Hierbei ist das Ende der Puppe an der Unterlage mit Seide befestigt und um das Brustteil führt ein Seidenfaden, welcher an beiden Enden an der Unterlage befestigt ist. Die Puppen sind weißlich bis gelblich gefärbt und weisen oft eine schwarze Zeichnung auf.
Unterfamilie Pierinae (Echte Weißlinge)
Tribus Pierini
Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae)
Vorkommen:
Der Kleine Kohlweißling kommt in ganz Europa und in Nordafrika vor. Auf den Kanarischen Inseln ist er nur vereinzelt zu finden. In Nordamerika und in Australien wurde diese Art eingeschleppt.
Die Tiere kommen überall dort vor, wo auch die Futterpflanzen wachsen.
Flügelspannweite:
40 – 50 mm.
Flugzeiten:
Diese Art bringt bis zu vier Generationen im Jahr hervor. Die Falter sind von März bis November zu finden. Auf den Kanaren tritt er ganzjährig auf.
Die Eier werden einzeln auf den Futterpflanzen abgesetzt.
Raupe:
Die Raupen werden ungefähr 25 mm lang.
Sie sind grün gefärbt und haben auf dem Rücken und den Seiten je einen hellgrünen bis gelben Längsstreifen. Der ganze Körper ist mit kurzen, weißen Haaren dicht besetzt.
Die Entwicklung der Larven ist nach einem Monat abgeschlossen.
Die Raupen entwickeln sich zu einer Gürtelpuppe. Hierzu sucht sich die Raupe Plätze von bis zu drei Metern Höhe aus.
Die Tiere überwintern als Puppe.
Futterpflanzen:
Die Raupen sind polyphag. Als Futterpflanzen dienen Kreuzblütler (Brassicaceae), Kapuzinerkressengewächse
(Tropaeolaceae), Fuchsschwanzgewächse (Chenopodiaceae), Resedagewächse (Resedaceae) und Kaperngewächse (Capparaceae).
Diese Art ist ein Agrarschädling, der in Monokulturen zur Massenvermehrung neigt
Großer Kohlweißling (Pieris brassicae)
Vorkommen:
Der Große Kohlweißling ist von Nordafrika über das gesamte Europa verbreitet.
Er kommt überall dort vor, wo auch seine Futterpflanzen zu finden sind.
Flügelspannweite:
60 mm.
Flugzeiten:
Diese Art tritt in 3 – 4 Generationen pro Jahr auf. Die Falter fliegen von März bis Ende Oktober.
Die Falter legen ihre Eier in Gruppen auf die Unterseite der Blätter ab.
Die Raupen leben anfangs in Gruppen zusammen und vereinzeln sich dann mit zunehmendem Wachstum.
Raupe:
Die Raupe wird 40 mm groß.
Man findet sie von Juni bis Oktober auf den Futterpflanzen.
Sie hat eine gelbe Grundfarbe und ist mit vielen, unterschiedlich großen Flecken übersät.
Die Entwicklung der Raupe beträgt ca. 3 – 4 Wochen. Die Raupe verpuppt sich als Gürtelpuppe.
Die Puppen der letzten Generation überwintern.
Futterpflanzen:
Kreuzblütler (Brassicaceae) und Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae).
Diese Art hat als Agrarschädling eine untergeordnete Bedeutung.
Tribus Anthocharini
Aurorafalter (Anthocharis cardamines)
Vorkommen:
Der Aurorafalter kommt in ganz Europa und im Mittleren Osten vor. Im gemäßigten Asien tritt er bis nach Japan auf.
Sie besiedeln dort magere Trockenrasen und Feuchtwiesen aber auch Waldränder und lichte Wälder.
Flügelspannweite:
34 - 45 mm.
Flugzeiten:
Der Aurorafalter entwickelt nur eine Generation im Jahr.
Er fliegt von Anfang April bis Juni.
Die Falter legen ihre Eier im Mai meist einzeln an den Futterpflanzen ab.
Raupe:
Die Raupen werden 30 mm groß.
Sie sind oberseits blaugrün gefärbt. An den Seiten hellt sich die Färbung bis ins Weiße auf.
Die Raupen leben einzeln an den Futterpflanzen. Die Entwicklungszeit der Raupen beträgt ca. 5 Wochen.
Sie entwickeln sich zu einer Gürtelpuppe, die wie ein Pflanzendorn aussieht und daher gut getarnt ist.
Die Puppen überwintern ca. 10 Monate.
Futterpflanzen:
Kreuzblütler (Brassicaceae), insbesondere Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) und Knoblauchrauke (Alliaria petiolata).
Dickkopffalter (Hesperiidae)
Die Familie der Dickkopffalter besteht aus ca. 4000 Arten, welche in ungefähr 560 Gattungen aufgeteilt sind.
Die Familie wird in 5 Unterfamilien aufgespalten. Drei dieser Unterfamilien sind auch in Mitteleuropa vertreten.
Die Hauptverbreitung der Dickkopffalter liegt in den Tropen, v.a. in Süd- und Mittelamerika.
Merkmale:
Falter:
Bei den Dickkopffaltern handelt es sich um kleine bis mittelgroße Tagfalter.
Die europäischen Arten sind in unterschiedlichen Orange- und Brauntönen gefärbt. In den Tropen gibt es aber auch
recht bunt gefärbte Arten.
Das hervorstechendste Merkmal dieser Schmetterlingsfamilie ist der Kopf, der breiter als die Brust (Thorax) ist.
Vorder- und Hinterflügel werden meist so geöffnet, dass die Flügel in einem spitzen Winkel zueinander stehen.
Die Vorderflügel sind ungefähr 1 ½ bis 2 x länger als ihre Breite.
Bei einigen Arten tragen die Männchen sog. Duftschuppen auf den Flügeln , die in Streifen angeordnet sind.
Die Hinterflügel sind abgerundet und ungefähr so breit wie die Vorderflügel.
Die Fühler sind etwa halb so lang, wie die Vorderflügel und am Ende keulenartig verdickt. Die Keule ist langgestreckt und am Ende gebogen.
Der Rüssel ist unbeschuppt, die Beinpaare voll entwickelt.
Die Vorderflügel haben 12 Adern und eine Analader, während die Hinterflügel 8 Adern und zwei Analadern besitzen.
Eier:
Die Eier werden einzeln auf der Futterpflanze abgelegt und haben meist eine halbkugelige bis abgerundet kegelförmige Gestalt.
Raupen:
Auch bei den Raupen ist der Kopf breiter als der Thorax. Sie sind meist grünlich oder gelblich gefärbt.
Es gibt aber auch lebhaft gefärbte Arten.
Die Raupen spinnen Blätter der Futterpflanze zusammen und fressen im Schutz diese Behausung.
Die Verpuppung findet ebenfalls dort statt.
Unterfamilie Hesperiinae
Braunkolbiger Braun-Dickkopffalter (Thymelicus sylvestris)
Vorkommen:
Diese Art kommt in Nordafrika und in fast ganz Europa vor. Auf einigen Mittelmeerinseln und im Norden der Britischen Inseln und Nordskandinavien fehlt diese Art jedoch.
Sie besiedeln Trockenrasen, Weg- und Waldränder. Diese Art ist auf Gehölzsäume angewiesen.
Flügelspannweite:
27 – 34 mm
Flugzeiten:
Die Schmetterlinge fliegen in einer Generation von Ende Juni bis August.
Die Männchen verteidigen Reviere gegen Männchen der eigenen Art, aber auch gegen andere Schmetterlinge.
Die Eier werden in kleinen Gruppen an den Blattscheiden vertrockneter Grasstängel abgelegt.
Raupe:
Die Raupen fressen nach dem Schlupf die Eihülle auf spinnen dann einen Kokon, in dem sie Überwintern. Nach der Überwinterung beginnt dann die Raupenentwicklung. Hierzu werden Grasstängel zusammengesponnen, in deren Inneren sich die Raupe vor Freßfeinden geschützt, entwickeln kann.
Die Raupen werden 20 – 25 mm lang. Sie besitzen einen grünen, großen Kopf. Die Grundfärbung ist grünlich mit mehreren hellen Längsstreifen.
Die Puppenruhe dauert 12 – 18 Tage.
Futterpflanzen:
Diverse Süßgräser.
Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes venata)
Vorkommen:
Die Art ist über weite Teile Europas verbreitet, fehlt jedoch auf den meisten Mittelmeerinseln, Nordskandinavien, Irland und im Norden der Britischen Inseln. In Nordafrika ist diese Art ebenfalls nicht vertreten.
Hier werden bevorzugt sonnige, grasreiche Waldränder besiedelt. Sie kommen aber auch auf naturnahen Wiesen vor.
Flügelspannweite:
25 - 32 mm
Flugzeiten:
Die Falter haben eine Generation im Jahr und fliegen von Mai bis August.
Die Eier werden einzeln an den Blattunterseiten von Gräsern abgelegt.
Raupe:
Die Raupe wird 28 mm lang.
Die Grundfärbung ist hellgrün mit einer dunkleren Längslinie auf dem Rücken. Der Kopf ist dunkelbraun mit breiten, helleren Seitenlinien.
Das Grasblatt wird von den Raupen zu einer Röhre zusammengesponnen und fressen in dieser geschützt vor Feinden.
Sie überwintern als halberwachsene Raupen. Zur Verpuppung wird ein Kokon gesponnen.
Futterpflanzen:
Diverse Süßgräser.
Bläulinge (Lycaenidae)
Bläulinge sind weltweit mit etwa 6000 Arten vertreten. Diese werden in zwei Unterfamilien aufgespalten.
Merkmale :
Falter:
Bei den Bläulingen handelt es sich um kleine bis mittelgroße Schmetterlinge.
Die Vorderflügel und der Körper sind meist braun, blau violett oder kupferfarben gefärbt.
Die Blaufärbung tritt insbesondere bei den Männchen auf. Diese fehlt den Weibchen oder aber sie ist nur gering ausgeprägt. Diese Färbung hat meistens einen metallartigen Schimmer.
Die Unterflügel sind bei vielen Arten mit einer artspezifischen Zeichnung aus Flecken, Strichen und Winkelflecken gezeichnet. Diese Zeichnungselemente können auch hell umrandet sein.
Aufgrund dieser spezifischen Zeichnung kann man nah verwandte Arten trotzdem unterscheiden.
Einige Arten verfügen auf den Hinterflügeln über Augenflecken, mit welchen sie Räuber ablenken können, indem sie dem Räuber das Hinterteil zuwenden und der Räuber anstatt nach Kopf nach dem vermeintlichen aber falschen Kopf auf den Hinterflügeln greift. So können sie dem irritierten Räuber dann, zwar leicht verletzt aber ansonsten heil, ent-kommen. Aber auch einem, sich vermeintlich von hinten anschleichenden Räuber, können sie so frühzeitig entkommen.
Die Vorderflügel haben 10 – 11 Adern und eine Analader. Die Hinterflügel haben 9 Adern und zwei Analadern.
Die Fühler sind ungefähr halb so lang wie die Vorderflügel. Die Fühler sind am Ende keulenförmig.
Der Saugrüssel ist ungeschuppt, die Beine voll entwickelt.
Die Bläulinge weisen bei den meisten Arten einen deutlichen Sexualdichromatismus auf.
Eier:
Die Eier sind abgeflacht oder kugelig.
Raupen:
Ca. 75% der bekannten Bläulinge leben in Beziehungen zu Ameisen.
Die Raupen ernähren sich hierbei entweder räuberisch (fressen die Brut), als Symbionten (werden gefüttert und geben den Ameisen Honigtau) oder sind Parasiten und werden gefüttert, ohne Gegenleistung zu bringen. Einige Arten betteln die Ameisen regelrecht an. Hierzu sind die Raupen einiger Arten fähig, zu stridulieren oder Vibrationen zu erzeugen. Die Raupen sind gedrungen gebaut. Je nach Art sind sie mehr oder weniger gepanzert oder weich mit mehr oder weniger starker Behaarung.
Die phytophagen (pflanzenfressenden) Arten sind meist stark pflanzenspezifisch und ernähren sich oftmals von nur einer Pflanzenart (monophag).
Puppen:
Die Raupen verpuppen sich meist auf der Futterpflanze als Gürtelpuppe.
Einige Arten verpuppen sich aber auch am oder im Boden.
Die Puppen einiger Arten können stridulieren. Dies dient wahrscheinlich der Abschreckung von Feinden.
Unterfamilie Lycaeninae
Tribus Polyommatini
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)?
Vorkommen:
Der Hauhechelbläuling kommt in ganz Europa, Asien und Nordafrika vor.
Hier werden sowohl feuchte, als auch trockene, blütenreiche Wiesen bewohnt.
Wichtig ist das Vorkommen von Hornklee (Lotus sp.), diversen Kleearten (Trifolium sp.), Luzerne (Medicago sativa) oder Hauhechel (Ononis sp.).
Flügelspannweite:
25 – 30 mm.
Flugzeiten:
In Mitteleuropa entwickeln sich 2 – 3 Generationen im Jahr.
Die Falter fliegen von Ende April bis September.
Raupe:
Die Raupen sind bis zu 13 mm groß.
Die gedrungen gebauten Larven sind grün und beborstet.
Diese Art überwintert als Raupe.
Futterpflanzen:
Hornklee (Lotus sp.), diversen Kleearten (Trifolium sp.), Luzerne (Medicago sativa) oder Hauhechel (Ononis sp.).
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LG, Heiko
Schmetterlinge (Lepidoptera)
Tagfalter
Edelfalter (Nymphalidae)
Edelfalter kommen weltweit in etwa 6000 Arten vor.
Diese sind untergliedert in 11 Unterfamilien, von denen in Mitteleuropa 7 Unterfamilien vertreten sind.
Merkmale:
Falter:
Die Fühler sind ungefähr halb so lang wie die Vorderflügel. Auf der Unterseite des gesamten Fühlers verlaufen Rillen, zwischen denen zwei Vertiefungen liegen. Das erste Beinpaar ist zu sog. Putzpfoten verkümmert, mit denen sich die Falter lediglich putzen können. Diese Putzpfoten helfen auch bei der Geschlechtsbestimmung, da diese bei den Männchen deutlicher ausgeprägt sind. Die Falter stehen nur auf zwei Beinpaaren.
Sie haben nur Facettenaugen. Die Punktaugen fehlen.
Die Vorderflügel haben 12 Adern und eine Analader. Die Hinterflügel 9 Adern und zwei Analadern.
Der Saugrüssel ist schuppenlos.
Eier:
Die Eier sind halbkugelig, gerillt oder netzartig strukturiert.
Raupen:
Die Raupen sind oftmals mit einfachen aber auch verzweigten Dornen versehen. Bei einigen Arten sind sie aber auch mit langen Haaren besetzt.
Die Raupen leben bei vielen Arten gesellig und sind daher in Gruppen an der Futterpflanze zu finden.
Puppen:
Die Puppen sind sog. Stürzpuppen. Diese hängen, mit Seide befestigt am Untergrund, mit dem Kopf nach unten.
Bei vielen Arten sind die Puppen mit Höckern oder anderen Auswüchsen versehen. Die Puppen vieler Arten haben eine metallische Färbung, welche die Puppen bei einigen Arten wie Wassertropfen aussehen lassen. Kurz vor dem Schlupf des Schmetterlings wird die Puppenhülle durchscheinend, so dass man die Vorderflügel des Falters durchschimmern sieht.
Unterfamilie Nymphalinae (Fleckenfalter)
Tribus Nymphalini
Distelfalter (Vanessa cardui)
Vorkommen:
Beim Distelfalter handelt es sich um einen Wanderfalter. Er kommt in ganz Europa, Asien, Nordafrika, Australien und Nordamerika vor. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in heißen Steppengebieten rund um das Mittelmeer und in den subtropischen Gebieten seines Verbreitungsareals. In die klimatisch ungünstigeren Gebiete, wie z.B. Mittel- und Nordeuropa, wandern diese Schmetterlinge im Frühjahr ein, vermehren sich hier in z.T, mehreren Generationen und wandern mit den neuen Generationen im Herbst wieder zu ihren Überwinterungsgebiete. Hierbei können sie weite Strecken zurücklegen, indem sie sich vom Wind tragen lassen. Bei uns wandern die Falter über die Alpen ein/aus. Oftmals findet man im Herbst, bei zu später Wanderung, große Mengen toter Falter an den Gletschern. Die Falter sind nicht sonderlich kälteresistent und können unsere Winter nicht überleben. In den warmen Heimatgebieten sind die Falter bodenständig und bilden fortlaufend neue Generationen aus. Besiedelt werden trocken-warme Wiesen und Ödland.
Flügelspannweite:
45 – 60 mm.
Flugzeiten:
Die Falter wandern in Europa zwischen Mai und Juni ein. Hier können sie je nach Klima bis zu zwei Generationen ausbilden. Die Flugzeiten sind dann von Juli bis August und von September bis Oktober.
Raupe:
Die Raupen werden ungefähr 40 mm groß.
Sie sind auf allen Körperringen mit einer Vielzahl verzeigter Dornen ausgestattet. Die gelbliche bis grünliche Färbung ist durchsetzt mit dunklen Zeichnungselementen. Auf dem Rücken befinden sich meist zwei gelbe Längsstreifen. Die Basis der Dornen ist rötlich.
Sie entwickeln sich zu einer Stürzpuppe.
Futterpflanzen:
Die Raupen sind polyphag, bevorzugt werden aber Kratzdisteln (Cirsium sp.), Ringdisteln (Carduus sp.), Moschus-Malve (Malva moschata) und die Große Brennnessel (Urtica dioica).
Tagpfauenauge (Inachis io)
Vorkommen:
Das Tagpfauenauge kommt in Europa und Asien bis nach Japan vor. In einigen Gebieten der Iberischen Halbinsel und in Griechenland fehlt diese Art.
Sie besiedeln Waldränder, Wiesen und Parks. Diese Tiere sind Kulturfolger und profitieren von gut gedüngten Habita-ten, auf denen auch ihre bevorzugte Futterpflanze, die Brennnessel wächst.
Flügelspannweite:
50 – 55 mm.
Flugzeiten:
Es werden pro Jahr zwei Generationen ausgebildet.
Die erste Generation fliegt von Juni bis August, die zweite von August bis Oktober.
Die Falter überwintern in geschützten Bereichen. Überwinternde Falter findet man z.B. auch in Dachstühlen, Kellern und Scheunen.Im Frühjahr kann man die überwinterten Falter, je nach Witterung, bereits schon im März bis in den Mai finden.
Raupe:
Die Raupe ist ungefähr 42 mm lang. Die Grundfarbe ist schwarz. Sie ist am gesamten Körper dicht weiß gepunktet. Auf ihrem Körper befinden sich zahlreiche, verzweigte, schwarze Dornen. Sie leben sehr gesellig in großen Gruppen auf der Futterpflanze.
Sie entwickeln sich zu einer Stürzpuppe.
Futterpflanzen:
Die Raupen ernähren sich von der Großen Brennnessel (Urtica dioica) und selten von Hopfen (Humulus lupulus).
Weitere Arten, die bei mir im Garten gelegentlich gastieren sind:
Kleiner Fuchs (Aglais urticae)
C-Falter (Polygonia c-album)
Admiral (Vanessa atlanta)
Unterfamilie Satyrinae (Augenfalter)
Tribus Maniolini
Brauner Waldvogel oder Schornsteinfeger (Aphantopus hyperantus)
Vorkommen:
Diese Falterart kommt in fast ganz Europa vor. Auf den Mittelmeerinseln und auf der Appeninhalbinsel fehlt diese Art jedoch. Östlich kommt sie über das gemäßigte Asien bis nach Nordost-China und Korea vor.
Bevorzugt werden grasige Waldlichtungen, Waldränder und Gebüsch. Die Tiere sind an Gebiete mit Brombeerbestand und Hochstaudenfluren gebunden.
Flügelspannweite:
35 – 42 mm.
Flugzeiten:
Diese Art bildet pro Jahr eine Generation aus und überwintert als Puppe.
Die Falter sind von Mitte Juni bis Ende August zu finden.
Diese Art wirft ihre Eier, in niedrigem Flug, über Grasbeständen ab. Die Eier sind nichtklebend.
Raupe:
Die Raupen werden ungefähr 25 mm lang.
Die Grundfarbe ist graubraun oder hellrot und ist mit vielen, feinen Punkten übersät. Auf dem Rücken befindet sich eine dunkle Längslinie.
Zur Verpuppung legen die Raupen einen Kokon aus zusammengesponnenem Gras an.
Futterpflanzen:
Gut beschattete Süß- und Sauergräser.
Große Ochsenauge (Maniola jurtina)
Vorkommen:
Dieser Falter ist fast in gesamt Europa, den Kanaren und Nordafrika verbreitet. Darüber hinaus kommt er über Kleinasien, Nordiran und Irak bis nach Westsibirien vor.
Hier werden trockene bis leicht feuchte Waldränder und Trockenrasen bewohnt. Oft sind die Falter in Gärten zu finden.
Flügelspannweite:
40 – 48 mm.
Flugzeiten:
Diese Art bildet jährlich eine Generation aus. Die Falter fliegen von Juni bis Anfang September.
In den heißen Verbreitungsgebieten wird auch nur eine Generation hervorgebracht. Hier fliegen die Schmetterlinge von März bis Ende September. Hier wird im Hochsommer eine Diapause eingelegt, die ungefähr einen Monat andauert. In dieser Zeit findet man die Tiere an kühlen und schattigen Orten.
Die kegelförmigen gerippten Eier werden einzeln an den Futterpflanzen abgelegt.
Raupe:
Die Raupen sind ab September bis zur Überwinterung zu finden. Nach der Überwinterung sind sie bis Mai zu finden.
Die Raupen sind 25 mm groß. Die Grundfärbung ist grün mit einem hellen Längsstreifen an beiden Seiten. Sie haben lange, an der Spitze gekrümmte Haare.
Sie entwickeln sich zu einer Stürzpuppe nahe dem Boden.
Futterpflanzen:
Diverse Süßgräser
Tribus Melanargiini
Schachbrett oder Damenbrett (Melanargia galathea)
Vorkommen:
Das Schachbrett ist von Nordspanien über Mitteleuropa und Italien bis nach Osteuropa zu finden. Diese Art kommt ebenfalls in Nordafrika vor.
Es werden vorwiegend Trockenrasen und Wiesen besiedelt. Vorzugsweise auf kalkhaltigen Böden.
Flügelspannweite:
37 – 52 mm.
Flugzeiten:
In einer Generation von Ende Juni bis August.
Die Falter lassen ihre Eier über Grasland fallen. Hierbei werden die Futterpflanzen nicht gezielt angeflogen, so dass die Raupen zunächst ihre Futterpflanzen suchen müssen.
Raupe:
Die Raupen erreichen eine Länge von 28 mm.
Die Raupen haben eine grünliche, gelbliche oder bräunliche Grundfarbe. Auf dem Rücken verlaufen eine dunkle Längs-linie und an beiden Körperseiten eine oben helle, unten dunkle Längslinie. Der Hinterleib endet in zwei rötlichen Zipfeln. Die Raupen sind kurz behaart.
Die Raupen sind ab September bis zur Überwinterung zu finden. Nach der Überwinterung findet man sie bis in den Juni hinein. Zur Verpuppung wird ein lockeres Gespinst an Grashalmen angelegt.
Futterpflanzen:
Diverse Süßgräser.
Sehr selten in meinem Garten am Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) zu finden:
Unterfamilie Heliconiinae
Tribus Argynnini (Perlmutterfalter)
Kaisermantel (Argynnis paphia)
Weißlinge (Pieridae)
Merkmale:
Falter:
Die Grundfärbung der Flügel ist meist weiß oder gelblich. Bei einigen Arten sind Bereiche der Vorderflügel aber auch bunt gefärbt/gezeichnet.
Die Breite der Vorder- und Hinterflügel ist annähernd gleich.
Die seitlichen Chitinplatten der Vorderbrust (Pronotum) sind nicht miteinander verwachsen.
Das ist eine Besonderheit unter den Schmetterlingen, welche ausschließlich bei den Weißlingen vorkommt.
Als weitere Besonderheit besitzen Weißlinge gegabelte Füße (Tarsen) an den Vorderbeinen.
Die Fühler sind an den Enden keulenartig verdickt und erreichen 1/3 bis ½ der Vorderflügellänge.
Die Geschlechter sind deutlich unterschiedlich gefärbt (Sexualdichromatismus bzw. Sexualdichroismus).
Die Vorderflügel haben 10 – 12 Adern und eine Analader. Die Hinterflügel 9 Adern und zwei Analadern.
Eier:
Die Eier sind spindelförmig und in Weiß-, Gelb- und Rottönen gefärbt.
Sie sind mit Längsrillen versehen und werden oft in Gruppen oder aber einzeln abgelegt.
Nach dem Schlupf verteilen sich die Raupen auf der Futterpflanze.
Raupen:
Die Raupen sind meist in Grün-, Gelb- oder Brauntönen gefärbt und mehr oder weniger stark gezeichnet oder einfarbig. Bei einigen Arten besitzen die Raupen aber auch eine Warnfärbung, meist in Gelb und Schwarz, da die Raupen aufgrund ihrer Nahrung giftig sind.
Die Bauchbeine sind voll entwickelt. Die Raupen mehr oder weniger stark behaart.
Puppen:
Die Raupen verpuppen sich zu einer sog. Gürtelpuppe. Hierbei ist das Ende der Puppe an der Unterlage mit Seide befestigt und um das Brustteil führt ein Seidenfaden, welcher an beiden Enden an der Unterlage befestigt ist. Die Puppen sind weißlich bis gelblich gefärbt und weisen oft eine schwarze Zeichnung auf.
Unterfamilie Pierinae (Echte Weißlinge)
Tribus Pierini
Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae)
Vorkommen:
Der Kleine Kohlweißling kommt in ganz Europa und in Nordafrika vor. Auf den Kanarischen Inseln ist er nur vereinzelt zu finden. In Nordamerika und in Australien wurde diese Art eingeschleppt.
Die Tiere kommen überall dort vor, wo auch die Futterpflanzen wachsen.
Flügelspannweite:
40 – 50 mm.
Flugzeiten:
Diese Art bringt bis zu vier Generationen im Jahr hervor. Die Falter sind von März bis November zu finden. Auf den Kanaren tritt er ganzjährig auf.
Die Eier werden einzeln auf den Futterpflanzen abgesetzt.
Raupe:
Die Raupen werden ungefähr 25 mm lang.
Sie sind grün gefärbt und haben auf dem Rücken und den Seiten je einen hellgrünen bis gelben Längsstreifen. Der ganze Körper ist mit kurzen, weißen Haaren dicht besetzt.
Die Entwicklung der Larven ist nach einem Monat abgeschlossen.
Die Raupen entwickeln sich zu einer Gürtelpuppe. Hierzu sucht sich die Raupe Plätze von bis zu drei Metern Höhe aus.
Die Tiere überwintern als Puppe.
Futterpflanzen:
Die Raupen sind polyphag. Als Futterpflanzen dienen Kreuzblütler (Brassicaceae), Kapuzinerkressengewächse
(Tropaeolaceae), Fuchsschwanzgewächse (Chenopodiaceae), Resedagewächse (Resedaceae) und Kaperngewächse (Capparaceae).
Diese Art ist ein Agrarschädling, der in Monokulturen zur Massenvermehrung neigt
Großer Kohlweißling (Pieris brassicae)
Vorkommen:
Der Große Kohlweißling ist von Nordafrika über das gesamte Europa verbreitet.
Er kommt überall dort vor, wo auch seine Futterpflanzen zu finden sind.
Flügelspannweite:
60 mm.
Flugzeiten:
Diese Art tritt in 3 – 4 Generationen pro Jahr auf. Die Falter fliegen von März bis Ende Oktober.
Die Falter legen ihre Eier in Gruppen auf die Unterseite der Blätter ab.
Die Raupen leben anfangs in Gruppen zusammen und vereinzeln sich dann mit zunehmendem Wachstum.
Raupe:
Die Raupe wird 40 mm groß.
Man findet sie von Juni bis Oktober auf den Futterpflanzen.
Sie hat eine gelbe Grundfarbe und ist mit vielen, unterschiedlich großen Flecken übersät.
Die Entwicklung der Raupe beträgt ca. 3 – 4 Wochen. Die Raupe verpuppt sich als Gürtelpuppe.
Die Puppen der letzten Generation überwintern.
Futterpflanzen:
Kreuzblütler (Brassicaceae) und Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae).
Diese Art hat als Agrarschädling eine untergeordnete Bedeutung.
Tribus Anthocharini
Aurorafalter (Anthocharis cardamines)
Vorkommen:
Der Aurorafalter kommt in ganz Europa und im Mittleren Osten vor. Im gemäßigten Asien tritt er bis nach Japan auf.
Sie besiedeln dort magere Trockenrasen und Feuchtwiesen aber auch Waldränder und lichte Wälder.
Flügelspannweite:
34 - 45 mm.
Flugzeiten:
Der Aurorafalter entwickelt nur eine Generation im Jahr.
Er fliegt von Anfang April bis Juni.
Die Falter legen ihre Eier im Mai meist einzeln an den Futterpflanzen ab.
Raupe:
Die Raupen werden 30 mm groß.
Sie sind oberseits blaugrün gefärbt. An den Seiten hellt sich die Färbung bis ins Weiße auf.
Die Raupen leben einzeln an den Futterpflanzen. Die Entwicklungszeit der Raupen beträgt ca. 5 Wochen.
Sie entwickeln sich zu einer Gürtelpuppe, die wie ein Pflanzendorn aussieht und daher gut getarnt ist.
Die Puppen überwintern ca. 10 Monate.
Futterpflanzen:
Kreuzblütler (Brassicaceae), insbesondere Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) und Knoblauchrauke (Alliaria petiolata).
Dickkopffalter (Hesperiidae)
Die Familie der Dickkopffalter besteht aus ca. 4000 Arten, welche in ungefähr 560 Gattungen aufgeteilt sind.
Die Familie wird in 5 Unterfamilien aufgespalten. Drei dieser Unterfamilien sind auch in Mitteleuropa vertreten.
Die Hauptverbreitung der Dickkopffalter liegt in den Tropen, v.a. in Süd- und Mittelamerika.
Merkmale:
Falter:
Bei den Dickkopffaltern handelt es sich um kleine bis mittelgroße Tagfalter.
Die europäischen Arten sind in unterschiedlichen Orange- und Brauntönen gefärbt. In den Tropen gibt es aber auch
recht bunt gefärbte Arten.
Das hervorstechendste Merkmal dieser Schmetterlingsfamilie ist der Kopf, der breiter als die Brust (Thorax) ist.
Vorder- und Hinterflügel werden meist so geöffnet, dass die Flügel in einem spitzen Winkel zueinander stehen.
Die Vorderflügel sind ungefähr 1 ½ bis 2 x länger als ihre Breite.
Bei einigen Arten tragen die Männchen sog. Duftschuppen auf den Flügeln , die in Streifen angeordnet sind.
Die Hinterflügel sind abgerundet und ungefähr so breit wie die Vorderflügel.
Die Fühler sind etwa halb so lang, wie die Vorderflügel und am Ende keulenartig verdickt. Die Keule ist langgestreckt und am Ende gebogen.
Der Rüssel ist unbeschuppt, die Beinpaare voll entwickelt.
Die Vorderflügel haben 12 Adern und eine Analader, während die Hinterflügel 8 Adern und zwei Analadern besitzen.
Eier:
Die Eier werden einzeln auf der Futterpflanze abgelegt und haben meist eine halbkugelige bis abgerundet kegelförmige Gestalt.
Raupen:
Auch bei den Raupen ist der Kopf breiter als der Thorax. Sie sind meist grünlich oder gelblich gefärbt.
Es gibt aber auch lebhaft gefärbte Arten.
Die Raupen spinnen Blätter der Futterpflanze zusammen und fressen im Schutz diese Behausung.
Die Verpuppung findet ebenfalls dort statt.
Unterfamilie Hesperiinae
Braunkolbiger Braun-Dickkopffalter (Thymelicus sylvestris)
Vorkommen:
Diese Art kommt in Nordafrika und in fast ganz Europa vor. Auf einigen Mittelmeerinseln und im Norden der Britischen Inseln und Nordskandinavien fehlt diese Art jedoch.
Sie besiedeln Trockenrasen, Weg- und Waldränder. Diese Art ist auf Gehölzsäume angewiesen.
Flügelspannweite:
27 – 34 mm
Flugzeiten:
Die Schmetterlinge fliegen in einer Generation von Ende Juni bis August.
Die Männchen verteidigen Reviere gegen Männchen der eigenen Art, aber auch gegen andere Schmetterlinge.
Die Eier werden in kleinen Gruppen an den Blattscheiden vertrockneter Grasstängel abgelegt.
Raupe:
Die Raupen fressen nach dem Schlupf die Eihülle auf spinnen dann einen Kokon, in dem sie Überwintern. Nach der Überwinterung beginnt dann die Raupenentwicklung. Hierzu werden Grasstängel zusammengesponnen, in deren Inneren sich die Raupe vor Freßfeinden geschützt, entwickeln kann.
Die Raupen werden 20 – 25 mm lang. Sie besitzen einen grünen, großen Kopf. Die Grundfärbung ist grünlich mit mehreren hellen Längsstreifen.
Die Puppenruhe dauert 12 – 18 Tage.
Futterpflanzen:
Diverse Süßgräser.
Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes venata)
Vorkommen:
Die Art ist über weite Teile Europas verbreitet, fehlt jedoch auf den meisten Mittelmeerinseln, Nordskandinavien, Irland und im Norden der Britischen Inseln. In Nordafrika ist diese Art ebenfalls nicht vertreten.
Hier werden bevorzugt sonnige, grasreiche Waldränder besiedelt. Sie kommen aber auch auf naturnahen Wiesen vor.
Flügelspannweite:
25 - 32 mm
Flugzeiten:
Die Falter haben eine Generation im Jahr und fliegen von Mai bis August.
Die Eier werden einzeln an den Blattunterseiten von Gräsern abgelegt.
Raupe:
Die Raupe wird 28 mm lang.
Die Grundfärbung ist hellgrün mit einer dunkleren Längslinie auf dem Rücken. Der Kopf ist dunkelbraun mit breiten, helleren Seitenlinien.
Das Grasblatt wird von den Raupen zu einer Röhre zusammengesponnen und fressen in dieser geschützt vor Feinden.
Sie überwintern als halberwachsene Raupen. Zur Verpuppung wird ein Kokon gesponnen.
Futterpflanzen:
Diverse Süßgräser.
Bläulinge (Lycaenidae)
Bläulinge sind weltweit mit etwa 6000 Arten vertreten. Diese werden in zwei Unterfamilien aufgespalten.
Merkmale :
Falter:
Bei den Bläulingen handelt es sich um kleine bis mittelgroße Schmetterlinge.
Die Vorderflügel und der Körper sind meist braun, blau violett oder kupferfarben gefärbt.
Die Blaufärbung tritt insbesondere bei den Männchen auf. Diese fehlt den Weibchen oder aber sie ist nur gering ausgeprägt. Diese Färbung hat meistens einen metallartigen Schimmer.
Die Unterflügel sind bei vielen Arten mit einer artspezifischen Zeichnung aus Flecken, Strichen und Winkelflecken gezeichnet. Diese Zeichnungselemente können auch hell umrandet sein.
Aufgrund dieser spezifischen Zeichnung kann man nah verwandte Arten trotzdem unterscheiden.
Einige Arten verfügen auf den Hinterflügeln über Augenflecken, mit welchen sie Räuber ablenken können, indem sie dem Räuber das Hinterteil zuwenden und der Räuber anstatt nach Kopf nach dem vermeintlichen aber falschen Kopf auf den Hinterflügeln greift. So können sie dem irritierten Räuber dann, zwar leicht verletzt aber ansonsten heil, ent-kommen. Aber auch einem, sich vermeintlich von hinten anschleichenden Räuber, können sie so frühzeitig entkommen.
Die Vorderflügel haben 10 – 11 Adern und eine Analader. Die Hinterflügel haben 9 Adern und zwei Analadern.
Die Fühler sind ungefähr halb so lang wie die Vorderflügel. Die Fühler sind am Ende keulenförmig.
Der Saugrüssel ist ungeschuppt, die Beine voll entwickelt.
Die Bläulinge weisen bei den meisten Arten einen deutlichen Sexualdichromatismus auf.
Eier:
Die Eier sind abgeflacht oder kugelig.
Raupen:
Ca. 75% der bekannten Bläulinge leben in Beziehungen zu Ameisen.
Die Raupen ernähren sich hierbei entweder räuberisch (fressen die Brut), als Symbionten (werden gefüttert und geben den Ameisen Honigtau) oder sind Parasiten und werden gefüttert, ohne Gegenleistung zu bringen. Einige Arten betteln die Ameisen regelrecht an. Hierzu sind die Raupen einiger Arten fähig, zu stridulieren oder Vibrationen zu erzeugen. Die Raupen sind gedrungen gebaut. Je nach Art sind sie mehr oder weniger gepanzert oder weich mit mehr oder weniger starker Behaarung.
Die phytophagen (pflanzenfressenden) Arten sind meist stark pflanzenspezifisch und ernähren sich oftmals von nur einer Pflanzenart (monophag).
Puppen:
Die Raupen verpuppen sich meist auf der Futterpflanze als Gürtelpuppe.
Einige Arten verpuppen sich aber auch am oder im Boden.
Die Puppen einiger Arten können stridulieren. Dies dient wahrscheinlich der Abschreckung von Feinden.
Unterfamilie Lycaeninae
Tribus Polyommatini
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)?
Vorkommen:
Der Hauhechelbläuling kommt in ganz Europa, Asien und Nordafrika vor.
Hier werden sowohl feuchte, als auch trockene, blütenreiche Wiesen bewohnt.
Wichtig ist das Vorkommen von Hornklee (Lotus sp.), diversen Kleearten (Trifolium sp.), Luzerne (Medicago sativa) oder Hauhechel (Ononis sp.).
Flügelspannweite:
25 – 30 mm.
Flugzeiten:
In Mitteleuropa entwickeln sich 2 – 3 Generationen im Jahr.
Die Falter fliegen von Ende April bis September.
Raupe:
Die Raupen sind bis zu 13 mm groß.
Die gedrungen gebauten Larven sind grün und beborstet.
Diese Art überwintert als Raupe.
Futterpflanzen:
Hornklee (Lotus sp.), diversen Kleearten (Trifolium sp.), Luzerne (Medicago sativa) oder Hauhechel (Ononis sp.).
Feedback: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&start=40
LG, Heiko
Hallo Mitleser,
das Thema Tagfalter ist jetzt bis auf Weiteres fertiggestellt.
War doch mehr Arbeit, als ich dachte!
Ich hoffe aber, dass es sich gelohnt hat und Ihr Eure Freude daran habt.
Als Nächstes werde ich mich den Nachtfaltern widmen. Dieses wird dann wohl nicht ganz so riesig ausfallen.
Ihr müsst Euch aber noch etwas gedulden, da ich damit dieses Wochenende und nächste Woche pausieren werde.
Aber bis dahin habt Ihr ja noch Einiges zu lesen.
LG, Heiko
Hallo Mitleser,
das Thema Tagfalter ist jetzt bis auf Weiteres fertiggestellt.
War doch mehr Arbeit, als ich dachte!
Ich hoffe aber, dass es sich gelohnt hat und Ihr Eure Freude daran habt.
Als Nächstes werde ich mich den Nachtfaltern widmen. Dieses wird dann wohl nicht ganz so riesig ausfallen.
Ihr müsst Euch aber noch etwas gedulden, da ich damit dieses Wochenende und nächste Woche pausieren werde.
Aber bis dahin habt Ihr ja noch Einiges zu lesen.
LG, Heiko
Nachtfalter
Kleinschmetterlinge und Motten.
Leider findet man über einige Kleinschmetterlinge nur recht wenige Informationen zur Verbretung und Biologie,
weshalb ich hier nur wenige Angaben machen kann.
Überfamilie Gelechioidea
Familie Autostichidae
Unterfamilie Symmocinae
Tribus Oegoconiini
Gattung Oegoconia
Oegoconia quadripuncta?
Die Arten sind nur anhand von Mikropräparaten des Genitalapparats zu unterscheiden, weshalb die Bestimmung unsicher ist.
Vorkommen:
Westeuropa, südlich bis zur Iberischen Halbinsel, nördlich bis nach Irland, England und Wales.
Die Art kommt ebenfalls im südlichen Kanada und in den nördlichen USA vor.
Wälder und Gebüsch.
Flügelspannweite:
11 – 17 mm
Flugzeiten:
Juli, August. Die Falter fliegen nachts, werden aber von Licht angezogen.
Raupe:
Die Raupen leben in der Laubstreu und ernähren sich hiervon.
Familie Prachtfalter – Cosmopterigidae
Die Prachtfalter kommen weltweit mit ca. 1600 Arten, in Mitteleuropa mit 25 Arten vor.
Die Hauptverbreitung ist in den Tropen.
Die Tiere sind überwiegend nachtaktiv. Nur wenige Arten fliegen auch am Tag.
Die Raupen leben als Minierer in Blättern, Rinde, Blüten und Fruchtständen. Einige Arten auch in Pflanzengallen.
Die tropische Art Hyposmocoma molluscivora ernährt sich räuberisch von Schnecken, die sie mit Seide fesseln.
Unterfamilie Antequerinae
Gattung Pancalia
Pancalia leuwenhoekella
Vorkommen:
Zur genauen Verbreitung fand ich keine Angaben.
Die Art kommt aber auf jeden Fall in Mitteleuropa vor. Wahrscheinlich aber ebenso in ganz Europa.
Flügelspannweite:
9 – 12 mm.
Flugzeiten:
Juli, August. Die Falter fliegen am Tag, bei Sonnenschein.
Raupe:
Die Raupen leben frei fressend an Veilchen (Viola sp.)
Futterpflanzen:
Hundsveilchen (Viola canina), Raues Veilchen (Viola hirta)
Weitere Bilder: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Pancalia_Leuwenhoekella
Überfamilie Yponomeutoidea
Familie Gespinst- und Knospenmotten – Yponomeutidae
Diese Familie kommt weltweit in ca. 900 Arten vor. In Europa ist sie mit 116 Arten vertreten, von denen 74 Arten in Mitteleuropa vorkommen. Die Hauptverbreitung liegt in den Tropen.
Die Raupen einiger Arten leben als Blattminierer, während andere Arten an den Knospen und Blüten der Futterpflanzen leben.
Unterfamilie Argyresthiinae
Gattung Argyresthia
Untergattung Argyresthia
Argyresthia goedartella
Vorkommen:
Ganz Europa und Nordamerika.
Flügelspannweite:
10 – 12 mm.
Flugzeiten:
Juni bis August. Die Art fliegt sowohl nachts, als auch an sonnigen Nachmittagen.
Raupe:
Die Raupen fressen an und in männlichen Kätzchen von Birken und Erlen.
Zur Verpuppung klettern sie den Stamm hinab und bohren sich in die Borke ein, in der sie sich verpuppen.
Futterpflanzen:
Birke (Betula sp.), Erle (Alnus sp.)
Weitere Bilder: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Argyresthia_Goedartella
Überfamilie Incurvarioidea
Familie Langhornmotten – Adelidae
Diese Familie ist in Europa mit etwa 50 Arten vertreten.
Sie zeichnet sich vor Allem durch die langen Fühler aus, die ein mehrfaches der Flügellänge erreichen können. Die Fühler der Weibchen sind deutlich kürzer.
Die Raupen minieren am Anfang ihrer Entwicklung in den Blättern der Futterpflanze.
Später werden am Boden liegende Blätter gefressen. Die Raupen legen zu diesem Zeitpunkt einen Köcher aus Blattmaterial an, um sich darin zu schützen.
Unterfamilie Adelinae
Gattung Nemophora
Nemophora metallica
Vorkommen:
In Europa weit verbreitet.
Besiedelt werden Trockenrasen und extensiv bewirtschaftete Wiesen mit Vorkommen der Futterpflanzen.
Flügelspannweite:
17 – 20 mm.
Flugzeiten:
Juni bis August. Diese Art ist tagaktiv und fliegt bei Sonnenschein.
Raupe:
Die Raupe wird etwa 14 mm groß. Sie frisst zunächst an den Blüten der Futterpflanzen, bohrt sich dann in den Samen, fällt dann zu Boden und überwintert dort. Nach der Überwinterung legt sie einen flachen Köcher an und frisst die Samen und unteren Blätter der Futterpflanze. Die Verpuppung findet im Köcher statt.
Futterpflanzen:
Skabiosen (Scabiosa sp.), Witwenblumen (Knautia sp.)
Weitere Bilder: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Nemophora_Metallica
Überfamilie Tineoidea
Familie Echte Sackträgermotten - Psychidae
Weltweit sind ca. 800 Arten bekannt.
Es handelt sich hier um kleine Falter, deren Mundwerkzeuge zurückgebildet sind.
Beide Geschlechter nehmen keine Nahrung zu sich und leben als Männchen nur wenige Stunden, die Weibchen nur wenige Tage. Aus diesem Grund ist der Schlupf oft synchronisiert.
Die Antennen der Männchen sind gefiedert. Die Flügel der Weibchen sind bei den meisten Arten zurückgebildet. Sie ähneln in ihrer Körperform eher einer Larve.
Die Raupen legen aus Pflanzenteilen einen Köcher an. Dieser ist an beiden Enden offen. Beim Wachstum wird dieser stetig erweitert. In diesem Köcher finden sowohl die Häutungen als auch die Verpuppung statt. Zur Verpuppung wird dieser Köcher am vorderen Ende an der Unterlage festgesponnen. Die fertigen Falter schlüpfen am hinteren Ende aus. Die Weibchen verbleiben in ihrem Köcher und legen dort auch ihre Eier ab.
Die Köcher sind artspezifisch unterschiedlich, so dass man oft schon anhand der Köcher die Art bestimmen kann.
Unterfamilie Epichnopteryginae
Tribus Epichnopterygini
Gattung Epichnopterix
Wiesen-Sackträger (Epichnopterix plumella)
Vorkommen:
Diese Art kommt in weiten Teilen Europas vor. In Paraguay wurde diese Art eingeschleppt.
Besiedelt werden Wiesen.
Flügelspannweite:
10 – 12 mm.
Flugzeiten:
April bis Juli
Raupe:
Die Raupen legen einen Köcher aus flachen , vertrockneten Grasblättern an.
Die Raupen überwintern darin. Zur Verpuppung werden die Köcher der Weibchen in einer Höhe von 20 – 50 cm festgesponnen. Die Männchen bringen ihre Köcher in Bodennähe an.
Futterpflanzen:
Die Raupe ist polyphag und ernährt sich von verschiedenen Gräsern und Kräutern.
Weitere Bilder: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Epichnopterix_Plumella
Unterfamilie Psychinae
Tribus Psychini
Gattung Psyche
Kleiner Rauch-Sackträger (Psyche casta)
Vorkommen:
Mitteleuropa, evtl. auch in gesamt Europa (keine Angaben gefunden)
In Wäldern und Wiesen. Die Köcher dieser Art findet man sehr oft an Hauswänden, Baumstämmen und an ähnlichen Orten.
Flügelspannweite:
10 – 14 mm. Die Flügel haben einen metallischen Schimmer.
Futterpflanzen:
Diese Art ist ebenfalls polyphag und ernährt sich von Gräsern und Kräutern.
Weitere Bilder: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Psyche_Casta
Weitere Bilder von Sackträger-Motten: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Psychidae
Demnächst geht´s weiter mit größeren Nachtfaltern.
LG, Heiko
Nachtfalter
Kleinschmetterlinge und Motten.
Leider findet man über einige Kleinschmetterlinge nur recht wenige Informationen zur Verbretung und Biologie,
weshalb ich hier nur wenige Angaben machen kann.
Überfamilie Gelechioidea
Familie Autostichidae
Unterfamilie Symmocinae
Tribus Oegoconiini
Gattung Oegoconia
Oegoconia quadripuncta?
Die Arten sind nur anhand von Mikropräparaten des Genitalapparats zu unterscheiden, weshalb die Bestimmung unsicher ist.
Vorkommen:
Westeuropa, südlich bis zur Iberischen Halbinsel, nördlich bis nach Irland, England und Wales.
Die Art kommt ebenfalls im südlichen Kanada und in den nördlichen USA vor.
Wälder und Gebüsch.
Flügelspannweite:
11 – 17 mm
Flugzeiten:
Juli, August. Die Falter fliegen nachts, werden aber von Licht angezogen.
Raupe:
Die Raupen leben in der Laubstreu und ernähren sich hiervon.
Familie Prachtfalter – Cosmopterigidae
Die Prachtfalter kommen weltweit mit ca. 1600 Arten, in Mitteleuropa mit 25 Arten vor.
Die Hauptverbreitung ist in den Tropen.
Die Tiere sind überwiegend nachtaktiv. Nur wenige Arten fliegen auch am Tag.
Die Raupen leben als Minierer in Blättern, Rinde, Blüten und Fruchtständen. Einige Arten auch in Pflanzengallen.
Die tropische Art Hyposmocoma molluscivora ernährt sich räuberisch von Schnecken, die sie mit Seide fesseln.
Unterfamilie Antequerinae
Gattung Pancalia
Pancalia leuwenhoekella
Vorkommen:
Zur genauen Verbreitung fand ich keine Angaben.
Die Art kommt aber auf jeden Fall in Mitteleuropa vor. Wahrscheinlich aber ebenso in ganz Europa.
Flügelspannweite:
9 – 12 mm.
Flugzeiten:
Juli, August. Die Falter fliegen am Tag, bei Sonnenschein.
Raupe:
Die Raupen leben frei fressend an Veilchen (Viola sp.)
Futterpflanzen:
Hundsveilchen (Viola canina), Raues Veilchen (Viola hirta)
Weitere Bilder: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Pancalia_Leuwenhoekella
Überfamilie Yponomeutoidea
Familie Gespinst- und Knospenmotten – Yponomeutidae
Diese Familie kommt weltweit in ca. 900 Arten vor. In Europa ist sie mit 116 Arten vertreten, von denen 74 Arten in Mitteleuropa vorkommen. Die Hauptverbreitung liegt in den Tropen.
Die Raupen einiger Arten leben als Blattminierer, während andere Arten an den Knospen und Blüten der Futterpflanzen leben.
Unterfamilie Argyresthiinae
Gattung Argyresthia
Untergattung Argyresthia
Argyresthia goedartella
Vorkommen:
Ganz Europa und Nordamerika.
Flügelspannweite:
10 – 12 mm.
Flugzeiten:
Juni bis August. Die Art fliegt sowohl nachts, als auch an sonnigen Nachmittagen.
Raupe:
Die Raupen fressen an und in männlichen Kätzchen von Birken und Erlen.
Zur Verpuppung klettern sie den Stamm hinab und bohren sich in die Borke ein, in der sie sich verpuppen.
Futterpflanzen:
Birke (Betula sp.), Erle (Alnus sp.)
Weitere Bilder: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Argyresthia_Goedartella
Überfamilie Incurvarioidea
Familie Langhornmotten – Adelidae
Diese Familie ist in Europa mit etwa 50 Arten vertreten.
Sie zeichnet sich vor Allem durch die langen Fühler aus, die ein mehrfaches der Flügellänge erreichen können. Die Fühler der Weibchen sind deutlich kürzer.
Die Raupen minieren am Anfang ihrer Entwicklung in den Blättern der Futterpflanze.
Später werden am Boden liegende Blätter gefressen. Die Raupen legen zu diesem Zeitpunkt einen Köcher aus Blattmaterial an, um sich darin zu schützen.
Unterfamilie Adelinae
Gattung Nemophora
Nemophora metallica
Vorkommen:
In Europa weit verbreitet.
Besiedelt werden Trockenrasen und extensiv bewirtschaftete Wiesen mit Vorkommen der Futterpflanzen.
Flügelspannweite:
17 – 20 mm.
Flugzeiten:
Juni bis August. Diese Art ist tagaktiv und fliegt bei Sonnenschein.
Raupe:
Die Raupe wird etwa 14 mm groß. Sie frisst zunächst an den Blüten der Futterpflanzen, bohrt sich dann in den Samen, fällt dann zu Boden und überwintert dort. Nach der Überwinterung legt sie einen flachen Köcher an und frisst die Samen und unteren Blätter der Futterpflanze. Die Verpuppung findet im Köcher statt.
Futterpflanzen:
Skabiosen (Scabiosa sp.), Witwenblumen (Knautia sp.)
Weitere Bilder: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Nemophora_Metallica
Überfamilie Tineoidea
Familie Echte Sackträgermotten - Psychidae
Weltweit sind ca. 800 Arten bekannt.
Es handelt sich hier um kleine Falter, deren Mundwerkzeuge zurückgebildet sind.
Beide Geschlechter nehmen keine Nahrung zu sich und leben als Männchen nur wenige Stunden, die Weibchen nur wenige Tage. Aus diesem Grund ist der Schlupf oft synchronisiert.
Die Antennen der Männchen sind gefiedert. Die Flügel der Weibchen sind bei den meisten Arten zurückgebildet. Sie ähneln in ihrer Körperform eher einer Larve.
Die Raupen legen aus Pflanzenteilen einen Köcher an. Dieser ist an beiden Enden offen. Beim Wachstum wird dieser stetig erweitert. In diesem Köcher finden sowohl die Häutungen als auch die Verpuppung statt. Zur Verpuppung wird dieser Köcher am vorderen Ende an der Unterlage festgesponnen. Die fertigen Falter schlüpfen am hinteren Ende aus. Die Weibchen verbleiben in ihrem Köcher und legen dort auch ihre Eier ab.
Die Köcher sind artspezifisch unterschiedlich, so dass man oft schon anhand der Köcher die Art bestimmen kann.
Unterfamilie Epichnopteryginae
Tribus Epichnopterygini
Gattung Epichnopterix
Wiesen-Sackträger (Epichnopterix plumella)
Vorkommen:
Diese Art kommt in weiten Teilen Europas vor. In Paraguay wurde diese Art eingeschleppt.
Besiedelt werden Wiesen.
Flügelspannweite:
10 – 12 mm.
Flugzeiten:
April bis Juli
Raupe:
Die Raupen legen einen Köcher aus flachen , vertrockneten Grasblättern an.
Die Raupen überwintern darin. Zur Verpuppung werden die Köcher der Weibchen in einer Höhe von 20 – 50 cm festgesponnen. Die Männchen bringen ihre Köcher in Bodennähe an.
Futterpflanzen:
Die Raupe ist polyphag und ernährt sich von verschiedenen Gräsern und Kräutern.
Weitere Bilder: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Epichnopterix_Plumella
Unterfamilie Psychinae
Tribus Psychini
Gattung Psyche
Kleiner Rauch-Sackträger (Psyche casta)
Vorkommen:
Mitteleuropa, evtl. auch in gesamt Europa (keine Angaben gefunden)
In Wäldern und Wiesen. Die Köcher dieser Art findet man sehr oft an Hauswänden, Baumstämmen und an ähnlichen Orten.
Flügelspannweite:
10 – 14 mm. Die Flügel haben einen metallischen Schimmer.
Futterpflanzen:
Diese Art ist ebenfalls polyphag und ernährt sich von Gräsern und Kräutern.
Weitere Bilder: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Psyche_Casta
Weitere Bilder von Sackträger-Motten: http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Psychidae
Demnächst geht´s weiter mit größeren Nachtfaltern.
LG, Heiko
Überfamilie Noctuoidea
Familie Eulenfalter - Noctuidae
Unterfamilie Catocalinae
Tribus Euclidiini
Gattung Euclidia
Untergattung Euclidia
Braune Tageule (Euclidia glyphica)
Vorkommen:
Mitteleuropa
Besiedelt werden Wiesen und Trockenrasen. Die Biotope können sowohl trocken als auch feucht sein.
Flügelspannweite:
25 – 30 mm.
Flugzeiten:
Die Art bildet zwei Generationen pro Jahr aus.
Die Tiere sind tagaktiv.
1. Generation: April bis Juli
2. Generation: Ende Juli bis Ende August
Raupe:
Die Falter legen die hellgrünen Eier in Reihen auf die Futterpflanze. Die Raupen sind tagaktiv und auf der Futterpflanze sitzend zu finden. Die Raupen bewegen sich, ähnlich wie Spannerraupen, fort.
Sie sind von September bis Oktober (1.Generation), bzw. Juni bis August (2.Generation) zu finden.
Futterpflanzen:
Die Raupen ernähren sich von Hülsenfrüchtler (Fabaceae, Leguminosae), wie z.B. Rotklee (Trifolium pratense). Gewöhnlichem Hornklee (Lotus corniculatus), Luzerne (Medicago sativa) usw.
Unterfamilie Arctiinae
Tribus Arctiini
Subtribus Callimorphina
Gattung Euplagia
Spanische Fahne oder Russischer Bär (Euplagia quadripunctaria)
Vorkommen:
Süd- und Mitteleuropa, nördlich bis zum Harz.
Im Schmetterlingstal (Petaloudes) auf der Insel Rhodos kommt eine besonders große Population mit Massenansammlungen vor, die dem Gebiet seinen Namen gegeben hat.
Flügelspannweite:
42 – 52 mm.
Flugzeiten:
Juli bis September. Die Falter fliegen sowohl tagsüber als auch nachts.
Die Falter fliegen zur Nahrungsaufnahme bevorzugt violette Blüten an, wie z.B. Wasserdost (Eupatorium cannabinum), Schmetterlingsflieder (Buddleya sp.), Flockenblumen (Centaurea sp.) und Witwenblumen (Knautia sp.).
Raupe:
Die Raupen haben eine gräulichbraune Grundfarbe mit einem gelben Mittelstreifen und rötlichen Warzen, die mit dichten, kurzen, braunen Haaren bedeckt sind. Die Tiere überwintern als Puppe.
Futterpflanzen:
Die Raupen sind polyphag und fressen an einer Vielzahl von Kräutern aber auch an Hasel (Corylus sp.) und diversen Rubus – Arten.
Überfamilie Bombycoidea
Familie Schwärmer - Sphingidae
Unterfamilie Macroglossinae
Tribus Macroglossini
Subtribus Macroglossina
Gattung Macroglossum
Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)
Vorkommen:
Als Wanderfalter hat das Taubenschwänzchen eine sehr weite Verbreitung.
Sie umfasst Europa, Nordafrika und Asien. In einigen Verbreitungsgebieten kommt die Art nur saisonal vor.
Flügelspannweite:
36 – 50 mm.
Flugzeiten:
Juni – September
Die Tiere sind tagaktiv.
Raupe:
Die Raupen haben gewöhnlich eine grüne Grundfärbung. Diese kann aber auch bräunlich sein.
An den Seiten befinden sich je eine weiße Linie, auf dem Rücken eine weiße Linie und unterhalb der Atemöffnungen (Stigmen) je eine gelbliche Linie. Die Raupe besitzt auf dem gesamten Körper kleine, weiße Punkte.
Das Afterhorn ist blaugrau und an der Spitze orange gefärbt.
Sie werden 45 – 50 mm lang.
Futterpflanzen:
Verschiedene Labkraut-Arten (Galium sp.), Färberröte (Rubia sp.), Weidenröschen (Epilobium sp.) und gelegentlich andere Rötegewächse (Rubiaceae).
Nähere, ausführliche Informationen zur Verbreitung und Lebensweise sind hier zu finden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Taubenschw%C3%A4nzchen
Subtribus Choerocampina
Gattung Deilephila
Mittlerer Weinschwärmer (Deilephila elpenor)
Vorkommen:
Europa, Asien östlich bis Japan
Flügelspannweite:
45 – 60 mm.
Flugzeiten:
Mitte Mai bis Juli
Raupe:
Die Raupen haben gewöhnlich eine graubraune Grundfarbe. Gelegentlich findet man aber auch eine grüne Form.
Sie besitzen zwei Augenfleckenpaare, die der Abschreckung von Fressfeinden dient.
Die Raupen werden bis zu 80 mm groß.
Die Tiere überwintern als Puppe.
Futterpflanzen:
Die Raupen sind polyphag und ernähren sich von Springkräutern (Impatiens sp.), Weidenröschen (Epilobium sp.), Nachtkerzen (Oenothera sp.), Fuchsien (Fuchsia sp.), Fieberklee (Menyanthes sp.), Blutweiderich (Lythrum salicaria) und andere Pflanzen.
Raupe in Sphingsstellung (Abwehrstellung):
Metamorphose: (jeweils aufgenommen in Eintages-Abständen)
Überfamilie Zygaenoidea
Familie Widderchen - Zygaenidae
Unterfamilie Zygaeninae
Gattung Zygaena
Untergattung Zygaena
Sechsflecken-Widderchen (Zygaena filipendulae)
Vorkommen:
In vielen Unterarten in weiten Teilen Europas.
Flügelspannweite:
38 mm.
Flugzeiten:
Juli und August.
Diese Art fliegt tagsüber bei Sonnenschein.
Raupe:
Die Raupen erreichen eine Größe von 22 mm. Die Grundfärbung ist gelbgrün. Auf dem Rücken verlaufen zwei schwarze Fleckenreihen. Die Raupen sind schwach behaart.
Die Tiere überwintern als Raupe.
Futterpflanzen:
Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus), Kronwicken (Coronilla sp.)
So, das wars jetzt vorerst mit den Schmetterlingen.
LG, Heiko
Überfamilie Noctuoidea
Familie Eulenfalter - Noctuidae
Unterfamilie Catocalinae
Tribus Euclidiini
Gattung Euclidia
Untergattung Euclidia
Braune Tageule (Euclidia glyphica)
Vorkommen:
Mitteleuropa
Besiedelt werden Wiesen und Trockenrasen. Die Biotope können sowohl trocken als auch feucht sein.
Flügelspannweite:
25 – 30 mm.
Flugzeiten:
Die Art bildet zwei Generationen pro Jahr aus.
Die Tiere sind tagaktiv.
1. Generation: April bis Juli
2. Generation: Ende Juli bis Ende August
Raupe:
Die Falter legen die hellgrünen Eier in Reihen auf die Futterpflanze. Die Raupen sind tagaktiv und auf der Futterpflanze sitzend zu finden. Die Raupen bewegen sich, ähnlich wie Spannerraupen, fort.
Sie sind von September bis Oktober (1.Generation), bzw. Juni bis August (2.Generation) zu finden.
Futterpflanzen:
Die Raupen ernähren sich von Hülsenfrüchtler (Fabaceae, Leguminosae), wie z.B. Rotklee (Trifolium pratense). Gewöhnlichem Hornklee (Lotus corniculatus), Luzerne (Medicago sativa) usw.
Unterfamilie Arctiinae
Tribus Arctiini
Subtribus Callimorphina
Gattung Euplagia
Spanische Fahne oder Russischer Bär (Euplagia quadripunctaria)
Vorkommen:
Süd- und Mitteleuropa, nördlich bis zum Harz.
Im Schmetterlingstal (Petaloudes) auf der Insel Rhodos kommt eine besonders große Population mit Massenansammlungen vor, die dem Gebiet seinen Namen gegeben hat.
Flügelspannweite:
42 – 52 mm.
Flugzeiten:
Juli bis September. Die Falter fliegen sowohl tagsüber als auch nachts.
Die Falter fliegen zur Nahrungsaufnahme bevorzugt violette Blüten an, wie z.B. Wasserdost (Eupatorium cannabinum), Schmetterlingsflieder (Buddleya sp.), Flockenblumen (Centaurea sp.) und Witwenblumen (Knautia sp.).
Raupe:
Die Raupen haben eine gräulichbraune Grundfarbe mit einem gelben Mittelstreifen und rötlichen Warzen, die mit dichten, kurzen, braunen Haaren bedeckt sind. Die Tiere überwintern als Puppe.
Futterpflanzen:
Die Raupen sind polyphag und fressen an einer Vielzahl von Kräutern aber auch an Hasel (Corylus sp.) und diversen Rubus – Arten.
Überfamilie Bombycoidea
Familie Schwärmer - Sphingidae
Unterfamilie Macroglossinae
Tribus Macroglossini
Subtribus Macroglossina
Gattung Macroglossum
Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)
Vorkommen:
Als Wanderfalter hat das Taubenschwänzchen eine sehr weite Verbreitung.
Sie umfasst Europa, Nordafrika und Asien. In einigen Verbreitungsgebieten kommt die Art nur saisonal vor.
Flügelspannweite:
36 – 50 mm.
Flugzeiten:
Juni – September
Die Tiere sind tagaktiv.
Raupe:
Die Raupen haben gewöhnlich eine grüne Grundfärbung. Diese kann aber auch bräunlich sein.
An den Seiten befinden sich je eine weiße Linie, auf dem Rücken eine weiße Linie und unterhalb der Atemöffnungen (Stigmen) je eine gelbliche Linie. Die Raupe besitzt auf dem gesamten Körper kleine, weiße Punkte.
Das Afterhorn ist blaugrau und an der Spitze orange gefärbt.
Sie werden 45 – 50 mm lang.
Futterpflanzen:
Verschiedene Labkraut-Arten (Galium sp.), Färberröte (Rubia sp.), Weidenröschen (Epilobium sp.) und gelegentlich andere Rötegewächse (Rubiaceae).
Nähere, ausführliche Informationen zur Verbreitung und Lebensweise sind hier zu finden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Taubenschw%C3%A4nzchen
Subtribus Choerocampina
Gattung Deilephila
Mittlerer Weinschwärmer (Deilephila elpenor)
Vorkommen:
Europa, Asien östlich bis Japan
Flügelspannweite:
45 – 60 mm.
Flugzeiten:
Mitte Mai bis Juli
Raupe:
Die Raupen haben gewöhnlich eine graubraune Grundfarbe. Gelegentlich findet man aber auch eine grüne Form.
Sie besitzen zwei Augenfleckenpaare, die der Abschreckung von Fressfeinden dient.
Die Raupen werden bis zu 80 mm groß.
Die Tiere überwintern als Puppe.
Futterpflanzen:
Die Raupen sind polyphag und ernähren sich von Springkräutern (Impatiens sp.), Weidenröschen (Epilobium sp.), Nachtkerzen (Oenothera sp.), Fuchsien (Fuchsia sp.), Fieberklee (Menyanthes sp.), Blutweiderich (Lythrum salicaria) und andere Pflanzen.
Raupe in Sphingsstellung (Abwehrstellung):
Metamorphose: (jeweils aufgenommen in Eintages-Abständen)
Überfamilie Zygaenoidea
Familie Widderchen - Zygaenidae
Unterfamilie Zygaeninae
Gattung Zygaena
Untergattung Zygaena
Sechsflecken-Widderchen (Zygaena filipendulae)
Vorkommen:
In vielen Unterarten in weiten Teilen Europas.
Flügelspannweite:
38 mm.
Flugzeiten:
Juli und August.
Diese Art fliegt tagsüber bei Sonnenschein.
Raupe:
Die Raupen erreichen eine Größe von 22 mm. Die Grundfärbung ist gelbgrün. Auf dem Rücken verlaufen zwei schwarze Fleckenreihen. Die Raupen sind schwach behaart.
Die Tiere überwintern als Raupe.
Futterpflanzen:
Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus), Kronwicken (Coronilla sp.)
So, das wars jetzt vorerst mit den Schmetterlingen.
LG, Heiko
Käfer - Coleoptera
Systematik (vereinfacht und nicht vollständig):
Reich - Animalia
Unterreich - Eumetazoa
Phylum - Arthropoda
Subphylum - Hexapoda
Klasse - Insecta
Ordnung - Coleoptera
Unterordnung - Adephaga
Überfamilie - Caraboidea
Unterordnung - Archostemata
Überfamilie - Cupedoidea
Unterordnung - Myxophaga
Überfamilie - Sphaeriusoidea
Unterordnung - Polyphaga
Infraordnung - Bostrichiformia
Infraordnung - Cucujiformia
Infraordnung - Elateriformia
Infraordnung - Scarabaeiformia
Infraordnung - Staphyliniformia
Infraordnung – Bostrichiformia
Unterordnung - Polyphaga
Infraordnung - Cucujiformia
Überfamilie Chrysomeloidea
Überfamilie Cleroidea
Überfamlilie Cucujoidea
Überfamilie Curculionoidea
Überfamilie Lymexyloidea
Überfamilie Tenebrionoidea
Überfamilie - Chrysomeloidea
Familie - Bockkäfer (Cerambycidae)
Unterfamilie - Cerambycinae
Unterfamilie - Lamiinae
Unterfamilie - Lepturinae
Unterfamilie - Necydalinae
Unterfamilie - Parandrinae
Unterfamilie - Prioninae
Unterfamilie - Spondylidinae
Unterfamilie - Vesperinae
Unterfamilie - Cerambycinae
kleiner Eichenbock (Cerambyx scopoli)
Vorkommen: Europa, Nordafrika, Kleinasien in Höhen bis 1600 Metern.
Größe: 17 – 28 mm.
Aktivitätszeit: Mai - Juli
Entwicklung: Die Larven werden bis zu 50 mm groß und ernähren sich von verschiedenen Laubhölzern. Die Entwicklungszeit beträgt 2 Jahre. Die Larven und Puppen überwintern. Im Frühjahr schlüpfen dann die Käfer.
Futterpflanzen:
Larven: diverse Laubhölzer
Käfer: Blütenpollen. Die Käfer sind z.B an Weißdorn (Crataegus sp.), Holunder (Sambucus sp.), Hartriegel (Cornus sp.), Wildrosen (Rosa sp.), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), Schneeball (Viburnum sp.) und Doldenblüter (Umbelliferae) zu finden.
Wespenbock (Clytus arietis)
Vorkommen: Mittel- und Südeuropa bis ins niedrige Bergland.
Größe: 7 - 14 mm.
Aktivitätszeit: Mai - Juli
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von verschiedenen trockenen Ästen von Laubhölzern. Die Entwicklungszeit beträgt 2 Jahre. Die Larven und Puppen überwintern. Im Frühjahr schlüpfen dann die Käfer.
Futterpflanzen:
Larven: diverse Laubhölzer
Käfer: Blütenpollen. Die Käfer sind z.B an Weißdorn (Crataegus sp.), Holunder (Sambucus sp.), Hartriegel (Cornus sp.), Wildrosen (Rosa sp.), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), Schneeball (Viburnum sp.), Doldenblüter (Umbelliferae) und gelegentlich auch auf Totholz zu finden.
Unterfamilie - Lamiinae
Leiterbock (Saperda scalaris)
Vorkommen: Gesamte Paläarktis in Laubwäldern und Schotterfluren.
Größe: 12 - 18 mm.
Aktivitätszeit: April - Juli
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von Totholz und krankem Holz verschiedener Laubgehölze. Die Entwicklungszeit beträgt 2 – 3 Jahre. Die Larven und Puppen überwintern. Im Frühjahr schlüpfen dann die Käfer.
Unterfamilie - Lepturinae
Gemeiner Schmalbock (Stenurella melanura)
Vorkommen: Europa, Sibirien und Nordmongolei an Waldrändern, Wiesen und in Nadelmischwäldern.
Größe: 6 - 9 mm
Aktivitätszeit: Mai - September
Entwicklung: morsches, insbesondere liegendes Holz von Laub- und Nadelbäumen. Die Entwicklungszeit beträgt 2 Jahre.
Futterpflanzen:
Larven: diverse Laub- und Nadelhölzer.
Käfer: Blütenpollen. Die Käfer sind z.B an Weißdorn (Crataegus sp.), Holunder (Sambucus sp.), Hartriegel (Cornus sp.), Wildrosen (Rosa sp.), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), Schneeball (Viburnum sp.), Doldenblüter (Umbelliferae) zu finden.
Gefleckter Schmalbock (Rutpela maculata)
Vorkommen: Mittel- und Südeuropa und Kleinasien auf Wiesen und Waldlichtungen.
Größe: 14 - 20 mm
Aktivitätszeit: Juni - August
Entwicklung: Die Larven leben in morschem Holz alter Laubbäume, selten auch in Nadelhölzern.
Futterpflanzen:
Larven: morsches Holz diverser Laubbäume und Sträucher.
Käfer: Nektar und Blütenpollen. Die Käfer sind vor Allem an weißen und violetten Blüten zu finden.
Achtfleckenbock (Pachytodes cerambyciformis)
Vorkommen: Europa und Kleinasien. Im Hügel- und Bergland.
Größe: 7 - 11 mm.
Aktivitätszeit: Juni - August
Entwicklung: Die Larven entwickeln sich an den Wurzeln verschiedener Laub- und Nadelbäume. Zur Verpuppung verläßt die Larve das Holz und verpuppt sich in einer Kammer im Erdreich.
Futterpflanzen:
Käfer: Nektar und Blütenpollen. Die Käfer sind vor Allem an weißen und violetten Blüten zu finden.
Rothalsbock (Stictoleptura rubra)
Vorkommen: Europa, Nordafrika, Asien. In Nordamerika eingeschleppt. Vom Flachland bis ins Bergland.
Größe: 10 - 20 mm
Aktivitätszeit: Juni - September
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von totem Nadelholz und können an Holzhäusern und Dachgebälk große Schäden hervorrufen. Die Entwicklungszeit beträgt 2 Jahre.
Futterpflanzen:
Käfer: Nektar und Blütenpollen. Die Käfer sind vor Allem an weißen und violetten Blüten, aber auch an Totholz zu finden.
Demnächst geht es mit anderen Käfer-Familien weiter.
Hier darf diskutiert werden: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&start=40#p7229
LG, Heiko
Käfer - Coleoptera
Systematik (vereinfacht und nicht vollständig):
Reich - Animalia
Unterreich - Eumetazoa
Phylum - Arthropoda
Subphylum - Hexapoda
Klasse - Insecta
Ordnung - Coleoptera
Unterordnung - Adephaga
Überfamilie - Caraboidea
Unterordnung - Archostemata
Überfamilie - Cupedoidea
Unterordnung - Myxophaga
Überfamilie - Sphaeriusoidea
Unterordnung - Polyphaga
Infraordnung - Bostrichiformia
Infraordnung - Cucujiformia
Infraordnung - Elateriformia
Infraordnung - Scarabaeiformia
Infraordnung - Staphyliniformia
Infraordnung – Bostrichiformia
Unterordnung - Polyphaga
Infraordnung - Cucujiformia
Überfamilie Chrysomeloidea
Überfamilie Cleroidea
Überfamlilie Cucujoidea
Überfamilie Curculionoidea
Überfamilie Lymexyloidea
Überfamilie Tenebrionoidea
Überfamilie - Chrysomeloidea
Familie - Bockkäfer (Cerambycidae)
Unterfamilie - Cerambycinae
Unterfamilie - Lamiinae
Unterfamilie - Lepturinae
Unterfamilie - Necydalinae
Unterfamilie - Parandrinae
Unterfamilie - Prioninae
Unterfamilie - Spondylidinae
Unterfamilie - Vesperinae
Unterfamilie - Cerambycinae
kleiner Eichenbock (Cerambyx scopoli)
Vorkommen: Europa, Nordafrika, Kleinasien in Höhen bis 1600 Metern.
Größe: 17 – 28 mm.
Aktivitätszeit: Mai - Juli
Entwicklung: Die Larven werden bis zu 50 mm groß und ernähren sich von verschiedenen Laubhölzern. Die Entwicklungszeit beträgt 2 Jahre. Die Larven und Puppen überwintern. Im Frühjahr schlüpfen dann die Käfer.
Futterpflanzen:
Larven: diverse Laubhölzer
Käfer: Blütenpollen. Die Käfer sind z.B an Weißdorn (Crataegus sp.), Holunder (Sambucus sp.), Hartriegel (Cornus sp.), Wildrosen (Rosa sp.), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), Schneeball (Viburnum sp.) und Doldenblüter (Umbelliferae) zu finden.
Wespenbock (Clytus arietis)
Vorkommen: Mittel- und Südeuropa bis ins niedrige Bergland.
Größe: 7 - 14 mm.
Aktivitätszeit: Mai - Juli
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von verschiedenen trockenen Ästen von Laubhölzern. Die Entwicklungszeit beträgt 2 Jahre. Die Larven und Puppen überwintern. Im Frühjahr schlüpfen dann die Käfer.
Futterpflanzen:
Larven: diverse Laubhölzer
Käfer: Blütenpollen. Die Käfer sind z.B an Weißdorn (Crataegus sp.), Holunder (Sambucus sp.), Hartriegel (Cornus sp.), Wildrosen (Rosa sp.), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), Schneeball (Viburnum sp.), Doldenblüter (Umbelliferae) und gelegentlich auch auf Totholz zu finden.
Unterfamilie - Lamiinae
Leiterbock (Saperda scalaris)
Vorkommen: Gesamte Paläarktis in Laubwäldern und Schotterfluren.
Größe: 12 - 18 mm.
Aktivitätszeit: April - Juli
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von Totholz und krankem Holz verschiedener Laubgehölze. Die Entwicklungszeit beträgt 2 – 3 Jahre. Die Larven und Puppen überwintern. Im Frühjahr schlüpfen dann die Käfer.
Unterfamilie - Lepturinae
Gemeiner Schmalbock (Stenurella melanura)
Vorkommen: Europa, Sibirien und Nordmongolei an Waldrändern, Wiesen und in Nadelmischwäldern.
Größe: 6 - 9 mm
Aktivitätszeit: Mai - September
Entwicklung: morsches, insbesondere liegendes Holz von Laub- und Nadelbäumen. Die Entwicklungszeit beträgt 2 Jahre.
Futterpflanzen:
Larven: diverse Laub- und Nadelhölzer.
Käfer: Blütenpollen. Die Käfer sind z.B an Weißdorn (Crataegus sp.), Holunder (Sambucus sp.), Hartriegel (Cornus sp.), Wildrosen (Rosa sp.), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), Schneeball (Viburnum sp.), Doldenblüter (Umbelliferae) zu finden.
Gefleckter Schmalbock (Rutpela maculata)
Vorkommen: Mittel- und Südeuropa und Kleinasien auf Wiesen und Waldlichtungen.
Größe: 14 - 20 mm
Aktivitätszeit: Juni - August
Entwicklung: Die Larven leben in morschem Holz alter Laubbäume, selten auch in Nadelhölzern.
Futterpflanzen:
Larven: morsches Holz diverser Laubbäume und Sträucher.
Käfer: Nektar und Blütenpollen. Die Käfer sind vor Allem an weißen und violetten Blüten zu finden.
Achtfleckenbock (Pachytodes cerambyciformis)
Vorkommen: Europa und Kleinasien. Im Hügel- und Bergland.
Größe: 7 - 11 mm.
Aktivitätszeit: Juni - August
Entwicklung: Die Larven entwickeln sich an den Wurzeln verschiedener Laub- und Nadelbäume. Zur Verpuppung verläßt die Larve das Holz und verpuppt sich in einer Kammer im Erdreich.
Futterpflanzen:
Käfer: Nektar und Blütenpollen. Die Käfer sind vor Allem an weißen und violetten Blüten zu finden.
Rothalsbock (Stictoleptura rubra)
Vorkommen: Europa, Nordafrika, Asien. In Nordamerika eingeschleppt. Vom Flachland bis ins Bergland.
Größe: 10 - 20 mm
Aktivitätszeit: Juni - September
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von totem Nadelholz und können an Holzhäusern und Dachgebälk große Schäden hervorrufen. Die Entwicklungszeit beträgt 2 Jahre.
Futterpflanzen:
Käfer: Nektar und Blütenpollen. Die Käfer sind vor Allem an weißen und violetten Blüten, aber auch an Totholz zu finden.
Demnächst geht es mit anderen Käfer-Familien weiter.
Hier darf diskutiert werden: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&start=40#p7229
LG, Heiko
Überfamilie - Tenebrionoidea
Familie Scheinbockkäfer - Oedemeridae
Unterfamilie – Oedemerinae
Tribus – Oedemerini
Gattung – Oedemera
Untergattung – Oedemera
Die Familie der Oedemeridae ist zum Teil nur durch die mikroskopische Untersuchung der Genitalapparate sicher zu bestimmen. Daher geschieht dies nur unter einem gewissen Vorbehalt.
Ein Bestimmungsschlüssel der mitteleuropäischenGattungen und Arten ist hier zu finden:
http://www.coleo-net.de/coleo/texte/oedemeridae.htm
http://www.coleo-net.de/coleo/texte/oedemera.htm
Grüner Scheinbockkäfer, Dickschenkelbock (Oedemera nobilis)
Vorkommen: Süd- und Westeuropa
Größe: 8 – 10 mm.
Die Männchen sind an den verdickten Hinterschenkeln zu erkennen, welche die Weibchen nicht haben.
Aktivitätszeit: April - Juli
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von morschem Holz und vom Mark trockener Pflanzenstängel.
Sie verpuppen sich in der Erde in einer Puppenwiege. Die Käfer schlüpfen im Herbst und überwintern bis zum Frühjahr in der Puppenwiege, um dann im April an die Oberfläche zu kommen.
Futterpflanzen:
Die Käfer ernähren sich von Blütenpollen, seltener von Nektar. Violette und gelbe Blüten werden bevorzugt.
Scheinbockkäfer (Oedemera podagrariae)
Vorkommen: Süd- und Mitteleuropa, östlich bis Kleinasien
Größe: 8 – 10 mm.
Aktivitätszeit: Mai - August
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von morschem Holz und vom Mark trockener Pflanzenstängel.
Sie verpuppen sich in der Erde in einer Puppenwiege. Die Käfer schlüpfen im Herbst und überwintern bis zum Frühjahr in der Puppenwiege, um dann im April an die Oberfläche zu kommen.
Futterpflanzen: Die Käfer ernähren sich von Blütenpollen, seltener von Nektar. Violette und gelbe Blüten werden bevorzugt.
Scheinbockkäfer (Oedemera? sp.)
Größe: 8 – 10 mm.
Die Lebensweise dürfte der der anderen Arten entsprechen.
Familie Stachelkäfer – Mordellidae
Tribus – Mordellini
Gattung – Variimorda
Untergattung – Variimorda
Stachelkäfer, Stolperkäfer (Variimorda sp.)
Stachelkäfer sind recht schwer zu bestimmen, da sich viele Arten äußerlich stark ähneln. Weshalb ich die Bestimmung nur bis zur Gattung durchführen konnte.
Vorkommen: Europa
Größe: ca. 8 mm
Aktivitätszeit: Juni, Juli
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von verottendem Holz
Futterpflanzen: Die Käfer sind insbesondere auf den Blüten von Weißdorn und von Doldenblütern zu finden. Weiße Blüten werden bevorzugt. Hier ernähren sie sich von Nektar.
Überfamilie Cucujoidea
Familie Marienkäfer – Coccinellidae
Unterfamilie – Coccinellinae
Tribus – Coccinellini
Gattung - Harmonia
Asiatischer Marienkäfer (Harmonia axyridis)
Vorkommen: Die ursprüngliche Verbreitung liegt in China und Japan. Nach Amerika und Europa wurde er zur Schädlingsbekämpfung eingeführt und hat sich hier vollständig etabliert.
Größe: 6 – 8 mm. Die Käfer treten in einer Vielzahl von Farbmorphen auf, welche bei der Bestimmung gelegentlich zu Verwirrungen führen können.
Aktivitätszeit: Frühjahr – Herbst. Im Winter sind überwinternde Käfer oft in Häusern und Schuppen zu finden.
Entwicklung: Die Käfer und Larven ernähren sich hauptsächlich von Blattläusen, verschmähen aber auch andere kleine Insekten nicht.
Näheres zum asiatischen Marienkäfer findet Ihr hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Harmonia_axyridis
Überfamilie Cleroidea
Familie – Malachiidae
Unterfamilie – Malachiinae
Gattung - Malachius
Zipfelkäfer (Malachius sp.)
Vorkommen: Europa, Kleinasien, Sibirien
Größe: ca. 6 – 8 mm
Aktivitätszeit: April - Juli
Entwicklung: Die Larven leben unter der Rinde und in Fraßgängen in Totholz und jagen andere Insekten und deren Larven.
Futterpflanzen: Die Käfer sind häufig an Blüten und Gräsern zu finden und ernähren sich von Blütenpollen.
Familie – Cleridae
Unterfamilie – Clerinae
Gattung – Trichodes
Zottiger Bienenkäfer, Bienenwolf (Trichodes alvearius)
Vorkommen: Mittel- und Südeuropa, Nordafrika.
Größe: 10-17 mm.
Aktivitätszeit: Mai - Juli
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von den Larven und Puppen von Wildbienen, evtl. auch von Grabwespen. Honigbienen werden nicht befallen.
Futter: Die Käfer ernähren sich vorwiegend räuberisch von kleinen Insekten, gelegentlich auch von Blütenpollen. Die Käfer sind z.B an Weißdorn (Crataegus sp.), Holunder (Sambucus sp.), Hartriegel (Cornus sp.), Schneeball (Viburnum sp.) und Doldenblüter (Umbelliferae) zu finden.
Infraordnung - Scarabaeiformia
Überfamilie Scarabaeoidea
Familie – Cetoniidae
Unterfamilie – Cetoniinae
Tribus – Cetoniini
Subtribus – Cetoniina
Gattung - Cetonia
Goldglänzender Rosenkäfer (Cetonia aurata)
Vorkommen: Paläarktisch verbreitet, Europa über Klein- und Vorderasien, Sibirien bis nach Nordwest-China.
Größe: 14 – 20 mm
Aktivitätszeit: April - Oktober
Entwicklung: Die Larven leben in Holzmulm, Humuserde und in Komposthaufen und ernähren sich hier von verrottendem Pflanzenmaterial.
Futterpflanzen: Die Käfer ernähren sich von Blütenstaub und Blütenblättern, aber auch von überreifem Obst. Weiße Blüten werden bevorzugt.
Protaetia cuprea metallica, eine weitere Art einer anderen Gattung, kann leicht mit Cetonia aurata verwechselt werden.
Der Bericht über die Käfer ist jetzt fertig. Demnächst geht es mit den Hymenopteren weiter.
LG, Heiko
Überfamilie - Tenebrionoidea
Familie Scheinbockkäfer - Oedemeridae
Unterfamilie – Oedemerinae
Tribus – Oedemerini
Gattung – Oedemera
Untergattung – Oedemera
Die Familie der Oedemeridae ist zum Teil nur durch die mikroskopische Untersuchung der Genitalapparate sicher zu bestimmen. Daher geschieht dies nur unter einem gewissen Vorbehalt.
Ein Bestimmungsschlüssel der mitteleuropäischenGattungen und Arten ist hier zu finden:
http://www.coleo-net.de/coleo/texte/oedemeridae.htm
http://www.coleo-net.de/coleo/texte/oedemera.htm
Grüner Scheinbockkäfer, Dickschenkelbock (Oedemera nobilis)
Vorkommen: Süd- und Westeuropa
Größe: 8 – 10 mm.
Die Männchen sind an den verdickten Hinterschenkeln zu erkennen, welche die Weibchen nicht haben.
Aktivitätszeit: April - Juli
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von morschem Holz und vom Mark trockener Pflanzenstängel.
Sie verpuppen sich in der Erde in einer Puppenwiege. Die Käfer schlüpfen im Herbst und überwintern bis zum Frühjahr in der Puppenwiege, um dann im April an die Oberfläche zu kommen.
Futterpflanzen:
Die Käfer ernähren sich von Blütenpollen, seltener von Nektar. Violette und gelbe Blüten werden bevorzugt.
Scheinbockkäfer (Oedemera podagrariae)
Vorkommen: Süd- und Mitteleuropa, östlich bis Kleinasien
Größe: 8 – 10 mm.
Aktivitätszeit: Mai - August
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von morschem Holz und vom Mark trockener Pflanzenstängel.
Sie verpuppen sich in der Erde in einer Puppenwiege. Die Käfer schlüpfen im Herbst und überwintern bis zum Frühjahr in der Puppenwiege, um dann im April an die Oberfläche zu kommen.
Futterpflanzen: Die Käfer ernähren sich von Blütenpollen, seltener von Nektar. Violette und gelbe Blüten werden bevorzugt.
Scheinbockkäfer (Oedemera? sp.)
Größe: 8 – 10 mm.
Die Lebensweise dürfte der der anderen Arten entsprechen.
Familie Stachelkäfer – Mordellidae
Tribus – Mordellini
Gattung – Variimorda
Untergattung – Variimorda
Stachelkäfer, Stolperkäfer (Variimorda sp.)
Stachelkäfer sind recht schwer zu bestimmen, da sich viele Arten äußerlich stark ähneln. Weshalb ich die Bestimmung nur bis zur Gattung durchführen konnte.
Vorkommen: Europa
Größe: ca. 8 mm
Aktivitätszeit: Juni, Juli
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von verottendem Holz
Futterpflanzen: Die Käfer sind insbesondere auf den Blüten von Weißdorn und von Doldenblütern zu finden. Weiße Blüten werden bevorzugt. Hier ernähren sie sich von Nektar.
Überfamilie Cucujoidea
Familie Marienkäfer – Coccinellidae
Unterfamilie – Coccinellinae
Tribus – Coccinellini
Gattung - Harmonia
Asiatischer Marienkäfer (Harmonia axyridis)
Vorkommen: Die ursprüngliche Verbreitung liegt in China und Japan. Nach Amerika und Europa wurde er zur Schädlingsbekämpfung eingeführt und hat sich hier vollständig etabliert.
Größe: 6 – 8 mm. Die Käfer treten in einer Vielzahl von Farbmorphen auf, welche bei der Bestimmung gelegentlich zu Verwirrungen führen können.
Aktivitätszeit: Frühjahr – Herbst. Im Winter sind überwinternde Käfer oft in Häusern und Schuppen zu finden.
Entwicklung: Die Käfer und Larven ernähren sich hauptsächlich von Blattläusen, verschmähen aber auch andere kleine Insekten nicht.
Näheres zum asiatischen Marienkäfer findet Ihr hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Harmonia_axyridis
Überfamilie Cleroidea
Familie – Malachiidae
Unterfamilie – Malachiinae
Gattung - Malachius
Zipfelkäfer (Malachius sp.)
Vorkommen: Europa, Kleinasien, Sibirien
Größe: ca. 6 – 8 mm
Aktivitätszeit: April - Juli
Entwicklung: Die Larven leben unter der Rinde und in Fraßgängen in Totholz und jagen andere Insekten und deren Larven.
Futterpflanzen: Die Käfer sind häufig an Blüten und Gräsern zu finden und ernähren sich von Blütenpollen.
Familie – Cleridae
Unterfamilie – Clerinae
Gattung – Trichodes
Zottiger Bienenkäfer, Bienenwolf (Trichodes alvearius)
Vorkommen: Mittel- und Südeuropa, Nordafrika.
Größe: 10-17 mm.
Aktivitätszeit: Mai - Juli
Entwicklung: Die Larven ernähren sich von den Larven und Puppen von Wildbienen, evtl. auch von Grabwespen. Honigbienen werden nicht befallen.
Futter: Die Käfer ernähren sich vorwiegend räuberisch von kleinen Insekten, gelegentlich auch von Blütenpollen. Die Käfer sind z.B an Weißdorn (Crataegus sp.), Holunder (Sambucus sp.), Hartriegel (Cornus sp.), Schneeball (Viburnum sp.) und Doldenblüter (Umbelliferae) zu finden.
Infraordnung - Scarabaeiformia
Überfamilie Scarabaeoidea
Familie – Cetoniidae
Unterfamilie – Cetoniinae
Tribus – Cetoniini
Subtribus – Cetoniina
Gattung - Cetonia
Goldglänzender Rosenkäfer (Cetonia aurata)
Vorkommen: Paläarktisch verbreitet, Europa über Klein- und Vorderasien, Sibirien bis nach Nordwest-China.
Größe: 14 – 20 mm
Aktivitätszeit: April - Oktober
Entwicklung: Die Larven leben in Holzmulm, Humuserde und in Komposthaufen und ernähren sich hier von verrottendem Pflanzenmaterial.
Futterpflanzen: Die Käfer ernähren sich von Blütenstaub und Blütenblättern, aber auch von überreifem Obst. Weiße Blüten werden bevorzugt.
Protaetia cuprea metallica, eine weitere Art einer anderen Gattung, kann leicht mit Cetonia aurata verwechselt werden.
Der Bericht über die Käfer ist jetzt fertig. Demnächst geht es mit den Hymenopteren weiter.
LG, Heiko
Hallo zusammen,
Jetzt erst einmal ein etwas trockenes Thema, die Systematik.
Systematik (vereinfacht und unvollständig):
Domäne - Bacteria - Bakterien
Domäne - Archaea - Archäen
Domäne - Eucaryota - Lebewesen mit Zellkern
___Reich - Plantae - Pflanzen (nur der Vollständigkeit halber hier aufgeführt)
___Reich – Animalia – Tiere
_____Unterreich – Metazoa - Vielzellige Tiere
_______Abteilung – Eumetazoa - Gewebetiere
_________Unterabteilung – Bilateralia - Zweiseitentiere
___________Überstamm - Ecdysozoa - Häutungstiere
_____________Stamm - Arthropoda - Gliederfüsser
_______________Unterstamm – Tracheata - Tracheentiere
_________________Überklasse – Hexapoda - Sechsfüsser
___________________Klasse – Insecta - Insekten
_____________________Unterklasse – Pterygota - Fluginsekten
_______________________ Überordnung – Neoptera - Neuflügler
_________________________ Ordnung – Hymenoptera - Hautflügler
____________________________Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
_____________________________Teilordnung – Terebrantia - Legimmen
_____________________________Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
____________________________Unterordnung – Symphyta - Pflanzenwespen
LG, Heiko
Hallo zusammen,
Jetzt erst einmal ein etwas trockenes Thema, die Systematik.
Systematik (vereinfacht und unvollständig):
Domäne - Bacteria - Bakterien
Domäne - Archaea - Archäen
Domäne - Eucaryota - Lebewesen mit Zellkern
___Reich - Plantae - Pflanzen (nur der Vollständigkeit halber hier aufgeführt)
___Reich – Animalia – Tiere
_____Unterreich – Metazoa - Vielzellige Tiere
_______Abteilung – Eumetazoa - Gewebetiere
_________Unterabteilung – Bilateralia - Zweiseitentiere
___________Überstamm - Ecdysozoa - Häutungstiere
_____________Stamm - Arthropoda - Gliederfüsser
_______________Unterstamm – Tracheata - Tracheentiere
_________________Überklasse – Hexapoda - Sechsfüsser
___________________Klasse – Insecta - Insekten
_____________________Unterklasse – Pterygota - Fluginsekten
_______________________ Überordnung – Neoptera - Neuflügler
_________________________ Ordnung – Hymenoptera - Hautflügler
____________________________Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
_____________________________Teilordnung – Terebrantia - Legimmen
_____________________________Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
____________________________Unterordnung – Symphyta - Pflanzenwespen
LG, Heiko
Hymenoptera - Hautflügler
Vorwort:
Leider findet man über die Lebensweise vieler Arten nur sehr wenig brauchbare Informationen, weshalb bei den einzelnen Arten meist nur oberflächliche Angaben gemacht werden können.
Aufgrund der Vielzahl an Arten, innerhalb der Ordnung der Hymenopteren, auch sehr ähnlicher Arten zwischen verschiedenen Familien, kann ich Fehlbestimmungen nicht ausschließen! Daher sind die Artnamen nur unter Vorbehalt zu sehen, zumal die Bestimmungen anhand von Fotos vorgenommen wurden.
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Terebrantia - Legimmen
Überfamilie – Ichneumonoidea - Schlupfwespen
Familie – Ichneumonidae
Die Familie der Ichneumonidae ist weltweit verbreitet.
Die Schlupfwespen stellen in Mitteleuropa die artenreichste Familie der Hautflügler.
Ihre Größe liegt bei wenigen mm bis hin zu ca. 5 cm bei Rhyssa persuasoria (ohne Legeborer und Fühler).
Am häufigsten werden die verschiedenen Entwicklungsstadien von holometabolen Insekten, also Insekten mit vollständiger Metamorphose (Ei, Larve, Puppe), parasitiert. Einige hoch spezialisierte Arten parasitieren in Kokons von Spinnen oder als Ektoparasiten an den Spinnen selbst.
Unterfamilie – Cryptinae
Tribus – Cryptini
Gattung – Buathra
Schlupfwespe (Buathra tarsoleucos)
Vorkommen: keine genauen Angaben zu finden. Mitteleuropa, evtl. europaweit.
Auf Wiesen und an Rändern von Hecken zu finden.
Größe: 8 – 14 mm.
Wirt: Eulenraupen
Die Adulti ernähren sich von Nektar und Pollen.
Flugzeit: Mai - August
Unterfamilie – Diplazontinae
Gattung – Diplazon
Schlupfwespe (Diplazon laetatorius)
Vorkommen: keine genauen Angaben zu finden. Mitteleuropa, evtl. europaweit.
Auf Wiesen und an Rändern von Hecken zu finden.
Größe: 3,7 – 7 mm.
Wirt: Larven diverser Schwebfliegenarten
Die Adulti ernähren sich von Nektar und Pollen.
Flugzeit: Juni - September
Ähnliche Art: Hyposoter caedator – aus der Unterfamilie Campopleginae
Unterfamilie - Ichneumoninae
Tribus- Ichneumonini
Gattung – Stenobarichneumon ???
Schlupfwespe (Stenobarichneumon citator)???
Vorkommen: keine genauen Angaben zu finden. Mitteleuropa, evtl. europaweit.
Auf Wiesen und an Rändern von Hecken zu finden.
Größe: 7 – 10 mm.
Wirt: unbekannt
Flugzeit: Juni - September
Gattung – Diphyus
Schlupfwespe (Diphyus quadripunctarius)
Vorkommen: keine genauen Angaben zu finden. Mitteleuropa, evtl. europaweit.
Auf Wiesen und an Rändern von Hecken zu finden.
Größe: 11-16 mm.
Wirt: keine genauen Angaben zu finden. Vermutlich diverse Nachtfalterraupen.
Die Adulti ernähren sich von Nektar und Pollen.
Flugzeit: Juni - September
Überfamilie – Evanoidea
Familie – Gasteruptiidae - Gichtwespen
Unterfamilie – Gasteruptinae - Schmalbauchwespen
Gattung – Gasteruption - Schmalbauchwespe
Schmalbauchwespe (Gasteruption jaculator)
Vorkommen: keine genauen Angaben zu finden. Lückenweise in ganz Europa und naher Osten.
Größe: keine genauen Angaben zu finden, jedoch unter 10 mm.
Lebensweise: Die Weibchen suchen die Nester ihrer Wirtsart auf und legen ein Ei in die Brutkammer. Die daraus schlüpfende Larve frißt zunächst das Ei der Wirtsart und danach die Nahrungsvorräte.
Diese Art lebt parasitisch in den Nestern von Löcherbienen (Heriades sp.).
Flugzeit: Frühsommer - September
Als nächstes kommt die Teilordnung – Aculeata - Stechimmen dran.
LG, Heiko
Hymenoptera - Hautflügler
Vorwort:
Leider findet man über die Lebensweise vieler Arten nur sehr wenig brauchbare Informationen, weshalb bei den einzelnen Arten meist nur oberflächliche Angaben gemacht werden können.
Aufgrund der Vielzahl an Arten, innerhalb der Ordnung der Hymenopteren, auch sehr ähnlicher Arten zwischen verschiedenen Familien, kann ich Fehlbestimmungen nicht ausschließen! Daher sind die Artnamen nur unter Vorbehalt zu sehen, zumal die Bestimmungen anhand von Fotos vorgenommen wurden.
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Terebrantia - Legimmen
Überfamilie – Ichneumonoidea - Schlupfwespen
Familie – Ichneumonidae
Die Familie der Ichneumonidae ist weltweit verbreitet.
Die Schlupfwespen stellen in Mitteleuropa die artenreichste Familie der Hautflügler.
Ihre Größe liegt bei wenigen mm bis hin zu ca. 5 cm bei Rhyssa persuasoria (ohne Legeborer und Fühler).
Am häufigsten werden die verschiedenen Entwicklungsstadien von holometabolen Insekten, also Insekten mit vollständiger Metamorphose (Ei, Larve, Puppe), parasitiert. Einige hoch spezialisierte Arten parasitieren in Kokons von Spinnen oder als Ektoparasiten an den Spinnen selbst.
Unterfamilie – Cryptinae
Tribus – Cryptini
Gattung – Buathra
Schlupfwespe (Buathra tarsoleucos)
Vorkommen: keine genauen Angaben zu finden. Mitteleuropa, evtl. europaweit.
Auf Wiesen und an Rändern von Hecken zu finden.
Größe: 8 – 14 mm.
Wirt: Eulenraupen
Die Adulti ernähren sich von Nektar und Pollen.
Flugzeit: Mai - August
Unterfamilie – Diplazontinae
Gattung – Diplazon
Schlupfwespe (Diplazon laetatorius)
Vorkommen: keine genauen Angaben zu finden. Mitteleuropa, evtl. europaweit.
Auf Wiesen und an Rändern von Hecken zu finden.
Größe: 3,7 – 7 mm.
Wirt: Larven diverser Schwebfliegenarten
Die Adulti ernähren sich von Nektar und Pollen.
Flugzeit: Juni - September
Ähnliche Art: Hyposoter caedator – aus der Unterfamilie Campopleginae
Unterfamilie - Ichneumoninae
Tribus- Ichneumonini
Gattung – Stenobarichneumon ???
Schlupfwespe (Stenobarichneumon citator)???
Vorkommen: keine genauen Angaben zu finden. Mitteleuropa, evtl. europaweit.
Auf Wiesen und an Rändern von Hecken zu finden.
Größe: 7 – 10 mm.
Wirt: unbekannt
Flugzeit: Juni - September
Gattung – Diphyus
Schlupfwespe (Diphyus quadripunctarius)
Vorkommen: keine genauen Angaben zu finden. Mitteleuropa, evtl. europaweit.
Auf Wiesen und an Rändern von Hecken zu finden.
Größe: 11-16 mm.
Wirt: keine genauen Angaben zu finden. Vermutlich diverse Nachtfalterraupen.
Die Adulti ernähren sich von Nektar und Pollen.
Flugzeit: Juni - September
Überfamilie – Evanoidea
Familie – Gasteruptiidae - Gichtwespen
Unterfamilie – Gasteruptinae - Schmalbauchwespen
Gattung – Gasteruption - Schmalbauchwespe
Schmalbauchwespe (Gasteruption jaculator)
Vorkommen: keine genauen Angaben zu finden. Lückenweise in ganz Europa und naher Osten.
Größe: keine genauen Angaben zu finden, jedoch unter 10 mm.
Lebensweise: Die Weibchen suchen die Nester ihrer Wirtsart auf und legen ein Ei in die Brutkammer. Die daraus schlüpfende Larve frißt zunächst das Ei der Wirtsart und danach die Nahrungsvorräte.
Diese Art lebt parasitisch in den Nestern von Löcherbienen (Heriades sp.).
Flugzeit: Frühsommer - September
Als nächstes kommt die Teilordnung – Aculeata - Stechimmen dran.
LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
Überfamilie – Apoidea
Familie – Apidae
Unterfamilie – Apinae - Honigbienenartige
Tribus - Apini
Gattung – Apis – Honigbienen
Westliche Honigbiene (Apis melliferea)
Vorkommen: Die ursprüngliche Verbreitung liegt in Europa, naher Osten und Afrika.
Größe:
Königin: 15 – 18 mm.
Drohne: 11 – 13 mm.
Arbeiterin: 13 – 16 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Die Lebensweise und Entwicklung hier zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen, weshalb ich den unten angegebenen Link zur weiteren Information empfehle.
Flugzeit: in Mitteleuropa von Frühjahr bis Herbst
Die Völker sind mehrjährig.
Eine ausführliche Beschreibung der westlichen Honigbiene findet Ihr hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Apis_mellifera
Bei der Bestimmung der Hummelarten anhand von Bildern muss ich leider passen! Daher stelle ich hier einige der in Frage kommenden Arten vor. Die Bilder diverser Hummeln stelle ich unbestimmt ans Ende.
Tribus - Bombini
Gattung – Bombus – Hummeln
Die Völker sind einjährig (zumindest in den gemäßigten Breiten).
Erdhummel (Bombus terrestris-lucorum-Komplex)
Vorkommen: Europa, Nordafrika, Kleinasien
Größe:
Königin: bis zu 23 (28) mm. Unterschiedliche Größenangaben gefunden!
Drohne: bis zu 16 mm.
Arbeiterin: bis zu 17 (23)mm. Unterschiedliche Größenangaben gefunden!
Lebensweise und Entwicklung: Dieser Arten-Komplex nistet in verlassenen Bauten von Mäusen, Maulwürfen etc. und in Erdhöhlen unter Steinen. Die Volksgröße kann bis zu 600 Arbeiterinnen betragen.
Die Vierfarbige Kuckuckshummel (Psithyrus quadricolor)parasitiert bei bei Bombus lucorum
Flugzeit: März bis Oktober
Ähnliche Arten: Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), Große Erdhummel (Bombus magnus), Helle Erdhummel (Bombus lucorum), Kryptarum- Erdhummel (Bombus cryptarum), Tonerdhummel (Bombus argillaceus)
Gartenhummel (Megabombus hortorum) ?
Vorkommen: ganz Europa
Größe:
Königin: 18 - 26 mm.
Drohne: 13 - 15 mm.
Arbeiterin: 11 – 16 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Diese Hummelart nistet über oder knapp unterhalb der Erdoberfläche. Aber auch in verlassenen Mäusenestern, Nistkästen, Scheunen, Dachstühlen etc.
Volksgröße 50 – 100 Arbeiterinnen
Flugzeit: Diese Art bildet zwei Generationen pro Jahr aus.
Die erste Generation findet man von April (Königin) – Ende Juli (neue Königinnen, Drohnen, Arbeiterinnen).
Die zweite Generation findet man bis Ende September. Die aus der zweiten Generation stammenden Königinnen verpaaren sich und überwintern, um im darauffolgenden Frühjahr einen neuen Staat zu bilden.
Ähnliche Arten: Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), Helle Erdhummel (Bombus lucorum), Heidehummel (Pyrobombus jonellus martes), Feldhummel (Megabombus ruderatus eurynotus) und andere Arten.
Ackerhummel (Megabombus pascuorum) ?
Vorkommen: Mitteleuropa
Größe:
Königin: 15 - 18 mm.
Drohne: 12 - 14 mm.
Arbeiterin: 9 - 15 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Besiedelt werden verlassene Mäusenester, Nistkästen, Erdlöcher, etc.
Diese Art ist ein Kulturfolger. Die Völker haben meist eine Populationsstärke von 60 – 150 Arbeiterinnen.
Die im Herbst schlüpfenden Königinnen verpaaren sich und überwintern, um im nächsten Frühjahr eine neue Kolonie zu gründen. Die Acherhummeln werden gelegentlich von der Feldkuckuckshummel (Psithyrus campestris) parasitiert.
Flugzeit: April - Oktober
Ähnliche Arten: Mooshummel (Megabombus muscorum); Veränderliche Hummel (Megabombus humilis).
Näheres zu dieser Art:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ackerhummel#Vorkommen_und_Lebensraum
Steinhummel (Pyrobombus lapidarius) ?
Vorkommen: Nord-, Mittel- und Osteuropa
Größe:
Königin: 20 – 22 mm.
Drohne: 14 – 16 mm.
Arbeiterin: 12 – 16 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Die Steinhummel legt ihre Nester in Steinhaufen und Legesteinmauern an, gelegentlich aber auch in Nistkästen und in Ställen. Die Volksgröße liegt bei 100 – 300 Arbeiterinnen.
Die Felsenhummel wird gelegentlich von der Felsenkuckuckshummel (Psithyrus rupestris), selten auch von der Waldkuckuckshummel (Fernaldaepsithyrus sylvestris) parasitiert.
Flugzeit: Ende März – Anfang Oktober
Ähnliche Arten: Felsenkuckuckshummel (Psithyrus rupestris),
Wiesenhummel (Pyrobombus pratorum) ?
Vorkommen: Ganz Europa, außer Iberische Halbinsel
Größe:
Königin: 15 – 17 mm.
Drohne: 11 – 13 mm.
Arbeiterin: 9 – 14 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Diese Art nistet in der Regel oberirdisch in Baumhöhlen, Nistkästen und Mauerspalten etc. gelegentlich aber auch in verlassenen Mäusenestern. Ihre Volksgröße liegt bei 50 – 120 Arbeiterinnen.
Diese Art wird gelegentlich von der Wald-Kuckuckshummel (Fernaldaepsithyrus sylvestris) parasitiert.
Flugzeit: Mitte März - Ende Juli.
Für alle hier vorgestellten Hummelarten gilt: Eine Verwechslung mit anderen ähnlichen Arten kann nicht ausgeschlossen werden!
Nähere Informationen zu Hummeln:
http://www.naturspaziergang.de/Wissenswertes/Hummel-Info.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Hummeln
http://www.bombus.de/Arten.aspx
Nähere Informationen zu den Kuckuckshummeln:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kuckuckshummeln
Tribus - Xylocopini
Gattung – Xylocopa – Holzbienen
Die Holzbiene ist eine solitäre Bienenart.
Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea)
Vorkommen: Mittel- und Südeuropa
Sie ist an wärmebegünstigte Lebensräume mit ausreichendem Totholzvorkommen gebunden.
Größe: 20 – 28 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Nach der Überwinterung erfolgt die Paarung. Danach beginnen die Weibchen mit der Nestanlage in trockenem nicht morschem Holz. Die Brutzellen werden mit einem Gemisch aus Speichel und Holzgenagsel abgetrennt. Als Larvenfutter wird Nektar und Pollen eingetragen.
Flugzeit: Ab August und nach der Überwinterung von April – Juli in einer Generation.
Näheres zu den Holzbienen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Holzbienen
Feedback hier: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&p=7979#p7979
Dieser Teilbericht ist jetzt fertig. Als Nächstes folgen noch weitere Unterfamilien der Apidae.
LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
Überfamilie – Apoidea
Familie – Apidae
Unterfamilie – Apinae - Honigbienenartige
Tribus - Apini
Gattung – Apis – Honigbienen
Westliche Honigbiene (Apis melliferea)
Vorkommen: Die ursprüngliche Verbreitung liegt in Europa, naher Osten und Afrika.
Größe:
Königin: 15 – 18 mm.
Drohne: 11 – 13 mm.
Arbeiterin: 13 – 16 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Die Lebensweise und Entwicklung hier zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen, weshalb ich den unten angegebenen Link zur weiteren Information empfehle.
Flugzeit: in Mitteleuropa von Frühjahr bis Herbst
Die Völker sind mehrjährig.
Eine ausführliche Beschreibung der westlichen Honigbiene findet Ihr hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Apis_mellifera
Bei der Bestimmung der Hummelarten anhand von Bildern muss ich leider passen! Daher stelle ich hier einige der in Frage kommenden Arten vor. Die Bilder diverser Hummeln stelle ich unbestimmt ans Ende.
Tribus - Bombini
Gattung – Bombus – Hummeln
Die Völker sind einjährig (zumindest in den gemäßigten Breiten).
Erdhummel (Bombus terrestris-lucorum-Komplex)
Vorkommen: Europa, Nordafrika, Kleinasien
Größe:
Königin: bis zu 23 (28) mm. Unterschiedliche Größenangaben gefunden!
Drohne: bis zu 16 mm.
Arbeiterin: bis zu 17 (23)mm. Unterschiedliche Größenangaben gefunden!
Lebensweise und Entwicklung: Dieser Arten-Komplex nistet in verlassenen Bauten von Mäusen, Maulwürfen etc. und in Erdhöhlen unter Steinen. Die Volksgröße kann bis zu 600 Arbeiterinnen betragen.
Die Vierfarbige Kuckuckshummel (Psithyrus quadricolor)parasitiert bei bei Bombus lucorum
Flugzeit: März bis Oktober
Ähnliche Arten: Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), Große Erdhummel (Bombus magnus), Helle Erdhummel (Bombus lucorum), Kryptarum- Erdhummel (Bombus cryptarum), Tonerdhummel (Bombus argillaceus)
Gartenhummel (Megabombus hortorum) ?
Vorkommen: ganz Europa
Größe:
Königin: 18 - 26 mm.
Drohne: 13 - 15 mm.
Arbeiterin: 11 – 16 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Diese Hummelart nistet über oder knapp unterhalb der Erdoberfläche. Aber auch in verlassenen Mäusenestern, Nistkästen, Scheunen, Dachstühlen etc.
Volksgröße 50 – 100 Arbeiterinnen
Flugzeit: Diese Art bildet zwei Generationen pro Jahr aus.
Die erste Generation findet man von April (Königin) – Ende Juli (neue Königinnen, Drohnen, Arbeiterinnen).
Die zweite Generation findet man bis Ende September. Die aus der zweiten Generation stammenden Königinnen verpaaren sich und überwintern, um im darauffolgenden Frühjahr einen neuen Staat zu bilden.
Ähnliche Arten: Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), Helle Erdhummel (Bombus lucorum), Heidehummel (Pyrobombus jonellus martes), Feldhummel (Megabombus ruderatus eurynotus) und andere Arten.
Ackerhummel (Megabombus pascuorum) ?
Vorkommen: Mitteleuropa
Größe:
Königin: 15 - 18 mm.
Drohne: 12 - 14 mm.
Arbeiterin: 9 - 15 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Besiedelt werden verlassene Mäusenester, Nistkästen, Erdlöcher, etc.
Diese Art ist ein Kulturfolger. Die Völker haben meist eine Populationsstärke von 60 – 150 Arbeiterinnen.
Die im Herbst schlüpfenden Königinnen verpaaren sich und überwintern, um im nächsten Frühjahr eine neue Kolonie zu gründen. Die Acherhummeln werden gelegentlich von der Feldkuckuckshummel (Psithyrus campestris) parasitiert.
Flugzeit: April - Oktober
Ähnliche Arten: Mooshummel (Megabombus muscorum); Veränderliche Hummel (Megabombus humilis).
Näheres zu dieser Art:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ackerhummel#Vorkommen_und_Lebensraum
Steinhummel (Pyrobombus lapidarius) ?
Vorkommen: Nord-, Mittel- und Osteuropa
Größe:
Königin: 20 – 22 mm.
Drohne: 14 – 16 mm.
Arbeiterin: 12 – 16 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Die Steinhummel legt ihre Nester in Steinhaufen und Legesteinmauern an, gelegentlich aber auch in Nistkästen und in Ställen. Die Volksgröße liegt bei 100 – 300 Arbeiterinnen.
Die Felsenhummel wird gelegentlich von der Felsenkuckuckshummel (Psithyrus rupestris), selten auch von der Waldkuckuckshummel (Fernaldaepsithyrus sylvestris) parasitiert.
Flugzeit: Ende März – Anfang Oktober
Ähnliche Arten: Felsenkuckuckshummel (Psithyrus rupestris),
Wiesenhummel (Pyrobombus pratorum) ?
Vorkommen: Ganz Europa, außer Iberische Halbinsel
Größe:
Königin: 15 – 17 mm.
Drohne: 11 – 13 mm.
Arbeiterin: 9 – 14 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Diese Art nistet in der Regel oberirdisch in Baumhöhlen, Nistkästen und Mauerspalten etc. gelegentlich aber auch in verlassenen Mäusenestern. Ihre Volksgröße liegt bei 50 – 120 Arbeiterinnen.
Diese Art wird gelegentlich von der Wald-Kuckuckshummel (Fernaldaepsithyrus sylvestris) parasitiert.
Flugzeit: Mitte März - Ende Juli.
Für alle hier vorgestellten Hummelarten gilt: Eine Verwechslung mit anderen ähnlichen Arten kann nicht ausgeschlossen werden!
Nähere Informationen zu Hummeln:
http://www.naturspaziergang.de/Wissenswertes/Hummel-Info.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Hummeln
http://www.bombus.de/Arten.aspx
Nähere Informationen zu den Kuckuckshummeln:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kuckuckshummeln
Tribus - Xylocopini
Gattung – Xylocopa – Holzbienen
Die Holzbiene ist eine solitäre Bienenart.
Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea)
Vorkommen: Mittel- und Südeuropa
Sie ist an wärmebegünstigte Lebensräume mit ausreichendem Totholzvorkommen gebunden.
Größe: 20 – 28 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Nach der Überwinterung erfolgt die Paarung. Danach beginnen die Weibchen mit der Nestanlage in trockenem nicht morschem Holz. Die Brutzellen werden mit einem Gemisch aus Speichel und Holzgenagsel abgetrennt. Als Larvenfutter wird Nektar und Pollen eingetragen.
Flugzeit: Ab August und nach der Überwinterung von April – Juli in einer Generation.
Näheres zu den Holzbienen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Holzbienen
Feedback hier: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&p=7979#p7979
Dieser Teilbericht ist jetzt fertig. Als Nächstes folgen noch weitere Unterfamilien der Apidae.
LG, Heiko
Unterfamilie – Andreninae – Sandbienenartige
Tribus – Andrenini
Gattung – Andrena – Sandbienen
Die Gattung Andrena wird in ca. 100 Untergattungen aufgeteilt, wobei es bei einigen Arten zum Teil unklar ist, welcher Untergattung sie angehören.
Sandbienen sind meist solitäre Bienen.
Sandbiene (Andrena sp.)
Sandbienen sind nur sehr schwer bestimmbar. Meist gelingt die Bestimmung nur an toten Exemplaren mit Hilfe von Lupen oder Mikroskopen.
Vorkommen: Weltweit sind mehr als 1500 Sandbienenarten bekannt. In Mitteleuropa ungefähr 150 Arten.
In Deutschland sind es ca. 110 Arten.
Größe: je nach Art 5 – 16 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Bei den Sandbienen handelt es sich meist um solitäre Bienen. Einige Arten sind aber kommunale Bienen. Die Weibchen schließen sich in diesem Fall zu kleinen Gruppen zusammen, die sich gemeinsam am Nestbau und der Futtereintragung beteiligen. Die Bauten werden im Erdreich angelegt. Die Nester bestehen aus mehreren Brutzellen, die mit je einem Ei belegt werden. Die Nester haben mehrere Seitengänge. Alle Weibchen legen Eier.
Im Normalfall wird nur eine Generation pro Jahr produziert. Die im Spätsommer schlüpfenden Bienen bleiben bis zum Frühjahr
in ihren Brutkammern und kommen erst dann aus den Nestern. Die Männchen fliegen vor den Weibchen aus.
Oft sind die einzelnen Arten auf bestimmte Pflanzen als Pollenlieferant spezialisiert.
Flugzeit: Frühjahr - Sommer
Unterfamilie - Halictinae - Furchenbienenartige
Tribus - Halictini
Gattung – Halictus – Furchenbienen
Furchenbiene (Halictus sp.), Schmalbiene (Lasioglossum sp.)
Vorkommen: In vielen Arten in Europa, Afrika, naher Osten, Orient.
Größe: die hier gezeigten bis zu 17 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Furchenbienen der Gattungen Halictus und Lasioglossum sind eine Familie, deren Mitglieder temporär sozial sind.
Hierbei gibt es unterschiedliche Ausprägungen der Sozialität. Einige Arten legen ihre Nester lediglich nahe bei einander an, während bei anderen Arten mehrere Weibchen ein gemeinsames Nest benutzen, die Brut jedoch selbst versorgen bis hin zur gemeinsamen Versorgung der Brut. Bei einigen Arten wird zunächst die Brut eines Weibchens durch Zusammenschluss mehrerer Weibchen aufgezogen. Danach legen dann die anderen Weibchen als solitäre Bienen Nester an und versorgen ihre Brut selbst. Somit stellt diese Familie einen Übergang zur Eusozialität dar.
Die Nester werden im Boden angelegt.
Einjähriger Zyklus.
Noch eine kleine Anmerkung von Frank zum Sozialverhalten der Furchenbienen:
Die Staaten der eusozialen Furchenbienen sind meist einjährig und verfügen auf dem Höhepunkt der Kolonieentwicklung meist über immerhin einige dutzend Arbeiterinnen (!). Morphologische Unterschiede sollen gering sein, jedoch übernehmen die unbegatteten Arbeiterinnen ausschliesslich deren typische Aufgaben wie Nestbau, Pollen sammeln, Wachdienst etc..
Es gibt bei den Arten, deren Jungweibchen im Nest überwintern, im kommenden Jahr oft sogar Polygynie. Stets entwickelt sich eine Hirarchie, das ranghöchste Weibchen wird zur Königin, die anderen übernehmen Arbeiterinnenaufgaben. Unterdrückung erfolgt möglicherweise nicht duch Pheromone wie bei den Hummeln und Honigbienen, sondern durch aggressives Verhalten der Ranghöchsten.
Es gibt bei L. marginatum sogar mehrjährige Staaten mit komplizierten Zyklus.
An dieser Stelle nochmal meinen Dank an Frank für diese interessante Anmerkung!
Flugzeit: Frühjahr - Herbst
In Frage kommende Arten:
Halictus scabiosae, Halictus sexcinctus, Lasioglossum calceatus und andere Arten.
Lasioglossum calceatum ? Männchen:
Halictus sp. und/oder Lasioglossum Weibchen:
Unterfamilie – Megachilinae – Mauerbienenartige
Tribus - Anthidini
Gattung – Anthidium – Harz- und Wollbienen
Wollbienen sind solitäre Bienen.
Gemeine Wollbiene, Gartenwollbiene (Anthidium manicatum)
Vorkommen: Europa, Nordafrika, Naher Osten, in Neuseeland eingebürgert.
Größe:
Weibchen: 11 – 12 mm
Männchen: 14 – 18 mm
Lebensweise und Entwicklung: Die Männchen dieser Art besetzen Reviere, die von mehreren Weibchen bewohnt werden. Diese Reviere werden gegen andere Artgenossen, aber auch gegen andere Bienen- und Hummelarten verteidigt. Hierzu werden die betroffenen Gegner angeflogen. Kurz vor dem Aufprall krümmt dann das Männchen seinen dornenbewehrten Hinterleib noch vorne und rammt seinen Gegner hiermit. Hierbei können die Männchen ihre Gegner auch schädigen, da oftmals dabei die Flügel der angegriffenen Tiere beschädigt werden. Manch ein Gegner wird hierdurch auch flugunfähig und verhungert dann.
Die Weibchen werden zur Paarung angeflogen und auf den besuchten Blüten begattet. Die Brutzellen werden in Erdlöchern, Mauer- und Felsspalten und in Holzlöchern angelegt. Diese Brutzellen werden mit Nektar und Pollen als Larvennahrung befüllt.
Jede Brutzelle wird mit einem Ei belegt und anschließend mit Pflanzenwolle verschlossen.
Die Überwinterung erfolgt als Larve.
Zum Schlafen verbeißen sich die Wollbienen an Grashalmen, mit angelegten Flügeln und herunterhängenden Beinen. Aus dieser Position lassen sich die Tiere bei Störung fallen und können sofort abfliegen.
Beliebte Woll- und Futterpflanzen sind Ziestarten (Stachys sp.), Königskerzen (Verbascum sp.), Salbei (Salvia sp.), Herzgespann (Leonurus sp.) und andere.
Flugzeit: Mitte Juni – Mitte Oktober
Feedback hier: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&p=7979#p7979
LG, Heiko
Unterfamilie – Andreninae – Sandbienenartige
Tribus – Andrenini
Gattung – Andrena – Sandbienen
Die Gattung Andrena wird in ca. 100 Untergattungen aufgeteilt, wobei es bei einigen Arten zum Teil unklar ist, welcher Untergattung sie angehören.
Sandbienen sind meist solitäre Bienen.
Sandbiene (Andrena sp.)
Sandbienen sind nur sehr schwer bestimmbar. Meist gelingt die Bestimmung nur an toten Exemplaren mit Hilfe von Lupen oder Mikroskopen.
Vorkommen: Weltweit sind mehr als 1500 Sandbienenarten bekannt. In Mitteleuropa ungefähr 150 Arten.
In Deutschland sind es ca. 110 Arten.
Größe: je nach Art 5 – 16 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Bei den Sandbienen handelt es sich meist um solitäre Bienen. Einige Arten sind aber kommunale Bienen. Die Weibchen schließen sich in diesem Fall zu kleinen Gruppen zusammen, die sich gemeinsam am Nestbau und der Futtereintragung beteiligen. Die Bauten werden im Erdreich angelegt. Die Nester bestehen aus mehreren Brutzellen, die mit je einem Ei belegt werden. Die Nester haben mehrere Seitengänge. Alle Weibchen legen Eier.
Im Normalfall wird nur eine Generation pro Jahr produziert. Die im Spätsommer schlüpfenden Bienen bleiben bis zum Frühjahr
in ihren Brutkammern und kommen erst dann aus den Nestern. Die Männchen fliegen vor den Weibchen aus.
Oft sind die einzelnen Arten auf bestimmte Pflanzen als Pollenlieferant spezialisiert.
Flugzeit: Frühjahr - Sommer
Unterfamilie - Halictinae - Furchenbienenartige
Tribus - Halictini
Gattung – Halictus – Furchenbienen
Furchenbiene (Halictus sp.), Schmalbiene (Lasioglossum sp.)
Vorkommen: In vielen Arten in Europa, Afrika, naher Osten, Orient.
Größe: die hier gezeigten bis zu 17 mm.
Lebensweise und Entwicklung: Furchenbienen der Gattungen Halictus und Lasioglossum sind eine Familie, deren Mitglieder temporär sozial sind.
Hierbei gibt es unterschiedliche Ausprägungen der Sozialität. Einige Arten legen ihre Nester lediglich nahe bei einander an, während bei anderen Arten mehrere Weibchen ein gemeinsames Nest benutzen, die Brut jedoch selbst versorgen bis hin zur gemeinsamen Versorgung der Brut. Bei einigen Arten wird zunächst die Brut eines Weibchens durch Zusammenschluss mehrerer Weibchen aufgezogen. Danach legen dann die anderen Weibchen als solitäre Bienen Nester an und versorgen ihre Brut selbst. Somit stellt diese Familie einen Übergang zur Eusozialität dar.
Die Nester werden im Boden angelegt.
Einjähriger Zyklus.
Noch eine kleine Anmerkung von Frank zum Sozialverhalten der Furchenbienen:
Die Staaten der eusozialen Furchenbienen sind meist einjährig und verfügen auf dem Höhepunkt der Kolonieentwicklung meist über immerhin einige dutzend Arbeiterinnen (!). Morphologische Unterschiede sollen gering sein, jedoch übernehmen die unbegatteten Arbeiterinnen ausschliesslich deren typische Aufgaben wie Nestbau, Pollen sammeln, Wachdienst etc..
Es gibt bei den Arten, deren Jungweibchen im Nest überwintern, im kommenden Jahr oft sogar Polygynie. Stets entwickelt sich eine Hirarchie, das ranghöchste Weibchen wird zur Königin, die anderen übernehmen Arbeiterinnenaufgaben. Unterdrückung erfolgt möglicherweise nicht duch Pheromone wie bei den Hummeln und Honigbienen, sondern durch aggressives Verhalten der Ranghöchsten.
Es gibt bei L. marginatum sogar mehrjährige Staaten mit komplizierten Zyklus.
An dieser Stelle nochmal meinen Dank an Frank für diese interessante Anmerkung!
Flugzeit: Frühjahr - Herbst
In Frage kommende Arten:
Halictus scabiosae, Halictus sexcinctus, Lasioglossum calceatus und andere Arten.
Lasioglossum calceatum ? Männchen:
Halictus sp. und/oder Lasioglossum Weibchen:
Unterfamilie – Megachilinae – Mauerbienenartige
Tribus - Anthidini
Gattung – Anthidium – Harz- und Wollbienen
Wollbienen sind solitäre Bienen.
Gemeine Wollbiene, Gartenwollbiene (Anthidium manicatum)
Vorkommen: Europa, Nordafrika, Naher Osten, in Neuseeland eingebürgert.
Größe:
Weibchen: 11 – 12 mm
Männchen: 14 – 18 mm
Lebensweise und Entwicklung: Die Männchen dieser Art besetzen Reviere, die von mehreren Weibchen bewohnt werden. Diese Reviere werden gegen andere Artgenossen, aber auch gegen andere Bienen- und Hummelarten verteidigt. Hierzu werden die betroffenen Gegner angeflogen. Kurz vor dem Aufprall krümmt dann das Männchen seinen dornenbewehrten Hinterleib noch vorne und rammt seinen Gegner hiermit. Hierbei können die Männchen ihre Gegner auch schädigen, da oftmals dabei die Flügel der angegriffenen Tiere beschädigt werden. Manch ein Gegner wird hierdurch auch flugunfähig und verhungert dann.
Die Weibchen werden zur Paarung angeflogen und auf den besuchten Blüten begattet. Die Brutzellen werden in Erdlöchern, Mauer- und Felsspalten und in Holzlöchern angelegt. Diese Brutzellen werden mit Nektar und Pollen als Larvennahrung befüllt.
Jede Brutzelle wird mit einem Ei belegt und anschließend mit Pflanzenwolle verschlossen.
Die Überwinterung erfolgt als Larve.
Zum Schlafen verbeißen sich die Wollbienen an Grashalmen, mit angelegten Flügeln und herunterhängenden Beinen. Aus dieser Position lassen sich die Tiere bei Störung fallen und können sofort abfliegen.
Beliebte Woll- und Futterpflanzen sind Ziestarten (Stachys sp.), Königskerzen (Verbascum sp.), Salbei (Salvia sp.), Herzgespann (Leonurus sp.) und andere.
Flugzeit: Mitte Juni – Mitte Oktober
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LG, Heiko
Überfamilie – Apoidea
Familie – Crabronidae – Grabwespen
Unterfamilie – Philanthinae - Bienenwölfe
Tribus – Cercerini
Gattung – Cerceris – Knotenwespen
Bienenjagende Knotenwespe (Cerceris rybyensis)
Vorkommen: Nordafrika über Europa bis Japan
Größe: 6 – 12 mm.
Lebensweise: Die Tiere graben senkrechte Gänge in den Boden. Um den Eingang wird der Erdaushub angeschüttet.
Die Nester werden meist in der Nähe ihrer Beutetiere angelegt. Meist in Kolonien.
Als Futter für die Larven werden Wildbienen der Gattungen Halictus, Lasioglossum, Andrena oder Panurgus eingetragen.
Gelegentlich werden die Nester von den Goldwespenarten Hedychrum nobile und Hedychrum gerstäckeri parasitiert.
Flugzeit: In einer Generation von Juni – September.
So, das wars jetzt mit der Überfamilie Apoidea. Für diese Woche ist Ende angesagt. Mit was ich weitermache, weiss ich noch nicht.
Wahrscheinlich aber mit den Wespen, danach mit den Ameisen und zum Schluß dann die Pflanzenwespen (da eigene Unterordnung).
Feedback hier: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&p=7979#p7979
LG, Heiko
Überfamilie – Apoidea
Familie – Crabronidae – Grabwespen
Unterfamilie – Philanthinae - Bienenwölfe
Tribus – Cercerini
Gattung – Cerceris – Knotenwespen
Bienenjagende Knotenwespe (Cerceris rybyensis)
Vorkommen: Nordafrika über Europa bis Japan
Größe: 6 – 12 mm.
Lebensweise: Die Tiere graben senkrechte Gänge in den Boden. Um den Eingang wird der Erdaushub angeschüttet.
Die Nester werden meist in der Nähe ihrer Beutetiere angelegt. Meist in Kolonien.
Als Futter für die Larven werden Wildbienen der Gattungen Halictus, Lasioglossum, Andrena oder Panurgus eingetragen.
Gelegentlich werden die Nester von den Goldwespenarten Hedychrum nobile und Hedychrum gerstäckeri parasitiert.
Flugzeit: In einer Generation von Juni – September.
So, das wars jetzt mit der Überfamilie Apoidea. Für diese Woche ist Ende angesagt. Mit was ich weitermache, weiss ich noch nicht.
Wahrscheinlich aber mit den Wespen, danach mit den Ameisen und zum Schluß dann die Pflanzenwespen (da eigene Unterordnung).
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LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
Überfamilie – Goldwespen – Chrysidoidea
Die Goldwespen kommen weltweit mit ungefähr 4000 Arten vor. In Mitteleuropa sind ungefähr 120 Arten in mehreren Gattungen vertreten.
Es handelt sich hierbei um kleine, bis zu 10 mm große Wespen, welche bei verschiedenen solitären Wildbienen-, Wespen- und Wegwespenarten parasitieren. Hierbei gibt es verschiedene Ausprägungen, wie z.B. Brutschmarotzer, welche die Wirtslarve abtöten und dann vom Futtervorrat leben, als auch Parasitoide, welche an den Larven bzw. Puppen der Wirsart leben und sich von diesen ernähren.
Familie – Chrysididae
Unterfamilie – Chrysidinae
Tribus – Chrysidini
Gattung – Chrysis
Bunte Goldwespe (Chrysis viridula) (Bestimmung nicht gesichert)
Vorkommen: West- und Mitteleuropa, Naher Osten.
Die Tiere sind an Hohlwegen, alten Mauern und Hauswänden zu finden.
Größe: 6 – 9 mm
Lebensweise und Entwicklung: Diese Art parasitiert bei der Gemeinen Schornsteinwespe (Odynerus spinipes).
Hierbei werden bereits verschlossene Nester der Wirtsart geöffnet, um dann die Eier an die Puppe der Wirtsart zu legen.
Von dieser Puppe ernährt sich dann die Larve.
Flugzeit: Mai - August
Leider sind die Tiere bei Sonnenschein dermaßen quirlig, so dass ich nicht wirklich scharfe Fotos hinbekommen habe.
LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
Überfamilie – Goldwespen – Chrysidoidea
Die Goldwespen kommen weltweit mit ungefähr 4000 Arten vor. In Mitteleuropa sind ungefähr 120 Arten in mehreren Gattungen vertreten.
Es handelt sich hierbei um kleine, bis zu 10 mm große Wespen, welche bei verschiedenen solitären Wildbienen-, Wespen- und Wegwespenarten parasitieren. Hierbei gibt es verschiedene Ausprägungen, wie z.B. Brutschmarotzer, welche die Wirtslarve abtöten und dann vom Futtervorrat leben, als auch Parasitoide, welche an den Larven bzw. Puppen der Wirsart leben und sich von diesen ernähren.
Familie – Chrysididae
Unterfamilie – Chrysidinae
Tribus – Chrysidini
Gattung – Chrysis
Bunte Goldwespe (Chrysis viridula) (Bestimmung nicht gesichert)
Vorkommen: West- und Mitteleuropa, Naher Osten.
Die Tiere sind an Hohlwegen, alten Mauern und Hauswänden zu finden.
Größe: 6 – 9 mm
Lebensweise und Entwicklung: Diese Art parasitiert bei der Gemeinen Schornsteinwespe (Odynerus spinipes).
Hierbei werden bereits verschlossene Nester der Wirtsart geöffnet, um dann die Eier an die Puppe der Wirtsart zu legen.
Von dieser Puppe ernährt sich dann die Larve.
Flugzeit: Mai - August
Leider sind die Tiere bei Sonnenschein dermaßen quirlig, so dass ich nicht wirklich scharfe Fotos hinbekommen habe.
LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata Stechimmen
Überfamilie – Vespoidea
Familie – Vespidae - Faltenwespen
Unterfamilie – Polistinae – Feldwespen/Papierwespen
Die Feldwespen sind mit mehreren Gattungen und ca. 630 Arten vor allem in den Tropen und Subtropen verbreitet.
Tribus – Polistini
Gattung – Polistes
In Mitteleuropa sind 5 Arten der Gattung Polistes beschrieben:
Berg-Feldwespen-Kuckuckswespe (Polistes atrimandibularis)
Diese wird in die Untergattung Sulcopolistes gestellt.Sie gilt in Deutschland als ausgestorben/verschollen.
Diese Art ist ein Brutschmarotzer bei der Berg-Feldwespe (Polistes biglumis)
Berg-Feldwespe (Polistes biglumis bimaculatus)
Zierliche Feldwespe (Polistes bischoffi)
Haus-Feldwespe (Polistes dominula)
Heide-Feldwespe (Polistes nimpha)
Haus - Feldwespe (Polistes dominula ) Näheres zur Namensgebung: http://www.rutkies.de/bienen-2/
Ehemals wurde die Haus – Feldwespe als Gallische oder Französische Feldwespe (Polistes gallicus ) bezeichnet. Diese Art wurde dann in Polistes dominulus und nun in Polistes dominula umbenannt. Die beiden Arten Polistes foederata und Polistes omissa wurden zu Polistes gallicus zusammengefasst. Der Artstatus von P. omissa wurde gelöscht. Um Verwechslungen zu vermeiden, wurde für Polistes dominula als Trivialname Haus-Feldwespe vorgeschlagen. Ob sich dieser Name durchsetzen wird, sei mal dahingestellt.
Vorkommen:
Süd-, Zentral- und Mitteleuropa, Asien. Eingeschleppt in Japan, Nordamerika, Australien und Chile.
Sie siedeln bevorzugt in der Nähe oder an Gebäuden und sind Kulturfolger.
Größe:
Königin: 13 - 18 mm
Arbeiterin: 12 - 15 mm
Drohne: 12 - 16 mm
Lebensweise und Entwicklung:
Im Frühjahr, nach der Überwinterung wird in der Regel von einer Königin ein Staat gegründet (Haplometrose). Gelegentlich kommt es jedoch vor, dass die Koloniegründung von mehreren Königinnen gemeinschaftlich erfolgt (Pleometrose). In diesem Fall wird früh eine Rangordnung festgelegt. Hier übernimmt die ranghöchste Königin die Nestführung. Zwar legen zunächst auch die anderen Königinnen Eier, diese werden jedoch meist von der ranghöchsten Königin solange gefressen, bis die anderen mit der Eiablage aufhören und lediglich als Arbeiterinnen fungieren. Aufgezogen werden nur die Larven der ranghöchsten. Sobald die ersten Arbeiterinnen erscheinen, werden die anderen Königinnen in der Regel vertrieben oder sogar getötet. Falls die ranghöchste Königin stirbt, wird ihre Stelle von der rangnächsten Königin übernommen. Es kommen jedoch auch polygyne Völker vor.
Die Nester von Feldwespen sind stets hüllenlos und werden in Mitteleuropa gerne in Dachstühlen, Schuppen und ähnlichen wärme- und witterungsbegünstigten Stellen angelegt. In den warmen und trockenen Verbreitungsgebieten werden die Nester aber auch frei an Pflanzenstängeln oder unter Steinen angelegt. Die Nester werden mit einem kurzen Stiel an der Unterlage befestigt. Diese Engstelle ermöglicht eine gute Verteidigung gegen kriechende Räuber wie z.B Ameisen.
Die Nester der Feldwespen sind recht klein und bestehen aus ca. 50 Waben. In Einzelfällen können es aber auch bis zu 150 Zellen sein. Der Durchmesser der Nester beträgt meist um die 10 cm. Bei großen Nestern wird die Stabilität durch weitere Stiele, die an der Unterlage befestigt werden, erreicht. Die Nester werden aus Holzkitt (Holz- und Stängelgeraspel und Speichel) hergestellt. Die Nester werden im Normalfall von bis zu 30 Arbeiterinnen gleichzeitig betreut.
Die Tiere jagen bevorzugt Fliegen, von denen hauptsächlich die eiweißreiche Flügelmuskulatur verwendet wird. Es werden jedoch auch andere Insekten und Spinnen erjagt. Die gefangene Beute wird dann zu einer Kugel zerkaut und dann ins Nest geflogen. Hiermit werden dann die Königin und die Larven gefüttert. Die Arbeiterinnen nehmen jedoch auch Blütennektar als Nahrung auf. Sehr oft findet man die Feldwespen auf Doldenblütern, wo sie sowohl Nektar sammeln als auch auf Beutejagd gehen, da Fliegen die Doldenblüter ebenfalls gerne zur Nektaraufnahme aufsuchen.
Die ersten Arbeiterinnen schlüpfen Ende Mai/Anfang Juni, ab Ende Juli schlüpfen dann die Geschlechtstiere. Die Jungköniginnen verpaaren sich und überwintern. Im September ist der Zyklus abgeschlossen und die Kolonien sterben ab.
Die Feldwespen verhalten sich dem Menschen gegenüber sehr friedfertig. Nur in unmittelbarer Nestnähe werden Verteidigungsangriffe geflogen. Sie werden auch nicht am Tisch lästig, da sie keine Präferenzen zu süssen Nahrungsmitteln zeigen, wie es z.B. bei der Gattung Vespula der Fall ist.
Die Schlupfwespe Latibulus argiolus parasitiert gelegentlich bei der Haus-Feldwespe.
Flugzeit:
April - September
Feedback: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&p=7979#p8036
LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata Stechimmen
Überfamilie – Vespoidea
Familie – Vespidae - Faltenwespen
Unterfamilie – Polistinae – Feldwespen/Papierwespen
Die Feldwespen sind mit mehreren Gattungen und ca. 630 Arten vor allem in den Tropen und Subtropen verbreitet.
Tribus – Polistini
Gattung – Polistes
In Mitteleuropa sind 5 Arten der Gattung Polistes beschrieben:
Berg-Feldwespen-Kuckuckswespe (Polistes atrimandibularis)
Diese wird in die Untergattung Sulcopolistes gestellt.Sie gilt in Deutschland als ausgestorben/verschollen.
Diese Art ist ein Brutschmarotzer bei der Berg-Feldwespe (Polistes biglumis)
Berg-Feldwespe (Polistes biglumis bimaculatus)
Zierliche Feldwespe (Polistes bischoffi)
Haus-Feldwespe (Polistes dominula)
Heide-Feldwespe (Polistes nimpha)
Haus - Feldwespe (Polistes dominula ) Näheres zur Namensgebung: http://www.rutkies.de/bienen-2/
Ehemals wurde die Haus – Feldwespe als Gallische oder Französische Feldwespe (Polistes gallicus ) bezeichnet. Diese Art wurde dann in Polistes dominulus und nun in Polistes dominula umbenannt. Die beiden Arten Polistes foederata und Polistes omissa wurden zu Polistes gallicus zusammengefasst. Der Artstatus von P. omissa wurde gelöscht. Um Verwechslungen zu vermeiden, wurde für Polistes dominula als Trivialname Haus-Feldwespe vorgeschlagen. Ob sich dieser Name durchsetzen wird, sei mal dahingestellt.
Vorkommen:
Süd-, Zentral- und Mitteleuropa, Asien. Eingeschleppt in Japan, Nordamerika, Australien und Chile.
Sie siedeln bevorzugt in der Nähe oder an Gebäuden und sind Kulturfolger.
Größe:
Königin: 13 - 18 mm
Arbeiterin: 12 - 15 mm
Drohne: 12 - 16 mm
Lebensweise und Entwicklung:
Im Frühjahr, nach der Überwinterung wird in der Regel von einer Königin ein Staat gegründet (Haplometrose). Gelegentlich kommt es jedoch vor, dass die Koloniegründung von mehreren Königinnen gemeinschaftlich erfolgt (Pleometrose). In diesem Fall wird früh eine Rangordnung festgelegt. Hier übernimmt die ranghöchste Königin die Nestführung. Zwar legen zunächst auch die anderen Königinnen Eier, diese werden jedoch meist von der ranghöchsten Königin solange gefressen, bis die anderen mit der Eiablage aufhören und lediglich als Arbeiterinnen fungieren. Aufgezogen werden nur die Larven der ranghöchsten. Sobald die ersten Arbeiterinnen erscheinen, werden die anderen Königinnen in der Regel vertrieben oder sogar getötet. Falls die ranghöchste Königin stirbt, wird ihre Stelle von der rangnächsten Königin übernommen. Es kommen jedoch auch polygyne Völker vor.
Die Nester von Feldwespen sind stets hüllenlos und werden in Mitteleuropa gerne in Dachstühlen, Schuppen und ähnlichen wärme- und witterungsbegünstigten Stellen angelegt. In den warmen und trockenen Verbreitungsgebieten werden die Nester aber auch frei an Pflanzenstängeln oder unter Steinen angelegt. Die Nester werden mit einem kurzen Stiel an der Unterlage befestigt. Diese Engstelle ermöglicht eine gute Verteidigung gegen kriechende Räuber wie z.B Ameisen.
Die Nester der Feldwespen sind recht klein und bestehen aus ca. 50 Waben. In Einzelfällen können es aber auch bis zu 150 Zellen sein. Der Durchmesser der Nester beträgt meist um die 10 cm. Bei großen Nestern wird die Stabilität durch weitere Stiele, die an der Unterlage befestigt werden, erreicht. Die Nester werden aus Holzkitt (Holz- und Stängelgeraspel und Speichel) hergestellt. Die Nester werden im Normalfall von bis zu 30 Arbeiterinnen gleichzeitig betreut.
Die Tiere jagen bevorzugt Fliegen, von denen hauptsächlich die eiweißreiche Flügelmuskulatur verwendet wird. Es werden jedoch auch andere Insekten und Spinnen erjagt. Die gefangene Beute wird dann zu einer Kugel zerkaut und dann ins Nest geflogen. Hiermit werden dann die Königin und die Larven gefüttert. Die Arbeiterinnen nehmen jedoch auch Blütennektar als Nahrung auf. Sehr oft findet man die Feldwespen auf Doldenblütern, wo sie sowohl Nektar sammeln als auch auf Beutejagd gehen, da Fliegen die Doldenblüter ebenfalls gerne zur Nektaraufnahme aufsuchen.
Die ersten Arbeiterinnen schlüpfen Ende Mai/Anfang Juni, ab Ende Juli schlüpfen dann die Geschlechtstiere. Die Jungköniginnen verpaaren sich und überwintern. Im September ist der Zyklus abgeschlossen und die Kolonien sterben ab.
Die Feldwespen verhalten sich dem Menschen gegenüber sehr friedfertig. Nur in unmittelbarer Nestnähe werden Verteidigungsangriffe geflogen. Sie werden auch nicht am Tisch lästig, da sie keine Präferenzen zu süssen Nahrungsmitteln zeigen, wie es z.B. bei der Gattung Vespula der Fall ist.
Die Schlupfwespe Latibulus argiolus parasitiert gelegentlich bei der Haus-Feldwespe.
Flugzeit:
April - September
Feedback: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&p=7979#p8036
LG, Heiko
Familie – Vespidae Faltenwespen
Unterfamilie – Vespinae – Echte Wespen
Gattung – Vespa – Hornissen
Hornisse (Vespa crabro)
Vorkommen:
Die Hornisse kommt von Süd- und Mitteleuropa über Osteuropa bis nach Japan vor.
In Nordamerika und Kanada wurde sie zwischen 1840 - 1860 eingeschleppt.
Größe:
Königin: bis 35 mm
Arbeiterin: 18 – 25 mm
Drohn: 21 - 28 mm
Lebensweise und Entwicklung:
Mitte April werden die überwinterten Jungköniginnen, welche sich schon im Vorjahr verpaart haben, wieder aktiv. Zur Nestgründung suchen die Tiere Baumhöhlen, Nistkästen und ähnlich geschützte Örtlichkeiten auf.
Hier beginnen sie dann mit dem Wabenbau. Das Hornissennest besteht, wie bei den zuvor beschriebenen Feldwespen, aus Holzkitt. Zunächst hängt die Wabe ohne Ummantelung an der Unterlage fest. Erst später, wenn Arbeiterinnen ausfliegen, wird mit dem Bau der Ummantelung begonnen.
Das Nest kann eine Größe von ungefähr 60 cm Länge und einen Durchmesser von bis zu 30 cm erreichen.
Die Hornissenkönigin legt in jede Zelle ein einzelnes Ei ab. Die Larven werden mit einem Brei aus verkauten Insekten gefüttert. Vom Ei bis zum Schlupf der Larven vergehen ca 5 – 8 Tage. Diese entwickeln sich in 5 Larvenstadien innerhalb von ca. 2 Wochen zu einer freien Puppe. Nach weiteren 2 Wochen schlüpft dann das fertig entwickelte Insekt.
Die mittlere Lebenserwartung einer Arbeiterin liegt bei gerade mal zwei Wochen.
Zunächst fliegt die Königin noch aus, um Nahrung für sich und die Larven zu erjagen. Ab einer Arbeiterinnenzahl von ungefähr 5 – 10 Arbeiterinnen werden die Jagdausflüge der Königin immer seltener, bis sie ab einer gewissen Volksgröße nur noch im Nest verbleibt und sich ausschließlich der Eiablage widmet.
Die Imagines ernähren sich von Baumsäften und anderen Kohlehydraten wie z.B. Nektar, Honigtau und reifes Obst. Nur die Königin nimmt weiterhin eiweißreiche Nahrung zu sich, die sie für die Eiproduktion benötigt.
Mitte August bis Mitte September ist der Bruthöhepunkt erreicht. Nun können die Nester bis zu 700 Individuen beherbergen. In dieser Zeit werden jetzt auch die Geschlechtstiere aufgezogen.
Nach dem Schlupf der Geschlechtstiere beginnt der langsame Untergang des Volkes. Neu gelegte Eier werden dann zumeist gefressen. Aufgrund des fehlenden Arbeiterinnen-Nachwuchses stirbt das Volk nun langsam aus.
Nach dem Paarungsflug suchen nun die Jungköniginnen einen geschützten Platz zur Überwinterung.
Flugzeit:
Mitte April – Anfang November
Die Lebensweise der Hornisse habe ich hier nur kurz und knapp dargestellt.
Wer weitere wissenswerte Informationen möchte, dem kann ich folgende Seite nur empfehlen:
http://www.hornissenschutz.de/inhalt.htm
Leider sind das nicht gerade die besten Bilder, jedoch noch gut brauchbar. Dieses Jahr gelangen mir leider keine Bilder, da ich nie zum passenden Zeitpunkt eine Kamera dabei hatte.
Damals, als ich mal ein Hornissen-Nest im Garten hatte, konnte ich die Tiere zwar schön beobachten, aber eben nicht ablichten, da ich damals noch keine brauchbare Kamera mein Eigen nennen konnte. Schade, aber was solls.
LG, Heiko
Familie – Vespidae Faltenwespen
Unterfamilie – Vespinae – Echte Wespen
Gattung – Vespa – Hornissen
Hornisse (Vespa crabro)
Vorkommen:
Die Hornisse kommt von Süd- und Mitteleuropa über Osteuropa bis nach Japan vor.
In Nordamerika und Kanada wurde sie zwischen 1840 - 1860 eingeschleppt.
Größe:
Königin: bis 35 mm
Arbeiterin: 18 – 25 mm
Drohn: 21 - 28 mm
Lebensweise und Entwicklung:
Mitte April werden die überwinterten Jungköniginnen, welche sich schon im Vorjahr verpaart haben, wieder aktiv. Zur Nestgründung suchen die Tiere Baumhöhlen, Nistkästen und ähnlich geschützte Örtlichkeiten auf.
Hier beginnen sie dann mit dem Wabenbau. Das Hornissennest besteht, wie bei den zuvor beschriebenen Feldwespen, aus Holzkitt. Zunächst hängt die Wabe ohne Ummantelung an der Unterlage fest. Erst später, wenn Arbeiterinnen ausfliegen, wird mit dem Bau der Ummantelung begonnen.
Das Nest kann eine Größe von ungefähr 60 cm Länge und einen Durchmesser von bis zu 30 cm erreichen.
Die Hornissenkönigin legt in jede Zelle ein einzelnes Ei ab. Die Larven werden mit einem Brei aus verkauten Insekten gefüttert. Vom Ei bis zum Schlupf der Larven vergehen ca 5 – 8 Tage. Diese entwickeln sich in 5 Larvenstadien innerhalb von ca. 2 Wochen zu einer freien Puppe. Nach weiteren 2 Wochen schlüpft dann das fertig entwickelte Insekt.
Die mittlere Lebenserwartung einer Arbeiterin liegt bei gerade mal zwei Wochen.
Zunächst fliegt die Königin noch aus, um Nahrung für sich und die Larven zu erjagen. Ab einer Arbeiterinnenzahl von ungefähr 5 – 10 Arbeiterinnen werden die Jagdausflüge der Königin immer seltener, bis sie ab einer gewissen Volksgröße nur noch im Nest verbleibt und sich ausschließlich der Eiablage widmet.
Die Imagines ernähren sich von Baumsäften und anderen Kohlehydraten wie z.B. Nektar, Honigtau und reifes Obst. Nur die Königin nimmt weiterhin eiweißreiche Nahrung zu sich, die sie für die Eiproduktion benötigt.
Mitte August bis Mitte September ist der Bruthöhepunkt erreicht. Nun können die Nester bis zu 700 Individuen beherbergen. In dieser Zeit werden jetzt auch die Geschlechtstiere aufgezogen.
Nach dem Schlupf der Geschlechtstiere beginnt der langsame Untergang des Volkes. Neu gelegte Eier werden dann zumeist gefressen. Aufgrund des fehlenden Arbeiterinnen-Nachwuchses stirbt das Volk nun langsam aus.
Nach dem Paarungsflug suchen nun die Jungköniginnen einen geschützten Platz zur Überwinterung.
Flugzeit:
Mitte April – Anfang November
Die Lebensweise der Hornisse habe ich hier nur kurz und knapp dargestellt.
Wer weitere wissenswerte Informationen möchte, dem kann ich folgende Seite nur empfehlen:
http://www.hornissenschutz.de/inhalt.htm
Leider sind das nicht gerade die besten Bilder, jedoch noch gut brauchbar. Dieses Jahr gelangen mir leider keine Bilder, da ich nie zum passenden Zeitpunkt eine Kamera dabei hatte.
Damals, als ich mal ein Hornissen-Nest im Garten hatte, konnte ich die Tiere zwar schön beobachten, aber eben nicht ablichten, da ich damals noch keine brauchbare Kamera mein Eigen nennen konnte. Schade, aber was solls.
LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
Überfamilie – Vespoidea
Familie – Formicidae - Ameisen
Unterfamilie – Myrmicinae – Knotenameisen
Diebsameise - (Solenopsis fugax)
Vorkommen:
Süd- und Mitteleuropa
Größe:
Königin: 5,0 – 6,5 mm.
Arbeiterin: 1,5 – 2,5 mm.
Lebensweise und Entwicklung:
Die Koloniegründung erfolgt claustral. Diese Art vermehrt ihre Kolonien aber auch durch Zweignestbildung. Nach dem Begattungsflug verbreiten sich die Jungköniginnen fliegend oder sie sinken in der Nähe des Mutternestes zu Boden und werfen ihre Flügel ab. In diesem Falle werden die begatteten Jungköniginnen oftmals wieder von der Mutterkolonie aufgenommen. Hierdurch entstehen polygyne sehr individuenstarke Kolonien, welche mehrere 100 000 Arbeiterinnen umfassen können.
Bei Solenopsis fugax handelt es sich um eine thermophile Art, welche hauptsächlich an trockenen, wärmebegünstigten Stellen auf offenem Gelände, wie z.B. Trockenrasen, Südhängen, aber auch innerhalb von Städten gefunden werden kann.
Die Nester werden stets unterirdisch angelegt. Meist findet man die Kolonien in unmittelbarer Nähe ihrer Wirtsameisen-Nester (hauptsächlich Lasius- und Serviformica-Arten) unter flachen, von der Sonne beschienenen Steinen, unter denen auch die Brut gelagert wird.
Der Name Diebsameise rührt daher, dass sich diese Art in der Natur vorwiegend als Kleptobiont bei anderen Ameisenarten versorgt. Hierzu werden Gänge in die Nester anderer Ameisenvölker gegraben. Diese Gänge haben eine Durchmesser von ca. 1mm und sind für die Wirtsameisen zu klein, so dass sie die Diebsameisen nicht darin verfolgen können. Sie verfügen allerdings auch über einen wirksamen Giftstachel, der bei Störungen und Angriffen Verwendung findet. Weiterhin besitzen die Diebsameisen eine wirksame Repellentsubstanz, so dass sie von den anderen Ameisen gemieden werden.
Mit diesem Repellent wird auch die Brut der Wirtsameisen benetzt, so dass diese von den Wirtsameisen nicht mehr geschützt wird. Die so behandelte Brut wird dann in das Nest der Diebsameisen eingebracht oder wenn diese zu groß ist auch zuvor zerkleinert. Ebenso wird aber auch mit der eingetragenen Beute der Wirtsameisen verfahren.
Die Diebsameisen sind jedoch auch im Stande, ohne Wirtsameisen zu leben. Ebenso wie andere Ameisenarten betreibt diese Art Trophobiose mit unterirdisch lebenden Pflanzenläusen. Aufgrund ihres Abwehrstachels können diese Ameisen auch aktiv Beutetiere erjagen. Kolonien, welche sich nicht ausschließlich über Kleptobiose ernähren, bilden auch größere Arbeiterinnen (Majoren) aus.
Bei Neststörungen erweisen sich Diebsameisen als recht aggressiv. Zur Verteidigung wird sowohl der Stachel, als auch die Repellentsubstanz eingesetzt. Diese Ameisenart ist im Stande, innerhalb kurzer Zeit eine große Menge an Arbeiterinnen zu rekrutieren.
Schwärmzeit:
Ende August – Anfang Oktober an warmen Tagen, meist nachmittags.
Das Nest liegt ca. 2m von der Hauswand entfernt in südöstlicher Ausrichtung.
LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
Überfamilie – Vespoidea
Familie – Formicidae - Ameisen
Unterfamilie – Myrmicinae – Knotenameisen
Diebsameise - (Solenopsis fugax)
Vorkommen:
Süd- und Mitteleuropa
Größe:
Königin: 5,0 – 6,5 mm.
Arbeiterin: 1,5 – 2,5 mm.
Lebensweise und Entwicklung:
Die Koloniegründung erfolgt claustral. Diese Art vermehrt ihre Kolonien aber auch durch Zweignestbildung. Nach dem Begattungsflug verbreiten sich die Jungköniginnen fliegend oder sie sinken in der Nähe des Mutternestes zu Boden und werfen ihre Flügel ab. In diesem Falle werden die begatteten Jungköniginnen oftmals wieder von der Mutterkolonie aufgenommen. Hierdurch entstehen polygyne sehr individuenstarke Kolonien, welche mehrere 100 000 Arbeiterinnen umfassen können.
Bei Solenopsis fugax handelt es sich um eine thermophile Art, welche hauptsächlich an trockenen, wärmebegünstigten Stellen auf offenem Gelände, wie z.B. Trockenrasen, Südhängen, aber auch innerhalb von Städten gefunden werden kann.
Die Nester werden stets unterirdisch angelegt. Meist findet man die Kolonien in unmittelbarer Nähe ihrer Wirtsameisen-Nester (hauptsächlich Lasius- und Serviformica-Arten) unter flachen, von der Sonne beschienenen Steinen, unter denen auch die Brut gelagert wird.
Der Name Diebsameise rührt daher, dass sich diese Art in der Natur vorwiegend als Kleptobiont bei anderen Ameisenarten versorgt. Hierzu werden Gänge in die Nester anderer Ameisenvölker gegraben. Diese Gänge haben eine Durchmesser von ca. 1mm und sind für die Wirtsameisen zu klein, so dass sie die Diebsameisen nicht darin verfolgen können. Sie verfügen allerdings auch über einen wirksamen Giftstachel, der bei Störungen und Angriffen Verwendung findet. Weiterhin besitzen die Diebsameisen eine wirksame Repellentsubstanz, so dass sie von den anderen Ameisen gemieden werden.
Mit diesem Repellent wird auch die Brut der Wirtsameisen benetzt, so dass diese von den Wirtsameisen nicht mehr geschützt wird. Die so behandelte Brut wird dann in das Nest der Diebsameisen eingebracht oder wenn diese zu groß ist auch zuvor zerkleinert. Ebenso wird aber auch mit der eingetragenen Beute der Wirtsameisen verfahren.
Die Diebsameisen sind jedoch auch im Stande, ohne Wirtsameisen zu leben. Ebenso wie andere Ameisenarten betreibt diese Art Trophobiose mit unterirdisch lebenden Pflanzenläusen. Aufgrund ihres Abwehrstachels können diese Ameisen auch aktiv Beutetiere erjagen. Kolonien, welche sich nicht ausschließlich über Kleptobiose ernähren, bilden auch größere Arbeiterinnen (Majoren) aus.
Bei Neststörungen erweisen sich Diebsameisen als recht aggressiv. Zur Verteidigung wird sowohl der Stachel, als auch die Repellentsubstanz eingesetzt. Diese Ameisenart ist im Stande, innerhalb kurzer Zeit eine große Menge an Arbeiterinnen zu rekrutieren.
Schwärmzeit:
Ende August – Anfang Oktober an warmen Tagen, meist nachmittags.
Das Nest liegt ca. 2m von der Hauswand entfernt in südöstlicher Ausrichtung.
LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
Überfamilie – Vespoidea
Familie – Formicidae - Ameisen
Unterfamilie – Myrmicinae – Knotenameisen
Rote Gartenameise – (Myrmica cf. rubra)
Vorkommen:
Diese Art kommt im gesamten Europa vor. In Südeuropa werden nur feuchte und kühlere Gebiete besiedelt.
Größe:
Königin: 6,5 – 7,5 mm
Männchen: 4 – 5 mm
Arbeiterin: 4 – 6 mm
Lebensweise und Entwicklung:
Die Rote Gartenameise gründet und semiclaustral, d.h. dass die Königinnen in der Zeit, in der noch keine Arbeiterinnen vorhanden sind, für ihre Brut und zur eigenen Versorgung das Nest zur Futtersuche verlässt.
Daneben kommen jedoch auch Adoptionen von Königinnen durch die Mutterkolonie vor. Diese Art ist also polygyn. Sehr große Kolonien können in Einzelfällen bis zu 600 Königinnen enthalten. Der Schnitt liegt jedoch bei 15 Königinnen/Nest. Aufgrund der Polygynie können die Kolonien recht volksstark werden.
Die Nester findet man an feuchten, halbschattigen Orten unter Steinen, in morschem Holz, in Pflanzen- und Moospolstern oder auch direkt in der Erde.
Diese Ameisen erjagen kleine Insekten, welche mit dem Wehrstachel erlegt werden. Der Stich dieser Art ist in seiner Wirkung vergleichbar mit einer Brennessel. Zusätzlich wird auch Honigtau von Pflanzenläusen gesammelt. Diese Art betreibt ebenfalls Trophobiose mit Pflanzenläusen. Ebenso wird aber Nektar aufgenommen. Oft sieht man Arbeiterinnen an den extrafloralen Nektarien der Zaunwicke (Vicia sepium), wo die Arbeiterinnen den, durch die Pflanze gebildeten, Nektar sammeln.
Weiterhin werden eilaiosomentragende Samen von Pflanzen (Elaiosomen sind fetthaltige Anhängsel), wie z.B. Veilchen (Viola sp.) oder Lärchensporn (Corydalis sp.) gesammelt. Hier fungiert die Gattung Myrmica als wichtiger Verbreiter dieser Pflanzenarten (Myrmecochorie).
Aufgrund ihres Wehrstachels können sich diese Ameisen hervorragend gegen andere Ameisenarten, wie z.B Lasius niger, behaupten und ihre Futterquellen verteidigen.
Schwärmzeit:
Mitte August bis Mitte September. Intranidale Begattungen kommen vor.
LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
Überfamilie – Vespoidea
Familie – Formicidae - Ameisen
Unterfamilie – Myrmicinae – Knotenameisen
Rote Gartenameise – (Myrmica cf. rubra)
Vorkommen:
Diese Art kommt im gesamten Europa vor. In Südeuropa werden nur feuchte und kühlere Gebiete besiedelt.
Größe:
Königin: 6,5 – 7,5 mm
Männchen: 4 – 5 mm
Arbeiterin: 4 – 6 mm
Lebensweise und Entwicklung:
Die Rote Gartenameise gründet und semiclaustral, d.h. dass die Königinnen in der Zeit, in der noch keine Arbeiterinnen vorhanden sind, für ihre Brut und zur eigenen Versorgung das Nest zur Futtersuche verlässt.
Daneben kommen jedoch auch Adoptionen von Königinnen durch die Mutterkolonie vor. Diese Art ist also polygyn. Sehr große Kolonien können in Einzelfällen bis zu 600 Königinnen enthalten. Der Schnitt liegt jedoch bei 15 Königinnen/Nest. Aufgrund der Polygynie können die Kolonien recht volksstark werden.
Die Nester findet man an feuchten, halbschattigen Orten unter Steinen, in morschem Holz, in Pflanzen- und Moospolstern oder auch direkt in der Erde.
Diese Ameisen erjagen kleine Insekten, welche mit dem Wehrstachel erlegt werden. Der Stich dieser Art ist in seiner Wirkung vergleichbar mit einer Brennessel. Zusätzlich wird auch Honigtau von Pflanzenläusen gesammelt. Diese Art betreibt ebenfalls Trophobiose mit Pflanzenläusen. Ebenso wird aber Nektar aufgenommen. Oft sieht man Arbeiterinnen an den extrafloralen Nektarien der Zaunwicke (Vicia sepium), wo die Arbeiterinnen den, durch die Pflanze gebildeten, Nektar sammeln.
Weiterhin werden eilaiosomentragende Samen von Pflanzen (Elaiosomen sind fetthaltige Anhängsel), wie z.B. Veilchen (Viola sp.) oder Lärchensporn (Corydalis sp.) gesammelt. Hier fungiert die Gattung Myrmica als wichtiger Verbreiter dieser Pflanzenarten (Myrmecochorie).
Aufgrund ihres Wehrstachels können sich diese Ameisen hervorragend gegen andere Ameisenarten, wie z.B Lasius niger, behaupten und ihre Futterquellen verteidigen.
Schwärmzeit:
Mitte August bis Mitte September. Intranidale Begattungen kommen vor.
LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
Überfamilie – Vespoidea
Familie – Formicidae - Ameisen
Unterfamilie – Dolichoderinae – Drüsenameisen
Vierpunktameise (Dolichoderus quadripunctatus)
Vorkommen: Süd- und Zentraleuropa, nördlich bis nach Skandinavien
Größe:
Königin: 4,5 – 5 mm
Männchen: 4 – 4,8 mm
Arbeiterin: 3 – 4 mm
Lebensweise und Entwicklung:
Dolichoderus quadripunctatus ist eine arboricole (baumbewohnende) Ameisenart, welche ihre Nester in Hohlräumen in Holz, unter der Rinde von toten Bäumen und in hohlen Ästen anlegt. Die Kolonien der Vierpunktameise sind monogyn. Sie gründen meist claustral. Pleometrose wurde aber auch schon beobachtet.
Man kann diese Art an warmen Waldrändern, von der Sonne beschienenen Gebüschen auf Trockenrasen, auf warmen Streuobstwiesen etc. finden. Wichtig scheint ein wärmebegünstigter Standort mit viel Totholz tragenden Bäumen und Sträuchern zu sein. Oft habe ich Kolonien in von Käferlarven befallenen Ästen und Stämmen gefunden, deren leeren Gänge als Siedlungsraum genutzt wurden.
Bei mir im Garten lebten die Ameisen in einem, von Weidenbohrer (Cossus cossus) und Moschusbock (Aromia moschata) befallenen, Salweidengestrüpp (Salix caprea).
Leider existiert dieses Gestrüpp nicht mehr, da das Gebiet für Bauarbeiten geräumt wurde.
Gelegentlich wurden die Blattbasen meiner Tillandsia pruinosa (eine "Zwiebeltillandsie") von den Ameisen als Zweignest genutzt. Weiterhin konnte ich die Ameisen öfters beim Nektarsammeln an einer Kannenpflanzen-Hybride(Nepenthes fusca-Hybride) beobachten, der sie, im Gegensatz zu Lasius niger, nur sehr selten zum Opfer fielen.
Diese Ameisenart ernährt sich ausschließlich von Nektar und Honigtau.
Diese Art gilt in Deutschland als stark gefährdet.
Schwärmzeit:
Juli bis September
Ein von Dolichoderus bewohnter Baum an einem Naturstandort in Südhanglage, vermutlich ein abgestorbener Walnussbaum. Hier entstanden auch die Aufnahmen der Ameisen.:
LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
Überfamilie – Vespoidea
Familie – Formicidae - Ameisen
Unterfamilie – Dolichoderinae – Drüsenameisen
Vierpunktameise (Dolichoderus quadripunctatus)
Vorkommen: Süd- und Zentraleuropa, nördlich bis nach Skandinavien
Größe:
Königin: 4,5 – 5 mm
Männchen: 4 – 4,8 mm
Arbeiterin: 3 – 4 mm
Lebensweise und Entwicklung:
Dolichoderus quadripunctatus ist eine arboricole (baumbewohnende) Ameisenart, welche ihre Nester in Hohlräumen in Holz, unter der Rinde von toten Bäumen und in hohlen Ästen anlegt. Die Kolonien der Vierpunktameise sind monogyn. Sie gründen meist claustral. Pleometrose wurde aber auch schon beobachtet.
Man kann diese Art an warmen Waldrändern, von der Sonne beschienenen Gebüschen auf Trockenrasen, auf warmen Streuobstwiesen etc. finden. Wichtig scheint ein wärmebegünstigter Standort mit viel Totholz tragenden Bäumen und Sträuchern zu sein. Oft habe ich Kolonien in von Käferlarven befallenen Ästen und Stämmen gefunden, deren leeren Gänge als Siedlungsraum genutzt wurden.
Bei mir im Garten lebten die Ameisen in einem, von Weidenbohrer (Cossus cossus) und Moschusbock (Aromia moschata) befallenen, Salweidengestrüpp (Salix caprea).
Leider existiert dieses Gestrüpp nicht mehr, da das Gebiet für Bauarbeiten geräumt wurde.
Gelegentlich wurden die Blattbasen meiner Tillandsia pruinosa (eine "Zwiebeltillandsie") von den Ameisen als Zweignest genutzt. Weiterhin konnte ich die Ameisen öfters beim Nektarsammeln an einer Kannenpflanzen-Hybride(Nepenthes fusca-Hybride) beobachten, der sie, im Gegensatz zu Lasius niger, nur sehr selten zum Opfer fielen.
Diese Ameisenart ernährt sich ausschließlich von Nektar und Honigtau.
Diese Art gilt in Deutschland als stark gefährdet.
Schwärmzeit:
Juli bis September
Ein von Dolichoderus bewohnter Baum an einem Naturstandort in Südhanglage, vermutlich ein abgestorbener Walnussbaum. Hier entstanden auch die Aufnahmen der Ameisen.:
LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
Überfamilie – Vespoidea
Familie – Formicidae - Ameisen
Unterfamilie – Formicinae
Lasius emarginatus
Vorkommen:
Süd- und Mitteleuropa.
Da es sich bei Lasius emarginatus um eine thermophile Art handelt, findet man sie in Mitteleuropa vor Allem an süd südost orientierten Felsstandorten, Legesteinmauern und Mauern, trockenes Totholz, gelegentlich auch in Dachstühlen und wie bei mir, in südexponierten Mauern in der Dämmschicht.
Diese Art tritt gelegentlich als Hausschädling auf und kann in Dämmschichten und Balken erhebliche Schäden anrichten.
Größe:
Königin: 7,5 – 9 mm
Arbeiterinnen: 2,5 – 4,5 mm
Männchen: 3,5 – 4,5 mm
Lebensweise und Entwicklung:
Die Königin gründet die Kolonie klaustral. Die Kolonien sind monogyn.
Die Überwinterung findet von Oktober bis März statt.
Bei mir zu Hause erscheinen die ersten Arbeiterinnen mit der Brut so gegen Mitte März in der Wohnung. Sie ziehen in dieser noch recht kalten Zeit ihre Brut gerne in Blumentöpfen auf. So merke ich meist auch erst, dass sie wieder aktiv sind, da sie durch ihre Erdaushubarbeiten eine ordentliche Schweinerei veranstalten. Wenn es dann draußen wieder warm genug ist, ziehen sie wieder nach draußen. Da mich deren Treiben jedoch ziemlich nervt, schmiere ich meist recht frühzeitig die „Einbruchspforten“ wieder mit Silikon zu. Das hält dann wieder für eine Saison. Ansonsten wird meine Wohnung verschont.
Da hat es meine Nachbarin nicht ganz so einfach. Bei ihr wird den ganzen Sommer über in der Wohnung furagiert. Ab und an suchen sie sich ihre Nahrung aber auch im Garten. Hierzu werden Läusekolonien gepflegt und verteidigt. Dabei ist es egal, ob es sich um Blattläuse, Schmierläuse oder Schildläuse handelt. Die Ameisen ernähren sich aber neben dem Honigtau auch von Blütennektar und kleinen Insekten.
Unter den Lasius-Arten ist L. emarginatus die Art mit der schnellsten Rekrutierung, den schnellsten Bewegungen und der besten optischen Orientierung. Gegenüber anderen Ameisenarten kann sie sich recht gut durchsetzen und verteidigt ihr Revier recht vehement.
„Meine Kolonie“ dürfte jetzt ungefähr zwischen 12 und 14 Jahre alt sein. Sie hat sicherlich zig tausend Arbeiterinnen und bildet jedes Jahr hunderte von Geschlechtstieren aus.
Schwärmzeit:
In der Dämmerung zwischen Mitte Juli und Ende August.
Feedback: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&start=60
LG, Heiko
Unterordnung – Apocrita - Taillenwespen
Teilordnung – Aculeata - Stechimmen
Überfamilie – Vespoidea
Familie – Formicidae - Ameisen
Unterfamilie – Formicinae
Lasius emarginatus
Vorkommen:
Süd- und Mitteleuropa.
Da es sich bei Lasius emarginatus um eine thermophile Art handelt, findet man sie in Mitteleuropa vor Allem an süd südost orientierten Felsstandorten, Legesteinmauern und Mauern, trockenes Totholz, gelegentlich auch in Dachstühlen und wie bei mir, in südexponierten Mauern in der Dämmschicht.
Diese Art tritt gelegentlich als Hausschädling auf und kann in Dämmschichten und Balken erhebliche Schäden anrichten.
Größe:
Königin: 7,5 – 9 mm
Arbeiterinnen: 2,5 – 4,5 mm
Männchen: 3,5 – 4,5 mm
Lebensweise und Entwicklung:
Die Königin gründet die Kolonie klaustral. Die Kolonien sind monogyn.
Die Überwinterung findet von Oktober bis März statt.
Bei mir zu Hause erscheinen die ersten Arbeiterinnen mit der Brut so gegen Mitte März in der Wohnung. Sie ziehen in dieser noch recht kalten Zeit ihre Brut gerne in Blumentöpfen auf. So merke ich meist auch erst, dass sie wieder aktiv sind, da sie durch ihre Erdaushubarbeiten eine ordentliche Schweinerei veranstalten. Wenn es dann draußen wieder warm genug ist, ziehen sie wieder nach draußen. Da mich deren Treiben jedoch ziemlich nervt, schmiere ich meist recht frühzeitig die „Einbruchspforten“ wieder mit Silikon zu. Das hält dann wieder für eine Saison. Ansonsten wird meine Wohnung verschont.
Da hat es meine Nachbarin nicht ganz so einfach. Bei ihr wird den ganzen Sommer über in der Wohnung furagiert. Ab und an suchen sie sich ihre Nahrung aber auch im Garten. Hierzu werden Läusekolonien gepflegt und verteidigt. Dabei ist es egal, ob es sich um Blattläuse, Schmierläuse oder Schildläuse handelt. Die Ameisen ernähren sich aber neben dem Honigtau auch von Blütennektar und kleinen Insekten.
Unter den Lasius-Arten ist L. emarginatus die Art mit der schnellsten Rekrutierung, den schnellsten Bewegungen und der besten optischen Orientierung. Gegenüber anderen Ameisenarten kann sie sich recht gut durchsetzen und verteidigt ihr Revier recht vehement.
„Meine Kolonie“ dürfte jetzt ungefähr zwischen 12 und 14 Jahre alt sein. Sie hat sicherlich zig tausend Arbeiterinnen und bildet jedes Jahr hunderte von Geschlechtstieren aus.
Schwärmzeit:
In der Dämmerung zwischen Mitte Juli und Ende August.
Feedback: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=16&t=843&start=60
LG, Heiko
Hallo zusammen,
auch bei mir im Garten ist der Frühling in vollem Gange.
Heute habe ich Euch einige Bilder meiner "Hauskolonie" Lasius emarginatus.
LG, Heiko
Hallo zusammen,
auch bei mir im Garten ist der Frühling in vollem Gange.
Heute habe ich Euch einige Bilder meiner "Hauskolonie" Lasius emarginatus.
LG, Heiko
Hallo zusammen,
hier stelle ich Euch einen, bei vielen Ameisen sehr beliebten Nektarlieferanten vor.
Es handelt sich um die Bergflockenblume (Centaurea montana).
Sie wird in vielen Gärten als Frühblüher kultiviert.
Die Ameisen besuchen die Pflanzen schon im knospigen Zustand. Vermutlich scheiden diese Pflanzen an den Knospenschuppen Nektar aus.
Einen Vorteil für die Pflanzen, der durch den Ameisenbesuch resultiert, konnte ich zumindest im Garten nicht ausfindig machen.
Diese Flockenblumenart ist weder bei Läusen, Schnecken noch sonstigen Pflanzenschädlingen bzw. Pflanzenfressern beliebt.
Hier die Bilder dieser Pflanze mit ihren Besuchern:
Lasius cf. flavus, Lasius emarginatus und Solenopsis fugax scheinen sich für diese Pflanzen allerdings nicht zu interessieren.
LG, Heiko
Hallo zusammen,
hier stelle ich Euch einen, bei vielen Ameisen sehr beliebten Nektarlieferanten vor.
Es handelt sich um die Bergflockenblume (Centaurea montana).
Sie wird in vielen Gärten als Frühblüher kultiviert.
Die Ameisen besuchen die Pflanzen schon im knospigen Zustand. Vermutlich scheiden diese Pflanzen an den Knospenschuppen Nektar aus.
Einen Vorteil für die Pflanzen, der durch den Ameisenbesuch resultiert, konnte ich zumindest im Garten nicht ausfindig machen.
Diese Flockenblumenart ist weder bei Läusen, Schnecken noch sonstigen Pflanzenschädlingen bzw. Pflanzenfressern beliebt.
Hier die Bilder dieser Pflanze mit ihren Besuchern:
Lasius cf. flavus, Lasius emarginatus und Solenopsis fugax scheinen sich für diese Pflanzen allerdings nicht zu interessieren.
LG, Heiko
Hier wird in einiger Zeit noch ein Bericht über Formica (Serviformica) cf. clara, natürlich mit Bildern, erscheinen.
Das dauert aber noch etwas. Muss erst noch geschrieben werden!
Schon mal vorweg einige Videos die die Ameisen bei ihrer Arbeit zeigen.
Hier werden diverse Beutetiere eingetragen.
Direkt am Nesteingang aufgenommen.
LG, Heiko
Hier wird in einiger Zeit noch ein Bericht über Formica (Serviformica) cf. clara, natürlich mit Bildern, erscheinen.
Das dauert aber noch etwas. Muss erst noch geschrieben werden!
Schon mal vorweg einige Videos die die Ameisen bei ihrer Arbeit zeigen.
Hier werden diverse Beutetiere eingetragen.
Direkt am Nesteingang aufgenommen.
LG, Heiko
Hier wird in einiger Zeit noch ein Bericht über Blattwespen, natürlich mit Bildern, erscheinen.
Das dauert aber noch etwas. Muss erst noch geschrieben werden! Bilder habe ich aber schon.
LG, Heiko
Hier wird in einiger Zeit noch ein Bericht über Blattwespen, natürlich mit Bildern, erscheinen.
Das dauert aber noch etwas. Muss erst noch geschrieben werden! Bilder habe ich aber schon.
LG, Heiko
Hallo zusammen,
wie für fast alle Tiergruppen, wird auch für Spinnen jedes Jahr die Art des Jahres gewählt.
Dieses Jahr ist die Auswahl auf die Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica) gefallen.
Vorkommen:
Diese Art ist in der gesamten palaeartischen Region vertreten und auch nicht selten.
Besiedelt werden vorzugsweise trockene Biotope, mit niedriger Vegetation.
Größe:
Männchen bis 12 mm.
Weibchen bis 14 mm.
Lebensweise:
Die Trichternetze werden bodennah in der niedrigen Vegetation angelegt. Sie können einen Durchmesser von bis zu 50 cm erreichen.
Die Wohnröhre ist beidseitig offen, so dass die Spinne wenn nötig, sozusagen durch den Hinterausgang fliehen kann.
Die Spinne lauert meist vor dem Röhrenausgang auf Beute. Wenn ein Beutetier auf das Trichternetz fällt oder darüber läuft, wird es mit Seide immobilisiert und durch einen Giftbiss gelähmt. Verspeist wird die Beute dann in der Wohnröhre.
Die Paarung findet im Hochsommer statt. Im Spätsommer/Herbst werden die Eikokons hergestellt. Die Jungspinnen überwintern im Kokon und schlüpfen im folgenden Frühjahr aus.
Europäische Spinnen der Jahre 2000 - 2011:
LG, Heiko
Hallo zusammen,
wie für fast alle Tiergruppen, wird auch für Spinnen jedes Jahr die Art des Jahres gewählt.
Dieses Jahr ist die Auswahl auf die Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica) gefallen.
Vorkommen:
Diese Art ist in der gesamten palaeartischen Region vertreten und auch nicht selten.
Besiedelt werden vorzugsweise trockene Biotope, mit niedriger Vegetation.
Größe:
Männchen bis 12 mm.
Weibchen bis 14 mm.
Lebensweise:
Die Trichternetze werden bodennah in der niedrigen Vegetation angelegt. Sie können einen Durchmesser von bis zu 50 cm erreichen.
Die Wohnröhre ist beidseitig offen, so dass die Spinne wenn nötig, sozusagen durch den Hinterausgang fliehen kann.
Die Spinne lauert meist vor dem Röhrenausgang auf Beute. Wenn ein Beutetier auf das Trichternetz fällt oder darüber läuft, wird es mit Seide immobilisiert und durch einen Giftbiss gelähmt. Verspeist wird die Beute dann in der Wohnröhre.
Die Paarung findet im Hochsommer statt. Im Spätsommer/Herbst werden die Eikokons hergestellt. Die Jungspinnen überwintern im Kokon und schlüpfen im folgenden Frühjahr aus.
Europäische Spinnen der Jahre 2000 - 2011:
LG, Heiko
Hallo zusammen,
ich habe bei den Serviformica schon mal ein paar Videos hochgeladen.
Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr sie hier anschauen.
Ich wünsche Euch viel Spaß dabei.
LG, Heiko
Hallo zusammen,
ich habe bei den Serviformica schon mal ein paar Videos hochgeladen.
Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr sie hier anschauen.
Ich wünsche Euch viel Spaß dabei.
LG, Heiko
Hallo zusammen,
leider gibt es dieses Jahr nicht all zu viele Insekten, da der Sommer bis vor Kurzem eindeutig zu kalt war.
Deshalb kann ich auch keine neuen Insektenbilder hier zeigen.
Um so mehr bin ich überrascht, dass sich die Wespenspinnen dieses Jahr so gut und in einer ordentlichen Bestandsdichte entwickelt haben.
Die Fotos stammen von einer kleinen Wiese (ca. 25 x 25 Meter) direkt gegenüber meines Gartens. Auf dieser Wiese konnte ich am Rand eines freigemähten Weges immerhin 16 erwachsene Weibchen entdecken.
In meinem Garten lebt zur Zeit aber auch ein Weibchen der Wespenspinne. Gestern musste ich sogar eine vom Hauseingang entfernen!
Da die Wespenspinnen von der Zeichnung und Färbung her etwas variabel sind, habe ich hier einige Fotos von verschiedenen Weibchen gemacht:
Unterseite:
Oberseite:
Video: Wespenspinnen beim Beutefang
Video: Wespenspinne - Feindabwehrverhalten
Bei Bedrohung durch einen Räuber versetzt sich die Wespenspinne in ihrem Netz in schwingende Bewegungen. Somit kann sie von ihrem Feind nicht mehr richtig fokussiert und ergriffen werden.
Ich hoffe, Euch gefallen die Fotos und die beiden Videos, auch wenn die Bildqualität der Videos doch arg zu wünschen übrig lassen.
LG, Heiko
Hallo zusammen,
leider gibt es dieses Jahr nicht all zu viele Insekten, da der Sommer bis vor Kurzem eindeutig zu kalt war.
Deshalb kann ich auch keine neuen Insektenbilder hier zeigen.
Um so mehr bin ich überrascht, dass sich die Wespenspinnen dieses Jahr so gut und in einer ordentlichen Bestandsdichte entwickelt haben.
Die Fotos stammen von einer kleinen Wiese (ca. 25 x 25 Meter) direkt gegenüber meines Gartens. Auf dieser Wiese konnte ich am Rand eines freigemähten Weges immerhin 16 erwachsene Weibchen entdecken.
In meinem Garten lebt zur Zeit aber auch ein Weibchen der Wespenspinne. Gestern musste ich sogar eine vom Hauseingang entfernen!
Da die Wespenspinnen von der Zeichnung und Färbung her etwas variabel sind, habe ich hier einige Fotos von verschiedenen Weibchen gemacht:
Unterseite:
Oberseite:
Video: Wespenspinnen beim Beutefang
Video: Wespenspinne - Feindabwehrverhalten
Bei Bedrohung durch einen Räuber versetzt sich die Wespenspinne in ihrem Netz in schwingende Bewegungen. Somit kann sie von ihrem Feind nicht mehr richtig fokussiert und ergriffen werden.
Ich hoffe, Euch gefallen die Fotos und die beiden Videos, auch wenn die Bildqualität der Videos doch arg zu wünschen übrig lassen.
LG, Heiko