Hier findest du alle Posts des Threads hornissen-freundliche-mitbewohner.
Liebe Ameisenfreunde.
Hier einige Fotos der geliebten Hornisse (Vespa crabro), die seit einigen Jahren immer wieder hier bei mir nisten. Natürlich helfe ich dabei etwas nach, manchmal muss man den jungen Königinnen bei der Nestgründung den Weg weisen.
Als erstes drei Bilder eines jungen Anfangsnestes.
Liebe Ameisenfreunde.
Hier einige Fotos der geliebten Hornisse (Vespa crabro), die seit einigen Jahren immer wieder hier bei mir nisten. Natürlich helfe ich dabei etwas nach, manchmal muss man den jungen Königinnen bei der Nestgründung den Weg weisen.
Als erstes drei Bilder eines jungen Anfangsnestes.
Diese junge Kolonie hatte sehr grosse Schwierigkeiten. Ständig wurde das Nest von herumstreunenden, nestlosen anderen Jungköniginnen belagert. Einige hatten auch versucht, das Nest zu übernehmen. Immer wurden sie abgewehrt, jedoch kosteten diese Kämpfe dem jungen Volk in dieser heiklen Anfangsphase wertvolle Arbeiterinnen, die bei Kämpfen mit den fremden Königinnen umkamen.
Auf dem letzen Bildern die beunruhigten und nervösen Arbeiterinnen, die den Eingang bewachen. Darüber eine fremde Jungkönigin, die den Eingang auskundschaftet, die wachenden Arbeiterinnen fixiert und später eindringen wird. Sie wird bei dem Versuch sterben.
Insgesamt habe ich acht oder neun fremde Jungköniginnen am Nesteingang beobachtet, fünf von ihnen konnte ich vor dem Eindringen wegfangen und weit entfernt wieder aussetzen.
Diese junge Kolonie hatte sehr grosse Schwierigkeiten. Ständig wurde das Nest von herumstreunenden, nestlosen anderen Jungköniginnen belagert. Einige hatten auch versucht, das Nest zu übernehmen. Immer wurden sie abgewehrt, jedoch kosteten diese Kämpfe dem jungen Volk in dieser heiklen Anfangsphase wertvolle Arbeiterinnen, die bei Kämpfen mit den fremden Königinnen umkamen.
Auf dem letzen Bildern die beunruhigten und nervösen Arbeiterinnen, die den Eingang bewachen. Darüber eine fremde Jungkönigin, die den Eingang auskundschaftet, die wachenden Arbeiterinnen fixiert und später eindringen wird. Sie wird bei dem Versuch sterben.
Insgesamt habe ich acht oder neun fremde Jungköniginnen am Nesteingang beobachtet, fünf von ihnen konnte ich vor dem Eindringen wegfangen und weit entfernt wieder aussetzen.
Alle Wespen sind schützenswert, Tim. Und Hornissen sind streng geschützt.
Nochmal zu meinen Vorjahreshornissen. Die hatten ja einiges Pech, einen ausführlichen Thread hatte ich dazu im Ameisenforum geschrieben. Kennt ja jeder.
Das Volk kam nicht so richtig in Fahrt, blieb recht klein. Also fütterte ich ständig zu. Im Spätsommer entdeckten eines Tages hungrige Bienen die Zuckerstelle, wahrscheinlich fanden die Bienen keine andere ergiebige Tracht mehr. So "überfielen" die hungrigen "Raubbienen" die völlig konsternierten Hornissen. Die Hornissen waren völlig ratlos. Anfangs schien ihnen die Sache ja noch zu gefallen, flogen ihnen mit den Bienen doch sozusagen die gebratenen Tauben in den Mund. Doch nachdem die Bienen immer mehr Artgenossinnen heranführten, gerieten die den Eingang ihres Nestes bewachenden Hornissen immer mehr durcheinander. Mit diesen Ansturm konnten sie nicht zurechtkommen. Am Ende gaben die Hornissen auf und beobachteten etwas missmutig und übellaunig die frechen Bienen, die sich an der Futterstelle am Nesteingang der Hornissen zu hunderten tummelten.
Hier die Bilder.
LG, Frank.
Alle Wespen sind schützenswert, Tim. Und Hornissen sind streng geschützt.
Nochmal zu meinen Vorjahreshornissen. Die hatten ja einiges Pech, einen ausführlichen Thread hatte ich dazu im Ameisenforum geschrieben. Kennt ja jeder.
Das Volk kam nicht so richtig in Fahrt, blieb recht klein. Also fütterte ich ständig zu. Im Spätsommer entdeckten eines Tages hungrige Bienen die Zuckerstelle, wahrscheinlich fanden die Bienen keine andere ergiebige Tracht mehr. So "überfielen" die hungrigen "Raubbienen" die völlig konsternierten Hornissen. Die Hornissen waren völlig ratlos. Anfangs schien ihnen die Sache ja noch zu gefallen, flogen ihnen mit den Bienen doch sozusagen die gebratenen Tauben in den Mund. Doch nachdem die Bienen immer mehr Artgenossinnen heranführten, gerieten die den Eingang ihres Nestes bewachenden Hornissen immer mehr durcheinander. Mit diesen Ansturm konnten sie nicht zurechtkommen. Am Ende gaben die Hornissen auf und beobachteten etwas missmutig und übellaunig die frechen Bienen, die sich an der Futterstelle am Nesteingang der Hornissen zu hunderten tummelten.
Hier die Bilder.
LG, Frank.
Bei den Hornissen lief es ja nicht so gut im letztem Jahr. Das junge Nest war beim Auftreten der ersten Arbeiterinnen von Hummelnestmotten befallen. Dies Larven dieser fiesen Motten befallen Hummel- und Wespennester, sie fressen hier an der Brut und töten diese dadurch oder schädigen sie soweit, dass junge Tiere verkrüppelt schlüpfen.
Die Raupen der Motte trennen ganze Nestbereichen mit starken, seidenen Gespinst ab, dei Nestbesitzer sind hilflos und können die Raupen nicht erreichen oder töten.
Den Befall hatte ich leider zu spät bemerkt, so schädigte er die kleine Hornissenfamilie gerade in der sensiblen Phase, in der die Königin nicht mehr ausfliegt und die Versorgung von den ersten Arbeiterinnen übernommen werden muss. Die Zahel dieser ersten, ohnehin noch wenigen Arbeiterinnen war schon dezimiert durch die Kämpfe mit fremden Königinnen. Nun kam hinzu, dass die folgenden schlüpfenden Arbeiterinnen infolge verkrüppelter Flügel wahrschl. durch den Mottenbefall nicht fliegen konnten und damit für das Nest verloren waren.
Plötzlich war die Königin wieder fast allein, es war nur noch einige Arbeiterinnen da. Die Königin war mittlerweile auch nicht mehr so richtig flugfähig, das passiert bei den Wespenköniginnen, sie verlieren ihre Flugfähigkeit sehr schnell infolge altersbedingten Verschleiss. Sie konnte wohl nicht fliegen, tat es auch notgedrungen, aber war ihr Flug plump und es fiel ihr sichtbar schwer, das Einflugloch wieder zu finden.
Also musste ich etwas tun, um das "Völkchen" zu retten. Ich entnahm das Nest vorsichtig mit den Hornissen, befestigte es in einer Styropor-Box und brachte es mit den letzten Hornissen in die Gigantiops-Biosphäre.
In der Biosphäre musste ich dann natürlich vorsichtiger sein, aber man kann wohl sagen, dass die Hornissen sehr duldsam waren und sich alles gefallen liessen.
Nach zwei Wochen Aufenthalt waren einige jungen Arbeiterinnen geschlüpft und das Völkchen wieder soweit herangewachsen, dass die Hornissen wieder in ihr Domizil zurückkehren konnten udn wieder frei ausfliegen konnten.
Hier ein paar Bilder vom Aufenthalt der kleinen Hornissenfamilie (mittlerweile war die Königin mit einer letzten Arbeiterin zwischenzeitlich allein) in der Gigantiops-Biosphäre. Interessant vielleicht, dass die Hornissen den Styropor als Baumaterial nutzten, man sieht bei genauen Hinschauen die frischgebauten, weissen Zellenwände.
LG, Frank.
Königin und letzte Arbeiterin am Nest.
Wieder die Königin, wunderschön!
Mehrmals täglich musste ich füttern.
Verarbeitete Futterinsekten werden verfüttert.
Freche Gigantiops wollen stibitzen, holen sich die Reste.
Eine Gigantiops stibitzt vom Zuckerwasser der Hornissen.
Bei den Hornissen lief es ja nicht so gut im letztem Jahr. Das junge Nest war beim Auftreten der ersten Arbeiterinnen von Hummelnestmotten befallen. Dies Larven dieser fiesen Motten befallen Hummel- und Wespennester, sie fressen hier an der Brut und töten diese dadurch oder schädigen sie soweit, dass junge Tiere verkrüppelt schlüpfen.
Die Raupen der Motte trennen ganze Nestbereichen mit starken, seidenen Gespinst ab, dei Nestbesitzer sind hilflos und können die Raupen nicht erreichen oder töten.
Den Befall hatte ich leider zu spät bemerkt, so schädigte er die kleine Hornissenfamilie gerade in der sensiblen Phase, in der die Königin nicht mehr ausfliegt und die Versorgung von den ersten Arbeiterinnen übernommen werden muss. Die Zahel dieser ersten, ohnehin noch wenigen Arbeiterinnen war schon dezimiert durch die Kämpfe mit fremden Königinnen. Nun kam hinzu, dass die folgenden schlüpfenden Arbeiterinnen infolge verkrüppelter Flügel wahrschl. durch den Mottenbefall nicht fliegen konnten und damit für das Nest verloren waren.
Plötzlich war die Königin wieder fast allein, es war nur noch einige Arbeiterinnen da. Die Königin war mittlerweile auch nicht mehr so richtig flugfähig, das passiert bei den Wespenköniginnen, sie verlieren ihre Flugfähigkeit sehr schnell infolge altersbedingten Verschleiss. Sie konnte wohl nicht fliegen, tat es auch notgedrungen, aber war ihr Flug plump und es fiel ihr sichtbar schwer, das Einflugloch wieder zu finden.
Also musste ich etwas tun, um das "Völkchen" zu retten. Ich entnahm das Nest vorsichtig mit den Hornissen, befestigte es in einer Styropor-Box und brachte es mit den letzten Hornissen in die Gigantiops-Biosphäre.
In der Biosphäre musste ich dann natürlich vorsichtiger sein, aber man kann wohl sagen, dass die Hornissen sehr duldsam waren und sich alles gefallen liessen.
Nach zwei Wochen Aufenthalt waren einige jungen Arbeiterinnen geschlüpft und das Völkchen wieder soweit herangewachsen, dass die Hornissen wieder in ihr Domizil zurückkehren konnten udn wieder frei ausfliegen konnten.
Hier ein paar Bilder vom Aufenthalt der kleinen Hornissenfamilie (mittlerweile war die Königin mit einer letzten Arbeiterin zwischenzeitlich allein) in der Gigantiops-Biosphäre. Interessant vielleicht, dass die Hornissen den Styropor als Baumaterial nutzten, man sieht bei genauen Hinschauen die frischgebauten, weissen Zellenwände.
LG, Frank.
Königin und letzte Arbeiterin am Nest.
Wieder die Königin, wunderschön!
Mehrmals täglich musste ich füttern.
Verarbeitete Futterinsekten werden verfüttert.
Freche Gigantiops wollen stibitzen, holen sich die Reste.
Eine Gigantiops stibitzt vom Zuckerwasser der Hornissen.
Hi Frank,
wirklich sehr schön - Hornissen faszinieren meine Freundin und mich auch sehr. Letztes Jahr haben wir ein Hornissennest in einem alten Obstbaum entdeckt und auch über mehrere Wochen beobachtet (z.B. durch die Flugzahlen auch versucht die Nestgröße zu schätzen). Das Volk hätte es fast nicht gepackt weil übereifrige Fällarbeiten von der Stadt dem Baum an den Leib rückte und somit das Volk im hohlen Baumstamm eine Weile auf dem Boden lag.
Wir haben dann schnell einen Hornissenbeauftragten kontaktiert der mit zwei Helfern den Baumstamm an einen anderen Stamm gebunden und somit das Volk gerettet haben.
LG, Robert
Hi Frank,
wirklich sehr schön - Hornissen faszinieren meine Freundin und mich auch sehr. Letztes Jahr haben wir ein Hornissennest in einem alten Obstbaum entdeckt und auch über mehrere Wochen beobachtet (z.B. durch die Flugzahlen auch versucht die Nestgröße zu schätzen). Das Volk hätte es fast nicht gepackt weil übereifrige Fällarbeiten von der Stadt dem Baum an den Leib rückte und somit das Volk im hohlen Baumstamm eine Weile auf dem Boden lag.
Wir haben dann schnell einen Hornissenbeauftragten kontaktiert der mit zwei Helfern den Baumstamm an einen anderen Stamm gebunden und somit das Volk gerettet haben.
LG, Robert
Sehr tolle große Wespen, meine (traurige)Geschichte kennst du ja ...
Ziehen die Jungköniginen jedes Jahr bei dir ein ? Ist ja irre .
Wie baut mann denn so einen Nistkasten ?
Ach ja , tolle Fotos .
LG
Sehr tolle große Wespen, meine (traurige)Geschichte kennst du ja ...
Ziehen die Jungköniginen jedes Jahr bei dir ein ? Ist ja irre .
Wie baut mann denn so einen Nistkasten ?
Ach ja , tolle Fotos .
LG
Ameisen und auch Hornissen sind wundervolle Tiere ...
Sind deutsche Wespen geschützt ?
Falls nein fange ich mir nächstes Jahr ein Völkchen .
Wie hält man die am besten ?
Oder , wie fängt man sie überhaupt ?
Ameisen und auch Hornissen sind wundervolle Tiere ...
Sind deutsche Wespen geschützt ?
Falls nein fange ich mir nächstes Jahr ein Völkchen .
Wie hält man die am besten ?
Oder , wie fängt man sie überhaupt ?
Sehr schöne Bilder, Frank!
Im Sommer muss ich unbedingt mal die Hornissen bei dir begutachten, mein Dörfchen hier ist leider recht urban gelegen und Hornissen bekomme ich höchstens im Brohltal oder auf der anderen Seite des Rheines zu sehen. Vielleicht lasse ich auch das eine oder andere Präparat mitgehen
An die Hornissen erinnere ich mich noch gut aus meiner frühen Kindheit in unserem alten Wohnsitz in Euskirchen, wo sich täglich im Hochsommer zahlreiche Hornissen auf der Terrasse zum Teil heftige Kämpfe lieferten, in denen es oft Gewinner gab- > täglich lagen etwa 4 tote Hornissen auf der Terrase herum.
Sehr schöne Bilder, Frank!
Im Sommer muss ich unbedingt mal die Hornissen bei dir begutachten, mein Dörfchen hier ist leider recht urban gelegen und Hornissen bekomme ich höchstens im Brohltal oder auf der anderen Seite des Rheines zu sehen. Vielleicht lasse ich auch das eine oder andere Präparat mitgehen
An die Hornissen erinnere ich mich noch gut aus meiner frühen Kindheit in unserem alten Wohnsitz in Euskirchen, wo sich täglich im Hochsommer zahlreiche Hornissen auf der Terrasse zum Teil heftige Kämpfe lieferten, in denen es oft Gewinner gab- > täglich lagen etwa 4 tote Hornissen auf der Terrase herum.
Das Vespa crabro- Volk, von dem die Bilder stammen, gehört offenkundig zur Unterart Vespa crabro germana- das obligatorische rote "V" auf dem Rücken der Hornissen ist auf einigen Bildern leicht auszumachen
Das Vespa crabro- Volk, von dem die Bilder stammen, gehört offenkundig zur Unterart Vespa crabro germana- das obligatorische rote "V" auf dem Rücken der Hornissen ist auf einigen Bildern leicht auszumachen