Hier findest du alle Posts des Threads bestimmung-einer-ameise-temnothorax-sp-fragen-haltung.
Hallo Robert, sieht für mich nach Temnothorax nylanderi aus. Ein bischen sehr dunkelrot, das liegt aber sicher an der Bildbearbeitung. Die sind eigentlich wie die meisten Temnos eher hellrot gefärbt.
Da sieht man mal, wie wiederstandsfähig und anpassungsfähig diese Ameisen sind. Sie werden immer genug gefunden haben, Wasser und Fressbares. Für die Spinne waren diese kleinen Ameisen, vorsichtig und versteckt lebend, wie sie sind, sicher kaum wahrnehmbar. Eine Bedrohung erst recht nicht.
Sicher sind die Ameisen nicht wirklich klargekommen. Aber sie haben überlebt. Jedoch werden die Ameisen in ihrem Jahreszyklus nun nach drei Jahren völlig durcheinander gekommen sein. Wäre interessant, ob sie in der zeit je Geschlechtstiere produziert haben.
Ich würde ihnen ein hohles Stöckchen oder eine hohle angebohrte Eichel an einen etwas wärmeren Paltz anbieten, in der Nähe etwas gelösten Zucker und evtl. ein frischtote kleines Futterinsekt, um die Kundschafter anzulocken. Gut möglich, dass die Kolonie dann über kurz oder lang umzieht in ein neues, wärmeres und günstigeres Nest. Wenn sie es entdeckt haben, den bisherigen Niststandort etwas unatraktiver machen, befeuchten, etwas kühler etc.. Dann werden sie sicher bald umziehen. Diese Ameisen sind recht mobil und umzugsfreudig, wenn es ein besseres Nest gibt.
LG, Frank.
Hallo Robert, sieht für mich nach Temnothorax nylanderi aus. Ein bischen sehr dunkelrot, das liegt aber sicher an der Bildbearbeitung. Die sind eigentlich wie die meisten Temnos eher hellrot gefärbt.
Da sieht man mal, wie wiederstandsfähig und anpassungsfähig diese Ameisen sind. Sie werden immer genug gefunden haben, Wasser und Fressbares. Für die Spinne waren diese kleinen Ameisen, vorsichtig und versteckt lebend, wie sie sind, sicher kaum wahrnehmbar. Eine Bedrohung erst recht nicht.
Sicher sind die Ameisen nicht wirklich klargekommen. Aber sie haben überlebt. Jedoch werden die Ameisen in ihrem Jahreszyklus nun nach drei Jahren völlig durcheinander gekommen sein. Wäre interessant, ob sie in der zeit je Geschlechtstiere produziert haben.
Ich würde ihnen ein hohles Stöckchen oder eine hohle angebohrte Eichel an einen etwas wärmeren Paltz anbieten, in der Nähe etwas gelösten Zucker und evtl. ein frischtote kleines Futterinsekt, um die Kundschafter anzulocken. Gut möglich, dass die Kolonie dann über kurz oder lang umzieht in ein neues, wärmeres und günstigeres Nest. Wenn sie es entdeckt haben, den bisherigen Niststandort etwas unatraktiver machen, befeuchten, etwas kühler etc.. Dann werden sie sicher bald umziehen. Diese Ameisen sind recht mobil und umzugsfreudig, wenn es ein besseres Nest gibt.
LG, Frank.
Hallo Robert,
das ist auf jeden Fall schonmal eine Königin, und sehr wahrscheinlich Gattung Temnothorax. Auf jeden Fall Unterfamilie Myrmicinae. Die leben eigentlich fast immer in Totholz, und werden sicher zu tausenden in Terrarien eingeschleppt. Schon mit einen einfachen Ast aus dem Wald hat man sich schnell ein Volk gefangen.
Hier ist eine "ganze" Königin;
Grüße, Phil
Hallo Robert,
das ist auf jeden Fall schonmal eine Königin, und sehr wahrscheinlich Gattung Temnothorax. Auf jeden Fall Unterfamilie Myrmicinae. Die leben eigentlich fast immer in Totholz, und werden sicher zu tausenden in Terrarien eingeschleppt. Schon mit einen einfachen Ast aus dem Wald hat man sich schnell ein Volk gefangen.
Hier ist eine "ganze" Königin;
Grüße, Phil
Hallo,
die Bestimmung ist leider recht kompliziert, und ich kann Dir da auch nichts genaueres zu sagen, zumal sich mein Seifert gerade bei Frank befindet... :D, aber ich würde zu einer häufigeren Art tendieren.
Vielleicht kann Dir Joachim helfen, sind ja auch super Fotos! Warten wir mal ab, ob der hier reinschaut...
Grüße, Phil
Hallo,
die Bestimmung ist leider recht kompliziert, und ich kann Dir da auch nichts genaueres zu sagen, zumal sich mein Seifert gerade bei Frank befindet... :D, aber ich würde zu einer häufigeren Art tendieren.
Vielleicht kann Dir Joachim helfen, sind ja auch super Fotos! Warten wir mal ab, ob der hier reinschaut...
Grüße, Phil
Hallo zusammen,
ich habe aus aktuellem Anlass mal einige Fotos aus dem Jahre 2005 ausgegraben - es handelt sich dabei um eine Ameise die ich von einem befreundeten Terrarianer bekommen habe. Leider schon in diesem Zustand. Meine Fotoausrüstung war damals noch nicht an mein Stereomikroskop anschließbar, deswegen nur recht unscharfe Fotos mit meiner Kamera.
Das gezeigte Tier ist uU mit einer Korkröhre aus Frankreich ins Terrarium eingeschleppt worden.
Ich habe eine Vermutung - würde aber gerne mal hören was die Profis dazu sagen. Leider kann ich das Tier im Moment nicht mehr in meiner Alkoholsammlung auffinden. Deswegen auch nur eine geschätzte Größe von ~5mm. Daran aber bitte nicht aufhängen, ist aus der fast 5 Jahre alten Erinnerung gekramt.
Danke im Voraus.
Grüße, Robert
Hallo zusammen,
ich habe aus aktuellem Anlass mal einige Fotos aus dem Jahre 2005 ausgegraben - es handelt sich dabei um eine Ameise die ich von einem befreundeten Terrarianer bekommen habe. Leider schon in diesem Zustand. Meine Fotoausrüstung war damals noch nicht an mein Stereomikroskop anschließbar, deswegen nur recht unscharfe Fotos mit meiner Kamera.
Das gezeigte Tier ist uU mit einer Korkröhre aus Frankreich ins Terrarium eingeschleppt worden.
Ich habe eine Vermutung - würde aber gerne mal hören was die Profis dazu sagen. Leider kann ich das Tier im Moment nicht mehr in meiner Alkoholsammlung auffinden. Deswegen auch nur eine geschätzte Größe von ~5mm. Daran aber bitte nicht aufhängen, ist aus der fast 5 Jahre alten Erinnerung gekramt.
Danke im Voraus.
Grüße, Robert
Hi Phil,
sehr schön - danke für deine Antwort.
Ich hatte die Gyne damals unter Temnothorax cf. flavicornis abgespeichert. Dazu muss ich aber sagen, dass ich absolut unerfahren im Bereich Ameisen war (bis auf die allgemeine Einführung im Bestimmungskurs der Uni) und mir auch nicht sicher bin ob die Verbreitung dieser Art mit der Herkunft der Korkröhre übereinstimmen kann.
Mir stand damals nur der Seifert zur Verfügung - mit diesem bin ich eben bei flavicornis gelandet.
Muss mal schauen ob ich die Gyne in meinem Alkoholmaterial wiederfinde...
Danke - LG, Robert
Hi Phil,
sehr schön - danke für deine Antwort.
Ich hatte die Gyne damals unter Temnothorax cf. flavicornis abgespeichert. Dazu muss ich aber sagen, dass ich absolut unerfahren im Bereich Ameisen war (bis auf die allgemeine Einführung im Bestimmungskurs der Uni) und mir auch nicht sicher bin ob die Verbreitung dieser Art mit der Herkunft der Korkröhre übereinstimmen kann.
Mir stand damals nur der Seifert zur Verfügung - mit diesem bin ich eben bei flavicornis gelandet.
Muss mal schauen ob ich die Gyne in meinem Alkoholmaterial wiederfinde...
Danke - LG, Robert
Hallo zusammen,
ich bin heute echt aus allen Wolken gefallen - an einem Spinnenterrarium, in dem ich schon seit ca. 3 Jahren immer mal wieder gelbe kleine Ameisen beobachten konnte, läuft heute eine kleine Ameise herum. Habe mir ein Exemplar heute mal unter dem Stereomikroskop angeschaut. Es müsste sich um Temnothorax handeln, da 12 Antennensegmente vorhanden. Weiter komme ich natürlich nicht - habe keinerlei Erfarung mit Temnothorax und der Bestimmung und mit einer Arbeiterin würde ich wahrscheinlich auch nicht viel weiterkommen da nur durch morphometrische Analysen an mehreren Exemplaren eine Artdiagnose möglich ist.
Bei der Vogelspinne handelt es sich um Avicularia minatrix, einer kleinen baumbewohnenden Art. Die Terrarienrückwand wurde mit kleineren Stücken aus einer Korkrinde beklebt. Das Terrarium ist nur 20x20x30cm (LxBxH) groß. Kurz nach den Einrichten (~2007) sind mir immer mal wieder kleine gelbe Ameisen aufgefallen. Wurden von mir immer wieder "entfernt" da ich von einer Gefahr für die Spinne ausgegangen bin.
In den letzten 3 Jahren habe ich immer wieder mal 1-2 Ameisen in der Nähe dieses Terrariums gesehen, mir dabei aber nicht viel gedacht. Konnte mir nicht vorstellen, dass eine Kolonie ständig so klein sein könnte, dass man immer nur 1-2 Tiere sieht.
Gestern abend habe ich die Trockenzeit bei der Vogelspinne beendet und deutlich die Luftfeuchtigkeit durch Sprühen erhöht. Als ich heute die Terrarien kontrollierte und am Füttern war sehe ich in diesem Terrarium an der Rückwand drei dieser Ameisen und habe sie beobachtet. Sie liefen aus dem Terrarium und in meinem Regal ein Regalbrett höher in eine 5L Dose mit einer jungen Vogelspinne die ich gestern mit einer Schabe gefüttert hatte. Nach einigen Minuten sind sie dann wieder auf dem Rückwand ins Terrarium und durch ein kleines Loch in die Korkrückwand, d.h. sie leben tatsächlich in dem Naturkork.
Bei dem Naturkork handelte es sich um einen Direktimport aus Frankfreich und wurde vor dem "Einbau" ins Terrarium frisch vom Importeur auf einer Börse gekauft, d.h. die Möglichkeit besteht, dass es sich nicht um eine einheimische Art handelt.
Was ich mich gefragt habe - könnte sich eine einheimische Art selbst ohne wirklich Winterruhe (im Winter dürften sie am Tag immerhin auch noch 23°C haben) so lange bei mir halten? Selbst wenn bei Temnothorax durch exogene Faktoren die Winterruhe eingeleitet wird sollte die Kolonie doch mit diesen gleichbleibend hohen Temperaturen nicht klarkommen, oder? Wie lang kann eine Kolonie ohne Zuckerquelle auskommen? Die Kolonie dürfte keinerlei Möglichkeit besessen haben an Zucker zu kommen - nur Reste von Futtertieren und Wasser. Ist dies der Grund für die geringe Anzahl an Arbeiterinnen?
Bin mir jetzt unsicher was ich machen soll. Auf der einen Seite freue ich mich sehr, dass es diese Kolonie gibt und es irgendwie schafft zu überleben - vor allem über diesen langen Zeitraum in dem Terrarium der Spinne - aber auf der anderen Seite würde ich gerne die Kolonie separat halten. Dafür müsste ich aber irgendwie die Kolonie aus dem Korkstück bekommen...
Was meint ihr dazu?
LG, Robert
Hallo zusammen,
ich bin heute echt aus allen Wolken gefallen - an einem Spinnenterrarium, in dem ich schon seit ca. 3 Jahren immer mal wieder gelbe kleine Ameisen beobachten konnte, läuft heute eine kleine Ameise herum. Habe mir ein Exemplar heute mal unter dem Stereomikroskop angeschaut. Es müsste sich um Temnothorax handeln, da 12 Antennensegmente vorhanden. Weiter komme ich natürlich nicht - habe keinerlei Erfarung mit Temnothorax und der Bestimmung und mit einer Arbeiterin würde ich wahrscheinlich auch nicht viel weiterkommen da nur durch morphometrische Analysen an mehreren Exemplaren eine Artdiagnose möglich ist.
Bei der Vogelspinne handelt es sich um Avicularia minatrix, einer kleinen baumbewohnenden Art. Die Terrarienrückwand wurde mit kleineren Stücken aus einer Korkrinde beklebt. Das Terrarium ist nur 20x20x30cm (LxBxH) groß. Kurz nach den Einrichten (~2007) sind mir immer mal wieder kleine gelbe Ameisen aufgefallen. Wurden von mir immer wieder "entfernt" da ich von einer Gefahr für die Spinne ausgegangen bin.
In den letzten 3 Jahren habe ich immer wieder mal 1-2 Ameisen in der Nähe dieses Terrariums gesehen, mir dabei aber nicht viel gedacht. Konnte mir nicht vorstellen, dass eine Kolonie ständig so klein sein könnte, dass man immer nur 1-2 Tiere sieht.
Gestern abend habe ich die Trockenzeit bei der Vogelspinne beendet und deutlich die Luftfeuchtigkeit durch Sprühen erhöht. Als ich heute die Terrarien kontrollierte und am Füttern war sehe ich in diesem Terrarium an der Rückwand drei dieser Ameisen und habe sie beobachtet. Sie liefen aus dem Terrarium und in meinem Regal ein Regalbrett höher in eine 5L Dose mit einer jungen Vogelspinne die ich gestern mit einer Schabe gefüttert hatte. Nach einigen Minuten sind sie dann wieder auf dem Rückwand ins Terrarium und durch ein kleines Loch in die Korkrückwand, d.h. sie leben tatsächlich in dem Naturkork.
Bei dem Naturkork handelte es sich um einen Direktimport aus Frankfreich und wurde vor dem "Einbau" ins Terrarium frisch vom Importeur auf einer Börse gekauft, d.h. die Möglichkeit besteht, dass es sich nicht um eine einheimische Art handelt.
Was ich mich gefragt habe - könnte sich eine einheimische Art selbst ohne wirklich Winterruhe (im Winter dürften sie am Tag immerhin auch noch 23°C haben) so lange bei mir halten? Selbst wenn bei Temnothorax durch exogene Faktoren die Winterruhe eingeleitet wird sollte die Kolonie doch mit diesen gleichbleibend hohen Temperaturen nicht klarkommen, oder? Wie lang kann eine Kolonie ohne Zuckerquelle auskommen? Die Kolonie dürfte keinerlei Möglichkeit besessen haben an Zucker zu kommen - nur Reste von Futtertieren und Wasser. Ist dies der Grund für die geringe Anzahl an Arbeiterinnen?
Bin mir jetzt unsicher was ich machen soll. Auf der einen Seite freue ich mich sehr, dass es diese Kolonie gibt und es irgendwie schafft zu überleben - vor allem über diesen langen Zeitraum in dem Terrarium der Spinne - aber auf der anderen Seite würde ich gerne die Kolonie separat halten. Dafür müsste ich aber irgendwie die Kolonie aus dem Korkstück bekommen...
Was meint ihr dazu?
LG, Robert
Hi Frank,
komischerweise ist diese Ameise die ich fotografiert und präpariert habe deutlich dunkler als die 5 Tiere die ich heute am Zuckerwassernapf, den ich ihnen gestern auf das Terrarium gestellt habe, beobachten konnte. Aber es stimmt - die anderen sehen deutlich heller aus, ähnlich wie hier:
http://www.ameisenhaltung.de/artenverzeichnis/steckbrief/Temnothorax_nylanderi
Bin mir mit der Bedrohung für meine Spinne nicht 100% sicher, vor allem wenn sich Spinnen häuten sind sie sehr anfällig. In den ersten paar Stunden nach der Häutung auch noch sehr weich und verletzlich.
Überlebt haben sie auf jeden Fall - ich wundere mich immer noch wie. Auf das Zuckerwasser haben sie sich heute regelrecht gestürtzt. Mehr als 5 Arbeiterinnen waren aber nie zu sehen.
Geschlechtstiere habe ich auf jeden Fall keine bemerkt. Und wenn es sich wirklich um eine einheimische Art handelt dann haben sie drei Jahre lang keine Winterruhe gehabt. Nur immer wieder 3 Monate Trockenzeit bei 23-25°C und dann wieder Regenzeit mit bis zu 30°C.
Wird sehr schwierig die Ameisen zum Umzug zu bewegen da sie ja in der Rückwand des Terrariums sitzen und somit recht warm, kann nur schlecht die Stelle runterkühlen. Mal schauen was ich mache...
LG, Robert
Hi Frank,
komischerweise ist diese Ameise die ich fotografiert und präpariert habe deutlich dunkler als die 5 Tiere die ich heute am Zuckerwassernapf, den ich ihnen gestern auf das Terrarium gestellt habe, beobachten konnte. Aber es stimmt - die anderen sehen deutlich heller aus, ähnlich wie hier:
http://www.ameisenhaltung.de/artenverzeichnis/steckbrief/Temnothorax_nylanderi
Bin mir mit der Bedrohung für meine Spinne nicht 100% sicher, vor allem wenn sich Spinnen häuten sind sie sehr anfällig. In den ersten paar Stunden nach der Häutung auch noch sehr weich und verletzlich.
Überlebt haben sie auf jeden Fall - ich wundere mich immer noch wie. Auf das Zuckerwasser haben sie sich heute regelrecht gestürtzt. Mehr als 5 Arbeiterinnen waren aber nie zu sehen.
Geschlechtstiere habe ich auf jeden Fall keine bemerkt. Und wenn es sich wirklich um eine einheimische Art handelt dann haben sie drei Jahre lang keine Winterruhe gehabt. Nur immer wieder 3 Monate Trockenzeit bei 23-25°C und dann wieder Regenzeit mit bis zu 30°C.
Wird sehr schwierig die Ameisen zum Umzug zu bewegen da sie ja in der Rückwand des Terrariums sitzen und somit recht warm, kann nur schlecht die Stelle runterkühlen. Mal schauen was ich mache...
LG, Robert