Hier findest du alle Posts des Threads myrmica-sp-diskussion.
Ich lese Deine HBs auch gern und will das mal an dieser Stelle kundtun, Holgi..;)
Und es freut mich besonders, dass Du auch heimische Arten hältst und über sie berichtest. Diese Arten geraten ja oft etwas in den Hintergrund bei den vordergründig auffälligeren Arten aus tropischen oder subtropischen Breiten. Dabei ist es gar nicht so.
Einheimische Arten bestechen durch ihre ausgefeilte, hochentwickelte Lebensweise. Nicht umsonst gibt es offenbar die meisten sozialparasitischen Arten in der gemässigten Zone der Erde.
Alle Arten, die bei uns leben, sind in den letzten wenigen tausend Jahren nach der letzten Eiszeit eingewandert und führen noch immer in unserer Region eine Kampf um die Ressourcen und Lebensräume. Es sind also alles durchsetzungsstarke, meist dominante, manchmal ausweichend lebende Arten, allesamt mit äusserst interessanten Strategien und Verhaltensweisen.
So auch die oft unterschätzten Myrmica-Arten. Bei ihnen gibt es bei ähnlichen Körperbau sehr unterschiedliche Arten bei uns, die sich verschiedensten Lebensräumen angepasst haben und hier mit sehr unterschiedlichen Strategien erfolgreich sind. Mich hat bei diesen Arten u.a. immer beeindruckt, wie schnell sie rekrutieren, um eine Futterstelle zu erschliessen.
Viel Erfolg mit dieser kleinen Königin, Holger. freut mich, dass die Kleine ihre Verletzung so gut überstanden hat und sich nun an die Gründung macht.
G, Frank.
Ich lese Deine HBs auch gern und will das mal an dieser Stelle kundtun, Holgi..;)
Und es freut mich besonders, dass Du auch heimische Arten hältst und über sie berichtest. Diese Arten geraten ja oft etwas in den Hintergrund bei den vordergründig auffälligeren Arten aus tropischen oder subtropischen Breiten. Dabei ist es gar nicht so.
Einheimische Arten bestechen durch ihre ausgefeilte, hochentwickelte Lebensweise. Nicht umsonst gibt es offenbar die meisten sozialparasitischen Arten in der gemässigten Zone der Erde.
Alle Arten, die bei uns leben, sind in den letzten wenigen tausend Jahren nach der letzten Eiszeit eingewandert und führen noch immer in unserer Region eine Kampf um die Ressourcen und Lebensräume. Es sind also alles durchsetzungsstarke, meist dominante, manchmal ausweichend lebende Arten, allesamt mit äusserst interessanten Strategien und Verhaltensweisen.
So auch die oft unterschätzten Myrmica-Arten. Bei ihnen gibt es bei ähnlichen Körperbau sehr unterschiedliche Arten bei uns, die sich verschiedensten Lebensräumen angepasst haben und hier mit sehr unterschiedlichen Strategien erfolgreich sind. Mich hat bei diesen Arten u.a. immer beeindruckt, wie schnell sie rekrutieren, um eine Futterstelle zu erschliessen.
Viel Erfolg mit dieser kleinen Königin, Holger. freut mich, dass die Kleine ihre Verletzung so gut überstanden hat und sich nun an die Gründung macht.
G, Frank.
Hallo Holger!
Eigentlich wollte ich hier gerne ein paar Sachen zu der Gattung Myrmica ansprechen, Frank kam mir nur leider oder auch ein Glück, naja wie auch immer, zuvor
Myrmica eine in Deutschland hoch erfolgreiche Gattung, die fast schon listig, geschickt ihre Lebensräume erschließt, macht zu anfangs, gerade bei kleinen Kolonien gar nicht den Anschein, dass die Gattung so durchsetzungsfähig ist. Ihr Stachel ist mitunter ein klarer Vorteil ihres Erfolgskonzeptes. Ich denke aber die Erschließung von Lebensräumen, welche für andere Arten zu extrem sind, meist zu feucht, bringt diese Gattung in unseren Breitengeraden weit nach vorne.
Man findet Myrmica unter Steinen, unter dicken Moosballen welche gut Feuchtigkeit speichern, sowie im feuchten weichen Totholz und auf (auch z.T. kargen Wiesen) welche mit hohen Rasengewächsen bewachsen sein können. Nicht selten konnte ich größere Erdhügel finden, welche zwischen hohen Gräsern angelegt werden und diesen Erdhügeln eine gute Statik verleihen.
In diesen Hügeln, wie sie auch typisch für einige Arten der Gattung Lasius sind, konnte ich nicht selten mehrere Gattungen finden. Lasius arten, Formica Arten, sowie Myrmica Arten konnte ich schon alle in einem Hügel beobachten. Das geht jedoch nur, wenn ein genügendes Nahrungsangebot vorhanden ist und sich außerhalb des Nestes nicht permanent die gleiche Fläche geteilt werden muss. Während die Lasius das Nest dirket verlassen (oder wie z.B. gelbe Lasius das Nest kaum verlassen und es wohl zielstrebig nach unten hin weiter ausbauen, da diese Hügel für die gelben Lasius zu großen Teilen zum Brutlagern, da wärmer, genuzt werden) um zu furagieren, legen die Myrmica Gänge direkt unter z.B. Moospolstern an und verlegen so den Nestausgang z.T einige Meter vom Nest entfernt. So gehen sie der Konkurrenz aus dem Weg, Lasius und Formica müssen jeweils mit der Anwesenheit des Nachbarn leben.
So erschliest sich Myrmica einen konkurrenzloseres Arial. Eine absolut erfolgsgarnatierte Strategie. Einfach aber extrem wirksam.
Wie Frank auch schon erwähnt hat, rekrutieren die roten Damen zügig zum Futter. Wenn andere Gattungen diese Futterquelle ebenfalls erschießen möchten, müssen sie diese den Myrmica meist erst mal abluchsen (was wohl aber selten bis gar icht passiert), denn diese sind meist zu erst am Ort des Geschehens und das auch sehr zahlreich. Selbst wenn ich kontinuierlich in einem Übermaß füttere, kommen bei jeder neuen Gabe, immer sehr viele Tiere aus dem Nest. Eine Hohe Anzahl, also eine hohe Prozentzahl des Gesamten Volkes belagert die Futterstelle. Dieses konte ich bis jetzt bei keiner Art so extrem feststellen.
Liegt evtl. auch daran das Myrmica wenig bis selten Trophallaxis untereinander betreiben?
Ein klarer Vortei den sie sich so verschaffen. Bei meinen Bildern von Myrmica ruginodis (hier im Forum) habe ich mal ein Foto von einer Futterquelle gemacht, kurz nachdem ich diese Angeboten habe, die sind echt schnell am Einsatzort.
Und wie geschrieben, zu Anfangs beim Koloniestart nach der Gründung, glaubt man gar nicht das diese doch leicht träge oder lethargisch wirkenden Gattung, einen solch hohen Erfolgskurs in in unserer Heimat beibehält.
Ich hoffe Du wirst noch viel Spaß mit den roten Damen haben, davon bin ich aber überzeugt. Sie vermehren sich ja auch flott. Ich habe zwei Kolonien Myrmica ruginodis und die sind beide sehr interessant.
LG Stevie
Hallo Holger!
Eigentlich wollte ich hier gerne ein paar Sachen zu der Gattung Myrmica ansprechen, Frank kam mir nur leider oder auch ein Glück, naja wie auch immer, zuvor
Myrmica eine in Deutschland hoch erfolgreiche Gattung, die fast schon listig, geschickt ihre Lebensräume erschließt, macht zu anfangs, gerade bei kleinen Kolonien gar nicht den Anschein, dass die Gattung so durchsetzungsfähig ist. Ihr Stachel ist mitunter ein klarer Vorteil ihres Erfolgskonzeptes. Ich denke aber die Erschließung von Lebensräumen, welche für andere Arten zu extrem sind, meist zu feucht, bringt diese Gattung in unseren Breitengeraden weit nach vorne.
Man findet Myrmica unter Steinen, unter dicken Moosballen welche gut Feuchtigkeit speichern, sowie im feuchten weichen Totholz und auf (auch z.T. kargen Wiesen) welche mit hohen Rasengewächsen bewachsen sein können. Nicht selten konnte ich größere Erdhügel finden, welche zwischen hohen Gräsern angelegt werden und diesen Erdhügeln eine gute Statik verleihen.
In diesen Hügeln, wie sie auch typisch für einige Arten der Gattung Lasius sind, konnte ich nicht selten mehrere Gattungen finden. Lasius arten, Formica Arten, sowie Myrmica Arten konnte ich schon alle in einem Hügel beobachten. Das geht jedoch nur, wenn ein genügendes Nahrungsangebot vorhanden ist und sich außerhalb des Nestes nicht permanent die gleiche Fläche geteilt werden muss. Während die Lasius das Nest dirket verlassen (oder wie z.B. gelbe Lasius das Nest kaum verlassen und es wohl zielstrebig nach unten hin weiter ausbauen, da diese Hügel für die gelben Lasius zu großen Teilen zum Brutlagern, da wärmer, genuzt werden) um zu furagieren, legen die Myrmica Gänge direkt unter z.B. Moospolstern an und verlegen so den Nestausgang z.T einige Meter vom Nest entfernt. So gehen sie der Konkurrenz aus dem Weg, Lasius und Formica müssen jeweils mit der Anwesenheit des Nachbarn leben.
So erschliest sich Myrmica einen konkurrenzloseres Arial. Eine absolut erfolgsgarnatierte Strategie. Einfach aber extrem wirksam.
Wie Frank auch schon erwähnt hat, rekrutieren die roten Damen zügig zum Futter. Wenn andere Gattungen diese Futterquelle ebenfalls erschießen möchten, müssen sie diese den Myrmica meist erst mal abluchsen (was wohl aber selten bis gar icht passiert), denn diese sind meist zu erst am Ort des Geschehens und das auch sehr zahlreich. Selbst wenn ich kontinuierlich in einem Übermaß füttere, kommen bei jeder neuen Gabe, immer sehr viele Tiere aus dem Nest. Eine Hohe Anzahl, also eine hohe Prozentzahl des Gesamten Volkes belagert die Futterstelle. Dieses konte ich bis jetzt bei keiner Art so extrem feststellen.
Liegt evtl. auch daran das Myrmica wenig bis selten Trophallaxis untereinander betreiben?
Ein klarer Vortei den sie sich so verschaffen. Bei meinen Bildern von Myrmica ruginodis (hier im Forum) habe ich mal ein Foto von einer Futterquelle gemacht, kurz nachdem ich diese Angeboten habe, die sind echt schnell am Einsatzort.
Und wie geschrieben, zu Anfangs beim Koloniestart nach der Gründung, glaubt man gar nicht das diese doch leicht träge oder lethargisch wirkenden Gattung, einen solch hohen Erfolgskurs in in unserer Heimat beibehält.
Ich hoffe Du wirst noch viel Spaß mit den roten Damen haben, davon bin ich aber überzeugt. Sie vermehren sich ja auch flott. Ich habe zwei Kolonien Myrmica ruginodis und die sind beide sehr interessant.
LG Stevie
Hallo
Hier kann diskutiert werden.
Hier geht es zum Haltungsbericht: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=58&t=948
LG
Holger
Hallo
Hier kann diskutiert werden.
Hier geht es zum Haltungsbericht: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=58&t=948
LG
Holger
Hallo Raimund
Freut mich dass Dir meine Berichte gefallen.
Ganz klar, ab dem Frühjahr wird da natürlich mehr los sein.
Ein Schmankerl verrate ich mal jetzt schon, es wird , wen diese die Winterruhe gut überstehen, noch einen H.B. über Formica fusca geben.
LG
Holger
Hallo Raimund
Freut mich dass Dir meine Berichte gefallen.
Ganz klar, ab dem Frühjahr wird da natürlich mehr los sein.
Ein Schmankerl verrate ich mal jetzt schon, es wird , wen diese die Winterruhe gut überstehen, noch einen H.B. über Formica fusca geben.
LG
Holger
Hallo Frank
Freut mich dass Dir meine Berichte gefallen.
Viele heimische Arten sind auch relativ einfach in der Haltung.
Man kann die meisten Problemlos bei Zimmertemperatur pflegen und man braucht keine zusätzliche Heizmittel.
Wenn sie nun doch in einem dunkleren Ecken stehen, kann man sich mit Energiesparlampen gut weiterhelfen.
Freue mich schon wenn die ersten Arbeiterinnen unterwegs sind und ich sie dabei beobachten kann.
LG
Holger
Hallo Frank
Freut mich dass Dir meine Berichte gefallen.
Viele heimische Arten sind auch relativ einfach in der Haltung.
Man kann die meisten Problemlos bei Zimmertemperatur pflegen und man braucht keine zusätzliche Heizmittel.
Wenn sie nun doch in einem dunkleren Ecken stehen, kann man sich mit Energiesparlampen gut weiterhelfen.
Freue mich schon wenn die ersten Arbeiterinnen unterwegs sind und ich sie dabei beobachten kann.
LG
Holger
Hallo Stevie
Danke für die ausführliche Beschreibung zu dieser Art.
Freue mich schon auf das nächstes Jahr, wenn es bei ihnen voran geht.
Nun, so ändern sich die Zeiten.
Als Kind konnte ich diese Art gar nicht ausstehen, da ich schon mehrmals gestochen wurde und heute Halte und Pflege ich sie sogar freiwillig.
LG
Holger
Hallo Stevie
Danke für die ausführliche Beschreibung zu dieser Art.
Freue mich schon auf das nächstes Jahr, wenn es bei ihnen voran geht.
Nun, so ändern sich die Zeiten.
Als Kind konnte ich diese Art gar nicht ausstehen, da ich schon mehrmals gestochen wurde und heute Halte und Pflege ich sie sogar freiwillig.
LG
Holger
Hallo Holger, schön noch einen Haltungsbericht von dir zu lesen. Richtig los gehts wohl erst nächstes Frühjahr. Diese Boxen verwende ich ebenfalls für Aufzuchten: Eigenen sich super, da sie diesen hervorstehenden Rand haben und keine Ecken.
Schönes Restwochenende
Raimund
Hallo Holger, schön noch einen Haltungsbericht von dir zu lesen. Richtig los gehts wohl erst nächstes Frühjahr. Diese Boxen verwende ich ebenfalls für Aufzuchten: Eigenen sich super, da sie diesen hervorstehenden Rand haben und keine Ecken.
Schönes Restwochenende
Raimund