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Hier findest du alle Posts des Threads thema-des-monats-november-was-sind-uns-ameisen-wert.


Post 8769 -

Hallo Leute!


Ich möchte erst einmal sagen dass ich es toll finde wie diese Diskussion geführt wird, von allen beteiligten!


Früher hat eine Königin Camponotus ligniperdus genau 79€ gekostet, heute bekommt man sie für ein Drittel des Preises. Eine Camponotus cruentatus gab es für 99€, heute ist die für deutlich weniger zu bekommen. Meine Lasius niger Königin hat glaube ich 10€ oder 20€ gekostet, ein Hammer Preis für heutige Verhältnisse. Ich könnte hier noch Messor structor und andere Arten aufzählen die vor acht Jahren noch richtig teuer waren.
Ich muss sagen und auch zugeben, dass ich immer der Meinung war und auch noch bin, dass einige Preise zu hoch angesetzt sind und vor allem waren. Dazu muss man aber auch einige Dinge und Vorgehensweisen der Shops wissen. Als Außenstehender ist das nicht so zu erfassen. Das Problem und auch der Grund für dieses Misstrauen ist eindeutig mangelnde Transparenz in den Shops. Wie setzt sich ein Preis zusammen? Welche kosten sind im Preis enthalten? Das alles ist oft nicht ersichtlich und wirft unnötig Fragen auf. Wenn man weiß das ein Shop bestimmte Arten als "Pfennig" Produkt bezieht und dann etliche Prozentpunkte Gewinn drauf haut ist die Relation zum Preis dahin und vor allem das Verständnis. Auch sind Fälle bekannt bei denen Ameisen getauscht oder/und geschenkt wurden. Diese Tiere wurden trotzdem zu hohen Preisen verkauft. Auch ist mir bekannt das einige Ausländische Ameisensammler/Verkäufer mündlich/schriftlich dazu aufgefordert werden und wurden, diese nicht Privat zu verkaufen/anzubieten. All diese Ereignisse lassen ein eher schlechtes Licht auf einige Shops fallen. Ich sage bewusst einige und nicht alle. Ich werde auch keine Namen oder sonstiges nennen, dies tut hier nichts zur Sache und gehört auch nicht in unser Forum, aus diesen Angelegenheiten halten wir uns bewusst raus. Warum schreibe ich es dann? Naja ihr würdet sonst meinen Standpunkt nicht ganz nachvollziehen können.
Dieser Standpunkt hat sich zwischenzeitlich geändert, Ameisen haben ihren Wert, den ich aber nicht zahle. Damit meine ich das ich zwar bereit wäre für Ameisen zu bezahlen die ich unbedingt haben möchte, aber ich habe Zeit. Bei einigen Leuten kann man auch super gut tauschen! Ich suche schon lange nach Kontakten in aller Welt und das ein oder andere habe ich auch so bekommen. Schöner Nebeneffekt ist das ich neue Leute kennen lernen kann und kennen gelernt habe. Für mich sind meine Ameisen und das Hobby eine Bereicherung meines Lebens das man in Geld nicht aufwiegen kann.
Jeder muss aber selbst wissen wie viel er für sein Hobby ausgeben möchte und kann, da gebe ich euch Recht, dann gibt es eben keine Myrmecia. Wobei für mich sind sie keine 400€ „Wert“ weil ich die Art nicht mag. Selbst wenn sie nur 100€ kosten würden hätte ich daran kein Interesse. Andere würden aber kein Geld für Camponotus Arten ausgeben wo ich wiederum sage, das würde ich bezahlen. Man merkt bei meinen „Vorschreibern“ dass die Vorlieben den „Wert“ einer Ameise bestimmen, so wie bei mir.
Für mich haben Ameisen aber generell einen hohen „Wert“ der liegt bei mir höher als zum Beispiel für eine Katze oder Maus. Ich bin damit schon öfter angeeckt aber ich kann z.B die Leute nicht verstehen die im Sommer Königinnen von Lasius niger fangen und dann an ihre Kolonien verfüttern. Das würde ich nie machen, ich bekomme es nicht mal übers Herz meine abgefangen Geschlechtstiere zu überbrühen. Das macht dann meine Frau für mich. Hört sich doof an ist aber so.


Ich versuche mal abschließend festzuhalten:


Die Ameisen waren mir früher zu teuer, sind es aus meiner Sicht teilweise und nur bei vereinzelten Arten immer noch, da sie weitaus billiger bezogen werden. Natürlich ist so ein Preisdumping nicht schön und eure Standpunkte sind richtig, aber das ändern wir höchstens noch durch nicht kaufen. Der Ball liegt also beim Käufer diese Tiere einfach nicht zu kaufen. Das ist wie beim Fleisch im Supermarkt, nirgendwo sonst sind die Lebensmittel so günstig wie bei uns in Deutschland (im Verhältnis zum Einkommen). Wer sich damit etwas beschäftigt wird sich denken können dass die Bauern und vor allem die Tiere die Leittragenden sind. Da hilft nur das man das billig Fleisch im Regal liegen lässt. Der Kunde bestimmt was verkauft wird. Auf unser Thema gemünzt sollten wir lieber nicht diese „billigen“ Ameisen kaufen. Ob das den „Markt“ rettet kann ich nicht sagen. Ich kaufe mir jedenfalls sehr selten Ameisen. Ich sammle sie selbst oder Tausche. Oft werden mir auch Arten geschenkt, das wollen wir mal nicht klein reden, das ist unter uns hier ja schon fast Tradition, man kommt bei Frank ja selten ohne etwas zurück. Genauso wie man mich bis jetzt noch nicht ohne Geschenk verlassen hat. Ich für mein Teil habe eine Grenze von 100€ mehr gebe ich nicht aus, wenn ich dann mal was kaufe. Es gibt auch nur zwei Arten auf dieser Welt für die ich eindeutig mehr bezahlen würde.


Ich freue mich auf weitere gute Beiträge!


LG, Mathias


Hallo Leute!


Ich möchte erst einmal sagen dass ich es toll finde wie diese Diskussion geführt wird, von allen beteiligten!


Früher hat eine Königin Camponotus ligniperdus genau 79€ gekostet, heute bekommt man sie für ein Drittel des Preises. Eine Camponotus cruentatus gab es für 99€, heute ist die für deutlich weniger zu bekommen. Meine Lasius niger Königin hat glaube ich 10€ oder 20€ gekostet, ein Hammer Preis für heutige Verhältnisse. Ich könnte hier noch Messor structor und andere Arten aufzählen die vor acht Jahren noch richtig teuer waren.
Ich muss sagen und auch zugeben, dass ich immer der Meinung war und auch noch bin, dass einige Preise zu hoch angesetzt sind und vor allem waren. Dazu muss man aber auch einige Dinge und Vorgehensweisen der Shops wissen. Als Außenstehender ist das nicht so zu erfassen. Das Problem und auch der Grund für dieses Misstrauen ist eindeutig mangelnde Transparenz in den Shops. Wie setzt sich ein Preis zusammen? Welche kosten sind im Preis enthalten? Das alles ist oft nicht ersichtlich und wirft unnötig Fragen auf. Wenn man weiß das ein Shop bestimmte Arten als "Pfennig" Produkt bezieht und dann etliche Prozentpunkte Gewinn drauf haut ist die Relation zum Preis dahin und vor allem das Verständnis. Auch sind Fälle bekannt bei denen Ameisen getauscht oder/und geschenkt wurden. Diese Tiere wurden trotzdem zu hohen Preisen verkauft. Auch ist mir bekannt das einige Ausländische Ameisensammler/Verkäufer mündlich/schriftlich dazu aufgefordert werden und wurden, diese nicht Privat zu verkaufen/anzubieten. All diese Ereignisse lassen ein eher schlechtes Licht auf einige Shops fallen. Ich sage bewusst einige und nicht alle. Ich werde auch keine Namen oder sonstiges nennen, dies tut hier nichts zur Sache und gehört auch nicht in unser Forum, aus diesen Angelegenheiten halten wir uns bewusst raus. Warum schreibe ich es dann? Naja ihr würdet sonst meinen Standpunkt nicht ganz nachvollziehen können.
Dieser Standpunkt hat sich zwischenzeitlich geändert, Ameisen haben ihren Wert, den ich aber nicht zahle. Damit meine ich das ich zwar bereit wäre für Ameisen zu bezahlen die ich unbedingt haben möchte, aber ich habe Zeit. Bei einigen Leuten kann man auch super gut tauschen! Ich suche schon lange nach Kontakten in aller Welt und das ein oder andere habe ich auch so bekommen. Schöner Nebeneffekt ist das ich neue Leute kennen lernen kann und kennen gelernt habe. Für mich sind meine Ameisen und das Hobby eine Bereicherung meines Lebens das man in Geld nicht aufwiegen kann.
Jeder muss aber selbst wissen wie viel er für sein Hobby ausgeben möchte und kann, da gebe ich euch Recht, dann gibt es eben keine Myrmecia. Wobei für mich sind sie keine 400€ „Wert“ weil ich die Art nicht mag. Selbst wenn sie nur 100€ kosten würden hätte ich daran kein Interesse. Andere würden aber kein Geld für Camponotus Arten ausgeben wo ich wiederum sage, das würde ich bezahlen. Man merkt bei meinen „Vorschreibern“ dass die Vorlieben den „Wert“ einer Ameise bestimmen, so wie bei mir.
Für mich haben Ameisen aber generell einen hohen „Wert“ der liegt bei mir höher als zum Beispiel für eine Katze oder Maus. Ich bin damit schon öfter angeeckt aber ich kann z.B die Leute nicht verstehen die im Sommer Königinnen von Lasius niger fangen und dann an ihre Kolonien verfüttern. Das würde ich nie machen, ich bekomme es nicht mal übers Herz meine abgefangen Geschlechtstiere zu überbrühen. Das macht dann meine Frau für mich. Hört sich doof an ist aber so.


Ich versuche mal abschließend festzuhalten:


Die Ameisen waren mir früher zu teuer, sind es aus meiner Sicht teilweise und nur bei vereinzelten Arten immer noch, da sie weitaus billiger bezogen werden. Natürlich ist so ein Preisdumping nicht schön und eure Standpunkte sind richtig, aber das ändern wir höchstens noch durch nicht kaufen. Der Ball liegt also beim Käufer diese Tiere einfach nicht zu kaufen. Das ist wie beim Fleisch im Supermarkt, nirgendwo sonst sind die Lebensmittel so günstig wie bei uns in Deutschland (im Verhältnis zum Einkommen). Wer sich damit etwas beschäftigt wird sich denken können dass die Bauern und vor allem die Tiere die Leittragenden sind. Da hilft nur das man das billig Fleisch im Regal liegen lässt. Der Kunde bestimmt was verkauft wird. Auf unser Thema gemünzt sollten wir lieber nicht diese „billigen“ Ameisen kaufen. Ob das den „Markt“ rettet kann ich nicht sagen. Ich kaufe mir jedenfalls sehr selten Ameisen. Ich sammle sie selbst oder Tausche. Oft werden mir auch Arten geschenkt, das wollen wir mal nicht klein reden, das ist unter uns hier ja schon fast Tradition, man kommt bei Frank ja selten ohne etwas zurück. Genauso wie man mich bis jetzt noch nicht ohne Geschenk verlassen hat. Ich für mein Teil habe eine Grenze von 100€ mehr gebe ich nicht aus, wenn ich dann mal was kaufe. Es gibt auch nur zwei Arten auf dieser Welt für die ich eindeutig mehr bezahlen würde.


Ich freue mich auf weitere gute Beiträge!


LG, Mathias



Post 8907 -

Hallo Zusammen!


Schöne Beiträge, bis hier hin! :thumbup:


Ich denke das wir mit unserer Meinung oder Auffassung sicher nicht alleine da stehen. Viele Halter denken sicher so. Ich bin auch der Meinung das je Erfahrener ein Halter ist desto mehr Verantwortung den Tieren gegenüber hat er. Insbesondere auch in Richtung des Preisdumping der bei einigen Arten betrieben wird. Ich denke es gehen mehr Ameisen über den Ladentisch als wir das denken. Denkt nur mal an die ganzen Universitäten die sich mit diesen Tieren für verschiedene Fachrichtungen / Forschungen mit Ameisen eindecken müssen. die kaufen ja nicht eine oder fünf kleine Kolonien Lasius niger sondern gleich im 20er oder 50er Paket. Was mit diesen Tieren geschieht darauf gehe ich mal nicht ein sonst sind wir gleich beim Thema Mäuse, Ratten und Schimpansen.


Ich sage mal das wir mit unserem Hobby wohl nur eine recht kleine Rolle im Alltag spielen, es gibt im Verhältnis zu Spinnen und Schlangen Haltern nur wenige die sich Ameisen zu Hause halten. Umso erstaunlicher wie die Preise bei den einzelnen Arten gefallen sind. Eventuell auch ein Grund das viele Erfahrene Halter auch mal das eine oder andere Sammeln und günstig weiter geben oder gar verschenken.


Ich bin mehr und mehr der Meinung das man den Preis nur noch durch Qualität des "Produkts", ich will es mal so nennen, gehalten werden kann. Ich für mein Teil kaufe lieber dort wo die Tiere vernünftig gehalten werden als dort wo ich weiß das dort 20 Tiere sterben bevor eine Verkauft wird und es nur um das Massenprodukt geht.


Mir sind meine Ameisen immer schon eine Menge "Wert" gewesen, trotzdem gebe ich sie immer wieder ab. Das muss ich machen weil ich erstens auch immer mal wieder etwas neues Halten möchte und zweitens keine Zeit und auch nicht den Platz habe mich um viele Kolonien zu kümmern. Früher habe ich es versucht aber wenn die dann eine Kolonie eingeht weil man keine Zeit hat, dann ist das ärgerlich. Das ist mir zwei, drei mal passiert und dann habe ich mir gesagt das ich nur noch so viele Arten halte wie ich auch Pflegen kann.
Was mich immer stört, wenn ich Kolonien abgegeben habe, das man, trotz des Versprechens es zu tun, nichts mehr von seinen Kolonien hört. Ich bin damit schon so oft auf die Nase gefallen, habe immer wieder geglaubt das man dann doch mal wieder etwas liest oder auf Bildern sieht, aber leider ohne das es jemals geklappt hat. Da fällt mir so manche Kolonie ein die ich dann lieber behalten hätte.


LG, Mathias


Hallo Zusammen!


Schöne Beiträge, bis hier hin! :thumbup:


Ich denke das wir mit unserer Meinung oder Auffassung sicher nicht alleine da stehen. Viele Halter denken sicher so. Ich bin auch der Meinung das je Erfahrener ein Halter ist desto mehr Verantwortung den Tieren gegenüber hat er. Insbesondere auch in Richtung des Preisdumping der bei einigen Arten betrieben wird. Ich denke es gehen mehr Ameisen über den Ladentisch als wir das denken. Denkt nur mal an die ganzen Universitäten die sich mit diesen Tieren für verschiedene Fachrichtungen / Forschungen mit Ameisen eindecken müssen. die kaufen ja nicht eine oder fünf kleine Kolonien Lasius niger sondern gleich im 20er oder 50er Paket. Was mit diesen Tieren geschieht darauf gehe ich mal nicht ein sonst sind wir gleich beim Thema Mäuse, Ratten und Schimpansen.


Ich sage mal das wir mit unserem Hobby wohl nur eine recht kleine Rolle im Alltag spielen, es gibt im Verhältnis zu Spinnen und Schlangen Haltern nur wenige die sich Ameisen zu Hause halten. Umso erstaunlicher wie die Preise bei den einzelnen Arten gefallen sind. Eventuell auch ein Grund das viele Erfahrene Halter auch mal das eine oder andere Sammeln und günstig weiter geben oder gar verschenken.


Ich bin mehr und mehr der Meinung das man den Preis nur noch durch Qualität des "Produkts", ich will es mal so nennen, gehalten werden kann. Ich für mein Teil kaufe lieber dort wo die Tiere vernünftig gehalten werden als dort wo ich weiß das dort 20 Tiere sterben bevor eine Verkauft wird und es nur um das Massenprodukt geht.


Mir sind meine Ameisen immer schon eine Menge "Wert" gewesen, trotzdem gebe ich sie immer wieder ab. Das muss ich machen weil ich erstens auch immer mal wieder etwas neues Halten möchte und zweitens keine Zeit und auch nicht den Platz habe mich um viele Kolonien zu kümmern. Früher habe ich es versucht aber wenn die dann eine Kolonie eingeht weil man keine Zeit hat, dann ist das ärgerlich. Das ist mir zwei, drei mal passiert und dann habe ich mir gesagt das ich nur noch so viele Arten halte wie ich auch Pflegen kann.
Was mich immer stört, wenn ich Kolonien abgegeben habe, das man, trotz des Versprechens es zu tun, nichts mehr von seinen Kolonien hört. Ich bin damit schon so oft auf die Nase gefallen, habe immer wieder geglaubt das man dann doch mal wieder etwas liest oder auf Bildern sieht, aber leider ohne das es jemals geklappt hat. Da fällt mir so manche Kolonie ein die ich dann lieber behalten hätte.


LG, Mathias



Post 8734 -

Ich frag mich auch oft und immer wieder, ob das der richtige Weg ist, den die ameiseninteressierte Internetgemeinde eingeschlagen hat.
Stefan sprach die Preise an, die für Arten wie Messor barbarus oder Lasius niger erhoben werden. Egal, wie man dazu steht, ob man meint, dass man Tiere und ihr Leben mit Geld aufwiegen kann oder nicht, diese Preise sind einfach eine ungute Entwicklung. Solche Tiere, die nichts "wert" sind, werden sicher oft auch so behandelt, das wäre dann nur eine Folge dieses Preisdumpings. Die Tiere haben das nicht verdient.


Der Hype um die Ameisenhaltung hat immer weiter zugenommen. Kann man das einschränken? Ich glaube nicht. Es wäre für mich nicht denkbar, Menschen solche Hobbys zu verbieten. Bestrebungen gab es oder gibt es, aber wir wissen, dass diese zu nichts führen. Schon allein deswegen, weil sie mit Argumenten untermauert wurden, die unzulänglich, unbewiesen oder einfach falsch waren.
Trotzdem muss man die Entwicklung eben auch kritisch sehen. In früheren Zeiten wie auch heute haben professionelle Ameisenforscher in Publikationen die interessierten Laien immer aufgefordert, sich intensiv mit den Tieren zu befassen, sie zu beobachten, zu halten und zu pflegen. Hintergrund solcher Aufforderungen war aber, Laien eben dazu anzuhalten, das allgemeine Wissen zu mehren, Beobachtungen zu schildern und zu dokumentieren usw.. Wir wissen alle, dass das heute nur unzureichend geschieht. Eher hat man manchmal den Eindruck, dass solche Tiere, dabei die möglichst grossen und spektakulären, auch eine Art des Statussymbols sind, mancher bezieht vllt. seine Bestätigung im Internet über die Liste der von ihm gehaltenen Ameisen. Dabei spielt dann manchmal nicht mal der Haltungserfolg eine besondere Rolle..:)
Nun kann man den Stolz ja verstehen, der manche Halter beflügelt. Bei solchen spektakulären Ameisen wie den Myrmecia zB. handelt es sich im Gegensatz zu den o.e. Arten um teuer gehandelte Tiere. Das hat gute Gründe. Wer also solche Tiere hält und pflegt, hat einiges Geld in die Hand genommen für die Anschaffung und Haltung der Tiere. Wenn nun aber auch noch interessante Beobachtungen geschildert würden, dann ergäbe das ein rundes Bild. Dann wäre die Haltung solcher Tiere nicht nur legitim und interessant für den Halter, sondern auch sinnvoll.


Trotzdem bereitet die zunehmende Geizmentalitiät Sorgen. Selbst von den Händlern werden Tiere regelrecht verscherbelt, offenbar geschieht das in einer Art Konkurrenz um die günstigsten Preise. Wer sich an solchen gegenseitigen Unterbietungen beteiligt, sollte irgendwann mal das Gehirn einschalten und sich fragen, was er da eigentlich tut. Niemand muss lebende Tiere so behandeln, es gibt keinen nachvollziehbaren Zwang, der solches Tun rechtfertigt. Niemand muss spanische Messor-Königinnen zu hunderten importieren, um sie zu ebensolchen hunderten in Reagenzgläsern verrecken zu lassen, nur um sie eben auch für einen Minimalpreis anbieten zu können.
Ein vernünftiger Mensch mit etwas Ehrfurcht vor dem Leben anderer Geschöpfe wird sich an solchen Aktionen nicht beteiligen und eben solche Arten nicht mehr anbieten.
Und nicht billig kaufen!


Um es abschliessend klar zustellen. Man kann meiner Meinung nach mit lebenden Tieren handeln, sie verkaufen, Gewinn machen. Das geschah immer und ist ein Teil menschlichen Lebens und Handelns. Aber jedes Tier, jedes Leben hat einen Wert. Dieser Wert kann auch materiell festgelegt werden, ohne dem Geschöpf dabei allzu ungerecht zu werden. Mancher wird wissen, was ein guter Hund, eine Katze oder ein Pferd (...oder auch eine Myrmecia) kosten können. Diese Preise werden den gehandelten Tieren gerecht, die Tiere gelangen so in aller Regel zu Haltern, die ihren Wert eben kennen und ihre Tiere entsprechend liebevoll behandeln. Man muss Tiere nicht massenhaft importieren, um sie dann zu Dumpingpreisen zu verschleudern. Dies geschieht mit einigen Ameisenarten zur Zeit und die Tendenzen sind beunruhigend.


LG, Frank.


Ich frag mich auch oft und immer wieder, ob das der richtige Weg ist, den die ameiseninteressierte Internetgemeinde eingeschlagen hat.
Stefan sprach die Preise an, die für Arten wie Messor barbarus oder Lasius niger erhoben werden. Egal, wie man dazu steht, ob man meint, dass man Tiere und ihr Leben mit Geld aufwiegen kann oder nicht, diese Preise sind einfach eine ungute Entwicklung. Solche Tiere, die nichts "wert" sind, werden sicher oft auch so behandelt, das wäre dann nur eine Folge dieses Preisdumpings. Die Tiere haben das nicht verdient.


Der Hype um die Ameisenhaltung hat immer weiter zugenommen. Kann man das einschränken? Ich glaube nicht. Es wäre für mich nicht denkbar, Menschen solche Hobbys zu verbieten. Bestrebungen gab es oder gibt es, aber wir wissen, dass diese zu nichts führen. Schon allein deswegen, weil sie mit Argumenten untermauert wurden, die unzulänglich, unbewiesen oder einfach falsch waren.
Trotzdem muss man die Entwicklung eben auch kritisch sehen. In früheren Zeiten wie auch heute haben professionelle Ameisenforscher in Publikationen die interessierten Laien immer aufgefordert, sich intensiv mit den Tieren zu befassen, sie zu beobachten, zu halten und zu pflegen. Hintergrund solcher Aufforderungen war aber, Laien eben dazu anzuhalten, das allgemeine Wissen zu mehren, Beobachtungen zu schildern und zu dokumentieren usw.. Wir wissen alle, dass das heute nur unzureichend geschieht. Eher hat man manchmal den Eindruck, dass solche Tiere, dabei die möglichst grossen und spektakulären, auch eine Art des Statussymbols sind, mancher bezieht vllt. seine Bestätigung im Internet über die Liste der von ihm gehaltenen Ameisen. Dabei spielt dann manchmal nicht mal der Haltungserfolg eine besondere Rolle..:)
Nun kann man den Stolz ja verstehen, der manche Halter beflügelt. Bei solchen spektakulären Ameisen wie den Myrmecia zB. handelt es sich im Gegensatz zu den o.e. Arten um teuer gehandelte Tiere. Das hat gute Gründe. Wer also solche Tiere hält und pflegt, hat einiges Geld in die Hand genommen für die Anschaffung und Haltung der Tiere. Wenn nun aber auch noch interessante Beobachtungen geschildert würden, dann ergäbe das ein rundes Bild. Dann wäre die Haltung solcher Tiere nicht nur legitim und interessant für den Halter, sondern auch sinnvoll.


Trotzdem bereitet die zunehmende Geizmentalitiät Sorgen. Selbst von den Händlern werden Tiere regelrecht verscherbelt, offenbar geschieht das in einer Art Konkurrenz um die günstigsten Preise. Wer sich an solchen gegenseitigen Unterbietungen beteiligt, sollte irgendwann mal das Gehirn einschalten und sich fragen, was er da eigentlich tut. Niemand muss lebende Tiere so behandeln, es gibt keinen nachvollziehbaren Zwang, der solches Tun rechtfertigt. Niemand muss spanische Messor-Königinnen zu hunderten importieren, um sie zu ebensolchen hunderten in Reagenzgläsern verrecken zu lassen, nur um sie eben auch für einen Minimalpreis anbieten zu können.
Ein vernünftiger Mensch mit etwas Ehrfurcht vor dem Leben anderer Geschöpfe wird sich an solchen Aktionen nicht beteiligen und eben solche Arten nicht mehr anbieten.
Und nicht billig kaufen!


Um es abschliessend klar zustellen. Man kann meiner Meinung nach mit lebenden Tieren handeln, sie verkaufen, Gewinn machen. Das geschah immer und ist ein Teil menschlichen Lebens und Handelns. Aber jedes Tier, jedes Leben hat einen Wert. Dieser Wert kann auch materiell festgelegt werden, ohne dem Geschöpf dabei allzu ungerecht zu werden. Mancher wird wissen, was ein guter Hund, eine Katze oder ein Pferd (...oder auch eine Myrmecia) kosten können. Diese Preise werden den gehandelten Tieren gerecht, die Tiere gelangen so in aller Regel zu Haltern, die ihren Wert eben kennen und ihre Tiere entsprechend liebevoll behandeln. Man muss Tiere nicht massenhaft importieren, um sie dann zu Dumpingpreisen zu verschleudern. Dies geschieht mit einigen Ameisenarten zur Zeit und die Tendenzen sind beunruhigend.


LG, Frank.



Post 8742 -

Ich finde das richtig und freu mich drüber, dass Du alles versuchst, Deine Ameisen möglichst angemessen zu halten, Stephan.
Was nun die teuren Arten angeht, naja, ich finde schon, dass die Tiere einen Preis haben müssen. Übrigens auch die eben meist billig gehandelten Arten. Im Preis finden sich sämtliche Kosten, die anfallen und vielleicht auch ein ideeller Wert. Über die Kosten der Beschaffung und Vorhaltung, vielleicht auch Fang oder Zucht wurde noch nicht gesprochen, aber es kommt da einiges zusammen. Ameisen werden ja meist noch nicht in solchen Massen eingeführt wie mtw. Neonfische, wo sich die Kosten auf hunderttausende importierter Tiere verteilen. Man kann nur hoffen, dass es bei den Ameisen so bleibt, ein Massenimport, wie er ja bei manchen Arten sich schon andeutet, wird bei Ameisen nicht langfristig funktionieren.
Ich versteh Dein Begehren nach gewissen, seltenen und teuren Arten. Aber früher oder später wirst Du deine Wünsche umsetzen und solche Tiere halten können. Die Preise werden einerseits sinken, zu früheren Zeiten (...gar nicht lange her..)kostete eine Myrmecia-Königin 1.500 Euro, andererseits wirst Du versuchen, das Geld anzusparen, Stephan.


LG, Frank.


Ich finde das richtig und freu mich drüber, dass Du alles versuchst, Deine Ameisen möglichst angemessen zu halten, Stephan.
Was nun die teuren Arten angeht, naja, ich finde schon, dass die Tiere einen Preis haben müssen. Übrigens auch die eben meist billig gehandelten Arten. Im Preis finden sich sämtliche Kosten, die anfallen und vielleicht auch ein ideeller Wert. Über die Kosten der Beschaffung und Vorhaltung, vielleicht auch Fang oder Zucht wurde noch nicht gesprochen, aber es kommt da einiges zusammen. Ameisen werden ja meist noch nicht in solchen Massen eingeführt wie mtw. Neonfische, wo sich die Kosten auf hunderttausende importierter Tiere verteilen. Man kann nur hoffen, dass es bei den Ameisen so bleibt, ein Massenimport, wie er ja bei manchen Arten sich schon andeutet, wird bei Ameisen nicht langfristig funktionieren.
Ich versteh Dein Begehren nach gewissen, seltenen und teuren Arten. Aber früher oder später wirst Du deine Wünsche umsetzen und solche Tiere halten können. Die Preise werden einerseits sinken, zu früheren Zeiten (...gar nicht lange her..)kostete eine Myrmecia-Königin 1.500 Euro, andererseits wirst Du versuchen, das Geld anzusparen, Stephan.


LG, Frank.



Post 8763 -

Phil, das ist natürlich der Idealfall, wenn die Leute rausgehen und Ameisen erstmal einige Zeit in ihrem natürlichen Umfeld beobachten. Nur nimmt sich heut wohl nicht mehr jeder die Zeit und mancher hat auch nicht mal Gelegenheit dazu. Wer es aber kann, sollte es tun, die Erfahrung lehrt, dass die ernstzunehmendsten unter uns genauso begonnen haben. Zum Beispiel Du, Phil, soviel ich weiss...;)


Die Händler aber sind meines Erachtens nicht unbedingt darauf angewiesen, solches Preisdumping mitzumachen. Niemand ist ja verpflichtet, Messor barbarus oder Lasius niger anzubieten. Und wenn, dann muss er es eben nicht zu solchen Preisen, wie von Marcel angeführt. Man muss solche Tiere nicht zentnerweise importieren und anschliessend verschleudern. Ich finde sogar, man sollte es nicht tun, auch aus ethischen Gründen. Zumal wenn man doch weiss, dass man für diese Tiere weder ein kostendeckenden Preis erzielen kann noch einen den Tieren in irgendeiner Weise angemessenen.


Marcel, Tiere aus fremden Ländern haben ihren Preis. Denken wir mal an Papageien, ohne jetzt eine Artenschutzdebatte lostreten zu wollen. Solche Tiere sind einfach wertvoll. Nicht anders ist es mit Ameisen zB. aus Amerika oder Australien, finde ich. Wer das Besondere will, muss halt einen Preis zahlen. Mancher Golffahrer würde vllt. auch lieber den italienischen Sportwagen fahren, kann es aber nicht. Und sieht das dann ja auch ein.
Nun sind ja solche Ameisen nicht so teuer, waren es auch nie. Aber sie haben einen Preis, der einen Wert ausdrückt. Der Wert setzt sich, wie Du sagtest, aus verschiedenen Anteilen zusammen. Ich finde, die Tiere müssen einen angemessenen Preis haben, damit die Leute vor der Anschaffung nachdenken und auch hinterher alles tun, um ihren Pfleglingen eine angemessene Haltung zu bieten. Der Preis ist damit auch so eine Art Lebensversicherung für diese Tiere..:)


LG, Frank.


Phil, das ist natürlich der Idealfall, wenn die Leute rausgehen und Ameisen erstmal einige Zeit in ihrem natürlichen Umfeld beobachten. Nur nimmt sich heut wohl nicht mehr jeder die Zeit und mancher hat auch nicht mal Gelegenheit dazu. Wer es aber kann, sollte es tun, die Erfahrung lehrt, dass die ernstzunehmendsten unter uns genauso begonnen haben. Zum Beispiel Du, Phil, soviel ich weiss...;)


Die Händler aber sind meines Erachtens nicht unbedingt darauf angewiesen, solches Preisdumping mitzumachen. Niemand ist ja verpflichtet, Messor barbarus oder Lasius niger anzubieten. Und wenn, dann muss er es eben nicht zu solchen Preisen, wie von Marcel angeführt. Man muss solche Tiere nicht zentnerweise importieren und anschliessend verschleudern. Ich finde sogar, man sollte es nicht tun, auch aus ethischen Gründen. Zumal wenn man doch weiss, dass man für diese Tiere weder ein kostendeckenden Preis erzielen kann noch einen den Tieren in irgendeiner Weise angemessenen.


Marcel, Tiere aus fremden Ländern haben ihren Preis. Denken wir mal an Papageien, ohne jetzt eine Artenschutzdebatte lostreten zu wollen. Solche Tiere sind einfach wertvoll. Nicht anders ist es mit Ameisen zB. aus Amerika oder Australien, finde ich. Wer das Besondere will, muss halt einen Preis zahlen. Mancher Golffahrer würde vllt. auch lieber den italienischen Sportwagen fahren, kann es aber nicht. Und sieht das dann ja auch ein.
Nun sind ja solche Ameisen nicht so teuer, waren es auch nie. Aber sie haben einen Preis, der einen Wert ausdrückt. Der Wert setzt sich, wie Du sagtest, aus verschiedenen Anteilen zusammen. Ich finde, die Tiere müssen einen angemessenen Preis haben, damit die Leute vor der Anschaffung nachdenken und auch hinterher alles tun, um ihren Pfleglingen eine angemessene Haltung zu bieten. Der Preis ist damit auch so eine Art Lebensversicherung für diese Tiere..:)


LG, Frank.



Post 8774 -

He Mathias, ich ahne, welche Arten das wären.. :D


Du hast schon recht, die Situation ist vielfältig und bei jeder Art verschieden. Einige Arten oder "Chargen", wenn ich das mal so nennen darf, werden recht teuer angeboten, obwohl sie vielleicht geschenkt wurden oder extrem billig angekauft wurden. Das mag vorkommen, aber das ist das Recht eines Händlers. Natürlich wollen die ja Profit machen, das müssen sie ja auch, auch die wollen leben von ihrer Arbeit.
Bestimmte Arten dagegen werden einfach nicht recht billig. So zB. die erwähnten, von manchen ungeliebten :) Myrmecia. Es ist halt ein Riesenaufwand, diese Tiere zu beschaffen, einiges an Kosten und Zeitaufwand bei der Beschaffung und Vorhaltung.


Stimmt schon, die "Verbraucher" regeln den Markt mit. Aber das ist auch schon das Dilemma bei diesen Tieren wie auch bei anderen natürlich. Die "Verbraucher". Genau das findet ja wahrscheinlich statt, wenn man davon ausgeht, dass jährlich hunderte, wenn nicht tausende von barbarus-Königinnen über den Ladentisch gehen. Wo bleiben die Tiere? ...naja, sie werden eben verbraucht.
Vielleicht ist das für manche Händler gar nicht so ungünstig? Man verkauft solche Tiere wie Brötchen und zu ebensolchen Preisen, wohlwissend, dass der Käufer bald wieder auftaucht...


LG, Frank.


He Mathias, ich ahne, welche Arten das wären.. :D


Du hast schon recht, die Situation ist vielfältig und bei jeder Art verschieden. Einige Arten oder "Chargen", wenn ich das mal so nennen darf, werden recht teuer angeboten, obwohl sie vielleicht geschenkt wurden oder extrem billig angekauft wurden. Das mag vorkommen, aber das ist das Recht eines Händlers. Natürlich wollen die ja Profit machen, das müssen sie ja auch, auch die wollen leben von ihrer Arbeit.
Bestimmte Arten dagegen werden einfach nicht recht billig. So zB. die erwähnten, von manchen ungeliebten :) Myrmecia. Es ist halt ein Riesenaufwand, diese Tiere zu beschaffen, einiges an Kosten und Zeitaufwand bei der Beschaffung und Vorhaltung.


Stimmt schon, die "Verbraucher" regeln den Markt mit. Aber das ist auch schon das Dilemma bei diesen Tieren wie auch bei anderen natürlich. Die "Verbraucher". Genau das findet ja wahrscheinlich statt, wenn man davon ausgeht, dass jährlich hunderte, wenn nicht tausende von barbarus-Königinnen über den Ladentisch gehen. Wo bleiben die Tiere? ...naja, sie werden eben verbraucht.
Vielleicht ist das für manche Händler gar nicht so ungünstig? Man verkauft solche Tiere wie Brötchen und zu ebensolchen Preisen, wohlwissend, dass der Käufer bald wieder auftaucht...


LG, Frank.



Post 8830 -

Volle Zustimmung, Marcel.
Oft wird der Pflegeaufwand unterschätzt, der nötig ist, solche Tiere über Monate vorzuhalten. man muss die Tiere regelmässig füttern, verschmutzte Reagenzgläser wechseln, sie wärmen und ihren Gesundheitszustand überwachen. Wenn man das tut, manchmal über wirklich längere Zeiträume, dabei noch bedenkt, dass es sich um gründende Königinnen handelt, der Aufwand mit der Zeit also viel grösser wird bei Nichtverkauf, dann ahnt man vllt., was das an Zeit und Disziplin sowie an Aufwand kostet.
Deswegen vernehme ich das immer mit gemischten Gefühlen, Holger, wenn ich höre, der Pflegeaufwand sei gering. Ich erinnere mich an meine gezüchteten Gigantiops-Jungköniginnen, das hat nicht nur Spass gemacht, die zwei bis drei Mal in der Woche durchzusehen und zu versorgen. Die Aktion lief über fast zwei Jahre. Betrachtet man den Aufwand, kann man bei solchen Tieren keinen kostendeckenden Preis erzielen, das geht gar nicht. In so einer gründenden Jungkönigin stecken beim Verkauf vllt. 10 Stunden Arbeit nach wochenlanger oder monatelanger Vorhaltung, neben all den anderen Kosten. Wer mal in einer Autowerkstatt war oder einen Handwerker kennt oder überhaupt arbeiten geht und einen Lohn bekommt, weiss, was eine Stunde kosten kann. Für mich war das kein Problem, ich habe die Tiere verschenkt oder zu extrem günstigen Preisen an einen Händler abgegeben.
Wenn man nun die Preise für solche Tiere wie die barbarus-Königinnen sieht, kann man sich leicht ausrechnen, wie hier gearbeitet wird. Ja gearbeitet werden muss! Kein Mensch kann für diese Preise solche Mengen von Jungköniginnen wochenlang pflegen und tiergerecht vorhalten. Es wird auf Masse gesetzt.
Hier liegt die Verantwortung tatsächlich nicht nur bei den Händlern, sondern wie immer auch bei den "Konsumenten", die für möglichst kleines Geld kaufen wollen und die Preise in den Keller meckern..:)
Aber gut, ich bin ja wie gesagt nicht der Meinung, dass ein Händler jedes Bedürfnis befriedigen muss und bei diesen Preiskämpfen bei jeder Art mitziehen muss.


LG, Frank.


Volle Zustimmung, Marcel.
Oft wird der Pflegeaufwand unterschätzt, der nötig ist, solche Tiere über Monate vorzuhalten. man muss die Tiere regelmässig füttern, verschmutzte Reagenzgläser wechseln, sie wärmen und ihren Gesundheitszustand überwachen. Wenn man das tut, manchmal über wirklich längere Zeiträume, dabei noch bedenkt, dass es sich um gründende Königinnen handelt, der Aufwand mit der Zeit also viel grösser wird bei Nichtverkauf, dann ahnt man vllt., was das an Zeit und Disziplin sowie an Aufwand kostet.
Deswegen vernehme ich das immer mit gemischten Gefühlen, Holger, wenn ich höre, der Pflegeaufwand sei gering. Ich erinnere mich an meine gezüchteten Gigantiops-Jungköniginnen, das hat nicht nur Spass gemacht, die zwei bis drei Mal in der Woche durchzusehen und zu versorgen. Die Aktion lief über fast zwei Jahre. Betrachtet man den Aufwand, kann man bei solchen Tieren keinen kostendeckenden Preis erzielen, das geht gar nicht. In so einer gründenden Jungkönigin stecken beim Verkauf vllt. 10 Stunden Arbeit nach wochenlanger oder monatelanger Vorhaltung, neben all den anderen Kosten. Wer mal in einer Autowerkstatt war oder einen Handwerker kennt oder überhaupt arbeiten geht und einen Lohn bekommt, weiss, was eine Stunde kosten kann. Für mich war das kein Problem, ich habe die Tiere verschenkt oder zu extrem günstigen Preisen an einen Händler abgegeben.
Wenn man nun die Preise für solche Tiere wie die barbarus-Königinnen sieht, kann man sich leicht ausrechnen, wie hier gearbeitet wird. Ja gearbeitet werden muss! Kein Mensch kann für diese Preise solche Mengen von Jungköniginnen wochenlang pflegen und tiergerecht vorhalten. Es wird auf Masse gesetzt.
Hier liegt die Verantwortung tatsächlich nicht nur bei den Händlern, sondern wie immer auch bei den "Konsumenten", die für möglichst kleines Geld kaufen wollen und die Preise in den Keller meckern..:)
Aber gut, ich bin ja wie gesagt nicht der Meinung, dass ein Händler jedes Bedürfnis befriedigen muss und bei diesen Preiskämpfen bei jeder Art mitziehen muss.


LG, Frank.



Post 8834 -

Holger, das war jetzt nicht kritisch gemeint... :pardon: Ist ja 'ne Diskussion.
Aber wenn Du es Dir überlegst, unterscheidet so eine Lasius niger nicht viel von einer Paraponera...:) Beide wollen leben, erfolgreich gründen und brauchen dazu, wenn wir sie denn eingefangen haben und damit Verantwortung für ihr Wohlergehen übernommen haben, etwas Pflege.
Und das geht nicht zum Preis, den eine lasius niger-Königin kostet. Jedenfalls nicht kostendeckend...


LG, Frank.


Holger, das war jetzt nicht kritisch gemeint... :pardon: Ist ja 'ne Diskussion.
Aber wenn Du es Dir überlegst, unterscheidet so eine Lasius niger nicht viel von einer Paraponera...:) Beide wollen leben, erfolgreich gründen und brauchen dazu, wenn wir sie denn eingefangen haben und damit Verantwortung für ihr Wohlergehen übernommen haben, etwas Pflege.
Und das geht nicht zum Preis, den eine lasius niger-Königin kostet. Jedenfalls nicht kostendeckend...


LG, Frank.



Post 8910 -

Das stimmt, Mathias, oft hörte man nichts mehr von denen, wenn man sie verschenkt oder wegegeben hat. Aber zum Glück nicht immer.
Wir sind ja hier schon einige Leute und ich, Du und andere habe viele Tiere innerhalb unserer Gemeinde weitergegeben, verkauft und verschenkt. So habe ich von meinen Gigantiops immer wieder mal was gehört, leider selten Gutes (...die sind halt schwierig :no:), ich höre ab und zu von meinen Messor, Cataglyphis u.a.. Denen geht es allen gut und ich bin ganz froh, dass diese Möglichkeiten bestehen, solche Tiere hier an bekannte und befreundete Halter weitergeben zu können.
Klar berichten die Leute nicht ständig, aber auf Nachfrage dann doch und meist Beruhigendes wie im Fall der Cataglyphis nodus von guzzi.
Diese Möglichkeiten des Austauschs innerhalb unserer Gemeinde zwischen befreundeten Haltern können wir vllt. weiterentwickeln, auch im Interesse der Tiere, die wir halten und beobachten.


LG, Frank.


Das stimmt, Mathias, oft hörte man nichts mehr von denen, wenn man sie verschenkt oder wegegeben hat. Aber zum Glück nicht immer.
Wir sind ja hier schon einige Leute und ich, Du und andere habe viele Tiere innerhalb unserer Gemeinde weitergegeben, verkauft und verschenkt. So habe ich von meinen Gigantiops immer wieder mal was gehört, leider selten Gutes (...die sind halt schwierig :no:), ich höre ab und zu von meinen Messor, Cataglyphis u.a.. Denen geht es allen gut und ich bin ganz froh, dass diese Möglichkeiten bestehen, solche Tiere hier an bekannte und befreundete Halter weitergeben zu können.
Klar berichten die Leute nicht ständig, aber auf Nachfrage dann doch und meist Beruhigendes wie im Fall der Cataglyphis nodus von guzzi.
Diese Möglichkeiten des Austauschs innerhalb unserer Gemeinde zwischen befreundeten Haltern können wir vllt. weiterentwickeln, auch im Interesse der Tiere, die wir halten und beobachten.


LG, Frank.



Post 8923 -

Finde ich gut, Andreas, dass Du das nicht mitmachst.
Die Kritik an den Preisen ist auch nicht so zu verstehen, dass alle, oder besser, überhaupt irgendwelche Händler in Bausch und Bogen jetzt verdammt werden. Diese Preise sind ja auch die Folge einer Entwicklung, es gab wohl Preiskämpfe, Versuche der Marktbereinigung usw., wie im Einzelnen es dann zu solchen unsinnigen Preisen kam, ist für mich und vllt. sogar für die Beteiligten nicht wirklich nachvollziehbar.
Aber eben nochmal, es ist nicht als Pauschalkritik an die Händler gedacht, ich habe nicht mal irgendeinen Bestimmten im Auge und ich denke, das sehen alle Kritiker hier so.
Denn natürlich gibt es im Handel auch Zwänge, im Markt gibt es Konkurrenz und Kunden schielen nach den billigsten Angeboten. Das ist nunmal so und überall ein Problem.
Man kann nun aber auch den Kunden nicht die Schuld geben. Wir alle kennen die Lohnentwicklung der letzten Jahre, die im fundamentalen Widerspruch zur allgemeinen Preisentwicklung steht. Bei Deinen Einkommensbeispielen musste ich milde lächeln, Andreas. 2.000 Euro Einkommen erreichen nur ganz wenige Normalverdiener, nicht mal Brutto. Ich denke dabei an die Masse der Arbeiter, die in Zeitarbeitsunternehmen und andern prekären Verhältnissen beschäftigt sind. Nur die wenigsten schaffen ja beim Porsche oder bei VW in unbefristeter Festanstellung. Was ich also sagen will, alle müssen ihr Geld heute zusammenhalten, das schlägt sich nieder auf die Binnenkonjunktur und auf die erzielbaren Preise.
Schade eigentlich, dass unsere sonst so wirtschaftsnahen Politiker davon nichts verstehen.


LG, Frank.


Finde ich gut, Andreas, dass Du das nicht mitmachst.
Die Kritik an den Preisen ist auch nicht so zu verstehen, dass alle, oder besser, überhaupt irgendwelche Händler in Bausch und Bogen jetzt verdammt werden. Diese Preise sind ja auch die Folge einer Entwicklung, es gab wohl Preiskämpfe, Versuche der Marktbereinigung usw., wie im Einzelnen es dann zu solchen unsinnigen Preisen kam, ist für mich und vllt. sogar für die Beteiligten nicht wirklich nachvollziehbar.
Aber eben nochmal, es ist nicht als Pauschalkritik an die Händler gedacht, ich habe nicht mal irgendeinen Bestimmten im Auge und ich denke, das sehen alle Kritiker hier so.
Denn natürlich gibt es im Handel auch Zwänge, im Markt gibt es Konkurrenz und Kunden schielen nach den billigsten Angeboten. Das ist nunmal so und überall ein Problem.
Man kann nun aber auch den Kunden nicht die Schuld geben. Wir alle kennen die Lohnentwicklung der letzten Jahre, die im fundamentalen Widerspruch zur allgemeinen Preisentwicklung steht. Bei Deinen Einkommensbeispielen musste ich milde lächeln, Andreas. 2.000 Euro Einkommen erreichen nur ganz wenige Normalverdiener, nicht mal Brutto. Ich denke dabei an die Masse der Arbeiter, die in Zeitarbeitsunternehmen und andern prekären Verhältnissen beschäftigt sind. Nur die wenigsten schaffen ja beim Porsche oder bei VW in unbefristeter Festanstellung. Was ich also sagen will, alle müssen ihr Geld heute zusammenhalten, das schlägt sich nieder auf die Binnenkonjunktur und auf die erzielbaren Preise.
Schade eigentlich, dass unsere sonst so wirtschaftsnahen Politiker davon nichts verstehen.


LG, Frank.



Post 9332 -

Das ist eine gute Einstellung, Alexander. Leider aber nicht bei jedem vorhanden. Viele Halter interessieren sich vor allem ja für tropische Arten, möglichst gross, möglichst selten. Dass deren einigermassen artgerechte Haltung einen grossen Aufwand macht, scheinen nicht alle zu wissen und es ist ja kein Geheimnis, dass gerade tropische Ameisen die ersten Monate in der Haltung nicht immer überleben.
Dabei ist eine erfolgreiche und interessante Haltung leichter hinzubekommen und man muss dabei nicht einmal auf sehr grosse, auffallende und kräftige Ameisen verzichten. Wie Deine Cataglyphis nodus, die wie alle Arten aus der bicolor-Gruppe echte Brocken sind. Und dabei leicht zu halten und mit wenig Aufwand zufriedenzustellen. Diese Ameisen brauchen kein trop. Umfeld oder Klima, es genügt ein steppenhaft bis waldrandartig eingerichtetes Terrarium. Etwas Wärme, grosszügiger Auslauf und gutes Licht sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Haltung. Die Arten der bicolor-Gruppe kann man unter subtropischen Bedingungen halten, also selbst im Winter mässig warm um die 20 bis 25 Grad, Cataglyphis nodus kann ebenso gehalten werden und auch unter europäischen Bedingungen mit einer Winterruhe. Die Art komt von subtrop. Bereichen der Mittelmeerküste (...wie Deine, Alex..;)) bis nach Mitteleuropa vor und hat in den verschiedenen Klimazonen unterschiedliche Jahreszyklen.


LG, Frank.


Das ist eine gute Einstellung, Alexander. Leider aber nicht bei jedem vorhanden. Viele Halter interessieren sich vor allem ja für tropische Arten, möglichst gross, möglichst selten. Dass deren einigermassen artgerechte Haltung einen grossen Aufwand macht, scheinen nicht alle zu wissen und es ist ja kein Geheimnis, dass gerade tropische Ameisen die ersten Monate in der Haltung nicht immer überleben.
Dabei ist eine erfolgreiche und interessante Haltung leichter hinzubekommen und man muss dabei nicht einmal auf sehr grosse, auffallende und kräftige Ameisen verzichten. Wie Deine Cataglyphis nodus, die wie alle Arten aus der bicolor-Gruppe echte Brocken sind. Und dabei leicht zu halten und mit wenig Aufwand zufriedenzustellen. Diese Ameisen brauchen kein trop. Umfeld oder Klima, es genügt ein steppenhaft bis waldrandartig eingerichtetes Terrarium. Etwas Wärme, grosszügiger Auslauf und gutes Licht sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Haltung. Die Arten der bicolor-Gruppe kann man unter subtropischen Bedingungen halten, also selbst im Winter mässig warm um die 20 bis 25 Grad, Cataglyphis nodus kann ebenso gehalten werden und auch unter europäischen Bedingungen mit einer Winterruhe. Die Art komt von subtrop. Bereichen der Mittelmeerküste (...wie Deine, Alex..;)) bis nach Mitteleuropa vor und hat in den verschiedenen Klimazonen unterschiedliche Jahreszyklen.


LG, Frank.



Post 8751 -

Hallo,


ein heikles Thema. Der Preis, oder besser geasgt der Wert eines Ameisenvolkes hängt nicht nur von der Größe ab. Angenommen, ich hätte zwei Jahre lang ein Lasius niger Volk mit Liebe aufgezogen und es gut umpflegt. Da hängt man dann schon an diesem Volk, 2 Jahre intensive Arbeit ist nicht mit dem aktuellen Marktpreis, wie ich es jetzt mal nenne, zu vergleichen. Aber andererseits würde mir niemand so eine Kolonie für 100 Euro abkaufen, man ist gezwungen, sie billig abzugeben.
Da verschenkt man sie dann lieber doch, verschenken heißt oft nicht, dass die Ameise nichts wert sind, im Gegenteil. Wenn man die Ameisen an einen Vertrauenswürdigen Halter gibt, dann fällt es oft leichter, sie sogar billiger abzugeben.
Früher war das ja auch mal so üblich, dass eienr im Urlaub fährt und sich später andere kostenfrei bedienen durften (natürlich die Freunde) zumindest wie mir erzählt wurde- ich bin leider noch nicht lange dabei. Heute auch noch vereinzelt :)


Das Preisdumping ist sehr schade, aber den Händler bleibt nichts anderes übrig: Er muss Umsatz machen, und wenn ein anderer diese Art billiger verkauft, dann wird er keine verkaufen. Ein Teufelskreis, der sich mehr und mehr steigert. Schade um die Ameisen.


Mir ist es lieber, wenn die Leute selbst in die Natur gehen, und sich ihr erstes Volk, zum Beispiel eine Myrmica rubra Kolonie, fangen. Anstatt sie zu kaufen. Dann lernt man sie in ihrer Umgebung kennen, man lernt zu verstehen. Am Anfang fällt einem das finden und fangen schwer, später könnte man theoretisch hunderte Kolonien mit wenig zeitaufwandt fangen. Natürlich funktioniert das nur bei heimischen und nicht-seltenen Arten. Und man lernt sie zu respektieren, und nicht als Billigsonderangebot im Shop anzusehen.


Grüße, Phil


Hallo,


ein heikles Thema. Der Preis, oder besser geasgt der Wert eines Ameisenvolkes hängt nicht nur von der Größe ab. Angenommen, ich hätte zwei Jahre lang ein Lasius niger Volk mit Liebe aufgezogen und es gut umpflegt. Da hängt man dann schon an diesem Volk, 2 Jahre intensive Arbeit ist nicht mit dem aktuellen Marktpreis, wie ich es jetzt mal nenne, zu vergleichen. Aber andererseits würde mir niemand so eine Kolonie für 100 Euro abkaufen, man ist gezwungen, sie billig abzugeben.
Da verschenkt man sie dann lieber doch, verschenken heißt oft nicht, dass die Ameise nichts wert sind, im Gegenteil. Wenn man die Ameisen an einen Vertrauenswürdigen Halter gibt, dann fällt es oft leichter, sie sogar billiger abzugeben.
Früher war das ja auch mal so üblich, dass eienr im Urlaub fährt und sich später andere kostenfrei bedienen durften (natürlich die Freunde) zumindest wie mir erzählt wurde- ich bin leider noch nicht lange dabei. Heute auch noch vereinzelt :)


Das Preisdumping ist sehr schade, aber den Händler bleibt nichts anderes übrig: Er muss Umsatz machen, und wenn ein anderer diese Art billiger verkauft, dann wird er keine verkaufen. Ein Teufelskreis, der sich mehr und mehr steigert. Schade um die Ameisen.


Mir ist es lieber, wenn die Leute selbst in die Natur gehen, und sich ihr erstes Volk, zum Beispiel eine Myrmica rubra Kolonie, fangen. Anstatt sie zu kaufen. Dann lernt man sie in ihrer Umgebung kennen, man lernt zu verstehen. Am Anfang fällt einem das finden und fangen schwer, später könnte man theoretisch hunderte Kolonien mit wenig zeitaufwandt fangen. Natürlich funktioniert das nur bei heimischen und nicht-seltenen Arten. Und man lernt sie zu respektieren, und nicht als Billigsonderangebot im Shop anzusehen.


Grüße, Phil



Post 8724 -

Hallo liebe Forummitglieder,
was sind uns unsere Ameisen eigentlich wert? Ich denke diese Frage hat sich jeder schon einmal gestellt. Es gibt viele verschiedene Aspekte in Bezug auf den Wert unserer Ameisen. Sie sind Lebewesen so wie wir auch, obwohl sie vom Gesetz her wie Sachgegenstände behandelt werden. Bei unseren größeren Tieren, speziell den Haustieren, sieht das schon anders aus, diese Tiere werden durch Tierschutzgesetze geschützt und einem Wert zugeordnet. Sind denn höher organisierte, intelligentere und größere Lebewesen mehr wert? Eine moralische Frage die man auch nicht mit richtig oder falsch beantworten kann.
"Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, werden Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken können."
Schädlingsbekämpfung gibt es genug, und jemanden, der kein Herz für diese Tiere hat, fällt es leicht sie umzubringen. Von dieser Seite her möchte ich sagen, dass es keinen Maßstab gibt, wie wertvoll etwas ist. Es kommt viel mehr auf den Betrachter an. Wir Ameisenfreunde stufen den Wert der Tiere natürlich viel höher ein als beispielsweise ein Kammerjäger, dem der Erfolgswert der Bekämpfung viel wichtiger ist.
In den letzten Jahren hat der Ameisenhandel enorm zugenommen. Preise und Angebote erschlagen uns mittlerweile, lassen uns untereinander streiten, niemand weiß so richtig, wie man die Ameisen in ein Preissystem einordnen soll. Sind exotische Ameisen mehr wert als einheimische? Eigentlich doch schon, oder? Wenn man bedenkt, dass man weit und teuer ins Ausland fliegen muss und hier im Inland die Ameisen direkt vor der Tür vorfinden kann. Dumpingpreise lassen die Händler immer mehr zittern. Jeder Ameisenshop möchte die Ameisenkolonien billiger verscherbeln, nach dem Motto: geiz ist geil reagieren die Käufer. Ich selber will mich ja nicht beschweren, ich bin kein Händler und bin ein armer Student. Doch bekomme ich schon ein schlechtes Gewissen, wenn Messor oder Lasius Königinnen über den Basar geschleudert werden und gefeilscht wird, bis es nicht mehr geht.


Ich möchte nicht zu viel vorwegquatschen, viel wichtiger ist, dass wir mal alle zusammen darüber diskutieren. :)


Hallo liebe Forummitglieder,
was sind uns unsere Ameisen eigentlich wert? Ich denke diese Frage hat sich jeder schon einmal gestellt. Es gibt viele verschiedene Aspekte in Bezug auf den Wert unserer Ameisen. Sie sind Lebewesen so wie wir auch, obwohl sie vom Gesetz her wie Sachgegenstände behandelt werden. Bei unseren größeren Tieren, speziell den Haustieren, sieht das schon anders aus, diese Tiere werden durch Tierschutzgesetze geschützt und einem Wert zugeordnet. Sind denn höher organisierte, intelligentere und größere Lebewesen mehr wert? Eine moralische Frage die man auch nicht mit richtig oder falsch beantworten kann.
"Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, werden Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken können."
Schädlingsbekämpfung gibt es genug, und jemanden, der kein Herz für diese Tiere hat, fällt es leicht sie umzubringen. Von dieser Seite her möchte ich sagen, dass es keinen Maßstab gibt, wie wertvoll etwas ist. Es kommt viel mehr auf den Betrachter an. Wir Ameisenfreunde stufen den Wert der Tiere natürlich viel höher ein als beispielsweise ein Kammerjäger, dem der Erfolgswert der Bekämpfung viel wichtiger ist.
In den letzten Jahren hat der Ameisenhandel enorm zugenommen. Preise und Angebote erschlagen uns mittlerweile, lassen uns untereinander streiten, niemand weiß so richtig, wie man die Ameisen in ein Preissystem einordnen soll. Sind exotische Ameisen mehr wert als einheimische? Eigentlich doch schon, oder? Wenn man bedenkt, dass man weit und teuer ins Ausland fliegen muss und hier im Inland die Ameisen direkt vor der Tür vorfinden kann. Dumpingpreise lassen die Händler immer mehr zittern. Jeder Ameisenshop möchte die Ameisenkolonien billiger verscherbeln, nach dem Motto: geiz ist geil reagieren die Käufer. Ich selber will mich ja nicht beschweren, ich bin kein Händler und bin ein armer Student. Doch bekomme ich schon ein schlechtes Gewissen, wenn Messor oder Lasius Königinnen über den Basar geschleudert werden und gefeilscht wird, bis es nicht mehr geht.


Ich möchte nicht zu viel vorwegquatschen, viel wichtiger ist, dass wir mal alle zusammen darüber diskutieren. :)



Post 8874 -

Der Arbeitsaufwand und die Beschaffung sollte eine große Rolle bei der Preisbildung spielen. Neulich kam ein interessanter Bericht über Kaffeeanbau in Amerika. Zum größten Teil wird der Kaffee durch Kinder angebaut und verarbeitet in den armen Ländern, Tschibo und andere Konsumgüterkonzerne wollen nichts davon wissen, verkaufen hier den Kaffee teuer. Was die Kinder und Familien von dem Geld sehen, ist spärlich,wenn sie überhaupt davon überleben können. So eine ungerechte Verteilung haben wir bei den Ameisen zum Glück nicht. Jedoch ist es meist so, dass sich der Mensch kaum Gedanken macht wie sich der Preis zusammensetzt, wofür er überhaupt zahlt, was sich für ein Ungleichgewicht hinter den Preisen versteckt usw. Auch bei den Ameisen gibt es etliche Gesichtspunkte, die im Preis enthalten sein können.


Nehmen wir eine exotische Art aus Australien:


1. Flug
2. Hotel
3. sonstige Aufenthaltskosten
4. Gerätschaften und Zeit für den Fang
5. Risiko bei der Einfuhr
usw.


Das man dann nicht gleich zu Hause sofort Abnehmer für die Art findet ist klar:


1. Unterbringung
2. Futter
3. Heiz/Stromkosten
4. Platzschaffung
5. Zeitaufwand
6. Pflege


Für Gewerbetreibende kommen natürlich noch andere Faktoren hinzu.


1. Miete
2. Steuern usw.


Zudem kommt noch das Problem, dass der Ameisenhandel im Vergleich zu anderen Hobbys ziemlich gering ausfällt. Das heißt, dass nur wenige Kolonien im Umlauf sind. Außerdem ist der Fang von Kolonien sehr kompliziert im Vergleich zu solitär lebenden Tieren. Wenn ein Shopbetreiber Glück hat, bekommt er vielleicht 5 Myrmecia Kolonien im Jahr. Er kann eben nicht auf Masse setzen und den Preis drücken (Ausnahmefälle gibt es, siehe Messor oder Lasius).
Ein weiteres Problem ist die Zucht, bei anderen Tieren ist die Zucht teils ein Kinderspiel, bei Ameisen kann man das meist ganz vergessen.
Eigentlich wäre nach diesen Gesichtspunkten eine Myrmecia Kolonie unbezahlbar.


Der Arbeitsaufwand und die Beschaffung sollte eine große Rolle bei der Preisbildung spielen. Neulich kam ein interessanter Bericht über Kaffeeanbau in Amerika. Zum größten Teil wird der Kaffee durch Kinder angebaut und verarbeitet in den armen Ländern, Tschibo und andere Konsumgüterkonzerne wollen nichts davon wissen, verkaufen hier den Kaffee teuer. Was die Kinder und Familien von dem Geld sehen, ist spärlich,wenn sie überhaupt davon überleben können. So eine ungerechte Verteilung haben wir bei den Ameisen zum Glück nicht. Jedoch ist es meist so, dass sich der Mensch kaum Gedanken macht wie sich der Preis zusammensetzt, wofür er überhaupt zahlt, was sich für ein Ungleichgewicht hinter den Preisen versteckt usw. Auch bei den Ameisen gibt es etliche Gesichtspunkte, die im Preis enthalten sein können.


Nehmen wir eine exotische Art aus Australien:


1. Flug
2. Hotel
3. sonstige Aufenthaltskosten
4. Gerätschaften und Zeit für den Fang
5. Risiko bei der Einfuhr
usw.


Das man dann nicht gleich zu Hause sofort Abnehmer für die Art findet ist klar:


1. Unterbringung
2. Futter
3. Heiz/Stromkosten
4. Platzschaffung
5. Zeitaufwand
6. Pflege


Für Gewerbetreibende kommen natürlich noch andere Faktoren hinzu.


1. Miete
2. Steuern usw.


Zudem kommt noch das Problem, dass der Ameisenhandel im Vergleich zu anderen Hobbys ziemlich gering ausfällt. Das heißt, dass nur wenige Kolonien im Umlauf sind. Außerdem ist der Fang von Kolonien sehr kompliziert im Vergleich zu solitär lebenden Tieren. Wenn ein Shopbetreiber Glück hat, bekommt er vielleicht 5 Myrmecia Kolonien im Jahr. Er kann eben nicht auf Masse setzen und den Preis drücken (Ausnahmefälle gibt es, siehe Messor oder Lasius).
Ein weiteres Problem ist die Zucht, bei anderen Tieren ist die Zucht teils ein Kinderspiel, bei Ameisen kann man das meist ganz vergessen.
Eigentlich wäre nach diesen Gesichtspunkten eine Myrmecia Kolonie unbezahlbar.



Post 8945 -

Ich finde die Preise sind absolut gerechtfertigt.
Ein Flug nach Australien kostet schnell mal 1000euro. Wenn man dann 10 Myrmecia Kolonien mitbringt, und dann noch die sonstigen kosten einrechnet, bleiben noch etwa 6 übrig.
Dazu kommt noch das manche die Reise nicht überstehen, rechnen wir mal 1 ein.
Dann hat man noch 5 Könginnen, udn irgendwie muss man sich ja auch seinen Lebensunterhalt verdienen.


Daher der hohe Preis.


Das ich mir sowas dann nur schwer leisten kann ist selbstverständlich.
Sehr schade für mich, aber die Shopbetreiber haben mit den Preisen schon Recht wie ich finde.


Das mit dem Preisdumping ist auch so ne Sache.
Niemand hier würde 30euro für eine L. niger Köngin ausgeben, oder?


Ich würde bis nächstes Jahr warten und mir eine einfangen.


LG Timmi


Ich finde die Preise sind absolut gerechtfertigt.
Ein Flug nach Australien kostet schnell mal 1000euro. Wenn man dann 10 Myrmecia Kolonien mitbringt, und dann noch die sonstigen kosten einrechnet, bleiben noch etwa 6 übrig.
Dazu kommt noch das manche die Reise nicht überstehen, rechnen wir mal 1 ein.
Dann hat man noch 5 Könginnen, udn irgendwie muss man sich ja auch seinen Lebensunterhalt verdienen.


Daher der hohe Preis.


Das ich mir sowas dann nur schwer leisten kann ist selbstverständlich.
Sehr schade für mich, aber die Shopbetreiber haben mit den Preisen schon Recht wie ich finde.


Das mit dem Preisdumping ist auch so ne Sache.
Niemand hier würde 30euro für eine L. niger Köngin ausgeben, oder?


Ich würde bis nächstes Jahr warten und mir eine einfangen.


LG Timmi



Post 8768 -

Meiner Meinung nach ist der Wert bei vielen Kolonien unschätzbar,
da er sich aus zu vielen Faktoren, die art- und personenabhängig unterschiedlich stark wirken, zusammensetzt.
Die sich unter Anderem vielleicht aus:
- Artenabhängiger Individuenwert, der sich vermutlich für Gynen aus der Schwierigkeit der Beschaffung und der Häufigkeit in der Haltung zusammensetzt.
Empfindlichkeit
Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Koloniegründung und für Arbeiterinnen
Anzahl (einer Funktion folgend mit einem Exponenten der 0<x<1)
Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Koloniegründung
maximaler Koloniestärke
Gynenwert
- Koloniebindung zum Halter zusammensetzend aus
Haltungslänge (vermutlich hier eine quadratische Funktion)
Motivation und Interesse des Halters


BEISPIEL (schlecht für kurzfristige Haltung; an vielen Stellen noch Ausbesserungen nötig (gekennzeichnet mit x:
INDIVIDUENWERT
[ Gynenwert
[der Schwierigkeit der Beschaffung gering-hoch 1-3+*x
Haltungswert 1-3*x+
Empfindlichkeit 1-3*x*
Koloniegründungswahrscheinlichkeit (1+ %-Wert/100)*x]
* Arbeiterinnenwert[
(Anzahl*x)/ maximaler Koloniestärke]
*PERSÖHNLICHERWERT
[Haltungslänge* Motivation und Interesse]
<Werte benötigt>
Andererseits würde man langjährig gehaltene Kolonien nur (wenn überhaupt) für Unsummen weggeben,
es sei denn, man hat vor, sich von der Kolonie zu trennen :(


MfG: Simon


Ps: Berechnung nicht so ernst nehmen :pardon:
Pps: endlich mal was, zu dem ich schreiben mag.


Meiner Meinung nach ist der Wert bei vielen Kolonien unschätzbar,
da er sich aus zu vielen Faktoren, die art- und personenabhängig unterschiedlich stark wirken, zusammensetzt.
Die sich unter Anderem vielleicht aus:
- Artenabhängiger Individuenwert, der sich vermutlich für Gynen aus der Schwierigkeit der Beschaffung und der Häufigkeit in der Haltung zusammensetzt.
Empfindlichkeit
Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Koloniegründung und für Arbeiterinnen
Anzahl (einer Funktion folgend mit einem Exponenten der 0<x<1)
Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Koloniegründung
maximaler Koloniestärke
Gynenwert
- Koloniebindung zum Halter zusammensetzend aus
Haltungslänge (vermutlich hier eine quadratische Funktion)
Motivation und Interesse des Halters


BEISPIEL (schlecht für kurzfristige Haltung; an vielen Stellen noch Ausbesserungen nötig (gekennzeichnet mit x:
INDIVIDUENWERT
[ Gynenwert
[der Schwierigkeit der Beschaffung gering-hoch 1-3+*x
Haltungswert 1-3*x+
Empfindlichkeit 1-3*x*
Koloniegründungswahrscheinlichkeit (1+ %-Wert/100)*x]
* Arbeiterinnenwert[
(Anzahl*x)/ maximaler Koloniestärke]
*PERSÖHNLICHERWERT
[Haltungslänge* Motivation und Interesse]
<Werte benötigt>
Andererseits würde man langjährig gehaltene Kolonien nur (wenn überhaupt) für Unsummen weggeben,
es sei denn, man hat vor, sich von der Kolonie zu trennen :(


MfG: Simon


Ps: Berechnung nicht so ernst nehmen :pardon:
Pps: endlich mal was, zu dem ich schreiben mag.



Post 8739 -

Hallo


Ich hatte die ganze Zeit nicht darauf geachtet, wie die Preise liegen.
Als ich jetzt mal nachschaute, bekam ich schon einen leichten Schock.
Hätte nicht gedacht, dass dies schon solche Ausmaße angenommen hat.
Von verschiedenen Fischarten und Reptilien und Schlangen kenne ich diese Preisdumping leider nur zu gut.
Die Ameisenhaltung ist auch auf jedenfall verbreiteter als manch einer denkt.
Habe schon einige kennengelernt die diese halten, aber in keinem Forum angemeldet sind.


LG
Holger


Hallo


Ich hatte die ganze Zeit nicht darauf geachtet, wie die Preise liegen.
Als ich jetzt mal nachschaute, bekam ich schon einen leichten Schock.
Hätte nicht gedacht, dass dies schon solche Ausmaße angenommen hat.
Von verschiedenen Fischarten und Reptilien und Schlangen kenne ich diese Preisdumping leider nur zu gut.
Die Ameisenhaltung ist auch auf jedenfall verbreiteter als manch einer denkt.
Habe schon einige kennengelernt die diese halten, aber in keinem Forum angemeldet sind.


LG
Holger



Post 8748 -

Hallo Stephan


Ich bin da auch Franks Meinung.
Die Tiere sollten schon einen gewissen Preis haben.
Leider sind nicht alle so wie Du.
Es gibt genug, die kaufen sich zuerst etwas, weil es Cool ist und irgendwann merken Sie, Sie kommen damit nicht klar, weil Sie sich nicht genügend Informiert haben.
Oder es wird ihnen einfach langweilig.
Wenn die Tiere nun einen gewissen Preis haben, werden sie sich doch genauer überlegen, ob Sie dieses kaufen.


LG
Holger


Hallo Stephan


Ich bin da auch Franks Meinung.
Die Tiere sollten schon einen gewissen Preis haben.
Leider sind nicht alle so wie Du.
Es gibt genug, die kaufen sich zuerst etwas, weil es Cool ist und irgendwann merken Sie, Sie kommen damit nicht klar, weil Sie sich nicht genügend Informiert haben.
Oder es wird ihnen einfach langweilig.
Wenn die Tiere nun einen gewissen Preis haben, werden sie sich doch genauer überlegen, ob Sie dieses kaufen.


LG
Holger



Post 8779 -

Die eigentlichen Preisen setzten sich aus drei Faktoren zusammen.
1. Der Einkaufspreis
2. Der Aufwandspreis für Pflege, der schon für eine Gewisse Zeit im Voraus mit eingeplant wird.
3. Der Gewinn.


Einige Arten werden für lau eingekauft.
Der Pflegeaufwand ist minimal fast bei Null.
Gewinn ist minimal, vielleicht bei Null.
Macht aber durch ein erhöhtes Angebot den Shop attraktiver und somit wird dann mehr mit Zubehör oder Futtermittel verdient.
Deshalb sind solche niedrige Preise bei einigen Arten möglich.


LG
Holger


Die eigentlichen Preisen setzten sich aus drei Faktoren zusammen.
1. Der Einkaufspreis
2. Der Aufwandspreis für Pflege, der schon für eine Gewisse Zeit im Voraus mit eingeplant wird.
3. Der Gewinn.


Einige Arten werden für lau eingekauft.
Der Pflegeaufwand ist minimal fast bei Null.
Gewinn ist minimal, vielleicht bei Null.
Macht aber durch ein erhöhtes Angebot den Shop attraktiver und somit wird dann mehr mit Zubehör oder Futtermittel verdient.
Deshalb sind solche niedrige Preise bei einigen Arten möglich.


LG
Holger



Post 8832 -

Hallo Frank


Ich dachte da natürlich mehr an eine Lasius niger Königin.
Wie es bei vielen anderen Arten ausschaut kann ich natürlich nicht beurteilen, da mir die Erfahrung fehlt.


LG
Holger


Hallo Frank


Ich dachte da natürlich mehr an eine Lasius niger Königin.
Wie es bei vielen anderen Arten ausschaut kann ich natürlich nicht beurteilen, da mir die Erfahrung fehlt.


LG
Holger



Post 8839 -

War ja auch nicht als Kritik aufgefasst. ;)
Ganz klar, wenn man sich dazu entschieden hat ein Tier zu pflegen, sollte jeder damit Verantwortungsbewußt umgehen.
Die Tiere die für wenig Geld verkauft werden, dienen nach meiner Meinung nur noch dazu, um ein Umfangreiches Sortiment anbieten zu können.
So nach dem Motto: Hey, der hat ja eine richtig gute und große Auswahl.


Um jetzt mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Was sind uns Ameisen wert.
Ich stelle ja ein Teil meiner Tiere auf Börsen aus.
Der Preis: Unbezahlbar
Für mich persönlich sind diese so viel Wert dass sie keiner bezahlen kann.
Okay, wenn jemand 50 Millionen Euro auf den Tisch legt, würde ich es mir vielleicht doch noch überlegen. :lol:
Aber Ihr wisst ja bestimmt was ich mit unbezahlbar meine.
Man freut sich wie sich die Tiere entwickeln, macht auch tiefen durch in dem es nicht so gut läuft und freut sich wieder umso mehr dass es dann wieder aufwärts geht.
Das heißt, die Tiere wachsen einem doch ans Herz und man kann sich nur noch sehr schwer vorstellen diese abzugeben.


LG
Holger


War ja auch nicht als Kritik aufgefasst. ;)
Ganz klar, wenn man sich dazu entschieden hat ein Tier zu pflegen, sollte jeder damit Verantwortungsbewußt umgehen.
Die Tiere die für wenig Geld verkauft werden, dienen nach meiner Meinung nur noch dazu, um ein Umfangreiches Sortiment anbieten zu können.
So nach dem Motto: Hey, der hat ja eine richtig gute und große Auswahl.


Um jetzt mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Was sind uns Ameisen wert.
Ich stelle ja ein Teil meiner Tiere auf Börsen aus.
Der Preis: Unbezahlbar
Für mich persönlich sind diese so viel Wert dass sie keiner bezahlen kann.
Okay, wenn jemand 50 Millionen Euro auf den Tisch legt, würde ich es mir vielleicht doch noch überlegen. :lol:
Aber Ihr wisst ja bestimmt was ich mit unbezahlbar meine.
Man freut sich wie sich die Tiere entwickeln, macht auch tiefen durch in dem es nicht so gut läuft und freut sich wieder umso mehr dass es dann wieder aufwärts geht.
Das heißt, die Tiere wachsen einem doch ans Herz und man kann sich nur noch sehr schwer vorstellen diese abzugeben.


LG
Holger



Post 8920 -

Hallo!
Dies sind oder wären gute Vorsätze. Ich für meinen Teil lege gerade bei Verkäufen von "Mensch zu Mensch", natürlich auch im Onlineshop sofern dies überhaupt geht, den Käufern nahe, mich bei Problemen eher einmal zu viel zu kontaktieren.
Gerade heute kam eine Anfrage auf der TBKA, ob ich eine Kolonie (welche schon vor einiger Zeit gekauft wurde) auch wieder zurücknehmen würde, wenn kein Interesse mehr besteht. Ich denke, dass dies schon ein guter Anfang ist. Natürlich ist das nicht immer möglich, aber ich als Händler kenne doch schon einige Leute die sich derer annehmen würden.
Aber hier waren noch die Ameisenpreise ein Thema, ein nicht uninteressantes für mich. Je teurer um so mehr "wert"?
Das ist ja relativ, 350 EUR für eine Kolonie ist ne Menge Geld für jemanden mit 2000 EUR Einkommen im Monat, aber für jemanden mit 20000 EUR auch? Den Dingen einen Wert geben ist Einstellungssache, der Preis spielt keine Rolle.
Trotzdem sind 1.50 EUR für eine Messor-Queen eine Beleidigung für diese Art. 5.50 EUR zwar auch, keine Frage, trotzdem habe ich den Preis für Messor nicht gesenkt, obwohl sie dafür im Netz angeboten wird. Der Grund dafür ist, dass ich dies nicht mitmachen wollte, das Ergebnis könnt Ihr euch ja denken. Der Preis bleibt aber trotzdem! :)
Gruß
Andreas


Hallo!
Dies sind oder wären gute Vorsätze. Ich für meinen Teil lege gerade bei Verkäufen von "Mensch zu Mensch", natürlich auch im Onlineshop sofern dies überhaupt geht, den Käufern nahe, mich bei Problemen eher einmal zu viel zu kontaktieren.
Gerade heute kam eine Anfrage auf der TBKA, ob ich eine Kolonie (welche schon vor einiger Zeit gekauft wurde) auch wieder zurücknehmen würde, wenn kein Interesse mehr besteht. Ich denke, dass dies schon ein guter Anfang ist. Natürlich ist das nicht immer möglich, aber ich als Händler kenne doch schon einige Leute die sich derer annehmen würden.
Aber hier waren noch die Ameisenpreise ein Thema, ein nicht uninteressantes für mich. Je teurer um so mehr "wert"?
Das ist ja relativ, 350 EUR für eine Kolonie ist ne Menge Geld für jemanden mit 2000 EUR Einkommen im Monat, aber für jemanden mit 20000 EUR auch? Den Dingen einen Wert geben ist Einstellungssache, der Preis spielt keine Rolle.
Trotzdem sind 1.50 EUR für eine Messor-Queen eine Beleidigung für diese Art. 5.50 EUR zwar auch, keine Frage, trotzdem habe ich den Preis für Messor nicht gesenkt, obwohl sie dafür im Netz angeboten wird. Der Grund dafür ist, dass ich dies nicht mitmachen wollte, das Ergebnis könnt Ihr euch ja denken. Der Preis bleibt aber trotzdem! :)
Gruß
Andreas



Post 8761 -

Hallo zusammen,


das ist echt ein heikles Thema. Vorallem weil das Wort "Wert" heute meist ökonomisch besetzt ist. Es geht oft eben nicht mehr um ideelle Werte, nicht mehr um Werte die mit Freude und Stolz auf die Entwicklung einer Eigenschaft, eines Erlebnisses, einer Fähigkeit oder in unserem Fall um die Entwicklung einer Kolonie zu tun haben. Sondern nur noch um Werte die mit Geld ausgedrückt werden.


Generell fand ich am Anfang meiner Haltung die Preise völlig überzogen. Gerne hätte ich nach relativ kurzer Zeit eine exotische Art gehalten. Nur hat einfach das Geld gefehlt, diese zu kaufen. Der positive Effekt war, das ich erst Erfahrungen mit einheimischen Arten gesammelt habe, dazu raus in die Natur bin. Beobachtet habe wie die Arten leben, wo die Nester sind, welches Habitat, welche Bedingungen die Ameisen bevorzugen. Und erst später, als ich mir zugetraut habe die Art auch erfolgreich halten zu können, langsam auf exotische Arten umgestiegen bin. Auch positiv ist, dass ich mich hierdurch schrittweise in der Komplexität der Haltung gesteigert habe und neben dem Lerneffekt auch der Effekt dabei ist, zu wissen bzw. zu lernen das man nicht alles gleich haben kann. Klar wünscht man sich kurzfristig, dass die Art für die man sich interessiert nicht 150Euro kostet. Und klar kann man wegen den Preisen einige Arten nicht halten, während weniger interessierte Halter dies trotzdem tun können, schlicht weil sie mehr Geld haben und weniger darüber nachdenken müssen.


Nachdem ich allerdings jetzt selbst mal in den Tropen unterwegs war, um Ameisen zu suchen, weiß ich wie schweißtreibend und teils auch zeitaufwendig dies ist und verstehe etliche Preise jetzt besser. Auch erreicht man mit der Zeit ein Level, indem es nötig wird eine Kolonie zu verkaufen um Platz zu haben für eine neue Kolonie. Dann ist die Haltung im Bezug auf den Kolonienkauf mehr oder minder fast ein Nullsummenspiel.


Wenn ich jedoch sehe, das Messor barbarus für 2,90Euro gehandelt wurden wird mir schlecht. Wenn die Versandkosten über den Kosten der Kolonie/Königin liegen ist das einfach nicht akzeptabel für mich. Zumal wenn man Völker mit 100Tieren, sprich gut entwickelte Kolonien, nach einem Jahr für rund 40Euro verkaufen kann. Da frag ich mich, warum der Preisunterschied zwischen Königin und Jungkolonie so hoch ist und mich beschleicht das Gefühl, dass wohl viele der Königinnen den Sprung zur Kolonie nicht geschafft haben. Sonst wäre die Preise für einjährige Kolonien nicht um soviel höher.


Persönlich hoffe ich auf jeden Fall, dass die Ameisenhaltung kein Massenhobby wird. Klar ist es ein leichtes, einen Ort auszusuchen und dort alle oder fast alle Kolonien einer Art mitzunehmen und dann 100 Kolonien einer exotischen Camponotus spec. billig anzubieten. Aber das kann ja nicht der Sinn der Aktion sein. Daher lieber weniger Kolonien von mehr Arten und dafür mit mittleren Preisen. So schadet man dem jeweiligen Ökosystem am Sammelort nicht so massiv, als wenn man die meisten Kolonien einer Art in einem Bereich mitnimmt.


vG
Marcel
P.S. Myrmecia interessiert mich zum Glück nicht und Oecophylla bildet mir zu große Kolonien...da fallen schonmal sehr teure Arte weg, die ich gerne halten würde. :D


Hallo zusammen,


das ist echt ein heikles Thema. Vorallem weil das Wort "Wert" heute meist ökonomisch besetzt ist. Es geht oft eben nicht mehr um ideelle Werte, nicht mehr um Werte die mit Freude und Stolz auf die Entwicklung einer Eigenschaft, eines Erlebnisses, einer Fähigkeit oder in unserem Fall um die Entwicklung einer Kolonie zu tun haben. Sondern nur noch um Werte die mit Geld ausgedrückt werden.


Generell fand ich am Anfang meiner Haltung die Preise völlig überzogen. Gerne hätte ich nach relativ kurzer Zeit eine exotische Art gehalten. Nur hat einfach das Geld gefehlt, diese zu kaufen. Der positive Effekt war, das ich erst Erfahrungen mit einheimischen Arten gesammelt habe, dazu raus in die Natur bin. Beobachtet habe wie die Arten leben, wo die Nester sind, welches Habitat, welche Bedingungen die Ameisen bevorzugen. Und erst später, als ich mir zugetraut habe die Art auch erfolgreich halten zu können, langsam auf exotische Arten umgestiegen bin. Auch positiv ist, dass ich mich hierdurch schrittweise in der Komplexität der Haltung gesteigert habe und neben dem Lerneffekt auch der Effekt dabei ist, zu wissen bzw. zu lernen das man nicht alles gleich haben kann. Klar wünscht man sich kurzfristig, dass die Art für die man sich interessiert nicht 150Euro kostet. Und klar kann man wegen den Preisen einige Arten nicht halten, während weniger interessierte Halter dies trotzdem tun können, schlicht weil sie mehr Geld haben und weniger darüber nachdenken müssen.


Nachdem ich allerdings jetzt selbst mal in den Tropen unterwegs war, um Ameisen zu suchen, weiß ich wie schweißtreibend und teils auch zeitaufwendig dies ist und verstehe etliche Preise jetzt besser. Auch erreicht man mit der Zeit ein Level, indem es nötig wird eine Kolonie zu verkaufen um Platz zu haben für eine neue Kolonie. Dann ist die Haltung im Bezug auf den Kolonienkauf mehr oder minder fast ein Nullsummenspiel.


Wenn ich jedoch sehe, das Messor barbarus für 2,90Euro gehandelt wurden wird mir schlecht. Wenn die Versandkosten über den Kosten der Kolonie/Königin liegen ist das einfach nicht akzeptabel für mich. Zumal wenn man Völker mit 100Tieren, sprich gut entwickelte Kolonien, nach einem Jahr für rund 40Euro verkaufen kann. Da frag ich mich, warum der Preisunterschied zwischen Königin und Jungkolonie so hoch ist und mich beschleicht das Gefühl, dass wohl viele der Königinnen den Sprung zur Kolonie nicht geschafft haben. Sonst wäre die Preise für einjährige Kolonien nicht um soviel höher.


Persönlich hoffe ich auf jeden Fall, dass die Ameisenhaltung kein Massenhobby wird. Klar ist es ein leichtes, einen Ort auszusuchen und dort alle oder fast alle Kolonien einer Art mitzunehmen und dann 100 Kolonien einer exotischen Camponotus spec. billig anzubieten. Aber das kann ja nicht der Sinn der Aktion sein. Daher lieber weniger Kolonien von mehr Arten und dafür mit mittleren Preisen. So schadet man dem jeweiligen Ökosystem am Sammelort nicht so massiv, als wenn man die meisten Kolonien einer Art in einem Bereich mitnimmt.


vG
Marcel
P.S. Myrmecia interessiert mich zum Glück nicht und Oecophylla bildet mir zu große Kolonien...da fallen schonmal sehr teure Arte weg, die ich gerne halten würde. :D



Post 8826 -

Ich kann dir da nur voll zustimmen Frank und finde die Idee, dass ein gewisser Preise eine Lebensversicherung für die Tiere darstellt genau richtig ausgedrückt. Auch dass die mangelnde Transparenz bei der Preiszusammensetzung für Unverständnis sorgt, finde ich für mich persönlich als 100% zutreffend Matthias.


Am Anfang weiß man als Halter ja gar nicht genau, warum einige Arten sehr billig sind und andere teuer.
Erst wenn man erfährt, dass manche Händler selbst vor Ort fliegen und dort Ameisen suchen und mitbringen, wird transparent das die Flugkosten, die Aufenthaltskosten und der hohe Zeitaufwand bei der Suche zu entsprechenden Preisen führen müssen. Für mich war besonders wertvoll als Erfahrung, im September selbst in Kambodscha und Malaysia auf die Suche gegangen zu sein. Um einfach zu sehen, wie lange die Suche dauert und wie schweißtreibend sie ist, vorallem wenn man bestimmte Arten/Gattungen sucht.


Ob für den Händler selbst, ethische Punkte mal außen vor gelassen, das Dumping Sinn macht oder nicht finde ich nur schwer einschätzbar. Auf der einen Seite ist die Gewinnmarge klein, auf der anderen Seite wird die Einstiegsschwelle für potentiell neue Ameisenhalter gesenkt. Die wie bereits von Frank geschrieben, dann teils wiederkommen um teurere Arten zu kaufen. Die ethischen Bedenken nicht außen vorgelassen, finde ich dass Preisdumping gar nicht geht. Wären die Preise für z.B. Lasius niger höher, dann würden wohl mehr Anfänger überlegen ob sie nicht auf den Schwarmflug im Sommer warten und die Gyne selber fangen. Der Shop hätte dann in diesem Fall nicht an der Gyne verdient. Das Zubehör wird aber trotzdem von vielen gekauft. Und ein Halter der mit einer selbst gefangenen Gyne anfängt ist wohl auch im Durchschnitt enthusiastischer bei der Haltung ("Besitzerstolz"), bleibt potentiell länger bei seiner neuen Leidenschaft und kauft so auch später bei den Shops teurere Arten. Massenweise Messor barbarus und Lasius niger Gynen zu verkaufen und dann dutzende Haltungsberichte in den Foren zu sehen, die nach 2-3 Monaten abbrechen, würde mich als Händler nachdenklich stimmen.


vG
Marcel


Ich kann dir da nur voll zustimmen Frank und finde die Idee, dass ein gewisser Preise eine Lebensversicherung für die Tiere darstellt genau richtig ausgedrückt. Auch dass die mangelnde Transparenz bei der Preiszusammensetzung für Unverständnis sorgt, finde ich für mich persönlich als 100% zutreffend Matthias.


Am Anfang weiß man als Halter ja gar nicht genau, warum einige Arten sehr billig sind und andere teuer.
Erst wenn man erfährt, dass manche Händler selbst vor Ort fliegen und dort Ameisen suchen und mitbringen, wird transparent das die Flugkosten, die Aufenthaltskosten und der hohe Zeitaufwand bei der Suche zu entsprechenden Preisen führen müssen. Für mich war besonders wertvoll als Erfahrung, im September selbst in Kambodscha und Malaysia auf die Suche gegangen zu sein. Um einfach zu sehen, wie lange die Suche dauert und wie schweißtreibend sie ist, vorallem wenn man bestimmte Arten/Gattungen sucht.


Ob für den Händler selbst, ethische Punkte mal außen vor gelassen, das Dumping Sinn macht oder nicht finde ich nur schwer einschätzbar. Auf der einen Seite ist die Gewinnmarge klein, auf der anderen Seite wird die Einstiegsschwelle für potentiell neue Ameisenhalter gesenkt. Die wie bereits von Frank geschrieben, dann teils wiederkommen um teurere Arten zu kaufen. Die ethischen Bedenken nicht außen vorgelassen, finde ich dass Preisdumping gar nicht geht. Wären die Preise für z.B. Lasius niger höher, dann würden wohl mehr Anfänger überlegen ob sie nicht auf den Schwarmflug im Sommer warten und die Gyne selber fangen. Der Shop hätte dann in diesem Fall nicht an der Gyne verdient. Das Zubehör wird aber trotzdem von vielen gekauft. Und ein Halter der mit einer selbst gefangenen Gyne anfängt ist wohl auch im Durchschnitt enthusiastischer bei der Haltung ("Besitzerstolz"), bleibt potentiell länger bei seiner neuen Leidenschaft und kauft so auch später bei den Shops teurere Arten. Massenweise Messor barbarus und Lasius niger Gynen zu verkaufen und dann dutzende Haltungsberichte in den Foren zu sehen, die nach 2-3 Monaten abbrechen, würde mich als Händler nachdenklich stimmen.


vG
Marcel



Post 8856 -

Verstehe dich gut Holger, wenn du unbezahlbar schreibst.


Ab und an gebe ich eine meiner länger gehaltenen Kolonien ab, um eine mir neue Art halten zu können.
Das größte ist dabei die Sorge, sie könnte in schlechte oder unerfahrene Hände geraten und nach ein paar Monaten das zeitliche segnen.
Schließlich steckt viel Herzblut in Kolonien die ich mehr als ein paar Monate halte. (in den anderen steckt natürlich auch Herzblut ;) )


LG
Marcel


Verstehe dich gut Holger, wenn du unbezahlbar schreibst.


Ab und an gebe ich eine meiner länger gehaltenen Kolonien ab, um eine mir neue Art halten zu können.
Das größte ist dabei die Sorge, sie könnte in schlechte oder unerfahrene Hände geraten und nach ein paar Monaten das zeitliche segnen.
Schließlich steckt viel Herzblut in Kolonien die ich mehr als ein paar Monate halte. (in den anderen steckt natürlich auch Herzblut ;) )


LG
Marcel



Post 9337 -

Was die suptropischen, eher trocken zu haltenden Arten angeht, hast du vollkommen recht Frank. Es gibt kaum pflegeleichtere Arten. Und selbst natürlich bzw. naturnah eingerichtete Becken sind sehr preiswert. Keine Beregnungsanlage, keine aufwendigen Pflanzen, recht wenig Bodengrund, nur selten gießen, Steine gibts für lau in der Natur. Eine wirklich gute Alternative zu tropischen Becken, vorallem - aber nicht nur - wenn es auf die Kosten ankommt. Als Becken sind normale Standard-Aquarien sehr gut einsetzbar, die Höhe ist bei dieser Art Haltung schließlich nur von nebensächlicher Bedeutung.


Mir persönlich ist der Mix aus tropisch-feuchten Becken und mediteran-trockenen Becken auch von der Abwechslung her sehr lieb. Und von der Beobachtungsfülle her möchte ich meine Messorkolonien nicht missen. Auch hat es für mich einen besonderen, individuellen Aspekt, wenn die Steine in den Becken aus dem letzten Auslandspraktikum kommen und selbst gesammelt...und im Koffer heimgeschleppt ;) ... sind. Als ehemaliger Bafög-Student und jetzt im öffentlichen Dienst, weiß ich sehr zu schätzen, wenn sehr interessante Arten mit relativ geringem finanziellen Aufwand gehalten werden können.


Ich denke gerade die Folgekosten und den Aufwand der Haltung sollten Anfänger und relativ neue Halter nicht unterschätzen und lieber einmal mehr als einmal zu wenig bedenken. Mit 5,50 Euro oder gar 1,50 Euro für eine Königin ist es natürlich nicht getan, auch wenn das erstmal so scheint. Naja und das möglichst große und exotische Arten von der Haltung her durchaus auf Dauer weniger abwechslungsreich sein können, wissen leider viele nicht vorab. Leider ist das Phänomen nicht nur in der Ameisenhaltung verbreitet. Alexander hat das ja schon sehr gut bei der Aquaristik auf den Punkt gebracht.


LG
Marcel


Was die suptropischen, eher trocken zu haltenden Arten angeht, hast du vollkommen recht Frank. Es gibt kaum pflegeleichtere Arten. Und selbst natürlich bzw. naturnah eingerichtete Becken sind sehr preiswert. Keine Beregnungsanlage, keine aufwendigen Pflanzen, recht wenig Bodengrund, nur selten gießen, Steine gibts für lau in der Natur. Eine wirklich gute Alternative zu tropischen Becken, vorallem - aber nicht nur - wenn es auf die Kosten ankommt. Als Becken sind normale Standard-Aquarien sehr gut einsetzbar, die Höhe ist bei dieser Art Haltung schließlich nur von nebensächlicher Bedeutung.


Mir persönlich ist der Mix aus tropisch-feuchten Becken und mediteran-trockenen Becken auch von der Abwechslung her sehr lieb. Und von der Beobachtungsfülle her möchte ich meine Messorkolonien nicht missen. Auch hat es für mich einen besonderen, individuellen Aspekt, wenn die Steine in den Becken aus dem letzten Auslandspraktikum kommen und selbst gesammelt...und im Koffer heimgeschleppt ;) ... sind. Als ehemaliger Bafög-Student und jetzt im öffentlichen Dienst, weiß ich sehr zu schätzen, wenn sehr interessante Arten mit relativ geringem finanziellen Aufwand gehalten werden können.


Ich denke gerade die Folgekosten und den Aufwand der Haltung sollten Anfänger und relativ neue Halter nicht unterschätzen und lieber einmal mehr als einmal zu wenig bedenken. Mit 5,50 Euro oder gar 1,50 Euro für eine Königin ist es natürlich nicht getan, auch wenn das erstmal so scheint. Naja und das möglichst große und exotische Arten von der Haltung her durchaus auf Dauer weniger abwechslungsreich sein können, wissen leider viele nicht vorab. Leider ist das Phänomen nicht nur in der Ameisenhaltung verbreitet. Alexander hat das ja schon sehr gut bei der Aquaristik auf den Punkt gebracht.


LG
Marcel



Post 8727 -

Hallo Stephan,


ich beziehe mich jetzt mal auf die finanzielle Wertigkeit von Ameisen.


Auch für einen Kammerjäger haben die Ameisen einen Wert. Schließlich wird durch deren Bekämpfung auch Geld verdient.
Der vom Befall Betroffene kennt natürlich auch die Wertigkeit. Immerhin können Ameisen in der Hausdämmung erheblichen Schaden verursachen, durch den dann auch erhebliche Folgenkosten entstehen.


In Krankenhäusern können z.B. Pharao-Ameisen große Schäden verursachen. Hierbei entstehen Schäden bei Sterilgut, die durch die "Arbeit" der Ameisen (das Anknabbern der Verpackungen) verursacht werden.
Ein weiterer großer wirtschaftlicher Faktor in einem befallenen Krankenhaus stellen die Pharao-Ameisen auch durch ihre Vektoren-Tätigkeit (Verbreitung von Krankheitserregern) dar. Hierbei entstehen immense Kosten durch die Behandlung der von ihnen verbreiteten/verursachten Wundinfektionen.
Aber ebenso, wie auch in befallenen Privathaushalten, entstehen erhebliche Schäden durch die Zerstörung elektronischer Geräte.


In der Landwirtschaft spielen Ameisen ebenfalls eine mehr oder weniger große wirtschaftliche Rolle.
Beeindruckenstes Beispiel dürften hier wohl die Blattschneiderameisen sein.
Aber auch einheimische Arten können im Erwerbsgartenbau eine Rolle spielen (v.A. in der ökologischen Landwirtschaft), da diese Tiere zumindest in den Gewächshäusern ihre Läuse-Kolonien erfolgreich gegen eingesetzte Nützlinge verteidigen. Hierdurch kann es dann zu Ertragsminderungen in der Folge kommen.


Nun, soweit mal zu den Schäden, welche von den Ameisen verursacht werden.


Der Nutzen der Ameisen in der Ökologie ist selbstverständlich weitaus größer.
Ameisen wirken regulierend auf Schädlinge ein, da die meisten Arten doch mehr oder weniger große Räuber sind.


Weiterhin wird der Boden durch die Grabetätigkeiten aufgelockert und belüftet. Ebenso werden Nährstoffe (Humus) in die tieferen Bodenschichten verbracht, was die Fruchtbarkeit der Böden deutlich steigert. Dies wird insbesondere in den Tropen bemerkbar, da hier meist nur wenige cm fruchtbaren Bodens auf unfruchtbarem Substrat aufliegen.


Selbstvertändlich stellen Ameisen auch für viele Tierarten eine Nahrungsquelle dar.
Einige Tierarten sind sogar soweit spezialisiert, dass sie sich ausschließlich von diesen ernähren.
Nicht zu vergessen, diese Tierarten, welche mit den Ameisen in Symbiose leben. Ohne Ameisen gäbe es diese Tierarten ebenfalls nicht mehr.


Ein weiterer positiver Faktor von Ameisen liegt auch darin,dass Ameisen auch als Bestäuber fungieren. Viele Wolfsmilchgewächse z.B. werden von Ameisen bestäubt. Ebenso werden einige Pflanzen, sog. Ameisenpflanzen , von den Ameisen gegen Fraßfeinde verteidigt. Einige dieser Pflanzenarten werden durch die Ausscheidungen der Ameisen sogar gedüngt, so dass diese Pflanzen auch auf weniger günstigem Substrat gut leben können.


Fazit: Ohne Ameisen wäre die Artenvielfalt auf der Erde, mal abgesehen von den Ameisen selbst, wesentlich geringer.


LG, Heiko


Hallo Stephan,


ich beziehe mich jetzt mal auf die finanzielle Wertigkeit von Ameisen.


Auch für einen Kammerjäger haben die Ameisen einen Wert. Schließlich wird durch deren Bekämpfung auch Geld verdient.
Der vom Befall Betroffene kennt natürlich auch die Wertigkeit. Immerhin können Ameisen in der Hausdämmung erheblichen Schaden verursachen, durch den dann auch erhebliche Folgenkosten entstehen.


In Krankenhäusern können z.B. Pharao-Ameisen große Schäden verursachen. Hierbei entstehen Schäden bei Sterilgut, die durch die "Arbeit" der Ameisen (das Anknabbern der Verpackungen) verursacht werden.
Ein weiterer großer wirtschaftlicher Faktor in einem befallenen Krankenhaus stellen die Pharao-Ameisen auch durch ihre Vektoren-Tätigkeit (Verbreitung von Krankheitserregern) dar. Hierbei entstehen immense Kosten durch die Behandlung der von ihnen verbreiteten/verursachten Wundinfektionen.
Aber ebenso, wie auch in befallenen Privathaushalten, entstehen erhebliche Schäden durch die Zerstörung elektronischer Geräte.


In der Landwirtschaft spielen Ameisen ebenfalls eine mehr oder weniger große wirtschaftliche Rolle.
Beeindruckenstes Beispiel dürften hier wohl die Blattschneiderameisen sein.
Aber auch einheimische Arten können im Erwerbsgartenbau eine Rolle spielen (v.A. in der ökologischen Landwirtschaft), da diese Tiere zumindest in den Gewächshäusern ihre Läuse-Kolonien erfolgreich gegen eingesetzte Nützlinge verteidigen. Hierdurch kann es dann zu Ertragsminderungen in der Folge kommen.


Nun, soweit mal zu den Schäden, welche von den Ameisen verursacht werden.


Der Nutzen der Ameisen in der Ökologie ist selbstverständlich weitaus größer.
Ameisen wirken regulierend auf Schädlinge ein, da die meisten Arten doch mehr oder weniger große Räuber sind.


Weiterhin wird der Boden durch die Grabetätigkeiten aufgelockert und belüftet. Ebenso werden Nährstoffe (Humus) in die tieferen Bodenschichten verbracht, was die Fruchtbarkeit der Böden deutlich steigert. Dies wird insbesondere in den Tropen bemerkbar, da hier meist nur wenige cm fruchtbaren Bodens auf unfruchtbarem Substrat aufliegen.


Selbstvertändlich stellen Ameisen auch für viele Tierarten eine Nahrungsquelle dar.
Einige Tierarten sind sogar soweit spezialisiert, dass sie sich ausschließlich von diesen ernähren.
Nicht zu vergessen, diese Tierarten, welche mit den Ameisen in Symbiose leben. Ohne Ameisen gäbe es diese Tierarten ebenfalls nicht mehr.


Ein weiterer positiver Faktor von Ameisen liegt auch darin,dass Ameisen auch als Bestäuber fungieren. Viele Wolfsmilchgewächse z.B. werden von Ameisen bestäubt. Ebenso werden einige Pflanzen, sog. Ameisenpflanzen , von den Ameisen gegen Fraßfeinde verteidigt. Einige dieser Pflanzenarten werden durch die Ausscheidungen der Ameisen sogar gedüngt, so dass diese Pflanzen auch auf weniger günstigem Substrat gut leben können.


Fazit: Ohne Ameisen wäre die Artenvielfalt auf der Erde, mal abgesehen von den Ameisen selbst, wesentlich geringer.


LG, Heiko



Post 8948 -

2.000 Euro Einkommen erreichen nur ganz wenige Normalverdiener, nicht mal Brutto.


ich bin mittlerweile in der glücklichen Lage das locker zu verdienen- aber das hatte nie was mit den Tieren zu tun, die ich halte. Als es mir noch schlechter ging- ich habe mich immer bemüht für optimale Haltungsbedingfungen zu sorgen- egal, ob große Aquarien (ein 600 Liter Südamerikabecken und ein 500 Liter Malawibecken), Aquaterrarien für Schwanz- und Froschlurche, oder meine Vogelspinnen, und natürlich meine Ameisen.
Ich hab halt immer überlegt, wie halte ich meine Tiere mit dem geringstmöglichen Aufwand für mich selbst, wenn ich wie derzeit ein Wasser mit der GH von 18 und eine KH von 12 habe werd ich mir keine Diskus zulegen und das Wasser über ne Osmose filtern- das ist machbar - aber aufwändig!


Da halt ich lieber Cichliden aus dem Tanganjikabecken, das sind wunderschööne Tier und sehr interessant!


So halt ich es mit den Meisen, klar ist es mit den technischen Möglichekeiten heuzutage jede Art zu halten. Ich mags halt gerne einfach, siehe meine C.nodus!


Also bitte immer vorher überlegen: Was kann ich mir selbst (finanziell oder vom Betreuungsaufwand) zumuten um für die Tiere optimale Haltungsbedingungen zu schaffen mit dem geringstmöglichen Aufwand.


lg
alexander


2.000 Euro Einkommen erreichen nur ganz wenige Normalverdiener, nicht mal Brutto.


ich bin mittlerweile in der glücklichen Lage das locker zu verdienen- aber das hatte nie was mit den Tieren zu tun, die ich halte. Als es mir noch schlechter ging- ich habe mich immer bemüht für optimale Haltungsbedingfungen zu sorgen- egal, ob große Aquarien (ein 600 Liter Südamerikabecken und ein 500 Liter Malawibecken), Aquaterrarien für Schwanz- und Froschlurche, oder meine Vogelspinnen, und natürlich meine Ameisen.
Ich hab halt immer überlegt, wie halte ich meine Tiere mit dem geringstmöglichen Aufwand für mich selbst, wenn ich wie derzeit ein Wasser mit der GH von 18 und eine KH von 12 habe werd ich mir keine Diskus zulegen und das Wasser über ne Osmose filtern- das ist machbar - aber aufwändig!


Da halt ich lieber Cichliden aus dem Tanganjikabecken, das sind wunderschööne Tier und sehr interessant!


So halt ich es mit den Meisen, klar ist es mit den technischen Möglichekeiten heuzutage jede Art zu halten. Ich mags halt gerne einfach, siehe meine C.nodus!


Also bitte immer vorher überlegen: Was kann ich mir selbst (finanziell oder vom Betreuungsaufwand) zumuten um für die Tiere optimale Haltungsbedingungen zu schaffen mit dem geringstmöglichen Aufwand.


lg
alexander



Post 8741 -

Ich bringe jetzt nur mal vorsichtig eine Gegenstimme. Denn ich stimme euch in allem zu, was ihr da schreibt, definitiv! Aber es gibt auch positive Ausnahmen. Ich halte meine Ameisen stets angemessen, d.h. ich informiere mich über die geforderten Haltungsbedingungen und versuche sie so gut wie möglich nachzuempfinden und ich denke, dass meine Ameisen es recht gut bei mir haben.


Dem gegenüber steht jedoch mein starkes Interesse an so manch einer exotischen Art. Ich würde liebend gern Pheidologeton diversus, Myrmecia, Hapegnathos saltator oder Pachycondyla apicalis halten. Ich würde viel drum geben, doch habe ich eben nicht viel. Kann mir diese Arten leider nicht leisten. Und das, obwohl ich schon sehr viel in Unterbringung etc. investiert habe. Habe sogar schon fast alles für mein großes 80er Becken hier, könnte es schnell einrichten. Doch das Geld mir eine Myrmecia (Mein Traum!) zuzulegen, habe ich nicht, obwohl ich mich sicherlich sehr gut um sie kümmern würd.


Von diesem Standpunkt aus, wäre mir ein Preisverfall nur nützlich. Mir. Bei solch teuren Arten. Aber wie gesagt, ein Ausnahmefall.


Gruß
Stephan


Ich bringe jetzt nur mal vorsichtig eine Gegenstimme. Denn ich stimme euch in allem zu, was ihr da schreibt, definitiv! Aber es gibt auch positive Ausnahmen. Ich halte meine Ameisen stets angemessen, d.h. ich informiere mich über die geforderten Haltungsbedingungen und versuche sie so gut wie möglich nachzuempfinden und ich denke, dass meine Ameisen es recht gut bei mir haben.


Dem gegenüber steht jedoch mein starkes Interesse an so manch einer exotischen Art. Ich würde liebend gern Pheidologeton diversus, Myrmecia, Hapegnathos saltator oder Pachycondyla apicalis halten. Ich würde viel drum geben, doch habe ich eben nicht viel. Kann mir diese Arten leider nicht leisten. Und das, obwohl ich schon sehr viel in Unterbringung etc. investiert habe. Habe sogar schon fast alles für mein großes 80er Becken hier, könnte es schnell einrichten. Doch das Geld mir eine Myrmecia (Mein Traum!) zuzulegen, habe ich nicht, obwohl ich mich sicherlich sehr gut um sie kümmern würd.


Von diesem Standpunkt aus, wäre mir ein Preisverfall nur nützlich. Mir. Bei solch teuren Arten. Aber wie gesagt, ein Ausnahmefall.


Gruß
Stephan