Hier bombardiert dich niemand, Liddy...

Ich finde wie Erne, ist ein bissel wenig, was die Königin bisher aufgezogen hat. Zumal sie nach so langer Zeit längst nicht mehr selbst mit Brutpflegearbeiten beschäftigt sein sollte, sie ist halt die Königin. Ihr Job ist es nun, Eier zu legen.
Die Art ist nicht ganz so einfach zu halten, hat Erne angesprochen. Herculeanus mag es im Sommer, in der Brutzeit warm, die Winter sollten lang und kalt sein, sie ist eine Gebirgsameise der gemässigten Breiten.
Jetzt ist die Zeit ihrer Hauptaktivität, jetzt brauchen die Ameisen viele Proteine und auch Zucker, um genügend Nachwuchs aufziehen zu können. Gutes Futter wirkt Wunder, frisch erschlagene Fliegen, auch andere Insekten sind jetzt leicht zu sammeln und immer besser als gekaufte Futterinsekten. Wärme ist ebenfalls wichtig, hier muss man ausprobieren, welche Wärmebereiche die Ameisen bevorzugen, wichtig ist ebenfalls ständig frisches Wasser.
Ich würde versuchen, die kleine Kolonie in ein Reagenzglas mit Wassertank umzusiedeln, das ist einfach praktischer und leichter handhabbar, auch wegen des Wassertanks, bei einer so kleinen Kolonie. So ein Reagenzglas kannst du dann offen in einen Auslauf legen, die Ameisen können es verlassen, Futter sammeln und bei Bedarf mit Streu verschliessen.
Vielleicht bietest du ihnen ein solches Reagenzglas, abgedunkelt und leicht erwärmt, einfach mal an und erhellst gleichzeitig ihren jetzigen Nestort.
Sollte die Nachkommenaufzucht trotz allem nicht so recht gelingen, würde ich die Kolonie mit fremder Brut verstärken, das ginge dann auch mit Brut der verbreiteter vorkommenden, nah verwandten Camponotus ligniperda. Wenn da Bedarf besteht, meld dich einfach. Entweder könnte ein anderer Halter mit Brut helfen oder jemand wie ich könnte welche im Freiland sammeln für dich...

Mit den dann jungen Arbeiterinnen wird es besser vorangehen.
LG, Frank.