von Imago » Do 6. Okt 2011, 17:20
Hallo Peter!
Tja diese Größenunterschiede bei Lasius flavus sind nix ungewöhnliches. Beschrieben ist diese Art auch als Monomorph. Ich selber weiß nicht wie diese Größenunterschiede entstehen. Das gleiche fällt auch bei Formica spp. auf.
Dieser, ich nenne ihn mal "heimlicher Polymorphismus" ist glaube ich noch ein unbeschriebenes Blatt. Mir ist nichts bekannt darüber. Ob die größeren Individuen nun wirklich extra von den Arbeiterinnen herangezogen werden, oder ob sie einfach entstehen durch zufällig bessere Qualität der Nahrung oder günstige Bedingungen des Klimas ist auf alle Fälle unklar.
Ich selber halte jetzt wieder Lasius flavus und Formica fusca um dem mal auf den Grund zu gehen, so weit das in der privaten Haltung möglich ist.
Meine Formica fusca Kolonie hat eine Arbeiterin die wesentlich größer ist als der Hauptteil der Kolonie. Und sie ist doppelt so groß wie die kleinsten Arbeiterinnen. Diese große Dame verrichtet auch ihre Tätigkeit anders als ihr kleineren Schwestern. Sie trägt nämlich Proteine ausnahmslos ins Nest ein, während ihr kleineren Schestern diese vor Ort aufnehmen, obwohl zwei von denen diese auch eintragen könnten.
Somit beeinflusst diese große Arbeiterin das Kolonieleben aktiv.
Meine Lasius flavus Kolonie hat dieses Jahr erst gegründet. Dort gibt es noch keinen heimlichen Polymorphismus.
Ich gehe davon aus das diese Arbeiterinnen extra herangezogen werden. Wenn sie ungewollte entstehen, aufgrund des Klimas oder der Nahrungsqualität, denke ich müsste es mehr dieser großen Arbeiterinnen geben, bei einem monomorphen Volk.
LG Stevie
Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.