Ich würde so ein Tier niemals mit der Post verschicken, wenn ich es selbst mitnehmen kann. Die Mitreise im Gepäck ist auf jedem Fall sicherer und weniger lang. Sie dauert nur wenige Stunden bis max. zwei Tage bei Fernzielen.
Nochmal kurz zur von mir erlebten Handhabung solcher Mitbringsel durch den Zoll. Ich wurde mehrfach auf vielen Reisen in der Türkei, in Tunesien und in Deutschland durch den Zoll kontrolliert. Immer hatte ich den Eindruck, dass, wenn sich die Menge in Grenzen hält, die Dinge hier einigermassen kulant behandelt werden. In der Türkei hatte ich einige semirufus-Königinnen dabei, die eine Zöllnerin fand. Ich erklärte ihr mit Händen und Füssen, dass es sich um Tiere handelt, die ich daheim in Terrarien halten möchte. In Tunesien hatte ich eine grössere Cataglyphis-Kolonie dabei, auch hier konnte ich den Zöllnern das erklären. In D fand die Zollkontrolle die Tiere ebenfalls bei der Einreise, ich erklärte, dass es sich nicht um geschützte Arten wie etwa Rote Waldameisen handelt und durfte die Tiere behalten, nachdem ich den Zöllner erklärt hatte, um welche Art es sich handelt. Man sollte also wissen, was man da hat und dass es sich nicht um geschützte Arten handelt.
Trotzdem können die Dinge unterschiedlich streng gehandhabt werden, vllt. etwas abhängig von der "Tagesform" der Kontrollierenden. Aber auch abhängig von den Ländern und deren Bestimmungen, in denen man sich auhält. Was zB. die Türkei anbetrifft, Finger weg von jeglichen mineralischen, selbstgesammelten Mitbringseln wie etwa Gestein etc.. Man ist hier sehr sensibel im Bezug auf antiken Dingen, nachdem das Land jahrhundertelang von den Europäern geplündert wurde.
Ebenso würde ich auf selbstgesammelte Pflanzen verzichten. Wirbeltiere wie Geckos, das versteht sich von selbst, sollte man sowieso nicht sammeln.
Im Zweifelsfall sollte man sich eine Sammelgenehmigung beschaffen, wie das läuft, erfährt man mit einen Anruf bei der Botschaft des Reiselandes. Aber Vorsicht, eine Sammelgenehmigung ist kein Freibrief und sie gibt es nicht pauschal, sie wird sich auf wenige, angegebene Arten beziehen. Was wieder Kenntnisse voraussetzt und den Sammelumfang bei den Arten schwer einschränkt.
Bei Ländern wie beispielsweise Australien (...fast aussichtslos

), einigen Länder Mittelamerikas und vllt. Asiens usw. würde ich mich also vorher unbedingt erkundigen und mir die entspr. Dokumente beschaffen.
Der Transport solcher wenigen Tiere ist sicherer im Reisegepäck. Gut verpackt gegen Temperaturschwankungen, ausreichend gefüttert, genügend Luft und Wasser lässt die Tiere am sichersten die Reise überstehen. Mit dem Gepäck wird zwar auch einigermassen rücksichtslos umgegangen, es wird geworfen etc.. Das ist aber lange kein Vergleich zum Umgang mit Päckchen oder Paketen in den Poststellen, sensible, empfindliche Arten überstehen die Tortur oft nicht.
Wenn man solche (wenigen!) Tiere im Gepäck hat, sollte man auf andere verdächtige Mitbringsel verzichten, um den Zoll nicht zu "verärgern". Also Unmengen von Zigaretten oder anderen zollpflichtigen Gütern... Die man vllt. "vergisst", zu deklarieren. Aber das versteht sich ja von selbst.
LG, Frank.